1Ein Psalmlied der Korachiter, vorzusingen, zum Reigentanz im Wechsel, eine Unterweisung Hemans, des Esrachiters. (1Chr 6,18)2HERR, Gott, mein Heiland, ich schreie Tag und Nacht vor dir.3Lass mein Gebet vor dich kommen, neige deine Ohren zu meinem Schreien.4Denn meine Seele ist übervoll an Leiden, und mein Leben ist nahe dem Totenreich.5Ich bin denen gleich geachtet, die in die Grube fahren, ich bin wie ein Mann, der keine Kraft mehr hat.6Ich liege unter den Toten verlassen, wie die Erschlagenen, die im Grabe liegen, derer du nicht mehr gedenkst und die von deiner Hand geschieden sind.7Du hast mich hinunter in die Grube gelegt, in die Finsternis und in die Tiefe.8Dein Grimm drückt mich nieder, du bedrängst mich mit allen deinen Fluten. Sela.9Meine Freunde hast du mir entfremdet, du hast mich ihnen zum Abscheu gemacht. Ich liege gefangen und kann nicht heraus, (Ps 38,12)10mein Auge vergeht vor Elend. HERR, ich rufe zu dir täglich; ich breite meine Hände aus zu dir.11Wirst du an den Toten Wunder tun, oder werden die Verstorbenen aufstehen und dir danken? Sela. (Ps 6,6; Jes 38,18)12Wird man im Grabe erzählen deine Güte und deine Treue bei den Toten?13Werden denn deine Wunder in der Finsternis erkannt oder deine Gerechtigkeit im Lande des Vergessens?14Aber ich schreie zu dir, HERR, und mein Gebet kommt frühe vor dich:15Warum verstößt du, HERR, meine Seele und verbirgst dein Antlitz vor mir?16Ich bin elend und dem Tode nahe von Jugend auf; ich erleide deine Schrecken, dass ich fast verzage.17Dein Grimm geht über mich, deine Schrecken vernichten mich.18Sie umgeben mich täglich wie Fluten und umringen mich allzumal.19Meine Freunde und Nächsten hast du mir entfremdet, und mein Vertrauter ist die Finsternis.
1Ein Lied. Ein Psalm. Von den Söhnen Korachs. Dem Chorleiter. Nach Machalath zu singen. Ein Maskil[1]. Von Heman, dem Esrachiter. (1Kön 5,11; Ps 42,1; Ps 53,1)2HERR, Gott meiner Rettung! Des Tages habe ich geschrien und des Nachts vor dir. (Ps 22,3; Ps 86,3; Ps 119,147; Lk 18,7)3Es komme vor dich mein Gebet! Neige dein Ohr zu meinem Schreien! (Ps 17,1)4Denn satt ist meine Seele vom Leiden, und mein Leben ist nahe dem Scheol. (Kla 3,15; Mt 26,38)5Ich bin gerechnet zu denen, die in die Grube hinabfahren. Ich bin wie ein Mann, der keine Kraft hat, (Ps 28,1)6unter die Toten hingestreckt, wie Erschlagene, die im Grab liegen, derer du nicht mehr gedenkst. Denn sie sind von deiner Hand[2] abgeschnitten.7Du hast mich in die tiefste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen. (Ps 69,3; Jon 2,4)8Auf mir liegt schwer dein Zorn, und mit allen deinen Wellen hast du mich niedergedrückt. // (Ps 42,8)9Meine Bekannten[3] hast du von mir entfernt, hast mich ihnen zum Abscheu gemacht. Ich bin eingeschlossen und kann nicht herauskommen. (Ps 38,12; Kla 3,7; Mt 26,56)10Mein Auge verschmachtet vor Elend. Zu dir rufe ich, HERR, den ganzen Tag. Ich strecke meine Hände aus zu dir. (Ps 86,3; Ps 143,6)11Wirst du an den Toten Wunder tun? Oder werden die Gestorbenen aufstehen, dich preisen? // (Ps 6,6; Jes 26,19)12Wird von deiner Gnade erzählt werden im Grab, im Abgrund von deiner Treue?13Werden in der Finsternis bekannt werden deine Wunder, und deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens? (Hi 10,21; Pred 9,5)14Ich aber, HERR, schreie zu dir, und am Morgen möge dir mein Gebet begegnen. (Ps 5,4)15Warum, HERR, verwirfst du meine Seele, verbirgst du dein Angesicht vor mir? (Ps 43,2; Ps 44,25)16Elend bin ich und todkrank von Jugend auf. Ich trage deine Schrecken, bin verwirrt[4]. (Hi 30,15; Ps 119,120)17Deine Zorngluten sind über mich hingegangen, deine Schrecknisse haben mich vernichtet[5].18Sie umgeben mich wie Wasser den ganzen Tag, sie umringen mich allesamt. (Ps 118,10)19Du hast mir entfremdet Freund und Nachbarn. Meine Bekannten sind Finsternis. (Ps 38,12; Mt 26,56)
1A Song. A Psalm of the Sons of Korah. To the choirmaster: according to Mahalath Leannoth. A Maskil[1] of Heman the Ezrahite. O Lord, God of my salvation, I cry out day and night before you. (1Kön 4,31; 1Chr 2,6; Ps 22,2; Ps 24,5; Ps 42,1; Ps 53,1; Lk 18,7)2Let my prayer come before you; incline your ear to my cry! (Ps 31,2)3For my soul is full of troubles, and my life draws near to Sheol. (Ps 16,10; Ps 107,18)4I am counted among those who go down to the pit; I am a man who has no strength, (Ps 28,1)5like one set loose among the dead, like the slain that lie in the grave, like those whom you remember no more, for they are cut off from your hand. (Ps 31,12; Jes 53,8)6You have put me in the depths of the pit, in the regions dark and deep. (Ps 63,9; Ps 69,15; Ps 88,12; Ps 88,18; Ps 143,3; Kla 3,6)7Your wrath lies heavy upon me, and you overwhelm me with all your waves. (Ps 32,4; Ps 42,7)8You have caused my companions to shun me; you have made me a horror[2] to them. I am shut in so that I cannot escape; (Hi 19,13; Hi 30,10; Ps 88,18; Ps 142,4; Jer 32,2)9my eye grows dim through sorrow. Every day I call upon you, O Lord; I spread out my hands to you. (Hi 11,13; Ps 6,7)10Do you work wonders for the dead? Do the departed rise up to praise you? (Ps 6,5)11Is your steadfast love declared in the grave, or your faithfulness in Abaddon?12Are your wonders known in the darkness, or your righteousness in the land of forgetfulness? (Hi 10,21; Ps 88,6; Ps 89,5; Pred 9,5)13But I, O Lord, cry to you; in the morning my prayer comes before you. (Ps 5,3; Ps 30,2)14O Lord, why do you cast my soul away? Why do you hide your face from me? (Hi 13,24; Ps 44,9)15Afflicted and close to death from my youth up, I suffer your terrors; I am helpless.[3]16Your wrath has swept over me; your dreadful assaults destroy me. (Hi 6,4; Hi 9,34)17They surround me like a flood all day long; they close in on me together. (Ps 18,4; Ps 22,16; Ps 86,3; Ps 118,10)18You have caused my beloved and my friend to shun me; my companions have become darkness.[4] (Hi 19,13)
Psalm 88
Menge Bibel
1Ein Lied, ein Psalm von den Korahiten; dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) »die Krankheit«; ein Lehrgedicht von Heman, dem Esrahiten. (Ps 32,1)2O HERR, du Gott meines Heils, ich rufe bei Tage und schreie nachts vor dir:3o laß mein Gebet vor dich kommen, neige dein Ohr meinem Flehen zu!4Denn meine Seele ist mit Leiden gesättigt, und mein Leben naht sich dem Totenreich.5Schon zählt man mich zu den ins Grab Gesunknen, ich bin wie ein Mann ohne Lebenskraft.6Unter den Toten hab’ ich mein Lager gleichwie Erschlagne, die im Grabe liegen, deren du nicht mehr gedenkst: sie sind ja deiner Hand entrückt.7Du hast mich in die Grube der Unterwelt versetzt, in finstre Nacht, in die Tiefe;8auf mir lastet schwer dein Grimm, und mit all deinen Wogen drückst du mich nieder. SELA.9Meine Bekannten hast du mir entfremdet, hast mich ihnen zum Abscheu gemacht; eingeschlossen bin ich und kann nicht hinaus:10mein Auge erlischt vor Elend. Ich rufe zu dir, o HERR, jeden Tag, ich breite zu dir meine Hände aus:11»Kannst an den Toten du Wunder tun, oder werden Schatten aufstehn, um dich zu preisen? SELA.12Wird man im Grabe von deiner Gnade erzählen, von deiner Treue im Abgrund?13Verkündet man dein Wunderwalten in der Finsternis und deine Gerechtigkeit im Lande des Vergessens?«14Ich dagegen rufe laut zu dir, o HERR, schon am Morgen tritt mein Gebet vor dich:15»Warum, o HERR, verwirfst du mich, verbirgst du dein Antlitz vor mir?«16Elend bin ich und siech von Jugend auf, ich trage deine Schrecken und verzweifle.17Deine Zornesgluten sind über mich hingegangen, deine Schrecknisse haben mich vernichtet;18sie umgeben mich immerdar wie Wasserfluten, umringen mich allzumal.19Freunde und Gefährten hast du mir entfremdet: nur die Finsternis ist mir vertraut (geblieben).
1Ein Lied. Ein Psalm der Korachiter[1]. Für den Dirigenten[2]. Mit gedämpfter Instrumentalbegleitung[3]. Ein kunstvoll gestaltetes Lied[4]. Von Heman, dem Esrachiter. (Ps 4,1; Ps 32,1; Ps 42,1; Ps 53,1)2HERR, mein Gott und Retter[5], Tag und Nacht komme ich vor dich und schreie zu dir.3Lass mein Gebet zu dir dringen! Schenk meinem Flehen ein offenes Ohr!4Denn meine Seele hat schon mehr als genug Leid erfahren. Ich bin an der Schwelle des Todes angelangt.[6]5Man hält mich für einen, der dem Grab schon nahe ist[7], ich bin ein Mensch ohne jede Lebenskraft.6Dem Tod bin ich ausgeliefert[8] wie einer der Gefallenen, die im Grab liegen, an die du schon nicht mehr denkst. Deine helfende Hand ist nicht mehr für sie da.[9]7Du hast mich in eine abgrundtiefe Grube gelegt, in die tiefsten Tiefen des Meeres, wo finstere Nacht herrscht.8Dein Zorn lastet schwer auf mir, mit all deinen Wellen und Wogen drückst du mich nieder. //[10] (Ps 3,3)9Meinen vertrauten Freunden hast du mich entfremdet, du hast mich zu jemandem gemacht, den sie verabscheuen. Ich bin gefangen und weiß keinen Ausweg mehr.10Vor lauter Elend werden meine Augen schwächer, tagtäglich rufe ich zu dir, HERR, und strecke meine Hände zu dir aus.11Willst du denn an den Toten Wunder tun? Oder werden die Gestorbenen aufstehen, um dich zu preisen? //12Erzählt man sich etwa im Grab von deiner Gnade, in der Totenwelt von deiner Treue?13Werden im Reich der Finsternis deine Wunder bekannt gemacht und deine Gerechtigkeit in jenem Land, wo alles vergessen ist?14Ich aber – ich schreie zu dir, HERR, und schon am Morgen kommt mein Gebet vor dich.15Warum, HERR, hast du mich[11] verstoßen? Warum verbirgst du dein Angesicht vor mir?16Von Jugend auf bin ich vom Leid gebeugt und dem Tode nah. Ich trage schwer an den Schrecken, die du über mich kommen lässt; ich bin völlig verzweifelt.17Dein Zorn überrollte mich wie ein Flammenmeer, deine schrecklichen Angriffe haben mich vernichtet.18Wie gefährliche Wellen schlagen sie über mir zusammen – den ganzen Tag, sie bedrängen mich von allen Seiten.19Meinen Freunden und Nachbarn hast du mich entfremdet, mein einziger Vertrauter ist die Finsternis.
1Ein Lied. Ein Psalm der Korachiter. Für den Chormeister. Nach der Weise "machalat"[1] zu singen. Ein Weisheitslied Hemans, des Esrachiters.2HERR, Gott meiner Rettung, bei Tage schreie ich, des Nachts stehe ich vor dir.3Mein Gebet gelange zu dir, neige dein Ohr meinem Flehn.4Denn ich bin mit Leiden gesättigt, und mein Leben ist dem Totenreich nahe.5Ich zähle zu denen, die zur Grube hinabsteigen, bin wie ein kraftloser Mann,6ausgestossen unter die Toten, Erschlagenen gleich, die im Grabe liegen, deren du nicht mehr gedenkst; von deiner Hand sind sie getrennt.7Du hast mich hinunter in die Grube gebracht, in Finsternis und Tiefe.8Dein Grimm lastet auf mir, und mit allen deinen Brandungen hast du mich niedergeworfen. Sela (Ps 42,8)9Meine Vertrauten hast du mir entfremdet, hast mich ihnen zum Abscheu gemacht. Eingeschlossen bin ich, komme nicht hinaus, (Ps 38,12)10mein Auge vergeht vor Elend. Ich rufe zu dir, HERR, allezeit, strecke meine Hände aus nach dir.11Tust du an den Toten Wunder, stehen Schatten auf, dich zu preisen? Sela (Ps 6,6)12Wird deine Güte im Grab verkündet, deine Treue im Abgrund?13Werden deine Wunder in der Finsternis kund und deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?14Ich aber schreie zu dir, HERR, mein Gebet kommt vor dich am Morgen. (Ps 5,4)15Warum, HERR, verstösst du mich, verbirgst dein Angesicht vor mir?16Elend bin ich und krank zum Tode von Jugend auf, schutzlos deinem Schrecken ausgesetzt.17Deine Zornesgluten sind über mich gekommen, deine Schrecknisse haben mich vernichtet.18Sie umgeben mich wie Wasser den ganzen Tag, umfluten mich ganz und gar.19Entfremdet hast du mir Freund und Gefährten, mein Vertrauter ist die Finsternis. (Ps 38,12)
1Un psaume des Qoréites[1]. Cantique à chanter avec accompagnement de flûtes[2]. Au chef de chœur. Une méditation[3] d’Hémân[4] l’Ezrahite. (1Chr 6,18; 1Chr 25,1; 1Chr 25,4; Ps 42,1)2Eternel Dieu, toi qui me sauves, je crie à toi, ╵pendant le jour, pendant la nuit, ╵en ta présence.3Que ma prière ╵parvienne jusqu’à toi! Veuille prêter attention à mes cris!4Car je suis rassasié de maux, et je suis tout près de la mort.5Déjà je suis compté ╵parmi ceux qui s’en vont ╵dans le tombeau. Je ressemble à un homme qui a perdu ses forces.6C’est au milieu des morts ╵que j’ai ma place, comme ceux qui, ╵mortellement blessés, ╵sont couchés dans la tombe, que tu as oubliés et dont tu ne t’occupes plus.7Tu m’as jeté ╵dans un gouffre sans fond, dans les fonds ténébreux.8Ta fureur me tenaille, les flots de ta colère ╵ont déferlé sur moi. Pause9Tu as fait s’éloigner de moi mes proches, tu as fait de moi un objet d’horreur pour eux. Je suis emprisonné, ╵je ne peux m’en sortir.10Mes yeux sont épuisés ╵à force d’affliction. Je t’invoque, Eternel, ╵tout au long de mes jours, je tends les mains vers toi.11Feras-tu des prodiges ╵pour ceux qui ne sont plus? Verra-t-on se lever ╵les morts pour te louer? Pause12Parle-t-on dans la tombe ╵de ton amour? De ta fidélité ╵dans le séjour des morts?13Connaît-on tes prodiges ╵là où sont les ténèbres, et ta justice ╵au pays de l’oubli?14Pour moi, ô Eternel, ╵je crie à toi, je te présente ma prière ╵chaque matin.15Pourquoi, ô Eternel, ╵me rejeter, me refuser ton attention?16Car je suis affligé, ╵près de la mort ╵depuis que je suis jeune; j’endure les terreurs ╵que tu m’imposes. ╵Je suis désemparé.17Les flots de ta colère ╵ont déferlé sur moi, je suis anéanti ╵par les angoisses ╵qui me viennent de toi.18Comme des eaux qui me submergent, de toutes parts, ╵elles m’assaillent tous les jours.19Tu as fait s’éloigner de moi ╵tous mes amis, mes compagnons! Ma seule compagnie ╵est celle des ténèbres.