1Es hörten aber die Apostel und die Brüder in Judäa, dass auch die Heiden Gottes Wort angenommen hätten.2Und als Petrus hinaufkam nach Jerusalem, stritten die aus der Beschneidung mit ihm3und sprachen: Du bist zu unbeschnittenen Männern gegangen und hast mit ihnen gegessen. (Gal 2,12)4Petrus aber fing an und erzählte es ihnen der Reihe nach und sprach:5Ich war in der Stadt Joppe im Gebet und sah in Verzückung ein Gesicht: Ich sah ein Gefäß herabkommen wie ein großes leinenes Tuch, an vier Zipfeln niedergelassen vom Himmel; das kam bis zu mir. (Apg 10,9)6Als ich genau hineinschaute, sah ich vierfüßige Tiere der Erde und wilde Tiere und kriechende Tiere und Vögel des Himmels.7Ich hörte aber auch eine Stimme, die sprach zu mir: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!8Ich aber sprach: O nein, Herr; denn es ist nie etwas Gemeines oder Unreines in meinen Mund gekommen.9Aber die Stimme antwortete zum zweiten Mal vom Himmel: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.10Das geschah aber dreimal; und alles wurde wieder gen Himmel hinaufgezogen.11Und siehe, auf einmal standen drei Männer vor dem Hause, in dem wir waren, von Cäsarea zu mir gesandt.12Der Geist aber sprach zu mir, ich sollte mit ihnen gehen und nicht zweifeln. Es kamen aber mit mir auch diese sechs Brüder und wir gingen in das Haus des Mannes.13Der berichtete uns, wie er gesehen habe einen Engel in seinem Hause stehen, der gesprochen habe: Sende nach Joppe und lass holen Simon, mit dem Beinamen Petrus;14der wird dir die Botschaft sagen, durch die du selig wirst und dein ganzes Haus. (Apg 16,31)15Als ich aber anfing zu reden, fiel der Heilige Geist auf sie ebenso wie am Anfang auf uns. (Apg 2,1)16Da dachte ich an das Wort des Herrn, als er sagte: Johannes hat mit Wasser getauft; ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden. (Lk 3,16; Apg 1,5)17Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe gegeben hat wie auch uns, die wir zum Glauben gekommen sind an den Herrn Jesus Christus: Wer war ich, dass ich Gott wehren könnte?18Als sie das hörten, schwiegen sie still und lobten Gott und sprachen: So hat Gott auch den Heiden die Umkehr gegeben, die zum Leben führt! (Apg 14,27)
Erste Christen in Antiochia
19Die aber zerstreut waren wegen der Verfolgung, die sich wegen Stephanus erhob, gingen bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia und verkündigten das Wort niemandem als allein den Juden. (Apg 8,1)20Es waren aber einige unter ihnen, Männer aus Zypern und Kyrene, die kamen nach Antiochia und redeten auch zu den Griechen[1] und predigten das Evangelium vom Herrn Jesus.21Und die Hand des Herrn war mit ihnen und eine große Zahl wurde gläubig und bekehrte sich zum Herrn. (Apg 2,47)22Es kam aber die Kunde davon der Gemeinde zu Jerusalem zu Ohren; und sie sandten Barnabas, dass er nach Antiochia ginge. (Apg 4,36)23Als dieser dort hingekommen war und die Gnade Gottes sah, wurde er froh und ermahnte sie alle, mit festem Herzen an dem Herrn zu bleiben;24denn er war ein bewährter Mann, voll Heiligen Geistes und Glaubens. Und viel Volk wurde für den Herrn gewonnen. (Apg 5,14)25Barnabas aber ging nach Tarsus, Saulus zu suchen. (Apg 9,30)26Und als er ihn fand, brachte er ihn nach Antiochia. Und sie blieben ein ganzes Jahr in der Gemeinde und lehrten viele. – In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt. (Gal 2,11)27In diesen Tagen kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochia. (Apg 13,1; Apg 15,32)28Und einer von ihnen mit Namen Agabus trat auf und sagte durch den Geist eine große Hungersnot voraus, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte; dies geschah unter dem Kaiser Klaudius. (Apg 21,10)29Aber unter den Jüngern beschloss ein jeder, nach seinem Vermögen den Brüdern, die in Judäa wohnten, eine Gabe zu senden.30Das taten sie auch und schickten sie zu den Ältesten durch Barnabas und Saulus. (Apg 12,25; 1Kor 16,1)
1Die Apostel und die anderen Mitglieder der Gemeinde, die in Judäa wohnten, erfuhren, dass auch diese Nichtjuden die Botschaft Gottes angenommen hatten.2Als Petrus dann wieder zurück nach Jerusalem gekommen war, stritten diejenigen, die zum jüdischen Teil der Gemeinde gehörten, mit ihm.3Sie warfen ihm vor: »Du bist in einem Haus von unbeschnittenen und damit unreinen Menschen zu Gast gewesen und hast sogar zusammen mit ihnen gegessen!«4Da fing Petrus an, ihnen der Reihe nach zu erklären, was geschehen war. Er sagte:5»Ich hielt mich in der Stadt Joppe auf. Als ich dort betete, sah ich in einer Ekstase eine Erscheinung. Dabei kam ein Behältnis, ungefähr wie ein großes Tuch an den vier Zipfeln gehalten, vom Himmel herab bis zu mir herunter.6Als ich hineinschaute, konnte ich darin vierfüßige Landtiere, wilde Tiere und Kriechtiere und auch Vögel, die in der Luft herumfliegen, erkennen.7Da hörte ich eine Stimme, die zu mir sagte: ›Steh auf, Petrus, schlachte und iss!‹8Da sagte ich: ›Das mache ich auf keinen Fall, Herr! Denn es ist noch nie etwas Unerlaubtes oder Unreines in meinen Mund gekommen!‹9Da sprach die Stimme noch ein zweites Mal aus dem Himmel zu mir: ›Das, was Gott als rein erklärt hat, sollst du nicht als unerlaubt bezeichnen!‹10Dies geschah dreimal, und dann wurde alles wieder in den Himmel hinaufgezogen.11Plötzlich standen drei Männer vor dem Haus, in dem ich mich befand. Sie waren aus Cäsarea zu mir geschickt worden.12Da sagte der Geist Gottes zu mir, ich solle ohne Bedenken mit ihnen gehen. Zusammen mit mir gingen auch diese sechs Brüder dorthin und wir traten in das Haus des Mannes ein.13Der berichtete uns, wie er einen Engel in seinem Haus gesehen hatte. Der hatte vor ihm gestanden und ihm gesagt: ›Schick Leute nach Joppe und lass Simon mit dem Beinamen Petrus holen.14Der wird Worte zu dir sprechen, durch die du Gottes Heil finden wirst, du und alle deine Angehörigen.‹15Und als ich gerade erst mit meiner Rede angefangen hatte, fiel der heilige Gottesgeist auf sie, genauso wie damals am Anfang auf uns.16Da erinnerte ich mich an die Worte von Jesus: ›Johannes hat die Menschen im Wasser untergetaucht, aber ihr werdet in den heiligen Gottesgeist hineingetaucht werden.‹17Wenn Gott ihnen nun dasselbe Geschenk gegeben hat wie auch uns, die wir unser Vertrauen auf den Herrn, den Messias Jesus, gesetzt haben, wer wäre ich denn dann, dass ich mich dem Handeln Gottes widersetze?«18Als sie das gehört hatten, beruhigten sie sich. Sie gaben Gott die Ehre und sagten: »Also hat Gott auch den nichtjüdischen Völkern die Möglichkeit der Umkehr geschenkt, sodass sie das wahre Leben finden können!«
Die Christen in Antiochia
19Die, die aufgrund der Verfolgung, die durch die Steinigung von Stephanus ausgelöst worden war, in alle Richtungen zerstreut worden waren, kamen bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia und gaben die Nachricht von Jesus ausschließlich an Juden weiter.20Unter ihnen gab es auch einige Leute aus Zypern und Kyrene. Sie kamen nach Antiochia und sagten dort die Botschaft von Jesus, dem Herrn, auch den Griechen weiter.21Dabei unterstützte Gott sie spürbar, und sehr viele Menschen setzten ihr Vertrauen auf Jesus und änderten ihr Leben.22Diese Nachricht erreichte auch die Gemeinde in Jerusalem. Deshalb schickten sie Barnabas los, der durch alle Orte bis nach Antiochia reisen sollte.23Als der dort angekommen war und das wunderbare Wirken Gottes mit eigenen Augen sah, freute er sich sehr und ermutigte alle, mit ganzem Herzen beim Herrn, bei Jesus, zu bleiben.24Denn Barnabas war ein gutherziger Mann, erfüllt vom heiligen Gottesgeist und voller Vertrauen auf Gott. So wandte sich eine große Menschenmenge Jesus, dem Herrn, zu.25Danach reiste Barnabas nach Tarsus, um dort nach Saulus zu suchen.26Als er ihn gefunden hatte, nahm er ihn mit nach Antiochia. So arbeiteten sie dort ein ganzes Jahr zusammen in der Gemeinde. Sie unterwiesen eine große Anzahl von Menschen. In Antiochia wurden die Jesusnachfolger zum ersten Mal als Christen bezeichnet.27Zu dieser Zeit kamen auch prophetisch begabte Menschen aus Jerusalem nach Antiochia.28Einer von ihnen namens Agabus stand öffentlich auf und sagte durch die Eingebung des Gottesgeistes eine große Hungersnot voraus, die sich über die ganze bewohnte Erde ausbreiten würde. Diese Hungersnot kam dann auch zur Zeit des Kaisers Claudius.29Da beschlossen sie, dass sie alle, je nachdem, wie die wirtschaftliche Lage jedes einzelnen Jesusnachfolgers war, etwas als finanzielle Unterstützung den Jesusnachfolgern, die in der Provinz Judäa wohnten, senden sollten.30Das taten sie und schickten das gesammelte Geld an die dortigen Verantwortlichen. Sie gaben es Barnabas und Saulus mit.
Petrus rechtfertigt sich vor der Gemeinde in Jerusalem
1Die Apostel und die Brüder in Judäa hörten, dass auch die Nichtjuden die Botschaft Gottes angenommen hatten.2Als nun Petrus nach Jerusalem zurückkehrte, machten sie ihm Vorwürfe:3»Du bist zu Leuten gegangen, die nicht zu unserem Volk gehören! Du hast sogar mit ihnen gegessen!« (Apg 10,28)4Da erzählte ihnen Petrus ausführlich, was geschehen war:5»Als ich eines Tages in Joppe betete, hatte ich eine Vision. Ich sah etwas vom Himmel herabkommen, das sah aus wie ein großes Tuch, das an den vier Ecken gehalten wird. Es kam bis zu mir herunter.6Als ich genau hinschaute, sah ich darin alle Arten von vierfüßigen und wilden Tieren, von Kriechtieren und Vögeln.7Dann hörte ich auch eine Stimme, die sagte: ›Auf, Petrus, schlachte und iss!‹8Aber ich sagte: ›Auf gar keinen Fall, Herr! Ich habe noch nie in meinem Leben etwas Verbotenes oder Unreines gegessen.‹9Doch die Stimme von oben forderte mich ein zweites Mal auf und sagte: ›Was Gott für rein erklärt, das erkläre du nicht für unrein!‹10Und noch ein drittes Mal erging an mich dieselbe Aufforderung. Danach wurde alles wieder in den Himmel hinaufgezogen.11In diesem Augenblick kamen drei Männer vor dem Haus an, in dem wir waren, Boten, die man aus Cäsarea zu mir geschickt hatte.12Der Geist Gottes befahl mir, ihnen ohne Widerrede zu folgen. So ging ich mit. Die sechs Brüder, die ich hierher mitgebracht habe, begleiteten mich. Wir kamen nach Cäsarea und betraten das Haus des Mannes, der nach mir geschickt hatte.13Er erzählte uns, er habe den Engel in seinem Haus stehen gesehen, der ihm sagte: ›Schick jemand nach Joppe und lass Simon zu dir bitten, den mit dem Beinamen Petrus!14Was er dir zu sagen hat, wird dir die Rettung bringen, dir und deiner ganzen Hausgemeinschaft.‹ (Apg 16,31)15Ich hatte aber noch kaum begonnen, zu ihnen zu sprechen, da kam der Heilige Geist auf sie herab, genauso wie damals am Anfang auf uns. (Apg 2,4)16Mir fiel sofort das Wort ein, das der Herr gesagt hatte: ›Johannes hat mit Wasser getauft, aber ihr werdet mit dem Geist Gottes getauft werden.‹ (Lk 3,16)17Da war mir klar: Gott hatte ihnen das gleiche Geschenk gegeben wie damals uns, als wir zum Glauben an Jesus Christus, den Herrn, gekommen waren. Wie hätte ich mich da Gott in den Weg stellen können?«18Als die Apostel und die anderen das hörten, gaben sie ihren Widerstand auf. Sie priesen Gott und sagten: »Also hat Gott auch den Nichtjuden den Weg eröffnet, zu ihm umzukehren und das wahre Leben zu gewinnen.« (Apg 13,48; Apg 14,15; Apg 14,27; Apg 15,4; Apg 15,12; Apg 15,22; Apg 17,12; Apg 18,5; Apg 19,8; Apg 20,21; Apg 21,19; Apg 26,20)
Die Gemeinde in Antiochia
19Die von der Gemeinde, die in der Verfolgungszeit nach der Ermordung von Stephanus aus Jerusalem geflohen waren, kamen zum Teil bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia. Sie verkündeten die Botschaft Gottes zunächst nur unter den Juden. (Apg 8,1)20Aber einige von ihnen, die aus Zypern und Kyrene stammten, kamen nach Antiochia und verkündeten dort auch den Nichtjuden die Gute Nachricht von Jesus, dem Herrn.21Gott stand ihnen zur Seite, sodass viele Menschen zum Glauben kamen und Jesus als den Herrn annahmen. (Apg 2,41)22Die Gemeinde in Jerusalem hörte davon, und die Apostel schickten Barnabas nach Antiochia. (Apg 9,27)23Als er hinkam und sah, was Gott dort gewirkt hatte, freute er sich. Er machte allen Mut und bestärkte sie in ihrem Vorsatz, dem Herrn treu zu bleiben. (Apg 13,43; Apg 14,22; Apg 15,32; Apg 16,40; Apg 18,23; Apg 20,1; Apg 20,28)24Denn Barnabas war ein tüchtiger Mann, erfüllt mit dem Heiligen Geist und mit lebendigem Glauben. Gott führte der Gemeinde immer mehr Menschen zu.25Barnabas aber ging nach Tarsus, um Saulus zu suchen; (Apg 9,30)26und als er ihn gefunden hatte, nahm er ihn mit nach Antiochia. Ein ganzes Jahr lang wirkten beide gemeinsam in der Gemeinde und unterwiesen viele Menschen im Glauben. Hier in Antiochia kam für die Jünger und Jüngerinnen[1] zum ersten Mal die Bezeichnung »Christen« auf.[2]
Ihre Fürsorge für die Gemeinde in Jerusalem
27Während dieser Zeit kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochia. (Apg 13,1; Apg 15,32; Apg 21,9)28Einer von ihnen, Agabus, trat vor die versammelte Gemeinde und sagte auf Eingebung des Heiligen Geistes voraus, dass eine große Hungersnot über die ganze Erde kommen werde – wie sie dann auch tatsächlich unter der Regierung des Kaisers Klaudius eintraf.29Da beschloss die Gemeinde in Antiochia,[3] den Brüdern und Schwestern[4] in Judäa nach Kräften zu helfen – entsprechend dem, was die Einzelnen in der Gemeinde erübrigen konnten.30Sie schickten ihre Spende durch Barnabas und Saulus an die Gemeindeältesten in Jerusalem. (Apg 12,25; Röm 15,26)
1Bald darauf erfuhren die Apostel und die Gläubigen überall in Judäa, dass nun auch Nichtjuden Gottes Botschaft angenommen hatten.2Als Petrus nach Jerusalem zurückkehrte, warfen ihm die Gemeindeglieder dort vor:3»Du hast das Haus von Nichtjuden betreten und sogar mit ihnen gegessen!«4Nun berichtete ihnen Petrus der Reihe nach, was geschehen war:5»Während ich in der Stadt Joppe war, zeigte mir Gott während des Gebets eine Vision: Ich sah etwas wie ein großes Leinentuch. Es wurde an seinen vier Ecken zusammengehalten und so vom Himmel auf die Erde heruntergelassen.6Als ich genau hinsah, entdeckte ich darin die unterschiedlichsten Arten von vierfüßigen und wilden Tieren, von Kriechtieren und Vögeln.7Ich hörte eine Stimme, die mich aufforderte: ›Petrus, steh auf, schlachte diese Tiere und iss davon!‹8›Niemals, Herr‹, widersprach ich. ›Noch nie in meinem Leben habe ich etwas gegessen, was in Moses Gesetz als unrein bezeichnet wird und verboten ist.‹9Aber die Stimme vom Himmel sprach noch einmal: ›Wenn Gott etwas für rein erklärt hat, dann nenne du es nicht unrein.‹10Dreimal wiederholte sich dieser Vorgang. Dann wurde das Tuch mit den Tieren darin wieder in den Himmel gehoben.11Genau in diesem Augenblick standen drei Männer vor dem Haus, in dem ich mich befand. Sie kamen aus Cäsarea und waren zu mir geschickt worden.12Der Heilige Geist forderte mich auf, ich solle ohne Bedenken mit den Männern gehen, und diese sechs Brüder hier begleiteten mich. Bald trafen wir im Haus des Mannes ein, der die Boten geschickt hatte.13Er erzählte, dass ihm in seinem Haus ein Engel erschienen war. Der hatte plötzlich vor ihm gestanden und befohlen: ›Schick Boten nach Joppe und lass Simon Petrus holen.14Was er dir zu sagen hat, wird dir und allen, die zu dir gehören, Rettung bringen.‹15Ich war noch gar nicht lange bei ihnen und hatte gerade zu reden angefangen, da kam der Heilige Geist auf sie, genauso wie es bei uns am Pfingsttag gewesen war.16In diesem Augenblick fiel mir ein, was uns der Herr einmal gesagt hatte: ›Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit dem Heiligen Geist getauft werden.‹17Gott schenkte diesen Nichtjuden dieselbe Gabe wie vorher uns, als wir begannen, an den Herrn Jesus Christus zu glauben. Wer bin ich, dass ich Gott daran hätte hindern können?«18Diese Worte überzeugten sie. Sie lobten Gott und sagten: »Gott hat nun also auch den Nichtjuden den Weg zur Umkehr eröffnet, den einzigen Weg, der zum Leben führt.«
Gründung der Gemeinde in Antiochia
19Fast alle Gläubigen waren wegen der beginnenden Verfolgung nach dem Tod von Stephanus aus Jerusalem geflohen und hatten sich über Judäa und Samarien zerstreut. Manche kamen sogar bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia. Sie erzählten aber nur den Juden von Jesus.20Lediglich ein paar von ihnen – Männer aus Zypern und Kyrene, die jetzt in Antiochia lebten – verkündeten auch den Nichtjuden die rettende Botschaft von Jesus, dem Herrn.21Der Herr wirkte mächtig durch sie, und so wandten sich ihm viele Menschen zu und glaubten an ihn.22Als die Gemeinde in Jerusalem davon erfuhr, schickte sie Barnabas nach Antiochia.23Der kam in die Stadt und erkannte voller Freude, was Gott in seiner Gnade getan hatte. Barnabas ermutigte die Gläubigen, fest und entschlossen in ihrem Glauben an den Herrn zu bleiben.24Er war ein vorbildlicher Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und stark im Glauben. So begannen damals viele Menschen Jesus, dem Herrn, zu vertrauen.25Von Antiochia reiste Barnabas nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen.26Er traf ihn und nahm ihn dann mit nach Antiochia zurück. Dort blieben die beiden ein ganzes Jahr lang in der Gemeinde, um viele Menschen im Glauben zu unterweisen. In Antiochia wurden die Jünger zum ersten Mal »Christen« genannt.27Zu dieser Zeit kamen Propheten aus Jerusalem nach Antiochia.28Während des Gottesdienstes sagte einer von ihnen – er hieß Agabus – eine große Hungersnot voraus. Sie würde sich über das gesamte Reich erstrecken. So hatte es ihm der Heilige Geist gezeigt. Tatsächlich trat diese Hungersnot wenige Jahre später noch während der Regierungszeit von Kaiser Klaudius ein.[1]29Deshalb beschloss die Gemeinde in Antiochia, ihren Brüdern und Schwestern in Judäa zu helfen. Jeder in der Gemeinde sollte so viel geben, wie er konnte,30und das Geld wurde dann von Barnabas und Saulus den Leitern der Gemeinde in Jerusalem überbracht.
Apostelgeschichte 11
Menge Bibel
1Es erhielten aber die Apostel und die Brüder in Judäa Kunde davon, daß auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hätten.2Als daher Petrus nach Jerusalem zurückgekehrt war, stellten die Gläubigen jüdischer Herkunft ihn zur Rede3und hielten ihm vor: »Du bist bei Nichtjuden eingekehrt und hast mit ihnen gegessen!«4Da legte Petrus ihnen im einzelnen dar, wie sich alles von Anfang an zugetragen hatte, und berichtete:5»Ich befand mich in der Stadt Joppe im Gebet; da sah ich im Zustande der Verzückung ein Gesicht: ein Behälter kam herab wie ein großes Stück Leinwand, das an den vier Zipfeln vom Himmel herabgelassen wurde und bis zu mir kam.6Als ich dann hineinschaute und es mir genau ansah, erblickte ich darin die vierfüßigen Tiere der Erde, auch die wilden, und die kriechenden Tiere und die Vögel des Himmels.7Zugleich vernahm ich auch eine Stimme, die mir zurief: ›Stehe auf, Petrus, schlachte und iß!‹8Ich erwiderte darauf: ›Nicht doch, Herr! Denn noch nie ist etwas Unheiliges und Unreines in meinen Mund gekommen.‹9Aber eine Stimme erscholl zum zweitenmal vom Himmel her: ›Was Gott gereinigt hat, das erkläre du nicht für unrein!‹10Dies wiederholte sich bis zum drittenmal; dann wurde alles wieder in den Himmel hinaufgezogen.11Und seht, sogleich standen vor dem Hause, in dem wir waren, drei Männer, die aus Cäsarea zu mir gesandt waren;12und der Geist gebot mir, ohne alles Bedenken mit ihnen zu gehen. Es begleiteten mich aber auch diese sechs Brüder hier, und wir traten in das Haus des Mannes ein.13Der berichtete uns nun, wie er den Engel in seinem Hause gesehen habe, der dagestanden und gesagt hätte: ›Sende nach Joppe und laß Simon mit dem Beinamen Petrus holen;14der wird Worte zu dir reden, durch die du mit deinem ganzen Hause gerettet werden wirst.‹15Während ich dann zu reden begann, fiel der heilige Geist auf sie ebenso wie auch auf uns im Anfang.16Da gedachte ich an das Wort des Herrn, wie er sagte: ›Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit heiligem Geist getauft werden.‹17Wenn somit Gott ihnen die gleiche Gnadengabe verliehen hat wie uns, die wir zum Glauben an den Herrn Jesus Christus gekommen sind, wie wäre ich da imstande gewesen, Gott zu wehren?«18Als sie das hörten, beruhigten sie sich und priesen Gott mit den Worten: »So hat Gott also auch den Heiden die Buße[1] zum Leben verliehen!«19Diejenigen (Gläubigen) nun, welche sich aus Anlaß der Verfolgung, die wegen des Stephanus entstanden war, zerstreut hatten, waren bis nach Phönizien, Cypern und Antiochia gezogen, ohne jedoch jemandem das Wort[2] zu verkündigen als nur Juden.20Es befanden sich aber einige Männer aus Cypern und Cyrene unter ihnen, die sich nach ihrer Ankunft in Antiochia auch mit den Griechen[3] besprachen und ihnen die Heilsbotschaft vom Herrn Jesus verkündigten.21Und die Hand des Herrn war mit ihnen, so daß eine große Anzahl gläubig wurde und sich zum Herrn bekehrte.22Die Kunde hiervon kam der Gemeinde in Jerusalem zu Ohren, die dann den Barnabas nach Antiochia entsandte.23Als dieser nach seiner Ankunft dort die Gnade Gottes wahrnahm, freute er sich und ermahnte alle, mit festem Herzen dem Herrn treu zu bleiben;24er war nämlich ein trefflicher Mann, erfüllt mit heiligem Geist und mit Glauben. So wurde denn eine ansehnliche Menge für den Herrn hinzugewonnen.25Barnabas begab sich dann von dort nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen;26und als er ihn gefunden hatte, nahm er ihn mit nach Antiochia; und es fügte sich dann so, daß sie ein ganzes Jahr hindurch als Gäste in der Gemeinde tätig waren und eine beträchtliche Menge unterwiesen und daß man in Antiochia zuerst den Jüngern den Namen ›Christen‹ (wörtlich: Christianer) beilegte.27In dieser Zeit kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochia hinab.28Einer von ihnen namens Agabus trat auf und weissagte auf Eingebung des Geistes, daß eine große Hungersnot über den ganzen Erdkreis kommen würde, die dann auch wirklich unter der Regierung des (Kaisers) Klaudius eintrat.29Da beschlossen die Jünger, jeder von ihnen solle nach Maßgabe seines Vermögens den im jüdischen Lande wohnenden Brüdern eine Unterstützung zukommen lassen.30Sie führten diesen Beschluß auch aus und ließen es (den Ertrag der Sammlung) durch Vermittlung des Barnabas und Saulus an die Ältesten (der Gemeinde) gelangen.