Sprüche 23

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Wenn du zu Tische sitzt mit einem hohen Herrn, so achte nur auf das, was du vor dir hast,2 und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist;3 wünsche dir nichts von seinen feinen Speisen; denn es ist trügerisches Brot.4 Bemühe dich nicht, reich zu werden; da spare deine Klugheit! (Spr 28,22)5 Du richtest deine Augen auf Reichtum, und er ist nicht mehr da; denn er macht sich Flügel wie ein Adler und fliegt gen Himmel.6 Iss nicht das Brot eines Missgünstigen und wünsche dir von seinen feinen Speisen nichts;7 denn in seinem Herzen ist er berechnend; er spricht zu dir: Iss und trink!, und sein Herz ist doch nicht mit dir.8 Den Bissen, den du gegessen hast, musst du ausspeien, und deine freundlichen Worte sind vergeudet.9 Rede nicht vor des Unverständigen Ohren; denn er verachtet die Klugheit deiner Rede.10 Verrücke nicht uralte Grenzen und vergreife dich nicht an dem Acker der Waisen, (Spr 22,28)11 denn ihr Helfer ist mächtig; der wird ihre Sache gegen dich führen.12 Wende dein Herz hin zur Zucht und deine Ohren zu vernünftiger Rede.13 Lass nicht ab, den Knaben zu züchtigen; denn wenn du ihn mit der Rute schlägst, so wird er nicht sterben; (Spr 22,15)14 du schlägst ihn mit der Rute, aber du errettest ihn vom Tode.15 Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, so freut sich auch mein Herz,16 und meine Seele[1] ist froh, wenn deine Lippen reden, was recht ist.17 Dein Herz sei nicht neidisch auf den Sünder, sondern trachte täglich nach der Furcht des HERRN;18 denn das Ende kommt noch und dann wird deine Hoffnung nicht zuschanden.19 Höre, mein Sohn, und sei weise und richte dein Herz auf den rechten Weg.20 Sei nicht unter den Säufern und Schlemmern;21 denn die Säufer und Schlemmer verarmen, und ein Schläfer muss zerrissene Kleider tragen. (Spr 21,17)22 Gehorche deinem Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt wird.23 Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, die Weisheit, die Zucht und die Einsicht.24 Der Vater eines Gerechten freut sich, und wer einen Weisen gezeugt hat, ist fröhlich über ihn. (Spr 10,1)25 Lass deinen Vater und deine Mutter sich freuen, und fröhlich sein, die dich geboren hat.26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz und lass deinen Augen meine Wege wohlgefallen.27 Denn die Hure ist eine tiefe Grube, und die fremde Frau ist ein enger Brunnen. (Spr 7,10; Spr 22,14)28 Auch lauert sie wie ein Räuber und mehrt die Treulosen unter den Menschen.29 Wer hat Weh? Wer hat Leid? Wer hat Zank? Wer hat Klagen? Wer hat Wunden ohne Grund? Wer hat trübe Augen? (Spr 20,1; Jes 56,12)30 Die bis in die Nacht beim Wein sitzen und kommen, gemischten Wein zu kosten.31 Sieh den Wein nicht an, wie er so rot ist und im Glase so schön steht: Er geht glatt ein,32 aber danach beißt er wie eine Schlange und sticht wie eine Otter.33 Da werden deine Augen seltsame Dinge sehen, und dein Herz wird Verkehrtes reden,34 und du wirst sein wie einer, der mitten im Meer schläft, und wie einer schläft oben im Mastkorb.35 »Sie schlugen mich, aber es tat mir nicht weh; sie prügelten mich, aber ich fühlte es nicht. Wann werde ich aufwachen? Dann will ich’s wieder so treiben.«

Sprüche 23

Das Buch

von SCM Verlag
1 Wenn du bei einem Herrscher zum Essen sitzt, achte genau auf das, was dir vorgelegt wird,2 und zügle deinen Appetit, gerade wenn du ein Genießer bist!3 Schau nicht gierig auf seine Leckerbissen, denn es könnte für dich gefährlich werden.4 Mühe dich nicht ab, reich zu werden, richte dein Wissen auf andere Anliegen aus!5 Wenn du auf den Reichtum starrst, ist er nicht mehr da, denn plötzlich bekommt er Flügel wie ein Adler und fliegt auf und davon.6 Ernähre dich nicht von der Speise dessen, der missgünstig dreinblickt, und begehre seine Leckerbissen nicht!7 Denn tief im Innern ist er berechnend. »Iss und trink!«, sagt er dir, doch es kommt nicht von Herzen.8 Das wenige, was du gegessen hast, wirst du wieder ausspucken, und all deine Freundlichkeit war umsonst.9 Versuche nicht, mit einem Narren zu reden, denn er wird über deine Weisheit nur spotten.10 Versetze nicht den Grenzstein aus alter Zeit und dring nicht ein in die Felder der Waisen!11 Denn Gott, ihr Verteidiger, ist mächtig, er wird für sie eintreten und sie vor dir beschützen.12 Lass dir diese Unterweisung zu Herzen gehen und hör genau auf diese weisen Worte!13 Verweigere dem Jungen die Erziehung nicht, wenn du ihn jetzt strafst, wird er am Ende nicht sterben.14 Du schlägst ihn zwar mit dem Stock, doch du bewahrst damit seine Seele vor dem Tod.15 Mein Sohn, wenn dein Herz weise wird, dann freue ich mich auch von ganzem Herzen!16 Ja, mein Innerstes jubelt, wenn du sprichst, was wirklich wahr ist.17 Schau nicht voller Neid auf die Sünder, sondern lebe jeden Tag in der Ehrfurcht vor dem HERRN!18 Denn es gibt ja noch eine Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht enttäuscht werden.19 Höre genau zu, mein Sohn, sei verständig und lenke dein Herz auf den guten Weg!20 Halte dich nicht bei denen auf, die Wein saufen und die sich mit Fleisch vollstopfen!21 Denn wer ständig säuft und frisst, wird arm, und wer immer schläft, hat am Ende nichts zum Anziehen.22 Hör auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, und verachte nicht deine Mutter, auch wenn sie alt geworden ist!23 Erwirb dir Wahrheit, und verkaufe sie nicht wieder, besorge dir Weisheit, Unterweisung, Verständnis!24 Laut jubeln wird der Vater eines Gerechten, und wer ein weises Kind hat, kann sich sehr darüber freuen.25 Dein Vater und deine Mutter sollen sich freuen, ja, jubeln soll sie, die dich geboren hat!26 Gib mir doch, mein Sohn, dein Herz und sage ganz Ja zu meinen Wegen!27 Denn eine Ehebrecherin ist wie ein tiefer Graben, ja, wie ein enger Brunnen ist eine fremde Frau.28 Wie ein Räuber liegt sie auf der Lauer und verführt viele zum Treuebruch.29 Wen plagt denn ein »Weh«? Und wer ruft laut: »Ach«? Wer hat Streit, wer Klage? Wer hat unnötige Wunden? Wer hat blutunterlaufene Augen?30 Die bis spät in der Nacht beim Wein sitzen, um den vermischten Trunk zu kosten!31 Starre nicht auf den Wein, wenn er rot funkelt, wenn er schön im Becher glänzt und süffig hinuntergleitet!32 Am Ende beißt er wie eine Schlange und speit Gift wie eine Otter.33 Deine Augen sehen dann seltsame Dinge und du redest wirr vor dich hin.34 Du fühlst dich wie auf hoher See, wie einer, der oben im Mastkorb liegt:35 »Sie haben mich geschlagen, doch ich habe es nicht gespürt, sie haben mich geprügelt, und ich habe es nicht einmal gemerkt! Wann werde ich wieder aufwachen? Am besten fang ich noch einmal an zu trinken!«

Sprüche 23

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Wenn du bei einem hohen Herrn zu Tisch sitzt, dann vergiss nicht, mit wem du es zu tun hast. (Sir 31,12)2 Stürz dich nicht auf die Speisen,[1] auch wenn du noch so hungrig bist.3 Sei vorsichtig, wenn er dich mit Leckerbissen füttert; du könntest dich in ihm täuschen.4 Plage dich nicht damit ab, reich zu werden; du weißt es doch besser! (Spr 28,22)5 Denn ehe du dich’s versiehst, hat dein Reichtum Flügel bekommen und entschwindet deinen Augen wie ein Adler, der zum Himmel aufsteigt.6 Lass dich nicht von einem Geizhals einladen, und wenn er dir noch so köstliche Speisen vorsetzen will.7 Denn er hat alle Bissen abgezählt. »Greif doch zu!«, sagt er; aber im Grunde gönnt er dir nichts.8 Dann vergeht dir der Appetit und das ganze Essen kommt dir wieder hoch. Du hast seine Küche mit überschwänglichen Worten gelobt und nichts dafür bekommen.9 Verschwende deinen guten Rat nicht an oberflächliche Menschen, die ihn doch nicht zu schätzen wissen.10 Verrücke nicht die von alters her festgelegten Grenzen, um deinen Landbesitz auf Kosten wehrloser Waisen zu vergrößern. (Spr 15,25; Spr 22,22; Spr 22,28)11 Denn sie haben einen mächtigen Beistand: Gott selbst wird ihr Recht gegen dich verteidigen.12 Sei bereit, dich korrigieren zu lassen, und spitze die Ohren, wenn du etwas lernen kannst.13 Erzieh deinen Sohn mit Strenge. Eine Tracht Prügel bringt ihn nicht um. (Spr 13,24)14 Aber wenn du ihm seine Unarten austreibst, wirst du ihm das Leben retten.15 Mein Sohn,[2] wenn du klug und besonnen wirst, machst du mir Freude,16 und wenn ich aus deinen Worten erkenne, dass du gereift bist, kann ich stolz auf dich sein.17 Ereifere dich nicht über gewissenlose Menschen, sondern sei eifrig darin, den HERRN täglich ernst zu nehmen. (Spr 3,31; Spr 24,1; Spr 24,19)18 Dann kannst du hoffnungsvoll in die Zukunft blicken und deinem Glück steht nichts mehr im Weg.19 Hör auf mich, mein Sohn! Sei vernünftig und bleib auf dem geraden Weg!20 Halte dich fern von denen, die sich mit Wein voll laufen lassen und ihren Bauch mit Fleisch voll stopfen. (Spr 20,1; Spr 21,17; Sir 18,33)21 Wer säuft und schlemmt, wird faul und hat schließlich nur noch Lumpen am Leib.22 Achte deinen Vater und deine Mutter, du verdankst ihnen das Leben! Hör auch dann noch auf sie, wenn sie alt geworden sind. (Spr 1,8)23 Wahrheit und Weisheit, Einsicht und Herzensbildung sind es wert, dass du sie dich etwas kosten lässt. Gib sie nie wieder her! (Spr 4,7)24 Die größte Freude für einen Vater ist ein tüchtiger und charakterfester Sohn. (Spr 10,1)25 Mach deinem Vater und deiner Mutter Freude. Sie, die dich geboren hat, soll doch stolz auf dich sein!26 Hör mir gut zu, mein Sohn! Folge meinem Beispiel.27 Hüte dich vor der Dirne und vor der Frau eines anderen. Sie sind wie eine tiefe Grube, wie ein enger Brunnen, in dem du stecken bleibst. (Spr 5,3)28 Wie Wegelagerer lauern sie den Männern auf und verführen viele zur Untreue.29 Willst du wissen, wer ständig stöhnt und sich selbst bemitleidet? Wer immer Streit hat und sich über andere beklagt? Wer glasige Augen hat und Verletzungen, die er sich hätte ersparen können? (Spr 20,1)30 Das sind die, die bis spät in die Nacht beim Wein sitzen und keine Gelegenheit auslassen, eine neue Mischung zu probieren.31 Lass dich nicht vom Wein verführen! Er funkelt so rot im Becher und gleitet so angenehm durch die Kehle;32 aber dann wird es dir schwindlig, als hätte dich eine giftige Schlange gebissen.33 Du siehst Dinge, die es gar nicht gibt, und redest dummes Zeug.34 Du fühlst dich wie auf stürmischer See, wie einer, der im Mastkorb eines Schiffes liegt.35 Wenn du wieder zu dir kommst, sagst du: »Man muss mich geschlagen haben, aber es hat nicht wehgetan. Man muss mich verprügelt haben, aber ich habe nichts gespürt! Wie werde ich nur wach? Ich brauche einen Schluck Wein, ich will wieder von vorn anfangen!«

Sprüche 23

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Wenn du mit einem mächtigen Herrn am Tisch sitzt, dann bedenke, wen du vor dir hast!2 Beherrsche dich, selbst wenn du heißhungrig bist!3 Stürze dich nicht auf seine Leckerbissen, denn wenn du meinst, sie seien dir zu Ehren aufgetischt, täuschst du dich selbst[1].4 Versuche nicht, mit aller Gewalt reich zu werden; sei klug genug, darauf zu verzichten!5 Schneller, als ein Adler fliegen kann, ist dein Geld plötzlich weg – wie gewonnen, so zerronnen!6 Iss nicht mit einem Geizhals, sei nicht begierig nach seinen Leckerbissen,7 denn er ist falsch und berechnend. »Iss und trink nur!«, fordert er dich auf, aber in Wirklichkeit gönnt er dir nichts.8 Sobald du es merkst, kommt dir das Essen wieder hoch; dann waren all deine freundlichen Worte umsonst!9 Versuche nicht, einem Dummkopf etwas zu erklären; er wird deinen guten Rat ohnehin nur verachten!10 Versetze keine alten Grenzsteine, mache den Waisen niemals ihr Eigentum streitig!11 Denn in Gott haben sie einen starken Beschützer, er selbst wird gegen dich auftreten und ihnen Recht verschaffen.12 Sei offen für Ermahnung und hör genau zu, wenn du etwas lernen kannst!13 Erspare deinem Kind die harte Strafe nicht! Ein paar Hiebe werden es nicht umbringen.14 Im Gegenteil: Du rettest sein Leben damit!15 Mein Sohn, wenn du weise bist, dann freue ich mich darüber.16 Wenn deine Worte zeigen, was Gutes in dir steckt, bin ich überglücklich.17 Beneide nicht die Menschen, die Schuld auf sich laden; sondern setze stets alles daran, dem HERRN mit Ehrfurcht zu begegnen!18 Dann hast du eine sichere Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht enttäuscht.19 Hör gut zu, mein Sohn, und werde weise! Bemühe dich, auf dem rechten Weg zu bleiben!20 Halte dich fern von den Weinsäufern und maßlosen Schlemmern!21 Auf sie wartet die Armut; denn wer bloß isst, trinkt und schläft, hat bald nichts als Lumpen am Leib.22 Hör auf deinen Vater und deine Mutter, denn sie haben dir das Leben geschenkt! Verachte sie auch dann nicht, wenn sie alt geworden sind!23 Bemühe dich um Wahrheit, egal was es kostet. Wenn du Weisheit, Selbstbeherrschung und Einsicht erworben hast, dann gib sie nie wieder auf!24 Der Vater eines zuverlässigen Sohnes hat allen Grund zur Freude. Wie froh macht doch ein kluger Sohn!25 Darum sorge dafür, dass deine Eltern stolz auf dich sind. Deine Mutter, die dich geboren hat, soll sich glücklich schätzen!26 Mein Sohn, vertraue dich mir an und nimm dir mein Leben zum Vorbild!27 Hüte dich vor Huren und Ehebrecherinnen, denn sie sind so gefährlich wie ein tiefer Brunnen – schon mancher hat sich durch sie in den Tod gestürzt.28 Wie Räuber lauern sie auf neue Opfer und verführen viele zur Untreue.29 Bei wem sieht man Kummer und Klage? Bei wem Streit und Gejammer? Wer hat Wunden durch grundlose Schlägereien, wer hat trübe Augen?30 Wer noch spät beim Wein sitzt und jede neue Sorte ausprobiert.31 Lass dich nicht vom Wein verlocken, wenn er so rötlich schimmert, wenn er im Glas funkelt und so glatt die Kehle hinuntergleitet!32 Denn zuletzt wirkt er wie der Biss einer giftigen Schlange.33 Deine Augen sehen seltsame Dinge, deine Gedanken und Gefühle wirbeln durcheinander.34 Es geht dir wie einem Seekranken auf hoher See – du fühlst dich wie im Mastkorb eines schaukelnden Schiffes.35 »Man muss mich geschlagen haben«, sagst du, »aber es hat mir nicht wehgetan; ich bin verprügelt worden, aber ich habe nichts davon gemerkt! Wann wache ich endlich aus meinem Rausch auf? Ich brauche wieder ein Glas Wein!«

Sprüche 23

Menge Bibel

1 Wenn du mit einem Herrscher[1] zu Tische sitzt, so beachte wohl, wen du vor dir hast,2 und setze dir ein Messer an die Kehle, wenn du starke Eßlust hast!3 Laß dich nicht nach seinen Leckerbissen gelüsten, denn sie sind eine trügliche Speise.4 Mühe dich nicht, dir Reichtum zu erwerben: dazu biete deine Klugheit nicht auf!5 Kaum hast du deine Blicke auf ihn gerichtet, so ist er schon verschwunden; denn sicherlich verschafft er sich Flügel wie ein Adler, der gen Himmel fliegt.6 Speise nicht bei einem Mißgünstigen und laß dich nicht nach seinen Leckerbissen gelüsten!7 Denn wie einer, der alles bei sich berechnet, so gibt er sich: »Iß und trink!« sagt er zu dir, ohne es dir jedoch im Herzen zu gönnen.8 So mußt du denn den Bissen, den du genossen hast, wieder ausspeien, und deine freundlichen Worte[2] hast du verschwendet.9 Rede nicht vor den Ohren eines Toren, denn er hat für deine verständigen Worte nur Verachtung. –10 Verrücke die Grenzsteine der Witwe nicht und dringe nicht in den Ackerbesitz der Verwaisten ein!11 Denn ihr Rechtsbeistand ist stark: der wird ihre Sache gegen dich führen.12 Bringe dein Herz der Unterweisung entgegen und deine Ohren einsichtsvollen Reden.13 Erspare deinem Kinde die Züchtigung nicht! Denn schlägst du es mit der Rute, wird es nicht zu sterben brauchen.14 Du wirst es mit der Rute schlagen und dadurch sein Leben vor dem Totenreich bewahren.15 Mein Sohn, wenn dein Herz weise wird, so wird das auch für mich eine herzliche Freude sein;16 und mein Innerstes wird frohlocken, wenn deine Lippen reden, was recht ist.17 Dein Herz ereifere sich nicht bezüglich der Sünder, wohl aber bezüglich der Furcht des HERRN allezeit:18 denn es gibt (für dich) sicherlich noch eine Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht zuschanden werden.19 Höre du zu, mein Sohn, damit du weise wirst, und laß dein Herz geradeaus den rechten Weg gehen!20 Gehöre nicht zu den Trunkenbolden, noch zu denen, die im Fleischgenuß schwelgen!21 Denn Säufer und Schlemmer verarmen, und Schläfrigkeit gibt Lumpen zur Kleidung.22 Gehorche deinem Vater, der dir das Leben gegeben hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist!23 Kaufe dir Wahrheit und verkaufe sie nicht wieder, Weisheit und Zucht und Einsicht.24 Laut frohlockt der Vater eines frommen (Sohnes); und die ein verständiges Kind geboren hat, darf sich seiner freuen.25 Mögen dein Vater und deine Mutter solche Freude haben und sie, die dir das Leben gegeben haben, (über dich) frohlocken!26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz und laß deinen Augen meine Wege wohlgefallen!27 Denn eine tiefe Grube ist die Lustdirne und ein enger Brunnen die Buhlerin[3].28 Überdies liegt sie auf der Lauer wie ein Räuber und vermehrt die (Zahl der) Treulosen unter den Menschen.29 Bei wem findet sich Ach? Bei wem Wehe? Bei wem Händel? Bei wem Klagen? Bei wem Wunden ohne Ursache? Bei wem trübe Augen?30 Bei denen, die noch spät beim Wein sitzen, die da einkehren, um den Mischtrank zu prüfen[4].31 Sieh den Wein nicht an, wie er rötlich schimmert, wie hell er im Becher funkelt und so sanft hinuntergleitet!32 Aber hinterher beißt er wie eine Schlange und spritzt Gift wie eine Otter.33 Deine Augen werden seltsame Dinge sehen, und dein Herz wird verkehrtes Zeug reden[5];34 und du wirst sein wie einer, der tief unten im Meer liegt, und wie einer, der oben im Mastkorb liegt.35 »Man hat mich geschlagen, aber es hat mir nicht weh getan; man hat mich geprügelt, aber ich habe nichts davon gefühlt. Wann werde ich aufwachen? Dann will ich es wieder so machen, will ihn[6] aufs neue aufsuchen.«