1Und der HERR redete mit Mose und sprach:2Rede mit der ganzen Gemeinde der Israeliten und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott. (3Mo 11,44; Mt 5,48; 1Kor 6,19; 1Petr 1,15)3Ein jeder fürchte seine Mutter und seinen Vater. Haltet meine Feiertage; ich bin der HERR, euer Gott. (2Mo 20,8; 2Mo 20,12)4Ihr sollt euch nicht zu den Götzen wenden und sollt euch keine gegossenen Götter machen; ich bin der HERR, euer Gott. (2Mo 20,3; 2Mo 34,17)5Und wenn ihr dem HERRN ein Dankopfer bringen wollt, sollt ihr es so opfern, dass es euch wohlgefällig macht. (3Mo 7,12)6Es soll an dem Tag gegessen werden, an dem ihr’s opfert, und am nächsten Tage. Was aber bis zum dritten Tag übrig bleibt, soll man mit Feuer verbrennen.7Wird aber am dritten Tage davon gegessen, so ist es untauglich und wird nicht wohlgefällig sein;8und wer davon isst, muss seine Schuld tragen, weil er das Heilige des HERRN entheiligt hat, und ein solcher Mensch wird ausgerottet werden aus seinem Volk.9Wenn du dein Land aberntest, sollst du nicht alles bis an die Ecken deines Feldes abschneiden, auch nicht Nachlese halten. (3Mo 23,22; 5Mo 24,19; Rut 2,2; Rut 2,15)10Auch sollst du in deinem Weinberg nicht Nachlese halten noch die abgefallenen Beeren auflesen, sondern dem Armen und Fremdling sollst du es lassen; ich bin der HERR, euer Gott.11Ihr sollt nicht stehlen noch lügen noch betrügerisch handeln einer mit dem andern. (2Mo 20,15; 1Thess 4,6)12Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen und den Namen eures Gottes nicht entheiligen; ich bin der HERR. (2Mo 20,7; Mt 5,33)13Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken noch berauben. Es soll des Tagelöhners Lohn nicht bei dir bleiben bis zum Morgen. (5Mo 24,14; Jer 22,13; Jak 5,4)14Du sollst dem Tauben nicht fluchen und sollst vor den Blinden kein Hindernis legen, denn du sollst dich vor deinem Gott fürchten; ich bin der HERR. (5Mo 27,18)15Du sollst nicht unrecht handeln im Gericht: Du sollst den Geringen nicht vorziehen, aber auch den Großen nicht begünstigen, sondern du sollst deinen Nächsten recht richten. (2Mo 23,3; 2Mo 23,6; 5Mo 16,19)16Du sollst nicht als Verleumder umhergehen unter deinem Volk. Du sollst auch nicht auftreten gegen deines Nächsten Leben; ich bin der HERR. (2Mo 23,7; 1Kön 21,10)17Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich lädst. (Ps 141,5; Mt 18,15)18Du sollst dich nicht rächen noch Zorn bewahren gegen die Kinder deines Volks. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der HERR. (2Kön 6,22; Mt 5,43; Mt 22,39; Mk 12,31; Lk 10,25; Joh 13,34; Röm 13,9; Gal 5,14; Jak 2,8)19Meine Satzungen sollt ihr halten: Lass nicht zweierlei Art unter deinem Vieh sich paaren und besäe dein Feld nicht mit zweierlei Samen und lege kein Kleid an, das aus zweierlei Faden gewebt ist. (5Mo 22,9)20Wenn ein Mann bei einer Frau liegt, die eine leibeigne Magd ist und einem Mann zur Ehe bestimmt, doch nicht losgekauft oder freigelassen ist, so soll Ersatz geleistet werden. Aber sie sollen nicht sterben, denn sie war noch nicht freigelassen.21Der Mann soll aber als seine Buße dem HERRN vor den Eingang der Stiftshütte einen Widder zum Schuldopfer bringen;22und der Priester soll ihn entsühnen mit diesem Widder vor dem HERRN wegen der Sünde, die er getan hat, so wird ihm seine Sünde vergeben werden, die er getan hat. (3Mo 5,17)23Wenn ihr in das Land kommt und allerlei Bäume pflanzt, von denen man isst, so lasst ihre ersten Früchte stehen, als wären sie unrein wie Unbeschnittene. Drei Jahre lang sollen euch die Früchte wie unbeschnitten gelten; sie dürfen nicht gegessen werden;24im vierten Jahr sollen alle ihre Früchte unter Jubel dem HERRN geweiht werden;25erst im fünften Jahr sollt ihr ihre Früchte essen, auf dass sie euch weiter ihren Ertrag geben; ich bin der HERR, euer Gott.26Ihr sollt nichts essen, in dem noch Blut ist. Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben. (3Mo 3,17; 5Mo 18,10)27Ihr sollt euer Haar am Haupt nicht rundherum abschneiden noch euren Bart stutzen. (3Mo 21,5; 5Mo 14,1)28Ihr sollt um eines Toten willen an eurem Leibe keine Einschnitte machen noch euch Zeichen einritzen; ich bin der HERR.29Du sollst deine Tochter nicht zur Hurerei anhalten, dass nicht das Land Hurerei treibe und werde voll Schandtat. (5Mo 23,18; 2Kön 23,7)30Meine Feiertage haltet und fürchtet mein Heiligtum; ich bin der HERR. (3Mo 26,2)31Ihr sollt euch nicht den Totenbeschwörern und Wahrsagern zuwenden, dass ihr nicht durch sie unrein werdet; ich bin der HERR, euer Gott. (3Mo 20,6; 5Mo 18,10; 1Sam 28,7)32Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Alten ehren und sollst dich fürchten vor deinem Gott; ich bin der HERR.33Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. (2Mo 22,20)34Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der HERR, euer Gott.35Ihr sollt nicht unrecht handeln im Gericht, mit der Elle, mit Gewicht, mit Maß.36Rechte Waage, rechtes Gewicht, rechter Scheffel und rechtes Maß sollen bei euch sein; ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat, (5Mo 25,13; Spr 11,1)37dass ihr alle meine Satzungen und alle meine Rechte haltet und tut; ich bin der HERR.
1Und der HERR redete zu Mose:2Rede zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israel und sage zu ihnen: Ihr sollt heilig sein; denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig. (2Mo 19,6; 3Mo 11,44)3Ihr sollt jeder seine Mutter und seinen Vater fürchten; und meine Sabbate sollt ihr halten. Ich bin der HERR, euer Gott. – (2Mo 20,8; 2Mo 20,12; 3Mo 11,44; 3Mo 19,25; 3Mo 19,30; Neh 9,14; Jes 58,13; Mal 1,6; Hebr 12,9)4Ihr sollt euch nicht zu den Götzen[1] wenden, und gegossene Götter sollt ihr euch nicht machen. Ich bin der HERR, euer Gott. (2Mo 20,4; 2Mo 34,17; 3Mo 11,44; 3Mo 19,25; 3Mo 26,1; 5Mo 4,16; 5Mo 7,25; 1Kön 14,9; 2Chr 28,2; 1Kor 10,14)5Und wenn ihr ein Heilsopfer[2] dem HERRN opfert, opfert es ⟨so, dass es⟩ euch zum Wohlgefallen ⟨vor Gott dient⟩. (3Mo 3,6)6An dem Tag, an dem ihr es opfert, und am nächsten Tag soll es gegessen werden. Was aber bis zum dritten Tag übrig bleibt, soll mit Feuer verbrannt werden. (2Mo 12,10; 3Mo 7,17)7Und wenn es irgend am dritten Tag gegessen wird, ist es Unreines[3]; es[4] wird nicht als wohlgefällig betrachtet werden.8Wer es isst, wird seine Schuld tragen, denn das Heilige des HERRN hat er entweiht; und diese Person[5] soll ausgerottet werden aus ihren Völkern[6]. (2Mo 30,33)9Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, darfst du den Rand deines Feldes nicht vollständig abernten und darfst keine Nachlese deiner Ernte halten. (3Mo 23,22; 5Mo 24,19; Rut 2,15)10Und in deinem Weinberg sollst du nicht nachlesen, und die abgefallenen Beeren deines Weinbergs sollst du nicht auflesen; für den Elenden und für den Fremden sollst du sie lassen. Ich bin der HERR, euer Gott. (3Mo 11,44; 3Mo 19,25; 3Mo 23,22; 5Mo 24,21)11Ihr sollt nicht stehlen; und ihr sollt nicht lügen und nicht betrügerisch handeln einer gegen den anderen. (2Mo 20,15; Ps 101,7; Eph 4,25; 1Thess 4,6)12Und ihr sollt bei meinem Namen nicht falsch schwören, dass du den Namen deines Gottes entweihst. Ich bin der HERR. – (2Mo 20,7; 3Mo 5,22; 3Mo 20,3; Jer 5,2; Jer 34,16; Sach 5,3; Mt 5,33)13Du sollst deinen Nächsten nicht unterdrücken[7] und sollst ⟨ihn⟩ nicht berauben; der Lohn des Tagelöhners darf über Nacht bis zum Morgen nicht bei dir bleiben. (3Mo 25,17; 5Mo 24,14; Spr 22,22; Jer 22,13; Hes 22,29; Mt 20,8; Jak 5,4)14Du sollst einem Tauben nicht fluchen und vor einen Blinden kein Hindernis legen, und du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin der HERR. – (3Mo 19,32; 3Mo 25,17; 5Mo 27,18; Ps 111,10; 1Petr 2,17)15Ihr sollt im Gericht nicht Unrecht tun; du sollst die Person des Geringen nicht bevorzugen und die Person des Großen nicht ehren[8]; in Gerechtigkeit sollst du deinen Nächsten richten. (2Mo 23,2; 3Mo 19,35; Hi 32,21; Jak 2,1)16Du sollst nicht als ein Verleumder unter deinen Volksgenossen[9] umhergehen. Du sollst nicht gegen das Blut deines Nächsten auftreten[10]. Ich bin der HERR. – (2Mo 23,1; 1Sam 24,10; Ps 15,3; Ps 101,5; Spr 10,18; Mt 5,43; Jak 4,11)17Du sollst deinen Bruder in deinem Herzen nicht hassen. Du sollst deinen Nächsten ernstlich zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld trägst[11]. (2Sam 13,22; Neh 13,17; Ps 141,5; Mt 18,15; 2Thess 3,15; 1Joh 3,15)18Du sollst dich nicht rächen und den Kindern deines Volkes nichts nachtragen und sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der HERR. (Spr 20,22; Mt 5,43; Mt 22,39; Lk 10,27; Röm 12,19; Röm 13,9; Gal 5,14; Jak 2,8)19Meine Ordnungen sollt ihr halten. Dein Vieh von zweierlei ⟨Art⟩ sollst du sich nicht begatten lassen[12]; dein Feld sollst du nicht mit zweierlei ⟨Samen⟩ besäen, und ein Kleid, aus zweierlei Stoff gewebt, soll nicht auf dich kommen. (3Mo 18,4; 3Mo 19,37; 3Mo 20,8; 3Mo 22,31; 3Mo 25,18; 5Mo 4,1; 5Mo 22,9)20Und wenn ein Mann bei einer Frau zur Begattung liegt, und sie ist eine Sklavin, einem Mann verlobt[13], und sie ist keineswegs losgekauft, noch ist ihr die Freiheit geschenkt, dann besteht Schadenersatzpflicht. Sie sollen nicht getötet werden, denn sie ist nicht frei gewesen.21Und er soll dem HERRN sein Schuldopfer an den Eingang des Zeltes der Begegnung bringen, einen Widder als Schuldopfer.22Und der Priester soll für ihn mit dem Widder des Schuldopfers vor dem HERRN Sühnung erwirken für seine Sünde, die er begangen hat; und in Bezug auf seine Sünde[14], die er begangen hat, wird ihm vergeben werden. (3Mo 4,20)23Und wenn ihr in das Land kommt und allerlei Bäume zur Speise pflanzt, dann sollt ihr ihre Früchte als ihre Vorhaut unbeschnitten lassen. Drei Jahre sollen sie euch als unbeschnitten gelten, sie dürfen nicht gegessen werden.24Im vierten Jahr sollen all ihre Früchte dem HERRN eine heilige Festgabe[15] sein.25Und im fünften Jahr sollt ihr ihre Früchte essen, damit ihr Ertrag euch ⟨den Gewinn⟩ vermehrt. Ich bin der HERR, euer Gott. (3Mo 23,14)26Ihr sollt ⟨Fleisch⟩ nicht ⟨zusammen⟩ mit Blut essen. Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben. (3Mo 3,17; 5Mo 18,10; 2Kön 17,17)27Ihr sollt nicht den Rand eures Haupthaares[16] rund scheren, und den Rand deines Bartes sollst du nicht verderben. (3Mo 21,5; Jer 9,25)28Und einen Einschnitt wegen eines Toten[17] sollt ihr an eurem Fleisch nicht machen; und geätzte[18] Schrift sollt ihr an euch nicht machen. Ich bin der HERR. (5Mo 14,1; Jer 16,6)29Du sollst deine Tochter nicht entweihen, sie zur Hurerei anzuhalten, dass das Land nicht Hurerei treibt und das Land voll Schandtaten wird. (5Mo 23,18)30Meine Sabbate sollt ihr halten, und mein Heiligtum sollt ihr fürchten. Ich bin der HERR. (3Mo 19,3; 3Mo 26,2; 2Chr 36,14)31Ihr sollt euch nicht zu den Totengeistern[19] und zu den Wahrsagern[20] wenden; ihr sollt sie nicht aufsuchen, euch an ihnen[21] unrein zu machen. Ich bin der HERR, euer Gott. (3Mo 19,3; 3Mo 20,6; 5Mo 18,10; 1Sam 28,3; 2Kön 17,17)32Vor grauem Haar sollst du aufstehen und die Person[22] eines Greises ehren, und du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin der HERR. (Hi 32,4; 1Tim 5,1; 1Petr 5,5)33Und wenn ein Fremder bei dir – in eurem Land – als Fremder wohnt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. (2Mo 22,20; Jer 7,6)34Wie ein Einheimischer unter euch soll euch der Fremde sein, der bei euch als Fremder wohnt; du sollst ihn lieben wie dich selbst. Denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen. Ich bin der HERR, euer Gott. (2Mo 12,48; 3Mo 19,3; 5Mo 23,8; Rut 2,10; Hes 47,22)35Ihr sollt nicht Unrecht tun im Gericht, im Längenmaß, im Gewicht und im Hohlmaß. (3Mo 19,15)36Gerechte Waage, gerechte Gewichtsteine, gerechtes Efa und gerechtes Hin sollt ihr haben. Ich bin der HERR, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten herausgeführt habe. (3Mo 11,45; 5Mo 25,13; 1Chr 23,29; Spr 16,11; Hes 45,10)37Und so sollt ihr all meine Ordnungen und all meine Rechtsbestimmungen halten und sie tun. Ich bin der HERR. (3Mo 19,19)
3.Mose 19
Menge Bibel
1Weiter gebot der HERR dem Mose folgendes:2»Teile der ganzen Gemeinde der Israeliten folgende Verordnungen mit: Ihr sollt heilig sein, denn ich, der HERR euer Gott, bin heilig!3Ihr sollt ein jeder Ehrfurcht vor seiner Mutter und seinem Vater haben und meine Ruhetage beobachten: ich bin der HERR, euer Gott. –4Wendet euch nicht den Götzen zu und fertigt euch keine gegossenen Götterbilder an: ich bin der HERR, euer Gott!5Wenn ihr dem HERRN ein Heilsopfer schlachten[1] wollt, sollt ihr es so opfern, daß ihr Wohlgefallen (beim HERRN) dadurch erlangt.6Am Tage, an dem ihr es opfert, und am Tage darauf muß es gegessen werden; was aber bis zum dritten Tage übriggeblieben ist, muß im Feuer verbrannt werden.7Sollte dennoch am dritten Tage davon gegessen werden, so würde das als verdorbenes Fleisch gelten und nicht wohlgefällig aufgenommen werden:8wer es äße, würde eine Verschuldung auf sich laden; denn er hätte das dem HERRN Geheiligte entweiht, und ein solcher Mensch soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden.9Wenn ihr die Ernte eures Landes schneidet, so sollst du dein Feld nicht ganz bis an den äußersten Rand abernten und auch keine Nachlese nach deiner Ernte halten.10Auch in deinem Weinberge sollst du keine Nachlese vornehmen und die abgefallenen Beeren in deinem Weinberge nicht auflesen; dem Armen und dem Fremdling sollst du sie überlassen: ich bin der HERR, euer Gott!11Ihr sollt nicht stehlen und nicht ableugnen und euch nicht untereinander betrügen.12Ihr sollt bei meinem Namen nicht falsch schwören, daß du den Namen deines Gottes entweihst: ich bin der HERR! –13Du sollst deinen Nächsten[2] nicht bedrücken[3] und nicht berauben; der Lohn eines Tagelöhners soll von dir nicht über Nacht bis zum (andern) Morgen zurückbehalten werden. –14Du sollst einem Tauben nicht fluchen und einem Blinden keinen Anstoß in den Weg legen, sondern dich vor deinem Gott fürchten: ich bin der HERR!15Begeht kein Unrecht beim Rechtsprechen; sieh die Person eines Geringen nicht an, begünstige aber auch keinen Vornehmen, sondern richte deinen Nächsten[4] dem Rechte gemäß.16Geh nicht als Verleumder unter deinen Volksgenossen umher; tritt im Gericht nicht gegen das Blut[5] deines Nächsten auf: ich bin der HERR! –17Du sollst gegen deinen Bruder keinen Haß in deinem Herzen hegen, sondern sollst deinen Nächsten[6] ernstlich zurechtweisen, damit du seinetwegen keine Verschuldung auf dich lädst.18Du sollst den Angehörigen deines Volkes gegenüber nicht rachgierig sein und ihnen nichts nachtragen, sondern sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst: ich bin der HERR!«19»Meine Gebote sollt ihr beobachten! Du darfst bei deinem Vieh nicht zweierlei Arten sich paaren lassen, auch dein Feld nicht mit zweierlei Samen besäen; und kein Kleid, das aus zweierlei Stoffen[7] gewebt ist, darf auf deinen Leib kommen. –20Wenn ein Mann bei einem Weibe liegt und ihr beiwohnt, die eine Sklavin ist, die als Nebenweib einem andern Manne angehört, aber weder losgekauft noch freigelassen ist, so soll eine Bestrafung stattfinden; doch sie sollen nicht den Tod erleiden, weil sie keine Freie gewesen ist.21Er soll jedoch Gott dem HERRN als seine Buße einen Widder als Schuldopfer an den Eingang des Offenbarungszeltes bringen;22und der Priester soll ihm mittels des Schuldopferwidders Sühne vor dem HERRN wegen seiner Sünde erwirken, die er begangen hat; dann wird ihm seine Sünde, die er begangen hat, vergeben werden. –23Wenn ihr in das (verheißene) Land gekommen seid und allerlei Obstbäume pflanzt, so sollt ihr deren Vorhaut – d.h. ihren Fruchtertrag – als Vorhaut ansehen: drei Jahre lang sollen sie euch als unbeschnitten gelten, so daß nichts von ihnen gegessen werden darf.24Im vierten Jahr aber soll ihr ganzer Fruchtertrag dem HERRN als Gabe des Dankes (?) geweiht sein.25Erst im fünften Jahr dürft ihr Früchte von ihnen genießen und werdet alsdann einen um so reicheren Ertrag erlangen: ich bin der HERR, euer Gott! –26Ihr dürft nichts essen, was Blut enthält. – Ihr dürft nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben. –27Ihr dürft euer Haupthaar an den Schläfen nicht rund scheren; auch darfst du den Rand deines Bartes nicht stutzen. –28Wegen eines Toten dürft ihr euch keine Einschnitte an eurem Leibe machen und keine Ätzschrift[8] an euch anbringen: ich bin der HERR! –29Du sollst deine Tochter nicht entweihen, indem du eine Buhldirne aus ihr machst; denn das Land soll keine Buhlerei treiben, und das Land darf nicht voll von Unzucht werden. –30Meine Ruhetage sollt ihr beobachten und vor meinem Heiligtum Ehrfurcht haben: ich bin der HERR! –31Wendet euch nicht an die Totengeister[9] und an die Wahrsagegeister[10]; sucht sie nicht auf, damit ihr nicht durch sie verunreinigt werdet: ich bin der HERR, euer Gott!«32»Vor einem grauen Haupte sollst du aufstehen und die Person eines Greises ehren und dich vor deinem Gott fürchten: ich bin der HERR! –33Wenn ein Fremdling sich bei dir in eurem Lande als Gast aufhält, so sollt ihr ihn nicht bedrücken;34wie ein Einheimischer aus eurer eigenen Mitte soll euch der Fremdling gelten, der unter euch lebt, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid ja selbst Fremdlinge im Lande Ägypten gewesen: ich bin der HERR, euer Gott!35Ihr sollt kein Unrecht verüben weder beim Rechtsprechen noch mit dem Längenmaß[11], mit dem Gewicht und dem Hohlmaß;36richtige Waage, richtige Gewichtstücke, richtiges Getreide- und Flüssigkeitsmaß sollt ihr führen: ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus dem Lande Ägypten weggeführt hat.37So beobachtet denn alle meine Satzungen und alle meine Gebote und handelt nach ihnen: ich bin der HERR!«
Soziale, liturgische und ethische Einzelbestimmungen
1Der HERR sprach zu Mose:2Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten und sag zu ihnen: Seid heilig, denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig. (3Mo 11,44; 3Mo 20,7; 1Petr 1,15)3Jeder von euch soll Mutter und Vater fürchten und auf meine Sabbate achten; ich bin der HERR, euer Gott. (2Mo 20,8; 2Mo 20,12; 2Mo 31,12; 2Mo 35,2; 3Mo 19,30; 3Mo 23,3; 3Mo 26,2; 5Mo 5,12; 5Mo 5,16)4Ihr sollt euch nicht anderen Göttern zuwenden und euch nicht Götterbilder aus Metall gießen; ich bin der HERR, euer Gott. (2Mo 20,4; 2Mo 20,23; 3Mo 26,1; 5Mo 5,8)5Wenn ihr für den HERRN ein Heilsopfer schlachtet, opfert es so, dass ihr Wohlgefallen vor Gott findet. (3Mo 7,16)6An dem Tag, an dem ihr es schlachtet, und am folgenden Tag soll es gegessen werden; was davon am dritten Tag noch übrig ist, soll im Feuer verbrannt werden.7Isst man davon am dritten Tag, so ist es verfallen und findet kein Wohlgefallen mehr.8Wer davon isst, muss die Folgen seiner Schuld tragen; denn er hat die Heiligkeit des HERRN entweiht. Diese Person wird aus ihrer Geschlechterfolge ausgemerzt werden.9Wenn ihr die Ernte eures Landes einbringt, sollst du das Feld nicht bis zum äußersten Rand abernten. Du sollst keine Nachlese von deiner Ernte halten. (3Mo 23,22; 5Mo 24,19)10In deinem Weinberg sollst du keine Nachlese halten und die abgefallenen Beeren nicht einsammeln. Du sollst sie dem Armen und dem Fremden überlassen. Ich bin der HERR, euer Gott.11Ihr sollt nicht stehlen, nicht täuschen und einander nicht betrügen. (2Mo 20,15; 5Mo 5,19)12Ihr sollt nicht falsch bei meinem Namen schwören; du würdest sonst den Namen deines Gottes entweihen. Ich bin der HERR. (2Mo 20,7; 3Mo 5,22; 5Mo 5,11)13Du sollst deinen Nächsten nicht ausbeuten und ihn nicht um das Seine bringen. Der Lohn des Tagelöhners soll nicht über Nacht bis zum Morgen bei dir bleiben. (5Mo 24,15; Jer 22,13; Hes 22,29; Mt 20,8)14Du sollst einen Tauben nicht verfluchen und einem Blinden kein Hindernis in den Weg stellen; vielmehr sollst du deinen Gott fürchten. Ich bin der HERR. (5Mo 27,18)15Ihr sollt beim Rechtsentscheid kein Unrecht begehen. Du sollst weder für einen Geringen noch für einen Großen Partei nehmen; gerecht sollst du deinen Mitbürger richten. (2Mo 23,3)16Du sollst deinen Mitbürger nicht verleumden und dich nicht hinstellen und das Blut deines Nächsten fordern. Ich bin der HERR. (Ps 15,3)17Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Mitbürger zurecht, so wirst du seinetwegen keine Sünde auf dich laden. (Mt 18,15; 2Thess 3,15; 1Joh 3,15)18An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der HERR.[1] (3Mo 19,33; Mt 5,43; Mt 22,39; Mk 12,31; Lk 6,27; Lk 10,27; Röm 12,19; Röm 13,9; Gal 5,14; Jak 2,8)19Ihr sollt meine Satzungen bewahren: Unter deinem Vieh sollst du nicht zwei Tiere verschiedener Art sich begatten lassen. Dein Feld sollst du nicht mit zweierlei Arten besäen. Du sollst kein aus zweierlei Fäden gewebtes Kleid anlegen. (5Mo 22,9)20Wohnt ein Mann einer Frau bei, die einem andern Mann als Sklavin zur Nebenfrau bestimmt ist und die weder losgekauft noch freigelassen ist, dann sollen die Ansprüche untersucht werden; sterben sollen sie nicht, da sie nicht freigelassen war. (2Mo 21,7)21Er soll als sein Schuldopfer für den HERRN einen Widder zum Eingang des Offenbarungszeltes bringen.22Mit diesem Widder soll der Priester für ihn vor dem HERRN von der begangenen Sünde Versöhnung erwirken; so wird ihm die Sünde, die er begangen hat, vergeben.23Wenn ihr in das Land kommt und einen Fruchtbaum pflanzt, sollt ihr seine Früchte behandeln, als ob sie seine Vorhaut wären. Drei Jahre lang sollen sie für euch etwas Unbeschnittenes sein. Sie sind nicht zum Essen bestimmt.24Im vierten Jahr sollen alle Früchte als Festgabe für den HERRN geheiligt sein.25Erst im fünften Jahr dürft ihr die Früchte essen und den Ertrag für euch ernten. Ich bin der HERR, euer Gott.26Ihr sollt nichts mit Blut essen. Wahrsagerei und Hellseherei sollt ihr nicht treiben. (1Mo 9,4; 3Mo 3,17; 3Mo 7,26; 3Mo 17,10; 5Mo 12,23; 5Mo 18,10; 2Kön 17,17)27Ihr sollt euer Kopfhaar nicht rundum abschneiden. Du sollst deinen Bart nicht stutzen. (3Mo 21,5)28Für einen Toten dürft ihr keine Einschnitte auf eurem Körper anbringen und ihr dürft euch keine Zeichen einritzen lassen. Ich bin der HERR. (5Mo 14,1)29Entweih nicht deine Tochter, indem du sie als Hure preisgibst, damit das Land nicht der Hurerei verfällt und voller Blutschande wird!30Ihr sollt auf meine Sabbate achten und mein Heiligtum fürchten. Ich bin der HERR. (3Mo 19,3; 3Mo 23,3; 3Mo 26,2)31Wendet euch nicht an die Totenbeschwörer und sucht nicht die Wahrsager auf; sie verunreinigen euch. Ich bin der HERR, euer Gott. (3Mo 20,6)32Du sollst vor grauem Haar aufstehen, das Ansehen eines Greises ehren und deinen Gott fürchten. Ich bin der HERR. (1Tim 5,1)33Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. (2Mo 22,20; 2Mo 23,9; 3Mo 19,18; 5Mo 10,18; 5Mo 24,17; Jer 7,6)34Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der HERR, euer Gott.35Ihr sollt kein Unrecht begehen beim Rechtsentscheid, mit Längenmaß, Gewicht und Hohlmaß. (5Mo 25,13; Spr 11,1; Spr 16,11)36Eure Waagen müssen stimmen, eure Gewichtsteine, euer Efa und euer Hin müssen stimmen. Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägypten geführt hat.37Ihr sollt alle meine Satzungen und alle meine Rechtsentscheide bewahren und sie befolgen. Ich bin der HERR.