Psalm 107

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. (Ps 106,1)2 So sollen sagen, die erlöst sind durch den HERRN, die er aus der Not erlöst hat,3 die er aus den Ländern zusammengebracht hat von Osten und Westen, von Norden und Süden.4 Die irregingen in der Wüste, auf ungebahntem Wege, und fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten,5 die hungrig und durstig waren und deren Seele verschmachtete,6 die dann zum HERRN riefen in ihrer Not und er errettete sie aus ihren Ängsten7 und führte sie den richtigen Weg, dass sie kamen zur Stadt, in der sie wohnen konnten:8 Die sollen dem HERRN danken für seine Güte / und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,9 dass er sättigt die durstige Seele und die Hungrigen füllt mit Gutem. (Lk 1,53)10 Die da sitzen mussten in Finsternis und Dunkel, gefangen in Zwang und Eisen,11 weil sie Gottes Worten ungehorsam waren und den Ratschluss des Höchsten verachtet hatten,12 sodass er ihr Herz durch Unglück beugte und sie stürzten und ihnen niemand half,13 die dann zum HERRN riefen in ihrer Not und er half ihnen aus ihren Ängsten14 und führte sie aus Finsternis und Dunkel und zerriss ihre Bande:15 Die sollen dem HERRN danken für seine Güte / und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,16 dass er zerbrach eherne Türen und zerschlug eiserne Riegel.17 Die Toren, die geplagt waren um ihrer Übertretung und um ihrer Sünde willen,18 dass ihnen ekelte vor aller Speise und sie nahe waren den Pforten des Todes,19 die dann zum HERRN riefen in ihrer Not und er half ihnen aus ihren Ängsten,20 er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, dass sie nicht starben:21 Die sollen dem HERRN danken für seine Güte / und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,22 und sollen Dank opfern und erzählen seine Werke mit Freuden.23 Die mit Schiffen auf dem Meere fuhren und trieben ihren Handel auf großen Wassern,24 die des HERRN Werke erfahren haben und seine Wunder im Meer,25 wenn er sprach und einen Sturmwind erregte, der die Wellen erhob, (Ps 104,4; Jon 1,4)26 und sie gen Himmel fuhren und in den Abgrund sanken, dass ihre Seele vor Angst verzagte,27 dass sie taumelten und wankten wie ein Trunkener und wussten keinen Rat mehr,28 die dann zum HERRN schrien in ihrer Not und er führte sie aus ihren Ängsten29 und stillte das Ungewitter, dass die Wellen sich legten30 und sie froh wurden, dass es still geworden war und er sie zum ersehnten Hafen brachte:31 Die sollen dem HERRN danken für seine Güte / und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,32 und ihn in der Gemeinde preisen und bei den Alten rühmen.33 Er machte Ströme zur Wüste und Wasserquellen zum öden Land,34 dass fruchtbares Land zur Salzwüste wurde wegen der Bosheit derer, die dort wohnten. (1Mo 19,24)35 Er machte das Trockene wieder wasserreich und gab dem dürren Lande Wasserquellen (Jes 41,18)36 und ließ die Hungrigen dort bleiben, dass sie eine Stadt bauten, in der sie wohnen konnten,37 und Äcker besäten und Weinberge pflanzten, die reichlich Früchte trugen.38 Und er segnete sie, dass sie sich sehr mehrten, und gab ihnen viel Vieh.39 Aber sie wurden gering an Zahl und geschwächt von der Last des Unglücks und des Kummers.40 Er schüttete Verachtung aus auf die Fürsten und ließ sie irren in der Wüste, wo kein Weg ist; (Hi 12,21)41 aber die Armen schützte er vor Elend und mehrte ihre Geschlechter wie eine Herde.42 Das werden die Aufrichtigen sehen und sich freuen, und aller Bosheit wird das Maul gestopft werden. (Hi 22,19)43 Wer ist weise und behält dies? Der wird merken, wie viel Wohltaten der HERR erweist.

Psalm 107

Das Buch

von SCM Verlag
1 Preist den HERRN, denn er ist gut! Ja, seine Güte bleibt auf ewig.2 So sollen die sprechen, die der HERR freigekauft hat, die er befreit hat aus der Macht ihrer Unterdrücker,3 und die, die er zusammengebracht hat aus den Ländern, von Osten und von Westen, vom Norden und vom Meer!4 Sie irrten umher in der Wüste, auf einem Weg in der Einöde, und fanden keinen bewohnten Ort.5 Hungrig waren sie und durstig, ihre Lebenskraft schwand dahin.6 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not und er rettete sie aus ihren Ängsten.7 Er leitete sie auf einem geraden Weg, sodass sie zu einem bewohnbaren Ort gelangten.8 Deshalb sollen sie den HERRN loben für seine Güte, für seine Wundertaten an den Menschen!9 Denn er hat ihre durstige Seele erfrischt, ihre hungrige Seele hat er mit Gutem gesättigt.10 Sie wohnten in Dunkelheit und Finsternis, waren bedrängt und in Eisenfesseln,11 denn sie hatten sich gegen Gottes Wort aufgelehnt und den Rat des Höchsten verachtet.12 Er demütigte ihr Herz durch Elend. Sie stürzten zu Boden, doch da war keiner, der ihnen half.13 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not und er rettete sie aus ihren Ängsten.14 Er führte sie heraus aus Dunkelheit und Finsternis und ihre Fesseln riss er entzwei.15 Deshalb sollen sie den HERRN loben für seine Güte, für seine Wundertaten an den Menschen!16 Denn er hat die Tore aus Bronze zerbrochen und eiserne Türriegel zerschlagen.17 Die Unbelehrbaren litten unter ihren falschen Taten und unter ihren Vergehen.18 Jede Speise war ihnen zuwider, nahe waren sie schon den Eingangstoren des Todes.19 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not und er rettete sie aus ihren Ängsten.20 Da sandte er sein Wort und heilte sie und rettete sie vor der Grube.21 Deshalb sollen sie den HERRN loben für seine Güte, für seine Wundertaten an den Menschen!22 Dann werden sie ihm Dankopfer bringen und voller Jubel von seinen Taten erzählen.23 Andere fuhren mit Schiffen auf dem Meer, trieben Handel auf hoher See.24 Sie konnten dort die Werke des HERRN betrachten, seine Wunderzeichen im tiefen Meer.25 Da sprach er und es kam ein Sturm auf, der türmte die Wogen hoch auf.26 Sie hoben sich zum Himmel und stürzten wieder in die Tiefe. In dieser Not verloren sie all ihren Mut.27 Sie wankten und schwankten wie Betrunkene, all ihre Weisheit war vergebens.28 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not und er führte sie heraus aus ihren Ängsten.29 Er verwandelte den Sturmwind in ein leises Wehen, da legten sich die Wogen.30 Da freuten sie sich, dass sie still geworden waren, und er führte sie zum Hafen, nach dem sie sich sehnten.31 Deshalb sollen sie den HERRN loben für seine Güte, für seine Wundertaten an den Menschen!32 Sie sollen ihn erheben in der Volksversammlung und ihn im Rat der Ältesten loben!33 Wasserströme lässt er zur Wüste werden und Wasserquellen zum trockenen Land.34 Fruchtbares Land macht er zur Salzwüste aufgrund der Bosheit seiner Bewohner.35 Die Wüste machte er zum Teich und das vertrocknete Land zu sprudelnden Quellen.36 Dort ließ er Hungrige wohnen, damit sie Städte gründeten, um darin zu wohnen.37 Sie bestellten die Felder und pflanzten Weinberge, so brachten sie reichhaltige Frucht hervor.38 Er segnete sie und sie vermehrten sich sehr und er ließ es nicht zu, dass sich ihr Viehbestand verringerte.39 Doch dann nahm ihre Zahl wieder ab, niedergedrückt unter der Last von Unglück und Kummer.40 Verachtung schüttete er über die Vornehmen aus, er ließ sie in der Einöde umherirren, wo kein Weg ist.41 Doch die Armen zog er empor aus dem Elend und ließ ihre Familien so zahlreich werden wie das Kleinvieh.42 Die Aufrichtigen werden es sehen und sich freuen, doch alle Bosheit muss verstummen!43 Wer ist weise? Der soll sich das merken! Ja, sie sollen wahrnehmen, wie viel Gutes der HERR schenkt.

Psalm 107

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dankt dem HERRN, denn er ist gut zu uns, seine Liebe hört niemals auf! (Ps 118,1)2 So sollen alle sprechen, die der HERR befreit hat! Er hat sie aus der Hand ihrer Bedränger gerettet3 und aus fremden Ländern wieder heimgebracht, von Ost und West, von Nord und Süd.[1] (Jes 43,5)4 Die einen irrten umher in wegloser Wüste, fernab von jeder bewohnten Gegend.5 Sie wurden gequält von Hunger und Durst und spürten, wie ihr Leben dahinschwand.6 Sie schrien zum Herrn in ihrer Not, der rettete sie aus der Todesangst. (Ps 50,15)7 Er brachte sie auf den richtigen Weg und ließ sie zu menschlichen Siedlungen finden.8 Nun sollen sie dem Herrn danken für seine Güte, ihn preisen für ihre wunderbare Rettung!9 Er hat den Verdurstenden zu trinken gegeben und den Hungernden reiche Nahrung verschafft. (Lk 1,53)10 Andere hockten in finsteren Kerkern, gefangen in Elend und eisernen Ketten, ohne Hoffnung, die Sonne je wiederzusehen.11 Sie hatten sich gegen Gott empört, die Weisungen des Höchsten in den Wind geschlagen.12 Da zerbrach er ihren Trotz durch harte Schläge; sie lagen am Boden und niemand half ihnen auf.13 Sie schrien zum Herrn in ihrer Not, der rettete sie aus der Todesangst.14 Er holte sie aus dem finsteren Kerker und riss ihre Fesseln in Stücke.15 Nun sollen sie dem Herrn danken für seine Güte, ihn preisen für ihre wunderbare Rettung!16 Er hat die gepanzerten Türen zerschlagen, die eisernen Riegel hat er zerbrochen.17 Andere waren so uneinsichtig, dass sie sich dem HERRN widersetzten; ihre Vergehen stürzten sie in schlimmes Unglück.18 Sie ekelten sich vor jeder Speise, ihr Leben hing nur noch an einem Faden.19 Sie schrien zum Herrn in ihrer Not, der rettete sie aus der Todesangst.20 Er sprach ein Wort und sie waren geheilt; so bewahrte er sie vor dem Grab.21 Nun sollen sie dem Herrn danken für seine Güte, ihn preisen für ihre wunderbare Rettung!22 Sie sollen ihm danken mit Opfergaben und voll Freude verkünden, was er getan hat!23 Andere wieder fuhren übers Meer und trieben Handel an vielen Küsten.24 Sie erlebten voll Staunen, was der HERR kann und wie er die Elemente beherrscht.25 Auf seinen Befehl erhob sich ein Sturm und haushoch türmten sich die Wellen. (Jon 1,4)26 Ihr Schiff wurde zum Himmel hinaufgeschleudert und stürzte hinab in den gähnenden Abgrund. Sie vergingen vor Angst und Elend.27 Wie Betrunkene schwankten und taumelten sie, sie waren mit ihrer Weisheit am Ende. (Spr 23,34)28 Sie schrien zum Herrn in ihrer Not, der rettete sie aus der Todesangst.29 Er ließ den Sturm zur leichten Brise werden und die tobenden Wellen legten sich. (Ps 89,10)30 Da wurde ihnen wieder leicht ums Herz und er brachte sie zum ersehnten Hafen.31 Nun sollen sie dem Herrn danken für seine Güte, ihn preisen für ihre wunderbare Rettung! (Ps 22,23)32 In der Gemeinde sollen sie davon erzählen, im Rat der Ältesten ihn dafür rühmen!33 Gott kann Ströme versiegen lassen, wasserreiche Täler zu Steppen machen (Jes 42,15; Jes 50,2)34 und fruchtbares Land zur salzigen Wüste, wenn die Bewohner das Recht nicht achten.35 Er kann auch Wüsten zu Weiden machen und in Steppen Quellen aufbrechen lassen. (Jes 41,18)36 Dort können die Ausgehungerten leben; sie bauen eine Stadt, in der sie wohnen.37 Sie bestellen die Felder, legen Weinberge an und bringen reiche Ernte ein.38 Gott schenkt ihnen Glück und Gelingen und sie bekommen viele Kinder, auch ihre Herden nehmen zu. –39 Doch wenn sie immer geringer werden, gebeugt von Unglück und Unterdrückung,40 dann bringt er die Vornehmen in Schande und lässt sie umherirren in wegloser Wüste. (Ps 75,8)41 Die Armen aber befreit er aus der Not und lässt ihre Familien wachsen wie Herden.42 Alle Rechtschaffenen werden es sehen und sich freuen; aber die Lästermäuler müssen verstummen.43 Wer klug ist, achtet darauf und wird erkennen, wie gütig der HERR ist.

Psalm 107

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Dankt dem HERRN, denn er ist gut, und seine Gnade hört niemals auf!2 Dies sollen alle bekennen, die der HERR erlöst hat. Ja, er hat sie aus der Gewalt ihrer Unterdrücker befreit3 und aus fernen Ländern wieder zurückgebracht – aus Ost und West, aus Nord und Süd.4 Manche irrten in der trostlosen Wüste umher und konnten keinen bewohnten Ort finden.5 Hunger und Durst raubten ihnen alle Kraft, sie waren der Verzweiflung nahe.6 In auswegloser Lage schrien sie zum HERRN, und er rettete sie aus ihrer Not.7 Er half ihnen, den richtigen Weg zu finden, und führte sie zu einer bewohnten Stadt.8 Sie sollen den HERRN preisen für seine Gnade und für seine Wunder, die er uns Menschen erleben lässt!9 Denn er hat den Verdurstenden zu trinken gegeben, die Hungernden versorgte er mit reichlich Nahrung.10 Andere lagen in der Finsternis gefangen und litten unter ihren schweren Fesseln.11 Sie hatten missachtet, was Gott ihnen sagte, und die Weisungen des Höchsten in den Wind geschlagen.12 Darum zerbrach er ihren Stolz durch Mühsal und Leid; sie lagen am Boden, und keiner half ihnen auf.13 In auswegloser Lage schrien sie zum HERRN, und er rettete sie aus ihrer Not.14 Er holte sie aus den finsteren Kerkern heraus und riss ihre Fesseln entzwei.15 Sie sollen den HERRN preisen für seine Gnade und für seine Wunder, die er uns Menschen erleben lässt!16 Denn er hat die gepanzerten Türen zerschmettert und die eisernen Riegel aufgebrochen.17 Andere hatten leichtfertig gesündigt; wegen ihrer Verfehlungen siechten sie nun dahin.18 Zuletzt ekelten sie sich vor jeder Speise und standen schon an der Schwelle des Todes.19 In auswegloser Lage schrien sie zum HERRN, und er rettete sie aus ihrer Not.20 Er sprach nur ein Wort, und sie wurden gesund. So bewahrte er sie vor dem sicheren Tod.21 Sie sollen den HERRN preisen für seine Gnade und für seine Wunder, die er uns Menschen erleben lässt!22 Aus Dank sollen sie ihm Opfergaben bringen und voll Freude von seinen Taten erzählen!23 Wieder andere segelten aufs Meer hinaus, um mit ihren Schiffen Handel zu treiben.24 Dort erlebten sie die Macht des HERRN, auf hoher See wurden sie Zeugen seiner Wunder.25 Nur ein Wort von ihm – und ein Sturm peitschte das Meer. Wogen türmten sich auf,26 warfen die Schiffe hoch in die Luft und stießen sie sogleich wieder in die Tiefe. Da verloren die Seeleute jede Hoffnung.27 Sie wankten und taumelten wie Betrunkene, mit ihrer Weisheit waren sie am Ende.28 In auswegloser Lage schrien sie zum HERRN, und er rettete sie aus ihrer Not.29 Er bannte die tödliche Gefahr: Der Sturm legte sich, und die Wellen wurden ruhig.30 Da jubelten sie, dass endlich Stille herrschte! Gott brachte sie in den sicheren Hafen, an das ersehnte Ziel.31 Sie sollen den HERRN preisen für seine Gnade und für seine Wunder, die er uns Menschen erleben lässt!32 Vor der ganzen Gemeinde sollen sie ihn rühmen und ihn loben vor dem Rat der führenden Männer.33 Gott verwandelt wasserreiches Land in dürre Wüste, und wo vorher Quellen sprudelten, entstehen trostlose Steppen.34 Fruchtbare Gebiete lässt er zur Salzwüste veröden, wenn die Bosheit der Bewohner dort überhandnimmt.35 Doch er verwandelt auch dürres Land in eine Oase und lässt mitten in der Steppe Quellen aufbrechen.36 Hungernde Menschen siedeln sich dort an und gründen Städte, um darin zu wohnen.37 Sie bestellen die Felder, legen Weinberge an und bringen Jahr für Jahr eine reiche Ernte ein.38 Gott segnet sie mit vielen Kindern und vergrößert ihre Viehherden immer mehr.39 Doch wenn sie immer weniger werden, wenn sie gebeugt sind von Unglück und Leid,40 dann macht Gott ihre Unterdrücker zum Gespött und lässt sie in der Wüste umherirren.41 Die Hilflosen aber rettet er aus ihrem Elend und lässt ihre Familien wachsen wie große Herden.42 Die aufrichtigen Menschen sehen es voll Freude, und alle niederträchtigen müssen verstummen.43 Wer verständig ist, der soll immer wieder daran denken und erkennen, auf welch vielfache Weise der HERR seine Gnade zeigt!

Psalm 107

Menge Bibel

1 »Danket dem HERRN, denn er ist freundlich, ja, ewiglich währt seine Gnade«:2 so sollen die vom HERRN Erlösten sprechen, die er befreit hat aus Drangsal[1]3 und die er gesammelt aus den Ländern vom Aufgang her und vom Niedergang, vom Norden her und vom Meer[2].4 Sie irrten umher in der Wüste, der Öde, und fanden den Weg nicht zu einer Wohnstatt;5 gequält vom Hunger und vom Durst, wollte ihre Seele in ihnen verschmachten[3].6 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten7 und leitete sie auf richtigem Wege, daß sie kamen zu einer bewohnten Ortschaft: –8 die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern,9 daß er die lechzende Seele gesättigt und die hungernde Seele gefüllt hat mit Labung.10 Die da saßen in Finsternis und Todesnacht, gefangen in Elend und Eisenbanden –11 denn sie hatten Gottes Geboten getrotzt und den Ratschluß[4] des Höchsten verachtet,12 so daß er ihren Sinn durch Leiden beugte, daß sie niedersanken und keinen Helfer hatten –;13 da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten;14 er führte sie heraus aus Finsternis und Todesnacht und zersprengte ihre Fesseln: –15 die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern,16 daß er eherne Türen zerbrochen und eiserne Riegel zerschlagen.17 Die da krank waren infolge ihres Sündenlebens und wegen ihrer Verfehlungen leiden mußten –18 vor jeglicher Speise hatten sie Widerwillen, so daß sie den Pforten des Todes nahe waren –;19 da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten;20 er sandte sein Wort, sie gesund zu machen, und ließ sie aus ihren Gruben[5] entrinnen: –21 die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern;22 sie mögen Opfer des Dankes bringen und seine Taten mit Jubel verkünden!23 Die aufs Meer gefahren waren in Schiffen, auf weiten Fluten Handelsgeschäfte trieben,24 die haben das Walten des HERRN geschaut und seine Wundertaten auf hoher See.25 Denn er gebot und ließ einen Sturm entstehn, der hoch die Wogen des Meeres türmte:26 sie stiegen empor zum Himmel und fuhren hinab in die Tiefen, so daß ihr Herz vor Angst verzagte;27 sie wurden schwindlig und schwankten wie Trunkne, und mit all ihrer Weisheit war’s zu Ende: –28 da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er befreite sie aus ihren Ängsten;29 er stillte das Ungewitter zum Säuseln, und das Toben der Wogen verstummte;30 da wurden sie froh, daß es still geworden, und er führte sie zum ersehnten Hafen: –31 die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern;32 sie mögen ihn erheben in der Volksgemeinde und im Kreise der Alten ihn preisen!33 Er wandelte Ströme zur Wüste und Wasserquellen zu dürrem Land,34 fruchtbares Erdreich zu salziger Steppe wegen der Bosheit seiner Bewohner.35 Wiederum machte er wüstes Land zum Wasserteich und dürres Gebiet zu Wasserquellen36 und ließ dort Hungrige seßhaft werden, so daß sie eine Stadt zum Wohnsitz bauten37 und Felder besäten und Weinberge pflanzten, die reichen Ertrag an Früchten brachten;38 und er segnete sie, daß sie stark sich mehrten, und ließ ihres Viehs nicht wenig sein.39 Dann aber nahmen sie ab und wurden gebeugt durch den Druck des Unglücks und Kummers;40 »über Edle goß er Verachtung aus und ließ sie irren in pfadloser Öde«. (Hi 12,21)41 Den Armen aber hob er empor aus dem Elend und machte seine Geschlechter wie Kleinviehherden.42 »Die Gerechten sehen’s und freuen sich, alle Bosheit aber muß schließen ihren Mund«. (Hi 5,16; Hi 22,19)43 Wer ist weise? Der beachte dies und lerne die Gnadenerweise des HERRN verstehn!