Apostelgeschichte 11

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Es hörten aber die Apostel und die Brüder in Judäa, dass auch die Heiden Gottes Wort angenommen hätten.2 Und als Petrus hinaufkam nach Jerusalem, stritten die aus der Beschneidung mit ihm3 und sprachen: Du bist zu unbeschnittenen Männern gegangen und hast mit ihnen gegessen. (Gal 2,12)4 Petrus aber fing an und erzählte es ihnen der Reihe nach und sprach:5 Ich war in der Stadt Joppe im Gebet und sah in Verzückung ein Gesicht: Ich sah ein Gefäß herabkommen wie ein großes leinenes Tuch, an vier Zipfeln niedergelassen vom Himmel; das kam bis zu mir. (Apg 10,9)6 Als ich genau hineinschaute, sah ich vierfüßige Tiere der Erde und wilde Tiere und kriechende Tiere und Vögel des Himmels.7 Ich hörte aber auch eine Stimme, die sprach zu mir: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!8 Ich aber sprach: O nein, Herr; denn es ist nie etwas Gemeines oder Unreines in meinen Mund gekommen.9 Aber die Stimme antwortete zum zweiten Mal vom Himmel: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.10 Das geschah aber dreimal; und alles wurde wieder gen Himmel hinaufgezogen.11 Und siehe, auf einmal standen drei Männer vor dem Hause, in dem wir waren, von Cäsarea zu mir gesandt.12 Der Geist aber sprach zu mir, ich sollte mit ihnen gehen und nicht zweifeln. Es kamen aber mit mir auch diese sechs Brüder und wir gingen in das Haus des Mannes.13 Der berichtete uns, wie er gesehen habe einen Engel in seinem Hause stehen, der gesprochen habe: Sende nach Joppe und lass holen Simon, mit dem Beinamen Petrus;14 der wird dir die Botschaft sagen, durch die du selig wirst und dein ganzes Haus. (Apg 16,31)15 Als ich aber anfing zu reden, fiel der Heilige Geist auf sie ebenso wie am Anfang auf uns. (Apg 2,1)16 Da dachte ich an das Wort des Herrn, als er sagte: Johannes hat mit Wasser getauft; ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden. (Lk 3,16; Apg 1,5)17 Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe gegeben hat wie auch uns, die wir zum Glauben gekommen sind an den Herrn Jesus Christus: Wer war ich, dass ich Gott wehren könnte?18 Als sie das hörten, schwiegen sie still und lobten Gott und sprachen: So hat Gott auch den Heiden die Umkehr gegeben, die zum Leben führt! (Apg 14,27)19 Die aber zerstreut waren wegen der Verfolgung, die sich wegen Stephanus erhob, gingen bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia und verkündigten das Wort niemandem als allein den Juden. (Apg 8,1)20 Es waren aber einige unter ihnen, Männer aus Zypern und Kyrene, die kamen nach Antiochia und redeten auch zu den Griechen[1] und predigten das Evangelium vom Herrn Jesus.21 Und die Hand des Herrn war mit ihnen und eine große Zahl wurde gläubig und bekehrte sich zum Herrn. (Apg 2,47)22 Es kam aber die Kunde davon der Gemeinde zu Jerusalem zu Ohren; und sie sandten Barnabas, dass er nach Antiochia ginge. (Apg 4,36)23 Als dieser dort hingekommen war und die Gnade Gottes sah, wurde er froh und ermahnte sie alle, mit festem Herzen an dem Herrn zu bleiben;24 denn er war ein bewährter Mann, voll Heiligen Geistes und Glaubens. Und viel Volk wurde für den Herrn gewonnen. (Apg 5,14)25 Barnabas aber ging nach Tarsus, Saulus zu suchen. (Apg 9,30)26 Und als er ihn fand, brachte er ihn nach Antiochia. Und sie blieben ein ganzes Jahr in der Gemeinde und lehrten viele. – In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt. (Gal 2,11)27 In diesen Tagen kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochia. (Apg 13,1; Apg 15,32)28 Und einer von ihnen mit Namen Agabus trat auf und sagte durch den Geist eine große Hungersnot voraus, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte; dies geschah unter dem Kaiser Klaudius. (Apg 21,10)29 Aber unter den Jüngern beschloss ein jeder, nach seinem Vermögen den Brüdern, die in Judäa wohnten, eine Gabe zu senden.30 Das taten sie auch und schickten sie zu den Ältesten durch Barnabas und Saulus. (Apg 12,25; 1Kor 16,1)

Apostelgeschichte 11

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Die Apostel und die Brüder in Judäa hörten, dass auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hatten.2 Als nun Petrus nach Jerusalem hinaufkam, hielten ihm die gläubig gewordenen Juden vor:3 Du bist bei Unbeschnittenen eingekehrt und hast mit ihnen gegessen. (Apg 10,28; Gal 2,12)4 Da begann Petrus, ihnen der Reihe nach zu berichten:5 Ich war in der Stadt Joppe und betete; da hatte ich in einer Verzückung eine Vision: Eine Art Gefäß, das aussah wie ein großes Leinentuch, das, an den vier Ecken gehalten, auf die Erde heruntergelassen wurde, senkte sich aus dem Himmel und es kam bis zu mir herab. (Apg 10,9)6 Als ich genauer hinschaute, sah und betrachtete ich darin die Vierfüßler der Erde, die wilden Tiere, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels.7 Ich hörte auch eine Stimme, die zu mir sagte: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!8 Ich antwortete: Niemals, Herr! Noch nie ist etwas Unheiliges oder Unreines in meinen Mund gekommen.9 Doch zum zweiten Mal kam eine Stimme vom Himmel; sie sagte: Was Gott für rein erklärt hat, nenne du nicht unrein!10 Das geschah dreimal, dann wurde alles wieder in den Himmel hinaufgezogen.11 Und siehe, gleich darauf standen drei Männer vor dem Haus, in dem wir wohnten; sie waren aus Cäsarea zu mir geschickt worden.12 Der Geist aber sagte mir, ich solle ohne Bedenken mit ihnen gehen. Auch diese sechs Brüder zogen mit mir und wir kamen in das Haus jenes Mannes.13 Er erzählte uns, wie er in seinem Haus den Engel stehen sah, der zu ihm sagte: Schick jemanden nach Joppe und lass Simon, der Petrus genannt wird, holen!14 Er wird dir Worte sagen, durch die du mit deinem ganzen Haus gerettet werden wirst.15 Als ich zu reden begann, kam der Heilige Geist auf sie herab, wie am Anfang auf uns. (Apg 2,3)16 Da erinnerte ich mich an das Wort des Herrn: Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit dem Heiligen Geist getauft werden. (Lk 3,16; Apg 1,5)17 Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe verliehen hat wie uns, als wir zum Glauben an Jesus Christus, den Herrn, gekommen sind: Wer bin ich, dass ich Gott hindern könnte?18 Als sie das hörten, beruhigten sie sich, priesen Gott und sagten: Gott hat also auch den Heiden die Umkehr zum Leben geschenkt. (Apg 14,27)19 Bei der Verfolgung, die wegen Stephanus entstanden war, kamen die Versprengten bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia; doch verkündeten sie das Wort nur den Juden. (Apg 8,1)20 Einige aber von ihnen, die aus Zypern und Kyrene stammten, verkündeten, als sie nach Antiochia kamen, auch den Griechen das Evangelium von Jesus, dem Herrn.21 Die Hand des Herrn war mit ihnen und viele wurden gläubig und bekehrten sich zum Herrn.22 Die Nachricht davon kam der Gemeinde von Jerusalem zu Ohren und sie schickten Barnabas nach Antiochia. (Apg 4,36)23 Als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, dem Herrn treu zu bleiben, wie sie es sich im Herzen vorgenommen hatten.24 Denn er war ein trefflicher Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und von Glauben. So wurde für den Herrn viel Volk hinzugewonnen.25 Barnabas aber zog nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen. (Apg 9,30)26 Er fand ihn und nahm ihn nach Antiochia mit. Dort wirkten sie miteinander ein volles Jahr in der Gemeinde und lehrten eine große Zahl von Menschen. In Antiochia nannte man die Jünger zum ersten Mal Christen.[1] (Apg 11,30; Apg 12,25; Apg 13,2; Apg 26,28; Gal 2,1; 1Petr 4,16)27 In jenen Tagen kamen von Jerusalem Propheten nach Antiochia hinab.[2] (1Kor 12,28; 1Kor 14,3; Eph 2,20)28 Einer von ihnen namens Agabus trat auf und weissagte durch den Geist, eine große Hungersnot werde über die ganze Erde kommen. Sie brach dann unter Claudius aus.[3] (Apg 21,10)29 Sie beschlossen, jeder von den Jüngern solle nach seinem Vermögen den Brüdern, die in Judäa wohnen, etwas zur Unterstützung senden. (Röm 15,26; 1Kor 16,1; 2Kor 8,3; 2Kor 9,2; Gal 2,10)30 Das taten sie auch und schickten ihre Gaben durch Barnabas und Saulus an die Ältesten.

Apostelgeschichte 11

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Die Apostel aber und die Brüder, die in Judäa waren, hörten, dass auch die Nationen das Wort Gottes angenommen hatten. (Apg 8,14)2 Und als Petrus nach Jerusalem hinaufkam, stritten die aus der Beschneidung mit ihm3 und sagten: Du bist bei unbeschnittenen Männern eingekehrt und hast mit ihnen gegessen! (Apg 10,28; Gal 2,12)4 Petrus aber fing an und setzte es ihnen der Reihe nach auseinander und sprach:5 Ich war in der Stadt Joppe im Gebet, und ich sah in einer Verzückung eine Erscheinung, wie ein Gefäß herabkam, gleich einem großen leinenen Tuch, an vier Zipfeln herabgelassen aus dem Himmel; und es kam bis zu mir.6 Und als ich gespannt hineinschaute, bemerkte und sah ich die vierfüßigen Tiere der Erde und die wilden Tiere und die kriechenden und die Vögel des Himmels.7 Ich hörte aber auch eine Stimme, die zu mir sagte: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!8 Ich sprach aber: Keineswegs, Herr! Denn niemals ist Gemeines[1] oder Unreines in meinen Mund gekommen.9 Eine Stimme aber antwortete zum zweiten Mal aus dem Himmel: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein!10 Dies aber geschah dreimal; und alles wurde wieder hinaufgezogen in den Himmel.11 Und siehe, sogleich standen vor dem Haus, in dem ich war, drei Männer, die von Cäsarea zu mir gesandt waren.12 Der Geist aber sagte mir, ich solle ohne Bedenken mit ihnen gehen. Es kamen aber auch diese sechs Brüder mit mir, und wir kehrten in das Haus des Mannes ein. (Apg 8,29)13 Und er erzählte uns, wie er den Engel in seinem Haus habe stehen sehen und sagen: Sende nach Joppe und lass Simon mit dem Beinamen Petrus holen!14 Der wird Worte zu dir reden, durch die du gerettet werden wirst, du und dein ganzes Haus. (Joh 4,53; Apg 16,15; Apg 18,8)15 Während ich aber zu reden begann, fiel der Heilige Geist auf sie, so wie auch auf uns im Anfang. (Apg 2,4)16 Ich erinnerte mich aber an das Wort des Herrn, wie er sagte: Johannes taufte zwar mit Wasser, ihr aber werdet mit[2] Heiligem Geist getauft werden. (Apg 1,5)17 Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe gegeben hat wie auch uns, die wir an den Herrn Jesus Christus geglaubt haben, wer war ich, dass ich hätte Gott wehren können? – (Apg 5,32)18 Als sie aber dies gehört hatten, beruhigten sie sich und verherrlichten Gott und sagten: Dann hat Gott also auch den Nationen die Buße gegeben zum Leben. (Lk 24,47; Apg 15,3; Apg 20,21)19 Die nun zerstreut waren durch die Bedrängnis, die wegen Stephanus entstanden war, zogen hindurch bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia und redeten zu niemand das Wort als allein zu Juden. (Mt 10,6; Apg 8,1)20 Es waren aber unter ihnen einige Männer von Zypern und Kyrene[3], die, als sie nach Antiochia kamen, auch zu den Griechen[4] redeten, indem sie das Evangelium von dem Herrn Jesus verkündigten.21 Und des Herrn Hand war mit ihnen, und eine große Zahl, die gläubig wurde, bekehrte sich zum Herrn. (Lk 1,66; Apg 9,35)22 Es kam aber die Rede von ihnen zu den Ohren der Gemeinde[5] in Jerusalem, und sie sandten Barnabas aus, nach Antiochia hinzuziehen; (Apg 4,36; Apg 8,14)23 der freute sich, als er hingekommen war und die Gnade Gottes sah, und ermahnte alle, mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren. (Apg 13,43; Apg 14,22)24 Denn er war ein guter Mann und voll Heiligen Geistes und Glaubens. Und eine zahlreiche Menge wurde dem Herrn hinzugetan. (Apg 2,47; Apg 6,5)25 Er zog aber aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen; (Apg 9,27)26 und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. Es geschah ihnen aber, dass sie ein ganzes Jahr in der Gemeinde[6] zusammenkamen und eine zahlreiche Menge lehrten und dass die Jünger zuerst in Antiochia Christen genannt wurden. (Apg 26,28; 1Petr 4,16)27 In diesen Tagen aber kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochia herab. (Apg 13,1; Apg 15,32)28 Einer aber von ihnen, mit Namen Agabus, stand auf und zeigte durch den Geist eine große Hungersnot an, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte; sie trat auch unter Klaudius[7] ein. (Apg 18,2; Apg 21,10)29 Sie beschlossen aber, dass, ⟨je nachdem⟩ wie einer der Jünger begütert war, jeder von ihnen zur Hilfeleistung den Brüdern, die in Judäa wohnten, ⟨etwas⟩ senden sollte; (Gal 6,10)30 das taten sie auch, indem sie es durch die Hand des Barnabas und Saulus an die Ältesten sandten. (Apg 12,25; Apg 24,1; Röm 15,25; 1Kor 16,3; Gal 2,10)

Apostelgeschichte 11

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Die Apostel und die Brüder in Judäa hörten, dass auch die Nichtjuden die Botschaft Gottes angenommen hatten.2 Als nun Petrus nach Jerusalem zurückkehrte, machten sie ihm Vorwürfe:3 »Du bist zu Leuten gegangen, die nicht zu unserem Volk gehören! Du hast sogar mit ihnen gegessen!« (Apg 10,28)4 Da erzählte ihnen Petrus ausführlich, was geschehen war:5 »Als ich eines Tages in Joppe betete, hatte ich eine Vision. Ich sah etwas vom Himmel herabkommen, das sah aus wie ein großes Tuch, das an den vier Ecken gehalten wird. Es kam bis zu mir herunter.6 Als ich genau hinschaute, sah ich darin alle Arten von vierfüßigen und wilden Tieren, von Kriechtieren und Vögeln.7 Dann hörte ich auch eine Stimme, die sagte: ›Auf, Petrus, schlachte und iss!‹8 Aber ich sagte: ›Auf gar keinen Fall, Herr! Ich habe noch nie in meinem Leben etwas Verbotenes oder Unreines gegessen.‹9 Doch die Stimme von oben forderte mich ein zweites Mal auf und sagte: ›Was Gott für rein erklärt, das erkläre du nicht für unrein!‹10 Und noch ein drittes Mal erging an mich dieselbe Aufforderung. Danach wurde alles wieder in den Himmel hinaufgezogen.11 In diesem Augenblick kamen drei Männer vor dem Haus an, in dem wir waren, Boten, die man aus Cäsarea zu mir geschickt hatte.12 Der Geist Gottes befahl mir, ihnen ohne Widerrede zu folgen. So ging ich mit. Die sechs Brüder, die ich hierher mitgebracht habe, begleiteten mich. Wir kamen nach Cäsarea und betraten das Haus des Mannes, der nach mir geschickt hatte.13 Er erzählte uns, er habe den Engel in seinem Haus stehen gesehen, der ihm sagte: ›Schick jemand nach Joppe und lass Simon zu dir bitten, den mit dem Beinamen Petrus!14 Was er dir zu sagen hat, wird dir die Rettung bringen, dir und deiner ganzen Hausgemeinschaft.‹ (Apg 16,31)15 Ich hatte aber noch kaum begonnen, zu ihnen zu sprechen, da kam der Heilige Geist auf sie herab, genauso wie damals am Anfang auf uns. (Apg 2,4)16 Mir fiel sofort das Wort ein, das der Herr gesagt hatte: ›Johannes hat mit Wasser getauft, aber ihr werdet mit dem Geist Gottes getauft werden.‹ (Lk 3,16)17 Da war mir klar: Gott hatte ihnen das gleiche Geschenk gegeben wie damals uns, als wir zum Glauben an Jesus Christus, den Herrn, gekommen waren. Wie hätte ich mich da Gott in den Weg stellen können?«18 Als die Apostel und die anderen das hörten, gaben sie ihren Widerstand auf. Sie priesen Gott und sagten: »Also hat Gott auch den Nichtjuden den Weg eröffnet, zu ihm umzukehren und das wahre Leben zu gewinnen.« (Apg 13,48; Apg 14,15; Apg 14,27; Apg 15,4; Apg 15,12; Apg 15,22; Apg 17,12; Apg 18,5; Apg 19,8; Apg 20,21; Apg 21,19; Apg 26,20)19 Die von der Gemeinde, die in der Verfolgungszeit nach der Ermordung von Stephanus aus Jerusalem geflohen waren, kamen zum Teil bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia. Sie verkündeten die Botschaft Gottes zunächst nur unter den Juden. (Apg 8,1)20 Aber einige von ihnen, die aus Zypern und Kyrene stammten, kamen nach Antiochia und verkündeten dort auch den Nichtjuden die Gute Nachricht von Jesus, dem Herrn.21 Gott stand ihnen zur Seite, sodass viele Menschen zum Glauben kamen und Jesus als den Herrn annahmen. (Apg 2,41)22 Die Gemeinde in Jerusalem hörte davon, und die Apostel schickten Barnabas nach Antiochia. (Apg 9,27)23 Als er hinkam und sah, was Gott dort gewirkt hatte, freute er sich. Er machte allen Mut und bestärkte sie in ihrem Vorsatz, dem Herrn treu zu bleiben. (Apg 13,43; Apg 14,22; Apg 15,32; Apg 16,40; Apg 18,23; Apg 20,1; Apg 20,28)24 Denn Barnabas war ein tüchtiger Mann, erfüllt mit dem Heiligen Geist und mit lebendigem Glauben. Gott führte der Gemeinde immer mehr Menschen zu.25 Barnabas aber ging nach Tarsus, um Saulus zu suchen; (Apg 9,30)26 und als er ihn gefunden hatte, nahm er ihn mit nach Antiochia. Ein ganzes Jahr lang wirkten beide gemeinsam in der Gemeinde und unterwiesen viele Menschen im Glauben. Hier in Antiochia kam für die Jünger und Jüngerinnen[1] zum ersten Mal die Bezeichnung »Christen« auf.[2]27 Während dieser Zeit kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochia. (Apg 13,1; Apg 15,32; Apg 21,9)28 Einer von ihnen, Agabus, trat vor die versammelte Gemeinde und sagte auf Eingebung des Heiligen Geistes voraus, dass eine große Hungersnot über die ganze Erde kommen werde – wie sie dann auch tatsächlich unter der Regierung des Kaisers Klaudius eintraf.29 Da beschloss die Gemeinde in Antiochia,[3] den Brüdern und Schwestern[4] in Judäa nach Kräften zu helfen – entsprechend dem, was die Einzelnen in der Gemeinde erübrigen konnten.30 Sie schickten ihre Spende durch Barnabas und Saulus an die Gemeindeältesten in Jerusalem. (Apg 12,25; Röm 15,26)

Apostelgeschichte 11

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Bald darauf erfuhren die Apostel und die Gläubigen überall in Judäa, dass nun auch Nichtjuden Gottes Botschaft angenommen hatten.2 Als Petrus nach Jerusalem zurückkehrte, warfen ihm die Gemeindeglieder dort vor:3 »Du hast das Haus von Nichtjuden betreten und sogar mit ihnen gegessen!«4 Nun berichtete ihnen Petrus der Reihe nach, was geschehen war:5 »Während ich in der Stadt Joppe war, zeigte mir Gott während des Gebets eine Vision: Ich sah etwas wie ein großes Leinentuch. Es wurde an seinen vier Ecken zusammengehalten und so vom Himmel auf die Erde heruntergelassen.6 Als ich genau hinsah, entdeckte ich darin die unterschiedlichsten Arten von vierfüßigen und wilden Tieren, von Kriechtieren und Vögeln.7 Ich hörte eine Stimme, die mich aufforderte: ›Petrus, steh auf, schlachte diese Tiere und iss davon!‹8 ›Niemals, Herr‹, widersprach ich. ›Noch nie in meinem Leben habe ich etwas gegessen, was in Moses Gesetz als unrein bezeichnet wird und verboten ist.‹9 Aber die Stimme vom Himmel sprach noch einmal: ›Wenn Gott etwas für rein erklärt hat, dann nenne du es nicht unrein.‹10 Dreimal wiederholte sich dieser Vorgang. Dann wurde das Tuch mit den Tieren darin wieder in den Himmel gehoben.11 Genau in diesem Augenblick standen drei Männer vor dem Haus, in dem ich mich befand. Sie kamen aus Cäsarea und waren zu mir geschickt worden.12 Der Heilige Geist forderte mich auf, ich solle ohne Bedenken mit den Männern gehen, und diese sechs Brüder hier begleiteten mich. Bald trafen wir im Haus des Mannes ein, der die Boten geschickt hatte.13 Er erzählte, dass ihm in seinem Haus ein Engel erschienen war. Der hatte plötzlich vor ihm gestanden und befohlen: ›Schick Boten nach Joppe und lass Simon Petrus holen.14 Was er dir zu sagen hat, wird dir und allen, die zu dir gehören, Rettung bringen.‹15 Ich war noch gar nicht lange bei ihnen und hatte gerade zu reden angefangen, da kam der Heilige Geist auf sie, genauso wie es bei uns am Pfingsttag gewesen war.16 In diesem Augenblick fiel mir ein, was uns der Herr einmal gesagt hatte: ›Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit dem Heiligen Geist getauft werden.‹17 Gott schenkte diesen Nichtjuden dieselbe Gabe wie vorher uns, als wir begannen, an den Herrn Jesus Christus zu glauben. Wer bin ich, dass ich Gott daran hätte hindern können?«18 Diese Worte überzeugten sie. Sie lobten Gott und sagten: »Gott hat nun also auch den Nichtjuden den Weg zur Umkehr eröffnet, den einzigen Weg, der zum Leben führt.«19 Fast alle Gläubigen waren wegen der beginnenden Verfolgung nach dem Tod von Stephanus aus Jerusalem geflohen und hatten sich über Judäa und Samarien zerstreut. Manche kamen sogar bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia. Sie erzählten aber nur den Juden von Jesus.20 Lediglich ein paar von ihnen – Männer aus Zypern und Kyrene, die jetzt in Antiochia lebten – verkündeten auch den Nichtjuden die rettende Botschaft von Jesus, dem Herrn.21 Der Herr wirkte mächtig durch sie, und so wandten sich ihm viele Menschen zu und glaubten an ihn.22 Als die Gemeinde in Jerusalem davon erfuhr, schickte sie Barnabas nach Antiochia.23 Der kam in die Stadt und erkannte voller Freude, was Gott in seiner Gnade getan hatte. Barnabas ermutigte die Gläubigen, fest und entschlossen in ihrem Glauben an den Herrn zu bleiben.24 Er war ein vorbildlicher Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und stark im Glauben. So begannen damals viele Menschen Jesus, dem Herrn, zu vertrauen.25 Von Antiochia reiste Barnabas nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen.26 Er traf ihn und nahm ihn dann mit nach Antiochia zurück. Dort blieben die beiden ein ganzes Jahr lang in der Gemeinde, um viele Menschen im Glauben zu unterweisen. In Antiochia wurden die Jünger zum ersten Mal »Christen« genannt.27 Zu dieser Zeit kamen Propheten aus Jerusalem nach Antiochia.28 Während des Gottesdienstes sagte einer von ihnen – er hieß Agabus – eine große Hungersnot voraus. Sie würde sich über das gesamte Reich erstrecken. So hatte es ihm der Heilige Geist gezeigt. Tatsächlich trat diese Hungersnot wenige Jahre später noch während der Regierungszeit von Kaiser Klaudius ein.[1]29 Deshalb beschloss die Gemeinde in Antiochia, ihren Brüdern und Schwestern in Judäa zu helfen. Jeder in der Gemeinde sollte so viel geben, wie er konnte,30 und das Geld wurde dann von Barnabas und Saulus den Leitern der Gemeinde in Jerusalem überbracht.

Apostelgeschichte 11

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und die Apostel und die Brüder, die in Judäa waren, hörten, dass auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hatten. (Apg 8,14)2 Und als Petrus nach Jerusalem hinaufkam, machten die aus der Beschneidung ihm Vorwürfe (Apg 10,45; Apg 15,5; Gal 2,11)3 und sprachen: Zu unbeschnittenen Männern bist du hineingegangen und hast mit ihnen gegessen! (Apg 6,14; Apg 21,21; Gal 2,12)4 Da begann Petrus und erzählte ihnen alles der Reihe nach und sprach: (Apg 10,9)5 Ich war in der Stadt Joppe und betete; da sah ich in einer Verzückung ein Gesicht: Ein Gefäß kam herab, wie ein großes, leinenes Tuch, das an vier Enden vom Himmel herabgelassen wurde, und es kam bis zu mir. (2Kor 12,1)6 Als ich nun hineinblickte und es betrachtete, sah ich die vierfüßigen Tiere der Erde und die Raubtiere und die kriechenden Tiere und die Vögel des Himmels.7 Und ich hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!8 Ich aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn nie ist etwas Gemeines oder Unreines in meinen Mund gekommen! (3Mo 11,1; 5Mo 14,3; Röm 14,14)9 Aber eine Stimme vom Himmel antwortete mir zum zweiten Mal: Was Gott gereinigt hat, das halte du nicht für gemein! (1Tim 4,4)10 Dies geschah aber dreimal; und alles wurde wieder in den Himmel hinaufgezogen. (Apg 10,16)11 Und siehe, in dem Augenblick standen vor dem Haus, in dem ich war, drei Männer, die aus Cäsarea zu mir gesandt worden waren. (Apg 10,17)12 Und der Geist sprach zu mir, ich solle ohne Bedenken mit ihnen ziehen. Es kamen aber auch diese sechs Brüder mit mir, und wir gingen in das Haus des Mannes hinein. (Joh 16,13)13 Und er berichtete uns, wie er den Engel in seinem Haus stehen sah, der zu ihm sagte: Sende Männer nach Joppe und lass Simon mit dem Beinamen Petrus holen; (Hebr 1,14)14 der wird Worte zu dir reden, durch die du gerettet werden wirst, du und dein ganzes Haus. (Apg 16,31; Röm 1,16; 2Tim 3,15)15 Als ich aber zu reden anfing, fiel der Heilige Geist auf sie, gleichwie auf uns am Anfang. (Apg 2,4)16 Da gedachte ich an das Wort des Herrn, wie er sagte: Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit Heiligem Geist getauft werden. (Joe 3,1; Mt 3,11; Joh 1,33; Joh 14,26; Apg 1,5)17 Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe verliehen hat wie auch uns, nachdem sie an den Herrn Jesus Christus gläubig geworden sind, wer war ich denn, dass ich Gott hätte wehren können? (Apg 15,8)18 Als sie aber das hörten, beruhigten sie sich und priesen Gott und sprachen: So hat denn Gott auch den Heiden die Buße zum Leben gegeben! (Lk 24,47; Röm 10,12; Röm 15,9; Eph 3,6)19 Die nun, welche sich zerstreut hatten seit der Verfolgung, die sich wegen Stephanus erhoben hatte, zogen bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia und redeten das Wort zu niemand als nur zu Juden. (Mt 10,6; Apg 8,1)20 Unter ihnen gab es aber einige, Männer aus Zypern und Kyrene, die, als sie nach Antiochia kamen, zu den Griechischsprechenden[1] redeten und ihnen das Evangelium von dem Herrn Jesus verkündigten. (Mt 27,32; Joh 12,20; Apg 8,5; Apg 8,35; Apg 20,21; Röm 1,16; Röm 2,9; 1Kor 1,23; 1Tim 2,5)21 Und die Hand des Herrn war mit ihnen, und eine große Zahl wurde gläubig und bekehrte sich zum Herrn. (Mk 16,20; Apg 13,48; 1Thess 1,9)22 Es kam aber die Kunde von ihnen zu den Ohren der Gemeinde in Jerusalem, und sie sandten Barnabas, dass er hingehe nach Antiochia. (Apg 4,36; Apg 8,14)23 Und als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, mit festem Herzen bei dem Herrn zu bleiben; (Lk 10,21; Lk 15,7; Lk 15,10; Joh 4,36; Apg 13,43; Apg 14,22; 3Joh 1,4)24 denn er war ein guter Mann und voll Heiligen Geistes und Glaubens; und es wurde dem Herrn eine beträchtliche Menge hinzugetan. (Apg 6,5; Apg 11,21)25 Und Barnabas zog aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen, (Apg 9,27; Apg 9,30)26 und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. Es begab sich aber, dass sie ein ganzes Jahr zusammen in der Gemeinde blieben und eine beträchtliche Menge lehrten; und in Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt. (Mt 28,19; 1Tim 4,13; 2Tim 4,2; 1Petr 4,16)27 In diesen Tagen aber kamen Propheten von Jerusalem herab nach Antiochia. (Apg 2,17; Apg 13,1; Eph 4,11)28 Und einer von ihnen, mit Namen Agabus, trat auf und zeigte durch den Geist eine große Hungersnot an, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte; diese trat dann auch ein unter dem Kaiser Claudius. (Apg 18,2; Apg 21,10)29 Da beschlossen die Jünger, dass jeder von ihnen gemäß seinem Vermögen den Brüdern, die in Judäa wohnten, eine Hilfeleistung senden solle; (Mk 14,8; Röm 15,26; 2Kor 8,11; Gal 2,10)30 das taten sie auch und sandten sie an die Ältesten durch die Hand von Barnabas und Saulus.