1Und er rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Macht über die unreinen Geister, dass sie die austrieben und heilten alle Krankheiten und alle Gebrechen. (Mk 3,13; Mk 6,7; Lk 6,12; Lk 9,1)2Die Namen aber der zwölf Apostel sind diese: zuerst Simon, genannt Petrus, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder; (Apg 1,13)3Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus;4Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn verriet.
Die Aussendung der Zwölf
5Diese Zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Geht nicht den Weg zu den Heiden und zieht nicht in eine Stadt der Samariter, (Mk 6,7; Lk 9,1)6sondern geht hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel. (Mt 15,24)7Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. (Mt 4,17; Lk 10,4)8Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus. Umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst gebt es auch. (Mk 16,17)9Ihr sollt weder Gold noch Silber noch Kupfer in euren Gürteln haben, (Apg 20,33)10auch keine Tasche für den Weg, auch nicht zwei Hemden, keine Schuhe, auch keinen Stecken. Denn ein Arbeiter ist seiner Speise wert. (4Mo 18,31; 1Kor 9,14; 1Tim 5,18)11Wenn ihr aber in eine Stadt oder ein Dorf geht, da erkundigt euch, ob jemand darin ist, der es wert ist; bei dem bleibt, bis ihr weiterzieht.12Wenn ihr aber in ein Haus geht, so grüßt es;13und wenn es das Haus wert ist, kehre euer Friede dort ein. Ist es aber nicht wert, so wende sich euer Friede wieder zu euch.14Und wenn euch jemand nicht aufnehmen und eure Rede nicht hören wird, so geht heraus aus diesem Hause oder dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. (Apg 13,51)15Wahrlich, ich sage euch: Dem Land von Sodom und Gomorra wird es erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als dieser Stadt. (1Mo 19,1; Mt 11,24)
Die Ansage kommender Verfolgungen
16Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. (Mk 13,9; Lk 10,3; Lk 21,12; Röm 16,19; Eph 5,15)17Hütet euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch den Gerichten überantworten und werden euch geißeln in ihren Synagogen. (Mt 23,34; Apg 5,40; 2Kor 11,24)18Und man wird euch vor Statthalter und Könige führen um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis. (Apg 25,23; Apg 27,24)19Wenn sie euch nun überantworten werden, so sorgt nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. (2Mo 4,12; Lk 12,11)20Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet. (Apg 4,8; 1Kor 2,4)21Es wird aber ein Bruder den andern zum Tod überantworten und der Vater das Kind, und die Kinder werden sich empören gegen ihre Eltern und werden sie zu Tode bringen. (Mi 7,6)22Und ihr werdet gehasst werden von jedermann um meines Namens willen. Wer aber bis an das Ende beharrt, der wird selig. (Mt 24,9; Joh 15,18; 2Tim 2,12)23Wenn sie euch aber in einer Stadt verfolgen, so flieht in eine andere. Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen, bis der Menschensohn kommt. (Mt 16,28; Apg 8,1)24Der Jünger steht nicht über dem Meister und der Knecht nicht über seinem Herrn. (Lk 6,40; Joh 13,16; Joh 15,20)25Es ist für den Jünger genug, dass er werde wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausherrn Beelzebul genannt, wie viel mehr werden sie seine Hausgenossen so nennen! (Mt 12,24)
Menschenfurcht und Gottesfurcht
26Darum fürchtet euch nicht vor ihnen. Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar wird, und nichts geheim, was man nicht wissen wird. (Mk 4,22; Lk 8,17; Lk 12,2)27Was ich euch sage in der Finsternis, das redet im Licht; und was euch gesagt wird in das Ohr, das verkündigt auf den Dächern.28Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet viel mehr den, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle. (Hebr 10,31; Jak 4,12)29Verkauft man nicht zwei Sperlinge für einen Groschen? Dennoch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren Vater.30Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Haupt alle gezählt. (Lk 21,18; Apg 27,34)31Darum fürchtet euch nicht; ihr seid kostbarer als viele Sperlinge. (Mt 6,26)32Wer nun mich bekennt vor den Menschen, zu dem will ich mich auch bekennen vor meinem Vater im Himmel. (Offb 3,5)33Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem Vater im Himmel. (Mk 8,38; Lk 9,26; 2Tim 2,12)
Entzweiungen um Jesu willen
34Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. (Mi 7,6; Lk 12,51)35Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.36Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.37Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. (5Mo 13,7; 5Mo 33,9; Lk 14,26)38Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert. (Mt 16,24)39Wer sein Leben findet, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden. (Joh 12,25)
Aufnahme um Jesu willen
40Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. (Mk 9,37; Joh 13,20; Gal 4,14)41Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, der wird den Lohn eines Propheten empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, der wird den Lohn eines Gerechten empfangen. (1Kön 17,8)42Und wer einem dieser Kleinen auch nur einen Becher kalten Wassers zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist, wahrlich, ich sage euch: Er wird nicht um seinen Lohn kommen. (Mt 25,40; Mk 9,41)
1Aus der Menge rief Jesus seine zwölf besonderen Schüler heraus. Er übertrug ihnen seine Vollmacht, besonders die Kraft, die unsauberen Geister ganz und gar zu vertreiben. Er befähigte sie, jede Krankheit und jedes Leiden zu heilen.2Dies sind die Namen dieser zwölf Abgesandten, die Namen der Apostel: zuerst Simon, der auch den Namen ›Petrus‹, also Fels, trug. Als nächster sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn von Zebedäus, sowie Johannes, sein Bruder.3Dann noch Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Steuereintreiber, Jakobus, der Sohn von Alphäus, und Thaddäus,4Simon mit dem Beinamen Kananäus und Judas, der den Namen Iskariot trug und der am Ende Jesus seinen Feinden auslieferte.
Die erste Aussendung
5Jesus schickte diese zwölf Männer los mit einer klaren Handlungsanweisung: »Geht nicht in die Gebiete der nichtjüdischen Nachbarvölker und betretet auch keine Siedlungen der Samaritaner!6Stattdessen sollt ihr euch denen zuwenden, die zum Volk Israel gehören und orientierungslos herumirren wie Schafe, die sich verlaufen haben.7Geht zu ihnen und überbringt ihnen die Nachricht: ›Die himmlische Wirklichkeit ist jetzt zum Greifen nahe herbeigekommen!‹8Bringt den Kranken Heilung, erweckt die Toten wieder zum Leben, befreit Aussatzkranke von ihrem Aussatz, vertreibt die Dämonen! Umsonst habt ihr es bekommen. So gebt es auch umsonst weiter!9Steckt euch kein Gold oder Silber oder Kupfer in eure Taschen!10Nehmt nichts mit auf eure Reise, keine Tragetasche, keinen zweiten Satz Kleidung oder Schuhe und auch keinen Wanderstock. Denn es ist doch so: Wer arbeitet, der hat auch ein Recht darauf, genug zu essen zu bekommen.11Wenn ihr in eine Ortschaft hineinkommt, sei sie groß oder klein, dann erkundigt euch, ob dort jemand wohnt, der es verdient hat, dass ihr zu ihm kommt. Bei diesem Menschen sollt ihr bleiben, bis ihr weiterzieht.12In jedem Haus, in das ihr eintretet, sollt ihr die Menschen grüßen.13Wenn die Leute in solch einem Haus es wert sind, wird der Friedensgruß, den ihr ausgesprochen habt, sie erreichen. Wenn sie aber das, was ihr bringt, gering achten, dann wird der Friedensgruß, den ihr ihnen gebracht habt, wieder zu euch zurückkehren.14Wenn die Leute euch dort nicht freundlich empfangen und auch euren Worten keine Beachtung schenken, dann verlasst dieses Haus! Ja, geht ganz aus dem Ort hinaus! Klopft selbst noch den Staub, der aus dieser Ortschaft stammt, von euren Füßen ab. So zeigt ihr, dass ihr nichts mit ihnen zu tun habt.15Ich sage es euch klar und deutlich: An dem Tag, an dem Gott die ganze Menschheit zur Verantwortung zieht, wird sich zeigen, wie schlimm das ist. Denn dann wird es den Leuten aus den Städten Sodom und Gomorra, die untergegangen sind, erträglicher gehen als denen, die euch und eure Botschaft ablehnen.
Leben ohne Furcht
16Ich mute euch viel zu! Ihr seid bei eurem Auftrag wie Schafe, die in ein Wolfsrudel hineingeschickt werden. Deshalb verhaltet euch vorsichtig und klug wie die Schlangen, die immer auf der Hut sind. Gleichzeitig sollt ihr offen und ohne Hinterlist sein, wie Tauben.17Passt auf! Seid vorsichtig! Denn manche Menschen haben das Ziel, euch vor die Strafrichter zu zerren. In den Gerichtssälen und auch in den Synagogen werden sie euch auspeitschen.18Ihr werdet vor die Mächtigen dieser Welt geschleppt werden, vor Herrscher und Könige, und das alles nur wegen mir. So werdet ihr zu glaubwürdigen Zeugen für sie und für alle Völker.19Wenn das geschieht, wenn ihr so an die Machthaber ausgeliefert werdet, dann macht euch keine Sorgen! Fragt euch nicht ängstlich: Wie können wir unsere Botschaft klar überbringen? Was sollen wir nur sagen? Denn Gott wird euch alles eingeben, was ihr sagen sollt, genau zu dem Zeitpunkt, zu dem ihr es braucht.20Denn letztlich seid ihr selbst gar nicht verantwortlich für eure Worte. Der Geist Gottes, eures Vaters, wird durch euch sprechen.21Sogar die engsten Vertrauten werden gegeneinanderstehen. Einer wird seinen Bruder in den Tod schicken, ein Vater wird sein eigenes Kind ausliefern. Die Kinder werden sich gegen ihre eigenen Eltern wenden und sie in den sicheren Tod schicken.22Ja, ihr werdet von allen Seiten nur noch Hass erfahren. Alle werden euch ablehnen, weil ihr zu mir gehört und euch zu mir stellt. Wer durch all dies hindurch standhaft bleibt bis zum Ende, der wird erleben, wie Gott ihm aus allem heraushilft.23Wenn sie euch in einer bestimmten Stadt verfolgen, so flieht in eine andere! Ich sage euch, und das steht fest: Ihr werdet die Zufluchtsorte im Land Israel nicht bis zum Ende ausgeschöpft haben, bevor er kommt, der Menschensohn, der Weltenrichter.24Es ist doch klar: Du als Schüler kannst kein besseres Los erwarten als dein Meister! Natürlich steht ein Angestellter nicht über seinem Arbeitgeber.25Es ist schon etwas Besonderes, wenn der Schüler genauso gut dasteht wie sein Lehrer und wenn es dem Angestellten so gut geht wie seinem Arbeitgeber. Ihr solltet euch nicht wundern: Wenn sie mich, den Hausherrn, als teuflischen »Beelzebul« bezeichnet haben, ist es doch nur zu erwarten, dass sie euch, die Mitbewohner, genauso beschimpfen!
Menschenfurcht oder Gottesfurcht
26Deshalb braucht ihr keine Angst vor ihnen zu haben. Denn alles, was unter der Hand geschieht, wird eines Tages aufgedeckt werden. Und alles, was verheimlicht wurde, wird vor allen offengelegt.27Das, was ich euch im Schutz der Dunkelheit sage, sollt ihr am hellen Tag öffentlich aussprechen. Und das, was ihr ins Ohr geflüstert bekommt, sollt ihr laut und klar von den Dächern rufen.28Lasst euch nicht einschüchtern von den Leuten, die zwar die Macht haben, euren Körper zu töten, aber die euch selbst, das, was euch als Person ausmacht, nicht auslöschen können. Fürchten solltet ihr vielmehr Gott, der die Macht hat, über euer ewiges Schicksal zu entscheiden! Er allein kann jemanden an den Ort schicken, wo beides, der Körper und der innere Mensch, endgültig zugrundegehen.29Denkt doch mal darüber nach: Auf dem Markt kann man zwei Spatzen für ein paar Cent kaufen. Und dennoch sind diese kleinen Vögel wertvoll für Gott, euren Vater. Er hat auch sie im Blick und weiß, ob irgendwo auf der Welt einer von ihnen auf den Boden fällt.30Macht euch klar: Auch euch achtet Gott so, dass er selbst die genaue Anzahl der Haare auf euren Köpfen kennt!31Weil das so ist, sollt ihr euch nicht von Angst bestimmen lassen! Denn ihr seid noch viel wichtiger als die Spatzen.32Wer sich klar und deutlich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde ich mich auch bekennen vor meinem Vater, der über allem thront.33Wer sich aber vor den Menschen von mir distanziert, von dem werde ich mich auch abwenden, wenn er vor meinem Vater steht, dort in der alles überragenden Wirklichkeit.
Der Preis der Nachfolge
34Denkt ja nicht, dass ich dazu auf die Welt gekommen bin, um den Frieden überall auf der Erde durchzusetzen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.35Durch mein Kommen entsteht eine Trennung zwischen den Menschen: Die Söhne erheben sich gegen ihre Väter, die Töchter stehen auf gegen ihre Mütter, die Schwiegertöchter wenden sich gegen ihre Schwiegermütter.36Ja, die nächsten Verwandten entfremden sich und werden zu Feinden!37Jeder, der seinen Vater oder seine Mutter höher achtet und mehr liebt als mich, der ist es nicht wert, mit mir zusammen zu sein. Und wer seinen Sohn oder seine Tochter über mich setzt, der ist es nicht wert, mit mir Gemeinschaft zu haben.38Ja, es ist so: Wer sich weigert, mir mit Haut und Haaren nachzufolgen, selbst wenn es Leiden und Sterben bedeutet, der ist es nicht wert, bei mir zu sein.39Wer das, was sein Leben ausmacht, um jeden Preis festhalten will, der wird es doch verlieren. Wer aber sein eigenes Leben um meinetwillen verliert, der wird es finden.
Jesus und seine Boten
40Wer euch freundlich aufnimmt, der nimmt damit mich selbst auf. Und wer mich aufnimmt, der nimmt damit den auf, der mich in die Welt gesandt hat: Gott den Vater selbst.41Wer einen Gottesboten aufnimmt, weil er ein Mensch ist, der für Gott redet, der wird von Gott denselben Lohn bekommen wie dieser Gottesbote. Und wer einen gerechten Menschen aufnimmt, der wird den gleichen Lohn wie dieser gerechte Mensch erhalten.42Ja, wenn irgendeiner einem anderen – und wäre er auch nur der allergeringste Schüler von mir – an einem heißen Tag zur Erfrischung einen Becher kaltes Wasser gibt, der wird auf jeden Fall von Gott dafür belohnt werden. Auf diese Aussage könnt ihr euch verlassen!«
Matthäus 10
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche Bibelgesellschaft1Und er rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, böse Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen.2Hier sind die Namen dieser zwölf Apostel: Der erste von ihnen Simon, bekannt unter dem Namen Petrus; dann Andreas, der Bruder Simons; Jakobus, der Sohn von Zebedäus, und sein Bruder Johannes; (Lk 6,13; Joh 1,40; Apg 1,13)3Philippus und Bartholomäus; Thomas und der Zolleinnehmer Matthäus; Jakobus, der Sohn von Alphäus, und Thaddäus;4Simon, der zur Partei der Zeloten gehört hatte,[1] und Judas Iskariot, der Jesus später verriet.
Der Auftrag der Jünger
5Diese zwölf sandte Jesus aus mit dem Auftrag: »Meidet die Orte, wo Nichtjuden wohnen, und geht auch nicht in die Städte Samariens, (Mk 6,7; Lk 9,2; Lk 10,4; Lk 10,33)6sondern geht zum Volk Israel, dieser Herde von verlorenen Schafen. (Jer 50,6; Mt 15,24; Apg 13,46)7Verkündet ihnen: ›Jetzt wird Gott seine Herrschaft aufrichten und sein Werk vollenden!‹[2] (Mt 4,17)8Heilt die Kranken, weckt die Toten auf, macht die Aussätzigen rein und treibt die bösen Geister aus! Umsonst habt ihr alles bekommen, umsonst sollt ihr es weitergeben.9Beschafft euch kein Reisegeld, weder Goldstücke noch Silber- oder Kupfergeld!10Besorgt euch auch keine Vorratstasche, kein zweites Hemd, keine Schuhe und keinen Wanderstock! Denn wer arbeitet, hat ein Anrecht auf Unterhalt. (1Kor 9,14; 1Tim 5,18)11Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, dann findet heraus, wer es wert ist, euch in sein Haus aufzunehmen. Bleibt dort, bis ihr weiterzieht.12Wenn ihr das Haus betretet, dann wünscht allen, die darin wohnen, Frieden!13Wenn sie es wert sind, wird euer Friedenswunsch in Erfüllung gehen. Andernfalls bleibt er wirkungslos. (Lk 2,14)14Wo sie euch nicht aufnehmen und nicht anhören wollen, da geht aus dem Haus oder der Stadt weg und schüttelt den Staub von den Füßen. (Apg 13,51)15Ich versichere euch: Am Tag des Gerichts wird Gott mit den Leuten von Sodom und Gomorra mehr Nachsicht haben als mit den Bewohnern einer solchen Stadt.« (1Mo 18,20; 1Mo 19,1; Mt 11,24; Lk 10,12)
Drohende Verfolgungen
16»Das muss euch klar sein: Ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe. Seid klug wie die Schlangen und doch ohne Hinterlist wie die Tauben. (Mk 13,9; Lk 10,3)17Nehmt euch in Acht vor den Menschen! Sie werden euch an die Gerichte ausliefern und in ihren Synagogen auspeitschen. (Mt 24,9; Joh 16,1; Apg 5,40; 2Kor 11,24)18Auch vor Statthalter und Könige werdet ihr um meinetwillen gestellt werden, um auch vor ihnen, den Vertretern der nicht jüdischen Völker,[3] als Zeugen für mich auszusagen. (Apg 24,1)19Wenn sie euch an die Gerichte ausliefern, dann macht euch keine Sorgen, was ihr sagen sollt oder wie ihr es sagen sollt. Es wird euch im entscheidenden Augenblick schon eingegeben werden. (Lk 12,11)20Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird aus euch sprechen.21Ein Bruder wird den andern dem Henker ausliefern und ein Vater seine Kinder. Kinder werden sich gegen ihre Eltern stellen und sie in den Tod schicken. (Mt 10,35)22Alle werden euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. Aber wer bis zum Ende standhaft bleibt, wird gerettet. (Lk 6,22; Joh 15,18)23Wenn sie euch in der einen Stadt verfolgen, dann flieht in eine andere. Ich versichere euch: Ihr werdet mit eurem Auftrag in den Städten Israels nicht fertig werden, bis der Menschensohn kommt. (Mt 16,28; Apg 8,1)24Kein Schüler steht über seinem Lehrer und kein Sklave über seinem Herrn. (Joh 13,16)25Der Schüler kann froh sein, wenn es ihm ergeht wie seinem Lehrer, und der Sklave, wenn es ihm ergeht wie seinem Herrn. Wenn sie schon den Hausherrn Oberteufel[4] nennen, dann werden sie seine Leute erst recht so beschimpfen.« (Mt 9,34)
Wen man fürchten muss
26»Fürchtet euch nicht vor diesen Menschen! Was verhüllt ist, wird offenbar werden, und was niemand weiß, wird allen bekannt werden. (Mk 4,22; Lk 12,2)27Was ich euch in der Dunkelheit anvertraue, das sagt am hellen Tag weiter, und was ich euch ins Ohr flüstere, das ruft laut in der Öffentlichkeit aus.28Fürchtet euch nicht vor denen, die nur den Leib, aber nicht die Seele töten können. Fürchtet euch vor Gott, der Leib und Seele ins ewige Verderben schicken kann. (Ps 56,5; Hebr 10,31)29Kauft man nicht zwei Spatzen für einen Groschen? Und doch fällt nicht einmal ein Spatz auf die Erde, ohne dass euer Vater es weiß.30Bei euch aber ist sogar jedes Haar auf dem Kopf gezählt. (Lk 21,18)31Habt also keine Angst: Ihr seid Gott mehr wert als ein ganzer Schwarm Spatzen!32Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich bekennen am Gerichtstag vor meinem Vater im Himmel.33Wer mich aber vor den Menschen nicht kennen will, den werde auch ich am Gerichtstag vor meinem Vater im Himmel nicht kennen.« (Mk 8,38; 2Tim 2,12)
Kein fauler Frieden
34»Denkt nicht, dass ich gekommen bin, Frieden in die Welt zu bringen. Nein, ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern Streit. (Lk 2,14; Lk 12,51; Lk 14,26; Lk 17,33)35Ich bin gekommen, um die Söhne mit ihren Vätern zu entzweien, die Töchter mit ihren Müttern und die Schwiegertöchter mit ihren Schwiegermüttern. (Mi 7,6; Mt 10,21; Mt 24,10; Mk 13,12; Lk 12,52)36Die nächsten Verwandten werden einander zu Feinden werden.37Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist es nicht wert, zu mir zu gehören. Wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist es nicht wert, zu mir zu gehören. (5Mo 13,7; 5Mo 33,9; Mt 19,29)38Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir auf meinem Weg folgt, ist es nicht wert, zu mir zu gehören. (Mt 16,24; Lk 17,33; Joh 12,25)39Wer sein Leben festhalten will, wird es verlieren. Wer es aber um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.«
Die Würde der Jünger
40»Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. (Mt 18,5; Mk 9,41; Lk 10,16; Joh 13,20; Gal 4,14)41Wer einen Propheten[5] aufnimmt, weil er ein Prophet ist, wird auch wie ein Prophet belohnt. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil er ein Gerechter ist, wird auch wie ein Gerechter belohnt.42Und wer einem ganz unbedeutenden Menschen auch nur einen Schluck kaltes Wasser zu trinken gibt – einfach weil er mein Jünger ist –, ich versichere euch, wer das tut, wird ganz gewiss nicht leer ausgehen.«
1Dann rief Jesus seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Macht, böse Geister auszutreiben und alle Kranken und Leidenden zu heilen. (Mk 3,13; Lk 6,13; Apg 1,13)2Das sind die Namen der zwölf Apostel: zuerst Simon, den man auch Petrus nannte, und sein Bruder Andreas; dann Jakobus und sein Bruder Johannes, die Söhne von Zebedäus;3dazu Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der ehemalige Zolleinnehmer; Jakobus, der Sohn von Alphäus, und Thaddäus;4Simon, der ehemalige Freiheitskämpfer, und Judas Iskariot, der Jesus später verriet.
Der Auftrag an die Apostel
5Diese zwölf Jünger sandte Jesus aus und gab ihnen folgenden Auftrag: »Geht nicht zu den Nichtjuden oder in die Städte der Samariter, (Mk 6,7; Lk 9,1; Lk 10,3)6sondern geht nur zu den Menschen aus dem Volk Israel. Sie sind wie Schafe, die ohne ihren Hirten verloren umherirren.7Ihnen sollt ihr diese Botschaft bringen: ›Gottes himmlisches Reich ist nahe!‹8Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige gesund und treibt Dämonen aus! Tut alles, ohne etwas dafür zu verlangen, denn ihr habt auch die Kraft dazu ohne Gegenleistung bekommen.9Nehmt kein Geld mit auf die Reise, weder Goldstücke noch Silber- oder Kupfermünzen,10auch keine Tasche für unterwegs, kein zweites Hemd, keine Schuhe und keinen Wanderstock. Denn wer arbeitet, hat ein Recht darauf, dass man ihn versorgt.11Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, dann sucht jemanden, der willig[1] ist, euch aufzunehmen. Dort bleibt, bis ihr weiterzieht.12Wenn ihr in ein Haus eintretet, dann sagt: ›Friede sei mit euch!‹13Wenn seine Bewohner euch und eure Botschaft annehmen,[2] so soll der Friede, den ihr bringt, in diesem Haus bleiben. Tun sie dies nicht, so wird der Friede sie wieder verlassen und zu euch zurückkehren.14Wenn ihr in einer Stadt oder in einem Haus nicht willkommen seid und man eure Botschaft nicht hören will, so geht fort und schüttelt den Staub von euren Füßen als Zeichen dafür, dass ihr die Stadt dem Urteil Gottes überlasst.15Ich versichere euch: Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts besser ergehen als einer solchen Stadt.«
Die Jünger müssen mit Widerstand rechnen
16»Denkt daran: Ich schicke euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Seid klug wie Schlangen, und doch frei von Hinterlist wie Tauben. (Mk 13,9; Lk 12,11; Lk 21,12)17Nehmt euch in Acht vor den Menschen! Denn sie werden euch vor die Gerichte zerren und euch in ihren Synagogen auspeitschen.18Weil ihr zu mir gehört, werdet ihr vor Machthabern und Königen verhört werden. Dort werdet ihr meine Botschaft bezeugen, damit alle Völker von mir erfahren.19Wenn sie euch vor Gericht bringen, dann sorgt euch nicht darum, was ihr sagen oder wie ihr euch verteidigen sollt! Denn zur rechten Zeit wird Gott euch das rechte Wort geben.20Nicht ihr werdet es sein, die Rede und Antwort stehen, sondern der Geist eures Vaters im Himmel wird durch euch sprechen.21Geschwister werden einander dem Henker ausliefern und Väter ihre eigenen Kinder hinrichten lassen. Und auch Kinder werden gegen ihre Eltern vorgehen und sie in den Tod schicken.22Alle Welt wird euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. Aber wer bis zum Ende standhält, der wird gerettet.23Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, dann flieht in eine andere. Ich versichere euch: Noch ehe ihr meinen Auftrag in allen Städten Israels ausgeführt habt, wird der Menschensohn kommen.24Ein Schüler steht nicht über seinem Lehrer, und ein Diener hat es nicht besser als sein Herr.25Sie können zufrieden sein, wenn es ihnen genauso geht wie ihrem Lehrer oder ihrem Herrn. Wenn man aber den Herrn des Hauses schon einen ›Teufel‹[3] genannt hat, was werden sie erst zu seinen Angehörigen sagen?«
Habt keine Angst vor den Menschen!
26»Fürchtet euch nicht vor denen, die euch bedrohen! Denn nichts bleibt für immer verborgen, sondern eines Tages kommt die Wahrheit ans Licht, und dann werden alle Geheimnisse enthüllt. (Mk 8,38; Lk 12,2)27Was ich euch im Dunkeln sage, das gebt am helllichten Tag weiter! Was ich euch ins Ohr flüstere, das ruft von den Dächern.28Habt keine Angst vor den Menschen, die zwar den Körper, aber nicht die Seele töten können! Fürchtet vielmehr Gott, der beide, Leib und Seele, dem ewigen Verderben in der Hölle ausliefern kann.29Welchen Wert hat schon ein Spatz? Man kann zwei von ihnen für einen Spottpreis kaufen. Trotzdem fällt keiner tot zur Erde, ohne dass euer Vater davon weiß.30Bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.31Darum habt keine Angst! Ihr seid Gott mehr wert als ein ganzer Spatzenschwarm.32Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde ich mich auch vor meinem Vater im Himmel bekennen.33Wer aber vor den Menschen nicht zu mir steht, zu dem werde ich auch vor meinem Vater im Himmel nicht stehen.«
Konsequenzen der Nachfolge
34»Meint nur nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Nein, ich bringe Kampf! (Mk 8,34; Lk 12,51; Lk 14,26; Joh 12,25)35Ich werde Vater und Sohn, Mutter und Tochter, Schwiegertochter und Schwiegermutter gegeneinander aufbringen.36Die eigenen Angehörigen werden zu Feinden![4] (Mi 7,6)37Wer seinen Vater oder seine Mutter, seinen Sohn oder seine Tochter mehr liebt als mich, der ist es nicht wert, mein Jünger zu sein.38Und wer nicht bereit ist, sein Kreuz auf sich zu nehmen und mir nachzufolgen, der kann nicht zu mir gehören.39Wer sich an sein Leben klammert, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben für mich aufgibt, der wird es für immer gewinnen.«
Nichts bleibt ohne Lohn
40»Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, der nimmt Gott selbst auf, der mich gesandt hat. (Mk 9,41; Lk 10,16; Joh 13,20)41Wer einen Propheten aufnimmt, weil Gott diesen beauftragt hat, der wird auch wie ein Prophet belohnt werden. Und wer einen Menschen aufnimmt, weil dieser nach Gottes Willen lebt, wird denselben Lohn wie dieser empfangen.42Wer einen meiner unbedeutendsten Jünger auch nur mit einem Schluck kaltem Wasser erfrischt, weil dieser zu mir gehört, der wird seinen Lohn auf jeden Fall erhalten. Das versichere ich euch!«
Matthäus 10
Menge Bibel
1Er rief dann seine zwölf Jünger herbei und verlieh ihnen Macht über die unreinen Geister, so daß sie diese auszutreiben und alle Krankheiten und jedes Gebrechen zu heilen vermochten.2Die Namen der zwölf Apostel[1] aber sind folgende: Zuerst Simon, der auch Petrus[2] heißt, und sein Bruder Andreas; sodann Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes;3Philippus und Bartholomäus; Thomas und der Zöllner Matthäus; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Lebbäus (mit dem Beinamen Thaddäus);4Simon, der Kananäer[3] und Judas, der Iskariote[4], derselbe, der ihn verraten hat.
Die Weisungen
5Diese Zwölf sandte Jesus aus, nachdem er ihnen folgende Weisungen gegeben hatte: »Den Weg zu den Heidenvölkern schlagt nicht ein und tretet auch in keine Samariterstadt ein,6geht vielmehr (nur) zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.7Auf eurer Wanderung predigt: ›Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!‹8Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt böse Geister aus: umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst sollt ihr’s auch weitergeben!9Sucht euch kein Gold, kein Silber, kein Kupfergeld in eure Gürtel zu verschaffen,10nehmt keinen Ranzen[5] mit auf den Weg, auch nicht zwei Röcke[6], keine Schuhe und keinen Stock, denn der Arbeiter ist seines Unterhalts[7] wert.11Wo ihr in eine Stadt oder ein Dorf eintretet, da erkundigt euch, wer dort würdig sei (euch zu beherbergen), und bei dem bleibt, bis ihr weiterzieht.12Beim Eintritt in das Haus entbietet ihm den Friedensgruß,13und wenn das Haus es verdient, soll der Friede, den ihr ihm gewünscht habt, ihm auch zuteil werden; ist es dessen aber nicht würdig, so soll euer ihm gewünschter Friede zu euch zurückkehren.14Wo man euch nicht aufnimmt und euren Worten kein Gehör schenkt, da geht aus dem betreffenden Hause oder Orte hinaus und schüttelt den Staub von euren Füßen ab!15Wahrlich ich sage euch: Dem Lande Sodom und Gomorrha wird es am Tage des Gerichts erträglicher ergehen als einer solchen Stadt!16Bedenket wohl: ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe; darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!«
Ankündigung der den Jüngern bevorstehenden Leiden
17»Nehmt euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichtshöfe stellen und in ihren Synagogen euch geißeln;18auch vor Statthalter und Könige werdet ihr um meinetwillen geführt werden, um Zeugnis vor ihnen und den Heidenvölkern abzulegen.19Wenn man euch nun (den Gerichten) überliefert, so macht euch keine Sorge darüber, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben werden, was ihr reden sollt;20nicht ihr seid es ja, die dann reden, sondern der Geist eures Vaters ist es, der in euch redet.21Es wird aber ein Bruder den Bruder zum Tode überliefern und ein Vater den Sohn, und Kinder werden gegen ihre Eltern auftreten und sie zum Tode bringen (Mi 7,6),22und ihr werdet allen um meines Namens willen verhaßt sein; wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden.23Wenn man euch aber in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere; denn wahrlich ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels noch nicht zu Ende sein, bis der Menschensohn (Dan 7,13-14) kommt. –24Ein Jünger[8] steht nicht über seinem Meister[9] und ein Knecht nicht über seinem Herrn;25ein Jünger muß zufrieden sein, wenn es ihm ergeht wie seinem Meister, und ein Knecht, (wenn es ihm ergeht) wie seinem Herrn. Haben sie den Hausherrn Beelzebul[10] genannt, wieviel mehr werden sie das bei seinen Hausgenossen tun!«
Ermunterung zu treuem Ausharren und Trost für die Zeiten der Trübsal
26»Fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn nichts ist verhüllt, das nicht enthüllt werden wird, und nichts verborgen, das nicht bekannt werden wird.27Was ich euch im Dunkel[11] sage, das sprecht im Licht[12] aus, und was ihr (von mir) ins Ohr geflüstert hört, das ruft auf den Dächern aus!28Fürchtet euch dabei nicht vor denen, die wohl den Leib töten, aber die Seele nicht zu töten vermögen; fürchtet euch vielmehr vor dem, der die Macht hat, sowohl die Seele als den Leib in der Hölle zu verderben! –29Kosten nicht zwei Sperlinge beim Einkauf nur ein paar Pfennige? Und doch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne den Willen eures Vaters.30Bei euch aber sind auch die Haare auf dem Haupte alle gezählt.31Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge. –32Jeder nun, der sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem himmlischen Vater bekennen;33wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem himmlischen Vater verleugnen.«34»Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen! Nein, ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert[13].35Denn ich bin gekommen, ›um den Sohn mit seinem Vater, die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter zu entzweien,36und die eigenen Hausgenossen werden einander feindselig gegenüberstehen‹ (Mi 7,6).37Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert;38und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht wert. –39Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es finden.«
Schluß der Rede (besonders Verheißungen)
40»Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.41Wer einen Propheten aufnimmt, eben weil er ein Prophet heißt, der wird dafür den Lohn eines Propheten empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt, eben weil er ein Gerechter heißt, der wird dafür den Lohn eines Gerechten empfangen;42und wer einem von diesen geringen Leuten seines Namens wegen, weil er ein Jünger heißt, auch nur einen Becher frischen Wassers zu trinken gibt – wahrlich ich sage euch: Es soll ihm nicht unbelohnt bleiben!«