2.Könige 9
Elberfelder Bibel
von SCM VerlagJehu von Israel: Salbung zum König
1 Und der Prophet Elisa rief einen von den Söhnen der Propheten[1] und sagte zu ihm: Gürte deine Hüften und nimm diesen Ölkrug in deine Hand und geh nach Ramot ⟨in⟩ Gilead! (2Kön 2,3; 2Kön 4,29; 2Kön 8,28; Lk 12,35) 2 Und wenn du dahin gekommen bist, dann sieh dich dort nach Jehu um, dem Sohn des Joschafat, des Sohnes Nimschis; ⟨zu dem⟩ geh hinein und lass ihn aus der Mitte seiner Brüder aufstehen und in die innerste Kammer gehen! 3 Und nimm den Krug mit Öl und gieß es auf sein Haupt aus und sage: So spricht der HERR: Ich habe dich ⟨hiermit⟩ zum König über Israel gesalbt! Dann öffne die Tür und flieh und warte nicht! (1Sam 10,1; 1Kön 19,16) 4 Da ging der Diener, der Diener des Propheten, nach Ramot ⟨in⟩ Gilead. 5 Als er hineinkam, siehe, da saßen die Obersten des Heeres ⟨beisammen⟩. Und er sagte: Ich habe ein Wort an dich, Oberster. Da sagte Jehu: An wen von uns allen? Er sagte: An dich, Oberster. 6 Da stand Jehu[2] auf und ging ins Haus hinein; und der Prophetensohn[3] goss das Öl auf sein Haupt und sagte zu ihm: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über das Volk des HERRN gesalbt, über Israel. (1Sam 10,1; 1Kön 19,16) 7 Du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, erschlagen! Und ich räche das Blut meiner Knechte, der Propheten, und das Blut aller Knechte des HERRN ⟨fordere ich⟩ von der Hand Isebels. (1Kön 18,4; 2Kön 10,11; Ps 94,1; Offb 19,2) 8 Ja, das ganze Haus Ahabs soll umkommen. Und ich werde von Ahab ⟨alles⟩ ausrotten, was männlich ist[4], den Unmündigen und Mündigen[5] in Israel. (1Kön 14,10; 1Kön 21,21; 2Kön 19,17; 2Kön 21,13) 9 Und ich werde das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baschas, des Sohnes Ahijas. (1Kön 15,29; 2Kön 10,11) 10 Isebel aber sollen die Hunde fressen auf dem Feld[6] von Jesreel, und da wird niemand sein, der begräbt. Und er öffnete die Tür und floh. (1Kön 21,23) 11 Und Jehu kam heraus zu den Knechten seines Herrn. Und man sagte zu ihm: Ist es Friede? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Er sagte zu ihnen: Ihr kennt ja den Mann und sein Geschwätz. (Jer 29,26; Apg 26,24) 12 Sie aber sagten: Ausflüchte[7]! Berichte uns doch! Da sagte er: So und so hat er zu mir geredet und hat gesagt: So spricht der HERR: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! (1Sam 10,1; 1Kön 19,16) 13 Da nahmen sie schnell jeder sein Gewand und legten es unter ihn[8] auf die nackten Stufen; und sie stießen ins Horn und riefen: Jehu ist König! (2Sam 15,10; 1Kön 1,39; 2Kön 11,12; Mt 21,7)Jehus Aufstand: Tod Jorams von Israel, Ahasjas von Juda und Isebels
14 So stiftete Jehu, der Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis, eine Verschwörung gegen Joram an. Joram aber hatte Wache gehalten bei Ramot ⟨in⟩ Gilead, er und ganz Israel, wegen Hasaëls, des Königs von Aram. (1Kön 15,27; 2Kön 10,9; 2Kön 12,21) 15 Und der König Joram war zurückgekehrt, um sich in Jesreel von den Wunden heilen zu lassen, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als er gegen Hasaël, den König von Aram, kämpfte. Und Jehu sagte: Wenn es euer Wille ist, soll niemand aus der Stadt entkommen, um hinzugehen, es in Jesreel zu berichten. (2Kön 8,28) 16 Und Jehu bestieg den Wagen und fuhr nach Jesreel, denn dort lag Joram ⟨krank⟩. Und Ahasja, der König von Juda, war hinabgezogen, um Joram zu besuchen. (2Kön 8,28) 17 Und der Wächter stand auf dem Turm in Jesreel und sah die Schar Jehus, wie er herankam, und sagte: Ich sehe eine Schar! Da sagte Joram: Nimm einen Reiter und sende ⟨ihn⟩ ihnen entgegen, und er soll sagen: Ist Friede? (2Sam 18,24) 18 Da zog der Berittene ihm entgegen und sagte: So spricht der König: Ist Friede? Jehu sagte: Was kümmert es dich, ob Friede ist? Wende um, mir nach! Und der Wächter berichtete: Der Bote ist bis zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück. (Jes 48,22) 19 Da sandte er einen zweiten Berittenen. Der kam zu ihnen und sagte: So spricht der König: Ist es Friede? Jehu sagte: Was kümmert es dich, ob Friede ist? Wende um, mir nach! (Jes 48,22) 20 Und der Wächter berichtete: Er ist bis zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück. Und das Fahren gleicht dem Fahren Jehus, des Sohnes Nimschis; denn er fährt ⟨wie⟩ in Raserei. 21 Da sagte Joram: Spannt an! Und man spannte seinen Wagen an. Und Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, zogen aus, jeder auf seinem Wagen; sie zogen aus, Jehu entgegen, und trafen ihn auf dem ⟨Feld⟩stück Nabots, des Jesreeliters. (1Kön 21,16) 22 Und es geschah, als Joram den Jehu sah, sagte er: Ist es Friede, Jehu? Er aber sagte: Was, Friede? Bei den vielen Hurereien deiner Mutter Isebel und ihren vielen Zaubereien! (1Kön 21,25; Pred 3,8; Offb 2,20; Offb 9,21) 23 Da machte Joram kehrt[9] und floh und sagte zu Ahasja: Verrat[10], Ahasja! 24 Jehu aber nahm seinen Bogen zur Hand[11] und traf Joram zwischen die Schulterblätter[12], sodass der Pfeil ihm durchs Herz fuhr; und er brach in seinem Wagen zusammen. (1Kön 19,17; 1Kön 22,35; 2Kön 10,9) 25 Und Jehu[13] sagte zu seinem Offizier[14] Bidkar: Nimm ihn ⟨und⟩ wirf ihn auf das Feldstück des Jesreeliters Nabot! Denn denk daran, wie ich und du zweispännig[15] hinter seinem Vater herfuhren und der HERR diesen Ausspruch über ihn tat: 26 »Wenn ich das Blut Nabots und das Blut seiner Söhne gestern nicht gesehen habe[16]! spricht der HERR[17]. Ich werde es dir vergelten auf diesem ⟨Feld⟩stück, spricht der HERR[18].« Und nun nimm ⟨ihn auf⟩, wirf ihn auf das ⟨Feld⟩stück nach dem Wort des HERRN! (1Kön 21,13; Ps 9,13) 27 Als Ahasja, der König von Juda, das sah, floh er in Richtung Bet-Gan[19]. Jehu aber jagte ihm nach und sagte:[20] Auch ihn! Und man verwundete ihn auf dem Wagen beim Anstieg von Gur[21], das bei Jibleam ⟨liegt⟩. Und er floh nach Megiddo und starb dort. (Jos 17,11; 2Kön 12,21; 2Kön 14,19; 2Kön 21,23) 28 Und seine Knechte führten ihn auf einem Wagen nach Jerusalem, und sie begruben ihn in seinem Grab bei seinen Vätern in der Stadt Davids. (1Kön 2,10; 2Kön 8,24) 29 Und im elften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König geworden über Juda. (2Kön 8,25) 30 Und Jehu kam nach Jesreel. Und als Isebel es hörte, belegte sie ihre Augen mit Schminke und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus. (Jer 4,30; Hes 23,40) 31 Und als Jehu ins Tor kam, sagte sie: Geht es dir gut[22], du Simri, der seinen Herrn erschlug? (1Kön 16,10) 32 Er erhob sein Gesicht zum Fenster und sagte: Wer ist mit mir, wer? Da blickten zwei, drei Hofbeamte[23] zu ihm hinunter. 33 Und er sagte: Stürzt sie herunter! Und sie stürzten sie hinunter. Und es spritzte von ihrem Blut an die Wand und an die Pferde, und er zertrat sie. (Jes 26,6; Mi 7,10; Sach 10,5; Mal 3,21) 34 Darauf ging er hinein, aß und trank. Dann sagte er: Seht doch nach dieser Verfluchten und begrabt sie! Denn sie ist eine Königstochter. (1Kön 16,31) 35 Da gingen sie hin, um sie zu begraben. Aber sie fanden nichts von ihr als nur den Schädel und die Füße und die Handteller. (Pred 6,3; Jes 14,18) 36 Und sie kamen zurück und berichteten es ihm. Da sagte er: Das ist das Wort des HERRN, das er durch seinen Knecht Elia, den Tischbiter, geredet hat: Auf dem Feld[24] von Jesreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen; (1Kön 21,23; 2Kön 1,17) 37 und die Leiche Isebels soll auf dem Feld[25] von Jesreel wie der Mist auf dem Acker werden, sodass man nicht ⟨mehr⟩ sagen kann: Das ist Isebel. (Ps 83,11; Jer 8,2)2.Könige 9
Menge Bibel
Jehu auf Betreiben Elisas zum König gesalbt
1 Der Prophet Elisa aber rief einen von den Prophetenjüngern zu sich und befahl ihm: »Gürte dir die Lenden, nimm dieses Ölfläschchen mit dir und begib dich nach Ramoth in Gilead. 2 Wenn du dort angekommen bist, so sieh dich daselbst nach Jehu um, dem Sohne Josaphats, des Sohnes Nimsis. Gehe dann zu ihm ins Haus, fordere ihn auf, aus dem Kreise seiner Genossen herauszutreten, und führe ihn in das innerste Gemach. 3 Dann nimm das Ölfläschchen und gieße es ihm aufs Haupt mit den Worten: ›So spricht der HERR: Ich salbe dich hiermit zum König über Israel!‹ Dann öffne die Tür und entfliehe unverzüglich!« 4 Als nun der junge Mann, der Diener des Propheten, nach Ramoth in Gilead gekommen 5 und in das Haus eingetreten war, saßen da die Hauptleute des Heeres gerade beisammen. Er sagte: »Ich habe einen Auftrag an dich, Hauptmann.« Als Jehu nun fragte: »An wen von uns allen?«, antwortete er: »An dich, Hauptmann.« 6 Da stand Jehu auf und ging (mit ihm) ins Haus hinein; jener aber goß ihm das Öl aufs Haupt und sagte zu ihm: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Ich habe dich hiermit zum König über das Volk des HERRN, über Israel, gesalbt. 7 Du sollst nun das Haus Ahabs, deines Herrn, ausrotten, damit ich das Blut der Propheten, meiner Knechte, und das Blut aller Knechte des HERRN an Isebel räche. 8 Denn das ganze Haus Ahabs soll umkommen, und ich will von den Angehörigen Ahabs alles ausrotten, was männlichen Geschlechts ist, sowohl die Unmündigen als auch die Mündigen[1] in Israel; 9 und ich will mit dem Hause Ahabs verfahren wie mit dem Hause Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie mit dem Hause Baesas, des Sohnes Ahias. 10 Isebel aber sollen die Hunde auf der Feldmark von Jesreel fressen, und niemand soll sie begraben!‹« Hierauf öffnete er die Tür und entfloh.Jehu von den Heerführern als König anerkannt
11 Als nun Jehu wieder zu den anderen Hauptleuten seines Herrn hinauskam und sie ihn fragten: »Steht alles gut? Warum ist dieser Verrückte zu dir gekommen?«, antwortete er ihnen: »Ihr kennt ja den Mann und sein Geschwätz[2].« 12 Aber sie riefen: »Das sind Ausflüchte! Teile es uns nur mit!« Da sagte er: »So und so hat er zu mir gesagt, nämlich: ›So spricht der HERR: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt.‹« 13 Sofort nahmen sie alle ihre Mäntel, legten sie ihm zu Füßen auf die bloßen Stufen, ließen die Posaune blasen und riefen: »Jehu ist König!« 14 Auf diese Weise zettelte Jehu, der Sohn Josaphats, des Sohnes Nimsis, eine Verschwörung gegen Joram an. – Joram hatte nämlich mit ganz Israel Ramoth in Gilead gegen den syrischen König Hasael verteidigt, 15 war dann aber zurückgekehrt, um sich in Jesreel von den Wunden heilen zu lassen, die ihm die Syrer im Kampfe mit dem syrischen Könige Hasael beigebracht hatten. – Jehu aber sagte: »Wenn ihr einverstanden seid, so darf niemand die Stadt verlassen, um hinzugehen und das Geschehene in Jesreel zu melden.«Jehu ermordet Joram und Ahasja
16 Hierauf bestieg Jehu seinen Wagen und trat die Fahrt nach Jesreel an; denn dort lag Joram krank darnieder, und Ahasja, der König von Juda, war dorthin gekommen, um Joram zu besuchen. 17 Als nun der Wächter, der auf dem Turm zu Jesreel stand, die Kriegerschar Jehus herankommen sah, rief er: »Ich sehe eine Kriegerschar!« Da befahl Joram: »Man nehme einen Berittenen und schicke ihnen den entgegen, daß er frage, ob sie in friedlicher Absicht kommen!« 18 Der Reiter ritt ihm also entgegen und sagte: »Der König läßt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt.« Jehu antwortete: »Was geht dich der Friede an? Mache kehrt und reite hinter mir her!« Da meldete der Wächter: »Der Bote ist zu ihnen hingekommen, kehrt aber nicht zurück.« 19 Da schickte er einen zweiten Reiter ab; als der bei ihnen ankam und sagte: »Der König läßt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt«, antwortete Jehu wieder: »Was geht dich der Friede an? Mache kehrt und reite hinter mir her!« 20 Da meldete der Wächter: »Der ist auch zu ihnen hingekommen, kehrt aber nicht wieder zurück. Doch die Art, wie jener fährt, sieht so aus, als ob es Jehu, der Sohn[3] Nimsis, wäre; denn er fährt wie wahnsinnig.« 21 Da befahl Joram anzuspannen; und als man seinen Wagen angespannt hatte, fuhren Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, hinaus, jeder auf seinem Wagen; sie fuhren Jehu entgegen und trafen bei dem Acker Naboths, des Jesreeliters, mit ihm zusammen. 22 Als nun Joram den Jehu sah und ihn fragte: »Kommst du in friedlicher Absicht, Jehu?«, antwortete dieser: »Was friedliche Absicht bei all dem Götzendienst deiner Mutter Isebel und all ihren Zaubereien!« 23 Da ließ Joram seinen Wagen zur Flucht umwenden und rief dem Ahasja zu: »Verrat, Ahasja!« 24 Jehu aber hatte seinen Bogen schon gespannt und traf Joram zwischen die Schulterblätter, so daß der Pfeil ihm durch das Herz fuhr und er in seinem Wagen niedersank. 25 Dann befahl er Bidkar, seinem Ritter: »Nimm ihn und wirf ihn auf den Acker Naboths, des Jesreeliters! Denke daran, wie wir beide nebeneinander hinter seinem Vater Ahab herritten und Gott der HERR dieses Drohwort gegen ihn aussprach: (2Kön 7,2) 26 ›So wahr ich gestern das Blut Naboths und das Blut seiner Söhne gesehen habe‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN –, ›so gewiß will ich es dir auf diesem Acker vergelten!‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN. So nimm ihn nun und wirf ihn auf den Acker nach dem Geheiß des HERRN!« 27 Als Ahasja, der König von Juda, das sah, floh er in der Richtung auf Beth-Haggan. Jehu aber jagte ihm nach und rief: »Schießt auch ihn nieder!« Da schoß man nach ihm auf dem Wagen und verwundete ihn auf der Anhöhe von Gur, die bei Jibleam liegt; er floh dann noch bis Megiddo und starb dort. 28 Seine Diener brachten ihn dann zu Wagen nach Jerusalem, und man begrub ihn in seiner Grabstätte bei seinen Vätern in der Davidsstadt. – 29 Ahasja war aber König von Juda geworden im elften Jahre der Regierung Jorams, des Sohnes Ahabs.Isebels grausiges Ende
30 Jehu aber war nach Jesreel gekommen; und sobald Isebel dies erfuhr, schminkte sie sich die Augen, schmückte sich das Haupt und schaute zum Fenster hinaus. 31 Als nun Jehu ins Tor hereinkam, rief sie ihm zu: »Ist es Simri, dem Mörder seines Herrn, gut ergangen?«. (1Kön 16,9) 32 Da blickte er nach dem Fenster hinauf und rief: »Wer hält es mit mir? Wer?« Als nun zwei oder drei Kammerherren zu ihm hinabschauten, 33 rief er ihnen zu: »Stürzt sie herab!« Da stürzten sie sie hinab, so daß die Wand und die Rosse mit ihrem Blut bespritzt wurden und diese sie zerstampften. 34 Als er dann in das Schloß eingetreten war und gegessen und getrunken hatte, befahl er: »Seht doch nach jenem verfluchten Weibe und begrabt sie! Denn sie ist eine Königstochter.« 35 Als man aber hinging, um sie zu begraben, fand man von ihr nichts mehr als den Schädel, die Füße und die Hände. 36 Als sie nun zurückkamen und es dem Jehu meldeten, rief er aus: »So lautet das Wort des HERRN, das er durch den Mund seines Knechtes Elia, des Thisbiters, hat verkünden lassen (1.Kön 21,23): ›Auf der Feldmark von Jesreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen, 37 und der Leichnam Isebels soll auf der Feldmark von Jesreel wie Dünger auf dem Felde liegen, so daß man nicht mehr wird sagen können: Das ist Isebel.‹«2.Könige 9
Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag ZürichJehu wird zum König von Israel gesalbt und tötet seine Gegner
1 Und Elischa, der Prophet, rief einen der Prophetenjünger und sprach zu ihm: Gürte deine Hüften, nimm diesen Ölkrug mit dir und geh nach Ramot-Gilead. (2Kön 2,3; 2Kön 4,29; 2Kön 8,28) 2 Und wenn du dort ankommst, sieh dort nach Jehu, dem Sohn des Jehoschafat, des Sohns von Nimschi. Dann geh hinein, lass ihn aufstehen aus dem Kreis seiner Brüder und führe ihn ins hinterste Gemach. 3 Dann nimm den Krug mit Öl, giesse es über sein Haupt und sprich: So spricht der HERR: Ich salbe dich zum König über Israel! Dann aber öffne die Tür und flieh! Zögere nicht! (1Sam 10,1; 1Sam 16,13; 1Kön 19,16) 4 Da ging der junge Mann, der junge Prophet, nach Ramot-Gilead. 5 Und als er hinkam, sieh, da sassen die Anführer des Heeres beisammen, und er sprach: Anführer, ich habe dir etwas zu sagen! Und Jehu sagte: Wem von uns allen? Und er sprach: Dir, Anführer! 6 Da stand dieser auf und kam ins Haus. Und jener goss ihm das Öl über das Haupt und sprach zu ihm: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich salbe dich zum König über das Volk des HERRN, über Israel! 7 Das Haus Achabs, deines Herrn, aber sollst du erschlagen, und so werde ich Rache nehmen an Isebel für das Blut meiner Diener, der Propheten, und für das Blut aller Diener des HERRN. (5Mo 32,43; 1Kön 18,4; 1Kön 19,2; Ps 10,11; Ps 79,10) 8 Und das ganze Haus Achab soll umkommen; und wer zu Achab gehört und an die Wand pisst[1], den werde ich ausrotten, Sklaven und Freie in Israel. (1Kön 14,10; 1Kön 14,26) 9 Und das Haus Achab werde ich zurichten wie das Haus Jerobeams, des Sohns von Nebat, und wie das Haus des Bascha, des Sohns von Achija. (1Kön 15,29; 1Kön 16,11) 10 Und Isebel werden die Hunde fressen auf dem Feldstück von Jesreel, und niemand wird da sein, der sie begräbt. Dann öffnete er die Tür und floh. (1Kön 21,23) 11 Und Jehu war herausgekommen zu den Dienern seines Herrn, und sie sagten zu ihm: Ist alles in Ordnung? Warum ist dieser Verrückte zu dir gekommen? Da sagte er zu ihnen: Ihr kennt doch den Mann und sein Geschwätz! (Jer 29,26; Hos 9,7) 12 Sie aber sagten: Ausflüchte! Berichte uns doch! Da sagte er: So und so hat er zu mir gesprochen, er hat gesagt: So spricht der HERR: Ich salbe dich zum König über Israel! 13 Da nahmen sie eilends ihre Gewänder, jeder das seine, und legten es vor ihn auf die nackten Stufen. Dann bliesen sie den Schofar und sagten: Jehu ist König geworden! (2Sam 15,10; 1Kön 1,39; Mt 11,14; Mt 21,8) 14 So verschwor sich Jehu, der Sohn Jehoschafats, des Sohns von Nimschi, gegen Joram. Joram aber hatte Wache gehalten in Ramot-Gilead, er und ganz Israel, gegen Chasael, den König von Aram. 15 Dann kehrte Jehoram, der König, zurück, um in Jesreel seine Wunden heilen zu lassen, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als er gegen Chasael, den König von Aram, kämpfte. Und Jehu sagte: Wenn ihr einverstanden seid, soll niemand aus der Stadt entkommen, damit niemand geht und in Jesreel Bericht erstattet. (2Kön 8,29) 16 Und Jehu bestieg den Wagen und fuhr nach Jesreel, denn dort lag Joram. Und auch Achasja, der König von Juda, war herabgekommen, um nach Joram zu sehen. 17 Der Wächter aber stand auf dem Turm in Jesreel und sah die Schar Jehus kommen und sagte: Ich sehe eine Schar! Da sagte Jehoram: Hol einen Reiter und sende ihn ihnen entgegen, und er soll sagen: Ist Friede? (2Sam 18,24) 18 Und der Berittene kam auf ihn zu und sprach: So spricht der König: Ist Friede? Jehu aber sagte: Was kümmert dich der Friede? Schliess dich mir an! Und der Wächter meldete: Der Bote ist bei ihnen angekommen, aber nicht zurückgekehrt. 19 Da sandte er einen zweiten Berittenen, und dieser kam zu ihnen und sprach: So spricht der König: Friede! Jehu aber sagte: Was kümmert dich der Friede? Schliess dich mir an! 20 Und der Wächter meldete: Er ist bei ihnen angekommen, aber nicht zurückgekehrt. Da fährt einer wie Jehu fährt, der Sohn von Nimschi, er fährt wie ein Rasender! 21 Da sagte Jehoram: Spannt an! Und man spannte seinen Wagen an, und Jehoram, der König von Israel, und Achasjahu, der König von Juda, fuhren hinaus, ein jeder auf seinem Wagen. Und sie fuhren hinaus, Jehu entgegen, und beim Feldstück Nabots, des Jesreeliten, trafen sie auf ihn. (1Kön 21,16) 22 Und als Jehoram Jehu sah, sagte er: Ist Friede, Jehu? Dieser aber sagte: Wie kann Friede sein bei der Hurerei Isebels, deiner Mutter, und ihren vielen Zaubereien? (1Kön 21,25; Nah 3,4) 23 Da machte Jehoram kehrt und floh, und Achasjahu rief er zu: Verrat, Achasja! (2Kön 11,14) 24 Jehu aber hatte den Bogen ergriffen und traf Jehoram in den Rücken, und vorn trat der Pfeil aus seinem Herzen, und in seinem Wagen brach er zusammen. (1Kön 19,17; 1Kön 22,35; 2Kön 10,9) 25 Da sagte er zu Bidkar, seinem hoch gestellten Kämpfer: Nimm ihn, wirf ihn auf das Feldstück Nabots, des Jesreeliten! Denn erinnere dich, wie ich und du mit Gespannen hinter Achab, seinem Vater, herfuhren, und der HERR diesen Ausspruch tat über ihn: 26 Wahrlich, gestern habe ich das Blut Nabots und das Blut seiner Söhne gesehen, Spruch des HERRN! Und auf diesem Feldstück werde ich es dir vergelten, Spruch des HERRN! Und nun nimm ihn, wirf ihn auf das Feldstück, nach dem Wort des HERRN. (1Kön 21,19) 27 Als Achasja, der König von Juda, das sah, floh er in Richtung Bet-Gan, Jehu aber verfolgte ihn und sprach: Auch ihn! Und noch auf dem Wagen schlugen sie[2] auf ihn ein, am Pass von Gur, das bei Jibleam liegt. Da floh er nach Megiddo, und dort starb er. 28 Und seine Diener fuhren ihn nach Jerusalem, und man begrub ihn in seinem Grab, bei seinen Vorfahren, in der Stadt Davids. (2Kön 14,20; 2Kön 23,30) 29 Achasja aber war im elften Jahr Jorams, des Sohns des Achab, König über Juda geworden. (2Kön 8,25) 30 Und Jehu kam nach Jesreel; Isebel aber hatte davon gehört, und sie schminkte sich ihre Augen, schmückte ihr Haupt und blickte aus dem Fenster. (Jer 4,30; Hes 23,40) 31 Und als Jehu ins Tor kam, sagte sie: Wie geht es Simri, dem Mörder seines Herrn?[3] (1Kön 16,10) 32 Da blickte er zum Fenster hinauf und sagte: Wer ist auf meiner Seite? Wer? Und zwei, drei Kämmerer schauten zu ihm hinab, 33 und er sagte: Stosst sie hinunter! Und sie stiessen sie hinunter, und ihr Blut spritzte an die Mauer und über die Pferde, und er zerstampfte sie. 34 Dann ging er hinein, ass, trank und sagte: Seht nach dieser Verfluchten und begrabt sie, denn sie ist eine Königstochter. (5Mo 21,23; Jos 8,29) 35 Und sie gingen, um sie zu begraben, fanden von ihr aber nichts als den Schädel, die Füsse und die Hände. (Pred 6,3; Jes 14,18) 36 Da kamen sie zurück und berichteten es ihm, und er sprach: Das ist das Wort des HERRN, das dieser durch seinen Diener Elija, den Tischbiter, gesprochen hat: Auf dem Feldstück von Jesreel werden die Hunde das Fleisch Isebels fressen. (1Kön 21,23) 37 Und wie Mist auf dem Feld wird der Leichnam Isebels sein auf dem Feldstück von Jesreel, so dass man nicht sagen kann: Dies ist Isebel. (Ps 83,11; Jer 8,2)2.Könige 9
Schlachter 2000
von Genfer BibelgesellschaftJehu wird zum König von Israel gesalbt
1 Elisa aber, der Prophet, rief einen der Prophetensöhne und sprach zu ihm: Gürte deine Lenden[1] und nimm diese Ölflasche mit dir und geh hin nach Ramot in Gilead! (1Kön 20,35; 1Kön 22,4; 2Kön 4,1; 2Kön 4,29; 2Kön 8,28; 1Petr 1,13) 2 Und wenn du dahin kommst, so schau, wo Jehu ist, der Sohn Josaphats, des Sohnes Nimsis, und geh hinein und lass ihn aufstehen aus der Mitte seiner Brüder, und führe ihn in die innerste Kammer; (1Kön 19,16; 2Kön 9,14) 3 und nimm die Ölflasche, und gieße sie auf sein Haupt aus und sprich: So spricht der HERR: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! Und du sollst die Tür öffnen und fliehen und dich nicht aufhalten! (2Mo 29,7; 3Mo 8,12; 1Sam 16,2; 1Sam 16,13; 1Kön 19,16; Mt 2,13; Mt 10,10; Mt 10,16) 4 So ging der junge Mann, der Diener des Propheten, hin nach Ramot in Gilead. (2Kön 9,1) 5 Und als er hineinkam, siehe, da saßen die Hauptleute des Heeres beisammen, und er sprach: Ein Wort habe ich an dich, o Hauptmann! Und Jehu sprach: An welchen von uns allen? Er sprach: An dich, o Hauptmann! (Ri 3,19) 6 Da stand [Jehu] auf und ging in das Haus hinein. Er aber goss das Öl auf sein Haupt und sprach zu ihm: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über das Volk des HERRN, über Israel! (1Kön 3,8; 1Kön 10,9; 1Kön 16,2; Ps 75,7; Dan 2,21; Dan 4,17; Dan 4,32; Dan 5,20; Joh 15,16) 7 Und du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, erschlagen; so will ich das Blut der Propheten, meiner Knechte, und das Blut aller Knechte des HERRN an Isebel rächen! (1Kön 18,4; 1Kön 19,10; 1Kön 21,15; Ps 94,1; Mt 23,35; Offb 6,9) 8 Ja, das ganze Haus Ahabs soll umkommen; und ich will von Ahab alles ausrotten, was männlich ist, sowohl Mündige als auch Unmündige in Israel. (1Kön 14,10; 1Kön 21,21) 9 Und ich will das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohnes Achijas. (1Kön 15,29; 1Kön 16,3; 1Kön 16,11) 10 Und die Hunde sollen Isebel fressen auf dem Acker von Jesreel, und niemand soll sie begraben! — Und er öffnete die Tür und floh. (Ri 3,26; 1Kön 21,23; 2Kön 9,3; 2Kön 9,35; Ps 22,17; Ps 22,21) 11 Als nun Jehu zu den Knechten seines Herrn herausging, sprach man zu ihm: Bedeutet es Friede? Warum ist dieser Verrückte zu dir gekommen? Er sprach zu ihnen: Ihr kennt doch den Mann und seine Rede. (Jer 29,26; Hos 9,7; Joh 10,20; Apg 26,24; 1Kor 2,14; 1Kor 4,10) 12 Sie sprachen: Das ist nicht wahr; sage es uns doch! Da sprach er: So und so hat er mit mir geredet und gesagt: So spricht der HERR: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! (2Kön 9,6) 13 Da eilten sie und nahmen jeder sein Gewand und legten sie unter ihn auf die bloßen Stufen; und sie stießen in das Schopharhorn und riefen: Jehu ist König geworden! (2Sam 15,10; 1Kön 1,39; Mt 21,7)Jehu bringt Joram und Ahasja um
14 So machte Jehu, der Sohn Josaphats, des Sohnes Nimsis, eine Verschwörung gegen Joram. Joram aber hatte mit ganz Israel in Ramot in Gilead gegen Hasael, den König von Aram, Wache gehalten. (1Kön 15,27; 1Kön 22,3; 2Kön 8,12; 2Kön 8,28; 2Kön 9,31; 2Kön 10,9) 15 Aber der König Joram war wieder umgekehrt, um sich in Jesreel heilen zu lassen von den Wunden, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als er mit Hasael, dem König von Aram, kämpfte. Und Jehu sprach: Wenn es euch recht ist, so soll niemand aus der Stadt entfliehen, um hinzugehen und es in Jesreel zu berichten! (1Sam 27,9; 2Kön 8,29; 2Chr 22,6; Mt 6,24; Mt 9,16) 16 Und Jehu ritt nach Jesreel; denn Joram lag dort; auch war Ahasja, der König von Juda, herabgekommen, um Joram zu besuchen. (2Kön 8,28; 2Chr 22,6) 17 Der Wächter aber, der auf dem Turm von Jesreel stand, sah Jehus Schar kommen und sprach: Ich sehe eine Schar! Da sprach Joram: Nimm einen Reiter, und sende ihnen den entgegen und frage: Bedeutet es Friede? (2Sam 18,24; Jes 21,6) 18 Und der Reiter ritt ihm entgegen und sprach: So spricht der König: Bedeutet es Friede? Jehu aber sprach: Was geht dich der Friede an? Kehre um, folge mir! Und der Wächter berichtete es und sprach: Der Bote ist zu ihnen gekommen und kehrt nicht zurück! (Jes 32,17; Jes 48,22; Jes 59,8; Jer 16,5; Röm 3,17) 19 Da sandte er einen zweiten Reiter. Als der zu ihm kam, sprach er: So spricht der König: Bedeutet es Friede? Jehu sprach: Was geht dich der Friede an? Kehre um, folge mir! (2Kön 9,18) 20 Das berichtete der Wächter und sprach: Der ist auch zu ihnen gekommen und kehrt nicht zurück; und es ist ein Jagen wie das Jagen Jehus, des Sohnes Nimsis, denn er jagt, als wäre er rasend! (2Kön 10,16; Pred 9,10; Dan 11,44; Mi 3,8) 21 Da sprach Joram: Spanne an! Und man spannte seinen Streitwagen an, und sie zogen aus, Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, jeder auf seinem Streitwagen; sie fuhren Jehu entgegen, und sie trafen ihn auf dem Acker Nabots, des Jesreeliten. (1Kön 21,1; 1Kön 21,7; 1Kön 21,15; 1Kön 21,18; 2Kön 9,25; 2Chr 22,7; Mi 1,13) 22 Als nun Joram den Jehu sah, sprach er: Jehu, bedeutet das Friede? Er aber sprach: Was, Friede? Bei all den Hurereien und Zaubereien deiner Mutter Isebel? (2Kön 9,18; Pred 3,8; Jes 32,17; Jes 48,22) 23 Da wandte sich Joram zur Flucht und sprach zu Ahasja: Verrat, Ahasja! (2Kön 11,14; 2Chr 23,13) 24 Aber Jehu nahm den Bogen in die Hand und schoss Joram zwischen die Schultern, sodass der Pfeil durch sein Herz fuhr und er in seinen Streitwagen sank. (1Kön 21,25; 1Kön 22,34; Offb 2,20) 25 Und Jehu sprach zu Bidekar, seinem Wagenkämpfer: Nimm ihn und wirf ihn auf das Ackerfeld Nabots, des Jesreeliten; denn denke daran, wie wir, ich und du, nebeneinander hinter seinem Vater Ahab herritten, als der HERR diesen Ausspruch über ihn tat: (1Kön 21,19; 1Kön 21,24) 26 »Fürwahr, das Blut Nabots und das Blut seiner Söhne habe ich gestern gesehen, spricht der HERR; und ich werde es dir auf diesem Acker vergelten! spricht der HERR.« So nimm ihn nun und wirf ihn auf den Acker, nach dem Wort des HERRN! (2Mo 20,5; 1Kön 21,18; 1Kön 21,29; Ps 9,13) 27 Als aber Ahasja, der König von Juda, dies sah, floh er in Richtung Beth-Gan. Jehu aber jagte ihm nach und sprach: »Erschlagt auch ihn auf dem Wagen!« [Das war] auf der Anhöhe von Gur, das bei Jibleam liegt. Und er floh nach Megiddo und starb dort. (Jos 17,11; Ri 1,27; 2Chr 22,9; Ps 125,5) 28 Und seine Knechte ließen ihn auf einem Wagen nach Jerusalem führen und begruben ihn in seinem Grab bei seinen Vätern in der Stadt Davids. (2Kön 12,21; 2Kön 14,19; 2Kön 23,30; 2Chr 25,28; 2Chr 35,24) 29 Ahasja aber war König geworden über Juda im elften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs. (2Kön 8,25; 2Chr 22,1)Der Tod Isebels
30 Als nun Jehu nach Jesreel kam und Isebel dies hörte, da schminkte sie ihr Angesicht und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus. (Jer 4,30; Hes 23,40; 1Petr 1,24) 31 Und als Jehu in das Tor kam, sprach sie: Ist es Simri gut ergangen, der seinen Herrn ermordete? (1Kön 16,9; 2Kön 9,22) 32 Da schaute er zum Fenster empor und sprach: Wer hält es mit mir? Wer? Da sahen zwei oder drei Kämmerer zu ihm hinab. (2Mo 32,26; 1Chr 12,18; Esr 1,10; Esr 2,15; Ps 118,6; Ps 124,1; Apg 8,27; Apg 12,20) 33 Und er sprach: Stürzt sie herab! Und sie stürzten sie hinunter, dass die Wände und die Pferde mit ihrem Blut bespritzt wurden; und er zertrat sie. (Hi 31,3; Ps 73,18; Pred 9,12; Mi 7,10; Mal 3,21) 34 Und als er hineinkam und gegessen und getrunken hatte, sprach er: Seht doch nach dieser Verfluchten und begrabt sie, denn sie ist die Tochter eines Königs! (1Kön 16,31; Spr 10,7; Jes 65,15; Mt 25,41) 35 Als sie aber hingingen, um sie zu begraben, da fanden sie nichts mehr von ihr als nur den Schädel, die Füße und die Handflächen. (Jes 14,18) 36 Und sie kamen wieder und berichteten es ihm. Er aber sprach: Das ist ja das Wort des HERRN, das er durch seinen Knecht Elia, den Tisbiter, geredet hat, als er sprach: Auf dem Acker Jesreels sollen die Hunde das Fleisch der Isebel fressen! (1Kön 21,23; 2Kön 14,25) 37 Und der Leichnam Isebels wird sein im Acker Jesreels wie Dünger auf dem Feld, sodass man nicht sagen kann: Dies ist Isebel! (Ps 83,11; Jer 8,2; Jer 16,4)2.Könige 9
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches BibelwerkJehus Verschwörung
1 Der Prophet Elischa rief einen von den Prophetenjüngern und trug ihm auf: Gürte dich, nimm diesen Ölkrug und geh nach Ramot-Gilead! 2 Wenn du dorthin kommst, such Jehu, den Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis! Geh zu ihm, ruf ihn aus dem Kreis seiner Brüder und begib dich mit ihm in das innerste Gemach! 3 Dann nimm den Ölkrug, gieß ihn über seinem Haupt aus und sag: So spricht der HERR: Ich salbe dich zum König über Israel. Dann öffne die Tür und eile unverzüglich fort! (1Kön 19,16) 4 Der junge Mann - der junge Mann war Prophet - ging nach Ramot-Gilead. 5 Als er hinkam, saßen die Obersten des Heeres gerade beisammen. Er sagte: Ich habe einen Auftrag an dich, Oberst. Jehu fragte: An wen von uns? Der junge Mann antwortete: An dich, Oberst. 6 Da stand Jehu auf und ging in das Haus. Der Prophetenjünger goss ihm das Öl über das Haupt mit den Worten: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich salbe dich zum König über das Volk des HERRN, über Israel. 7 Du wirst dem Haus Ahabs, deines Herrn, schwere Schläge versetzen und ich werde Rache nehmen für das Blut meiner Knechte, der Propheten, und für das Blut aller Diener des HERRN, das Isebel vergossen hat. 8 Das ganze Haus Ahab wird zugrunde gehen. Ich werde vom Haus Ahab alles, was männlich ist, bis zum letzten Mann in Israel ausrotten (1Kön 14,10; 1Kön 16,4; 1Kön 21,21) 9 und es dem Haus Ahab ergehen lassen wie dem Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und dem Haus Baschas, des Sohnes Ahijas. 10 Isebel werden auf der Flur von Jesreel die Hunde fressen und niemand wird sie begraben. Dann öffnete er die Tür und eilte davon. 11 Als Jehu zu den Leuten seines Herrn herauskam, fragten sie ihn: Steht es gut? Warum ist denn dieser Verrückte zu dir gekommen? Er antwortete: Ihr kennt doch den Mann und sein Gerede.[1] 12 Doch sie sagten: Das sind Ausflüchte. Teil uns nur alles mit! Da gab er zu: So und so hat er zu mir gesagt: So spricht der HERR: Ich salbe dich zum König über Israel. 13 Sogleich nahmen alle ihre Kleider, legten sie ihm zu Füßen auf die bloßen Stufen, stießen in das Horn und riefen: Jehu ist König. (1Kön 1,34)Jorams und Ahasjas Tod
14 So verschwor sich Jehu, der Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis, gegen Joram. - Joram hatte mit ganz Israel vor Ramot-Gilead im Abwehrkampf gegen Hasaël, den König von Aram, gestanden. 15 Er war dann heimgekehrt, um in Jesreel Heilung von den Wunden zu suchen, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als er gegen ihren König Hasaël kämpfte. Jehu sagte nun: Wenn ihr einverstanden seid, lassen wir keinen aus der Stadt entkommen, der nach Jesreel gehen und dort Meldung machen könnte. 16 Dann bestieg er seinen Wagen, um selbst nach Jesreel zu fahren; denn dort lag Joram danieder. Auch Ahasja, der König von Juda, war dorthin gekommen, um Joram zu besuchen. (2Kön 8,29) 17 Der Wächter, der in Jesreel auf dem Turm stand, sah die Schar Jehus herankommen und meldete: Ich sehe eine Schar. Da befahl Joram: Hol einen Reiter und schick ihn der Schar entgegen! Er soll fragen, ob er in friedlicher Absicht kommt. 18 Als der Reiter sie erreichte, sagte er: Der König lässt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt. Doch Jehu antwortete: Was geht es dich an, ob wir in friedlicher Absicht kommen? Reih dich hinter mir ein! Der Wächter meldete: Der Bote hat sie erreicht, kehrt aber nicht mehr zurück. 19 Nun schickte der König einen zweiten Reiter. Dieser kam zu ihnen und sagte: Der König lässt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt. Doch Jehu antwortete: Was geht es dich an, ob wir in friedlicher Absicht kommen? Reih dich hinter mir ein! 20 Der Wächter meldete wieder: Er hat sie erreicht, kehrt aber nicht mehr zurück. Die Art, wie ihr Anführer fährt, ist die Art Jehus, des Enkels Nimschis; denn er fährt wie ein Rasender. 21 Da ließ Joram selbst anspannen. Man machte seinen Wagen bereit und Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, fuhren, jeder auf seinem Wagen, Jehu entgegen. Sie trafen ihn beim Acker Nabots aus Jesreel. 22 Als Joram Jehu sah, fragte er: Kommst du in friedlicher Absicht, Jehu? Doch dieser erwiderte: Wie sollte ich in friedlicher Absicht kommen, solange die Unzucht deiner Mutter Isebel und ihre vielen Zaubereien andauern? 23 Da lenkte Joram um und wollte fliehen, während er Ahasja zurief: Verrat, Ahasja! 24 Doch Jehu ergriff den Bogen und traf Joram zwischen die Schultern, sodass der Pfeil sein Herz durchbohrte und er in seinem Wagen niedersank. (1Kön 22,34) 25 Dann befahl Jehu seinem Vorkämpfer Bidkar: Nimm ihn und wirf ihn auf den Acker Nabots aus Jesreel. Denk daran: Ich und du fuhren auf unseren Gespannen hinter seinem Vater Ahab her, als der HERR dieses Wort über ihn verkünden ließ: 26 Fürwahr, ich habe gestern das Blut Nabots und seiner Söhne gesehen - Spruch des HERRN. Ich werde an dir auf diesem Acker Vergeltung üben - Spruch des HERRN. Nimm ihn also und wirf ihn auf den Acker, wie es der HERR gesagt hat! (1Kön 21,19) 27 Als Ahasja, der König von Juda, dies sah, floh er in Richtung Bet-Gan. Doch Jehu verfolgte ihn und rief: Schlagt auch diesen nieder! Man schlug ihn beim Anstieg nach Gur, das bei Jibleam liegt, im Wagen nieder. Er kam noch bis Megiddo, wo er starb.[2] 28 Seine Diener brachten ihn nach Jerusalem und begruben ihn bei seinen Vätern in seinem Grab in der Davidstadt. 29 Im elften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König von Juda geworden.Isebels Sturz
30 Als Jehu nach Jesreel kam und Isebel dies erfuhr, legte sie Schminke auf ihre Augen, schmückte ihr Haupt und schaute durch das Fenster hinab. 31 Während dann Jehu an das Tor trat, rief sie ihm zu: Geht es Simri, dem Mörder seines Herrn, gut? (1Kön 16,10) 32 Jehu schaute zum Fenster empor und fragte: Ist jemand da, der zu mir hält? Zwei oder drei Hofleute sahen zu ihm herab 33 und er befahl ihnen: Werft sie herunter! Sie warfen sie herunter und Isebels Blut bespritzte die Wand und die Pferde, die sie zertraten.[3] 34 Dann ging Jehu hinein, um zu essen und zu trinken. Schließlich befahl er: Seht nach dieser Verfluchten und begrabt sie; denn sie ist eine Königstochter. 35 Doch als sie hinkamen, um sie zu begraben, fanden sie von ihr nur noch den Schädel, die Füße und die Hände. 36 Und sie kamen zurück, um es ihm zu melden. Er aber sagte: Das ist das Wort, das der HERR durch seinen Knecht Elija aus Tischbe verkündet hat: Auf der Flur von Jesreel werden die Hunde das Fleisch Isebels fressen. (1Kön 21,23) 37 Die Leiche Isebels soll wie Mist auf dem Feld in der Flur Jesreels liegen, sodass man nicht mehr sagen kann: Das ist Isebel.2.Könige 9
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftJehu wird zum König von Israel gesalbt
1 Elischa rief einen Prophetenjünger zu sich und sagte zu ihm: »Nimm dieses Gefäß mit Salböl und geh, so schnell du kannst, in die Stadt Ramot in Gilead! 2 Sieh dich dort um nach Jehu, dem Sohn von Joschafat und Enkel von Nimschi! Hol ihn aus dem Kreis der anderen Offiziere heraus und nimm ihn mit in einen Raum, wo du mit ihm unter vier Augen bist! 3 Dort gieße das Öl auf seinen Kopf mit den Worten: ›Der HERR sagt: Ich salbe dich zum König über Israel!‹ Und dann verschwinde, so schnell du kannst!« (1Sam 16,13; 1Kön 19,16) 4 Der Prophetenjünger, der Abgesandte Elischas, ging nach Ramot in Gilead. 5 Als er ankam, saßen gerade alle Truppenführer beisammen. Er sagte: »Oberst, ich habe eine Botschaft für dich.« Jehu fragte: »An wen von uns?« »An dich, Oberst!«, erwiderte der Prophetenjünger. 6 Jehu stand auf und ging mit ihm ins Haus. Dort goss der Prophetenjünger das Salböl auf Jehus Kopf mit den Worten: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Ich salbe dich zum König über mein Volk Israel! 7 Du sollst alle Nachkommen Ahabs umbringen, als ersten deinen Herrn, den König! Auf diese Weise will ich Isebel dafür bestrafen, dass sie meine Diener ermorden ließ, die Propheten und all die anderen, die mir treu geblieben waren. (1Kön 18,4; 1Kön 19,2; 1Kön 21,8) 8 Ja, die ganze Familie Ahabs soll umkommen! Alle seine männlichen Nachkommen, die Unmündigen genauso wie die Mündigen, werde ich aus Israel ausrotten. 9 Der Familie Ahabs wird es ebenso ergehen wie der Familie von Jerobeam, dem Sohn von Nebat, und der Familie von Bascha, dem Sohn von Ahija. (1Kön 16,3) 10 Isebels Leiche aber sollen die Hunde fressen auf den Äckern von Jesreel; niemand wird sie begraben!‹« Nachdem der Prophetenjünger das gesagt hatte, verließ er das Haus und floh. (1Kön 21,23; 2Kön 9,36) 11 Als Jehu zu den anderen Offizieren herauskam, fragten sie ihn: »Gibt’s was Besonderes? Was wollte der Verrückte von dir?« Jehu antwortete: »Ihr wisst doch selbst, was das für einer war und dass solche Leute nur Unsinn reden.« (Jer 29,26; Hos 9,7) 12 Doch die Offiziere meinten: »Keine Ausflüchte! Heraus mit der Sprache!« Da antwortete Jehu: »Er hat mir verkündet: ›So spricht der HERR: Ich salbe dich zum König über Israel!‹« 13 Sofort nahmen die Offiziere ihre Mäntel und breiteten sie auf den Stufen vor dem Haus als Teppich vor Jehu aus. Dann ließen sie die Widderhörner blasen und riefen: »Jehu ist König!« (1Kön 1,39; Mk 11,7)Das Ende der Könige Joram und Ahasja
14 Jehu, der Sohn von Joschafat und Enkel von Nimschi, machte sich sofort daran, König Joram zu stürzen. Joram hatte unter Einsatz des ganzen israelitischen Heeres die Stadt Ramot in Gilead gegen den syrischen König Hasaël verteidigt. 15 Er war aber im Kampf mit den Syrern verwundet worden und musste sich nach Jesreel zurückziehen, um dort seine Wunden ausheilen zu lassen. Jehu sagte zu den Offizieren, die in Ramot um ihn versammelt waren: »Wenn ihr einverstanden seid, lassen wir keinen aus der Stadt entkommen, der nach Jesreel gehen und erzählen kann, was hier geschehen ist.« (2Kön 8,29) 16 Dann brach er mit einer kleinen Streitwagenabteilung auf und fuhr selbst nach Jesreel. Dort befand sich nicht nur der kranke König Joram, sondern auch Ahasja, der König von Juda. Er war gekommen, um Joram einen Besuch abzustatten. 17 Als der Wachtposten auf dem Turm von Jesreel die Streitwagenkolonne kommen sah, meldete er es dem König. Der König befahl: »Schickt den Leuten einen Reiter entgegen; er soll fragen, ob es gut steht mit dem Kampf.« 18 Der Reiter kam bei der Kolonne an und sagte zu Jehu: »Der König lässt fragen, ob alles gut steht.« Jehu antwortete: »Was geht das dich an? Reih dich hinter mir ein!« Der Wachtposten meldete: »Der Reiter hat die Kolonne erreicht, aber er kommt nicht zurück!« 19 Da schickte der König einen zweiten Reiter. Auch er sagte: »Der König lässt fragen, ob alles gut steht.« Und auch ihm antwortete Jehu: »Was geht das dich an? Reih dich hinter mir ein!« 20 Wieder meldete der Wachtposten: »Der Reiter hat die Kolonne erreicht, aber er kommt nicht zurück!« Und er fügte hinzu: »Der Anführer der Kolonne fährt wie ein Verrückter; das kann nur Jehu sein!« 21 Joram befahl: »Spannt meinen Wagen an!« Auch der Wagen von Ahasja wurde angespannt, und beide Könige, Joram von Israel und Ahasja von Juda, fuhren Jehu entgegen. Auf dem Grundstück Nabots trafen sie mit ihm zusammen. (1Kön 21,1) 22 Als Joram Jehu erblickte, fragte er ihn: »Steht alles gut, Jehu?« Der gab zur Antwort: »Was soll das heißen? Kann es gut stehen, solange deine Mutter Isebel fremden Göttern nachläuft und Zauberei treibt?« 23 König Joram wendete seinen Wagen, rief: »Verrat, Ahasja!«, und fuhr davon. 24 Aber Jehu spannte seinen Bogen und traf Joram zwischen die Schulterblätter, sodass der Pfeil das Herz durchbohrte und mit der Spitze vorn wieder herauskam. Joram brach in seinem Wagen tot zusammen. 25 Jehu befahl seinem Adjutanten Bidkar: »Nimm ihn und wirf ihn auf das Grundstück Nabots! Erinnerst du dich noch an das, was der HERR einst zu Ahab, dem Vater Jorams, sagen ließ? Wir beide fuhren damals in unseren Wagen dicht hinter dem König. Der HERR ließ ihm sagen: (1Kön 21,19) 26 ›Ich habe gesehen, wie man gestern Nabot und seine Söhne ermordet hat. Hier, auf dem Grundstück Nabots, werde ich dich dafür zur Rechenschaft ziehen!‹ Also nimm ihn und wirf ihn hin; so geschieht, was der HERR gesagt hat.« 27 Als König Ahasja von Juda sah, was geschah, floh er in Richtung Bet-Gan. Jehu jagte ihm nach und befahl seinen Leuten: »Schießt auch ihn nieder!« Und sie schossen auf ihn. Wo der Weg bei Gur in der Nähe von Jibleam bergauf führt, wurde Ahasja auf seinem Wagen von Pfeilen verwundet. Er kam noch bis Megiddo; dort starb er. (2Chr 22,6) 28 Seine Diener brachten den toten König auf einem Wagen nach Jerusalem und bestatteten ihn in seiner Grabstätte in der Davidsstadt neben seinen Vorfahren. (2Kön 14,20; 2Kön 23,30) 29 Im elften Regierungsjahr Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König von Juda geworden.Das Ende der Königin Isebel
30 Jehu kehrte zur Stadt Jesreel zurück und Isebel wurde davon unterrichtet. Sie schminkte sich die Augenränder, frisierte sich und zeigte sich am Fenster des Palastes. 31 Als Jehu durchs Tor fuhr, rief sie ihm zu: »Na, Simri, Mörder deines Herrn, steht alles gut?« (1Kön 16,9; 1Kön 16,15) 32 Jehu schaute zum Fenster hinauf und rief: »Wer hält zu mir?« Ein paar Hofbeamte schauten zu ihm hinunter. 33 »Werft sie zum Fenster hinaus!«, befahl er ihnen und sie taten es. Isebels Blut spritzte an der Mauer und an den Pferden hoch und Jehu fuhr über sie hinweg. 34 Dann ging er in den Palast und ließ Essen und Trinken auftragen. Nach dem Mahl sagte er: »Seht doch nach Isebel, diesem Weib, das der HERR verflucht hat, und begrabt sie! Sie ist immerhin eine Königstochter!« 35 Aber die Männer, die sie begraben wollten, fanden von ihr nur noch den Schädel und die Füße und Hände. 36 Sie berichteten es Jehu und der sagte: »So ist eingetroffen, was der HERR durch seinen Diener Elija aus Tischbe angekündigt hat: ›Vor Jesreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen, (1Kön 21,23) 37 ihre Leiche soll wie Mist auf dem Acker werden; niemand wird mehr sagen können: Das ist Isebel.‹«2.Könige 9
Neues Leben. Die Bibel
von SCM VerlagJehu wird zum König von Israel gesalbt
1 Inzwischen hatte der Prophet Elisa einen der Prophetenschüler rufen lassen. »Geh nach Ramot in Gilead«, befahl er ihm. »Nimm dieses Fläschchen Öl mit (1Sam 10,1; 1Sam 16,1; 1Kön 1,39; 2Kön 8,28) 2 und wenn du angekommen bist, suche Jehu, den Sohn Joschafats und Enkel Nimschis. Lass ihn allein in einen abgeschiedenen Raum rufen, ohne seine Freunde, 3 und gieße ihm das Öl aus dem Fläschchen über den Kopf. Sage zu ihm: ›So spricht der HERR: Ich salbe dich zum König über Israel.‹ Dann öffne die Tür und lauf um dein Leben!« (1Kön 19,16) 4 Der Prophetenschüler ging nach Ramot in Gilead. 5 Als er dort ankam, saßen die Truppenführer beisammen. »Ich habe eine Botschaft für dich, Hauptmann«, sagte er. »Für wen von uns?«, fragte Jehu. »Für dich, Hauptmann«, antwortete er. 6 Da stand Jehu auf und ging mit ihm ins Haus. Dort goss der Prophetenschüler ihm das Öl über den Kopf und sagte: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Ich salbe dich zum König über Israel, das Volk des HERRN. (1Kön 19,16) 7 Du sollst die Familie Ahabs, deines Herrn, auslöschen. Auf diese Weise will ich den Mord an meinen Propheten und all den Dienern des HERRN rächen, die Isebel auf dem Gewissen hat. (5Mo 32,35; 1Sam 25,22; 1Kön 18,3; 1Kön 21,15; 2Kön 10,17) 8 Die ganze Familie Ahabs wird ausgerottet werden – alle ihre männlichen Glieder in Israel, ob sie als Sklaven dienen oder ihr eigener Herr sind. 9 Ich werde das Haus Ahabs auslöschen, wie ich die Familien Jerobeams, des Sohnes Nebats, und Baschas, des Sohnes Ahijas, ausgelöscht habe. (1Kön 14,10; 1Kön 15,29; 1Kön 16,3) 10 Isebel wird auf dem Landstück in Jesreel von Hunden gefressen werden, und niemand wird sie begraben.‹« Dann lief der Prophetenschüler zur Tür und rannte davon. (1Kön 21,23; 2Kön 9,35) 11 Jehu ging zu den Dienern seines Herrn zurück, und einer von ihnen fragte ihn: »Was wollte dieser Verrückte? Ist alles in Ordnung?« »Ihr wisst doch, wie dieser Mann redet«, gab Jehu zurück. 12 »Weich nicht aus«, sagten sie. »Erzähl uns, was vorgefallen ist.« Da berichtete Jehu: »Das und das hat der Mann gesagt. ›So spricht der HERR: Ich salbe dich zum König über Israel.‹« 13 Als sie das hörten, breiteten sie rasch ihre Mäntel auf den Stufen aus, ließen das Horn blasen und riefen: »Jehu ist König!« (2Sam 15,10; 1Kön 1,34; Mt 21,8)Jehu tötet Joram und Ahasja
14 So kam es, dass Jehu, der Sohn Joschafats und Enkel Nimschis, eine Verschwörung gegen König Joram begann. Joram hatte mit dem Heer Israels Ramot in Gilead gegen König Hasaël von Aram verteidigt. (2Kön 8,28) 15 Dabei war Joram aber im Kampf gegen die Aramäer verwundet worden und nach Jesreel zurückgekehrt, um dort wieder gesund zu werden. Deshalb befahl Jehu: »Wenn ihr es so wollt, dann sorgt dafür, dass niemand aus der Stadt entkommt und in Jesreel berichten kann.« 16 Dann bestieg er einen Streitwagen und fuhr nach Jesreel zu Joram, der dort verwundet lag. König Ahasja von Juda hielt sich gerade ebenfalls dort auf, weil er Joram einen Besuch abstattete. 17 Die Wache auf dem Turm von Jesreel sah Jehu und seine Leute kommen und rief: »Ich sehe Truppen!« »Schick einen Reiter aus, ihnen entgegen, der fragen soll: ›Kommt ihr in friedlicher Absicht?‹«, rief König Joram zurück. 18 Also ritt ein Reiter aus und sagte: »Der König will wissen: ›Kommt ihr in friedlicher Absicht?‹« Jehu antwortete: »Was kümmert es dich, ob Frieden herrscht? Kehr um und folge mir!« Der Wächter meldete: »Der Reiter hat mit ihnen gesprochen, aber er kehrt nicht zurück.« 19 Da schickte der König einen zweiten Reiter aus. Auch dieser ritt zu ihnen hin und sagte: »Der König will wissen: ›Kommt ihr in friedlicher Absicht?‹« Wieder antwortete Jehu: »Was kümmert es dich, ob Frieden herrscht? Kehr um und folge mir!« 20 Der Wächter rief: »Er hat mit ihnen gesprochen, aber auch er kehrt nicht zurück! Es muss Jehu, der Sohn Nimschis, sein, denn er fährt wie ein Wahnsinniger.« (2Sam 18,27) 21 »Schnell! Macht meinen Streitwagen bereit!«, befahl König Joram. König Joram von Israel und König Ahasja von Juda fuhren, jeder in seinem Streitwagen, Jehu entgegen. Auf dem Feld, das Nabot von Jesreel gehört hatte, trafen sie aufeinander. (1Kön 21,1; 2Chr 22,1) 22 Als König Joram Jehu sah, fragte er: »Kommst du in Frieden, Jehu?« Jehu antwortete: »Wie kann Frieden herrschen, solange wir überall dem Götzendienst und der Zauberei deiner Mutter Isebel begegnen?« (1Kön 16,31; 1Kön 18,19) 23 Da rief König Joram König Ahasja zu: »Verrat, Ahasja!«, riss seine Pferde herum und floh. (2Kön 11,14) 24 Doch Jehu spannte seinen Bogen und traf Joram zwischen die Schultern. Der Pfeil durchbohrte sein Herz und er sank im Streitwagen zusammen. (1Kön 22,34) 25 Jehu befahl seinem Krieger Bidkar: »Nimm ihn und wirf ihn auf das Feld Nabots von Jesreel. Weißt du noch, wie wir beide hinter seinem Vater Ahab herritten? Der HERR hat über ihn gesagt: (1Kön 21,1) 26 ›Ich nehme auf diesem Grundstück Rache an dir für den Mord an Nabot und seinen Söhnen, dessen Zeuge ich gestern Abend wurde, spricht der HERR.‹ Nimm ihn deshalb und wirf ihn auf dieses Land, wie der HERR es vorausgesagt hat.« (1Kön 21,19) 27 Als König Ahasja von Juda sah, was geschah, floh er auf der Straße nach Bet-Gan. Doch Jehu setzte ihm nach und rief: »Tötet auch ihn!« Und sie verwundeten Ahasja in seinem Streitwagen auf der Höhe von Gur bei Jibleam. Er kam noch bis nach Megiddo, doch dort starb er. (Jos 17,11; Ri 1,27; 2Chr 22,7) 28 Seine Männer brachten ihn im Streitwagen nach Jerusalem, wo sie ihn bei seinen Vorfahren in der Stadt Davids begruben. (2Kön 23,30) 29 Die Herrschaft Ahasjas über Juda hatte im elften Jahr der Herrschaft König Jorams, des Sohnes Ahabs, begonnen. (2Kön 8,25)Isebels Tod
30 Als die Königinmutter Isebel hörte, dass Jehu nach Jesreel gekommen war, schminkte und frisierte sie sich und setzte sich ans Fenster. (Jer 4,30; Hes 23,40) 31 Und als Jehu durch das Tor ritt, rief sie ihm zu: »Kommst du in Frieden, du, der du wie Simri der Mörder deines Herrn bist?« (1Kön 16,9) 32 Jehu blickte auf zum Fenster und rief: »Wer ist hier für mich?« Zwei oder drei Bedienstete schauten aus dem Fenster. 33 »Werft sie hinaus!«, schrie Jehu. Da warfen sie Isebel aus dem Fenster, und ihr Blut spritzte auf die Wand und die Pferde, die über sie hinwegtrampelten. 34 Dann betrat Jehu den Palast und aß und trank. Schließlich sagte er: »Irgendjemand sehe nach dieser verfluchten Frau und bestatte sie; sie ist immerhin die Tochter eines Königs.« (1Kön 16,30) 35 Doch als sie hinausgingen, um sie zu bestatten, fanden sie nur noch ihren Schädel, ihre Füße und ihre Hände. 36 Als sie zurückkehrten und es Jehu berichteten, meinte er: »Damit erfüllt sich die Botschaft des HERRN, die er durch seinen Diener Elia von Tischbe verkünden ließ: ›Auf dem Landstück in Jesreel wird Isebels Fleisch von Hunden gefressen werden. (1Kön 21,23) 37 Ihr Leichnam wird wie Mist auf dem Feld von Jesreel werden, und keiner wird sagen können: Das ist Isebel.‹« (Jer 8,2)2.Könige 9
Hoffnung für alle
von BiblicaJehu wird zum König gesalbt
1 Eines Tages rief Elisa einen Prophetenjünger zu sich und befahl ihm: »Mach dich sofort auf nach Ramot in Gilead! Nimm diesen Ölkrug mit! 2 In Ramot sollst du einen gewissen Jehu suchen. Er ist ein Sohn von Joschafat und Enkel von Nimschi. Ruf ihn von den anderen Heerführern weg und geh mit ihm in einen Raum, wo ihr ungestört miteinander reden könnt! 3 Dort hol deinen Ölkrug hervor und gieß Jehu das Öl über den Kopf. Sag ihm: ›So spricht der HERR: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt.‹ Danach darfst du keinen Augenblick länger dortbleiben! Du musst sofort fliehen!« 4 Der Prophetenjünger, der ein Diener von Elisa war, machte sich auf den Weg nach Ramot in Gilead. 5 Als er dort ankam, saßen gerade alle Heerführer zusammen. Er ging zu ihnen und sagte: »Ich muss mit dem Heerführer reden!« »Mit welchem von uns?«, fragte Jehu den Mann, und er antwortete: »Mit dir!« 6 Da stand Jehu auf und ging mit ihm ins Haus. Der Prophet goss das Öl über Jehus Kopf und sagte: »So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über mein Volk Israel gesalbt. 7 Du sollst alle Nachkommen von König Ahab, deinem Herrn, umbringen, denn sie haben meine Diener, die Propheten, ermordet! So räche ich mich an ihnen und an Isebel. Sie hat das Leben von so vielen Menschen auf dem Gewissen, die mir gedient haben. 8 Keiner aus Ahabs Familie soll überleben. In ganz Israel werde ich alle männlichen Nachkommen von ihm ausrotten, ob jung oder alt. 9 Es wird dem Geschlecht Ahabs ergehen wie den Geschlechtern Jerobeams, des Sohnes von Nebat, und Baschas, des Sohnes von Ahija. 10 Isebel wird nicht begraben, sondern die Hunde werden sie fressen auf einem Grundstück in Jesreel.« Nach diesen Worten verließ der Prophetenjünger das Haus und floh. 11 Als Jehu wieder herauskam und sich zu den anderen Heerführern setzte, fragten sie ihn: »Ist alles in Ordnung? Was wollte dieser Verrückte von dir?« Jehu antwortete ausweichend: »Ach, ihr kennt doch diese Sorte Menschen und ihr Geschwätz!« 12 Doch sie gaben sich nicht zufrieden: »Mach uns doch nichts vor! Was wollte er? Los, heraus mit der Sprache!« Schließlich berichtete Jehu, was der Mann ihm gesagt hatte und dass er ihn auf Befehl des HERRN zum König über Israel gesalbt hatte. 13 Da zogen die Heerführer schnell ihre Mäntel aus und legten sie vor Jehu als Teppich auf die Treppe. Dann bliesen sie in das Signalhorn und riefen: »Es lebe Jehu, unser König!«Das Ende der Könige Joram und Ahasja
14 Sofort plante Jehu, König Joram zu stürzen. Joram hatte mit seinem ganzen Heer Ramot in Gilead gegen König Hasaël von Syrien verteidigt. 15 Die Syrer hatten Joram im Kampf verwundet, deshalb war er wieder nach Jesreel zurückgekehrt, um sich dort von seinen Verletzungen zu erholen. Nun sagte Jehu zu den anderen Heerführern: »Wenn ihr wirklich hinter mir steht, dann passt auf, dass keiner die Stadt verlassen kann! Sonst läuft jemand nach Jesreel und verrät uns.« 16 Dann stieg er auf seinen Wagen und jagte mit ein paar Streitwagen zu König Joram nach Jesreel. In diesen Tagen war König Ahasja von Juda gerade zu Besuch bei Joram. 17 Der Wächter auf dem Turm von Jesreel sah Jehus Truppe auf die Stadt zukommen und meldete es dem König. Joram befahl: »Schick ihnen einen Reiter entgegen! Er soll sie fragen, ob sie in friedlicher Absicht kommen.« 18 Der Soldat ritt der Truppe entgegen und rief: »Der König lässt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt.« »Was geht dich das an?«, entgegnete Jehu. »Los, schließ dich meinen Leuten an!« Der Wächter in Jesreel meldete dem König: »Der Bote ist zu der Schar gestoßen, aber er kehrt nicht mehr zurück!« 19 Da wurde ein zweiter Reiter zu Jehu geschickt. Als er die Truppe erreicht hatte, sagte auch er zu Jehu: »Der König lässt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt.« »Was geht dich das an?«, fragte Jehu wieder. »Los, schließ dich meinen Leuten an!« 20 Und wieder meldete der Wächter: »Er ist zu ihnen gestoßen, aber er kehrt nicht mehr zurück! Der Anführer der Truppe kann nur Jehu sein, der Enkel von Nimschi, denn er fährt wie ein Verrückter!« 21 Da ließ König Joram sofort seinen Wagen anspannen und fuhr Jehu selbst entgegen. König Ahasja von Juda begleitete ihn auf seinem eigenen Wagen. Genau auf dem Grundstück, das Nabot aus Jesreel gehört hatte, trafen die beiden Könige mit Jehu zusammen. 22 Sobald Joram seinen Heerführer sah, rief er ihm zu: »Kommst du in friedlicher Absicht, Jehu?« Jehu schrie zurück: »Wie kann Friede sein, solange deine Mutter Isebel fremden Götzen nachläuft und sich ständig mit Zauberei abgibt!« 23 Da rief Joram Ahasja zu: »Das ist ein Aufstand, Ahasja!« Er kehrte um und floh. 24 Doch Jehu nahm seinen Bogen, zielte und traf Joram zwischen die Schulterblätter. Der Pfeil drang dem König ins Herz, so dass er auf der Stelle tot zusammenbrach. 25 Jehu sagte zu Bidkar, dem Offizier bei ihm im Wagen: »Nimm ihn vom Wagen und wirf ihn auf Nabots Grundstück! Erinnerst du dich, wie wir beide einmal in einem zweispännigen Wagen hinter Jorams Vater Ahab herfuhren? Damals ließ ihm der HERR durch einen Propheten sagen: 26 ›Ich habe genau gesehen, wie du gestern Nabot und seine Söhne hast umbringen lassen. Auf dem Grundstück, das Nabot gehörte, werde ich, der HERR, dich für die Morde bestrafen.‹ Wirf ihn also auf dieses Grundstück, und so erfüllt sich, was der HERR vorausgesagt hat!« 27 Als König Ahasja von Juda sah, was geschehen war, floh er in Richtung Bet-Gan. Jehu jagte ihm nach und befahl seinen Soldaten: »Schießt auch auf ihn!« Bei der Steigung von Gur in der Nähe von Jibleam wurde Ahasja getroffen, floh aber weiter. Er kam noch bis nach Megiddo, wo er schließlich starb. 28 Seine Diener brachten den Leichnam auf einem Wagen nach Jerusalem und begruben ihn dort in der »Stadt Davids«, einem Stadtteil von Jerusalem, im Grab der Königsfamilie. 29 Ahasja war im 11. Regierungsjahr Jorams, des Sohnes von Ahab, König über Juda geworden.Isebels Ende
30 Danach fuhr Jehu nach Jesreel hinein. Isebel, die von seinem Kommen wusste, schminkte sich die Augen, frisierte ihr Haar und lehnte sich aus dem Fenster. 31 Als Jehu zum Palasttor hereinkam, rief sie hinunter: »Wie fühlt man sich denn so als Königsmörder? Du bist wie Simri, der seinen Herrn umgebracht hat!«[1] (1Kön 16,8) 32 Jehu sah hinauf und rief: »Wer im Palast hält zu mir?« Zwei oder drei Hofbeamte schauten heraus. 33 »Werft sie herunter!«, befahl Jehu ihnen. Da stürzten sie Isebel aus dem Fenster. Bei ihrem Aufprall spritzte das Blut an die Mauer und an die Pferde. Jehu fuhr über ihre Leiche hinweg, 34 ging in den Palast und stillte erst einmal seinen Hunger und Durst. Dann befahl er: »Seht nach dieser von Gott verfluchten Frau und beerdigt sie! Trotz allem war Isebel die Tochter eines Königs.« 35 Doch die Diener, die sie begraben wollten, fanden von ihr nur noch den Schädel, die Füße und die Hände. 36 Sie kamen zu Jehu zurück und meldeten es ihm. Da sagte er: »Nun ist alles so eingetroffen, wie der HERR es durch seinen Diener Elia aus Tischbe angekündigt hat: ›Auf einem Grundstück in Jesreel sollen die Hunde Isebels Fleisch fressen. 37 Ja, auf einem Feld soll ihre Leiche zerfetzt werden und wie Mist auf dem Acker verstreut liegen. Niemand wird sie mehr als Isebel wiedererkennen.‹«2.Könige 9
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz VanheidenJehus Aufstand
1 Der Prophet Elischa rief einen der Prophetenjünger zu sich und sagte zu ihm: „Mach dich reisefertig, nimm diese Flasche mit Salböl und geh nach Ramot in Gilead. 2 Sieh dich dort nach Jehu Ben-Joschafat um, dem Enkel von Nimschi. Bitte ihn aus dem Kreis seiner Offiziere heraus und führe ihn in einen Raum, wo ihr allein seid. 3 Dort gieß ihm das Salböl über den Kopf und sag zu ihm: 'So spricht Jahwe: Hiermit habe ich dich zum König über Israel gesalbt!' Dann mach die Tür auf und lauf weg, so schnell du kannst!“ 4 Der Prophetenjünger, der ein Diener Elischas war, ging nach Ramot in Gilead. 5 Als er ankam, saßen die Truppenführer beisammen. Er sagte: „Ich habe eine Botschaft an dich, Oberst!“ Jehu fragte: „An wen von uns?“ – „An dich, Oberst!“, erwiderte er. 6 Da stand Jehu auf und ging ins Haus. Dort goss der Prophetenjünger das Salböl über seinen Kopf und sagte: „So spricht Jahwe: Hiermit salbe ich dich zum König über Jahwes Volk, das Volk Israel! 7 Du sollst die ganze Familie deines Herrn Ahab umbringen, denn so will ich das Blut meiner Propheten an Isebel rächen und das Blut aller Diener Jahwes. 8 Ja, das ganze Haus Ahabs soll umkommen! Jeden Wandpisser[1] aus seiner Familie werde ich auslöschen, egal ob er gebunden oder frei[2] ist. 9 Der Familie Ahabs wird es so ergehen wie den Familien von Jerobeam Ben-Nebat und Bascha Ben-Ahija.[3] (1Kön 14,7; 1Kön 16,1) 10 Isebel aber werden die Hunde im Stadtgebiet von Jesreel fressen, niemand wird sie begraben.“ Dann öffnete er die Tür und rannte weg. 11 Als Jehu zu den anderen Offizieren seines Königs herauskam, fragten sie ihn: „Ist alles in Ordnung? Warum ist dieser Verrückte zu dir gekommen?“ – „Ihr wisst doch, was das für einer ist!“, entgegnete er. „Gebt nichts auf sein Geschwätz!“ 12 Doch sie riefen: „Ausflüchte! Heraus mit der Sprache!“ Da erwiderte Jehu: „Er hat zu mir gesagt: 'So spricht Jahwe: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt!'“ 13 Sofort nahmen sie ihre Mäntel und breiteten sie als Teppich auf der Treppe vor ihm aus. Sie bliesen das Signalhorn[4] und riefen: „Jehu ist König!“Jehu tötet Joram und Ahasja
14 So zettelte Jehu Ben-Joschafat, der Enkel Nimschis, eine Verschwörung zum Sturz Jorams an. – König Joram hatte mit ganz Israel Ramot in Gilead gegen König Hasaël von Syrien verteidigt. 15 In diesem Kampf war Joram aber verwundet worden und hatte sich nach Jesreel zurückgezogen, um dort seine Wunden ausheilen zu lassen. – Jehu sagte: „Wenn ihr einverstanden seid, lassen wir niemand aus Ramot entkommen, der etwas in Jesreel berichten kann.“ 16 Jehu jagte mit ein paar Streitwagen nach Jesreel, wo sich der kranke Joram befand. Auch König Ahasja von Juda war gerade dort, um ihn zu besuchen. 17 Der Wächter auf dem Turm von Jesreel sah Jehus Schar herankommen. „Ich sehe eine ganze Truppe kommen!“, meldete er. „Schick ihnen einen Reiter entgegen!“, befahl ihm Joram. „Er soll fragen, ob sie in friedlicher Absicht kommen.“ 18 Der Reiter kam zu der Truppe und sagte dem Anführer: „Der König lässt fragen, ob dein Kommen Frieden bedeutet.“ – „Was geht dich der Frieden an?“, erwiderte Jehu. „Reih dich hinter mir ein!“ Der Wächter berichtete: „Der Bote ist zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück.“ 19 Da schickte der König einen zweiten Reiter los. Der kam hin und sagte: „Der König lässt fragen, ob dein Kommen Frieden bedeutet.“ – „Was geht dich der Frieden an?“, erwiderte Jehu. „Reih dich hinter mir ein!“ 20 Der Wächter berichtete: „Er ist zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück. Der Anführer von ihnen fährt wie ein Verrückter. Das kann nur Jehu sein!“ 21 Da befahl Joram: „Spannt meinen Wagen an!“ Auch der Wagen des Königs Ahasja von Juda wurde angespannt. So zogen beide Könige Jehu entgegen. Auf dem Grundstück Nabots von Jesreel trafen sie mit ihm zusammen. (1Kön 21,1) 22 Als Joram Jehu erkannte, rief er: „Ist Frieden, Jehu?“ Doch der schrie zurück: „Wie kann Frieden sein, solange deine Mutter mit Götzen herumhurt und sich nur mit Zaubereien abgibt?“ 23 Da wendete Joram seinen Wagen und schrie: „Verrat, Ahasja!“ und floh. 24 Aber Jehu spannte seinen Bogen und traf Joram zwischen die Schulterblätter, sodass der Pfeil das Herz durchbohrte. Joram brach tot in seinem Wagen zusammen. 25 Jehu befahl seinem Adjutanten Bidkar, dem dritten Mann im Wagen: „Wirf ihn auf das Grundstück Nabots! Erinnerst du dich noch daran, wie wir zweispännig hinter seinem Vater herfuhren und Jahwe diese Drohung über ihn aussprach: 26 Ich habe gesehen, wie man Nabot und seine Söhne gestern ermordet hat', spricht Jahwe. 'Hier, auf diesem Grundstück werde ich es dir vergelten!', spricht Jahwe. Lade ihn also jetzt auf und wirf ihn auf das Grundstück, wie Jahwe es gesagt hat.“ (1Kön 21,19) 27 Als König Ahasja von Juda sah, was passierte, floh er in Richtung Bet-Gan.[5] Jehu jagte ihm nach und befahl seinen Leuten: „Schießt auch ihn nieder!“ Sie verwundeten ihn auf seinem Wagen am Aufstieg von Gur in der Nähe von Jibleam.[6] Er kam noch bis Megiddo;[7] dort starb er. 28 Seine Männer brachten ihn im Wagen nach Jerusalem und bestatteten ihn in der Davidsstadt, in der Grabstätte der Königsfamilie. 29 Ahasja war im 11. Regierungsjahr von Joram Ben-Ahab König über Juda geworden.Isebels Ende
30 Jehu kehrte nach Jesreel zurück. Sobald Isebel davon gehört hatte, schminkte sie ihre Augenlider, schmückte den Kopf und lehnte sich aus dem Fenster. 31 Als Jehu dann durchs Tor fuhr, sagte sie: „Na, hast du nun Frieden, du Simri, Mörder deines Herrn?“ (1Kön 16,9) 32 Er blickte zum Fenster hoch und rief: „Wer hält zu mir, wer?“ Ein paar Hofbeamte schauten zu ihm hinunter. 33 Da rief er: „Werft sie runter!“ Sie taten es. Dabei spritzte ihr Blut an die Wand und an die Pferde, von denen Jehu sie zertreten ließ. 34 Danach ging er in den Palast und ließ sich Essen und Trinken vorsetzen. Nach dem Mahl sagte er: „Seht doch nach dieser Verfluchten und begrabt sie! Sie ist immerhin eine Königstochter.“ 35 Aber die Diener, die sie begraben wollten, fanden nur noch ihren Schädel, die Füße und die Hände. 36 Sie berichteten es Jehu. Da sagte er: „So hat sich erfüllt, was Jahwe durch seinen Diener Elija von Tischbe sagen ließ: 'Auf dem Boden von Jesreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen, 37 und ihre Leiche soll wie Mist auf dem Acker werden, dass niemand mehr sagen kann: Das ist Isebel!'“ (1Kön 21,23)2.Könige 9
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.