Psalm 90

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ein Gebet des Mose, des Mannes Gottes. Herr, du bist unsre Zuflucht für und für. /2 Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.3 Der du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder! (Ps 146,4; Pred 1,4)4 Denn tausend Jahre sind vor dir / wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache. (2Petr 3,8)5 Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom, / sie sind wie ein Schlaf, wie ein Gras, das am Morgen noch sprosst, (Hi 14,2; Ps 102,12; Ps 103,15; Jes 40,6; 1Petr 1,24)6 das am Morgen blüht und sprosst und des Abends welkt und verdorrt.7 Das macht dein Zorn, dass wir so vergehen, und dein Grimm, dass wir so plötzlich dahinmüssen.8 Denn unsre Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.9 Darum fahren alle unsre Tage dahin durch deinen Zorn, wir bringen unsre Jahre zu wie ein Geschwätz.10 Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre, und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe;[1] denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon. (Pred 1,3)11 Wer glaubt’s aber, dass du so sehr zürnest, und wer fürchtet sich vor dir in deinem Grimm?12 Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. (Ps 39,5)13 HERR, kehre dich doch endlich wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig!14 Fülle uns frühe mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang.15 Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange plagest, nachdem wir so lange Unglück leiden.16 Zeige deinen Knechten deine Werke und deine Herrlichkeit ihren Kindern. (Jes 5,12)17 Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich / und fördere das Werk unsrer Hände bei uns. Ja, das Werk unsrer Hände wollest du fördern!

Psalm 90

Das Buch

von SCM Verlag
1 Ein Bittgebet von Mose, dem Mann, der zu Gott gehörte. Herr, eine Zuflucht warst du für uns von Generation zu Generation.2 Noch bevor die Berge geboren wurden oder die Erde, ja, der Erdkreis in Geburtswehen lag, da warst du schon Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit!3 Du lässt den Menschen wieder zu Staub werden und sagst: Kommt zurück, ihr Menschenkinder!4 Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie ein Tag, wie das Gestern, das vergangen ist, wie eine Nachtwache.5 Du schwemmst sie fort, wie der Schlaf sind sie, sie sind wie das Gras, das am Morgen aufwächst:6 Ja, am Morgen blüht und wächst es auf, doch am Abend welkt und verdorrt es.7 Denn wir vergehen durch deinen Zorn und über deinen Grimm erschrecken wir zutiefst.8 Du hast unsere Vergehen vor dich hingestellt, unsere Geheimnisse in das Licht deiner Gegenwart.9 Ja, alle unsere Tage fliegen dahin durch deinen Zorn, wir verbringen unsere Jahre wie einen Seufzer.10 Unsere Lebenszeit währt siebzig Jahre, und wenn wir noch Kraft haben, sind es achtzig Jahre und das, was herausragend ist an ihnen, ist doch nur Mühe und Beschwernis. Ja, schnell gehen sie vorbei, wir fliegen davon!11 Doch wer will die Gewalt deines Zorns wahrhaben? Und wer hat Ehrfurcht vor dir in deinem Grimm?12 Unsere Tage zu zählen, lehre uns, dann werden wir ein weises Herz erlangen.13 Kehre doch wieder zurück, HERR! Wie lange noch? Erbarme dich doch über deine Diener!14 Schon am Morgen mach uns satt durch deine Güte, dann werden wir jubeln und uns freuen unser Leben lang!15 Schenke uns nun Freude genau so lange, wie du uns bedrückt hast, wie die Jahre, in denen wir Unheil erlebt haben!16 Lass deine Diener deine wunderbaren Taten sehen und deine Herrlichkeit ihre Kinder!17 Und die Freundlichkeit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! Ja, das Werk unserer Hände lasse er gelingen! Ja, lass gelingen das Werk unserer Hände!

Psalm 90

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes. Herr, seit Menschengedenken warst du unser Schutz.[1]2 Du, Gott, warst schon, bevor die Berge geboren wurden und die Erde unter Wehen entstand, und du bleibst in alle Ewigkeit.3 Du sagst zum Menschen: »Werde wieder Staub!« So bringst du ihn dorthin zurück, woher er gekommen ist. (1Mo 3,19; Ps 103,14; Ps 146,4)4 Für dich sind tausend Jahre wie ein Tag, so wie gestern – im Nu vergangen, so kurz wie ein paar Nachtstunden. (2Petr 3,8)5 Du scheuchst die Menschen fort, sie verschwinden wie ein Traum.[2] Sie sind vergänglich wie das Gras: (Hi 14,2; Ps 102,12; Ps 103,15; Jes 40,6; 1Petr 1,24)6 Morgens noch grünt und blüht es, am Abend schon ist es verwelkt.7 Weil du zornig bist und dich gegen uns stellst, sind wir verloren und müssen vergehen.8 Denn du siehst die geheimsten Fehler; alle unsere Vergehen deckst du auf.9 Dein Zorn liegt schwer auf unserem Leben, darum ist es so flüchtig wie ein Seufzer.10 Siebzig Jahre sind uns zugemessen, wenn es hoch kommt, achtzig – doch selbst die besten davon sind Mühe und Last! Wie schnell ist alles vorbei und wir sind nicht mehr! (Ps 39,5)11 Doch wer begreift schon, wie furchtbar dein Zorn ist, und wer nimmt ihn sich zu Herzen?12 Lass uns erkennen, wie kurz unser Leben ist, damit wir zur Einsicht kommen!13 HERR, wie lange zürnst du uns noch? Hab doch Erbarmen mit uns und wende dich uns wieder zu! (Ps 13,2)14 Lass uns jeden Morgen spüren, dass du zu uns hältst, dann sind unsere Tage erfüllt von Jubel und Dank. (Ps 59,17)15 Viele Jahre hast du Unglück über uns gebracht; gib uns nun ebenso viele Freudenjahre!16 Lass uns noch erleben, dass du eingreifst, zeig unseren Kindern deine große Macht!17 Herr, unser Gott, sei freundlich zu uns! Lass unsere Arbeit nicht vergeblich sein! Ja, Herr, lass gelingen, was wir tun!

Psalm 90

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes. HERR, solange es Menschen gibt, bist du unsere Zuflucht!2 Ja, bevor die Berge geboren wurden, noch bevor Erde und Weltall unter Wehen entstanden, warst du, o Gott, schon da. Du bist ohne Anfang und Ende.3 Du lässt den Menschen wieder zu Staub werden. »Kehr zurück!«, sprichst du zu ihm.4 Tausend Jahre sind für dich wie ein einziger Tag, der doch im Flug vergangen ist, kurz wie ein paar Stunden Schlaf.5 Du reißt die Menschen hinweg, sie verschwinden so schnell wie ein Traum nach dem Erwachen. Sie vergehen wie das Gras:6 Morgens sprießt es und blüht auf, doch schon am Abend welkt und verdorrt es im heißen Wüstenwind.7 Ja, durch deinen Zorn vergehen wir, schnell ist es mit uns zu Ende!8 Unsere Schuld liegt offen vor dir, auch unsere geheimsten Verfehlungen bringst du ans Licht.9 Dein Zorn lässt unser Leben verrinnen – schnell wie ein kurzer Seufzer ist es vorbei!10 Unser Leben dauert siebzig, vielleicht sogar achtzig Jahre. Doch alles, worauf wir stolz sind, ist nur Mühe, viel Lärm um nichts! Wie schnell eilen die Jahre vorüber! Wie rasch schwinden wir dahin!11 Doch wer kann begreifen, wie gewaltig dein Zorn ist? Wer fürchtet sich schon davor?12 Mach uns bewusst, wie kurz das Leben ist, damit wir unsere Tage weise nutzen!13 HERR, wende dich uns wieder zu! Wie lange soll dein Zorn noch dauern? Hab Erbarmen mit uns, wir sind doch deine Diener!14 Schenke uns deine Liebe jeden Morgen neu! Dann können wir singen und uns freuen, solange wir leben!15 So viele Jahre litten wir unter Not und Bedrückung; lass uns nun ebenso viele Jahre Freude erleben!16 Zeige uns, wie machtvoll du eingreifst; auch unsere Kinder sollen deine mächtigen Taten sehen!17 HERR, unser Gott! Zeige uns deine Güte! Lass unsere Mühe nicht vergeblich sein! Ja, lass unsere Arbeit Früchte tragen!

Psalm 90

Menge Bibel

1 Ein Gebet Moses, des Mannes Gottes. O Allherr, eine Zuflucht bist du uns gewesen von Geschlecht zu Geschlecht.2 Ehe die Berge geboren waren und die Erde und die Welt von dir geschaffen wurden, ja von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du, o Gott.3 Du läßt die Menschen zum Staub zurückkehren und sprichst: »Kommt wieder[1], ihr Menschenkinder!«4 Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen, und wie eine Wache in der Nacht.5 Du schwemmst sie hinweg; sie sind wie ein Schlaf am Morgen, dem sprossenden Grase gleich:6 am Morgen grünt es und sprießt, am Abend welkt es[2] ab, und es verdorrt.7 Denn wir vergehen durch deinen Zorn und werden hinweggerafft durch deinen Grimm.8 Du hast unsre Sünden vor dich hingestellt, unser geheimstes Denken ins Licht vor deinem Angesicht.9 Ach, alle unsre Tage fahren dahin durch deinen Grimm; wir lassen unsre Jahre entschwinden wie einen Gedanken.10 Unsre Lebenszeit – sie währt nur siebzig Jahre, und, wenn’s hoch kommt, sind’s achtzig Jahre, und ihr Stolz ist Mühsal und Nichtigkeit[3]; denn schnell ist sie enteilt, und wir fliegen davon.11 Doch wer bedenkt die Stärke deines Zorns und deinen Grimm trotz deines furchtbaren Waltens?12 Unsre Tage zählen, das lehre uns, damit ein weises Herz wir gewinnen!13 Kehre dich wieder zu uns, o HERR! Wie lange noch (willst du zürnen)? Erbarm dich deiner Knechte!14 Sättige früh uns am Morgen mit deiner Gnade[4], daß wir jubeln und uns freun unser Leben lang!15 Erfreue uns so viele Tage, wie du uns gebeugt hast, so viele Jahre, wie Unglück wir erlebten!16 Laß deinen Knechten dein Walten sichtbar werden und ihren Kindern deine Herrlichkeit!17 Und es ruhe auf uns die Huld des Allherrn, unsres Gottes, und das Werk unsrer Hände segne bei uns! Ja, das Werk unsrer Hände wollest du segnen!