Jeremia 25

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dies ist das Wort, das zu Jeremia geschah über das ganze Volk von Juda im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda; das ist das erste Jahr Nebukadnezars, des Königs von Babel. (Jer 36,1)2 Der Prophet Jeremia sprach zu dem ganzen Volk von Juda und zu allen Bürgern Jerusalems:3 Vom dreizehnten Jahr des Josia an, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, ist des HERRN Wort zu mir geschehen bis auf diesen Tag, und ich habe zu euch nun dreiundzwanzig Jahre lang immer wieder gepredigt, aber ihr habt nicht gehört. (Jer 1,2; Jer 35,14; Jer 36,2)4 Und der HERR hat zu euch immer wieder alle seine Knechte, die Propheten, gesandt; aber ihr habt nicht gehört noch eure Ohren geneigt, mir zu gehorchen, (2Chr 36,15; Jer 7,25; Jer 11,7; Jer 26,5; Jer 29,19; Jer 44,4)5 wenn er sprach: Bekehrt euch, ein jeder von seinem bösen Wege und von euren bösen Werken, so sollt ihr in dem Lande, das der HERR euch und euren Vätern gegeben hat, immer und ewiglich bleiben. (Jer 18,11)6 Folgt nicht andern Göttern, ihnen zu dienen und sie anzubeten, und erzürnt mich nicht durch eurer Hände Werk, damit ich euch nicht Unheil zufügen muss.7 Aber ihr wolltet mir nicht gehorchen, spricht der HERR, auf dass ihr mich ja erzürntet durch eurer Hände Werk zu eurem eigenen Unheil.8 Darum, so spricht der HERR Zebaoth: Weil ihr denn meine Worte nicht gehört habt,9 siehe, so will ich ausschicken und kommen lassen alle Völker des Nordens, spricht der HERR, auch meinen Knecht Nebukadnezar, den König von Babel, und will sie bringen über dies Land und über seine Bewohner und über alle diese Völker ringsum und will an ihnen den Bann vollstrecken und sie zum Entsetzen und zum Spott und zur ewigen Wüste machen10 und will wegnehmen allen fröhlichen Gesang, die Stimme des Bräutigams und der Braut, das Geräusch der Mühle und das Licht der Lampe. (Jer 7,34; Jer 16,9)11 Dies ganze Land soll wüst und zerstört liegen, und diese Völker sollen dem König von Babel dienen siebzig Jahre. (2Chr 36,20; Jer 29,10)12 Wenn aber die siebzig Jahre um sind, will ich heimsuchen den König von Babel und jenes Volk, spricht der HERR, um ihrer Missetat willen, dazu das Land der Chaldäer und will es zur ewigen Wüste machen.13 So will ich über dieses Land bringen alle meine Worte, die ich gegen sie geredet habe, alles, was in diesem Buch geschrieben steht, was Jeremia geweissagt hat über alle Völker.14 Auch sie sollen großen Völkern und großen Königen dienen. So will ich ihnen vergelten nach ihrem Tun und nach den Werken ihrer Hände. (Jer 27,7)15 Denn so sprach zu mir der HERR, der Gott Israels: Nimm diesen Becher mit dem Wein meines Zorns aus meiner Hand und lass daraus trinken alle Völker, zu denen ich dich sende, (Jes 51,17; Jer 51,7; Offb 14,10)16 dass sie trinken, taumeln und toll werden vor dem Schwert, das ich unter sie schicken will.17 Und ich nahm den Becher aus der Hand des HERRN und ließ trinken alle Völker, zu denen mich der HERR sandte,18 nämlich Jerusalem samt seinen Königen und Fürsten und die Städte Judas, dass sie wüst und zerstört liegen und ein Spott und Fluch sein sollten – wie es denn heutigentags steht –,19 auch den Pharao, den König von Ägypten, samt seinen Knechten, seinen Fürsten, seinem ganzen Volk20 und allem fremden Volk, alle Könige im Lande Uz, alle Könige in der Philister Lande samt Aschkelon, Gaza, Ekron und denen, die übrig geblieben sind in Aschdod,21 Edom, Moab und die Ammoniter,22 alle Könige von Tyrus, alle Könige von Sidon, die Könige auf den Inseln jenseits des Meeres,23 Dedan, Tema, Bus und alle, die sich das Haar stutzen, (Jer 9,25)24 alle Könige der Araber und alle Könige Arabiens, die in der Wüste wohnen,25 alle Könige von Simri, alle Könige von Elam, alle Könige von Medien,26 alle Könige des Nordens, die in der Nähe und die in der Ferne, einen wie den andern, alle Königreiche der Welt, die auf Erden sind. Und der König von Scheschach[1] soll nach ihnen trinken. (Jer 51,41)27 Und sprich zu ihnen: So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Trinkt, dass ihr trunken werdet, und speit, dass ihr niederfallt und nicht aufstehen könnt vor dem Schwert, das ich unter euch schicken will.28 Wenn sie aber den Becher von deiner Hand nicht nehmen und nicht trinken wollen, dann sprich zu ihnen: So spricht der HERR Zebaoth: Ihr müsst trinken!29 Denn siehe, bei der Stadt, die nach meinem Namen genannt ist, fange ich an mit dem Unheil, und ihr solltet ungestraft bleiben? Ihr sollt nicht ungestraft bleiben, denn ich rufe das Schwert über alle herbei, die auf Erden wohnen, spricht der HERR Zebaoth. (Jer 49,12; Hes 9,6; 1Petr 4,17)30 Du aber sollst ihnen alle diese Worte weissagen und zu ihnen sprechen: Der HERR wird brüllen aus der Höhe und seinen Donner hören lassen aus seiner heiligen Wohnung. Er wird brüllen über seine Fluren hin; wie einer, der die Kelter tritt, wird er seinen Ruf erschallen lassen über alle Bewohner der Erde hin, (Ps 29,1; Hos 11,10; Joe 4,16; Am 1,2)31 und sein Schall wird dringen bis an die Enden der Erde. Der HERR hat einen Rechtsstreit mit den Völkern und will mit allem Fleisch Gericht halten; die Schuldigen wird er dem Schwert übergeben, spricht der HERR.32 So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, Unheil geht aus von Volk zu Volk, und ein großes Wetter wird losbrechen von den Enden der Erde.33 Zu der Zeit werden die vom HERRN Erschlagenen liegen von einem Ende der Erde bis ans andere Ende; sie werden nicht beklagt noch aufgehoben noch begraben werden, sondern müssen auf dem Felde liegen und zu Dung werden. (Jer 8,2; Jer 9,21; Jer 16,4)34 Heult, ihr Hirten, und schreit, wälzt euch in der Asche, ihr Herren der Herde; denn die Zeit ist erfüllt, dass ihr geschlachtet und zerstreut werdet und zerbrechen müsst wie ein kostbares Gefäß. (Jer 23,1)35 Und die Hirten werden nicht fliehen können, und die Herren der Herde werden nicht entrinnen können.36 Da werden die Hirten schreien, und die Herren der Herde werden heulen, dass der HERR ihre Weide so verwüstet hat37 und ihre friedlichen Auen vernichtet sind von dem grimmigen Zorn des HERRN.38 Er hat sein Versteck verlassen wie ein junger Löwe, und ihr Land ist verheert von seinem gewaltigen Schwert und von seinem grimmigen Zorn. (Jer 4,7)

Jeremia 25

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Jojakim, der Sohn von Joschija, war das vierte Jahr König von Juda und Nebukadnezzar das erste Jahr König von Babylonien, da erging das Wort des HERRN an Jeremia, ein Wort für das ganze Volk. (Jer 1,3; Jer 36,1; Jer 45,1; Jer 46,2)2 Der Prophet verkündete es dem Volk von Juda und allen Bewohnern Jerusalems und sagte zu ihnen:3 »Seit dem 13. Regierungsjahr von Joschija, dem Sohn Amons, dem König von Juda, bis heute, also seit nunmehr 23 Jahren, ergeht das Wort des HERRN an mich. Und ebenso lange höre ich nicht auf, euch immer und immer wieder zu verkünden, was er sagt; aber ihr hört nicht hin. (Jer 1,2; Jer 7,13)4 Immer wieder hat der HERR seine Diener, die Propheten, zu euch gesandt, aber ihr habt sie nicht ernst genommen. (Jer 7,25; Jer 11,7; Jer 26,5; Jer 29,19; Jer 44,4)5 Der HERR befahl mir, zu euch zu sagen: ›Kehrt um von euren verkehrten Wegen, macht Schluss mit eurem bösen Tun, dann könnt ihr in dem Land wohnen bleiben, das ich euren Vorfahren und euch für alle Zeiten gegeben habe. (Jer 18,11)6 Lauft nicht den fremden Göttern nach, dient ihnen nicht und betet sie nicht an! Reizt mich nicht zum Zorn mit euren Götzenbildern,[1] sonst bringe ich Unglück über euch!‹ (2Mo 20,2; Jer 7,9; Jer 11,10; Jer 13,10)7 ›Aber ihr habt nicht auf mich gehört‹, sagt jetzt der HERR. ›Im Gegenteil: Mit euren Götzen habt ihr meinen Zorn herausgefordert und euch damit selbst ins Unglück gestürzt.‹8 Deshalb sagt der HERR, der Herrscher der Welt:[2] ›Weil ihr nicht auf mein Wort gehört habt,9 lasse ich nun alle Völker des Nordens kommen, an ihrer Spitze meinen Bevollmächtigten Nebukadnezzar, den König von Babylonien. Sie sollen über euch und euer Land herfallen, auch über eure Nachbarn und ihre Länder. Ich gebe euch alle der Vernichtung preis und eure Länder sollen für immer zum Trümmerfeld werden. Wer es sieht, wird aufschreien und sich mit Entsetzen abwenden. (Jer 1,14; Jer 18,16; Jer 21,2)10 Ich mache allem Jubel und aller Freude bei euch ein Ende; der Jubelruf von Bräutigam und Braut wird nie mehr zu hören sein. Das Geräusch der Handmühle am Morgen wird verstummen und abends in den Häusern keine Lampe mehr brennen. (Jer 7,34)11 Alles wird in Trümmern liegen. Siebzig Jahre lang werdet ihr und eure Nachbarvölker dem König von Babylonien unterworfen sein. (2Chr 36,21; Jer 29,10; Dan 9,1; Sach 1,12; Sach 7,5)12 Wenn aber die siebzig Jahre um sind‹, sagt der HERR, ›werde ich den König von Babylonien und sein Volk zur Rechenschaft ziehen für das, was sie an Schuld auf sich geladen haben. Dann soll ihr Land für immer zu einem Trümmerfeld werden.13 Ich lasse an ihnen in Erfüllung gehen, was ich ihnen angedroht habe. Es ist aufgeschrieben in der Buchrolle, in der steht, was Jeremia in meinem Auftrag jedem einzelnen Volk angekündigt hat. (Jer 46,1)14 Ja, auch die Babylonier werden einst großen Völkern und mächtigen Königen unterworfen sein. Ich zahle ihnen die Verbrechen heim, die sie begangen haben!‹« (Jer 17,10; Jer 27,7; Jer 50,15; Jer 51,6; Jer 51,24; Jer 51,56)15 Der HERR, der Gott Israels, hat zu mir gesagt: »Nimm diesen Weinbecher aus meiner Hand. Er ist gefüllt mit meinem Zorn. Gib ihn allen Völkern zu trinken, zu denen ich dich sende! (Ps 75,9; Jes 51,17; Jer 13,13; Jer 49,12; Jer 51,39; Kla 4,21; Ob 1,16; Nah 3,11; Hab 2,15; Mk 10,38)16 Sie sollen ihn austrinken! Betrunken sollen sie in das Schwert hineintaumeln, das ich unter ihnen wüten lasse.«17 Da nahm ich den Becher und gab ihn allen Völkern zu trinken, zu denen mich der HERR schickte.18 Zuerst mussten Jerusalem und die Städte in Juda – samt ihren Königen und führenden Männern – trinken, damit sie zu Trümmerfeldern würden, zu Stätten des Grauens, von denen man sich mit Entsetzen abwendet und deren Namen als Fluchwort dienen, wie es bis heute der Fall ist. (Jer 24,9)19 Dann kamen die anderen Völker an die Reihe und mussten aus dem Becher trinken: der Pharao, der König Ägyptens, mit seinem ganzen Hof und seinen Fürsten, mit all seinem Volk (Jer 46,2)20 und den Fremden, die in Ägypten leben; alle Könige des Landes Uz; alle Könige der Philisterstädte Aschkelon, Gaza, Ekron und des Restes von Aschdod; (Jer 47,1)21 alle Edomiter, Moabiter und Ammoniter; (Jes 34,5)22 alle Könige von Tyrus und Sidon und von den Ländern jenseits des Meeres; (Jes 23,1)23 die Leute von Dedan, Tema und Bus und alle mit geschorenen Schläfen; (Jer 49,32)24 alle Könige Arabiens und alle Könige der Wüstenstämme; (Jer 49,28)25 alle Könige von Simri, Elam und Medien; (Jer 49,34)26 alle Könige des Nordens, die nahen und die fernen, einer nach dem andern. Ja, alle Reiche der Erde mussten davon trinken. Als Letzter wird der König von Babylonien[3] davon trinken. (Jer 50,1)27 Dann gab der HERR mir den Auftrag, den Völkern auszurichten: »So spricht der HERR, der Herrscher der Welt,[4] der Gott Israels: ›Trinkt, berauscht und erbrecht euch, bis ihr hinstürzt und nicht mehr aufstehen könnt! Taumelt in das Schwert, das ich unter euch wüten lasse!‹«28 »Wenn sie sich aber weigern«, sagte er zu mir, »den Becher aus deiner Hand anzunehmen und zu trinken, dann sag ihnen: ›Der HERR, der Herrscher der Welt, befiehlt euch: Ihr müsst trinken, ob ihr wollt oder nicht!29 Ich fange mit der Strafe an bei der Stadt, die mein Eigentum ist. Meint ihr vielleicht, ihr bleibt ungestraft? Nein, auch euch trifft die Strafe! Ich rufe das Schwert gegen alle Bewohner der Erde herbei. Das sage ich, der Herrscher der Welt.‹« (Jer 25,18; Hes 9,6; 1Petr 4,17)30 »Weiter sollst du den Völkern ausrichten: ›Wie Gebrüll eines Löwen kommt die Stimme des HERRN aus der Höhe, wie Donner dröhnt sie von seiner heiligen Wohnung her. Sie schallt über das Land wie der Ruf der Keltertreter und dringt zu allen Völkern, (Am 1,2)31 bis an den Rand der Erde! Denn allen Völkern macht der HERR den Prozess; alles, was Mensch heißt, zieht er vor Gericht und die Schuldigen übergibt er dem Schwert.‹«32 Der HERR, der Herrscher der Welt, sagt: »Ein Sturm erhebt sich von den Enden der Erde; ein Volk um das andere wird vom Unglück ereilt.«33 Überall auf der Erde werden die Leichen der Menschen liegen, die der HERR erschlagen hat. Und es wird niemand mehr da sein, der um sie trauert, der sie zusammenträgt und bestattet. Sie werden zum Dünger für die Äcker. (Jer 9,21)34 Heult, ihr Völkerhirten, schreit und wälzt euch im Staub, ihr Mächtigen; denn jetzt seid ihr an der Reihe, geschlachtet zu werden! Ihr werdet zerstreut! Ihr werdet hinfallen und zerbrechen wie ein kostbares Gefäß! (Jer 6,3)35 Für die Hirten der Völker gibt es kein Entkommen.36 Ich höre schon ihren Hilfeschrei und ihr Jammern, denn der HERR vernichtet ihre Herden.37 Der Gluthauch seines Zornes senkt sich auf die saftigen Weiden und deckt sie zu mit dem Schweigen des Todes.[5]38 Ja, der HERR hat sich aufgemacht wie ein Löwe, der sein Dickicht verlässt. Alles Land ist zur Wüste geworden durch das furchtbare Schwert, durch den glühenden Zorn des HERRN. (Jer 4,7)

Jeremia 25

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Im 4. Regierungsjahr[1] des Königs Jojakim Ben-Joschija von Juda – es war das erste Jahr des Königs Nebukadnezzar von Babylon – kam ein Wort für das ganze jüdische Volk zu Jeremia.2 Der Prophet Jeremia verkündete es dem Volk von Juda und den Einwohnern von Jerusalem:3 „Seit dem 13. Regierungsjahr von König Joschija Ben-Amon[2] habe ich 23 Jahre lang bis zum heutigen Tag das Wort Jahwes empfangen. Ich habe zu euch geredet, habe mich beizeiten aufgemacht, geredet und geredet, aber ihr habt einfach nicht zugehört.4 Immer wieder hat Jahwe seine Diener, die Propheten, zu euch geschickt. Aber niemand von euch hat sich darum gekümmert. Niemand hörte auf ihn,5 wenn er sie sagen ließ: 'Kehrt doch um von euren bösen Wegen, macht Schluss mit eurem bösen Tun! Dann könnt ihr in dem Land wohnen bleiben, das Jahwe euch und euren Vorfahren für alle Zeiten gegeben hat.6 Und lauft nicht den fremden Göttern hinterher, um sie zu verehren und euch vor ihnen niederzuwerfen! Fordert nicht meinen Zorn heraus mit euren Machwerken, sonst bringe ich Unheil über euch!7 Aber ihr habt ja nicht auf mich gehört', sagt Jahwe. 'Sondern ihr habt mich mit euren Machwerken gereizt und euch damit selbst ins Unglück gestürzt.'“8 Darum spricht Jahwe, der Allmächtige: „Weil ihr nicht auf meine Worte gehört habt9 – passt auf! – darum hole ich alle Völker des Nordens herbei“, spricht Jahwe, „auch meinen Diener Nebukadnezzar, den König von Babylon. Ich lasse sie über dieses Land und seine Bewohner herfallen wie auch über die Nachbarvölker ringsum. Ich vollstrecke den Bann[3] an ihnen und mache sie zu einem Trümmerfeld, einem Bild des Grauens und der Verachtung.10 Ich lasse jeden Jubelruf und jedes Freudengeschrei verstummen, auch den Ruf von Bräutigam und Braut. Man wird keine Handmühle mehr mahlen hören und kein Öllämpchen mehr leuchten sehen.11 Das ganze Land wird zu einem wüsten Trümmerfeld. Und all diese Völker werden siebzig Jahre lang dem König von Babylon unterworfen sein.12 Wenn dann die siebzig Jahre um sind, werde ich den König von Babylon und sein Volk zur Rechenschaft ziehen und ebenso das Land der Chaldäer. Ich mache es für immer zur Wüste.13 Ich lasse alles über dieses Land kommen, was ich ihm angedroht habe, alles, was in dieser Schriftrolle steht, was Jeremia jedem dieser Völker angekündigt hat.14 Ja, auch die Chaldäer werden einmal großen Völkern und mächtigen Königen dienen müssen. So lasse ich sie für alles büßen, was sie getan haben.“15 Denn so hat Jahwe, der Gott Israels, zu mir gesprochen: „Nimm diesen Becher aus meiner Hand und gib ihn all den Völkern zu trinken, zu denen ich dich sende. Er ist voll mit dem Wein meines Zorns.16 Sie sollen ihn austrinken, ins Taumeln geraten und den Verstand verlieren, wenn ich das Schwert unter ihnen wüten lasse.“17 Da nahm ich den Becher aus der Hand Jahwes und gab ihn all den Völkern zu trinken, zu denen er mich sandte.18 Jerusalem und die Städte Judas bekamen ihn, ihre Könige und ihre Fürsten, um sie zur Einöde zu machen, zu Stätten des Grauens, der Verachtung und des Fluches, wie es bis heute[4] der Fall ist.19 Der Pharao, der König von Ägypten, erhielt ihn mit seinem ganzen Hof, seinen Fürsten, seinem Volk20 und dem Völkergemisch in seinem Land. Die Könige des Landes Uz[5] bekamen ihn und alle Könige der Philisterstädte Aschkelon, Gaza, Ekron und das, was von Aschdod noch übrig geblieben ist,21 Edom, Moab und die Ammoniter,22 alle Könige von Tyrus und Sidon, und die des Küstenlandes auf der anderen Seite des Meeres.23 Die Leute von Dedan, Thema und Bus bekamen ihn und alle, die sich die Schläfenlocken stutzen,24 alle Könige Arabiens und der Wüstenstämme,25 alle Könige von Simri, Elam und Medien,26 alle Könige der nahen und fernen Länder im Norden, einer nach dem anderen, kurz, alle Könige der Erde mussten davon trinken, zuletzt der König von Scheschach.[6]27 „Sag zu ihnen: 'So spricht Jahwe, der Allmächtige, Israels Gott: Trinkt, werdet betrunken und erbrecht euch, fallt hin und steht nicht wieder auf, weil mein Schwert unter euch wütet.'28 Und wenn sie sich weigern, den Becher aus deiner Hand anzunehmen, dann sag ihnen: 'So spricht Jahwe, der Allmächtige: Ihr müsst ihn austrinken!29 Denn seht, ich beginne mit dem Unheil bei der Stadt, die mein Eigentum ist. Solltet ihr da etwa ungeschoren davonkommen? Nein, auch euch trifft diese Strafe! Ich rufe das Schwert gegen alle Bewohner der Erde herbei, spricht Jahwe, der Allmächtige.'30 Und du, weissage ihnen die folgenden Worte: , Jahwe brüllt von der Höhe herab, / es hallt aus seiner heiligen Wohnung. / Laut ruft er über seine Weide hin. / Ein „Heißa!“ wie die Keltertreter stimmt er an / gegen alle Bewohner der Welt.31 Das Dröhnen dringt bis ans Ende der Erde. / Jahwe macht den Völkern den Prozess, / zieht alle Menschen vor Gericht; / die Gottlosen übergibt er dem Schwert, / spricht Jahwe.'32 So spricht Jahwe, der Allmächtige: , Seht, von den Enden der Erde / erhebt sich ein gewaltiger Sturm; / ein Volk nach dem anderen / wird von dem Unheil getroffen.'33 Überall auf der Erde werden die Leichen liegen, die Jahwe erschlagen hat. Niemand trauert um sie, keiner sammelt sie ein, keiner begräbt sie. Zum Dünger für die Äcker sollen sie werden.34 Heult, ihr Völkerhirten und schreit! / Wälzt euch in der Asche, ihr Herren der Herde, / denn jetzt seid ihr an der Reihe, geschlachtet zu werden. / Ich schmettere euch zu Boden wie ein kostbares Gefäß.35 Verloren ist die Zuflucht der Hirten, / für die Mächtigen der Völkerherde / gibt es kein Entkommen mehr.36 Hört das Geschrei der Hirten, / das Heulen der Herrscher der Herde, / denn Jahwe verwüstet ihre Weide.37 Der Gluthauch seines Zorns / zerstört die Auen des Friedens.38 Wie ein Löwe verlässt er sein Versteck, / denn ihr Land ist zur Wüste geworden / durch das furchtbare Schwert, / durch Jahwes glühenden Zorn.'“