Matthäus 22

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und Jesus fing an und redete abermals in Gleichnissen zu ihnen und sprach: (Lk 14,16)2 Das Himmelreich gleicht einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. (Joh 3,29; Offb 19,7)3 Und er sandte seine Knechte aus, die Gäste zur Hochzeit zu rufen; doch sie wollten nicht kommen.4 Abermals sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Gästen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh ist geschlachtet und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit!5 Aber sie verachteten das und gingen weg, einer auf seinen Acker, der andere an sein Geschäft.6 Die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, verhöhnten und töteten sie. (Mt 21,35)7 Da wurde der König zornig und schickte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an. (Mt 24,2)8 Dann sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Gäste waren’s nicht wert.9 Darum geht hinaus auf die Straßen und ladet zur Hochzeit ein, wen ihr findet.10 Und die Knechte gingen auf die Straßen hinaus und brachten zusammen alle, die sie fanden, Böse und Gute; und der Hochzeitssaal war voll mit Gästen. (Mt 13,47)11 Da ging der König hinein zum Mahl, sich die Gäste anzusehen, und sah da einen Menschen, der hatte kein hochzeitliches Gewand an, (Offb 19,8)12 und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte.13 Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn in die äußerste Finsternis! Da wird sein Heulen und Zähneklappern.14 Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.15 Da gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, dass sie ihn fingen in seinen Worten, (Mk 12,13; Lk 20,20)16 und sandten zu ihm ihre Jünger samt den Anhängern des Herodes[1]. Die sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen. (Joh 3,2)17 Darum sage uns, was meinst du: Ist’s recht, dass man dem Kaiser Steuern zahlt, oder nicht?18 Da nun Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich?19 Zeigt mir die Steuermünze! Und sie reichten ihm einen Silbergroschen.20 Und er sprach zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das?21 Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! (Röm 13,7)22 Als sie das hörten, wunderten sie sich, ließen von ihm ab und gingen davon.23 An demselben Tage traten Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn (Mk 12,18; Lk 20,27; Apg 4,2; Apg 23,6; Apg 23,8)24 und sprachen: Meister, Mose hat gesagt: »Wenn einer stirbt und hat keine Kinder, so soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen erwecken.« (1Mo 38,8; 5Mo 25,5)25 Nun waren bei uns sieben Brüder. Der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder;26 desgleichen der zweite und der dritte bis zum siebenten.27 Zuletzt nach allen starb die Frau.28 Nun in der Auferstehung: Wessen Frau wird sie sein von diesen sieben? Sie haben sie ja alle gehabt.29 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes.30 Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie Engel im Himmel.31 Habt ihr denn nicht gelesen von der Auferstehung der Toten, was euch gesagt ist von Gott, der da spricht: (2Mo 3,6)32 »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.33 Und als das Volk das hörte, entsetzten sie sich über seine Lehre.34 Als aber die Pharisäer hörten, dass er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. (Mk 12,28; Lk 10,25)35 Und einer von ihnen, ein Lehrer des Gesetzes, versuchte ihn und fragte:36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?37 Jesus aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt[2]« (5Mo 6,5)38 Dies ist das höchste und erste Gebot.39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3Mo 19,18)40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. (Mt 7,12; Röm 13,9)41 Als nun die Pharisäer beieinander waren, fragte sie Jesus (Mk 12,34; Lk 20,40)42 und sprach: Was denkt ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sprachen zu ihm: Davids. (Jes 11,1; Joh 7,42)43 Er sprach zu ihnen: Wie nennt ihn dann David im Geist »Herr«, wenn er sagt:44 »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege«? (Mt 26,64)45 Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er dann sein Sohn?46 Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, auch wagte niemand von dem Tage an, ihn hinfort zu fragen.

Matthäus 22

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Jesus begann[1] und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach:2 Mit dem Reich[2] der Himmel ist es wie[3] mit einem König, der seinem Sohn ⟨die⟩ Hochzeit bereitete.3 Und er sandte seine Knechte[4] aus, um die Eingeladenen zur Hochzeit zu rufen; und sie wollten nicht kommen.4 Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Eingeladenen: Siehe, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit! (Mt 21,36)5 Sie aber kümmerten sich nicht ⟨darum⟩[5] und gingen weg, der eine auf seinen Acker, der andere an seinen Handel. (Spr 1,24)6 Die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie. (Mt 21,35)7 Der König aber wurde zornig und sandte seine Truppen aus, brachte jene Mörder um und steckte ihre Stadt in Brand. (Lk 20,16)8 Dann sagt er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Eingeladenen waren nicht würdig.9 So geht nun hin auf die Kreuzwege der Landstraßen, und so viele immer ihr finden werdet, ladet zur Hochzeit ein.10 Und jene Knechte gingen aus auf die Landstraßen und brachten alle zusammen, die sie fanden, Böse wie Gute. Und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen.11 Als aber der König hereinkam, die Gäste zu besehen, sah er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet war.12 Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid hast? Er aber verstummte. (Ps 107,42)13 Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände, und werft ihn hinaus in die äußere Finsternis; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein. (Mt 8,12)14 Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte. (Mt 20,16; Mk 12,13; Lk 20,20)15 Dann gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, wie sie ihn bei einem Ausspruch fangen könnten. (Ps 56,7; Mt 19,3; Lk 11,54; Joh 8,6)16 Und sie senden ihre Jünger mit den Herodianern[6] zu ihm und sagen: Lehrer, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und dich um niemand kümmerst, denn du siehst nicht auf die Person der Menschen. (3Mo 19,15; Apg 10,34)17 Sage uns nun, was denkst du: Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben, oder nicht?18 Da aber Jesus ihre Bosheit erkannte, sprach er: Was versucht ihr mich, Heuchler? (Mt 9,4; Mk 2,8)19 Zeigt mir die Steuermünze! Sie aber überreichten ihm einen Denar.20 Und er spricht zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das?21 Sie sagen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: Gebt denn dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. (Röm 13,7; 1Petr 2,13)22 Und als sie ⟨das⟩ hörten, wunderten sie sich und ließen ihn und gingen weg. (Mk 12,18; Lk 20,27; Joh 8,9)23 An jenem Tag kamen Sadduzäer[7] zu ihm, die da sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn (Mt 16,12; Apg 23,8)24 und sprachen: Lehrer, Mose hat gesagt: Wenn jemand stirbt und keine Kinder hat, so soll sein Bruder seine Frau heiraten und soll seinem Bruder Nachkommenschaft[8] erwecken. (1Mo 38,8; 5Mo 25,5)25 Es waren aber bei uns sieben Brüder. Und der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommenschaft[9] hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder.26 Ebenso auch der zweite und der dritte, bis auf den siebten.27 Zuletzt aber von allen starb die Frau.28 Wessen Frau von den sieben wird sie nun in der Auferstehung sein? Denn alle hatten sie.29 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr die Schriften nicht kennt noch die Kraft Gottes; (Ps 95,10)30 denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel im Himmel.31 Was aber die Auferstehung der Toten betrifft: Habt ihr nicht gelesen, was zu euch geredet ist von Gott, der da spricht:32 »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«? Gott ist nicht der Gott von Toten, sondern von Lebenden. (2Mo 3,6; Apg 7,32; Hebr 11,16)33 Und als die Volksmengen es hörten, erstaunten sie über seine Lehre. (Mt 7,28; Mk 12,28)34 Als aber die Pharisäer hörten, dass er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich miteinander.35 Und es fragte einer von ihnen, ein Gesetzesgelehrter, und versuchte ihn und sprach: (Mt 19,3)36 Lehrer, welches Gebot ⟨ist⟩ groß im Gesetz?37 Er aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.« (5Mo 6,5; 5Mo 10,12)38 Dies ist das große und erste Gebot.39 Das zweite aber ist ihm gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.« (3Mo 19,18; Mt 5,43)40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. (Mt 7,12; Mk 12,35; Lk 20,41; Röm 13,10; 1Joh 4,21)41 Als aber die Pharisäer versammelt waren, fragte Jesus sie (Mt 21,24)42 und sagte: Was haltet ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagen zu ihm: Davids. (Jer 23,5; Mt 1,1; Mt 9,27; Röm 1,3; 2Tim 2,8)43 Er spricht zu ihnen: Wie nennt David ihn denn im Geist Herr, indem er sagt: (2Petr 1,21)44 »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege unter deine Füße«? (Ps 110,1; Mk 16,19; Apg 2,34; 1Kor 15,25; Hebr 1,13)45 Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er sein Sohn? (Offb 22,16)46 Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, noch wagte jemand von dem Tag an, ihn weiter zu befragen. (Mk 12,34; Mk 12,38; Lk 14,4; Lk 20,40; Lk 20,45)

Matthäus 22

King James Version

1 And Jesus answered and spake unto them again by parables, and said,2 The kingdom of heaven is like unto a certain king, which made a marriage for his son,3 And sent forth his servants to call them that were bidden to the wedding: and they would not come.4 Again, he sent forth other servants, saying, Tell them which are bidden, Behold, I have prepared my dinner: my oxen and my fatlings are killed, and all things are ready: come unto the marriage.5 But they made light of it, and went their ways, one to his farm, another to his merchandise:6 And the remnant took his servants, and entreated them spitefully, and slew them.7 But when the king heard thereof, he was wroth: and he sent forth his armies, and destroyed those murderers, and burned up their city.8 Then saith he to his servants, The wedding is ready, but they which were bidden were not worthy.9 Go ye therefore into the highways, and as many as ye shall find, bid to the marriage.10 So those servants went out into the highways, and gathered together all as many as they found, both bad and good: and the wedding was furnished with guests.11 And when the king came in to see the guests, he saw there a man which had not on a wedding garment:12 And he saith unto him, Friend, how camest thou in hither not having a wedding garment? And he was speechless.13 Then said the king to the servants, Bind him hand and foot, and take him away, and cast him into outer darkness; there shall be weeping and gnashing of teeth.14 For many are called, but few are chosen.15 Then went the Pharisees, and took counsel how they might entangle him in his talk.16 And they sent out unto him their disciples with the Herodians, saying, Master, we know that thou art true, and teachest the way of God in truth, neither carest thou for any man: for thou regardest not the person of men.17 Tell us therefore, What thinkest thou? Is it lawful to give tribute unto Caesar, or not?18 But Jesus perceived their wickedness, and said, Why tempt ye me, ye hypocrites?19 Shew me the tribute money. And they brought unto him a penny.20 And he saith unto them, Whose is this image and superscription?21 They say unto him, Caesar's. Then saith he unto them, Render therefore unto Caesar the things which are Caesar's; and unto God the things that are God's.22 When they had heard these words, they marvelled, and left him, and went their way.23 The same day came to him the Sadducees, which say that there is no resurrection, and asked him,24 Saying, Master, Moses said, If a man die, having no children, his brother shall marry his wife, and raise up seed unto his brother.25 Now there were with us seven brethren: and the first, when he had married a wife, deceased, and, having no issue, left his wife unto his brother:26 Likewise the second also, and the third, unto the seventh.27 And last of all the woman died also.28 Therefore in the resurrection whose wife shall she be of the seven? for they all had her.29 Jesus answered and said unto them, Ye do err, not knowing the scriptures, nor the power of God.30 For in the resurrection they neither marry, nor are given in marriage, but are as the angels of God in heaven.31 But as touching the resurrection of the dead, have ye not read that which was spoken unto you by God, saying,32 I am the God of Abraham, and the God of Isaac, and the God of Jacob? God is not the God of the dead, but of the living.33 And when the multitude heard this, they were astonished at his doctrine.34 But when the Pharisees had heard that he had put the Sadducees to silence, they were gathered together.35 Then one of them, which was a lawyer, asked him a question, tempting him, and saying,36 Master, which is the great commandment in the law?37 Jesus said unto him, Thou shalt love the Lord thy God with all thy heart, and with all thy soul, and with all thy mind.38 This is the first and great commandment.39 And the second is like unto it, Thou shalt love thy neighbour as thyself.40 On these two commandments hang all the law and the prophets.41 While the Pharisees were gathered together, Jesus asked them,42 Saying, What think ye of Christ? whose son is he? They say unto him, The Son of David.43 He saith unto them, How then doth David in spirit call him Lord, saying,44 The LORD said unto my Lord, Sit thou on my right hand, till I make thine enemies thy footstool?45 If David then call him Lord, how is he his son?46 And no man was able to answer him a word, neither durst any man from that day forth ask him any more questions.