Jeremia 43

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Als Jeremia dem ganzen Volk alle Worte des HERRN, ihres Gottes, ausgerichtet hatte, wie ihm der HERR, ihr Gott, alle diese Worte an sie befohlen hatte,2 sprachen Asarja, der Sohn Hoschajas, und Johanan, der Sohn Kareachs, und alle aufsässigen Männer zu Jeremia: Du lügst! Der HERR, unser Gott, hat dich nicht zu uns gesandt und gesagt: »Ihr sollt nicht nach Ägypten ziehen, um dort zu wohnen«,3 sondern Baruch, der Sohn Nerijas, hetzt dich gegen uns auf, damit wir den Chaldäern übergeben werden und sie uns töten oder nach Babel wegführen. (Jer 36,32)4 Da gehorchten Johanan, der Sohn Kareachs, und alle Hauptleute des Heeres samt dem ganzen Volk der Stimme des HERRN nicht, dass sie im Lande Juda geblieben wären,5 sondern Johanan, der Sohn Kareachs, und alle Hauptleute des Heeres nahmen zu sich alle Übriggebliebenen von Juda, die von allen Völkern, wohin sie geflohen, zurückgekommen waren, um im Lande Juda zu wohnen,6 nämlich Männer, Frauen und Kinder, dazu die Königstöchter und alle Übrigen, die Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, bei Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, gelassen hatte, und auch den Propheten Jeremia und Baruch, den Sohn Nerijas.7 Und sie zogen nach Ägyptenland, denn sie wollten der Stimme des HERRN nicht gehorchen, und kamen nach Tachpanhes. (2Kön 25,26; Jer 42,14)8 Aber des HERRN Wort geschah zu Jeremia in Tachpanhes:9 Nimm große Steine und füge sie mit Lehm in das Ziegelpflaster am Eingang des Hauses des Pharao in Tachpanhes, sodass die Männer aus Juda es sehen,10 und sprich zu ihnen: So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will hinsenden und meinen Knecht Nebukadnezar, den König von Babel, holen lassen und will seinen Thron oben auf diese Steine setzen, die ich einfügen ließ; und er soll seinen Thronhimmel darüber ausspannen. (Jer 25,9)11 Er soll kommen und Ägyptenland schlagen und töten, wen es trifft, gefangen führen, wen es trifft, mit dem Schwert erschlagen, wen es trifft. (Jer 15,2)12 Und er wird die Tempel Ägyptens in Brand stecken und niederbrennen und ihre Götter wegführen. Und er soll Ägyptenland lausen, wie ein Hirt sein Kleid laust, und mit Frieden von dannen ziehen. (Jer 46,25)13 Er soll die Steinmale von Bet-Schemesch in Ägyptenland zerbrechen und die Tempel der Götter Ägyptens mit Feuer verbrennen.

Jeremia 43

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und es geschah, als Jeremia zum ganzen Volk alle Worte des HERRN, ihres Gottes, zu Ende geredet hatte, mit denen ihn der HERR, ihr Gott, zu ihnen gesandt hatte, alle jene Worte, (Jer 1,7)2 da sagte Asarja[1], der Sohn des Hoschaja, und Johanan, der Sohn des Kareach, und alle frechen Männer – sie sagten zu Jeremia: Du redest Lüge! Der HERR, unser Gott, hat dich nicht gesandt und gesagt: Ihr sollt nicht nach Ägypten ziehen, um euch dort als Fremde aufzuhalten! – (Jes 9,8; Jer 40,8; Jer 42,1)3 sondern Baruch, der Sohn des Nerija, hetzt dich gegen uns auf[2], um uns in die Hand der Chaldäer zu geben, damit sie uns töten oder uns nach Babel gefangen wegführen. (Jer 32,12; Jer 38,4)4 Und so hörten Johanan, der Sohn des Kareach, und alle Heerobersten und das ganze Volk nicht auf den Befehl[3] des HERRN, im Land Juda zu bleiben.5 Und Johanan, der Sohn des Kareach, und alle Heerobersten nahmen den ganzen Rest von Juda, die aus allen Nationen, in die sie vertrieben worden, zurückgekehrt waren, um sich im Land Juda aufzuhalten: (Jer 40,11; Jer 41,10)6 die Männer, die Frauen, die Kinder und die Königstöchter und alle Seelen, die Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, bei Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, zurückgelassen hatte, und auch den Propheten Jeremia und Baruch, den Sohn des Nerija. (Jer 40,11; Jer 41,10)7 Und sie zogen nach Ägypten, denn sie hörten nicht auf die Stimme des HERRN. Und sie kamen nach Tachpanhes. (2Kön 25,26; Jer 2,16; Jer 41,17; Jer 42,21; Jer 44,1; Hes 29,1; Hes 30,18)8 Und das Wort des HERRN geschah zu Jeremia in Tachpanhes:9 Nimm große Steine in deine Hand und vergrabe[4] sie in der Sandbettung[5] in der Ziegelterrasse[6], die am Eingang des Hauses des Pharao in Tachpanhes ist, vor den Augen der judäischen Männer! (Jer 13,1)10 Und sage zu ihnen: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich sende hin und hole meinen Knecht Nebukadnezar, den König von Babel, und setze[7] seinen Thron auf diese Steine, die ich vergraben[8] habe. Und er wird seinen Prachtteppich[9] über ihnen ausbreiten. (Jer 27,6)11 Und er wird kommen und das Land Ägypten schlagen: Wer zum Tod ⟨bestimmt ist⟩, ⟨verfällt⟩ dem Tod; und wer zur Gefangenschaft, der Gefangenschaft; und wer zum Schwert, dem Schwert. (Jer 15,2; Jer 44,12; Jer 46,13; Hes 30,10; Offb 13,10)12 Und ich werde[10] ein Feuer anzünden in den Häusern der Götter Ägyptens, und er wird sie verbrennen und wird sie wegführen. Und er wird das Land Ägypten um sich wickeln, wie der Hirte sein Oberkleid um sich wickelt[11]. Dann wird er unbehelligt[12] von dort wegziehen. (Jes 19,1; Jer 10,11; Jer 25,19; Jer 46,25; Hes 29,19; Hes 30,13)13 Und er wird die Säulen[13] von Bet-Schemesch[14] im Land Ägypten zerschlagen und die Häuser der Götter Ägyptens mit Feuer verbrennen. (1Mo 41,45; Jes 19,1; Jer 10,11; Jer 25,19; Jer 46,25; Hes 30,13; Hes 30,17)

Jeremia 43

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Jeremia hatte den Judäern alles verkündet, was er ihnen im Auftrag des HERRN, ihres Gottes, sagen sollte. (2Kön 25,26)2 Da erwiderten Asarja, der Sohn von Hoschaja, Johanan, der Sohn von Kareach, und die anderen Männer verächtlich: »Du lügst! Der HERR, unser Gott, hat dich nicht zu uns gesandt. Er hat uns nicht davor gewarnt, nach Ägypten zu fliehen und uns dort niederzulassen.3 Baruch, der Sohn von Nerija, steckt dahinter; er hetzt dich gegen uns auf! Er will doch nur, dass wir den Babyloniern in die Hände fallen, damit sie uns umbringen oder verschleppen!«4 So schlugen Johanan, die anderen Offiziere und alle, die zu Jeremia gekommen waren, die Weisung des HERRN in den Wind und blieben nicht in Juda.5 Sie machten sich auf den Weg und nahmen alle Judäer mit, die aus den Nachbarländern zurückgekehrt waren, in denen sie Schutz gesucht hatten:6 Männer, Frauen und Kinder sowie die Töchter des Königs und alle anderen, die Nebusaradan, der Oberbefehlshaber der babylonischen Leibwache, unter Gedaljas Aufsicht zurückgelassen hatte. Auch der Prophet Jeremia und Baruch, der Sohn von Nerija, mussten mitkommen.7 So missachteten sie die Weisung des HERRN und zogen nach Ägypten bis zur Grenzstadt Tachpanhes.8 In Tachpanhes empfing Jeremia eine Botschaft vom HERRN:9 »Hol ein paar große Steine und vergrab sie im Lehmboden unter dem Ziegelweg am Eingang zum Palast des Pharaos! Die Judäer sollen dir dabei zusehen.10 Sag ihnen: So spricht der HERR, der allmächtige Gott Israels: Ich lasse meinen Diener, König Nebukadnezar von Babylonien, in dieses Land einfallen und seinen Thron über diesen Steinen errichten, die Jeremia hier in meinem Auftrag vergraben hat. Über ihnen wird Nebukadnezar seinen Baldachin ausbreiten.11 Ja, er wird kommen und Ägypten besiegen. Wer für den Tod bestimmt ist, wird sterben, wer für die Gefangenschaft bestimmt ist, wird in die Gefangenschaft ziehen, und wer im Krieg umkommen soll, wird im Krieg umkommen.12-13 Nebukadnezar wird[1] die Tempel niederbrennen und die ägyptischen Götterstatuen mitnehmen. Wie ein Hirte die Läuse von seinem Gewand aufliest, so wird er in Ägypten alles packen und zerstören. Er reißt die Steinsäulen von Heliopolis[2] nieder und steckt die Tempel der ägyptischen Götter in Brand. Dann zieht er unbehelligt fort.«

Jeremia 43

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Als Jeremia dem Volk alles ausgerichtet hatte, was ihm von Jahwe, ihrem Gott, für sie aufgetragen worden war, und zwar alle seine Worte,2 da sagten Asarja Ben-Hoschaja und Johanan Ben-Kareach und alle überheblichen Männer: „Du lügst! Jahwe, unser Gott, spricht nicht durch dich! Er kann nicht gesagt haben, dass wir nicht nach Ägypten auswandern sollen!3 Baruch Ben-Nerija hat dich gegen uns aufgehetzt. Er will, dass wir den Chaldäern in die Hände fallen, damit sie uns umbringen oder uns nach Babylonien verschleppen.“4 So hörten Johanan Ben-Kareach, die Offiziere und das ganze Volk nicht auf den Befehl Jahwes, im Land Juda zu bleiben.5 Unter der Führung von Johanan und den anderen Offizieren machten sich alle auf den Weg: die Leute aus Juda, die in die Nachbarländer geflohen und dann zurückgekehrt waren,6 die Männer, Frauen und Kinder, die Königstöchter und alle übrigen Leute, die Nebusaradan, der Befehlshaber der Leibwache, bei Gedalja Ben-Ahikam, dem Enkel Schafans, zurückgelassen hatte. Auch Jeremia und Baruch nahmen sie mit.7 Sie zogen nach Ägypten, weil sie nicht auf die Anordnung Jahwes hören wollten. So kamen sie nach Tachpanhes.8 In Tachpanhes kam das Wort Jahwes zu Jeremia:9 „Nimm einige große Steine und vergrabe sie vor den Augen jüdischer Männer in die Sandbettung der Ziegelterrasse am Eingang zum Palast des Pharao.10 Dann sag zu ihnen: 'So spricht Jahwe, der allmächtige Gott Israels: Passt auf! Ich werde meinen Diener Nebukadnezzar, den König von Babylon, hierher holen. Über diesen Steinen hier, die ich vergraben habe, werde ich ihn seinen Thron stellen lassen. Und darüber wird er sein Prunkzelt spannen.11 Ja, er wird in Ägypten einfallen und es besiegen. Wer dann für den Tod bestimmt ist, wird sterben, wer für die Gefangenschaft bestimmt ist, wird in die Verbannung müssen, und wer für das Schwert bestimmt ist, verfällt dem Schwert.12 Ich werde Feuer an die Tempel der ägyptischen Götter legen. Nebukadnezzar wird sie niederbrennen und wegschaffen. Wie ein Hirt sein Gewand entlaust, wird er Ägypten von seinen Göttern entlausen. Dann zieht er sich unbehelligt wieder zurück.13 Auch die spitzen Säulen der berühmten Sonnenstadt wird er zertrümmern, wenn er die Häuser der Götter Ägyptens verbrennt.'“