1Und der HERR redete mit Mose und sprach:2Rede zu den Israeliten und sprich, dass sie umkehren und sich lagern vor Pi-Hahirot zwischen Migdol und dem Meer, vor Baal-Zefon; diesem gegenüber sollt ihr euch lagern am Meer.3Der Pharao aber wird sagen von den Israeliten: Sie haben sich verirrt im Lande; die Wüste hat sie eingeschlossen.4Und ich will sein Herz verstocken, dass er ihnen nachjage, und will meine Herrlichkeit erweisen an dem Pharao und aller seiner Macht, und die Ägypter sollen innewerden, dass ich der HERR bin. – Und sie taten so. (2Mo 4,21; Hes 28,22)5Als es dem König von Ägypten angesagt wurde, dass das Volk geflohen war, wurde sein Herz verwandelt und das Herz seiner Großen gegen das Volk, und sie sprachen: Warum haben wir das getan und haben Israel ziehen lassen, sodass sie uns nicht mehr dienen?6Und er spannte seinen Wagen an und nahm sein Volk mit sich7und nahm sechshundert auserlesene Wagen und was sonst an Wagen in Ägypten war mit Kämpfern auf jedem Wagen.8Und der HERR verstockte das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, dass er den Israeliten nachjagte. Aber die Israeliten waren mit erhobener Hand ausgezogen. (2Mo 3,19)9Und die Ägypter jagten ihnen nach, alle Rosse und Wagen des Pharao und seine Reiter und das ganze Heer des Pharao, und holten sie ein, als sie am Meer bei Pi-Hahirot vor Baal-Zefon lagerten.10Und als der Pharao nahe herankam, hoben die Israeliten ihre Augen auf, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her. Und sie fürchteten sich sehr und schrien zu dem HERRN11und sprachen zu Mose: Waren nicht Gräber in Ägypten, dass du uns wegführen musstest, damit wir in der Wüste sterben? Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten geführt hast?12Haben wir’s dir nicht schon in Ägypten gesagt: Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen? Es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben.13Da sprach Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird. Denn wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr sie niemals wiedersehen.14Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein. (5Mo 1,30; 2Chr 20,15; 2Chr 20,29; Jes 51,9)15Und der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sage den Israeliten, dass sie weiterziehen.16Du aber hebe deinen Stab auf und recke deine Hand über das Meer und teile es mitten durch, dass die Israeliten hineingehen, mitten durch das Meer auf dem Trockenen.17Siehe, ich will das Herz der Ägypter verstocken, dass sie hinter ihnen herziehen, und will meine Herrlichkeit erweisen an dem Pharao und aller seiner Macht, an seinen Wagen und Reitern.18Und die Ägypter sollen innewerden, dass ich der HERR bin, wenn ich meine Herrlichkeit erweise an dem Pharao und an seinen Wagen und Reitern.19Da erhob sich der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, und stellte sich hinter sie. Und die Wolkensäule vor ihnen erhob sich und trat hinter sie (1Mo 16,7; 2Mo 13,21)20und kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels. Und dort war die Wolke finster und hier erleuchtete sie die Nacht, und so kamen die Heere die ganze Nacht einander nicht näher. (Ps 105,39)21Als nun Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der HERR zurückweichen durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken, und die Wasser teilten sich.22Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. (Jos 4,23; 2Kön 2,8; Jes 11,15; 1Kor 10,1; Hebr 11,29)23Und die Ägypter folgten und zogen hinein ihnen nach, alle Rosse des Pharao, seine Wagen und Reiter, mitten ins Meer.24Als nun die Zeit der Morgenwache kam, schaute der HERR auf das Heer der Ägypter aus der Feuersäule und der Wolke und brachte einen Schrecken über ihr Heer25und hemmte die Räder ihrer Wagen und machte, dass sie nur schwer vorwärtskamen. Da sprachen die Ägypter: Lasst uns fliehen vor Israel; der HERR streitet für sie wider Ägypten. (2Mo 14,1)26Aber der HERR sprach zu Mose: Recke deine Hand aus über das Meer, dass das Wasser wiederkomme und herfalle über die Ägypter, über ihre Wagen und Reiter.27Da reckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das Meer kam gegen Morgen wieder in sein Bett, und die Ägypter flohen ihm entgegen. So stürzte der HERR sie mitten ins Meer.28Und das Wasser kam wieder und bedeckte Wagen und Reiter, das ganze Heer des Pharao, das ihnen nachgefolgt war ins Meer, sodass nicht einer von ihnen übrig blieb.29Aber die Israeliten gingen trocken mitten durchs Meer, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.30So errettete der HERR an jenem Tage Israel aus der Ägypter Hand. Und sie sahen die Ägypter tot am Ufer des Meeres liegen.31So sah Israel die mächtige Hand, mit der der HERR an den Ägyptern gehandelt hatte. Und das Volk fürchtete den HERRN, und sie glaubten ihm und seinem Knecht Mose. (2Mo 19,9; 2Chr 20,20)
Israels Zug durch das Schilfmeer – Untergang der Ägypter
1Und der HERR redete zu Mose und sprach:2Befiehl den Söhnen Israel, sich zu wenden und vor Pi-Hahirot zu lagern, zwischen Migdol und dem Meer. Vor Baal-Zefon, diesem gegenüber, sollt ihr euch am Meer lagern! (2Mo 13,18; 4Mo 33,7; Jos 24,6; Jer 46,14)3Der Pharao aber wird von den Söhnen Israel denken: Sie irren ziellos im Land umher, die Wüste hat sie eingeschlossen.4Dann will ich das Herz des Pharao verstocken, sodass er ihnen nachjagt. Darauf will ich mich am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht verherrlichen, und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin. Und sie machten es so. (2Mo 4,21; 2Mo 6,7; 2Mo 10,2; 2Mo 12,28; Jos 11,20; Ri 4,7; Hes 28,22; Hes 38,16)5Als nun dem König von Ägypten berichtet wurde, dass das Volk geflohen sei, wandte sich das Herz des Pharao und seiner Hofbeamten[1] gegen das Volk, und sie sagten: Was haben wir da getan, dass wir Israel aus unserem Dienst haben ziehen lassen!6So ließ er denn seine Streitwagen anspannen und nahm sein ⟨Kriegs⟩volk mit sich.7Er nahm sechshundert auserlesene Streitwagen und alle ⟨übrigen⟩ Streitwagen Ägyptens und Wagenkämpfer[2] auf ihnen allen. (2Mo 15,4)8Und der HERR verstockte das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, sodass er den Söhnen Israel nachjagte, während die Söhne Israel mit erhobener Hand auszogen. (2Mo 4,21; 3Mo 26,13; 4Mo 33,3; Jos 11,20; Ri 4,7; Ps 105,43)9So jagten ihnen denn die Ägypter nach, alle Pferde und Streitwagen[3] des Pharao, auch seine Reiter und seine Heeresmacht, und erreichten sie, als sie sich am Meer gelagert hatten, bei Pi-Hahirot, vor Baal-Zefon. (2Mo 13,18; 4Mo 33,7)10Als nun der Pharao sich näherte, erhoben die Söhne Israel ihre Augen, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her. Da fürchteten sich die Söhne Israel sehr und schrien zum HERRN. (Jos 24,6; Neh 9,9)11Und sie sagten zu Mose: Hast du uns etwa deshalb weggeführt, damit wir in der Wüste sterben, weil es in Ägypten keine Gräber gab? Was hast du uns da angetan, dass du uns aus Ägypten herausgeführt hast? (2Mo 16,3; 2Mo 17,3; 4Mo 14,2)12Ist dies nicht das Wort, das wir ⟨schon⟩ in Ägypten zu dir geredet haben: Lass ab von uns, wir wollen den Ägyptern dienen? Es wäre nämlich besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben. (Ps 106,7)13Mose aber antwortete dem Volk: Fürchtet euch nicht! Steht und seht die Rettung des HERRN, die er euch heute bringen wird! Denn die Ägypter, die ihr heute seht, die werdet ihr weiterhin in Ewigkeit nicht mehr sehen. (4Mo 14,9; 5Mo 20,3; 2Kön 6,16; Ps 68,21; Ps 78,53; Ps 91,8; Jes 41,10; Hos 1,7)14Der HERR wird für euch kämpfen, ihr aber werdet still sein[4]. (2Mo 15,3; 5Mo 1,30; 5Mo 3,22; Jos 10,14; 1Sam 4,7; 2Chr 20,15; 2Chr 20,29; Neh 4,14; Neh 9,11; Ps 35,1; Jes 30,15; Jes 31,4; Kla 3,26)15Und der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Befiehl den Söhnen Israel, dass sie aufbrechen! (Jos 7,10)16Du aber erhebe deinen Stab und strecke deine Hand über das Meer aus und spalte es, damit die Söhne Israel auf trockenem ⟨Land⟩ mitten in das Meer hineingehen!17Ich jedoch, siehe, ich will das Herz der Ägypter verstocken, sodass sie hinter ihnen herkommen. Und ich will mich verherrlichen am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Streitwagen und Reitern[5]. (2Mo 4,21; Jos 11,20; Ri 4,7; Hes 28,22)18Dann sollen die Ägypter erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich mich am Pharao, an seinen Wagen und Männern verherrlicht habe. (2Mo 6,7; 2Mo 10,2; Hes 28,22; Hes 38,16)19Und der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, brach auf und trat hinter sie; und die Wolkensäule vor ihnen brach auf und stellte sich hinter sie. (Jes 52,12; Mi 2,13)20So kam sie zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels, und sie wurde ⟨dort⟩ Gewölk und Finsternis und erleuchtete ⟨hier⟩ die Nacht, so kam jenes ⟨Heer⟩ diesem die ganze Nacht nicht näher. (Jos 24,7)21Und Mose streckte seine Hand über das Meer aus, und der HERR ließ das Meer die ganze Nacht durch einen starken Ostwind zurückweichen[6] und machte ⟨so⟩ das Meer zum trockenen Land, und das Wasser teilte sich. (Jos 2,10; Hi 38,24; Ps 74,13; Ps 114,3; Ps 148,8; Jes 44,27)22Dann gingen die Söhne Israel auf trockenem ⟨Land⟩ mitten in das Meer hinein, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. (2Mo 15,8; 2Mo 15,19; Jos 3,16; 2Kön 2,8; Neh 9,11; Ps 66,6; Ps 78,13; Ps 106,9; Ps 136,13; Jes 11,15; Jes 51,10; Apg 7,36; 1Kor 10,1)23Die Ägypter aber jagten ihnen nach und kamen hinter ihnen her, alle Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter[7], mitten ins Meer hinein.24Und es geschah: In ⟨der Zeit⟩ der Morgenwache, da schaute der HERR in der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter herab und brachte das Heer der Ägypter in Verwirrung. (Am 9,4)25Dann stieß er die Räder von ihren[8] Wagen ab[9] und ließ sie nur mühsam vorankommen[10]. Da sagten die Ägypter: Lasst uns vor Israel fliehen, denn der HERR kämpft für sie gegen die Ägypter! (2Mo 15,3; 5Mo 1,30; 5Mo 3,22; Jos 10,14; 1Sam 4,7; 2Chr 20,29; Neh 4,14; Neh 9,11; Ps 35,1; Jes 31,4)26Der HERR aber sprach zu Mose: Strecke deine Hand über das Meer aus, damit das Wasser auf die Ägypter, auf ihre Wagen und über ihre Reiter[11] zurückkehrt!27Da streckte Mose seine Hand über das Meer aus, und das Meer kehrte beim Anbruch des Morgens zu seiner Strömung[12] zurück. Und die Ägypter flohen ihm entgegen. Der HERR aber trieb[13] die Ägypter mitten ins Meer. (Jos 24,7)28So kehrte das Wasser zurück und bedeckte die Wagen und Reiter[14] der ganzen Heeresmacht des Pharao, die ihnen ins Meer nachgekommen waren; es blieb auch nicht einer von ihnen übrig. (5Mo 11,4; 2Chr 20,24; Ps 78,53; Ps 106,22; Hebr 11,29)29Die Söhne Israel aber waren auf trockenem ⟨Land⟩ mitten durch das Meer gegangen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken gewesen. (2Mo 15,8; 2Mo 15,19; Jos 3,16; 2Kön 2,8; Neh 9,11; Ps 66,6; Ps 78,13; Ps 106,9; Ps 136,13; Jes 11,15; Jes 51,10; Apg 7,36; 1Kor 10,1)30So rettete der HERR an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter, und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres ⟨liegen⟩. (Ri 10,11; 1Sam 14,23; Ps 91,8; Hos 1,7)31Als nun Israel die große Macht[15] sah, die der HERR an den Ägyptern ausgeübt hatte, da fürchtete das Volk den HERRN, und sie glaubten an den HERRN und an seinen Knecht Mose. (2Mo 4,31; 2Mo 19,9; Jos 4,14; Jos 4,24; Jos 24,7; 1Sam 12,18)
1Der HERR sprach zu Mose:2»Sag den Israeliten, sie sollen ihre Richtung ändern und bei Pi-Hahirot Halt machen, zwischen Migdol und dem Meer. Schlagt das Lager direkt am Ufer des Schilfmeers auf, gegenüber von Baal-Zefon!3Der Pharao wird denken, ihr habt euch verlaufen und findet nicht mehr aus der Wüste heraus.4Ich werde dafür sorgen, dass er es sich anders überlegt und euch in seiner Starrsinnigkeit verfolgt. Doch dann werde ich ihn und sein Heer besiegen und zeigen, wie mächtig und erhaben ich bin. Daran sollen die Ägypter erkennen, dass ich der HERR bin!« Die Israeliten hielten sich genau an diese Anweisung.5Als der König von Ägypten erfuhr, dass die Israeliten wirklich geflohen waren, änderten er und seine Hofbeamten ihre Meinung: »Was haben wir bloß getan? Warum haben wir die Israeliten aus der Sklaverei entlassen?«6Der Pharao ließ seine Streitwagen anspannen und zog mit seinen Soldaten los.7600 seiner besten Streitwagen bot er auf, dazu noch zahlreiche andere aus ganz Ägypten. Auf jedem Wagen fuhr neben dem Wagenlenker und dem Bogenschützen auch noch ein Schildträger mit.8Der HERR hatte den König wieder starrsinnig gemacht. Darum jagte der Pharao den Israeliten nach, die Ägypten voller Zuversicht verlassen hatten.9Die Soldaten des Pharaos mit ihren Pferden und Streitwagen holten die Israeliten ein, während diese bei Pi-Hahirot am Meer, gegenüber von Baal-Zefon, lagerten.10Als die Israeliten den Pharao und seine Truppen heranziehen sahen, packte sie das Entsetzen, und sie schrien zum HERRN um Hilfe.11Zugleich machten sie Mose bittere Vorwürfe: »Gibt es etwa in Ägypten nicht genug Gräber für uns? Warum führst du uns hierher? Wir sollen wohl hier in der Wüste sterben! Was hast du uns nur angetan! Warum hast du uns aus Ägypten herausgeholt?12Haben wir dir nicht schon dort gesagt, du solltest uns in Ruhe lassen? Wir hätten bleiben und den Ägyptern dienen sollen. Lieber wären wir ihre Sklaven geblieben, als hier in der Wüste umzukommen!«13Doch Mose antwortete: »Habt keine Angst! Verliert nicht den Mut! Ihr werdet erleben, wie der HERR euch heute rettet. Denn die Ägypter, die euch jetzt noch bedrohen, werdet ihr nie wiedersehen!14Der HERR selbst wird für euch kämpfen, wartet ihr nur ruhig ab!«15Der HERR aber sagte zu Mose: »Warum schreist du zu mir um Hilfe? Sag den Israeliten lieber, dass sie aufbrechen sollen!16Heb deinen Stab hoch und streck ihn aus über das Meer! Es wird sich teilen, und ihr könnt trockenen Fußes mitten hindurchziehen.17Ich werde die Ägypter so starrsinnig machen, dass sie euch auch dort noch verfolgen. Ich will meine Macht und Herrlichkeit zeigen, indem ich den Pharao und sein Heer mit den Streitwagen und Reitern vernichte.18Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin. Ja, mein Sieg über den Pharao, seine Streitwagen und Reiter wird mir Ehre bringen!«19Der Engel Gottes, der bisher den Israeliten vorangezogen war, stellte sich nun ans Ende des Zuges. Auch die Wolkensäule, die sonst vor ihnen herzog, stand jetzt hinter ihnen,20genau zwischen den Ägyptern und den Israeliten. Sie versperrte dem ägyptischen Heer wie eine dunkle Wand die Sicht, für die Israeliten aber leuchtete sie die ganze Nacht. So kamen die Ägypter während der Nacht nicht an die Israeliten heran.21Mose streckte seine Hand über das Wasser aus; da ließ der HERR einen starken Ostwind aufkommen, der das Meer die ganze Nacht hindurch zurücktrieb und den Meeresboden zu trockenem Land machte. Das Wasser teilte sich,22und die Israeliten konnten trockenen Fußes mitten durchs Meer ziehen. Links und rechts von ihnen türmten sich die Wassermassen wie Mauern auf.23Die Ägypter jagten den Israeliten nach. Mit allen Streitwagen, Pferden und Reitern stürmten sie ins Meer hinein.24Kurz vor Tagesanbruch blickte der HERR aus der Wolken- und Feuersäule auf das ägyptische Heer hinab und stiftete Verwirrung in ihren Reihen.25Er ließ die Räder ihrer Streitwagen abspringen, so dass sie nur mühsam vorankamen. »Der HERR steht auf der Seite der Israeliten«, riefen die Ägypter, »er kämpft gegen uns! Kehrt um! Flieht!«26Da sprach der HERR zu Mose: »Streck deine Hand noch einmal über das Meer aus, damit das Wasser zurückkehrt und die Wagen und Reiter der Ägypter überflutet!«27Mose gehorchte: Bei Tagesanbruch streckte er seine Hand über das Meer aus. Da strömte das Wasser wieder zurück, den fliehenden Ägyptern entgegen. So trieb der HERR die Ägypter mitten ins Meer hinein.28Die Wassermassen flossen zurück und überfluteten die Streitwagen und Reiter des Pharaos, die den Israeliten ins Meer hinein gefolgt waren. Kein einziger Ägypter blieb am Leben!29Die Israeliten aber waren trockenen Fußes durchs Meer gezogen, während das Wasser wie eine Mauer zu beiden Seiten stand.30So rettete der HERR die Israeliten an diesem Tag vor den Ägyptern; sie sahen, wie die Leichen ihrer Feinde ans Ufer geschwemmt wurden.31Als die Israeliten erkannten, dass der HERR die Ägypter mit großer Macht besiegt hatte, wurden sie von Ehrfurcht ergriffen. Sie vertrauten ihm und seinem Diener Mose.
1Da sagte Jahwe zu Mose:2„Befiehl den Israeliten, umzukehren und ihr Lager vor Pi-Hahirot aufzuschlagen, zwischen Migdol[1] und dem Meer, gegenüber von Baal-Zefon.3Der Pharao wird denken: 'Sie irren ziellos im Land herum und sitzen in der Wüste fest.'4Ich werde ihn so starrsinnig machen, dass er euch verfolgen wird. Dann will ich ihm und seinem ganzen Heer meine Macht zeigen. Die Ägypter sollen erkennen, dass ich Jahwe bin.“ Die Israeliten folgten dem Befehl.5Als man dem König von Ägypten meldete, Israel sei geflohen, bereuten er und seine Hofbeamten ihre Nachgiebigkeit. Sie sagten: „Wie konnten wir Israel nur aus unserem Dienst entlassen!“6So ließ er seinen Streitwagen anspannen und nahm seine Truppen mit:7die 600 Streitwagen seiner Elitetruppe und alle Wagen Ägyptens. Auf jedem war ein dritter zusätzlicher Wagenkämpfer.[2]8Jahwe hatte den Pharao, den König von Ägypten, starrsinnig gemacht, so dass er die Israeliten verfolgte, die kühn[3] aus dem Land zogen.9Die Ägypter jagten ihnen mit allen Pferden, Streitwagen und Reitern des Pharao nach. Sie holten die Israeliten ein, als diese noch am Meer bei Pi-Hahirot gegenüber Baal-Zefon lagerten.10Als der Pharao sich näherte und die Israeliten sahen, dass die Ägypter sie verfolgten, wurden sie von Angst gepackt und schrien zu Jahwe.11Mose warfen sie vor: „Es gab wohl keine Gräber in Ägypten, dass du uns zum Sterben in die Wüste geführt hast? Was hast du uns da angetan! Warum hast du uns aus Ägypten herausgeführt?12Haben wir es dir nicht schon dort gesagt: 'Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen!'? Wir wären besser Sklaven der Ägypter, als hier in der Wüste umzukommen!“13Mose antwortete ihnen: „Habt keine Angst! Stellt euch auf und schaut euch an, wie Jahwe euch heute retten wird! Denn die Ägypter, die ihr heute noch seht, werdet ihr nie wieder zu Gesicht bekommen.14Jahwe wird für euch kämpfen, ihr selbst müsst gar nichts tun.“
Israels Rettung durch das Schilfmeer hindurch
15Jahwe sagte zu Mose: „Was schreist du zu mir? Sag den Israeliten, sie sollen aufbrechen.16Und du heb deinen Stab hoch und streck deine Hand über das Meer aus! Spalte es, damit die Israeliten auf dem Trockenen ins Meer hineingehen können!17Ich aber werde die Ägypter so starrsinnig machen, dass sie ihnen hinterherjagen. Dann werde ich am Pharao und seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Streitwagen und Reitern, meine Macht beweisen.18So sollen die Ägypter erkennen, dass ich Jahwe bin, wenn ich mich am Pharao, an seinen Wagen und Reitern verherrlicht habe.“19Der Engel Gottes, der den Zug der Israeliten anführte, ging nun ans Ende der Kolonne, und die Wolkensäule, die sonst immer vor ihnen war, stellte sich hinter sie.20So kam sie zwischen die beiden Heerlager. Auf der Seite der Ägypter stand eine finstere Wolke, aber auf der Seite der Israeliten erhellte sie die Nacht. So konnten die Ägypter ihnen die ganze Nacht nicht näher kommen.21Mose streckte seine Hand über das Meer aus, und Jahwe ließ die ganze Nacht einen starken Ostwind wehen, der das Wasser zurücktrieb. So verwandelte sich das Meer in trockenes Land. Das Wasser hatte sich geteilt.22Dann gingen die Israeliten auf dem Trockenen mitten durchs Meer. Das Wasser stand wie eine Mauer auf beiden Seiten.23Die Ägypter verfolgten sie. Alle Pferde und Streitwagen des Pharao und alle seine Reiter jagten ins Meer.24Kurz vor Tagesanbruch schaute Jahwe in der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter herab und brachte es durcheinander.25Er ließ die Räder ihrer Streitwagen sich lösen und sie nur mühsam vorankommen. Da sagten die Ägypter: „Wir müssen fliehen! Jahwe kämpft für Israel und ist gegen uns.“26Da sagte Jahwe zu Mose: „Streck deine Hand über das Meer aus! Dann wird das Wasser zurückfluten und wird die Ägypter, ihre Streitwagen und ihre Reiter bedecken.“27Mose streckte seine Hand aus, und bei Tagesanbruch strömte das Wasser zurück. Die fliehenden Ägypter rannten geradewegs hinein. Jahwe trieb sie mitten ins Meer.28Das Wasser kehrte zurück und bedeckte Wagen und Reiter, die ganze Heeresmacht des Pharao, die den Israeliten ins Meer gefolgt war. Nicht einer von ihnen entkam.29Die Israeliten aber waren auf dem Trockenen mitten durchs Meer gegangen, während das Wasser wie eine Mauer links und rechts neben ihnen stand.30So rettete Jahwe sie an diesem Tag aus der Gewalt der Ägypter. Israel sah die Ägypter nur noch tot am Strand liegen.31Und als den Israeliten bewusst wurde, dass Jahwe die Ägypter mit seiner gewaltigen Macht besiegt hatte, fürchteten sie ihn. Sie glaubten an ihn und vertrauten seinem Diener Mose.
2.Mose 14
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches Bibelwerk1Der HERR sprach zu Mose:2Sag den Israeliten, sie sollen umkehren und vor Pi-Hahirot zwischen Migdol und dem Meer ihr Lager aufschlagen! Gegenüber von Baal-Zefon sollt ihr am Meer das Lager aufschlagen.3Dann denkt der Pharao: Die Israeliten haben sich im Land verlaufen, die Wüste hat sie eingeschlossen.4Ich will das Herz des Pharao verhärten, sodass er ihnen nachjagt; dann will ich am Pharao und an seiner ganzen Streitmacht meine Herrlichkeit erweisen und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin. Und so taten sie es.5Als man dem König von Ägypten meldete, das Volk sei geflohen, änderten der Pharao und seine Diener ihre Meinung über das Volk und sagten: Wie konnten wir nur Israel aus unserem Dienst entlassen!6Er ließ seinen Streitwagen anspannen und nahm sein Kriegsvolk mit.7Sechshundert auserlesene Streitwagen nahm er mit und alle anderen Streitwagen der Ägypter mit Vorkämpfern auf jedem von ihnen.8Der HERR verhärtete das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, sodass er den Israeliten nachjagte, die Israeliten aber zogen aus mit hoch erhobener Hand.9Die Ägypter jagten mit allen Pferden und Streitwagen des Pharao, mit seiner Reiterei und seiner Streitmacht hinter ihnen her und holten sie ein, als sie gerade am Meer lagerten. Es war bei Pi-Hahirot vor Baal-Zefon.10Als der Pharao sich näherte, blickten die Israeliten auf und sahen plötzlich die Ägypter von hinten anrücken. Da erschraken die Israeliten sehr und schrien zum HERRN.11Zu Mose sagten sie: Gab es denn keine Gräber in Ägypten, dass du uns zum Sterben in die Wüste holst? Was hast du uns da angetan, uns aus Ägypten herauszuführen?12Haben wir dir in Ägypten nicht gleich gesagt: Lass uns in Ruhe! Wir wollen Sklaven der Ägypter bleiben; denn es ist für uns immer noch besser, Sklaven der Ägypter zu sein, als in der Wüste zu sterben.13Mose aber sagte zum Volk: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der HERR euch heute rettet! Wie ihr die Ägypter heute seht, so seht ihr sie niemals wieder.14Der HERR kämpft für euch, ihr aber könnt ruhig abwarten.15Der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sag den Israeliten, sie sollen aufbrechen.16Und du heb deinen Stab hoch, streck deine Hand über das Meer und spalte es, damit die Israeliten auf trockenem Boden in das Meer hineinziehen können!17Ich aber will das Herz der Ägypter verhärten, damit sie hinter ihnen hineinziehen. So will ich am Pharao und an seiner ganzen Streitmacht, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweisen.18Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich am Pharao, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweise.19Der Engel Gottes, der den Zug der Israeliten anführte, brach auf und ging nach hinten und die Wolkensäule brach auf und stellte sich hinter sie.20Sie kam zwischen das Lager der Ägypter und das Lager der Israeliten. Die Wolke war da und Finsternis und Blitze erhellten die Nacht. So kamen sie die ganze Nacht einander nicht näher.[1]21Mose streckte seine Hand über das Meer aus und der HERR trieb die ganze Nacht das Meer durch einen starken Ostwind fort. Er ließ das Meer austrocknen und das Wasser spaltete sich.22Die Israeliten zogen auf trockenem Boden ins Meer hinein, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.23Die Ägypter setzten ihnen nach; alle Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter zogen hinter ihnen ins Meer hinein.24Um die Zeit der Morgenwache blickte der HERR aus der Feuer- und Wolkensäule auf das Lager der Ägypter und brachte es in Verwirrung.25Er hemmte die Räder an ihren Wagen und ließ sie nur schwer vorankommen. Da sagte der Ägypter: Ich muss vor Israel fliehen; denn der HERR kämpft auf ihrer Seite gegen Ägypten.26Darauf sprach der HERR zu Mose: Streck deine Hand über das Meer, damit das Wasser zurückflutet und den Ägypter, seine Wagen und Reiter zudeckt!27Mose streckte seine Hand über das Meer und gegen Morgen flutete das Meer an seinen alten Platz zurück, während die Ägypter auf der Flucht ihm entgegenliefen. So trieb der HERR die Ägypter mitten ins Meer.28Das Wasser kehrte zurück und bedeckte Wagen und Reiter, die ganze Streitmacht des Pharao, die den Israeliten ins Meer nachgezogen war. Nicht ein Einziger von ihnen blieb übrig.29Die Israeliten aber waren auf trockenem Boden mitten durch das Meer gezogen, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.30So rettete der HERR an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter. Israel sah die Ägypter tot am Strand liegen.31Als Israel sah, dass der HERR mit mächtiger Hand an den Ägyptern gehandelt hatte, fürchtete das Volk den HERRN. Sie glaubten an den HERRN und an Mose, seinen Knecht.