Hesekiel 44

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und er führte mich wieder zu dem äußeren Tor des Heiligtums im Osten; es war aber zugeschlossen. (Hes 43,4)2 Und der HERR sprach zu mir: Dies Tor soll zugeschlossen bleiben und nicht aufgetan werden, und niemand soll dort hineingehen. Denn der HERR, der Gott Israels, ist dort eingezogen; darum soll es zugeschlossen bleiben.3 Nur der Fürst darf sich, weil er der Fürst ist, dort niederlassen und das Opfermahl essen vor dem HERRN. Durch die Vorhalle des Tores soll er hineingehen und durch sie wieder herausgehen. (Hes 46,2)4 Danach führte er mich zum Tor im Norden vor das Haus des HERRN. Und ich sah, und siehe, das Haus war erfüllt von der Herrlichkeit des HERRN, und ich fiel auf mein Angesicht.5 Und der HERR sprach zu mir: Du Menschenkind, gib acht und sieh und höre fleißig auf alles, was ich dir sagen will von allen Ordnungen und Gesetzen im Haus des HERRN, und gib acht, wie man es halten soll mit dem Zutritt zum Heiligtum an allen Eingängen.6 Und sage dem Haus des Widerspruchs, dem Hause Israel: So spricht Gott der HERR: Lasst’s genug sein, ihr vom Hause Israel, mit allen euren Gräueltaten!7 Denn ihr habt fremde Leute mit unbeschnittenem Herzen und unbeschnittenem Fleisch in mein Heiligtum hineingelassen und so mein Haus entheiligt, als ihr mir Brot, Fett und Blut opfertet; so habt ihr meinen Bund gebrochen mit allen euren Gräueltaten; (Jes 52,1; Jer 9,25)8 ihr habt nicht selbst den Dienst in meinem Heiligtum getan, sondern habt sie bestellt, um für euch den Dienst in meinem Heiligtum zu tun.9 Darum spricht Gott der HERR: Es soll kein Fremder mit unbeschnittenem Herzen und unbeschnittenem Fleisch in mein Heiligtum kommen von allen Fremdlingen, die unter den Israeliten leben,10 sondern die Leviten, die von mir abgewichen sind, als Israel von mir abfiel und irreging, ihren Götzen nach, die sollen ihre Sünde tragen11 und sollen in meinem Heiligtum Dienst tun als Hüter an den Türen des Hauses und als Diener des Hauses. Sie sollen das Brandopfer und das Schlachtopfer für das Volk schlachten und sollen vor ihnen stehen und ihnen dienen.12 Weil sie ihnen gedient haben vor ihren Götzen und dem Hause Israel einen Anlass zur Sünde gegeben haben, darum habe ich meine Hand gegen sie erhoben, spricht Gott der HERR, dass sie ihre Sünde tragen müssen.13 Und sie sollen nicht zu mir nahen, um mir Priesterdienst zu tun, und sollen zu dem, was mir heilig ist, und an die hochheiligen Opfer nicht kommen, sondern sollen ihre Schande tragen und ihre Gräuel, die sie getan haben.14 Darum habe ich sie bestellt, den Dienst an meinem Hause zu tun bei aller Arbeit und bei allem, was dort zu tun ist.15 Aber die levitischen Priester, die Söhne Zadok, die den Dienst an meinem Heiligtum getan haben, als die Israeliten von mir abfielen, die sollen vor mich treten, um mir zu dienen, und vor mir stehen, um mir Fett und Blut zu opfern, spricht Gott der HERR. (Hes 40,46)16 Sie sollen hineingehen in mein Heiligtum und vor meinen Tisch treten, um mir zu dienen, und sollen meinen Dienst tun.17 Und wenn sie durch die Tore des inneren Vorhofs gehen wollen, sollen sie leinene Kleider anziehen und nichts Wollenes anhaben, solange sie in den Toren des inneren Vorhofs und im Hause Dienst tun. (3Mo 16,4)18 Und sie sollen einen leinenen Kopfbund auf ihrem Haupt haben und leinene Beinkleider um ihre Lenden und sollen keine Kleider tragen, die sie in Schweiß bringen.19 Und wenn sie in den äußeren Vorhof zum Volk herausgehen, sollen sie die Kleider, in denen sie Dienst getan haben, ausziehen und in die Kammern des Heiligtums legen und andere Kleider anziehen, damit sie das Volk nicht durch ihre Kleider mit dem Heiligen in Berührung bringen. (Hes 42,14)20 Ihr Haupt sollen sie nicht kahl scheren und auch nicht die Haare frei wachsen lassen, sondern sie sollen die Haare kurz schneiden. (3Mo 19,27)21 Und die Priester sollen keinen Wein trinken, wenn sie in den inneren Vorhof gehen sollen. (3Mo 10,9)22 Und sie sollen keine Witwe oder Verstoßene zur Frau nehmen, sondern eine Jungfrau vom Hause Israel oder die Witwe eines Priesters. (3Mo 21,13)23 Und sie sollen mein Volk lehren, dass es zu unterscheiden wisse zwischen Heiligem und Unheiligem und zwischen Reinem und Unreinem. (3Mo 10,10; Hes 22,26)24 Und wenn eine Streitsache vor sie kommt, sollen sie Richter sein und nach meinem Recht das Urteil sprechen. Und sie sollen bei allen meinen Festen meine Gebote und Ordnungen halten und meine Sabbate heiligen. (5Mo 17,8)25 Und sie sollen zu keinem Toten gehen und sich unrein machen, nur zu Vater und Mutter, Sohn oder Tochter, Bruder oder einer Schwester, die noch keinen Mann gehabt hat; an ihnen dürfen sie sich unrein machen. (3Mo 21,1; 4Mo 19,11)26 Und nach seiner Reinigung soll man ihm zuzählen sieben Tage.27 Und wenn er wieder hinein zum Heiligtum geht in den inneren Vorhof, um im Heiligtum Dienst zu tun, soll er sein Sündopfer opfern, spricht Gott der HERR.28 Und Erbbesitz sollen sie nicht haben; denn ich bin ihr Erbbesitz. Auch sollt ihr ihnen kein Eigentum an Land geben in Israel; denn ich bin ihr Eigentum. (4Mo 18,20)29 Sie sollen ihre Nahrung haben vom Speisopfer, Sündopfer und Schuldopfer, und alles dem Bann Verfallene in Israel soll ihnen gehören. (4Mo 18,14)30 Und das Beste von allen ersten Früchten und die Abgaben von allem, wovon ihr Abgaben leistet, sollen den Priestern gehören. Ihr sollt den Priestern auch die Erstlinge eures Teiges geben, damit Segen auf deinem Hause ruhe. (2Mo 25,2; 4Mo 15,20; Neh 10,38)31 Was aber verendet oder zerrissen ist, es seien Vögel oder andere Tiere, das sollen die Priester nicht essen. (3Mo 22,8)

Hesekiel 44

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Der Mann brachte mich wieder zum östlichen Tor des äußeren Vorhofs. Es war jetzt geschlossen. (Ps 24,7; Hes 43,4)2 Der HERR sagte zu mir: »Dieses Tor soll geschlossen bleiben. Niemand darf hindurchgehen, nachdem der HERR, der Gott Israels, auf diesem Weg in den Tempel eingezogen ist. Es muss für immer verschlossen bleiben.3 Der regierende Fürst[1] darf im Torbau Platz nehmen, wenn er seinen Anteil am Opfermahl verzehrt. Er betritt ihn vom inneren Vorhof her durch die Vorhalle und verlässt ihn wieder auf demselben Weg.« (Hes 46,2)4 Nun führte mich der Mann durch das nördliche Tor in den inneren Vorhof vor den Eingang des Tempels. Ich sah das ganze Tempelhaus von der Herrlichkeit des HERRN erfüllt und warf mich zu Boden. (Hes 43,5)5 Der HERR sagte zu mir: »Du Mensch, mach deine Augen und Ohren auf und merke dir alles, was ich dir zu sagen habe. Du erfährst jetzt, was in meinem Tempel zu beachten ist, wer ihn betreten darf und wer nicht.« (Ps 15,1)6 »Sag zu den Leuten von Israel, diesem widerspenstigen Volk: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Es muss ein Ende damit haben, dass ihr mein Heiligtum entweiht, ihr Leute von Israel! (Hes 2,3)7 Ihr habt Fremde in meinen Tempel gebracht, die nicht nur am Körper, sondern auch im Herzen unbeschnitten waren. Sie standen dabei, während ihr mir das Fett und Blut der Opfertiere, meine Speise, dargebracht habt. Dadurch habt ihr gegen das Gesetz meines Bundes verstoßen und mein Heiligtum geschändet. (Jes 52,1; Jer 4,4)8 Anstatt selbst die Dienste in meinem Heiligtum zu verrichten, habt ihr Fremde dazu angestellt und ihnen Dienste übertragen, die für mich getan werden!9 Darum sage ich, der HERR, der mächtige Gott: Von jetzt an darf nie mehr ein Fremder, der am Körper und im Herzen unbeschnitten ist, mein Heiligtum betreten, niemand von den Fremden, die mitten unter euch leben.10-11 Die Dienste, die sie bisher verrichtet haben, sollen die Leviten übernehmen. Sie müssen künftig an den Toren des Tempelbezirks Wache halten und alle niederen Dienste an meinem Heiligtum verrichten. Außerdem sollen sie für die übrigen Israeliten die Opfertiere für die Brand- und Mahlopfer schlachten und den Leuten, die ein Opfer darbringen, in allem zur Verfügung stehen. So bestrafe ich die Leviten dafür, dass sie mir untreu wurden, als die Leute von Israel sich von mir abwandten und den Götzen nachliefen.12 Sie haben für das Volk Götzenopfer dargebracht und es so in schwere Schuld gestürzt. Deshalb habe ich meine Hand gegen sie erhoben und lasse sie ihre Vergehen büßen. Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott. (Hes 7,20)13 Sie dürfen nicht mehr als Priester vor mich treten; sie dürfen nicht mehr mit den besonders heiligen Dingen in Berührung kommen. Sie müssen die Folgen ihrer abscheulichen Vergehen tragen (1Chr 23,13)14 und alle niederen Dienste am Tempel verrichten. (1Chr 23,28)15 Die Priester aus der Nachkommenschaft Zadoks aber haben den Dienst an meinem Heiligtum treu versehen, als die Israeliten sich von mir abwandten. Deshalb sollen sie auch künftig meine Priester sein und mir das Fett und Blut der Opfertiere darbringen. Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott. (Hes 40,46; Hes 48,10)16 Sie allein dürfen den Dienst am Altar verrichten, nur sie dürfen in das Innere meines Tempels gehen und als Priester vor mich treten.‹«17-18 Weiter sagte der HERR: »Wenn die Priester den inneren Vorhof betreten, sollen sie leinene Kleider anziehen. Solange sie im inneren Bereich des Heiligtums Dienst tun, dürfen sie keine Kleidung aus Wolle auf dem Leib tragen, die Schweiß treibt. Sie sollen einen Turban aus Leinen und leinene Hosen anziehen und auch die Oberkleider sollen aus Leinen sein. (2Mo 28,39; 3Mo 16,4)19 Bevor sie dann zum Volk in den äußeren Vorhof zurückkehren, müssen sie die Kleider, in denen sie den Priesterdienst verrichtet haben, wieder ausziehen und in den heiligen Räumen der Priester ablegen. Wenn das übrige Volk mit diesen heiligen Kleidern in Berührung kommt, bringt es sich in Gefahr. (2Mo 29,37; 3Mo 6,3; 3Mo 16,23; Hes 42,14)20 Die Priester sollen ihr Haar regelmäßig schneiden lassen; sie dürfen sich weder den Kopf kahl scheren noch die Haare frei wachsen lassen. (3Mo 21,5)21 Wenn sie zum Dienst in den inneren Vorhof gehen, dürfen sie vorher keinen Wein trinken. (3Mo 10,9)22 Sie dürfen weder eine Witwe noch eine geschiedene Frau heiraten, sondern nur ein unberührtes Mädchen aus dem Volk Israel. Auch die Witwe eines anderen Priesters dürfen sie heiraten. (3Mo 21,13)23 Die Priester sollen das Volk unterweisen, damit es unterscheiden lernt zwischen gewöhnlichen Orten und meinem Heiligtum, zwischen reinen Dingen und unreinen. (Hes 22,26)24 Sie sollen als Richter Streitfälle entscheiden und sich dabei an meine Gesetze halten. Sie haben dafür zu sorgen, dass meine Feste zur rechten Zeit und in der richtigen Ordnung gefeiert werden und dass der Sabbat nicht entweiht wird. (5Mo 17,8; Hes 22,8; Hes 45,18)25 Sie dürfen nicht mit Toten in Berührung kommen und sich dadurch verunreinigen. Nur wenn der Vater oder die Mutter, ein Sohn oder eine Tochter, ein Bruder oder eine unverheiratete Schwester sterben, ist dieses Verbot aufgehoben. (3Mo 21,1)26 Sie müssen dann aber nicht nur die übliche Zeit warten, bis sie wieder rein sind, sondern noch sieben Tage dazuzählen. (4Mo 19,11)27 Dann dürfen sie wieder den inneren Vorhof betreten; aber bevor sie dort Priesterdienst verrichten, müssen sie erst noch ein Sühneopfer für sich darbringen. Das sage ich, der mächtige Gott.28 Die Priester dürfen keinen Grundbesitz haben. Ich selbst, der HERR, bin ihr Besitz. Ihr dürft ihnen keinen Anteil am Land Israels zuweisen; denn ich selbst bin ihr Anteil. (4Mo 18,20)29 Für ihren Unterhalt bekommen sie ihren Teil von den Opfergaben, den Speiseopfern, Sühneopfern und Wiedergutmachungsopfern; dazu alles, was mir geweiht worden ist. (3Mo 27,28; 4Mo 18,8; 4Mo 18,14)30 Weiter gehört ihnen der beste Teil der ersten Früchte und aller anderen Abgaben, die die Israeliten ans Heiligtum abliefern, auch das erste Brot von der neuen Ernte. Wenn die Israeliten diese Gaben ordnungsgemäß abliefern, wird Segen auf dem Land liegen. (4Mo 15,20)31 Die Priester dürfen kein Fleisch von einem verendeten oder gerissenen Tier essen, weder von einem Vogel noch einem Wild noch einem Stück Vieh.« (2Mo 22,30; 3Mo 22,8)

Hesekiel 44

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Der Mann, der mich geführt hatte, ging nun mit mir vom inneren Vorhof wieder zurück zum Osttor der äußeren Tempelmauer. Es war verschlossen.2 Da sagte der HERR zu mir: »Dieses Tor soll für immer verschlossen bleiben und nie wieder geöffnet werden. Kein Mensch soll jemals die Schwelle überschreiten, denn durch dieses Tor bin ich, der HERR, der Gott Israels, wieder in mein Heiligtum zurückgekehrt.3 Nur der Herrscher, der mein Volk regieren wird, darf im Torgebäude Platz nehmen und dort seinen Anteil vom Opfer essen, das mir, dem HERRN, dargebracht wird. Er soll das Gebäude durch die Vorhalle an der Innenseite betreten und es auf demselben Weg wieder verlassen.«4 Dann führte mich der Mann durch das Nordtor wieder in den inneren Vorhof vor den Tempeleingang. Ich sah, wie der HERR in seiner Herrlichkeit den ganzen Tempel erfüllte. Da fiel ich vor ihm nieder und berührte mit meinem Gesicht den Boden.5 Der HERR sprach zu mir: »Du Mensch, hör mir gut zu und sieh dir genau an, was ich dir zeige! Achte auf meine Worte und vergiss keine der Weisungen, die ich dir für mein Heiligtum gebe! Merk dir genau, welche Ordnungen ich für den Tempel festgelegt habe, wer dort hineingehen darf und wer nicht.6 Noch immer lehnt sich mein Volk gegen mich auf. Darum richte ihnen diese Botschaft von mir, Gott, dem HERRN, aus: Ihr Israeliten, hört auf mit eurem abscheulichen Treiben!7 Ihr lasst Fremde in meinen Tempel hineinkommen, die weder am Körper noch im Herzen beschnitten sind – gerade dann, wenn ihr mir das Fett und das Blut eurer Opfertiere als Speise darbringt! So entweiht ihr diese heilige Stätte. Ihr tut, was ich verabscheue, und brecht den Bund, den ich mit euch geschlossen habe.8 Statt den Dienst in meinem Heiligtum selbst zu verrichten, habt ihr Männer aus fremden Völkern dazu angestellt!9 Darum sage ich, Gott, der HERR: In Zukunft darf niemand aus einem anderen Volk, der unbeschnitten ist und dessen Herz nicht mir gehört, mein Heiligtum betreten. Das gilt auch für die Fremden, die bei euch Israeliten leben.10 Als mein Volk sich von mir abwandte und anderen Göttern diente, da haben sogar die Leviten mir den Rücken gekehrt. Nun sollen sie die Folgen tragen:11 In Zukunft dürfen sie in meinem Tempel nicht mehr jeden Dienst verrichten. Sie sollen die Eingänge bewachen und die Tiere schlachten, die das Volk mir als Brand- und Schlachtopfer darbringen will. Auf diese Weise sollen sie dem ganzen Volk dienen.12 Bis heute haben sie Götzenopfer für die Leute dargebracht und die Israeliten somit in schwere Schuld gestürzt. Doch damit ist jetzt Schluss! Ich, Gott, der HERR, habe meine Hand erhoben und geschworen, sie dafür zu strafen.13 Von nun an dürfen sie nicht mehr als Priester vor mich treten, nie mehr sollen sie mit dem in Berührung kommen, was ich für besonders heilig erklärt habe. Diese Schande müssen sie tragen, weil sie getan haben, was ich verabscheue.14 Und doch schließe ich sie nicht ganz vom Tempeldienst aus. In Zukunft sollen sie dort nur noch die Aufgaben verrichten, die ich ihnen zugewiesen habe.«15 »Alle Leviten hingegen, die zu den Nachkommen von Zadok gehören, dürfen mir auch weiterhin im Heiligtum als Priester dienen. Denn als die Israeliten sich von mir abwandten, da haben sie den Tempeldienst gewissenhaft ausgeführt. Darum sollen sie es sein, die vor mich treten und das Fett und das Blut der Opfertiere darbringen. Das sage ich, Gott, der HERR.16 Sie allein dürfen in das Innere des Tempels hineingehen, die Opfer auf dem Altar darbringen und mir im Heiligtum dienen.17 Dazu lege ich Folgendes fest: Bevor sie durch die Tore in den inneren Vorhof kommen, sollen sie Kleider aus Leinen anziehen. Wolle dürfen sie nicht tragen, wenn sie im inneren Vorhof oder im Tempel ihren Dienst ausüben.18 Ihre Turbane und Hosen müssen aus Leinen sein, denn sie dürfen keine Kleidung tragen, in der sie schwitzen.19 Bevor sie wieder in den äußeren Vorhof zu den Menschen hinausgehen, müssen sie die Gewänder ausziehen, die sie im Tempel getragen haben. Sie sollen sie in den heiligen Räumen ablegen, die für die Priester bestimmt sind, und dort andere Kleider anziehen. Denn das Volk darf nicht mit ihren heiligen Gewändern in Berührung kommen.[1] (4Mo 4,15; 2Sam 6,6)20 Die Priester sollen sich weder den Kopf kahl scheren noch die Haare lang wachsen lassen. Ihre Haare sollen kurz geschnitten sein.21 Bevor sie den inneren Tempelvorhof betreten, dürfen sie keinen Wein trinken.22 Ein Priester darf keine geschiedene Frau heiraten. Er soll eine Israelitin zur Frau nehmen, die noch nie mit einem Mann geschlafen hat. Eine Witwe darf er nur heiraten, wenn ihr früherer Mann auch ein Priester war.23 Die Priester sollen meinem Volk den Unterschied zwischen heilig und nicht heilig erklären und den Leuten zeigen, was rein und was unrein ist.24 Wenn es einen Rechtsstreit gibt, sollen sie Gericht halten und nach meinen Gesetzen das Urteil sprechen. Bei allen Festen, die man mir zu Ehren feiert, müssen sie die Weisungen und Ordnungen beachten, die ich dafür gegeben habe. Sie sollen auch dafür sorgen, dass der Sabbat[2] als heiliger Tag geachtet wird. (Hes 20,12)25 Kein Priester darf sich einem Toten nähern, denn sonst würde er sich verunreinigen. Nur wenn seine Eltern, seine Kinder, sein Bruder oder seine unverheiratete Schwester gestorben sind, darf er eine Ausnahme machen und mit der Leiche in Berührung kommen.26 In diesem Fall muss er die üblichen Reinigungsvorschriften einhalten und anschließend noch weitere sieben Tage warten.27 Erst dann darf er wieder den inneren Vorhof betreten. Bevor er mir aber in meinem Heiligtum dienen kann, muss er mir ein Sündopfer darbringen. Ich, Gott, der HERR, habe es so bestimmt.28 Die Priester dürfen nichts erben und keinen Grundbesitz in Israel haben. Denn ich selbst bin ihr Anteil und Erbe. Was sie brauchen, bekommen sie von mir.29 Vom Speiseopfer, vom Sünd- und vom Schuldopfer dürfen sie essen. Alles, was mir in Israel unwiderruflich geweiht wird, überlasse ich ihnen.30 Das Beste von den ersten Erträgen der Ernte soll ihnen gehören, ebenso die ersten Brote, die ihr Israeliten nach der neuen Ernte backt. Auch von allen anderen Opfergaben, die ihr mir bringt, bekommen die Priester ihren Anteil. Wenn ihr euch daran haltet, wird mein Segen auf euch und euren Familien ruhen.31 Die Priester dürfen jedoch kein Fleisch von einem Vogel oder einem anderen Tier essen, das verendet ist oder von Raubtieren gerissen wurde.«