Römer 7

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Wisst ihr nicht, Brüder und Schwestern – denn ich rede mit denen, die das Gesetz kennen –, dass das Gesetz nur herrscht über den Menschen, solange er lebt?2 Denn eine Ehefrau ist an ihren Mann gebunden durch das Gesetz, solange der Mann lebt; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie frei von dem Gesetz, das sie an den Mann bindet. (1Kor 7,39)3 Wenn sie nun bei einem andern Mann ist, solange ihr Mann lebt, wird sie eine Ehebrecherin genannt; wenn aber ihr Mann stirbt, ist sie frei vom Gesetz, sodass sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie bei einem andern Mann ist.4 Also seid auch ihr, meine Brüder und Schwestern, dem Gesetz getötet durch den Leib Christi, sodass ihr einem andern angehört, nämlich dem, der von den Toten auferweckt ist, damit wir Gott Frucht bringen.5 Denn als wir im Fleisch waren, da waren die sündigen Leidenschaften, die durchs Gesetz geweckt wurden, kräftig in unsern Gliedern, sodass wir dem Tode Frucht brachten. (Röm 6,21)6 Nun aber sind wir vom Gesetz frei geworden und dem gestorben, was uns gefangen hielt, sodass wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens. (Röm 6,2; Röm 6,4; Röm 8,1; 2Kor 3,6)7 Was wollen wir hierzu sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde erkannte ich nicht außer durchs Gesetz. Denn ich wüsste nichts von der Begierde, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: »Du sollst nicht begehren!« (2Mo 20,17)8 Die Sünde aber nahm das Gebot zum Anlass und erregte in mir Begierden jeder Art; denn ohne das Gesetz war die Sünde tot. (Röm 5,13; 1Kor 15,56)9 Ich lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, wurde die Sünde lebendig,10 ich aber starb. Und so fand sich’s, dass das Gebot mir den Tod brachte, das doch zum Leben gegeben war. (3Mo 18,5)11 Denn die Sünde nahm das Gebot zum Anlass und betrog mich und tötete mich durch das Gebot. (Hebr 3,13)12 So ist also das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut. (1Tim 1,8)13 Ist dann, was doch gut ist, mir zum Tod geworden? Das sei ferne! Sondern die Sünde, auf dass sie als Sünde sichtbar werde, hat mir durch das Gute den Tod gebracht, auf dass die Sünde über alle Maßen sündig werde durchs Gebot. (Röm 5,20)14 Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.15 Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich.16 Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, stimme ich dem Gesetz zu, dass es gut ist.17 So tue ich das nicht mehr selbst, sondern die Sünde, die in mir wohnt.18 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch[1], nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. (1Mo 6,5; 1Mo 8,21; Röm 7,25; Röm 8,3)19 Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.20 Wenn ich aber tue, was ich nicht will, vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.21 So finde ich nun das Gesetz: Mir, der ich das Gute tun will, hängt das Böse an.22 Denn ich habe Freude an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. (Eph 3,16)23 Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Verstand und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. (Gal 5,17)24 Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Leib des Todes?25 Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn! So diene ich nun mit dem Verstand dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetz der Sünde. (1Kor 15,57)

Römer 7

English Standard Version

von Crossway
1 Or do you not know, brothers[1]—for I am speaking to those who know the law—that the law is binding on a person only as long as he lives?2 For a married woman is bound by law to her husband while he lives, but if her husband dies she is released from the law of marriage.[2] (1Kor 7,39)3 Accordingly, she will be called an adulteress if she lives with another man while her husband is alive. But if her husband dies, she is free from that law, and if she marries another man she is not an adulteress. (Mt 5,32)4 Likewise, my brothers, you also have died to the law through the body of Christ, so that you may belong to another, to him who has been raised from the dead, in order that we may bear fruit for God. (Röm 6,2; Röm 6,22; Röm 7,6; Röm 8,2; Gal 2,19; Gal 5,18; Gal 5,22; Eph 2,15; Eph 2,16; Eph 5,9; Kol 1,22; Kol 2,14)5 For while we were living in the flesh, our sinful passions, aroused by the law, were at work in our members to bear fruit for death. (Röm 6,13; Röm 6,21; Röm 6,23)6 But now we are released from the law, having died to that which held us captive, so that we serve in the new way of the Spirit and not in the old way of the written code.[3] (Röm 2,27; Röm 2,29; Röm 6,4; 2Kor 3,6)7 What then shall we say? That the law is sin? By no means! Yet if it had not been for the law, I would not have known sin. For I would not have known what it is to covet if the law had not said, “You shall not covet.” (2Mo 20,17; 5Mo 5,21; Röm 3,20; Röm 13,9)8 But sin, seizing an opportunity through the commandment, produced in me all kinds of covetousness. For apart from the law, sin lies dead. (Röm 7,11; 1Kor 15,56; Gal 5,13)9 I was once alive apart from the law, but when the commandment came, sin came alive and I died.10 The very commandment that promised life proved to be death to me. (Röm 10,5)11 For sin, seizing an opportunity through the commandment, deceived me and through it killed me. (1Mo 3,13; Röm 7,8; Hebr 3,13)12 So the law is holy, and the commandment is holy and righteous and good. (Ps 19,8; Ps 119,137; Röm 7,16; 2Petr 2,21)13 Did that which is good, then, bring death to me? By no means! It was sin, producing death in me through what is good, in order that sin might be shown to be sin, and through the commandment might become sinful beyond measure.14 For we know that the law is spiritual, but I am of the flesh, sold under sin. (1Kön 21,20; 1Kön 21,25; 2Kön 17,17; Jes 50,1; Jes 52,3)15 For I do not understand my own actions. For I do not do what I want, but I do the very thing I hate. (Röm 7,18; Gal 5,17)16 Now if I do what I do not want, I agree with the law, that it is good. (Röm 7,12; 1Tim 1,8)17 So now it is no longer I who do it, but sin that dwells within me. (Röm 7,20)18 For I know that nothing good dwells in me, that is, in my flesh. For I have the desire to do what is right, but not the ability to carry it out. (1Mo 6,5; 1Mo 8,21; Hi 14,4; Hi 15,14; Ps 51,5)19 For I do not do the good I want, but the evil I do not want is what I keep on doing. (Röm 7,15)20 Now if I do what I do not want, it is no longer I who do it, but sin that dwells within me. (Röm 7,17)21 So I find it to be a law that when I want to do right, evil lies close at hand.22 For I delight in the law of God, in my inner being, (Ps 1,2; Ps 112,1; Ps 119,35; 2Kor 4,16; Eph 3,16; 1Petr 3,4)23 but I see in my members another law waging war against the law of my mind and making me captive to the law of sin that dwells in my members. (Gal 5,17; Jak 4,1)24 Wretched man that I am! Who will deliver me from this body of death? (Röm 6,6; Röm 8,23)25 Thanks be to God through Jesus Christ our Lord! So then, I myself serve the law of God with my mind, but with my flesh I serve the law of sin.

Römer 7

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Oder wisst ihr nicht, Brüder – denn ich rede zu denen, die das Gesetz kennen –, dass das Gesetz über den Menschen herrscht, solange er lebt?2 Denn die verheiratete Frau ist durchs Gesetz an den Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann gestorben ist, so ist sie losgemacht von dem Gesetz des Mannes. (1Kor 7,39)3 So wird sie nun, während der Mann lebt, eine Ehebrecherin genannt, wenn sie eines anderen Mannes wird; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei vom Gesetz, sodass sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes wird. (Mt 19,9; Lk 16,18)4 So seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, damit wir Gott Frucht bringen. (Röm 6,22; Kol 2,20)5 Denn als wir im Fleisch waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz ⟨erregt wurden⟩, in unseren Gliedern, um dem Tod Frucht zu bringen. (Röm 1,32; Röm 7,23; Jak 4,1)6 Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, sodass wir in dem Neuen des Geistes dienen[1] und nicht in dem Alten des Buchstabens. (Röm 2,29; Röm 8,2; Gal 2,19)7 Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Auf keinen Fall! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durchs Gesetz. Denn auch von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: »Du sollst nicht begehren!« (2Mo 20,17; 5Mo 5,21; Röm 3,20; Röm 13,9)8 Die Sünde aber ergriff durch das Gebot die Gelegenheit und bewirkte jede Begierde in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot. (Röm 4,15; 1Kor 15,56)9 Ich aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf;10 ich aber starb. Und das Gebot, das zum Leben ⟨gegeben⟩, gerade das erwies sich mir zum Tod. (Röm 10,5; Jak 1,15)11 Denn die Sünde ergriff durch das Gebot die Gelegenheit, täuschte mich und tötete mich durch dasselbe. (Röm 5,12)12 So ist also das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut. (Ps 19,8; Ps 119,172; 1Tim 1,8)13 Ist nun das Gute mir zum Tod geworden? Auf keinen Fall! Sondern die Sünde, damit sie als Sünde erschien, indem sie durch das Gute mir den Tod bewirkte, damit die Sünde überaus sündig wurde durch das Gebot. (Röm 5,20)14 Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist, ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft; (1Mo 6,3; Joh 3,6; Röm 7,23; 1Kor 3,1)15 denn was ich vollbringe, erkenne ich nicht[2]; denn nicht, was ich will, das tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus. (Gal 5,17)16 Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, dass es gut ist.17 Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.18 Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt[3]; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten nicht. (1Mo 6,5; Mt 26,41)19 Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.20 Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde. (1Joh 1,8)21 Ich finde also das Gesetz, dass bei mir, der ich das Gute tun will, ⟨nur⟩ das Böse vorhanden ist.22 Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes. (Ps 1,2; Ps 119,16; 2Kor 4,16; Eph 3,16; 1Petr 3,4)23 Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes[4] widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. (Röm 7,14; Röm 8,6; 1Petr 2,11)24 Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von[5] diesem Leibe des Todes? – (Röm 8,2)25 Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! Also diene ich[6] nun selbst mit dem Sinn[7] dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde. (1Kor 15,57)