Daniel 10

Lutherbibel 2017

1 Im dritten Jahr des Königs Kyrus von Persien wurde dem Daniel, der Beltschazar heißt, etwas offenbart, was gewiss ist und von großer Not handelt. Und er achtete darauf und verstand das Gesicht. (Dan 1,7; Dan 1,21)2 Zu der Zeit trauerte ich, Daniel, drei Wochen lang.3 Ich aß keine leckere Speise; Fleisch und Wein kamen nicht in meinen Mund; und ich salbte mich auch nicht, bis die drei Wochen um waren.4 Und am vierundzwanzigsten Tage des ersten Monats war ich an dem großen Strom Tigris5 und hob meine Augen auf und sah, und siehe, da stand ein Mann, der hatte leinene Kleider an und einen goldenen Gürtel um seine Lenden. (Dan 8,15; Dan 12,6; Offb 1,13)6 Sein Leib war wie ein Topas, sein Antlitz sah aus wie ein Blitz, seine Augen wie feurige Fackeln, seine Arme und Füße wie helle, blanke Bronze, und seine Rede war wie ein großes Brausen. (Hes 1,27)7 Aber ich, Daniel, sah dies Gesicht allein, und die Männer, die bei mir waren, sahen’s nicht; doch fiel ein großer Schrecken auf sie, sodass sie flohen und sich verkrochen.8 Ich blieb allein und sah dies große Gesicht. Es blieb aber keine Kraft in mir; jede Farbe wich aus meinem Antlitz und ich hatte keine Kraft mehr.9 Und ich hörte seine Rede; und während ich sie hörte, sank ich ohnmächtig auf mein Angesicht zur Erde.10 Und siehe, eine Hand rührte mich an und half mir auf die Knie und auf die Hände,11 und er sprach zu mir: Daniel, du von Gott Geliebter, merk auf die Worte, die ich mit dir rede, und richte dich auf; denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und als er dies mit mir redete, richtete ich mich zitternd auf. (Dan 9,23)12 Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel; denn von dem ersten Tage an, als du von Herzen begehrtest zu verstehen und anfingst, dich zu demütigen vor deinem Gott, wurden deine Worte erhört, und ich wollte kommen um deiner Worte willen.13 Aber der Engelfürst des Königreichs Persien hat mir einundzwanzig Tage widerstanden; und siehe, Michael, einer der Ersten unter den Engelfürsten, kam mir zu Hilfe, und ihm überließ ich den Kampf mit dem Engelfürsten des Königreichs Persien. (Jes 24,21)14 Nun aber komme ich, um dir Bericht zu geben, wie es deinem Volk gehen wird am Ende der Tage; denn das Gesicht gilt erst ferner Zeit.15 Und als er das alles mit mir redete, neigte ich mein Angesicht zur Erde und schwieg still.16 Und siehe, einer, der einem Menschen gleich war, rührte meine Lippen an. Da tat ich meinen Mund auf und redete und sprach zu dem, der vor mir stand: Mein Herr, meine Glieder bebten, als ich das Gesicht hatte, und es war keine Kraft mehr in mir. (Jes 6,7; Jer 1,9)17 Wie kann der Knecht meines Herrn mit meinem Herrn reden, da auch jetzt noch keine Kraft in mir ist und mir der Atem fehlt?18 Da rührte mich abermals der an, der aussah wie ein Mensch, und stärkte mich (Dan 8,18)19 und sprach: Fürchte dich nicht, du von Gott Geliebter! Friede sei mit dir! Sei getrost, sei getrost! Und als er mit mir redete, sah ich mich gestärkt und sprach: Mein Herr, rede; denn du hast mich gestärkt. (Offb 1,17)20 Und er sprach: Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin? Und jetzt muss ich wieder hin und mit dem Engelfürsten von Persien kämpfen; und wenn ich das hinter mich gebracht habe, siehe, dann wird der Engelfürst von Griechenland kommen.21 Doch zuvor will ich dir kundtun, was geschrieben ist im Buch der Wahrheit. Und es ist keiner, der mir hilft gegen jene, außer eurem Engelfürsten Michael.

Daniel 10

Elberfelder Bibel

1 Im dritten Jahr des Kyrus, des Königs von Persien, wurde dem Daniel, der Beltschazar genannt wurde, ein Wort offenbart. Und das Wort ist Wahrheit und ⟨betrifft⟩ eine große Mühsal. Und er verstand das Wort, und Verständnis wurde ihm in der Erscheinung ⟨zuteil⟩. – (Dan 1,7; Dan 1,17; Dan 1,21; Dan 9,23)2 In jenen Tagen trauerte ich, Daniel, drei volle Wochen. (Neh 1,4)3 Kostbare Speise aß ich nicht, und weder Fleisch noch Wein kamen in meinen Mund; und ich salbte mich nicht, bis drei volle Wochen um waren.4 Und am 24. Tag des ersten Monats, da war ich am Ufer des großen Stromes, das ist der Hiddekel[1]. (1Mo 2,14; Dan 12,5)5 Und ich erhob meine Augen und sah: Und siehe, da war ein Mann, in Leinen gekleidet, und seine Hüften waren umgürtet mit Gold von Ufas[2]. (Jer 10,9; Offb 1,13)6 Und sein Leib war wie ein Türkis und sein Gesicht wie das Aussehen eines Blitzes. Und seine Augen waren wie Feuerfackeln und seine Arme und seine Füße[3] wie der Anblick von glatter Bronze. Und der Klang seiner Worte war wie der Klang einer ⟨Volks⟩menge. (Hes 1,7; Hes 1,24; Hes 8,2; Offb 1,14)7 Aber nur ich, Daniel, allein sah die Erscheinung. Die Männer, die bei mir waren, sahen die Erscheinung nicht; doch fiel eine große Angst auf sie, und sie flohen und versteckten sich. (Apg 9,7; Apg 22,9)8 Und ich blieb allein übrig und sah diese große Erscheinung. Und es blieb keine Kraft in mir, und meine Gesichtsfarbe veränderte sich an mir bis zur Entstellung, und ich behielt keine Kraft. (Dan 8,27; Offb 1,17)9 Und ich hörte den Klang seiner Worte. Und als ich den Klang seiner Worte hörte, lag ich betäubt auf meinem Gesicht, mit meinem Gesicht zur Erde. (Dan 8,18; Hab 3,16)10 Und siehe, eine Hand rührte mich an und rüttelte mich auf, ⟨sodass ich wieder⟩ auf meine Knie und Handflächen ⟨kam⟩.11 Und er sprach zu mir: Daniel, du vielgeliebter Mann[4]! Achte auf die Worte, die ich zu dir rede, und steh an deinem Platz! Denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und als er dieses Wort mit mir redete, stand ich zitternd auf. (Dan 9,22)12 Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel! Denn vom ersten Tag an, als du dein Herz darauf gerichtet hast, Verständnis zu erlangen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte erhört worden. Und um deiner Worte willen bin ich gekommen. (Dan 9,22; Lk 1,13)13 Aber der Fürst des Königreichs Persien stand mir 21 Tage entgegen. Und siehe, Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen, und ich wurde dort entbehrlich[5] bei den Königen von Persien. (Esr 4,4; Dan 12,1; Jud 1,9)14 Und ich bin gekommen, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volk am Ende der Tage widerfahren wird; denn noch ⟨gilt⟩ die Vision für ⟨ferne⟩ Tage. (1Mo 49,1; 4Mo 24,14; 5Mo 4,30; Hes 38,16; Dan 2,28; Dan 8,26; Hos 3,5)15 Und als er in dieser Weise[6] mit mir redete, richtete ich mein Gesicht zur Erde und verstummte.16 Und siehe, einer, den Menschenkindern gleich, berührte meine Lippen. Und ich öffnete meinen Mund und redete und sprach zu dem, der vor mir stand: Mein Herr, bei der Erscheinung überfielen mich meine Wehen, und ich habe keine Kraft behalten. (Jes 6,7; Jer 1,9)17 Und wie kann der Knecht dieses meines Herrn mit diesem meinem Herrn reden? Und ich – von nun an bleibt keine Kraft mehr in mir, und kein Odem ist in mir übrig.18 Da rührte er, ⟨der⟩ im Aussehen wie ein Mensch ⟨war⟩, mich wieder an und stärkte mich. (Ps 138,3)19 Und er sprach: Fürchte dich nicht, du vielgeliebter Mann[7]! Friede ⟨sei mit⟩ dir! Sei stark, ja, sei stark! Und als er mit mir redete, wurde ich stark und sagte: Mein Herr möge reden! Denn du hast mich gestärkt. (Jos 1,6; Ri 6,23; Ps 138,3; Jes 35,4)20 Da sprach er: Hast du erkannt, warum ich zu dir gekommen bin? Nun aber kehre ich zurück, um gegen den Fürsten von Persien zu kämpfen. Und wenn ich mit ihm fertig geworden bin[8], siehe, dann ist der Fürst von Griechenland gekommen – (Esr 4,4)21 doch will ich dir mitteilen, was im Buch der Wahrheit aufgezeichnet ist –, und es gibt keinen Einzigen, der mir gegen jene mutig beisteht[9] als nur Michael, euer Fürst. (Dan 11,2; Offb 22,6)

Daniel 10

Hoffnung für alle

1 Im 3. Regierungsjahr des persischen Königs Kyrus wurde Daniel, den man auch Beltschazar nannte, eine Botschaft von Gott offenbart. Sie kündigt eine Zeit großer Not an und wird sich ganz sicher erfüllen. Als Daniel sich noch darum bemühte, die Botschaft zu begreifen, wurde sie ihm in einer Vision erklärt.2 Er berichtet: Damals trauerte ich, Daniel, drei Wochen lang,3 ich verzichtete auf alle erlesenen Speisen und auf Fleisch, trank keinen Wein und verwendete keine wohlriechenden Salböle.4 Am 24. Tag des 1. Monats stand ich am Ufer des Tigris.5 Als ich aufblickte, sah ich einen Mann, der ein weißes Leinengewand mit einem Gürtel aus feinstem Gold trug.6 Sein Leib funkelte wie ein Edelstein[1], sein Gesicht leuchtete wie ein Blitz, und die Augen glichen brennenden Fackeln. Die Arme und Beine schimmerten wie polierte Bronze, und seine Stimme war so laut wie die Rufe einer großen Menschenmenge.7 Ich war der Einzige, der die Erscheinung wahrnahm. Meine Begleiter konnten sie nicht sehen, doch sie bekamen plötzlich große Angst, liefen davon und versteckten sich.8 So blieb ich allein zurück und spürte, wie mich beim Anblick der beeindruckenden Gestalt alle Kräfte verließen. Ich wurde kreidebleich und konnte mich kaum noch auf den Beinen halten.9 Da fing der Mann an zu sprechen, und als ich seine gewaltige Stimme hörte, verlor ich die Besinnung, fiel um und blieb mit dem Gesicht am Boden liegen.10 Doch eine Hand berührte mich und rüttelte mich wach. Ich konnte auf die Knie gehen und mich mit den Händen abstützen.11 Der Mann sprach zu mir: »Gott liebt dich, Daniel! Steh auf und achte auf meine Worte, denn Gott hat mich zu dir geschickt.« Zitternd stand ich auf.12 »Hab keine Angst!«, ermutigte er mich. »Du wolltest gern erkennen, was Gott tun will, und hast dich vor ihm gedemütigt. Schon an dem Tag, als du anfingst zu beten, hat er dich erhört. Darum bin ich nun zu dir gekommen.13 Aber der Engelfürst des Perserreichs stellte sich mir entgegen und hielt mich einundzwanzig Tage lang auf. Doch dann kam mir Michael zu Hilfe, einer der höchsten Engelfürsten. Ihm konnte ich den Kampf gegen den Engelfürsten der Perser überlassen.14 Jetzt bin ich hier, um dir zu erzählen, wie es in späterer Zeit mit deinem Volk weitergeht. Denn was du nun von mir erfährst, liegt noch in ferner Zukunft.«15 Als er so zu mir redete, blickte ich zu Boden und brachte kein Wort mehr heraus.16 Der Engel, der aussah wie ein Mensch, berührte meine Lippen, und ich konnte wieder sprechen. Ich sagte zu ihm: »Mein Herr, deine Erscheinung lässt mich zittern wie eine Frau in den Wehen, sie hat mir alle Kraft genommen!17 Ich stehe vor dir wie ein Sklave vor seinem Herrn. Wie könnte ich es wagen, überhaupt ein Wort an dich zu richten? Dazu fehlt mir der Mut, und meine Kehle ist wie zugeschnürt.«18 Der Engel, der wie ein Mensch aussah, berührte mich noch einmal und gab mir dadurch Kraft.19 »Hab keine Angst, denn Gott liebt dich!«, sagte er. »Friede sei mit dir! Sei jetzt stark und mutig!« Während er mit mir sprach, kehrte meine Kraft zurück, und ich antwortete: »Rede nun, mein Herr! Du hast mich gestärkt, darum bin ich bereit zu hören, was du mir sagen möchtest.«20-21 Er entgegnete: »Weißt du überhaupt, warum ich zu dir gekommen bin? Ich will dir die Botschaft anvertrauen, die im Buch der Wahrheit aufgeschrieben ist. Doch bald muss ich wieder umkehren, um den Kampf mit dem Engelfürsten der Perser zu Ende zu führen. Wenn ich ihn besiegt habe, wird der Engelfürst von Griechenland mich angreifen. Gegen diese beiden steht mir allein Michael bei, der Engelfürst eures Volkes.

Daniel 10

Schlachter 2000

1 Im dritten Jahr des Kyrus, des Königs von Persien, wurde dem Daniel, der Beltsazar genannt wird, ein Wort geoffenbart; und dieses Wort ist wahr und handelt von einer großen Drangsal; und er verstand das Wort und bekam Verständnis für das Gesicht. (2Sam 7,28; Esr 1,1; Dan 1,7; Dan 1,17; Dan 9,23; Joh 17,17)2 In jenen Tagen trauerte ich, Daniel, drei Wochen lang. (Neh 1,4)3 Ich aß keine leckere Speise, und Fleisch und Wein kamen nicht über meine Lippen, auch salbte ich mich nicht, bis die drei Wochen um waren. (2Sam 12,16)4 Aber am vierundzwanzigsten Tag des ersten Monats befand ich mich am Ufer des großen Stromes, das ist der Hiddekel[1]. (1Mo 2,14; Dan 12,5)5 Und ich hob meine Augen auf und schaute und siehe, da stand ein Mann, in Leinwand gekleidet und die Lenden mit Gold von Uphas umgürtet. (Jer 10,9; Offb 1,13)6 Und sein Leib war wie ein Topas, und sein Angesicht strahlte wie der Blitz und seine Augen wie Feuerfackeln; seine Arme aber und seine Füße sahen aus wie leuchtendes Erz, und der Klang seiner Worte war wie das Tosen einer Volksmenge. (Hes 1,24; Offb 1,14)7 Und ich, Daniel, sah die Erscheinung allein; die Männer aber, die bei mir waren, sahen die Erscheinung nicht; doch befiel sie ein so großer Schrecken, dass sie flohen und sich verbargen. (2Kön 6,17; Apg 9,7; Apg 22,9)8 Und ich blieb allein zurück und sah diese große Erscheinung. Es blieb aber keine Kraft in mir, und mein Aussehen wurde sehr schlecht, und ich behielt keine Kraft. (Dan 8,27; Offb 1,17)9 Und ich hörte den Klang seiner Worte; als ich aber den Klang seiner Worte hörte, sank ich ohnmächtig auf mein Angesicht zur Erde nieder. (Jes 66,2; Dan 8,18)10 Und siehe, eine Hand rührte mich an, sodass ich mich zitternd auf meine Knie und Hände stützen konnte. (Jer 1,9; Dan 8,18; Dan 10,16; Dan 10,18; Offb 1,17)11 Und er sprach zu mir: Daniel, du viel geliebter Mann, achte auf die Worte, die ich jetzt zu dir rede, und nimm deine Stellung ein; denn jetzt bin ich zu dir gesandt! Als er dieses Wort zu mir redete, stand ich zitternd auf. (Dan 9,22; Dan 9,23; Dan 10,19; Jak 2,23)12 Da sprach er zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel! Denn von dem ersten Tag an, da du dein Herz darauf gerichtet hast, zu verstehen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte erhört worden, und ich bin gekommen um deiner Worte willen. (Jes 49,8; Dan 9,23; Dan 10,19; Apg 10,4; Apg 10,31)13 Aber der Fürst des Königreichs Persien hat mir 21 Tage lang widerstanden; und siehe, Michael, einer der vornehmsten Fürsten, ist mir zu Hilfe gekommen, sodass ich dort bei den Königen von Persien entbehrlich war. (Esr 4,3; Dan 10,20; Dan 10,21; Dan 12,1; Jud 1,9; Offb 12,7)14 So bin ich nun gekommen, um dir Einblick darüber zu geben, was deinem Volk am Ende der Tage begegnen wird; denn das Gesicht bezieht sich wiederum auf fernliegende Tage! (1Mo 49,1; 5Mo 4,30; Dan 2,28; Dan 8,26; Hos 3,5)15 Da er nun mit diesen Worten zu mir redete, schlug ich meine Augen zur Erde nieder und blieb stumm. (Hi 22,29; Hi 40,3; Lk 24,5)16 Und siehe, da rührte einer, der den Menschenkindern gleich war, meine Lippen an; und ich öffnete meinen Mund, redete und sprach zu dem, der vor mir stand: Mein Herr, wegen dieser Erscheinung haben mich Wehen überfallen, und ich habe keine Kraft behalten! (Jes 6,7; Jer 1,9; Dan 10,8; Apg 26,19)17 Und wie könnte ein Knecht dieses meines Herrn mit diesem meinem Herrn reden? Und nun ist keine Kraft mehr in mir, und der Atem ist mir ausgegangen! (Jos 5,14; Dan 10,8; Dan 10,16)18 Da rührte mich der, welcher einem Menschen glich, nochmals an und stärkte mich. (Ps 138,3; Hes 2,2; Dan 10,10; Dan 10,16; Dan 10,19)19 Und er sprach: Fürchte dich nicht, du viel geliebter Mann! Friede sei mit dir! Sei stark, ja, sei stark! Und als er so mit mir redete, wurde ich gestärkt, und ich sprach: Mein Herr, rede; denn du hast mich gestärkt! (Jos 1,6; Ri 6,23; 1Sam 3,9; Jes 35,4; Jes 41,10; Jer 15,16; Dan 10,12)20 Und er sprach: Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin? Nun will ich wieder hingehen und mit dem Fürsten von Persien kämpfen; sobald ich aber ausziehe, siehe, so kommt der Fürst von Griechenland! (Dan 8,21; Dan 10,13; 1Kor 15,32; Eph 6,13)21 Doch will ich dir verkünden, was in dem Buch der Wahrheit aufgezeichnet ist; und kein Einziger steht mir mutig bei gegen jene als nur euer Fürst Michael. (Ps 139,16; Dan 10,13; Offb 22,18)

Daniel 10

Zürcher Bibel

1 Im Jahr drei von Kyros, dem König von Persien, wurde Daniel, der Beltschazzar genannt wurde, etwas offenbart, und es ist wahr und bedeutet grosse Mühsal. Und er verstand es und konnte die Erscheinung verstehen.[1] (Dan 1,21; Dan 9,22)2 In jenen Tagen trauerte ich, Daniel, drei Wochen lang.3 Köstliche Speise ass ich nicht, und Fleisch und Wein kamen nicht in meinen Mund, und ich salbte mich nicht, bis drei volle Wochen um waren.4 Und am vierundzwanzigsten Tag des ersten Monats, als ich am Ufer des grossen Flusses, des Chiddekel[2], war,5 blickte ich auf und sah hin, und sieh: Ein Mann, in Leinen gekleidet, und seine Hüften waren umgürtet mit Feingold[3], (Hes 1,7; Hes 9,2; Dan 7,9; Dan 8,15; Dan 12,6; Offb 1,13)6 und sein Leib war wie Topas, und sein Angesicht sah aus wie ein Blitz, und seine Augen waren wie Feuerfackeln, und seine Arme und seine Füsse sahen aus wie blanke Bronze, und der Klang seiner Worte war wie das Lärmen einer Menschenmenge.7 Und nur ich, Daniel, sah die Erscheinung, und die Männer, die bei mir waren, sahen die Erscheinung nicht, aber es befiel sie grosse Furcht, und sie flohen und verbargen sich. (Apg 22,9)8 Und ich blieb allein zurück und sah diese gewaltige Erscheinung, und mir blieb keine Kraft. Und die Farbe wich aus meinem Gesicht bis zur Unkenntlichkeit, und ich behielt keine Kraft. (Dan 4,16; Dan 10,16)9 Und ich hörte den Klang seiner Worte, und als ich den Klang seiner Worte gehört hatte, lag ich betäubt auf meinem Angesicht, mit dem Angesicht zur Erde. (Dan 8,18)10 Und sieh, eine Hand berührte mich und rüttelte mich auf, und ich kam auf meine Knie und meine Handflächen.11 Und er sprach zu mir: Daniel, du Mann, der du geliebt wirst, achte auf die Worte, die ich dir sage, und steh an deinem Platz, denn nun bin ich zu dir gesandt worden. Und als er mir dieses Wort sagte, stand ich zitternd da. (Hes 2,1; Dan 9,23)12 Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel! Denn vom ersten Tag an, als du dich bemüht hast, zu verstehen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte erhört worden, und deiner Worte wegen bin ich gekommen. (Offb 1,17)13 Einundzwanzig Tage lang aber stand der Fürst des Königreichs Persien mir gegenüber, und sieh, Michael, einer der obersten Fürsten[4], kam, um mir zu helfen. Und ich war dort zurückgelassen worden bei den Königen von Persien. (Dan 10,21; Dan 12,1)14 Und ich komme, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volk widerfahren wird in den letzten Tagen, denn erst jenen Tagen gilt die Schauung. (Dan 2,28; Dan 8,15; Dan 8,17; Dan 9,22; Dan 12,13)15 Und als er so mit mir redete, richtete ich mein Angesicht zur Erde und verstummte.16 Und sieh, einer, der den Menschen ähnlich war, berührte meine Lippen, und ich öffnete meinen Mund, und ich redete und sprach zu dem, der vor mir stand: Mein Herr, bei der Erscheinung kamen Krämpfe über mich, und ich behielt keine Kraft. (Jes 6,7; Jer 1,9; Dan 7,13)17 Und wie könnte der Diener dieses meines Herrn mit diesem meinem Herrn reden? Und ich - von nun an wird keine Kraft mehr in mir sein, und kein Atem ist mir geblieben.18 Und der aussah wie ein Mensch, berührte mich abermals und gab mir Mut. (Dan 8,18; Dan 10,16)19 Und er sprach: Fürchte dich nicht, du liebenswerter Mann. Friede sei mit dir! Sei stark, sei stark! Und als er mit mir geredet hatte, fühlte ich mich ermutigt und sprach: Mein Herr, rede, denn du hast mir Mut gegeben. (Dan 10,12)20 Da sprach er: Weisst du, warum ich zu dir gekommen bin? Nun aber werde ich zurückkehren, um gegen den Fürsten Persiens zu kämpfen. Und wenn ich ihn verlasse, sieh, dann kommt der Fürst von Jawan. (Dan 10,13)21 - Aber ich werde dir kundtun, was aufgezeichnet ist in der Schrift der Wahrheit! - Und da ist nicht einer, der mir stark zur Seite steht gegen jene, ausser Michael, eurem Fürsten. (Dan 7,10)

Daniel 10

Neue Genfer Übersetzung

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Daniel 10

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Im dritten Regierungsjahr des Perserkönigs Kyrus erhielt Daniel, der auch Beltschazzar heißt, eine Botschaft von Gott. Was ihm darin offenbart wurde, ist wahr und betrifft eine Zeit großer Not. Daniel suchte den Sinn der Botschaft zu verstehen und in einer Vision wurde ihm das Verständnis eröffnet. Er berichtet: (Dan 1,7; Dan 1,21)2 Damals trauerte ich, Daniel, drei Wochen lang über das Schicksal meines Volkes.3 Ich aß die ganze Zeit über kein Fleisch und keine wohlschmeckenden Speisen, trank keinen Wein und pflegte mein Gesicht und mein Haar nicht mit Öl.4 Am 24. Tag des 1. Monats stand ich am Ufer des Tigris5 und als ich aufblickte, sah ich einen Mann in einem leinenen Gewand mit goldenem Gürtel. (Hes 9,2; Dan 8,15; Dan 12,5)6 Sein Leib funkelte wie ein Edelstein, sein Gesicht leuchtete wie der Blitz und seine Augen brannten wie Flammen. Seine Arme und Beine glänzten wie polierte Bronze und seine Stimme klang wie das Rufen einer vielstimmigen Menschenmenge.7 Nur ich allein sah diese Erscheinung; meine Begleiter sahen nichts. Doch packte sie ein großer Schrecken, sie liefen davon und versteckten sich. (Apg 9,7)8 Ich blieb allein zurück. Beim Anblick der gewaltigen Erscheinung verließ mich alle Kraft und das Blut wich aus meinem Gesicht. (Dan 8,17)9 Der Mann begann zu sprechen und kaum waren die ersten Worte an mein Ohr gedrungen, da stürzte ich ohnmächtig zu Boden und blieb mit dem Gesicht zur Erde liegen.10 Sogleich griff eine Hand nach mir und zog mich hoch, sodass ich mich auf die Knie aufrichten und mit den Händen aufstützen konnte.11 Der Mann sagte zu mir: »Gott liebt dich, Daniel! Steh auf und gib acht auf das, was ich dir zu sagen habe. Gott hat mich zu dir gesandt.« Zitternd stand ich auf12 und er sagte zu mir: »Hab keine Angst, Daniel! Du hast dich vor deinem Gott gebeugt, um Einsicht in seinen verborgenen Plan zu erlangen; und schon am ersten Tag, als du damit begannst, hat er dein Gebet erhört. So lange bin ich schon unterwegs;13 aber der Engelfürst des Perserreiches trat mir in den Weg und hat mich 21 Tage lang aufgehalten. Dann kam Michael, einer der höchsten Engelfürsten, mir zu Hilfe, sodass ich mich dort losmachen konnte. (Dan 10,20; Dan 12,1; Jud 1,9; Offb 12,7)14 Nun bin ich hier, um dir zu sagen, wie es deinem Volk am Ende der Zeit ergehen wird. Denn auch diese Vision handelt von einer fernen Zukunft.« (Dan 8,17)15 Als er das sagte, schlug ich die Augen zu Boden und konnte kein Wort herausbringen.16 Da berührte er, der aussah wie ein Mensch, meine Lippen und ich konnte wieder reden. Ich sagte zu ihm: »Mein Herr! Als ich dich in meiner Vision erblickte,[1] überfielen mich heftige Schmerzen und nahmen mir alle Kraft. (Jer 1,9)17 Wie kann ich kleiner Mensch mit einem so mächtigen Engel sprechen? Der Atem stockt mir und alle Kraft hat mich verlassen.«18 Da berührte er, der aussah wie ein Mensch, mich noch einmal und stärkte mich. (Dan 8,18)19 Dann sagte er zu mir: »Hab keine Angst! Gott liebt dich. Frieden sei mit dir! Sei stark und mutig!« Ich fühlte mich so gestärkt, dass ich sagte: »Rede jetzt! Du hast mir die Kraft gegeben, dich anzuhören.« (Dan 9,23)20-21 Er erwiderte: »Weißt du nun, warum ich zu dir gekommen bin? Ich will dir offenbaren, was im Buch der Wahrheit geschrieben steht. Wenn ich dich verlasse, muss ich wieder mit dem Engelfürsten des Perserreiches kämpfen; und wenn ich den besiegt habe, muss ich gegen den Engelfürsten der Griechen antreten. Niemand steht mir gegen sie bei außer Michael, dem Engelfürsten eures Volkes, (Dan 10,13)