von Deutsche Bibelgesellschaft1Der HERR sprach zu Mose: Geh, zieh von dannen, du und das Volk, das du aus Ägyptenland heraufgeführt hast, in das Land, von dem ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe: Deinen Nachkommen will ich’s geben. (1Mo 12,7)2Und ich will vor dir her senden einen Engel und vertreiben die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter (2Mo 23,20)3und will dich bringen in das Land, darin Milch und Honig fließt. Ich selbst will nicht mit dir hinaufziehen, denn du bist ein halsstarriges Volk; ich würde dich unterwegs verzehren. (2Mo 32,9)4Als das Volk diese harte Rede hörte, trugen sie Leid, und niemand tat seinen Schmuck an.5Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu den Israeliten: Ihr seid ein halsstarriges Volk. Wenn ich nur einen Augenblick mit dir hinaufzöge, würde ich dich vertilgen. Und nun lege deinen Schmuck ab, dann will ich sehen, was ich dir tue. (Joe 2,13)6Und die Israeliten taten ihren Schmuck von sich, seit sie am Berg Horeb waren. (Jon 3,6)
Das heilige Zelt. Gott begegnet Mose
7Mose aber nahm das Zelt und schlug es draußen auf, fern von dem Lager, und nannte es Stiftshütte. Und wer den HERRN befragen wollte, musste herausgehen zur Stiftshütte vor das Lager. (2Mo 29,42)8Und wenn Mose hinausging zum Zelt, so stand alles Volk auf, und jeder trat in seines Zeltes Tür und sah ihm nach, bis er ins Zelt hineinging.9Und wenn Mose ins Zelt hineinging, so kam die Wolkensäule hernieder und stand am Eingang des Zeltes, und der HERR redete mit Mose. (2Mo 25,22; 4Mo 11,25; 5Mo 31,15)10Und alles Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen, und sie standen auf und neigten sich, ein jeder in seines Zeltes Tür.11Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Dann kehrte er zum Lager zurück; aber sein Diener Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, wich nicht aus dem Zelt. (2Mo 20,1; 4Mo 12,8; 5Mo 34,10)
Mose begehrt, des Herrn Herrlichkeit zu schauen
12Und Mose sprach zu dem HERRN: Siehe, du sprichst zu mir: Führe dies Volk hinauf!, und lässt mich nicht wissen, wen du mit mir senden willst, wo du doch gesagt hast: Ich kenne dich mit Namen, und du hast Gnade vor meinen Augen gefunden.13Hab ich denn Gnade vor deinen Augen gefunden, so lass mich deinen Weg wissen, damit ich dich erkenne und Gnade vor deinen Augen finde. Und sieh doch, dass dies Volk dein Volk ist. (Ps 103,7)14Er sprach: Mein Angesicht soll vorangehen; ich will dich zur Ruhe leiten. (Jos 21,44; Jes 63,9; Hebr 4,9)15Mose aber sprach zu ihm: Wenn nicht dein Angesicht vorangeht, so führe uns nicht von hier hinauf.16Denn woran soll erkannt werden, dass ich und dein Volk vor deinen Augen Gnade gefunden haben, wenn nicht daran, dass du mit uns gehst, sodass ich und dein Volk erhoben werden vor allen Völkern, die auf dem Erdboden sind? (5Mo 4,6)17Der HERR sprach zu Mose: Auch das, was du jetzt gesagt hast, will ich tun; denn du hast Gnade vor meinen Augen gefunden, und ich kenne dich mit Namen. (2Mo 12,1; Jes 43,1; 2Tim 2,19)18Und Mose sprach: Lass mich deine Herrlichkeit sehen! (Ps 63,3; Joh 1,14; 2Kor 3,18)19Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will ausrufen[1] den Namen des HERRN vor dir: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich. (2Mo 3,14; 2Mo 34,5; Röm 9,15)20Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht. (1Mo 32,31; 2Mo 24,11; Ri 6,22; Ri 13,22; Jes 6,5; Jes 33,14; 1Tim 6,16)21Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen. (1Kön 19,8)22Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin. (2Mo 24,11; 2Mo 34,5)23Dann will ich meine Hand von dir tun, und du darfst hinter mir her sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.
Trauer des Volkes – Zelt außerhalb des Lagers – Moses Verhandlung mit Gott und sein Begehren, die Herrlichkeit Gottes zu sehen
1Und der HERR redete zu Mose: Geh, ziehe von hier hinauf, du und das Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, in das Land, von dem ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe: Deinen Nachkommen will ich es geben! (1Mo 50,24; 2Mo 32,7; 2Mo 32,13; 5Mo 1,8)2– Und ich werde einen Engel vor dir hersenden und die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hewiter und Jebusiter vertreiben – (1Mo 15,21; 2Mo 23,20; Ri 6,9)3in ein Land, das von Milch und Honig überfließt. Denn ich werde nicht in deiner Mitte hinaufziehen – du bist nämlich ein halsstarriges Volk –, damit ich dich nicht auf dem Wege vernichte. (2Mo 3,8; 2Mo 32,9; 5Mo 4,24; Jes 48,4; Apg 7,51; Hebr 10,30; Hebr 12,29)4Als das Volk diese böse Rede hörte, trauerten sie, und keiner legte seinen Schmuck an. (4Mo 14,39; 1Sam 6,19; 1Kön 21,27; Jes 32,11)5Denn der HERR hatte zu Mose gesagt[1]: Sprich zu den Söhnen Israel: Ihr seid ein halsstarriges Volk. Zöge ich nur einen Augenblick in deiner Mitte hinauf, so würde ich dich vernichten. Und nun lege deinen Schmuck von dir ab, und ich werde zusehen[2], was ich für dich tun kann. (2Mo 32,9; Jes 48,4; Joe 2,12; Apg 7,51)6Da entledigten sich die Söhne Israel ihres Schmuckes, vom Berg Horeb an. (Jon 3,5)7Mose nun nahm ⟨jeweils⟩ das Zelt und schlug es sich außerhalb des Lagers auf, fern vom Lager für sich[3], und nannte es: Zelt der Begegnung. Und es geschah, jeder, der den HERRN suchte, ging zum Zelt der Begegnung außerhalb des Lagers hinaus. (Hebr 13,13)8Es geschah auch, sooft Mose zum Zelt hinausging, dann standen alle Leute auf, und sie traten jeder an den Eingang seines Zeltes und sahen Mose nach, bis er in das Zelt hineinkam.9Und es geschah ⟨jedes Mal⟩, wenn Mose in das Zelt kam, dann stieg die Wolkensäule herab und blieb am Eingang des Zeltes stehen; und ⟨der HERR⟩ redete mit Mose. (4Mo 7,89; 5Mo 31,15; Ps 99,7)10Und das ganze Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen. Und das ganze Volk erhob sich, und sie warfen sich nieder, jeder am Eingang seines Zeltes.11Und der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet; dann kehrte er⟨, Mose,⟩ ins Lager zurück. Sein Diener Josua aber, der Sohn des Nun, ein junger Mann, wich nicht aus dem Innern des Zeltes. (2Mo 17,9; 4Mo 12,7; 5Mo 31,14; 5Mo 34,10)12Mose nun sagte zum HERRN: Siehe, du sagst zu mir: Führe dieses Volk hinauf! – aber du hast mich nicht erkennen lassen, wen du mit mir senden willst, wo du ⟨doch selbst⟩ gesagt hast: Ich kenne dich mit Namen, ja, du hast Gunst gefunden in meinen Augen. (2Mo 3,4; 2Mo 32,34; 2Mo 34,9; 2Sam 15,25; Joh 10,14)13Und nun, wenn ich also Gunst gefunden habe in deinen Augen, ⟨dann⟩ lass mich doch[4] deine Wege erkennen, sodass ich dich erkenne, damit ich Gunst finde in deinen Augen, und bedenke, dass diese Nation dein Volk ist! (2Mo 34,9; 5Mo 9,29; 2Sam 15,25; Ps 25,4; Ps 103,7; Joh 14,5)14Er antwortete: Mein Angesicht[5] wird ⟨mit⟩gehen und dich zur Ruhe bringen.[6] (Hi 34,29; Jes 63,9; Dan 12,13)15Er aber sagte zu ihm: Wenn dein Angesicht nicht ⟨mit⟩geht, dann führe uns nicht von hier hinauf! (2Kön 6,3)16Woran soll man denn sonst erkennen, dass ich Gunst gefunden habe in deinen Augen, ich und dein Volk? Nicht daran, dass du mit uns gehst und wir, ich und dein Volk, ⟨dadurch⟩ vor jedem Volk auf dem Erdboden ausgezeichnet[7] werden? (2Mo 34,9; 4Mo 14,14; 4Mo 23,9; 2Sam 7,23)17Der HERR antwortete Mose: Auch diesen Wunsch, den[8] du ⟨jetzt⟩ ausgesprochen hast, werde ich erfüllen; denn du hast Gunst gefunden in meinen Augen, und ich kenne dich mit Namen. (1Mo 19,21; 5Mo 9,19; 1Joh 5,14)18Er aber sagte: Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen! (Ps 63,3; Joh 1,14; Apg 7,55)19Er antwortete: Ich werde all meine Güte an deinem Angesicht vorübergehen lassen und den Namen Jahwe vor dir ausrufen: Ich werde[9] gnädig sein, wem ich gnädig bin, und mich erbarmen, über wen ich mich erbarme. (2Mo 34,5; Röm 9,15)20Dann sprach er: Du kannst ⟨es⟩ nicht ⟨ertragen⟩, mein Angesicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben. (2Mo 3,6; 2Mo 24,9; Ri 6,22; Ri 13,22; Jes 6,5; 1Tim 6,16; 1Joh 4,12)21Weiter sagte der HERR: Siehe, ⟨hier⟩ ist ein Platz bei mir, da sollst du dich auf den Felsen stellen.22Und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorüberzieht, dann werde ich dich in die Felsenhöhle stellen und meine Hand schützend über dich halten, bis ich vorübergegangen bin.23Dann werde ich meine Hand wegnehmen, und du wirst mich von hinten sehen; aber mein Angesicht darf nicht gesehen werden.
2.Mose 33
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches Bibelwerk1Der HERR sprach zu Mose: Geh, zieh hinauf von hier, du und das Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, in das Land, von dem ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe: Deinen Nachkommen werde ich es geben.2Ich sende einen Engel, der dir vorangeht, und ich vertreibe die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.3In ein Land, in dem Milch und Honig fließen, wirst du kommen. Ich selbst ziehe nicht in deiner Mitte hinauf, damit ich dich unterwegs nicht vertilge, denn du bist ein hartnäckiges Volk.4Als das Volk diese Drohung hörte, trauerten sie und keiner legte seinen Schmuck an.5Da sprach der HERR zu Mose: Sag zu den Israeliten: Ihr seid ein hartnäckiges Volk. Wenn ich auch nur einen einzigen Augenblick mit dir zöge, müsste ich dir ein Ende machen. Jetzt aber leg deinen Schmuck ab! Dann will ich sehen, was ich mit dir tun kann.6Da legten die Israeliten ihren Schmuck ab, vom Berg Horeb an.7Mose nahm jeweils das Zelt und schlug es für sich außerhalb des Lagers auf, in einiger Entfernung vom Lager. Er nannte es Offenbarungszelt. Wenn einer den HERRN aufsuchen wollte, ging er zum Offenbarungszelt vor das Lager hinaus.8Wenn Mose zum Zelt hinausging, erhob sich das ganze Volk. Jeder trat vor sein Zelt und sie schauten Mose nach, bis er in das Zelt eintrat.9Sobald Mose das Zelt betrat, ließ sich die Wolkensäule herab und blieb am Zelteingang stehen. Dann redete der HERR mit Mose.10Wenn das ganze Volk die Wolkensäule am Zelteingang stehen sah, erhoben sich alle und warfen sich vor ihren Zelten zu Boden, jeder am Eingang seines Zeltes.11Der HERR und Mose redeten miteinander von Angesicht zu Angesicht, wie einer mit seinem Freund spricht. Mose ging ins Lager zurück, während sein Diener Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, nicht vom Zelt wich.12Mose sagte zum HERRN: Siehe, du hast zwar zu mir gesagt: Führ dieses Volk hinauf! Du hast mich aber nicht wissen lassen, wen du mit mir sendest. Du hast doch gesagt: Ich habe dich mit Namen erkannt und du hast Gnade in meinen Augen gefunden.13Wenn ich wirklich Gnade in deinen Augen gefunden habe, so lass mich doch deine Wege erkennen, dass ich dich kenne und Gnade in deinen Augen finde, und siehe, diese Nation ist dein Volk!14Da sagte er: Mein Angesicht wird mitgehen, bis ich dir Ruhe verschafft habe.15Da entgegnete er ihm: Wenn dein Angesicht nicht mitginge, dann führe uns nicht von hier hinauf!16Woran soll man erkennen, dass ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, ich und dein Volk? Doch wohl daran, dass du mit uns ziehst. Und dann werden wir, ich und dein Volk, vor allen Völkern auf der Erde ausgezeichnet werden.17Der HERR erwiderte Mose: Auch das, was du jetzt verlangt hast, will ich tun; denn du hast Gnade in meinen Augen gefunden und ich kenne dich mit Namen.18Dann sagte er: Lass mich doch deine Herrlichkeit schauen!19Da sagte er: Ich will meine ganze Güte vor dir vorüberziehen lassen und den Namen des HERRN vor dir ausrufen. Ich bin gnädig, wem ich gnädig bin, und ich bin barmherzig, wem ich barmherzig bin.20Weiter sprach er: Du kannst mein Angesicht nicht schauen; denn kein Mensch kann mich schauen und am Leben bleiben.21Dann sprach der HERR: Siehe, da ist ein Ort bei mir, stell dich da auf den Felsen!22Wenn meine Herrlichkeit vorüberzieht, stelle ich dich in den Felsspalt und halte meine Hand über dich, bis ich vorüber bin.23Dann ziehe ich meine Hand zurück und du wirst meinen Rücken sehen. Mein Angesicht kann niemand schauen.
1Der HERR befahl Mose: »Zieh nun weiter von hier! Geh mit dem Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob versprochen habe! Damals habe ich ihnen geschworen: ›Euren Nachkommen werde ich das Land geben!‹2Und nun will ich einen Engel vor euch hersenden und die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter vertreiben.3Ja, zieht nur in das Land, in dem es selbst Milch und Honig im Überfluss gibt! Ich aber werde nicht mit euch kommen, weil ihr ein so starrsinniges Volk seid; ich würde euch sonst unterwegs vernichten!«4Als die Israeliten diese harten Worte hörten, trauerten sie, und keiner von ihnen legte mehr Schmuck an.5Denn der HERR hatte Mose befohlen, ihnen zu sagen: »Ihr seid ein starrsinniges Volk! Wenn ich auch nur einen Augenblick mit euch käme, würde ich euch vernichten! Legt nun euren Schmuck ab, dann will ich entscheiden, was mit euch geschehen soll!«6Da legten die Israeliten am Berg Horeb ihren Schmuck ab.
Das Zelt der Begegnung
7Wenn die Israeliten irgendwo ihr Lager aufschlugen, stellte Mose jedes Mal außerhalb des Lagers ein Zelt auf. Er nannte es: »Zelt der Begegnung«. Jeder Israelit, der den HERRN befragen wollte, musste dorthin gehen.8Immer wenn Mose das Lager verließ und zum Zelt ging, traten alle Israeliten an die Eingänge ihrer Zelte und blieben dort stehen. Sie schauten Mose nach, bis er im Zelt der Begegnung verschwunden war.9Kaum hatte Mose es betreten, kam die Wolkensäule herab und blieb am Eingang stehen, während Gott mit Mose sprach.10Sobald die Israeliten die Wolkensäule beim Zelteingang sahen, warfen sie sich vor ihren Zelten nieder.11Der HERR sprach von Angesicht zu Angesicht mit Mose, so wie Freunde miteinander reden. Danach kehrte Mose wieder ins Lager zurück. Doch sein junger Diener Josua, der Sohn Nuns, verließ das Zelt der Begegnung nicht.
Mose tritt für sein Volk ein
12Mose sagte zum HERRN: »Du befiehlst mir, dieses Volk nach Kanaan zu bringen, aber du hast mir noch nicht gezeigt, wen du mit mir senden willst. Du hast gesagt, dass du mich ganz genau kennst und ich deine Gunst gefunden habe.13Wenn du nun wirklich zu mir stehst, dann lass mich deine Pläne erkennen! Ich möchte dich besser verstehen, damit du auch in Zukunft an mir Gefallen hast. Denke doch daran: Dieses Volk ist dein Volk!«14Der HERR antwortete: »Ich selbst werde dir vorangehen und dich zur Ruhe kommen lassen!«15Mose erwiderte: »Wenn du nicht selbst voranziehst, dann schick uns nicht von hier fort!16Woran soll man denn erkennen, dass du zu mir und diesem Volk hältst? Doch nur daran, dass du mit uns gehst! Was sonst sollte uns unterscheiden von allen Völkern auf der Erde?«17Der HERR antwortete Mose: »Auch diesen Wunsch, den du gerade ausgesprochen hast, will ich erfüllen, denn ich habe dich gnädig angenommen und kenne dich ganz genau!«18Mose bat: »Lass mich dich in deiner Herrlichkeit sehen!«19Der Herr erwiderte: »Ich will an dir vorüberziehen, damit du sehen kannst, wie gütig und barmherzig ich bin. Meinen eigenen Namen ›der HERR‹ werde ich vor dir aussprechen. Ich erweise meine Gnade, wem ich will. Und über wen ich mich erbarmen will, über den werde ich mich erbarmen.20Mein Gesicht darfst du nicht sehen, denn kein Mensch, der mich gesehen hat, bleibt am Leben!21Aber du kannst hier bei mir auf dem Felsen stehen.22Wenn ich dann in meiner Herrlichkeit vorüberziehe, stelle ich dich in eine Felsspalte und halte meine Hand schützend über dich, bis ich vorübergegangen bin.23Dann ziehe ich meine Hand zurück, und du kannst mir hinterherschauen; mein Gesicht aber darf niemand sehen!«
1Der HERR sagte zu Mose: »Brecht jetzt auf! Bring das Volk, das du aus Ägypten hierher geführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid als Besitz für ihre Nachkommen versprochen habe, (1Mo 12,7)2-3dieses Land, das von Milch und Honig überfließt! Ich werde einen Engel mitsenden, der vor euch hergeht, und werde die Völker im Land vor euch vertreiben, die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. Aber ich selbst werde nicht mit euch ziehen. Ihr seid ein widerspenstiges Volk und ich müsste euch deshalb unterwegs vernichten.«4Als die Leute das hörten, wurden sie traurig, und zum Zeichen ihrer Trauer legten alle ihren Schmuck ab.5Da sagte der HERR zu Mose: »Sag den Leuten von Israel: ›Ihr seid zwar ein widerspenstiges Volk, und wenn ich auf dem Weg ins Land auch nur einen Augenblick in eurer Mitte weilen würde, müsste ich euch vernichten. Aber wenn ihr jetzt euren Schmuck für immer ablegt, will ich sehen, was ich für euch tun kann.‹«6Da trennten sich die Leute von Israel noch am Berg Horeb von ihrem Schmuck.
Gott gewährt den Israeliten seine Nähe
7Von da an schlug Mose jedes Mal, wenn das Volk Rast machte, außerhalb des Lagers ein Zelt auf. Er nannte es das Zelt der Begegnung mit Gott.[1] Wer von den Leuten im Volk eine Weisung oder Entscheidung des HERRN suchte, ging aus dem Lager hinaus zum Zelt der Begegnung.8Immer wenn Mose zu diesem Zelt ging, standen alle auf und traten an den Eingang ihrer Zelte. Sie blickten ihm nach, bis er ins Zelt hineingegangen war.9Sobald Mose hineinging, kam die Wolkensäule herab und blieb am Eingang des Zeltes stehen. Dann redete der HERR mit Mose. (2Mo 19,9)10Wenn die Leute von Israel die Wolkensäule über dem Zelt stehen sahen, warfen sich alle anbetend am Eingang ihrer Zelte nieder.11Der HERR sprach mit Mose Auge in Auge wie ein Mensch mit einem andern. Darauf kehrte Mose ins Lager zurück. Sein Diener Josua aber, der Sohn Nuns, damals noch ein junger Mann, blieb stets als Hüter im Zelt. (4Mo 12,6; 5Mo 34,10)
Mose bittet um Gottes Mitkommen
12Mose sagte zum HERRN: »Du befiehlst mir: ›Führe das Volk in sein Land!‹, aber du hast mir nicht gesagt, wen du mitschicken wirst. Du hast mir versichert, dass ich in deiner Gunst stehe und dass du mich als deinen Vertrauten betrachtest.13Wenn ich wirklich in deiner Gunst stehe, dann bestätige es jetzt und sag mir, was du vorhast. Und bedenke doch, dass diese Leute dein Volk sind!«14Der HERR erwiderte: »Ich werde mitgehen,[2] du kannst ruhig sein.«15Mose sagte: »Wenn du nicht mitgehst, wäre es besser, du ließest uns hier bleiben.16Woran sollen wir denn erkennen, dass wir in deiner Gunst stehen, ich und dein Volk? Doch nur daran, dass du mit uns ziehst und uns dadurch vor allen anderen Bewohnern der Erde auszeichnest, nicht nur mich, sondern auch dein ganzes Volk!«17Der HERR antwortete: »Ich werde auch diese Bitte erfüllen, weil du in meiner Gunst stehst und mein Vertrauter bist.«
Mose möchte Gottes Herrlichkeit schauen
18Nun bat Mose den HERRN: »Lass mich doch den Glanz deiner Herrlichkeit sehen!« (2Mo 16,7)19Der HERR erwiderte: »Ich werde in meiner ganzen Pracht und Hoheit an dir vorüberziehen und meinen Namen ›der HERR‹ vor dir ausrufen. Es liegt in meiner freien Entscheidung, wem ich meine Gnade erweise; es ist allein meine Sache, wem ich mein Erbarmen schenke. (Röm 9,15)20Trotzdem darfst du mein Gesicht nicht sehen; denn niemand, der mich sieht, bleibt am Leben.« (1Mo 32,31; 3Mo 16,1; 5Mo 5,24; Ri 6,22; Ri 13,22; Jes 6,5)21Weiter sagte der HERR: »Hier auf dem Felsen neben mir kannst du stehen.22Wenn meine Herrlichkeit vorüberzieht, werde ich dich in einen Felsspalt stellen und dich mit meiner Hand bedecken, bis ich vorüber bin. (1Kön 19,13)23Dann werde ich meine Hand wegnehmen und du kannst mir nachschauen. Aber von vorn darf mich niemand sehen.«
1Und der HERR sprach zu Mose: Geh hin, zieh von hier hinauf, du und das Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versprochen habe, indem ich sagte: Deinem Samen will ich es geben! (2Mo 32,13)2— ich will aber einen Engel vor dir hersenden und die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter vertreiben —, (2Mo 23,20; 2Mo 32,34)3in das Land, in dem Milch und Honig fließt. Denn ich will nicht in deiner Mitte hinaufziehen, weil du ein halsstarriges Volk bist; ich würde dich sonst unterwegs vertilgen! (2Mo 3,8; 2Mo 32,9; 2Mo 33,14; 5Mo 4,24)4Als das Volk diese harte Rede hörte, trug es Leid, und niemand legte seinen Schmuck an. (1Sam 25,1; 1Sam 28,3; 1Kön 21,27; Jer 6,26)5Denn der HERR hatte zu Mose gesprochen: Sage den Kindern Israels: Ihr seid ein halsstarriges Volk! Wenn ich nur einen Augenblick in deiner Mitte hinaufzöge, so müsste ich dich vertilgen. Und nun lege deinen Schmuck von dir ab, so will ich sehen, was ich dir tun will! (Jes 22,12; Joe 2,12; Jak 4,9)6Da rissen sich die Kinder Israels ihren Schmuck ab beim Berg Horeb. (Jes 3,18; Hes 26,16)
Das Zelt der Zusammenkunft außerhalb des Lagers
7Mose aber nahm das Zelt und schlug es sich außerhalb des Lagers auf, fern von dem Lager, und er nannte es »Zelt der Zusammenkunft«.[1] Und so geschah es, dass jeder, der den HERRN suchte, zum Zelt der Zusammenkunft hinausgehen musste, das außerhalb des Lagers war. (5Mo 4,29; Lk 11,9; Hebr 13,11)8Und es geschah, wenn Mose hinausging zu dem Zelt, dann stand das ganze Volk auf, und jedermann blieb stehen am Eingang seines Zeltes und sah Mose nach, bis er in das Zelt hineingegangen war.9Und es geschah, wenn Mose in das Zelt hineinging, so kam die Wolkensäule herab und stand am Eingang des Zeltes, und Er redete mit Mose. (4Mo 12,8; Ps 99,7)10Und wenn das ganze Volk die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen sah, dann standen sie alle auf und verneigten sich, jeder am Eingang seines Zeltes. (2Mo 4,31)11Und der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet; und er kehrte wieder ins Lager zurück. Aber sein Diener Josua, der Sohn Nuns, der junge Mann, wich nicht aus dem Inneren des Zeltes. (5Mo 34,10; Joh 15,15)
Mose schaut die Herrlichkeit des Herrn
12Und Mose sprach zu dem HERRN: Siehe, du sprichst zu mir: Führe das Volk hinauf; aber du lässt mich nicht wissen, wen du mit mir senden willst; und doch hast du gesagt: Ich kenne dich mit Namen, und du hast Gnade gefunden vor meinen Augen. (2Mo 3,4; 2Mo 33,1; 2Mo 33,17; 2Mo 34,9; 2Sam 15,25; Jes 43,1; Joh 10,3; Joh 10,14; 2Tim 2,19)13Wenn ich nun Gnade gefunden habe vor deinen Augen, so lass mich doch deine Wege wissen und dich erkennen, damit ich Gnade finde vor deinen Augen; und bedenke doch, dass dieses Volk dein Volk ist! (2Mo 32,11; 5Mo 9,29; Ps 25,4; Ps 28,9; Ps 103,7; Joh 14,6)14Und Er sprach: Soll ich selbst mitgehen und dich zur Ruhe führen? (1Mo 46,2; 2Mo 40,38; 3Mo 26,12; Jos 21,44; Hebr 4,9)15Er sprach zu ihm: Wenn du nicht selbst mitgehst, so führe uns nicht von hier hinauf! (5Mo 31,17)16Denn woran soll denn erkannt werden, dass ich Gnade gefunden habe vor deinen Augen, ich und dein Volk, als daran, dass du mit uns gehst, sodass ich und dein Volk ausgezeichnet werden vor jedem Volk, das auf dem Erdboden ist? (4Mo 14,14; 5Mo 4,7; 2Sam 7,23; Ps 33,12)17Und der HERR sprach zu Mose: Auch dies, was du jetzt gesagt hast, will ich tun; denn du hast Gnade gefunden vor meinen Augen, und ich kenne dich mit Namen! (1Mo 19,21; 1Joh 5,14)18Er aber antwortete: So lass mich doch deine Herrlichkeit sehen! (Ps 63,3; Joh 1,14; Apg 7,55; 2Kor 3,18)19Und [der HERR] sprach: Ich will alle meine Güte vor deinem Angesicht vorüberziehen lassen und will den Namen des HERRN vor dir ausrufen. Und wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und über wen ich mich erbarme, über den erbarme ich mich. (2Mo 34,5; Röm 9,15)20Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen, denn kein Mensch wird leben, der mich sieht! (1Mo 32,30; 1Tim 6,16; Offb 22,3)21Doch sprach der HERR: Siehe, es ist ein Ort bei mir, da sollst du auf dem Felsen stehen. (Ps 61,3)22Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, so stelle ich dich in die Felsenkluft und will dich mit meiner Hand so lange bedecken, bis ich vorübergegangen bin. (1Kön 19,13)23Wenn ich dann meine Hand zurückziehe, so darfst du hinter mir hersehen; aber mein Angesicht soll nicht gesehen werden! (2Mo 33,20; Hi 11,7; Joh 1,18; 1Tim 6,16)
1Der HERR forderte Mose auf: »Mach dich auf den Weg! Zieh mit dem Volk, das du aus Ägypten geführt hast, von hier fort. Geht in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Schwur als Besitz für ihre Nachkommen versprochen habe.2Ich werde einen Engel vor euch[1] herschicken und die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter vertreiben.3´Zieht also los. Ihr kommt` in ein Land, das von Milch und Honig überfließt. Aber ich werde euch nicht begleiten, denn ihr seid ein so eigensinniges Volk, dass ich euch sonst unterwegs vernichten würde.«4Als das Volk diese schlechte Nachricht vernahm, trauerten sie, und keiner von ihnen legte mehr seinen Schmuck an.5Denn der HERR hatte Mose befohlen, den Israeliten auszurichten: »Ihr seid ein eigensinniges Volk! Wäre ich auf dem Weg ´ins Land` nur einen Augenblick in eurer Mitte, dann würde ich euch vernichten! Nehmt euren Schmuck ab. Dann werde ich mir überlegen, was ich mit euch tun werde.«6Darum trennten sich die Israeliten am Berg Horeb von ihrem Schmuck.
Die Begegnung mit Gott findet außerhalb des Lagers statt
7Mose baute das Zelt, ´in dem er mit Gott redete`, jeweils in einiger Entfernung vom Lager der Israeliten auf. Er nannte es »Zelt der Begegnung«.[2] Wer den HERRN befragen wollte, musste das Lager verlassen und zum »Zelt der Begegnung« hinausgehen.8Jedes Mal, wenn Mose dorthin ging, erhoben sich die Israeliten, stellten sich vor ihren Zelten auf und blickten Mose nach, bis er im »Zelt ´der Begegnung` « verschwunden war.9Sobald er es betrat, kam die Wolkensäule herab und blieb am Zelteingang stehen, während der HERR mit Mose redete.10Wenn die Israeliten sahen, dass die Wolkensäule ihren Platz am Eingang des Begegnungszeltes eingenommen hatte, erhoben sie sich alle und warfen sich am Eingang ihrer Zelte anbetend nieder.11Der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht[3] wie ein Mensch mit seinem Freund. Anschließend kehrte Mose wieder ins Lager zurück. Aber sein junger Diener Josua, der Sohn Nuns, blieb im Zelt der Begegnung.
Mose bittet Gott, sein Volk weiterhin zu begleiten
12Mose sagte zum HERRN: »Du hast mir befohlen, dieses Volk ´in sein Land` zu führen, aber du hast mir nicht gesagt, wen du mit mir senden wirst. Dabei hast du mir doch versichert, dass du mich als deinen Vertrauten betrachtest[4] und ich in deiner Gunst stehe.13Wenn ich wirklich deine Gunst gefunden habe, dann zeige mir, was du vorhast[5], damit ich dich besser verstehe und du auch in Zukunft an mir Gefallen finden kannst. Bedenke auch, dass es sich bei den Israeliten um dein Volk handelt.«14Der HERR antwortete: »Ich selbst komme mit euch, du kannst beruhigt sein[6].«15Mose erwiderte: »Wenn du nicht selbst mitgehst, dann führe uns gar nicht erst weg von hier.16Woran sollen die Menschen denn erkennen, dass du mir und deinem ´ganzen` Volk wohlgesinnt bist? Doch nur daran, dass du mit uns gehst! Was sonst sollte uns von allen anderen Völkern auf der Welt unterscheiden?«17Der HERR antwortete Mose: »Sei gewiss: Ich werde den Wunsch, den du geäußert hast, erfüllen. Denn du stehst in meiner Gunst und bist mein Vertrauter[7].«
Gott verspricht Mose, dass er sich ihm offenbaren wird
18Da bat Mose: »Lass mich deine Herrlichkeit sehen!«19Der HERR gab zur Antwort: »Ich werde in meiner ganzen Heiligkeit und Schönheit[8] an dir vorüberziehen und meinen Namen ›der HERR‹ vor dir ausrufen.[9] ´Ich bin derjenige`, der Gnade erweist, wem er Gnade erweisen will, und der Erbarmen zeigt, wem er Erbarmen zeigen will.«20Der HERR fügte hinzu: »Mein Gesicht darfst du nicht sehen, denn niemand, der mir ins Gesicht sieht, bleibt am Leben[10].21Stell dich hier auf diesen Felsen neben mich«, fuhr der HERR fort.22»Wenn meine Herrlichkeit an dir vorüberzieht, werde ich dich in einen Felsspalt stellen und meine Hand schützend über dich halten, bis ich vorbeigegangen bin.23Dann werde ich meine Hand wegnehmen, und du kannst mir nachschauen. Aber mein Gesicht darf niemand sehen.«