Psalm 106

Lutherbibel 2017

1 Halleluja! Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. (1Chr 16,34; Ps 100,4; Ps 107,1; Ps 118,1; Ps 136,1)2 Wer kann die großen Taten des HERRN alle erzählen und sein Lob genug verkündigen? (Joh 21,25; Hebr 11,32)3 Wohl denen, die das Gebot halten und tun immerdar recht!4 HERR, gedenke meiner nach der Gnade, die du deinem Volk verheißen hast; erweise an uns deine Hilfe,5 dass wir sehen das Heil deiner Auserwählten und uns freuen, dass es deinem Volke so gut geht, und uns rühmen mit denen, die dein Eigen sind.6 Wir haben gesündigt samt unsern Vätern, wir haben unrecht getan und sind gottlos gewesen. (Dan 9,5)7 Unsre Väter in Ägypten wollten deine Wunder nicht verstehen. Sie gedachten nicht an deine große Güte und waren ungehorsam am Meer, am Schilfmeer. (2Mo 14,11)8 Er aber half ihnen um seines Namens willen, dass er kundtue seine Macht.9 Er schalt das Schilfmeer, da wurde es trocken, und führte sie durch die Tiefen wie durch trockenes Land10 und half ihnen aus der Hand dessen, der sie hasste, und erlöste sie von der Hand des Feindes.11 Und die Wasser bedeckten ihre Widersacher, dass nicht einer übrig blieb.12 Da glaubten sie an seine Worte und sangen sein Lob. (2Mo 15,21)13 Aber sie vergaßen bald seine Werke, sie warteten nicht auf seinen Rat.14 Und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde. (4Mo 11,4)15 Er aber gab ihnen, was sie erbaten, und sandte ihnen eine Plage. (4Mo 11,33)16 Und sie empörten sich wider Mose im Lager, wider Aaron, den Heiligen des HERRN. (4Mo 16,1)17 Die Erde tat sich auf und verschlang Datan und deckte zu die Rotte Abirams, (4Mo 16,31)18 und Feuer wurde unter ihrer Rotte angezündet, die Flamme verbrannte die Frevler.19 Sie machten ein Kalb am Horeb und beteten das gegossene Bild an (2Mo 32,1)20 und tauschten die Herrlichkeit Gottes gegen das Bild eines Ochsen, der Gras frisst. (Röm 1,23)21 Sie vergaßen Gott, ihren Heiland, der so große Dinge in Ägypten getan hatte, (5Mo 32,18)22 Wunder im Lande Hams und schreckliche Wunder am Schilfmeer.23 Und er gedachte, sie zu vertilgen, wäre nicht Mose gewesen, sein Auserwählter; der trat vor ihm in die Bresche, seinen Grimm abzuwenden, dass er sie nicht verderbe. (5Mo 9,25)24 Und sie achteten das köstliche Land gering; sie glaubten seinem Worte nicht (5Mo 8,7)25 und murrten in ihren Zelten; sie gehorchten der Stimme des HERRN nicht.26 Da erhob er seine Hand wider sie, dass er sie niederschlüge in der Wüste27 und würfe ihre Nachkommen unter die Völker und zerstreute sie in die Länder.28 Und sie hängten sich an den Baal-Peor und aßen von den Opfern für die Toten (4Mo 25,3)29 und erzürnten den Herrn mit ihrem Tun. Da brach die Plage herein über sie.30 Da trat Pinhas hinzu und vollzog das Gericht; da wurde der Plage gewehrt; (4Mo 25,7)31 das wurde ihm gerechnet zur Gerechtigkeit von Geschlecht zu Geschlecht ewiglich.32 Und sie erzürnten den Herrn am Haderwasser, und Mose ging es übel um ihretwillen; (4Mo 20,2)33 denn sie erbitterten seinen Sinn, dass ihm unbedachte Worte entfuhren.34 Auch vertilgten sie die Völker nicht, wie ihnen der HERR doch geboten hatte, (5Mo 7,1; 5Mo 12,2; Ri 1,28; Ri 2,23)35 sondern vermischten sich mit den Heiden und lernten ihre Werke36 und dienten ihren Götzen; die wurden ihnen zum Fallstrick.37 Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den bösen Geistern (3Mo 18,21; 2Kön 21,6; 2Kön 21,16)38 und vergossen unschuldig Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie opferten den Götzen Kanaans, sodass das Land mit Blutschuld befleckt ward.39 Sie machten sich unrein mit ihren Werken und wurden abtrünnig durch ihr Tun.40 Da entbrannte der Zorn des HERRN über sein Volk, und sein Erbe wurde ihm zum Abscheu.41 Er gab sie in die Hand der Völker, dass über sie herrschten, die ihnen gram waren. (Ri 2,14)42 Und ihre Feinde bedrängten sie, und sie wurden gedemütigt unter ihre Hand.43 Er errettete sie oftmals; / aber sie erzürnten ihn mit ihrem Vorhaben und schwanden dahin um ihrer Missetat willen.44 Da sah er ihre Not an, als er ihre Klage hörte,45 und gedachte um ihretwillen an seinen Bund, und es reute ihn nach seiner großen Güte.46 Und er ließ sie Barmherzigkeit finden bei allen, die sie gefangen hielten.47 Hilf uns, HERR, unser Gott, und bring uns zusammen aus den Völkern, dass wir preisen deinen heiligen Namen und uns rühmen, dass wir dich loben können! (5Mo 30,3; 1Chr 16,35)48 Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk spreche: Amen! Halleluja! (1Chr 16,36; Ps 41,14)

Psalm 106

Elberfelder Bibel

1 Halleluja! Preist den HERRN, denn er ist gut! Denn seine Gnade ⟨währt⟩ ewig. (Ps 100,5; Ps 135,3)2 Wer wird ⟨alle⟩ die Machttaten des HERRN erzählen, hören lassen all seinen Ruhm?3 Glücklich, die das Recht bewahren, die Gerechtigkeit üben[1] zu aller Zeit! (Jes 56,1)4 Gedenke meiner[2], HERR, in der Zuneigung zu[3] deinem Volk. Suche mich[4] heim mit deiner Rettung, (Ps 25,7; Lk 23,42)5 dass ich anschaue das Glück deiner Auserwählten, mich freue an der Freude deiner Nation, mich rühme mit deinem Erbteil. (5Mo 32,9; Ps 105,43)6 Wir haben gesündigt samt unseren Vätern, haben unrecht getan, haben gottlos gehandelt. (1Kön 8,47; Esr 9,10; Dan 9,5)7 Unsere Väter in Ägypten begriffen nicht deine Wunder, sie gedachten nicht der Menge deiner Gnadenerweise, sie waren widerspenstig am Meer, am Schilfmeer. (2Mo 14,11)8 Aber er rettete sie um seines Namens willen, um seine Macht kundzutun. (Ps 23,3; Jes 48,9)9 Und er bedrohte das Schilfmeer[5], und es wurde trocken. Er ließ sie durch die Fluten[6] gehen wie durch eine Wüste. (2Mo 14,29; Jes 63,11)10 Er rettete sie aus der Hand dessen, der sie hasste, er erlöste sie aus der Hand des Feindes. (Ps 107,2)11 Und das Wasser bedeckte ihre Bedränger, nicht einer von ihnen blieb übrig. (2Mo 14,28; Ps 78,53)12 Da glaubten sie seinen Worten, sie sangen sein Lob. (2Mo 14,31; 2Mo 15,1)13 Schnell vergaßen sie seine Taten, warteten nicht auf seinen Rat. (Ps 78,11)14 Sie gierten voller Begierde in der Wüste, stellten Gott in der Einöde auf die Probe. (4Mo 11,4; Ps 78,18)15 Da erfüllte er ihnen ihre Bitte, und er sandte Schwindsucht in ihre Seele. (Ps 78,29)16 Sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen des HERRN. (4Mo 16,3; 4Mo 16,7)17 Die Erde tat sich auf und verschlang Datan und bedeckte die Rotte Abirams. (4Mo 16,31)18 Ein Feuer brannte unter ihrer Rotte, eine Flamme verzehrte die Gottlosen. (4Mo 16,35)19 Sie machten ein Kalb am Horeb und beugten sich vor einem gegossenen Bild. (2Mo 32,1; Apg 7,41)20 Sie vertauschten ihre Herrlichkeit mit dem Bild eines Stieres, der Gras frisst. (2Mo 32,4; Jer 2,11; Röm 1,23)21 Sie vergaßen Gott, ihren Retter, der große Dinge getan in Ägypten, (5Mo 32,18; Ps 78,42; Jes 17,10)22 Wunder im Lande Hams, Furchtbares am Schilfmeer. (2Mo 14,28; Ps 105,27; Apg 7,36)23 Da gedachte er, sie auszurotten, wäre nicht Mose gewesen, sein Erwählter. Der trat in die Bresche vor ihn, um seinen Grimm vom Verderben abzuwenden. (2Mo 32,11)24 Und sie verschmähten das kostbare Land, glaubten nicht seinem Wort. (4Mo 13,32; 5Mo 1,32; Jer 3,19)25 Sie murrten in ihren Zelten, hörten nicht auf die Stimme des HERRN. (4Mo 14,1)26 Da erhob er seine Hand gegen sie, um sie niederzuschlagen in der Wüste, (4Mo 14,28; Hes 20,15; 1Kor 10,5; Hebr 3,18)27 um ihre Nachkommenschaft zu Fall zu bringen unter den Nationen, um sie zu zersprengen in die Länder. (3Mo 26,33; Hes 20,23)28 Und sie hängten sich an Baal-Peor und aßen Schlachtopfer der Toten. (4Mo 25,1; Hos 9,10; 1Kor 8,4)29 So erbitterten sie ⟨ihn⟩ durch ihre Taten, eine Plage brach unter ihnen aus. (4Mo 25,3; 1Kor 10,8)30 Da stand Pinhas auf und übte Gericht, und der Plage wurde gewehrt. (4Mo 25,7)31 Das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet, von Generation zu Generation bis in Ewigkeit. (1Mo 15,6; 4Mo 25,10)32 Und sie erzürnten ⟨ihn⟩ am Wasser von Meriba, und es erging Mose übel ihretwegen. (4Mo 20,13; 5Mo 4,21)33 Denn sie reizten seinen Geist, sodass er unbedacht redete mit seinen Lippen. (4Mo 20,10)34 Sie vertilgten die Völker nicht, die der HERR ihnen genannt hatte[7]. (5Mo 7,2; Ri 1,21)35 Sie vermischten sich mit den Nationen und lernten ihre Werke. (Ri 3,5)36 Sie dienten ihren Götzen, die wurden ihnen zum Fallstrick. // (2Mo 23,33; Ri 3,7)37 Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen, (3Mo 17,7; 5Mo 32,17; 1Kor 10,20)38 vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten. So wurde das Land durch die Blutschuld entweiht. (3Mo 18,21; 4Mo 35,33; 2Kön 17,17; Jer 19,4; Hes 16,20)39 Sie verunreinigten sich durch ihre Werke und hurten durch ihre Taten. (2Mo 34,16; Jer 3,6; Hes 20,30; Mt 15,20)40 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil. (5Mo 9,29; Ri 2,14)41 Er gab sie in die Hand der Nationen, und die sie hassten, herrschten über sie.42 Ihre Feinde bedrängten sie, und sie wurden gebeugt unter ihrer Hand. (Ri 2,14)43 Oft rettete er sie. Sie aber waren widerspenstig in ihren Plänen, und sie verkamen wegen ihrer Ungerechtigkeit. (Ri 2,16; Ri 6,6; Ps 107,11)44 Doch er sah an ihr Elend, als er ihr Schreien hörte. (Ri 6,7; Ps 107,6)45 Und er gedachte um ihretwillen seines Bundes, und es reute ihn in der Fülle[8] seiner Gnade. (3Mo 26,45; Ri 2,18; Ps 105,8; Ps 136,23; Kla 3,32)46 Er ließ sie Erbarmen finden bei allen, die sie gefangen weggeführt hatten. (1Kön 8,50; Esr 9,9; Jer 42,12)47 Rette uns, HERR, unser Gott, und sammle uns aus den Nationen, dass wir deinen heiligen Namen preisen, dass wir uns rühmen deines Lobes! (5Mo 30,3; 1Chr 16,35)48 Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sage: Amen! Halleluja! (1Chr 16,36; Ps 41,14)

Psalm 106

Hoffnung für alle

1 Halleluja – lobt den HERRN! Dankt dem HERRN, denn er ist gut, und seine Gnade hört niemals auf!2 Wer könnte seine mächtigen Taten alle aufzählen? Wer könnte ihn jemals genug loben?3 Glücklich sind alle, die sich an seine Ordnungen halten und immer das tun, was in Gottes Augen recht ist!4 HERR, denke auch an mich, wenn du deinem Volk hilfst; komm auch zu mir und rette mich!5 Lass mich mit eigenen Augen sehen, wie du dein auserwähltes Volk beschenkst! Ich will mich gemeinsam mit ihnen freuen und mit denen jubeln, die zu dir gehören.6 Wir haben schwere Schuld auf uns geladen – wie schon unsere Vorfahren. Wir haben Unrecht begangen und dich missachtet!7 Schon unsere Väter in Ägypten wollten nicht aus deinen Wundern lernen. Schnell vergaßen sie, wie oft du ihnen deine Liebe gezeigt hattest. Am Ufer des Schilfmeers lehnten sie sich gegen dich auf.8 Trotzdem befreite sie der HERR, um seinem Namen Ehre zu machen und ihnen seine große Macht zu beweisen.9 Er befahl dem Schilfmeer, sich zu teilen, und schon türmten die Fluten sich auf. Er führte sein Volk mitten hindurch, als wäre es trockenes Land.10-11 Das Wasser schlug über den Verfolgern zusammen, und nicht einer kam mit dem Leben davon. So rettete er sie aus der Gewalt ihrer Feinde, unter deren Hass sie so lange gelitten hatten.12 Da endlich glaubten sie seinen Worten und lobten ihn mit ihren Liedern.13 Doch schon bald vergaßen sie, was er für sie getan hatte. Sie wollten nicht darauf warten, dass sein Plan sich erfüllte.14 In der Wüste forderten sie Gott heraus, in ihrer Gier verlangten sie, Fleisch zu essen.15 Da gab er ihnen, wonach sie gierten, doch hinterher schickte er eine schreckliche Seuche.16 Im Lager sah man voller Neid auf Mose und auf Aaron, den heiligen Diener des HERRN.17 Da öffnete sich auf einmal die Erde und verschlang die Aufrührer: Datan, Abiram und ihre Familien wurden in der Tiefe begraben.18 Dann brach ein Feuer aus unter denen, die zu ihnen hielten, und verbrannte sie, weil sie Gott missachtet hatten.19 Am Berg Horeb goss sich das Volk Israel ein goldenes Kalb und betete dieses Standbild an.20 Die Herrlichkeit ihres Gottes tauschten sie ein gegen das Abbild eines Gras fressenden Stiers!21 Sie vergaßen Gott, ihren Retter, der in Ägypten mächtige Taten vollbracht hatte.22 Sie dachten nicht mehr an seine Wunder, an sein furchterregendes Handeln am Schilfmeer.23 Schon sprach Gott davon, sie alle zu vernichten, doch Mose, sein Auserwählter, setzte sich für sie ein. Er wandte Gottes Zorn von ihnen ab, so dass sie nicht getötet wurden.24 Dann verschmähten sie das schöne Land, denn sie glaubten Gottes Zusagen nicht.25 Sie blieben in ihren Zelten und schimpften über den HERRN; seine Worte nahmen sie längst nicht mehr ernst.26 Da hob er seine Hand zum Schwur und sagte: »Ich werde sie in der Wüste umkommen lassen27 und ihre Nachkommen unter die Völker zerstreuen, damit sie dort in der Fremde untergehen!«28 Sie warfen sich Baal an den Hals, dem Gott vom Berg Peor, und aßen das Fleisch von Opfertieren, die man doch toten Götzen geweiht hatte.29 Ihr gottloses Treiben reizte den HERRN zum Zorn, da brach eine schreckliche Seuche unter ihnen aus.30 Pinhas aber griff ein und hielt Gericht, und die Seuche hörte auf zu wüten.31 So fand er Gottes Anerkennung – er und seine Nachkommen für alle Zeit.32 Auch bei der Felsenquelle von Meriba forderten die Israeliten Gottes Zorn heraus, ihretwegen brach über Mose das Verhängnis herein:33 Sie hatten ihn so wütend gemacht, dass er sich zu unbedachten Worten hinreißen ließ.34 Sie beachteten nicht den Befehl des HERRN, die anderen Völker zu vernichten.35 Stattdessen vermischten sie sich mit ihnen und übernahmen deren schreckliche Bräuche:36 Sie beteten die Götter der Kanaaniter an, die ihnen schließlich zum Verhängnis wurden.37 Ihre eigenen Söhne und Töchter opferten sie den Dämonen.38 Sie vergossen unschuldiges Blut und entweihten das Land, indem sie ihre Kinder zu Ehren der Götzen Kanaans schlachteten.39 Durch ihre bösen Taten wurden sie unrein in Gottes Augen – mit ihrem Treiben brachen sie ihm die Treue.40 Da geriet der HERR in Zorn über Israel und verabscheute sein eigenes Volk.41 Er gab sie in die Hand fremder Völker; sie wurden beherrscht von denen, die sie hassten.42 Ihre Feinde unterdrückten sie, ihrer Gewalt musste Israel sich beugen.43 Immer wieder befreite sie der HERR, aber sie dachten gar nicht daran, ihm zu gehorchen. So sanken sie durch ihre Schuld immer tiefer ins Unglück.44 Doch als Gott ihre verzweifelte Lage sah und ihre Hilfeschreie hörte,45 da dachte er an seinen Bund mit ihnen. Ja, seine Liebe zu ihnen war stark, darum tat es ihm leid, dass er sie ihren Feinden ausgeliefert hatte.46 Er ließ sie Erbarmen finden bei denen, die sie gefangen hielten.47 Rette uns, HERR, unser Gott! Hol uns heraus aus den Völkern, die dich nicht kennen, und führe uns wieder zusammen! Dann werden wir deinen heiligen Namen preisen und dir voller Freude unseren Dank bringen.48 Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, jetzt und für alle Zeit! Und das ganze Volk soll antworten: »Amen! Lobt den HERRN. Halleluja!«

Psalm 106

Neue evangelistische Übersetzung

1 Halleluja, dankt Jahwe, denn er ist gut! / Seine Gnade hört niemals auf.2 Wer kann die Machttaten Jahwes nur nennen, / gebührend würdigen seinen Ruhm?3 Wie glücklich sind die, die festhalten am Recht, / die jederzeit tun, was er will!4 Denk an mich, Jahwe, weil du Gefallen hast an deinem Volk! / Komm mit deiner Hilfe auch zu mir,5 damit ich das Glück der Erwählten sehe, / mich freue an der Freude deiner Nation, / mich glücklich preise mit deinem Eigentumsvolk.6 Wir haben gesündigt wie unsere Väter; / wir haben Unrecht getan, gottlos gehandelt.7 Unsere Väter in Ägypten verstanden deine Wunder nicht, / sie vergaßen die vielen Beweise deiner Gunst. / Schon am Schilfmeer widerstrebten sie dir.8 Doch seinetwegen rettete er sie, / um seine Macht zu erweisen.9 Er bedrohte das Schilfmeer, da wurde es trocken. / Durch die Fluten ließ er sie ziehen wie durch eine Wüste.10 Er rettete sie vor dem Zugriff des Hassers, / erlöste sie aus feindlicher Gewalt.11 Das Wasser bedeckte ihre Bedränger, / nicht einer von ihnen blieb übrig.12 Da vertrauten sie seinen Worten, / besangen wiederholt seinen Ruhm.13 Doch schnell vergaßen sie seine Taten, / warteten nicht auf seinen Rat.14 In der Wüste wuchs dann ihre Gier, / in der Öde versuchten sie Gott.15 Da gab er ihnen, was sie verlangten / und schickte ihnen die Schwindsucht.16 Im Lager wurden sie neidisch auf Mose, / auch auf Aaron, den Heiligen Jahwes.17 Da wurde Datan von der Erde verschlungen, / die Gruppe Abirams von Erdreich bedeckt.18 Feuer flammte in ihrer Rotte auf / und verzehrte die rebellische Schar.19 Sie machten ein Stierkalb am Horeb, / beugten sich vor einem gegossenen Bild.20 Sie vertauschten den, der ihre Herrlichkeit war, / mit dem Bild eines Gras fressenden Rinds.21 Sie vergaßen Gott, ihren Retter, / seine großen Taten in Ägypten,22 seine Wunder im Land der Nachkommen Hams, / seine furchterregenden Zeichen am Schilfmeer.23 Jetzt wollte Gott sie zerschmettern, / wäre da nicht Mose, sein Erwählter, gewesen. / Der trat in die Bresche vor ihm, / um abzuwenden seinen lodernden Zorn und sie nicht zu vernichten.24 Dann verschmähten sie das herrliche Land, / denn sie glaubten Gottes Worten nicht.25 Sie murrten in ihren Zelten, / hörten nicht auf die Stimme Jahwes.26 Da erhob er seine Hand zum Schwur gegen sie, / um sie in der Wüste niederzuschlagen27 und ihre Nachkommen fallen zu lassen unter die Nationen, / um sie in fremde Länder zu zerstreuen.28 Sie hängten sich an Baal, den Götzen von Peor,[1] / und aßen von den Opfern für tote Gebilde.29 Sie reizten ihn zum Zorn mit ihrem Tun / und plötzlich kam das Unheil über sie.30 Da trat Pinhas vor und vollzog das Gericht, / so kam die Plage zum Stillstand.31 Das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet, / auch seinen Nachkommen für alle Zeit.32 Am Wasser von Meriba erregten sie seinen Zorn, / und ihretwegen erging es Mose schlecht.33 Sie hatten ihn so sehr gereizt, / dass er sich zu unbedachten Worten hinreißen ließ.34 Sie rotteten die Völker nicht aus, / die Jahwe ihnen nannte.35 Sie vermischten sich mit ihnen / und nahmen ihre Gebräuche an.36 Sie dienten deren Götzen, / und das wurde zur Falle für sie.37 Sie brachten ihre Söhne und ihre Töchter dar / als Opfer für die Dämonen.38 Sie vergossen unschuldiges Blut, / das Blut ihrer Söhne und Töchter. / Die opferten sie den Götzen Kanaans. / So wurde das Land durch Blutschuld entweiht.39 Sie machten sich unrein mit ihrem Treiben / und wurden abtrünnig durch ihr Tun.40 Da entflammte Jahwes Zorn gegen sein Volk, / er verabscheute sein Eigentum.41 Er lieferte sie an fremde Völker aus, / ihre Hasser herrschten über sie.42 Ihre Feinde unterdrückten sie. / Sie beugten sich unter ihre Gewalt.43 Viele Male riss er sie heraus, / aber sie blieben stur bei ihrem Entschluss / und versanken in ihrer Schuld.44 Doch er sah ihr Elend an, / sooft er ihr Wehgeschrei hörte.45 Dann dachte er wieder an seinen Bund, / und weil er sie liebte, tat es ihm leid.46 Er ließ sie Erbarmen finden / bei allen, deren Gefangene sie waren.47 Rette uns, Jahwe, unser Gott! / Sammle uns aus den Nationen heraus, / dass wir deinen heiligen Namen preisen / und uns rühmen in deinem Lob!48 Gelobt sei Jahwe, der Gott Israels, / in alle Zeit und Ewigkeit! / Das ganze Volk sage: Amen! Halleluja!