1Samuel sprach zu Saul: Der HERR hat mich gesandt, dass ich dich zum König salben sollte über sein Volk Israel; so höre nun auf die Worte des HERRN! (1Sam 10,1)2So spricht der HERR Zebaoth: Ich habe bedacht, was Amalek Israel angetan und wie es ihm den Weg verlegt hat, als Israel aus Ägypten zog. (2Mo 17,8; 5Mo 25,17)3So zieh nun hin und schlag Amalek. Und vollstreckt den Bann an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel. (3Mo 27,29)4Da bot Saul das Volk auf, und er musterte sie zu Telaim: zweihunderttausend Mann Fußvolk und zehntausend Mann aus Juda.5Und als Saul zu der Stadt der Amalekiter kam, legte er einen Hinterhalt im Bachtal.6Und Saul ließ den Kenitern sagen: Geht, weicht und zieht weg von den Amalekitern, dass ich euch nicht mit ihnen aufreibe; denn ihr tatet Barmherzigkeit an allen Israeliten, als sie aus Ägypten zogen. Da zogen die Keniter fort von den Amalekitern. (Ri 1,16)7Da schlug Saul die Amalekiter von Hawila bis nach Schur, das vor Ägypten liegt,8und nahm Agag, den König von Amalek, lebendig gefangen, und an allem Volk vollstreckte er den Bann mit der Schärfe des Schwerts. (4Mo 24,7)9Aber Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und das Mastvieh und die Lämmer und alles, was von Wert war, und sie wollten den Bann daran nicht vollstrecken; was aber nichts taugte und gering war, daran vollstreckten sie den Bann.10Da geschah des HERRN Wort zu Samuel:11Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt und meine Befehle nicht erfüllt. Darüber wurde Samuel zornig und schrie zu dem HERRN die ganze Nacht. (1Mo 6,6)12Und Samuel machte sich früh auf, um Saul am Morgen zu begegnen. Und ihm wurde angesagt, dass Saul nach Karmel gekommen wäre und sich ein Siegeszeichen aufgerichtet hätte und weitergezogen und nach Gilgal hinabgekommen wäre. (Jos 15,55)13Als nun Samuel zu Saul kam, sprach Saul zu ihm: Gesegnet seist du vom HERRN! Ich habe des HERRN Wort erfüllt.14Samuel antwortete: Was ist denn das für ein Blöken von Schafen in meinen Ohren und ein Brüllen von Rindern, das ich höre?15Saul sprach: Von den Amalekitern hat man sie gebracht; denn das Volk verschonte die besten Schafe und Rinder, um sie zu opfern dem HERRN, deinem Gott; an dem andern haben wir den Bann vollstreckt.16Samuel aber antwortete Saul: Halt ein, ich will dir sagen, was der HERR mit mir diese Nacht geredet hat. Er sprach: Sag an!17Samuel sprach: Ist’s nicht so: Auch wenn du vor dir selbst gering warst, bist du doch das Haupt der Stämme Israels; denn der HERR hat dich zum König über Israel gesalbt. (1Sam 9,21)18Und der HERR sandte dich auf den Weg und sprach: Zieh hin und vollstrecke den Bann an den Sündern, den Amalekitern, und kämpfe mit ihnen, bis du sie vertilgt hast!19Warum hast du der Stimme des HERRN nicht gehorcht, sondern hast dich an die Beute gemacht und getan, was dem HERRN missfiel?20Saul antwortete Samuel: Ich habe doch der Stimme des HERRN gehorcht und bin den Weg gezogen, den mich der HERR sandte, und habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und an den Amalekitern den Bann vollstreckt.21Aber das Volk hat von der Beute genommen Schafe und Rinder, das Beste vom Gebannten, um es dem HERRN, deinem Gott, zu opfern in Gilgal.22Samuel aber sprach: Meinst du, dass der HERR Gefallen habe am Brandopfer und Schlachtopfer gleichwie am Gehorsam gegen die Stimme des HERRN? Siehe, Gehorsam ist besser als Opfer und Aufmerken besser als das Fett von Widdern. (Spr 21,3; Pred 4,17; Jes 1,11; Jer 7,22; Hos 6,6; Am 5,21; Mi 6,6; Mt 9,13; Mt 12,7)23Denn Ungehorsam ist Sünde wie Zauberei, und Widerstreben ist wie Abgötterei und Götzendienst. Weil du des HERRN Wort verworfen hast, hat er dich auch verworfen, dass du nicht mehr König seist. (1Sam 16,1)24Da sprach Saul zu Samuel: Ich habe gesündigt, dass ich des HERRN Befehl und deine Worte übertreten habe; denn ich fürchtete das Volk und gehorchte ihrer Stimme. (2Mo 10,16; Jos 7,20; 2Sam 12,13)25Und nun, vergib mir doch meine Sünde und kehre mit mir um, dass ich den HERRN anbete.26Samuel sprach zu Saul: Ich will nicht mit dir umkehren; denn du hast des HERRN Wort verworfen, und der HERR hat dich auch verworfen, dass du nicht mehr König seist über Israel.27Und als sich Samuel umwandte, um wegzugehen, ergriff ihn Saul bei einem Zipfel seines Rocks; aber der riss ab.28Da sprach Samuel zu ihm: Der HERR hat das Königtum Israels heute von dir gerissen und einem andern gegeben, der besser ist als du. (1Sam 13,14; 1Sam 28,17)29Auch lügt der nicht, der Israels Ruhm ist, und es gereut ihn nicht; denn er ist nicht ein Mensch, dass ihn etwas gereuen könnte. (4Mo 23,19)30Saul aber sprach: Ich habe gesündigt; aber ehre mich doch jetzt vor den Ältesten meines Volks und vor Israel und kehre mit mir um, dass ich den HERRN, deinen Gott, anbete.31Da kehrte Samuel um und folgte Saul, und Saul betete den HERRN an.32Und Samuel sprach: Bringt Agag, den König von Amalek, zu mir! Und Agag ging hin zu ihm in Fesseln und sprach: Wahrlich, die Bitterkeit des Todes ist gewichen.33Samuel aber sprach: Wie dein Schwert Frauen ihrer Kinder beraubt hat, so soll auch deine Mutter der Kinder beraubt sein unter den Frauen. Und Samuel hieb den Agag in Stücke vor dem HERRN in Gilgal.34Und Samuel ging hin nach Rama; Saul aber zog hinauf in sein Haus zu Gibea Sauls.35Und Samuel sah Saul fortan nicht mehr bis an den Tag seines Todes. Aber doch trug Samuel Leid um Saul, weil es den HERRN gereut hatte, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte.
Sauls Sieg über Amalek, seine Missachtung des Banngebotes und Verlust der Königswürde
1Samuel sagte zu Saul: Der HERR hat mich gesandt, um dich zum König über sein Volk, über Israel, zu salben. So höre nun auf die Stimme der Worte des HERRN! (1Sam 10,1; 2Kön 7,1)2So spricht der HERR der Heerscharen: Ich habe bedacht, was Amalek Israel angetan, wie es sich ihm in den Weg gestellt hat, als ⟨Israel⟩ aus Ägypten heraufzog. (2Mo 17,14)3Nun zieh hin und schlage Amalek! Und vollstreckt den Bann an ihnen, an allem, was es hat, und verschone ihn nicht, ⟨sondern⟩ töte Mann und Frau, Kind und Säugling, Rind und Schaf, Kamel und Esel[1]! (3Mo 27,29; Jos 10,39; 1Sam 22,19)4Da rief Saul das Volk auf und musterte sie in Telem, 200 000 Mann zu Fuß und 10 000 Männer aus Juda. (Jos 15,24)5Und Saul kam bis zur Stadt der Amalekiter und legte einen Hinterhalt in das Tal. (Jos 8,12)6Und Saul ließ den Kenitern sagen: Geht, weicht, zieht weg von den Amalekitern[2], dass ich dich nicht mit ihnen wegraffe! Denn du, du hast allen Söhnen Israel Gnade erwiesen, als sie aus Ägypten heraufzogen. Da zogen die Keniter fort von Amalek[3]. (1Mo 15,19; 4Mo 10,29; Ri 1,16; 1Sam 27,10)7Und Saul schlug die Amalekiter von Hawila bis nach Schur, das vor Ägypten liegt. (1Mo 16,7; 1Sam 14,48; 1Sam 27,8)8Und er ergriff Agag, den König der Amalekiter, lebend. Und an dem ganzen Volk vollstreckte er den Bann mit der Schärfe des Schwertes. (3Mo 27,29; 4Mo 24,7; Jos 10,39; 1Sam 22,19)9Aber Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und die ⟨Tiere⟩ vom zweiten Wurf[4] und die Lämmer und alles, was wertvoll war, daran wollten sie nicht den Bann vollstrecken. Alles Vieh aber, das verachtet[5] und schwächlich war, daran vollstreckten sie den Bann. (Jos 6,18; 1Sam 28,18; 1Kön 20,34)10Da geschah das Wort des HERRN zu Samuel:11Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich von mir[6] abgewandt und hat meine Worte nicht ausgeführt. Da entbrannte dem Samuel ⟨der Zorn⟩[7], und er schrie zu dem HERRN die ganze Nacht. (1Mo 6,6; 1Sam 8,6; 1Sam 15,35; 1Kön 11,9; 1Chr 10,13; Jer 18,10)12Und am frühen Morgen machte Samuel sich auf, um Saul zu begegnen[8]. Da wurde Samuel berichtet: Saul ist nach Karmel[9] gekommen. Und siehe, er hat sich ein Siegeszeichen errichtet, und er hat sich gewandt und ist weitergegangen und nach Gilgal hinabgekommen. (1Mo 21,14; Jos 15,55; 1Sam 17,20; 1Sam 25,2; 2Sam 18,18; 2Sam 23,35; 2Chr 26,10)13Als Samuel zu Saul kam, sagte Saul zu ihm: Gesegnet ⟨seist⟩ du von dem HERRN! Ich habe das Wort des HERRN erfüllt. (Ri 17,2; Rut 3,10; 1Sam 23,21; Spr 28,13)14Und Samuel antwortete: Was ist denn das für ein Blöken von Schafen, das zu meinen Ohren kommt[10], und ein Brüllen von Rindern, das ich höre?15Saul sagte: Von den Amalekitern hat man sie gebracht, denn das Volk verschonte die besten Schafe und Rinder, um ⟨sie⟩ dem HERRN, deinem Gott, zu opfern; an den Übrigen haben wir den Bann vollstreckt. (1Mo 3,12)16Da sprach Samuel zu Saul: Halt ein, damit ich dir verkünde, was der HERR diese Nacht zu mir geredet hat! Und er sagte zu ihm: Rede! (1Sam 9,27; 1Kön 14,6)17Und Samuel sprach: Wurdest du nicht, als du gering in deinen Augen warst, das Oberhaupt der Stämme Israels? Und der HERR salbte dich zum König über Israel. (1Sam 9,21; 1Sam 10,1; Mt 23,12)18Und der HERR sandte dich auf den Weg und sagte: Zieh hin und vollstrecke den Bann an den Sündern, an Amalek und kämpfe mit ihnen, bis du sie vernichtet hast!19Warum hast du denn der Stimme des HERRN nicht gehorcht und bist über die Beute hergefallen und hast getan, was in den Augen des HERRN böse ist? (4Mo 14,41; 2Sam 12,9)20Und Saul antwortete Samuel: Ich habe der Stimme des HERRN gehorcht und bin den Weg gezogen, den der HERR mich gesandt hat. Ich habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und an Amalek den Bann vollstreckt.21Aber das Volk hat von der Beute genommen: Schafe und Rinder, das Beste vom Gebannten, um ⟨es⟩ dem HERRN, deinem Gott, in Gilgal zu opfern. (1Mo 3,12)22Samuel aber sprach: Hat der HERR ⟨so viel⟩ Lust an Brandopfern und Schlachtopfern wie daran, dass man der Stimme des HERRN gehorcht? Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett der Widder. (1Sam 13,12; Spr 21,3; Pred 4,17; Jes 1,11; Jer 7,22; Hos 6,6; Hos 8,13; Am 5,22; Mk 12,33)23Denn Widerspenstigkeit ist eine Sünde ⟨wie⟩ Wahrsagerei, und Widerstreben ist wie Abgötterei und Götzendienst. Weil du das Wort des HERRN verworfen hast, so hat er dich auch verworfen, dass du nicht mehr König sein sollst. (1Sam 13,14; 1Sam 16,1; 2Sam 7,15; Hos 13,11; Apg 13,22)24Saul sagte zu Samuel: Ich habe gesündigt, dass ich den Befehl des HERRN und deine Worte übertreten habe; denn ich fürchtete das Volk und hörte auf seine Stimme. (2Mo 9,27; 2Mo 23,2; 1Sam 26,21; Spr 29,25; Gal 1,10)25Und nun, vergib mir doch meine Sünde und kehre mit mir um, dass ich den HERRN anbete! (2Mo 10,17; 2Sam 12,20)26Aber Samuel sprach zu Saul: Ich kehre nicht mit dir um. Denn du hast das Wort des HERRN verworfen, und der HERR hat dich verworfen, dass du nicht mehr König über Israel sein sollst. (1Sam 13,14; 1Sam 16,1; 2Sam 7,15; Hos 13,11; Apg 13,22)27Als Samuel sich umwandte, um wegzugehen, da ergriff Saul[11] ihn beim Zipfel seines Oberkleides, sodass er abriss. (1Sam 28,14)28Da sprach Samuel zu ihm: Der HERR hat heute das Königtum Israels von dir abgerissen und es einem anderen gegeben, der besser ist als du. (1Sam 18,8; 1Sam 25,30; 1Sam 28,17; 2Sam 3,10; 1Kön 11,11; Hi 34,24; Apg 13,22)29Auch lügt der nicht, der Israels Ruhm ist, und es gereut ihn nicht. Denn nicht ein Mensch ist er, dass ihn ⟨etwas⟩ gereuen könnte. (4Mo 23,19; Hes 24,14; Tit 1,2)30Und er sprach: Ich habe gesündigt! Aber ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel und kehre mit mir um, dass ich den HERRN, deinen Gott, anbete! (2Mo 9,27; 1Sam 26,21; Joh 12,43)31Und Samuel kehrte um ⟨und folgte⟩ Saul nach, und Saul betete den HERRN an. (2Sam 12,20)32Und Samuel sprach: Bringt Agag, den König von Amalek, zu mir her! Und Agag kam widerstrebend[12] zu ihm. Und Agag sagte: Fürwahr, die Bitterkeit des Todes ist gewichen[13]! (Jos 10,22)33Aber Samuel sagte: Wie dein Schwert Frauen kinderlos gemacht hat, so sei ⟨auch⟩ deine Mutter kinderlos unter den Frauen! Und Samuel hieb Agag in Stücke vor dem HERRN in Gilgal. (Ri 1,7; 1Sam 10,8)34Und Samuel ging nach Rama. Saul aber zog in sein Haus hinauf nach Gibea-Saul. (1Sam 1,19; 1Sam 10,26)35Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tag seines Todes. Denn Samuel trauerte um Saul, da es den HERRN reute, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte. (1Sam 15,11; 1Sam 16,1)
Krieg gegen Amalek. Sauls Ungehorsam und Verwerfung
1Samuel aber sprach zu Saul: Der HERR hat mich gesandt, um dich zum König über Israel zu salben; so höre nun auf die Stimme der Worte des HERRN! (1Sam 9,16; 1Sam 10,1; 1Sam 12,14; 1Sam 15,16; 1Sam 15,17; 2Sam 23,2; Ps 2,10)2So spricht der HERR der Heerscharen: Ich will strafen, was Amalek an Israel tat, indem er sich ihm in den Weg stellte, als es aus Ägypten heraufzog. (5Mo 25,17; 1Sam 14,48; Ps 10,12; Ps 74,18; Am 8,7; Offb 18,5)3So ziehe nun hin und schlage Amalek, und vollstrecke den Bann an allem, was er hat, und schone ihn nicht; sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel! (5Mo 13,15; Jos 6,21)4Da bot Saul das Volk auf und musterte sie bei Telaim, etwa 200 000 Mann Fußvolk und 10 000 Mann aus Juda. (Jos 15,24)5Und Saul kam zu der Stadt Amaleks und legte einen Hinterhalt im Tal. (Ri 9,25)6Und Saul ließ den Kenitern sagen: Geht fort, weicht, zieht weg aus der Mitte der Amalekiter, damit ich euch nicht mit ihnen aufreibe; denn ihr habt Gnade an allen Kindern Israels erwiesen, als sie aus Ägypten heraufzogen! So zogen die Keniter aus der Mitte von Amalek weg. (1Mo 15,19; 1Mo 18,25; 1Mo 19,12; 2Mo 20,6; 4Mo 10,29; 4Mo 24,21; Ri 1,16; Ri 4,11; Mal 3,18; Offb 18,4)7Da schlug Saul Amalek, von Hewila an bis nach Schur, das östlich von Ägypten liegt, (1Mo 25,18; 2Mo 15,22; 1Sam 15,2; 1Sam 27,8)8und er nahm Agag, den König von Amalek, lebendig gefangen; dagegen vollstreckte er den Bann an dem ganzen Volk mit der Schärfe des Schwertes. (Jos 10,39; 1Chr 4,43)9Aber Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und das Vieh vom zweiten Wurf[1] und die Mastschafe und alles, was wertvoll war, und sie wollten den Bann an ihnen nicht vollstrecken; alles Vieh aber, das wertlos und schwächlich war, an dem vollstreckten sie den Bann. (Jos 6,18; Jos 7,21; 1Sam 15,3; 1Sam 15,15; 1Kön 20,30)10Da erging das Wort des HERRN an Samuel folgendermaßen:11Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt und meine Worte nicht erfüllt! Darüber entbrannte Samuel, und er schrie zum HERRN die ganze Nacht. (1Mo 6,6; 1Sam 12,23; 1Sam 13,13; 1Kön 9,6; 1Kön 11,9; Ps 125,5; Jer 15,10; Jer 18,7; Jak 5,13; 2Petr 2,21)12Und Samuel machte sich früh auf, um Saul am Morgen zu begegnen. Und es wurde dem Samuel berichtet: Saul ist nach Karmel gekommen, und siehe, er hat sich ein Denkmal aufgerichtet; danach hat er eine Schwenkung gemacht, ist hinübergezogen und nach Gilgal hinabgestiegen. (1Mo 21,14; 1Mo 22,3; Jos 3,1; Jos 15,55)13Als nun Samuel zu Saul kam, sprach Saul zu ihm: Gesegnet seist du vom HERRN! Ich habe das Wort des HERRN erfüllt! (Ri 17,2; Rut 3,10; Spr 21,2; Spr 28,13; Spr 30,12)14Samuel aber antwortete: Und was ist das für ein Blöken von Schafen in meinen Ohren, und Brüllen von Rindern, das ich da höre? (Ps 36,3; Jer 2,18; Jer 2,22; Jer 2,35; Mal 3,13)15Und Saul sprach: Man hat sie von den Amalekitern hergebracht; denn das Volk verschonte die besten Schafe und Rinder, um sie dem HERRN, deinem Gott, zu opfern; an dem Übrigen haben wir den Bann vollstreckt! (1Mo 3,12; 1Sam 15,9; 1Sam 15,21)16Samuel aber antwortete dem Saul: Halte still, und ich will dir sagen, was der HERR diese Nacht zu mir geredet hat! Da sprach er zu ihm: Rede! (1Sam 9,6; 1Sam 9,27; Jes 1,20; Jes 8,20)17Und Samuel sprach: Ist es nicht so, als du klein warst in deinen Augen, wurdest du das Haupt der Stämme Israels, und der HERR salbte dich zum König über Israel? (1Sam 9,21; 1Sam 10,1; Spr 18,12)18Und der HERR sandte dich auf den Weg und sprach: Zieh hin und vollstrecke den Bann an den Sündern, an den Amalekitern, und bekämpfe sie, bis du sie ausgerottet hast! (1Mo 13,13; 4Mo 17,3; Hi 31,3; Spr 10,29; Spr 13,21)19Warum hast du denn der Stimme des HERRN nicht gehorcht, sondern bist über die Beute hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen des HERRN? (Spr 15,27; Jer 7,11; Hab 2,9; 2Tim 4,10)20Und Saul antwortete dem Samuel: Ich habe doch der Stimme des HERRN gehorcht und bin den Weg gezogen, den mich der HERR sandte, und habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und an den Amalekitern den Bann vollstreckt! (1Sam 15,8; 1Sam 15,13; Hi 33,8; Hi 40,8; Mt 19,20; Röm 10,3)21Aber das Volk hat von der Beute genommen, Schafe und Rinder, das Beste des Gebannten, um es dem HERRN, deinem Gott, in Gilgal zu opfern! (1Mo 3,13; 2Mo 32,22; 1Sam 15,15)22Samuel aber sprach zu Saul: Hat der HERR dasselbe Wohlgefallen an Schlachtopfern und Brandopfern wie daran, dass man der Stimme des HERRN gehorcht? Siehe, Gehorsam ist besser als Schlachtopfer und Folgsamkeit besser als das Fett von Widdern! (Ps 50,8; Spr 21,3; Jes 1,11; Jer 7,22; Hos 6,6; Mi 6,6; Mt 9,13; Mt 12,7; Mk 12,33)23Denn Ungehorsam ist [wie] die Sünde der Wahrsagerei, und Widerspenstigkeit ist [wie] Abgötterei und Götzendienst. Weil du nun das Wort des HERRN verworfen hast, so hat er dich verworfen, dass du nicht mehr König sein sollst! (3Mo 26,21; 4Mo 15,30; 5Mo 18,10; 5Mo 27,15; 5Mo 32,21; 1Sam 13,14; 1Sam 15,26; 1Sam 28,9; Spr 1,24; Jer 16,18; Hes 14,4; Kol 3,5; 1Petr 4,3)24Da sprach Saul zu Samuel: Ich habe gesündigt, dass ich den Befehl des HERRN und deine Worte übertreten habe; denn ich fürchtete das Volk und gehorchte seiner Stimme! (2Mo 23,2; 2Sam 12,13; Spr 29,25; Jes 51,12; Mt 10,28; Gal 1,10)25Nun aber vergib mir doch meine Sünde und kehre mit mir um, damit ich den HERRN anbete! (2Mo 10,17)26Samuel sprach zu Saul: Ich will nicht mit dir umkehren; denn du hast das Wort des HERRN verworfen, und der HERR hat dich verworfen, dass du nicht mehr König über Israel sein sollst! (1Sam 2,30)27Und Samuel wandte sich ab und wollte gehen; da ergriff er ihn beim Zipfel seines Obergewandes, sodass dieser abriss. (1Sam 28,14; 1Kön 11,11; 1Kön 14,8; 2Kön 17,21)28Da sprach Samuel zu ihm: Der HERR hat heute das Königreich Israel von dir abgerissen und es deinem Nächsten gegeben, der besser ist als du! (1Sam 28,17; 1Kön 11,30; Apg 13,21)29Auch lügt der Ruhm Israels nicht, es reut ihn auch nicht; denn er ist kein Mensch, dass er etwas bereuen müsste! (2Mo 15,2; 4Mo 23,19; Hes 24,14; Mal 3,6; 2Tim 2,13; Tit 1,2)30Er aber sprach: Ich habe gesündigt; nun aber ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel und kehre mit mir um, damit ich den HERRN, deinen Gott, anbete! (Joh 5,44; Joh 12,43)31Da kehrte Samuel um und folgte Saul, und Saul betete den HERRN an. (Ps 109,7; Spr 28,9)32Samuel aber sprach: Bringt Agag, den König von Amalek, zu mir her! Und Agag kam gebunden zu ihm. Und Agag sprach: Fürwahr, die Bitterkeit des Todes ist gewichen! (Röm 3,14; Eph 4,31)33Samuel sprach: Wie dein Schwert Frauen ihrer Kinder beraubt hat, so soll auch deine Mutter ihrer Kinder beraubt werden vor allen Frauen! Und Samuel hieb Agag in Stücke vor dem HERRN in Gilgal. (4Mo 25,7; Ri 1,7; 1Kön 18,40; Mt 7,1; Jak 2,13)34Und Samuel ging nach Rama; Saul aber zog in sein Haus hinauf, nach dem Gibea Sauls. (1Sam 7,17; 1Sam 10,26; 1Sam 11,4)35Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tag seines Todes; denn Samuel trug Leid um Saul; den HERRN aber reute es, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte. (1Mo 6,6; 1Sam 15,11; Jer 13,17)
1´Eines Tages` sagte Samuel zu Saul: »Der HERR hat mich ´damals` geschickt, um dich zum König über sein Volk Israel zu salben. Darum höre, was er dir jetzt zu sagen hat:[1]2So spricht der HERR, der allmächtige Gott: ›Ich will den Amalekitern heimzahlen, was sie den Israeliten angetan haben. Sie haben ihnen den Weg versperrt, als sie aus Ägypten kamen.3Darum zieh jetzt in den Krieg gegen die Amalekiter und besiege sie! Vollstreck an ihnen den Bann und vernichte alles, was ihnen gehört. Verschone sie nicht, sondern töte alle: Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder, Schafe, Kamele und Esel.‹«4Saul berief die Männer des Volkes zum Kriegsdienst ein und musterte sie bei Telem[2]: Es waren 200.000 Fußsoldaten, dazu kamen 10.000 Mann aus Juda. (Jos 15,24)5Mit ihnen rückte Saul bis zur Hauptstadt der Amalekiter vor und legte dort im Tal einen Hinterhalt.6Den Kenitern schickte Saul die Botschaft: »Verlasst so schnell wie möglich das Gebiet ´der Amalekiter`, damit ich euch nicht zusammen mit ihnen ausrotte! Denn ihr habt uns Israeliten beigestanden, als wir[3] ´damals` aus Ägypten gezogen sind.« Da verließen die Keniter das Gebiet der Amalekiter.7Saul schlug die Amalekiter vernichtend von Hawila bis nach Schur an der ägyptischen Grenze.8Ihren König Agag nahm er lebend gefangen. An allen anderen Amalekitern vollstreckte er den Bann und ließ sie mit dem Schwert töten.9Saul und die Israeliten verschonten jedoch nicht nur König Agag, sondern auch alle kräftigen Schafe, Ziegen und Rinder, das Mastvieh[4] und die Lämmer. Alles, was sie für wertvoll hielten, wollten sie vor dem Bann verschonen. Nur die schwachen Tiere, von denen sie sich keinen Nutzen versprachen, töteten sie.
Der Herr entzieht Saul das Königtum
10Da sprach der HERR zu Samuel[5]:11»Ich nehme meine Entscheidung, Saul das Königtum zu geben, zurück.[6] Denn er hat sich von mir abgewandt und meine Befehle nicht befolgt.« Darüber war Samuel tief erschüttert; er schrie die ganze Nacht ´im Gebet` zum HERRN. (2Mo 32,12; 2Mo 32,14)12Früh am nächsten Morgen machte er sich auf den Weg zu Saul. Man hatte ihm berichtet, Saul sei in die Stadt Karmel gekommen und habe dort ein Siegeszeichen aufgestellt. Dann sei er weiter nach Gilgal gezogen.13Als Samuel bei Saul eintraf, begrüßte Saul ihn mit den Worten: »Der HERR segne dich! Ich habe mich an das gehalten, was der HERR mir befohlen hat.«14»Und was ist das für ein Lärm?«, fragte Samuel. »Ich höre doch Schafe blöken und Rinder brüllen!«15»Die haben wir von den Amalekitern mitgebracht«, entgegnete Saul. »Meine Soldaten haben die kräftigsten Schafe, Ziegen und Rinder am Leben gelassen, um sie dem HERRN, deinem Gott, als Opfer darzubringen. Aber an allen anderen haben wir den Bann vollstreckt und sie vernichtet.«16»Hör auf!«, fiel Samuel ihm ins Wort, »ich verkünde dir jetzt, was der HERR mir in der vergangenen Nacht gesagt hat!« »Sprich«, sagte Saul,17und Samuel fuhr fort: »Obwohl du dich selbst für unbedeutend gehalten hast, bist du das Oberhaupt der Stämme Israels geworden. Der HERR hat dich zum König über Israel erwählt[7].18Er hat dich zu den Amalekitern geschickt und dir befohlen: ›Vollstreck an diesen Übeltätern den Bann! Kämpfe gegen sie, bis du sie vernichtet hast!‹19Warum hast du dem HERRN nicht gehorcht? Warum hast du dich auf die Beute gestürzt und getan, was dem HERRN missfällt?«20»Ich habe ihm doch gehorcht!«, verteidigte sich Saul. »Ich bin dorthin gegangen, wo der HERR mich hingeschickt hat. An den Amalekitern habe ich den Bann vollstreckt und ihren König Agag habe ich ´gefangen` hierhergebracht.21Von den Tieren, die getötet werden sollten, haben meine Männer nur die besten Schafe, Ziegen und Rinder als Beute mitgenommen. Wir wollen sie dem HERRN, deinem Gott, hier in Gilgal als Opfer darbringen.«22Aber Samuel entgegnete: » ´Meinst du`, dem HERRN gefallen Brand- und Schlachtopfer genauso gut wie Gehorsam gegenüber seinen Weisungen[8]? Lass dir gesagt sein: Es ist besser, dem HERRN zu gehorchen, als ihm Opfer darzubringen. Auf ihn zu hören ist besser, als ihm das ´beste` Fett von Schafböcken zu opfern.23Sich ´Gottes Anweisung` zu widersetzen ist eine Sünde wie Wahrsagerei, und eigenmächtig ´gegen ihn handeln` ist nichts anderes als Götzendienst[9]. Weil du den Befehl des HERRN verworfen hast, verwirft er nun auch dich. Du wirst nicht länger König über Israel sein.«24Da gestand Saul ein: »Ich habe gesündigt! Ich habe den Befehl des HERRN und deine Anweisungen missachtet. Ich hatte Angst davor, meinen Leuten entgegenzutreten[10], und ließ ihnen ihren Willen.25Vergib mir meine Schuld und tritt mit mir vor den HERRN, um ihn anzubeten.«26»Nein, ich komme nicht mit dir!«, gab Samuel ihm zur Antwort. »Denn du hast den Befehl des HERRN verworfen, darum verwirft der HERR nun auch dich. Du wirst nicht länger König über Israel sein!«
Samuel und Saul trennen sich
27Samuel drehte sich um und wollte gehen. Aber Saul hielt ihn am Zipfel seines Obergewandes fest, und dabei riss ein Stück Stoff ab.28Da sagte Samuel zu ihm: »Genauso hat der HERR dir heute die Königsherrschaft über Israel entrissen. Er gibt sie einem anderen, der würdiger ist als du.29Israels herrlicher Gott[11] lügt nicht und ändert nicht seinen Beschluss[12]. Er ist kein Mensch, der ´seine Entscheidung` bereut.«30»Ja, ich habe gesündigt!«, antwortete Saul. »Aber erweise mir ´doch noch` die Ehre und begleite mich zu den führenden Männern des Volkes und zu den Israeliten. Dann will ich vor dem HERRN, deinem Gott, niederfallen und ihn anbeten.«31Da ging Samuel mit Saul zurück, und Saul betete den HERRN an.32Dann befahl Samuel: »Bringt den Amalekiterkönig Agag zu mir!« Ohne Angst[13] ging Agag auf Samuel zu, denn er dachte[14]: »Bestimmt werde ich jetzt begnadigt!«[15]33Doch Samuel sagte zu ihm: »Dein Schwert hat ´vielen` Müttern ihre Kinder genommmen. So soll auch deine Mutter jetzt kinderlos werden!« Dann hieb er Agag vor dem Altar des HERRN am Heiligtum von Gilgal in Stücke.[16]34Danach kehrte Samuel nach Rama zurück, und Saul ging nach Hause in seine Heimatstadt Gibea.35Samuel traf Saul für den Rest seines Lebens nicht mehr. Er trauerte um ihn, weil der HERR seine Entscheidung, Saul das Königtum zu geben, zurückgenommen hatte.[17]
1Samuel sagte zu Saul: »Ich habe dich zum König über sein Volk Israel gesalbt, weil der HERR mir den Auftrag dazu gegeben hat. Jetzt höre die Botschaft des HERRN! (1Sam 9,16; 1Sam 10,1)2So spricht der HERR, der Allmächtige: ›Ich habe nicht vergessen, was die Amalekiter Israel angetan haben: Sie haben Israel im Weg gestanden, als es aus Ägypten kam. (2Mo 17,8; 4Mo 24,20; 5Mo 25,17)3Geh, besiege und vernichte[1] sie – Männer, Frauen, Kinder, Säuglinge, Rinder, Schafe, Kamele und Esel, verschone nichts.‹« (5Mo 20,16; Jos 6,17)4Also rief Saul das Volk in Telem zusammen. Es waren 200.000 Mann Fußvolk und zusätzlich 10.000 Mann aus Juda.5Dann marschierte er zur Stadt der Amalekiter und legte sich im Tal auf die Lauer.6Den Kenitern schickte er die Botschaft: »Zieht fort von dem Ort, an dem die Amalekiter leben, oder ihr werdet mit ihnen sterben. Denn ihr seid freundlich zum Volk Israel gewesen, als es aus Ägypten kam.« Da packten die Keniter zusammen und zogen von den Amalekitern fort. (4Mo 24,21; Ri 1,16; Ri 4,11)7Dann schlug Saul die Amalekiter vernichtend von Hawila bis nach Schur, das östlich von Ägypten liegt. (1Mo 16,7; 1Mo 25,18; 2Mo 15,22; 1Sam 27,8)8Er nahm Agag, den König der Amalekiter, gefangen und tötete alle anderen. (4Mo 24,7)9Saul und seine Männer verschonten das Leben von Agag und behielten die besten Schafe und Rinder, die fetten Kälber und Lämmer ein – überhaupt alles, was ihnen wertvoll erschien. Sie töteten nur, was nutzlos oder von minderer Qualität war. (1Sam 15,15)
Der HERR wendet sich von Saul ab
10Da sprach der HERR zu Samuel:11»Ich bereue, dass ich Saul zum König gemacht habe, denn er ist mir nicht treu gewesen und hat mir wieder nicht gehorcht.« Darüber war Samuel so tief erschüttert, dass er die ganze Nacht zum HERRN schrie. (1Mo 6,6; 2Mo 32,9; 2Sam 24,16; Lk 6,12)12Früh am nächsten Morgen machte sich Samuel auf die Suche nach Saul. Jemand sagte ihm: »Saul ist nach Karmel gegangen, um sich dort ein Siegesdenkmal zu errichten; dann ist er weitergezogen nach Gilgal.« (Jos 15,55)13Als Samuel ihn schließlich fand, begrüßte Saul ihn. »Der HERR segne dich«, sagte er. »Ich habe den Befehl des HERRN ausgeführt!«14»Woher kommt dann das Blöken der Schafe und das Gebrüll der Rinder, das ich höre?«, wollte Samuel wissen.15»Meine Männer haben sie von den Amalekitern mitgebracht. Sie haben die besten Schafe und Rinder verschont«, gab Saul zu. »Aber sie wollen sie dem HERRN, deinem Gott, als Opfer darbringen. Alles andere haben wir vernichtet.« (1Mo 3,12; 1Sam 15,9)16Da sagte Samuel zu Saul: »Hör auf damit! Vernimm, was der HERR mir letzte Nacht gesagt hat!« »Sprich!«, erwiderte Saul.17Samuel sagte zu ihm: »Obwohl du vielleicht selbst gering von dir dachtest, bist du aber der Anführer der Stämme Israels geworden. Der HERR hat dich zum König über Israel gesalbt. (1Sam 9,21; 1Sam 10,22)18Und er hat dir einen Auftrag erteilt und dir befohlen: ›Geh und töte die Sünder, die Amalekiter; kämpfe gegen sie, bis sie alle vernichtet sind.‹19Warum hast du dem HERRN nicht gehorcht? Warum warst du auf Beute aus und hast genau das getan, was der HERR dir verboten hat?« (1Sam 14,32)20»Aber ich habe dem HERRN gehorcht«, beharrte Saul. »Ich habe den Auftrag, den der HERR mir gab, erfüllt. Ich habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und alle anderen Amalekiter habe ich getötet.21Dann haben meine Männer die besten Schafe und Rinder als Beute mitgenommen, um sie dem HERRN, deinem Gott, in Gilgal zu opfern.« (1Sam 15,9)22Aber Samuel entgegnete: »Was gefällt dem HERRN mehr: deine Brandopfer und Opfergaben oder dein Gehorsam gegenüber seiner Stimme? Ihm zu gehorchen ist sehr viel besser als ein Opfer darzubringen, auf ihn zu hören ist besser als das Fett von Widdern. (Ps 40,7; Ps 51,18; Jes 1,11; Jer 7,22; Hos 6,6; Mi 6,7; Mk 12,33)23Auflehnung ist so schlimm wie die Sünde der Zauberei und Eigensinn so schlimm wie Götzendienst. Weil du dich vom Wort des HERRN abgewandt hast, hat er sich nun auch von dir abgewandt; du wirst nicht länger König sein.« (5Mo 18,10; 1Sam 13,14)
Saul bittet um Vergebung
24Da gab Saul schließlich zu: »Ja, ich habe gesündigt. Ich habe deine Anweisungen und den Befehl des HERRN nicht befolgt, denn ich hatte Angst vor dem Volk und tat, was es verlangte. (4Mo 22,34; 2Sam 12,13; Ps 51,6; Jes 51,12)25Bitte, vergib mir meine Sünde und tritt mit mir vor den HERRN, um ihn anzubeten.« (2Mo 10,17)26Doch Samuel antwortete: »Ich werde nicht mit dir gehen! Weil du dich vom Wort des HERRN abgewandt hast, hat er sich nun auch von dir abgewandt; du wirst nicht länger König über Israel sein.«27Als Samuel sich zum Gehen wandte, versuchte Saul ihn zurückzuhalten. Er packte ihn am Mantel, dabei riss ein Stück Stoff ab. (1Kön 11,30)28Da sagte Samuel zu ihm: »So hat heute der HERR dir die Königsherrschaft über Israel entrissen, um sie einem anderen zu geben – einem, der besser ist als du. (1Sam 28,17)29Und er, der Israels Herrlichkeit ist, lügt nicht und ändert seinen Sinn nicht, denn er ist kein Mensch, der seinen Sinn ändert!« (4Mo 23,19; Hes 24,14)30Da bat Saul ihn noch einmal: »Ich weiß, dass ich gesündigt habe. Aber bitte erweise mir vor den Ältesten meines Volkes und vor ganz Israel die nötige Achtung. Komm mit mir, damit ich den HERRN, deinen Gott, anbete.« (Jes 29,13)31Da ging Samuel mit ihm und Saul betete zum HERRN.
Samuel richtet König Agag hin
32Danach sagte Samuel: »Hol Agag, den König der Amalekiter, her.« Agag trat gelassen vor ihn, denn er dachte: »Sicherlich ist das Schlimmste nun vorbei und ich bin verschont geblieben!«[2]33Aber Samuel sagte: »Dein Schwert hat die Kinder vieler Mütter getötet, so wird jetzt auch deine Mutter kinderlos sein.« Und Samuel hieb Agag in Gilgal vor dem HERRN in Stücke. (1Mo 9,5; Ri 1,7)34Dann ging er heim nach Rama und Saul kehrte in sein Haus in Gibea zurück. (1Sam 7,17; 1Sam 11,4)35Samuel traf nie wieder mit Saul zusammen, aber er hörte nicht auf, um ihn zu trauern. Und dem HERRN tat es Leid, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte. (1Sam 16,1; 1Sam 19,24)