Jeremia 8
Elberfelder Bibel
Judas Weigerung zur Umkehr: Es gibt keinen Frieden
4 Und sage zu ihnen: So spricht der HERR: Fällt man denn und steht nicht ⟨gleich⟩ wieder auf? Oder wendet man sich ab und kehrt nicht ⟨gern⟩ wieder zurück? 5 Warum kehrt sich dieses Volk Jerusalems ab in immerwährender Abkehr? Sie halten fest am Trug, sie weigern sich umzukehren. (Jer 5,3; Jer 6,17; Jer 7,24; Hos 11,5; Hos 13,2; Offb 9,20) 6 Ich habe achtgegeben und gehört: Sie reden, was nicht recht ist. Da ist keiner, der seine Bosheit bereut und sagt: Was habe ich getan! Alle wenden sie sich ⟨weiter ab⟩ in ihrem Lauf wie ein in den Kampf stürmendes Pferd. (Hi 34,31; Hi 39,24; Jes 57,17; Jer 3,5; Jer 5,1; Dan 9,11; Zef 3,7) 7 Selbst der Storch am Himmel kennt seine bestimmten Zeiten, und Turteltaube, Schwalbe und Drossel[5] halten die Zeit ihres Kommens ein; aber mein Volk kennt das Recht des HERRN nicht. (Jer 4,22; Jer 5,4; Hab 1,4) 8 Wie könnt ihr sagen: Wir sind weise, und das Gesetz des HERRN ist bei uns? In der Tat! Siehe, zur Lüge hat es[6] der Lügengriffel der Schriftgelehrten[7] gemacht. (Mt 15,6; Röm 2,17) 9 Die Weisen werden beschämt, sie sind schreckerfüllt und werden gefangen. Siehe, das Wort des HERRN haben sie verworfen. Und was für eine Weisheit haben sie ⟨nun⟩? – (Hi 5,13; Jes 43,27; Jer 2,8; Jer 6,12; Jer 6,19; Röm 1,22) 10 Darum werde ich ihre Frauen anderen geben, ihre Felder anderen Besitzern[8]. Denn vom Kleinsten bis zum Größten machen sie alle unrechten Gewinn, vom Propheten bis zum Priester üben sie alle Falschheit[9]. (Jer 14,14; Jer 22,17; Tit 1,11) 11 Und den Bruch der Tochter meines Volkes heilen sie oberflächlich, indem sie sagen: Friede, Friede! – und da ist doch kein Friede. (1Thess 5,3) 12 Sie werden zuschanden, weil sie Gräuel verübt haben. Doch sie schämen sich keineswegs, ja, Scham[10] kennen sie nicht. Darum werden sie fallen, wenn alles fällt[11]. Zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie stürzen, spricht der HERR. (5Mo 32,35; Jer 23,12) 13 Wegnehmen, wegraffen werde ich sie, spricht der HERR[12]. Keine Trauben sind am Weinstock und keine Feigen am Feigenbaum, und das Blatt ist verwelkt: so will ich ihnen ⟨Menschen⟩ bestellen, die sie verheeren werden[13]. (Jer 14,15; Hes 22,31; Mt 21,19) 14 Wozu bleiben wir sitzen? Sammelt euch, und lasst uns in die befestigten Städte ziehen und dort umkommen[14]! Denn der HERR, unser Gott, lässt uns umkommen und hat uns mit giftigem Wasser getränkt, weil wir gegen den HERRN gesündigt haben. (Jer 4,5; Jer 9,14) 15 Man hofft auf Frieden[15], und da ist nichts Gutes, auf eine Zeit der Heilung, und siehe da: Schrecken. – (Hi 30,26; Jer 6,25; Jer 12,12; Jer 14,19; Hes 7,25; 1Thess 5,3) 16 Von Dan her hört man das Schnauben seiner Pferde; vom lauten Wiehern[16] seiner starken ⟨Pferde⟩ erzittert das ganze Land. Und sie kommen und fressen das Land, die Städte und ihre Bewohner. (Jer 4,7; Jer 4,15; Jer 6,23) 17 Denn siehe, ich sende unter euch Schlangen, Ottern, gegen die es keine Beschwörung gibt; und sie werden euch beißen, spricht der HERR[17]. (4Mo 21,6; 5Mo 32,24)
Jeremias Trauer über sein Volk – Gottes Trauer um sein Volk und erneute Gerichtsankündigung
18 Unheilbar steigt Kummer in mir auf![18] Mein Herz ist krank in mir. (Jer 4,19) 19 Da, horch! Geschrei der Tochter meines Volkes ⟨kommt⟩ aus einem fernen Land[19]: »Ist der HERR nicht in Zion, oder ist sein König nicht darin?« – Warum haben sie mich gereizt durch ihre geschnitzten Bilder, durch Nichtigkeiten[20] ⟨aus⟩ der Fremde[21]? – (5Mo 31,17; 5Mo 32,16; Ps 137,1; Zef 3,15) 20 »Vorüber ist die Ernte, die Obstlese ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet!« 21 Über dem Zusammenbruch der Tochter meines Volkes bin ich zerbrochen; ich trauere, Entsetzen hat mich ergriffen. (Kla 3,1) 22 Ist ⟨denn⟩ kein Balsam in Gilead oder kein Arzt dort? Ja, warum ist die Genesung der Tochter meines Volkes ausgeblieben[22]? (1Mo 37,25; 4Mo 32,1; Jes 1,6; Jer 6,7; Jer 9,11; Jer 22,6; Jer 30,12; Jer 46,11; Hes 27,17) 23 Dass doch mein Haupt Wasser wäre und mein Auge eine Tränenquelle, dann wollte ich Tag und Nacht die Erschlagenen der Tochter meines Volkes beweinen! (Est 8,6; Jes 22,4; Jer 9,17; Jer 13,17; Jer 14,17; Kla 1,2; Am 6,6; Lk 19,41)
Jeremia 8
Neue Genfer Übersetzung
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