Daniel 11

Lutherbibel 2017

1 Und ihm stand ich bei im ersten Jahr des Darius des Meders, um ihm zu helfen und ihn zu stärken.2 Und nun will ich dir kundtun, was gewiss geschehen soll. Siehe, es werden noch drei Könige in Persien aufstehen, der vierte aber wird größeren Reichtum haben als alle andern. Und wenn er in seinem Reichtum am mächtigsten ist, wird er alles gegen das Königreich Griechenland aufbieten. (Dan 10,21)3 Danach wird ein mächtiger König aufstehen und mit großer Macht herrschen, und was er will, wird er ausrichten. (Dan 8,21)4 Aber wenn er emporgekommen ist, wird sein Reich zerbrechen und in die vier Winde des Himmels zerteilt werden, nicht auf seine Nachkommen, auch nicht mit solcher Macht, wie er sie hatte; denn sein Reich wird zerstört und Fremden zuteilwerden. (Dan 8,8; Dan 8,22)5 Und der König des Südens wird erstarken; aber gegen ihn wird einer seiner Fürsten noch stärker werden und herrschen; dessen Herrschaft wird groß sein.6 Nach einigen Jahren aber werden sie sich miteinander befreunden. Und die Tochter des Königs des Südens wird kommen zum König des Nordens, um ihr Bündnis zu festigen. Aber sie wird keinen Erfolg haben, und auch sein Nachkomme wird nicht bleiben. Und sie wird preisgegeben werden samt ihrem Gefolge, ihrem Kind und dem, der sie eine Zeit lang mächtig gemacht hat.7 Es wird aber statt seiner ein Spross aus ihrem Stamm emporkommen; der wird gegen die Heeresmacht des Königs des Nordens ziehen und in seine Festung eindringen und wird an ihnen seine Macht zeigen.8 Auch wird er ihre Götter samt den Bildern und den kostbaren Geräten aus Silber und Gold wegführen nach Ägypten und einige Jahre von dem König des Nordens ablassen.9 Aber der wird eindringen in das Reich des Königs des Südens, jedoch dann wieder in sein Land zurückkehren.10 Aber seine Söhne werden sich rüsten und große Heere zusammenbringen; und der eine wird kommen und wie eine Flut heranbrausen. Dann wird er wiederum rüsten zum Kampf gegen seine Festung.11 Dann wird der König des Südens ergrimmen und ausziehen und mit dem König des Nordens kämpfen. Der wird ein großes Heer zusammenbringen, aber das Heer wird in die Hand des andern gegeben12 und vernichtet werden. Daraufhin wird sich sein Herz überheben, und er wird viele Tausende erschlagen; aber er wird nicht mächtig bleiben.13 Denn der König des Nordens wird wiederum ein Heer zusammenbringen, größer als das vorige war; und nach einigen Jahren wird er ausziehen mit großer Heeresmacht und vielem Tross.14 Und zur selben Zeit werden viele aufstehen gegen den König des Südens. Auch werden sich Gewalttätige aus deinem Volk erheben und so eine Weissagung erfüllen, aber sie werden fallen.15 Und der König des Nordens wird kommen und einen Wall aufschütten und eine feste Stadt einnehmen. Und die Heere des Südens können’s nicht verhindern, auch sein bestes Kriegsvolk nicht, und keiner kann widerstehen;16 sondern der gegen ihn zieht, wird tun, was ihm gut dünkt, und niemand wird ihm widerstehen können. Er wird auch in das herrliche Land kommen, und Verderben ist in seiner Hand. (Dan 8,9)17 Und er wird seinen Sinn darauf richten, dass er mit Macht sein ganzes Königreich bekomme. Und er wird sich mit ihm vertragen und ihm eine Frau geben, um ihn zu verderben. Aber es wird nicht gelingen, und es wird nichts daraus werden. (Jes 7,7)18 Danach wird er sich gegen die Inseln wenden und viele von ihnen gewinnen. Aber ein Mächtiger wird ihn zwingen, mit Schmähen aufzuhören, und wird ihm seine Schmähungen heimzahlen.19 Danach wird er sich wenden gegen die Festungen seines eigenen Landes; er wird straucheln und fallen, dass man ihn nirgends finden wird.20 Und an seiner statt wird einer emporkommen, der wird einen Steuereinnehmer das herrliche Land durchziehen lassen; doch nach einigen Jahren wird er umgebracht werden, aber weder öffentlich noch im Kampf.21 Dann wird an seiner statt emporkommen ein verächtlicher Mensch, dem die Ehre des Thrones nicht zugedacht war. Der wird unerwartet kommen und sich durch Ränke die Herrschaft erschleichen. (Dan 8,23)22 Und heranflutende Heere werden vor ihm hinweggeschwemmt und vernichtet werden, dazu auch der Fürst des Bundes.23 Denn nachdem er sich mit ihm angefreundet hat, wird er listig handeln und heraufziehen und mit wenigen Leuten Macht gewinnen.24 Und unerwartet wird er in die besten Städte des Landes kommen und wird tun, was weder seine Väter noch seine Vorväter getan haben, und Raub, Beute und Güter an seine Leute verteilen; er wird nach den allerfestesten Städten trachten, aber nur für eine befristete Zeit.25 Und er wird seine Macht und seinen Mut gegen den König des Südens aufbieten mit einem großen Heer. Dann wird der König des Südens sich aufmachen zum Kampf mit einem großen, mächtigen Heer, aber er wird nicht bestehen; denn es werden Pläne gegen ihn geschmiedet.26 Und die seine Speise essen, die werden mit ihm brechen, sein Heer wird sich auflösen und viele werden erschlagen.27 Und beide Könige werden darauf bedacht sein, wie sie einander schaden können, und sie werden an einem Tisch verlogen miteinander reden. Es wird ihnen aber nicht gelingen, denn das Ende ist noch auf eine andere Zeit bestimmt.28 Danach wird er wieder heimziehen mit großer Beute und dabei seinen Sinn richten gegen den heiligen Bund; er wird es ausführen und in sein Land zurückkehren.29 Und nach einer bestimmten Zeit wird er wieder nach Süden ziehen; aber es wird beim zweiten Mal nicht so sein wie beim ersten Mal.30 Denn es werden Schiffe aus Kittim[1] gegen ihn kommen, sodass er verzagen wird und umkehren muss. Dann wird er gegen den heiligen Bund ergrimmen und danach handeln und sich denen zuwenden, die den heiligen Bund verlassen.31 Und seine Heere werden kommen und Heiligtum und Burg entweihen und das tägliche Opfer abschaffen und das Gräuelbild der Verwüstung aufstellen. (Dan 9,27)32 Und er wird mit Ränken alle zum Abfall bringen, die den Bund übertreten. Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden stark sein und danach handeln.33 Und die Verständigen im Volk werden vielen zur Einsicht verhelfen; darüber werden sie verfolgt werden mit Schwert, Feuer, Gefängnis und Raub eine Zeit lang. (Dan 12,3)34 Während sie verfolgt werden, wird ihnen eine kleine Hilfe zuteilwerden; aber viele werden sich nicht aufrichtig zu ihnen halten.35 Und einige von den Verständigen werden fallen, damit sie bewährt, rein und lauter werden für die Zeit des Endes; denn es dauert noch bis zur bestimmten Zeit.36 Und der König wird tun, was er will, und wird sich überheben und großtun gegen jeden Gott. Und gegen den Gott aller Götter wird er Ungeheuerliches reden, und es wird ihm gelingen, bis der Zorn vollendet ist; denn es muss geschehen, was beschlossen ist. (Dan 7,8; Dan 7,25; Offb 13,5)37 Auch die Götter seiner Väter wird er nicht achten; er wird weder den Lieblingsgott der Frauen noch einen andern Gott achten; denn er wird sich über alles erheben. (Hes 8,14)38 Dagegen wird er den Gott der Festungen verehren; einen Gott, von dem seine Väter nichts gewusst haben, wird er ehren mit Gold, Silber, Edelsteinen und Kostbarkeiten.39 Und er wird mit einem fremden Gott gegen die starken Festungen vorgehen. Denen, die ihn erwählen, wird er große Ehre antun und sie zu Herren machen über viele und ihnen Land zum Lohn austeilen.40 Zur Zeit des Endes aber wird sich der König des Südens mit ihm messen, und der König des Nordens wird mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen und wird in die Länder einfallen und sie überschwemmen und überfluten.41 Und er wird in das herrliche Land einfallen und viele werden umkommen. Es werden aber seiner Hand entrinnen Edom, Moab und die Hauptleute der Ammoniter.42 Und er wird seine Hand ausstrecken nach den Ländern und Ägypten wird ihm nicht entrinnen,43 sondern er wird Herr werden über die goldenen und silbernen Schätze und über alle Kostbarkeiten Ägyptens; Libyer und Kuschiter werden ihm folgen müssen.44 Es werden ihn aber Gerüchte erschrecken aus Osten und Norden, und er wird mit großem Grimm ausziehen, um viele zu vertilgen und zu verderben.45 Und er wird seine prächtigen Zelte aufschlagen zwischen dem Meer und dem herrlichen, heiligen Berg; aber es wird mit ihm ein Ende nehmen und niemand wird ihm helfen. (Dan 8,25)

Daniel 11

Elberfelder Bibel

1 Und ich – im ersten Jahr des Meders Darius war es meine Aufgabe[1], ihm Helfer und Schutz zu sein. (Ps 103,20; Dan 6,1)2 Und nun will ich dir die Wahrheit mitteilen: Siehe, noch drei Könige werden in Persien aufstehen, und der vierte wird größeren Reichtum erlangen als alle. Und wenn er durch seinen Reichtum mächtig geworden ist, wird er alles gegen das Königreich Griechenland aufbieten[2]. (Esr 4,6; Est 1,1; Dan 8,4; Dan 10,21)3 Und ein tapferer[3] König wird aufstehen, und er wird mit großer Macht herrschen und nach seinem Belieben handeln. (Dan 8,5)4 Aber sobald er aufgetreten ist, wird sein Königreich zertrümmert und nach den vier Winden des Himmels hin zerteilt werden. Doch nicht für seine Nachkommenschaft ⟨wird es sein⟩ und nicht der Macht entsprechend, mit der er geherrscht hat; denn sein Königreich wird zerstört und anderen zuteilwerden, unter Ausschluss von jenen. (Dan 8,8)5 Und der König des Südens wird mächtig werden, aber ⟨auch einer⟩ von seinen Obersten, und der wird mächtig sein über ihn hinaus und wird herrschen, seine Herrschaft wird eine große Herrschaft sein. (Sach 6,6)6 Und nach Jahren[4] werden sie sich verbünden; und die Tochter des Königs des Südens wird zum König des Nordens kommen, um ein Abkommen zu treffen. Aber sie wird die Kraft des Armes[5] nicht behalten, und auch er und sein Arm[6] werden nicht bestehen. Und sie wird dahingegeben werden, sie und die sie kommen ließen[7], und der, der sie gezeugt, und der, der sie ⟨zur Frau⟩ genommen hat[8] in ⟨jenen⟩ Zeiten.7 Und aus dem Spross ihrer Wurzeln steht einer an seiner Stelle auf[9]. Der wird gegen die Heeresmacht kommen und wird in die Bergfestung des Königs des Nordens eindringen und mit ihnen ⟨nach Belieben⟩ verfahren und wird sich als mächtig erweisen.8 Auch wird er ihre Götter samt ihren gegossenen Bildern und ihren kostbaren Geräten, Silber und Gold, nach Ägypten entführen[10]. Und er wird ⟨einige⟩ Jahre ablassen vom König des Nordens. (Jes 46,1)9 Und der wird in das Reich des Königs des Südens kommen, aber ⟨wieder⟩ in sein Land zurückkehren.10 Aber seine Söhne werden sich ⟨zum Krieg⟩ rüsten und eine Menge großer Heere zusammenbringen; und sie[11] wird kommen, kommen und überschwemmen und überfluten und wird ⟨dann⟩ umkehren. Und sie werden sich ⟨wieder⟩ rüsten ⟨zum Vormarsch⟩ bis zu seiner Festung. (Dan 9,26)11 Und der König des Südens wird zornig werden und wird ausziehen und gegen ihn, den König des Nordens, kämpfen. Und er[12] wird eine große Menge ⟨Truppen⟩ aufstellen, aber die Menge wird in seine Hand gegeben werden.12 Und wenn die Menge weggenommen wird, wird sein Herz sich erheben; und er wird Zehntausende niederwerfen, aber nicht mächtig bleiben.13 Und der König des Nordens wird wiederkommen und eine Menge ⟨Truppen⟩ aufstellen, größer als die frühere; und nach Ablauf[13] der Zeiten, nach Jahren, wird er mit einem großen Heer und mit großer Ausrüstung kommen.14 Und in jenen Zeiten werden viele gegen den König des Südens aufstehen; und Gewalttätige deines Volkes werden sich erheben, um die Vision zu erfüllen, und sie werden zu Fall kommen.15 Und der König des Nordens wird kommen und einen Wall aufschütten und eine befestigte Stadt einnehmen. Und die Streitkräfte[14] des Südens werden nicht standhalten, selbst sein auserlesenes Volk nicht. Sie werden keine Kraft haben standzuhalten.16 Und der, der gegen ihn gekommen ist, wird nach seinem Belieben handeln, und niemand kann vor ihm bestehen. Und im Land der Zierde[15] wird er ⟨mit seinem Heer⟩ stehen, und Vernichtung wird in seiner Hand sein. (Dan 8,9; Dan 11,41)17 Und er wird sein Angesicht darauf richten, in den Besitz[16] seines ganzen Reiches zu kommen, und[17] wird mit ihm ein Abkommen treffen[18], und eine Tochter von ⟨seinen⟩ Frauen wird er ihm geben, um es[19] zu verderben. Aber das wird keinen Bestand haben, und es wird ihm nicht gelingen.18 Und er wird sein Angesicht zu den Inseln[20] wenden und viele einnehmen. Aber ein Feldherr wird seinem Schmähen ein Ende machen; mit einem Fluch wird er ihm sein Schmähen zurückzahlen[21].19 Und er wird sein Angesicht den Festungen seines Landes zuwenden und wird stürzen und fallen und nicht ⟨mehr⟩ zu finden sein. (Hi 34,24; Ps 37,35)20 Und es wird an seiner Stelle jemand aufstehen, der einen Eintreiber ⟨von Abgaben⟩[22] durch die Herrlichkeit des Königreichs ziehen lässt; aber in wenigen Tagen wird er zerschmettert werden, und zwar weder durch Zorn[23] noch durch Krieg.21 Und an seiner Stelle wird ein Verachteter aufstehen, auf den man nicht die Würde des Königtums gelegt hat; und er wird unversehens[24] kommen und sich durch Heucheleien[25] des Königtums bemächtigen. (2Sam 15,2; Dan 8,9)22 Und die heranflutenden Streitkräfte werden vor ihm weggeschwemmt und zertrümmert werden, ja sogar ein Fürst des Bundes. (Dan 8,11)23 Denn nachdem er sich mit ihm verbündet hat, wird er betrügerisch[26] handeln und wird hinaufziehen und mit wenig Volk Macht gewinnen. (Dan 8,24)24 Unversehens[27] wird er in die fetten Gegenden einer Provinz eindringen und tun, was weder seine Väter noch die Väter seiner Väter getan haben: Raub und Plündergut und Besitz wird er ihnen austeilen[28], und gegen Festungen plant er seine Anschläge, doch ⟨nur⟩ eine Zeit lang.25 Und mit einem großen Heer wird er seine Kraft und seinen Mut[29] gegen den König des Südens aufbieten[30]. Und ⟨auch⟩ der König des Südens wird sich mit einem großen und überaus starken Heer zum Krieg rüsten. Aber er wird nicht standhalten, denn man wird Anschläge gegen ihn planen.26 Und die, die seine Tafelkost essen, werden ihn zerbrechen; und sein Heer flutet ⟨auseinander⟩, und viele werden erschlagen fallen.27 Und die beiden Könige: Ihre Herzen ⟨werden⟩ auf Bosheit ⟨bedacht sein⟩, und an einem Tisch werden sie Lügen reden. Aber es wird nicht gelingen, denn das Ende ⟨verzögert sich⟩ noch bis zur bestimmten Zeit[31]. (Spr 12,20; Dan 8,17)28 Und er wird mit großem Reichtum in sein Land zurückkehren, und sein Herz wird gegen den heiligen Bund ⟨gerichtet⟩ sein; und er wird ⟨entsprechend⟩ handeln und in sein Land zurückkehren. (Dan 8,12)29 Zur bestimmten Zeit wird er wieder nach Süden ziehen, aber es wird beim zweiten Mal nicht ⟨so⟩ sein wie beim ersten Mal.30 Denn Schiffe aus Kittim[32] werden gegen ihn kommen. Und er wird verzagen und umkehren; aber er wird den heiligen Bund verfluchen und ⟨entsprechend⟩ handeln: er wird umkehren und sein Augenmerk auf die richten, die den heiligen Bund verlassen. (4Mo 24,24; Hes 27,6)31 Und Streitkräfte von ihm werden dastehen; und sie werden das Heiligtum, die Bergfestung entweihen und werden das regelmäßige ⟨Opfer⟩ abschaffen und den verwüstenden Gräuel aufstellen. (Dan 8,11)32 Und diejenigen, die sich am Bund schuldig machen[33], wird er durch glatte Worte zum Abfall verleiten. Aber das Volk, das seinen Gott kennt, wird sich stark erweisen und entsprechend handeln. (Neh 4,14)33 Und die Verständigen des Volkes werden die Vielen unterweisen[34]; aber sie werden stürzen durch Schwert und Flamme, durch Gefangenschaft und Beraubung – eine Zeit lang. (Dan 12,3)34 Und während sie stürzen, wird ihnen mit einer kleinen Hilfe geholfen werden. Doch viele werden sich ihnen heuchlerisch anschließen.35 Und von den Verständigen werden ⟨einige⟩ stürzen, damit unter ihnen Läuterung, Prüfung und Reinigung bewirkt wird[35] bis zur Zeit des Endes. Denn ⟨es verzögert sich⟩ noch bis zur bestimmten Zeit. (Dan 12,10; Sach 13,9; Offb 7,14)36 Und der König wird nach seinem Belieben handeln, und er wird sich erheben und sich groß machen gegen jeden Gott, und gegen den Gott der Götter wird er unerhörte Reden führen. Und er wird Erfolg haben, bis die Verfluchung vollendet ist, denn das Festbeschlossene wird vollzogen. (Jes 10,5; Jes 14,14; Jes 30,33; Jes 57,9; Hes 28,2; Dan 7,8; Dan 8,19; Dan 8,24; Dan 9,26; Sach 11,16; 2Thess 2,4)37 Und ⟨selbst⟩ auf den Gott[36] seiner Väter wird er nicht achten, und weder auf den Schatz der Frauen[37] noch auf irgendeinen Gott wird er achten; sondern er wird sich über alles erheben. (Jes 14,14; Hes 28,2; 2Thess 2,4)38 Und stattdessen wird er den Gott der Festungen ehren. Und den Gott, den seine Väter nicht gekannt haben, wird er mit Gold und mit Silber und mit Edelsteinen und mit Kostbarkeiten ehren.39 Und er wird gegen die starken Festungen[38] vorgehen mit einem fremden Gott. Wer ⟨ihn⟩ anerkennt[39], dem wird er viel Ehre erweisen. Und er wird solchen Leuten[40] Herrschaft verleihen über die vielen und ⟨ihnen⟩ das Land zum Lohn austeilen.40 Und zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen, und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen. Und er wird in die Länder eindringen und wird ⟨sie⟩ überschwemmen und überfluten. (Hes 38,9)41 Und er wird in das Land der Zierde[41] eindringen, wobei vieles stürzen wird[42]. Diese aber werden seiner Hand entrinnen: Edom und Moab und die Besten[43] der Söhne Ammon. (Jes 11,14; Dan 11,16)42 Und er wird seine Hand an die Länder legen, und für das Land Ägypten wird es kein Entrinnen geben.43 Und er wird die Schätze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen, und Libyer und Kuschiter werden in seinem Gefolge sein.44 Aber Gerüchte von Osten und von Norden her werden ihn erschrecken; und er wird mit großem Zorn ausziehen, um viele zu vernichten und ⟨an ihnen⟩ den Bann zu vollstrecken.45 Und er wird seine Königszelte aufschlagen[44] zwischen dem Meer[45] und dem Berg der heiligen Zierde[46]. Dann wird er an sein Ende kommen, und niemand wird ihm helfen. (4Mo 34,5; Ps 48,2; Jes 10,12; Dan 7,26; Dan 8,25; Dan 11,16; 2Thess 2,8)

Daniel 11

Hoffnung für alle

1 Denn im 1. Regierungsjahr des Mederkönigs Darius habe ich ihm Hilfe und Schutz gegeben.«2 »Was ich dir nun offenbare, wird ganz bestimmt eintreffen: Drei weitere Könige werden in Persien regieren, bis ein vierter die Herrschaft übernimmt, der seine Vorgänger an Glanz und Reichtum weit übertrifft. Auf dem Gipfel seiner Macht bietet er alle Kräfte gegen Griechenland auf.3 Nach ihm kommt ein bedeutender König, der so mächtig ist, dass er alles tun kann, was er will.4 Doch auf dem Höhepunkt seiner Macht zerbricht seine Herrschaft, und sein Reich zerfällt in vier Teile, die nach Norden, Süden, Osten und Westen hin liegen und viel schwächer sind als das vorige Reich. Keiner der königlichen Nachkommen kann weiterregieren, das Königshaus geht unter, und andere reißen die Macht an sich.5 Dann gewinnt der König des Südreichs[1] an Einfluss, doch einer seiner Heerführer wird noch bedeutender als er und errichtet im Norden ein noch größeres Reich.6 Nach einigen Jahren verbünden sich die beiden Reiche miteinander, und um den Frieden zu festigen, heiratet die Tochter des Königs im Süden den König im Norden. Doch sie kann ihren Einfluss nicht behaupten, und das Bündnis zerbricht. Sie kommt um, ebenso ihr Mann, ihr Vater und ihr Gefolge.7 Ein Verwandter von ihr[2] wird anstelle ihres Vaters König. Er zieht gegen den König des Nordens in den Krieg, besiegt seine Truppen und dringt in seine befestigte Hauptstadt ein.8 Die Götterstatuen und die wertvollen Gegenstände aus Silber und Gold nimmt er nach Ägypten mit. Danach wird er den König im Norden einige Jahre nicht mehr angreifen.9 Dieser jedoch fällt in das Südreich ein, zieht sich dann aber wieder zurück.10 Seine Söhne werden sich erneut zum Krieg rüsten und viele große Heere aufbieten, die wie eine zerstörerische Flut[3] über die Feinde hereinbrechen. Immer wieder greifen sie an und dringen schließlich bis zur Festung des Königs im Süden vor.11 Dieser wiederum wird voller Zorn seine Truppen sammeln, gegen seinen Feind kämpfen und ihn trotz seiner Übermacht besiegen.12 Zehntausende aus dem nördlichen Reich werden dabei umkommen. Dieser Erfolg macht den König des Südens selbstsicher und überheblich. Doch er kann seine Macht nicht lange behaupten.13 Denn der Herrscher aus dem Norden stellt einige Jahre später noch größere Truppen auf, bis an die Zähne bewaffnet, und greift mit ihnen an.14 Auch viele andere werden sich in jener Zeit gegen den König des Südens auflehnen. Eine Vision erfüllt sich: Menschen aus deinem eigenen Volk, die vor Gewalttaten nicht zurückschrecken, schließen sich den Aufständischen an. Aber sie werden scheitern.15 Der König aus dem Norden wird mit seinen Soldaten anrücken, eine befestigte Stadt belagern und sie einnehmen. Das Heer aus dem Süden kann ihm nicht standhalten, sogar die Elitetruppen müssen die Waffen strecken.16 Niemand leistet dem nördlichen Herrscher mehr Widerstand, er kann tun und lassen, was er will. Auch in Israel, dem herrlichen Land, macht er sich breit und hinterlässt dort eine Spur der Verwüstung.17 Er will durch ein Bündnis die Herrschaft über das Südreich erlangen, damit es ihm nicht mehr gefährlich werden kann. Deshalb gibt er dem König des Südens eine seiner Töchter zur Frau. Doch sein Plan wird scheitern.18 Darauf greift er die Küstenländer und Inseln an und bringt viele in seine Gewalt. Doch ein fremder Heerführer stellt sich ihm entgegen und macht seinem Größenwahn ein Ende.19 Darauf zieht sich der König des Nordens in die befestigten Städte seines eigenen Landes zurück. Aber dort wird er gestürzt, und schon bald gerät er in Vergessenheit.20 Sein Nachfolger wird einen Bevollmächtigten durchs Reich schicken, um Steuern einzutreiben und so den Reichtum seines Landes zu vergrößern. Aber schon nach kurzer Zeit wird der König ums Leben gebracht; er fällt jedoch weder im Krieg, noch wird er aus Rache ermordet.«21 »An die Stelle des verstorbenen Königs wird ein verachtenswerter Mann treten. Er ist zwar nicht für die Thronfolge bestimmt, setzt sich aber unerwartet durch und reißt die Herrschaft durch Intrigen an sich.22 Feindliche Heere, die in sein Land einfallen, löscht er aus. Ja, sogar einen verbündeten Fürsten[4] lässt er umbringen.23 Zuerst schließt er ein Bündnis mit ihm, doch dann hintergeht er ihn. Obwohl den König nur wenige unterstützen, gelangt er an den Gipfel der Macht.24 Er fällt in die reichen Gegenden einer Provinz ein, während sich die Bewohner in Sicherheit wiegen, er plündert sie aus und verteilt die Beute an seine Anhänger. Kein Herrscher vor ihm hat es je so schlimm getrieben! Auch die befestigten Städte will er in seine Gewalt bekommen, doch all das dauert nur eine bestimmte Zeit.25 Dann bietet er seine ganze Kraft und seinen ganzen Mut auf und führt ein großes Heer gegen den König des Südens in den Kampf. Dieser rüstet sich mit einer noch gewaltigeren Armee zum Krieg, doch er kann seinen Feinden nicht standhalten, denn er wird das Opfer einer Verschwörung:26 Seine engsten Vertrauten bringen seine Pläne zum Scheitern, viele Soldaten fallen in der Schlacht, und die Überlebenden fliehen in alle Richtungen.27 Darauf verhandeln die beiden Könige miteinander. Sie sitzen an einem Tisch, belügen sich gegenseitig und sind nur darauf aus, den anderen hinters Licht zu führen. Doch keiner von ihnen hat Erfolg, denn die Zeit für das Ende ist noch nicht gekommen.28 Zunächst macht sich der König aus dem Norden mit reicher Beute auf den Heimweg. Unterwegs greift er das Volk an, mit dem Gott selbst einen heiligen Bund geschlossen hat. Nachdem er dort gewütet hat, kehrt er in sein eigenes Land zurück.29 Nach einer bestimmten Zeit versucht er wieder, das Südreich zu erobern. Doch diesmal wird es ihm anders ergehen als bei seinem ersten Feldzug:30 Schiffe aus einem Land im Mittelmeer bedrohen ihn, er verliert den Mut und tritt den Rückzug an. Seine Wut darüber lässt er an Gottes Volk aus. Er zieht alle auf seine Seite, die bereit sind, den heiligen Bund mit Gott zu brechen.31 Seine Truppen entweihen den Tempel und seine Festung, schaffen die täglichen Opfer ab und führen einen abscheulichen Götzendienst ein.32 Alle, denen Gottes Bund mit Israel schon immer gleichgültig war, verführt er mit schönen Worten dazu, sich endgültig von Gott abzuwenden. Die anderen aber, die ihren Gott kennen und lieben, bleiben standhaft.33 Weise und Verständige aus dem Volk werden vielen den richtigen Weg zeigen. Darum wird man sie eine Zeit lang mit Feuer und Schwert verfolgen, sie gefangen nehmen und ihren Besitz rauben.34 In dieser Bedrängnis erfahren sie zwar auch ein wenig Hilfe, aber viele schließen sich ihnen nur zum Schein an.35 Selbst von den Weisen und Verständigen kommen manche zu Fall, doch es dient ihrer Läuterung. Gott will sie durch diese schwere Zeit prüfen, damit ihr Glaube sich bis zum Ende bewährt. Doch noch ist das Ende nicht da.36 Der König kann tun und lassen, was er will. Ja, er ist so vermessen, sich über die Götter zu erheben; sogar den höchsten Gott verhöhnt und verspottet er. Doch er wird nur so lange Erfolg damit haben, bis Gottes Zorn über sein Volk gestillt ist, denn niemand kann Gottes Pläne durchkreuzen.37 Der König macht sich nichts aus den Göttern seiner Vorfahren. Nicht einmal der Lieblingsgott der Frauen[5] oder irgendein anderer bedeutet ihm etwas, denn er bildet sich ein, mächtiger als sie alle zu sein. (Hes 8,14)38 Er dient lieber dem Gott der Festungen, den seine Vorfahren nie gekannt haben, und bringt ihm Gold und Silber dar, Edelsteine und andere wertvolle Gaben.39 Im Namen dieses fremden Gottes bezwingt er selbst die stärksten Festungen. Wer ihn als Herrscher anerkennt, den überhäuft er mit großen Ehren, er teilt ihm Land zu und lässt ihn über viele Menschen regieren.40 Schließlich aber kommt das Ende: Der König des Südens fällt mit seinen Truppen über das Nordreich her, doch der König des Nordens geht mit Streitwagen, Reitern und vielen Schiffen zum Gegenangriff über. Er stößt in die Länder des Südens vor und überrollt sie wie eine verheerende Flut.41 Dabei erobert er auch Israel, das herrliche Land, und Zehntausende werden fallen. Nur die Edomiter, die Moabiter und der größte Teil der Ammoniter kommen noch einmal davon.42 Ein Land nach dem anderen bringt er in seine Gewalt, und auch für Ägypten gibt es bei diesem Feldzug keine Rettung mehr.43 Der König des Nordens raubt die Schätze des Landes, sein Gold und sein Silber. Selbst Libyer und Äthiopier führt er in seinem Siegeszug mit.44 Dann aber werden ihm Gerüchte aus dem Osten und Norden zugetragen, die ihn beunruhigen. Voller Zorn tritt er den Rückzug an, um seine Feinde ein für alle Mal zu vernichten.45 Er schlägt seine Kriegszelte zwischen dem Meer und dem heiligen Berg Zion[6] auf. Doch dann wird sein Ende kommen, und niemand wird ihm mehr helfen.«

Daniel 11

Schlachter 2000

1 Auch ich stand ihm im ersten Jahr Darius’ des Meders bei, um ihn zu stärken und ihm zu helfen. (Ps 103,20; Dan 6,1; Dan 9,1)2 Und nun will ich dir die Wahrheit verkünden: Siehe, es werden noch drei Könige in Persien aufstehen, und der vierte wird größeren Reichtum erwerben als alle anderen, und wenn er sich in seinem Reichtum stark fühlt, wird er alles gegen das griechische Reich aufbieten. (Esr 4,6; Esr 4,7; Esr 4,24; Est 1,1; Dan 10,21; Am 3,7; Joh 14,6; Joh 17,17; Offb 21,5)3 Es wird aber ein tapferer König auftreten und eine große Herrschaft gründen und tun, was ihm gefällt. (Dan 8,5; Dan 8,7; Dan 8,21)4 Aber wie sein Reich aufgekommen ist, so wird es auch zerbrechen und nach den vier Himmelsrichtungen zerteilt werden, aber nicht unter seine Nachkommen, und nicht mit gleicher Macht, wie er sie ausgeübt hat; denn sein Reich wird ausgerissen und anderen zuteil als jenen. (Dan 8,8; Dan 8,22)5 Und der König des Südens wird erstarken; aber von seinen Fürsten wird einer noch stärker werden als er und eine Herrschaft begründen; seine Herrschaft wird eine große Herrschaft sein. (Dan 11,8; Dan 11,11; Dan 11,25; Dan 11,40)6 Und nach Jahren werden sie sich verbünden, und die Tochter des Königs des Südens wird zu dem König des Nordens kommen, um einen Ausgleich zustande zu bringen. Aber sie wird die Macht nicht behalten, und auch er wird nicht bestehen, noch seine Macht; sondern sie wird dahingegeben werden, sie und die sie kommen ließen und der sie gezeugt hat, und der sie eine Zeit lang zur Frau genommen hatte. (Ps 10,15; Hes 30,21; Hes 30,22)7 Es wird aber ein Schössling aus der gleichen Wurzel, der sie entstammte, an seine Stelle treten und wird gegen das Heer zu Feld ziehen, ja, er wird in die Festung des Königs des Nordens eindringen und sie siegreich überwältigen. (Hi 14,7; Jes 5,24; Jer 12,2)8 Auch ihre Götter samt ihren gegossenen Bildern und kostbaren goldenen und silbernen Geräten wird er in die Gefangenschaft nach Ägypten bringen; er wird auch einige Jahre vor dem König des Nordens standhalten. (Jes 46,1)9 Dieser wird zwar in das Reich des Königs des Südens eindringen, dann aber wieder in sein Land zurückkehren.10 Doch werden seine Söhne sich zum Krieg rüsten und eine gewaltige Menge von Streitkräften zusammenziehen. Und er wird kommen und überschwemmen und überfluten und zurückkehren, und sie werden bis zu seiner Festung Krieg führen. (Jer 46,20; Jer 46,22; Dan 9,26)11 Und der König des Südens wird darüber erbittert sein und ausziehen und mit jenem, dem König des Nordens, kämpfen. Dieser wird zwar ein großes Heer aufstellen, aber die Menge wird in die Hand [des Königs des Südens] gegeben werden. (Dan 11,44)12 Und wenn die Menge weggenommen wird, wird sein Herz übermütig werden, sodass er Zehntausende niederwerfen, aber doch nicht mächtig bleiben wird; (Hes 28,7)13 sondern der König des Nordens wird wiederum ein Heer aufstellen, größer als das frühere war, und wird nach etlichen Jahren an der Spitze einer großen und wohlgerüsteten Streitkraft wiederkommen. (Dan 11,11)14 Auch werden zu jener Zeit viele gegen den König des Südens aufstehen; auch gewalttätige Leute aus deinem Volk werden sich erheben, um die Weissagung zu erfüllen; aber sie werden fallen. (Dan 11,32)15 Denn der König des Nordens wird kommen und einen Wall aufwerfen und eine befestigte Stadt einnehmen. Und die Streitkräfte des Südens werden nicht standhalten, auch nicht die beste Mannschaft seines Volkes; denn da wird keine Kraft zum Widerstand sein, (Spr 21,30; Jer 6,6; Jer 52,4; Hes 17,17; Dan 11,6)16 sondern der, welcher gegen ihn gekommen ist, wird tun, was ihm beliebt, und niemand kann vor ihm bestehen; und er wird Stellung nehmen in dem herrlichen Land, und Verheerung wird in seiner Hand sein. (Ps 106,24; Dan 8,9; Dan 11,41; Dan 11,45; Mal 3,12)17 Er wird aber sein Augenmerk darauf richten, sein ganzes Königreich in die Gewalt zu bekommen, und sich [dazu] mit ihm zu vertragen, und wird es durchführen und wird ihm eine Tochter von [seinen] Frauen geben, um es zu verderben; aber sie wird nicht bestehen und wird für ihn nichts ausrichten. (Spr 19,21)18 Dann wird er sein Auge auf die Inseln richten und viele einnehmen; aber ein Feldherr wird seinem Hohnlachen ein Ende machen, er wird ihm genug geben, dass ihm das Höhnen vergeht. (1Mo 10,4; 4Mo 24,24; Jer 2,10; Jer 31,10; Hes 27,6; Zef 2,11)19 Darauf wird er sich den Festungen seines Landes zuwenden, wird aber straucheln und fallen, dass man ihn nicht mehr finden wird. (Hi 20,5; Hi 34,24; Ps 37,35)20 Und an seiner Stelle wird einer auftreten, der einen Steuereintreiber durch die Herrlichkeit des Reiches ziehen lässt. Aber nach einigen Tagen wird er zerschmettert werden, und zwar weder durch Zorn noch im Krieg.21 An seiner Stelle wird ein Verachteter aufkommen, dem die königliche Würde nicht zugedacht war; aber er wird unversehens kommen und sich durch Schmeicheleien des Königtums bemächtigen. (2Sam 15,2; Ps 12,9; Dan 7,8; Dan 8,9; Dan 8,23; 1Thess 2,5)22 Und die Streitkräfte, die wie eine Flut daherfahren, werden vor ihm weggeschwemmt und zerbrochen werden, dazu auch ein Fürst des Bundes. (1Chr 24,5; 2Chr 5,2)23 Denn nachdem er sich mit ihm verbündet hat, wird er Betrug verüben und hinaufziehen und mit nur wenig Volk Macht gewinnen. (Dan 8,24)24 Mitten im Frieden wird er in die fruchtbarsten Gegenden eindringen und tun, was weder seine Väter noch seine Vorväter getan haben: Beute, Raub und Reichtum wird er unter sie verschleudern, und gegen die Festungen wird er Pläne schmieden; und dies wird eine Zeit lang dauern. (Ps 83,4; Spr 19,6; Pred 4,1; Jer 4,31; Hes 38,10; Dan 7,25)25 Dann wird er seine Kraft und seinen Mut gegen den König des Südens aufbieten mit großer Heeresmacht; der König des Südens aber wird sich gleichfalls mit großer und sehr starker Heeresmacht zum Krieg rüsten, aber doch nicht standhalten, denn man wird Anschläge gegen ihn planen: (Spr 15,18; Spr 28,15; Jer 46,22; Dan 11,2; Dan 11,10)26 die seine Tafelkost essen, werden seinen Untergang herbeiführen, und sein Heer wird sich zerstreuen, und viele Erschlagene werden fallen. (Ps 41,10; Dan 11,22)27 Die beiden Könige aber haben Böses im Sinn; sie sitzen am gleichen Tisch und reden Lügen; aber es wird nicht gelingen; denn das Ende kommt erst zur bestimmten Zeit. (Ps 55,22; Spr 12,20; Spr 26,24; Dan 9,26; Dan 11,35)28 Und er wird mit großem Reichtum in sein Land zurückkehren; und er wird das, was er sich gegen den heiligen Bund vorgenommen hat, ausführen, und [wieder] in sein Land zurückkehren. (Ps 50,16; Dan 8,24; Dan 11,30; Lk 1,72)29 Zur bestimmten Zeit wird er wieder gegen den Süden ziehen; aber es wird das zweite Mal nicht mehr gehen wie das vorherige Mal, (Pred 3,17; Dan 8,19; Dan 11,25)30 sondern es werden ihn Kittäerschiffe angreifen, sodass er entmutigt umkehrt, um seinen Zorn an dem heiligen Bund auszulassen. Das wird er auch tun und bei seiner Rückkehr sich diejenigen merken, welche den heiligen Bund verlassen. (4Mo 24,24; Pred 10,4; Jer 2,10; Jer 22,8)31 Es werden auch von seinen Truppen zurückbleiben und das Heiligtum, die Zuflucht, entweihen und das beständige [Opfer] abschaffen und den Gräuel der Verwüstung aufstellen. (Dan 8,11; Dan 8,13; Dan 9,27; Dan 12,11; Mt 24,15; Mk 13,14)32 Und er wird die, welche gegen den Bund freveln, durch Schmeicheleien zum Abfall verleiten; die Leute aber, die ihren Gott kennen, werden fest bleiben und handeln. (1Sam 30,7; Neh 4,14; Ps 36,11; Spr 26,28; Spr 29,5; Jer 24,7; Dan 3,16; Dan 6,11; Dan 6,23; Dan 11,21; Joh 17,3)33 Und die Verständigen im Volk werden die Vielen unterweisen; sie werden aber eine Zeit lang dem Schwert, dem Feuer, der Gefangenschaft und der Plünderung unterliegen. (Dan 1,17; Dan 11,35; Dan 12,3; Dan 12,10; Hebr 11,36)34 Und im Unterliegen werden sie ein wenig Hilfe erlangen; und es werden sich viele heuchlerisch an sie hängen. (Ps 37,40; Mt 7,15; Apg 20,30; Röm 16,18; 2Petr 2,1; 1Joh 4,1; 1Joh 4,5; 2Joh 1,7; Jud 1,4)35 Auch von den Verständigen werden etliche unterliegen, damit unter ihnen eine Läuterung geschehe, eine Sichtung und Reinigung, bis zur Zeit des Endes; denn es währt bis zur bestimmten Zeit. (Dan 11,40; Dan 12,10; Sach 13,9; Offb 2,10; Offb 7,14)36 Und der König wird tun, was ihm beliebt, und wird sich erheben und großtun gegen jeglichen Gott, und er wird gegen den Gott der Götter unerhörte Worte ausstoßen, und es wird ihm gelingen, bis der Zorn vorüber ist; denn was beschlossen ist, wird ausgeführt werden. (Ps 33,8; Jes 10,25; Jes 13,11; Jes 30,33; Dan 7,8; Dan 7,25; Dan 8,19; Dan 8,25; Dan 11,16; 1Thess 2,16)37 Er wird sich auch nicht um den Gott seiner Väter kümmern, noch um die Sehnsucht der Frauen, überhaupt um gar keinen Gott, sondern gegen alle wird er großtun. (Jes 14,12; 2Thess 2,4)38 Stattdessen wird er den Gott der Festungen verehren; diesen Gott, den seine Väter nicht kannten, wird er verehren mit Gold und Silber, mit Edelsteinen und Kleinodien. (Ps 95,5)39 Und er wird gegen die starken Festungen vorgehen mit einem fremden Gott. Wer diesen anerkennt, dem wird er große Ehre erweisen, und er wird ihnen Gewalt geben über viele und zur Belohnung Ländereien unter sie verteilen. (Offb 18,9)40 Zur Zeit des Endes aber wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen. Da wird dann der König des Nordens mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen auf ihn losstürmen und in die Länder eindringen und sie überschwemmen und überfluten. (Dan 8,17; Dan 8,19; Dan 9,26; Dan 11,35; Dan 12,4; Dan 12,6; Dan 12,9; Dan 12,13)41 Er wird auch in das herrliche Land kommen, und viele werden unterliegen. Diese aber werden seiner Hand entfliehen: Edom, Moab und die Vornehmsten der Ammoniter. (Jes 11,14; Dan 11,16)42 Er wird auch seine Hand nach den Ländern ausstrecken, und das Land Ägypten wird nicht entfliehen; (Jer 25,19; Hes 29,3; Hes 29,10; Joe 4,19)43 sondern er wird sich der Gold- und Silberschätze und aller Kostbarkeiten Ägyptens bemächtigen; auch werden Lubier und Kuschiten zu seinem Gefolge gehören. (Hes 38,5; Joe 4,5)44 Aber Gerüchte aus Osten und Norden werden ihn erschrecken; daher wird er in großer Wut aufbrechen, um viele zu verderben und zu vertilgen. (Offb 16,12; Offb 16,16)45 Und er wird sein Prachtzelt zwischen dem Meer und dem herrlichen Berg des Heiligtums aufschlagen; da wird er sein Ende finden, und niemand wird ihm helfen. (4Mo 34,3; 4Mo 34,6; Ps 48,2; Dan 8,25; Dan 9,16; Dan 9,20)

Daniel 11

Zürcher Bibel

1 Und ich - im Jahr eins von Darius, dem Meder, war es meine Aufgabe, ihn zu stärken und zu schützen. (Dan 6,1; Dan 9,1)2 Und nun werde ich dir Wahrheit kundtun: Sieh, noch drei Könige treten für Persien auf, und der vierte wird es zu grösserem Reichtum bringen als alle anderen. Und wenn er durch seinen Reichtum stark geworden ist, wird er alles in Bewegung setzen gegen das Königreich von Jawan. (Dan 7,5; Dan 8,15; Dan 10,21)3 Dann wird ein heldenhafter König auftreten, und er wird eine gewaltige Herrschaft ausüben, und er wird tun, was er will. (Dan 7,7)4 Nachdem er aber aufgetreten ist, wird sein Königtum zerbrochen, und es wird verteilt werden an die vier Winde des Himmels und nicht an seine Nachkommen, und sie wird nicht mehr sein wie die Herrschaft, die er ausgeübt hat, denn sein Königtum wird ausgerissen und anderen zuteil werden, aber nicht jenen. (Dan 7,7)5 Und der König des Südens wird stark werden, aber auch einer von seinen Fürsten wird stark werden, und dieser wird stärker sein als jener, und er wird herrschen, seine Herrschaft wird eine gewaltige Herrschaft sein.6 Und nach einigen Jahren werden sie sich verbünden, und die Tochter des Königs des Südens wird zum König des Nordens kommen, um ein Abkommen zu treffen. Aber sie wird die Kraft der Streitmacht nicht behalten, und auch er wird nicht bestehen und auch seine Streitmacht nicht. Und sie wird dahingegeben werden, sie und die sie gebracht haben, der sie gezeugt hat, und jener, der sie stark gemacht hat in jenen Zeiten. (Dan 2,43; Dan 11,17)7 Und an seiner Stelle wird einer auftreten aus einem Spross aus ihren Wurzeln. Und er wird gegen das Heer ziehen und in die Festung des Königs des Nordens eindringen, und mit aller Härte wird er gegen sie vorgehen.8 Und auch ihre Götter mit ihren gegossenen Bildern und ihren kostbaren Geräten, Silber und Gold, wird er als Beutegut nach Ägypten bringen, danach aber wird er sich jahrelang fernhalten vom König des Nordens.9 Und dann wird dieser in das Reich des Königs des Südens kommen, aber er wird zurückkehren müssen in sein Land.10 Und seine Söhne werden sich rüsten und eine gewaltige Heeresmasse versammeln, und sie kommt und kommt und überflutet und überschwemmt, dann aber wird man zurückkehren und sich rüsten für den Sturm auf die Festung. (Dan 9,26; Dan 11,22)11 Und der König des Südens wird unerbittlich sein, und er wird ausziehen und gegen ihn kämpfen, gegen den König des Nordens. Und dieser wird eine gewaltige Menge aufstellen, doch die Menge wird in seine[1] Hand gegeben werden.12 Und die Menge wird weggeschafft, und sein Herz wird überheblich werden, und Unzählige wird er niederwerfen, dann aber wird er sich nicht als stark erweisen. (Hes 28,2; Dan 5,20)13 Und der König des Nordens wird abermals eine Menge aufstellen, grösser als die erste, und nach Ablauf der Zeiten, nach einigen Jahren, wird er wieder und wieder kommen, mit grosser Heeresmacht und gewaltigem Tross.14 Und in jenen Zeiten werden viele gegen den König des Südens auftreten, und aus deinem Volk werden sich Gewalttätige erheben, um die Schauung wahr zu machen, sie aber werden zu Fall gebracht.15 Und der König des Nordens wird kommen, und er wird eine Sturmrampe aufschütten und eine befestigte Stadt einnehmen. Und die Streitkräfte des Südens werden nicht standhalten und auch nicht das Volk seiner Auserlesenen, und da wird keine Kraft sein, um standzuhalten.16 Und der, der gegen ihn zieht, wird tun, was er will, und niemand wird ihm standhalten. Dann wird er im Land der Zierde[2] stehen, und in seiner Hand wird Vernichtung sein. (Dan 8,9; Dan 11,41)17 Und er wird sich zum Ziel setzen, sein ganzes Königreich in seine Gewalt zu bekommen, und er wird eine Abmachung mit ihm treffen und ihm eine Frau geben, um es zu verderben. Aber das wird keinen Bestand haben, und es wird ihm nicht gelingen. (Dan 11,6)18 Dann wird er sich die Inseln zum Ziel setzen, und viele wird er einnehmen. Ein Feldherr aber wird ihm, seinem Schmähen, ein Ende bereiten, sein Schmähen wird er ihm vergelten.19 Dann wird er sich die Festungen seines Landes zum Ziel setzen, aber er wird zu Fall gebracht und wird stürzen und nicht mehr gefunden werden.20 Und an seiner Stelle wird einer auftreten, der einen Eintreiber durch die Pracht des Königreichs ziehen lässt, aber in wenigen Tagen wird er zerbrochen werden, und das nicht durch Zorn und nicht im Krieg.21 Und an seiner Stelle wird ein Verachteter auftreten, dem man die Würde der Königsherrschaft nicht gegeben hat. Und während Sorglosigkeit herrscht, wird er kommen, und durch Heucheleien wird er die Königsherrschaft an sich reissen. (Dan 7,8; Dan 8,23)22 Und heranflutende Streitkräfte werden vor ihm weggeschwemmt, und sie werden zerbrochen, und so auch ein Fürst des Bundes. (Dan 9,25; Dan 11,10)23 Nachdem er sich aber mit ihm verbündet hat, handelt er mit Hinterlist und zieht herauf, und mit wenig Volk wird er mächtig werden. (Dan 8,24)24 Während Sorglosigkeit herrscht, dann wird er in die fruchtbarsten Gegenden einer Provinz einfallen, und er wird tun, was weder seine Vorfahren noch die Vorfahren seiner Vorfahren getan haben. Beutegut, Raub und Habe wird er an sie verteilen, und gegen Festungen wird er seine Pläne schmieden, doch nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt. (Dan 8,25)25 Dann wird er mit grossem Heer seine Kraft und seinen Mut aufbieten gegen den König des Südens, und der König des Südens rüstet zum Krieg mit grossem und überaus mächtigem Heer. Und er wird nicht standhalten, denn man schmiedet Pläne gegen ihn.26 Und die von seiner Speise essen, werden ihn zerbrechen, und sein Heer verläuft sich, und viele werden erschlagen daliegen.27 Die beiden Könige aber sinnen auf Böses, und am selben Tisch reden sie Lüge. Doch es wird ihnen nicht gelingen, denn das Ende kommt erst zur festgesetzten Zeit. (Dan 8,17)28 Und mit grossem Gewinn kehrt er zurück in sein Land, und sein Herz ist gegen den heiligen Bund, und so handelt er auch und kehrt zurück in sein Land. (Dan 7,21)29 Zur festgesetzten Zeit wird er erneut gegen den Süden ziehen; beim zweiten Mal aber wird es nicht sein wie beim ersten Mal.30 Und kittäische Schiffe werden heranziehen gegen ihn, und er wird erschrecken; dann wird er wieder Verwünschungen ausstossen gegen den heiligen Bund und entsprechend handeln. Und er wird wiederum denen Beachtung schenken, die den heiligen Bund verlassen. (4Mo 24,24)31 Und Teile seiner Streitkräfte werden da sein, und sie werden das Heiligtum, die Burg, entweihen und das regelmässige Opfer abschaffen und den Greuel aufstellen, der Verwüstung bringt. (Dan 9,27; Dan 12,11; Mt 24,15)32 Und die frevelhaft gegen den Bund handeln, wird er durch Heucheleien zum Abfall verleiten, das Volk derer aber, die ihren Gott kennen, wird stark bleiben und entsprechend handeln.33 Und die Verständigen im Volk werden viele zur Einsicht bringen; für eine gewisse Zeit aber werden sie zu Fall gebracht durch Schwert und durch Flamme, durch Gefangenschaft und durch Raub. (Dan 11,35; Dan 12,3)34 Und wenn sie zu Fall gebracht werden, wird ihnen durch eine kleine Hilfe geholfen, und viele werden sich ihnen heuchlerisch anschliessen.35 Und von den Verständigen werden manche zu Fall gebracht, damit eine Läuterung unter ihnen erwirkt wird und eine Sichtung und eine Reinigung bis zur Zeit des Endes, denn noch wird es dauern bis zur festgesetzten Zeit. (Dan 8,17; Dan 12,10)36 Und der König wird tun, was er will, und er wird sich überheben und gross tun gegen jeden Gott, und gegen den Gott der Götter wird er unglaubliche Reden führen, und er wird Erfolg haben, bis der Zorn endet. Denn was beschlossen ist, wird ausgeführt. (Dan 7,8; Dan 8,19; Dan 9,26)37 Und dem Gott seiner Vorfahren schenkt er keine Beachtung, und auch dem Liebling der Frauen oder sonst einem Gott schenkt er keine Beachtung. Allen gegenüber tut er gross! (Jes 14,14; Hes 8,14; 2Thess 2,4)38 Und statt dessen ehrt er den Gott der Burgen; und einen Gott, den seine Vorfahren nicht kannten, ehrt er mit Gold und mit Silber, mit Edelgestein und mit Kostbarkeiten.39 Und mit einem fremden Gott geht er vor gegen die befestigten Burgen. Viel Ehre verleiht er denen, die ihn anerkennen, und er lässt sie herrschen über viele, und als Belohnung verteilt er Land an sie.40 In der Zeit des Endes aber wird der König des Südens mit ihm zusammenstossen, und mit Wagen und Reitern und vielen Schiffen wird der König des Nordens gegen jenen anstürmen. Und er wird in die Länder einfallen und sie überfluten und überschwemmen. (Dan 8,10; Dan 8,17)41 Und auch in das Land der Zierde wird er kommen, und viele werden zu Fall gebracht werden. Diese aber werden sich aus seiner Hand retten: Edom und Moab und der Rest der Ammoniter. (Dan 11,16)42 Und er wird seine Hand nach den Ländern ausstrecken, und für das Land Ägypten wird es kein Entrinnen geben.43 Und er wird herrschen über die Gold- und Silberschätze und über alle Kostbarkeiten Ägyptens; und Lubier und Kuschiten werden in seinem Gefolge sein.44 Gerüchte aus dem Osten und dem Norden aber werden ihn erschrecken, und in grossem Zorn wird er ausziehen, um viele auszumerzen und sie der Vernichtung zu weihen.45 Und zwischen dem Meer und dem Berg der heiligen Zierde[3] wird er seine Prunkzelte aufschlagen. Dann wird er sein Ende finden, und da wird niemand sein, der ihm hilft. (Dan 7,26; Dan 8,25; Dan 9,16; Dan 9,27; Dan 11,16)

Daniel 11

Neue Genfer Übersetzung

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Daniel 11

Gute Nachricht Bibel 2018

1 so wie auch ich ihm beistand im ersten Regierungsjahr des Mederkönigs Darius.« (Dan 9,1)2 Der Engel sagte:[1] »Jetzt will ich dir mitteilen, was mit Sicherheit künftig geschehen wird. Noch drei Könige werden über Persien regieren; danach kommt ein vierter, der reicher sein wird als alle seine Vorgänger. Wenn er durch seinen Reichtum zu großer Macht gelangt ist, wird er sie gegen das Königreich der Griechen aufbieten.3 Dann wird ein großer Held König von Griechenland[2] werden. Er wird mit großer Macht regieren und alle seine Pläne ausführen. (Dan 8,21; 1Mak 1,1)4 Aber kaum hat er sein Ziel erreicht, so bricht sein Reich wieder auseinander und zerfällt in vier Teile, nach den vier Himmelsrichtungen. Keines der Teilreiche erreicht die Macht, die er in seiner Hand vereinigt hatte, und nicht seine Nachkommen herrschen dort, sondern das Erbe fällt anderen zu; sein Königshaus wird vollständig ausgelöscht.5 Der König des südlichen Reiches wird mächtig sein; aber einer seiner Fürsten wird ihn an Macht übertreffen und im nördlichen Teil[3] ein eigenes großes Reich begründen.6 Nach einiger Zeit werden die beiden Reiche sich verbünden und zur Besiegelung des Bündnisses wird der König des Südens dem König des Nordens seine Tochter zur Frau geben. Aber sie wird ihren Einfluss verlieren und das Bündnis wird keinen Bestand haben. Sie selbst wird sterben müssen und ebenso die beiden, die diese Verbindung gestiftet haben, ihr Vater und ihr Mann. (Dan 2,43)7 Anstelle ihres Vaters wird einer ihrer Brüder[4] König werden. Er wird den König des Nordens angreifen, sein Heer besiegen und seine Hauptstadt erobern und ausplündern.8 Die Götterbilder samt ihren kostbaren Geräten aus Silber und Gold wird er nach Ägypten mitnehmen, doch sonst nichts gegen den König des Nordens unternehmen. Nach einigen Jahren9 wird der König des Nordens in das südliche Reich einfallen, aber dann wieder heimkehren.10 Doch seine Söhne werden sich zum Krieg rüsten und große Truppenmassen zusammenbringen. Einer von ihnen wird mit seinem Heer wie eine Sturmflut über den Gegner hereinbrechen und nachdem er seine Truppenmacht noch einmal verstärkt hat, wird er bis vor die befestigte Stadt kommen, die dem Südkönig gehört.11 Da wird der König des Südens voller Wut gegen den König des Nordens in den Kampf ziehen und ihn trotz seiner Übermacht besiegen.12 Von den feindlichen Kriegsleuten werden Zehntausende den Tod finden. Dieser Sieg wird den König des Südens stolz und selbstsicher machen; aber er wird seine Überlegenheit nicht halten können.13 Denn nach einigen Jahren wird der König des Nordens ein noch größeres Heer aufstellen und ihn angreifen.14 Zu dieser Zeit werden sich viele gegen den König des Südens auflehnen. Sogar aus deinem eigenen Volk werden gewalttätige Leute sich gegen ihn erheben und damit eine Vision erfüllen; aber sie werden scheitern.15 Der König des Nordens wird gegen eine stark befestigte Stadt anrücken, einen Wall aufschütten und sie belagern. Er wird sie einnehmen; das Heer des Südens wird nicht standhalten können, selbst die Elitetruppen sind nicht stark genug, um ihm zu widerstehen.16 Der König des Nordens kann tun, was ihm gefällt, weil er nirgends mehr auf Widerstand trifft; er wird auch in das Heilige Land[5] eindringen und dort Verwüstungen anrichten. (Dan 8,9)17 Er wird den Plan fassen, sich mit dem Reich des Südens zu verbünden, um es in seine Gewalt zu bekommen. Zu diesem Zweck wird er dem König des Südens eine seiner Töchter zur Frau geben; aber er wird sein Ziel nicht erreichen. (Dan 2,43)18 Dann wird er sich den Inseln zuwenden und viele erobern; aber ein fremder Heerführer wird ihm entgegentreten und ihm seinen Übermut austreiben.19 Darauf wird er die Städte seines eigenen Landes ausplündern müssen und dabei den Untergang finden.20 Sein Nachfolger wird einen Steuereintreiber in das Heilige Land[6] schicken; aber nach kurzer Zeit wird er getötet werden, nicht im Krieg, sondern auf hinterhältige Weise. (2Mak 3,7)21 Seinen Platz wird ein niederträchtiger Mensch einnehmen. Er hat keinen Anspruch auf das Königtum, aber er reißt es durch Intrigen an sich. (Dan 7,24; Dan 8,23; 1Mak 1,10; 2Mak 4,7)22 Alle Heere, die in sein Land einfallen wollen, vernichtet er. Auch ein Oberhaupt des Gottesvolkes[7] findet durch ihn den Untergang. (Dan 9,26)23 Es hat seine Freundschaft gesucht, aber er hintergeht es, zieht gegen die Heilige Stadt und bringt sie in seine Gewalt, obwohl er nur eine kleine Truppe bei sich hat.24 Unversehens fällt er in wohlhabende Landstriche ein, raubt sie aus und verteilt die Beute verschwenderisch unter seine Gefolgsleute. Keiner seiner Vorgänger hat je so etwas getan. Seine Pläne richten sich auch gegen die befestigten Städte. Aber das dauert nur eine Zeit lang.25 Dann nimmt er alle seine Kraft zusammen und zieht mit einem großen Heer gegen den König des Südens, der ein noch größeres Heer gegen ihn aufgestellt hat. Der König des Südens hat kein Glück, denn es werden Intrigen gegen ihn gesponnen. (1Mak 1,16)26 Seine eigenen Vertrauten stürzen ihn; sein Heer zerstreut sich und viele finden den Tod.27 Darauf verhandeln die beiden Könige miteinander, sie sitzen am selben Tisch, aber sie meinen es nicht ehrlich. Ihre Pläne gelingen nicht, weil die Zeit für das Ende noch nicht reif ist.28 Der König des Nordens kehrt mit reicher Beute in sein Land zurück. Auf dem Weg dorthin aber führt er aus, was er sich gegen das Gottesvolk und seinen Glauben[8] vorgenommen hat.29 Nach einer von Gott bestimmten Zeit zieht er von Neuem mit einem Heer gegen das Reich des Südens; aber diesmal wird es nicht so enden wie beim ersten Mal. (Dan 8,24; 1Mak 1,29)30 Von Westen her treffen Schiffe ein und zwingen ihn durch Drohungen zur Umkehr. Darauf lässt er seinen Zorn am Gottesvolk und seinem Glauben aus. Er verbündet sich mit denen im Volk, die ihrem Gott untreu geworden sind,31 und schickt seine Truppen. Diese werden das Heiligtum[9] entweihen, die täglichen Opfer abschaffen und das entsetzliche Scheusal dort aufstellen. (Dan 12,11)32 Er bringt die Menschen, die es mit dem Bund Gottes und seinem Gesetz nicht ernst nehmen, mit List und Tücke so weit, dass sie ihren Glauben preisgeben; aber die anderen, die ihrem Gott treu sind, bleiben fest und halten sich weiter an Gottes Gesetz.33 Einsichtige Männer aus dem Volk werden viele auf den rechten Weg weisen. Dafür werden sie eine Zeit lang mit Feuer und Schwert verfolgt; man verhaftet sie und plündert ihren Besitz. (Dan 12,3; 2Mak 6,18)34 Während der Verfolgungszeit erfahren sie von gewisser Seite ein wenig Hilfe, aber viele andere schließen sich ihnen nur dem Schein nach an. (1Mak 2,1)35 Auch von ihnen selbst kommen einige zu Fall; denn das Volk Gottes muss geprüft werden, damit es am Ende rein und geläutert dasteht. Und noch ist das Ende nicht da.36 Der König aber wird schalten und walten, wie er will. Er wird sich einbilden, er sei mächtiger als alle Götter; sogar über den höchsten Gott wird er verächtlich reden. Aber das kann er nur, solange Gott es im Zorn über sein Volk zulässt; denn es geschieht alles genau nach Gottes festem Plan. (Dan 7,8; Dan 7,25)37 Dieser König missachtet selbst die Götter,[10] die seine Vorfahren verehrten, auch den Lieblingsgott der Frauen – jeden Gott ohne Ausnahme verachtet er, über jeden erhebt er sich. (Hes 8,14)38 Stattdessen verehrt er den Gott der Festungen, den seine Vorfahren noch nicht gekannt haben; er wird ihm Gold, Silber, Edelsteine und andere Kostbarkeiten zum Geschenk machen.39 Mithilfe dieses fremden Gottes wird er starke Festungen zu Fall bringen. Wer seinen Gott verehrt, den überhäuft er mit Ehren und gibt ihm Land und Herrschaft über viele Menschen.40 Dann aber, wenn das Ende kommt, wird der König des Südens ihn angreifen und der König des Nordens wird zurückschlagen mit Streitwagen und Reitern und zahlreichen Schiffen. Er wird nach Süden vordringen, unaufhaltsam wie die Flut.41 Das Heilige Land bringt er in seine Gewalt und von dessen Bewohnern werden Zehntausende[11] umkommen; aber die Edomiter und Moabiter und der Großteil der Ammoniter werden verschont.42-43 Auch Ägypten kann sich nicht vor seinem Zugriff retten; sein Gold und Silber und alle seine Schätze fallen ihm in die Hand. Selbst Libyen und Äthiopien werden sich ihm unterwerfen.44 Dann aber hört er, dass Feinde von Osten und Norden in sein Land eingefallen sind, und er wird wutentbrannt umkehren, um sie zu vernichten.45 Aber wenn er gerade seine prächtigen Zelte zwischen dem Meer und dem Berg Zion[12] aufgeschlagen hat, wird ihn das Ende ereilen und niemand kann ihn retten.« (Dan 7,26)