1.Korinther 8

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Was aber das Götzenopfer angeht, so wissen wir, dass wir alle die Erkenntnis haben. Die Erkenntnis bläht auf; aber die Liebe baut auf. (Apg 15,29)2 Wenn jemand meint, er habe etwas erkannt, der hat noch nicht erkannt, wie man erkennen soll. (Gal 6,3)3 Wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt. (1Kor 13,12; Gal 4,9)4 Was nun das Essen von Götzenopferfleisch angeht, so wissen wir, dass es keinen Götzen gibt in der Welt und keinen Gott als den einen. (5Mo 6,4)5 Und obwohl es solche gibt, die Götter genannt werden, es sei im Himmel oder auf Erden, wie es ja viele Götter und viele Herren gibt, (1Kor 10,19)6 so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm, und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn. (2Mo 20,3; Mal 2,10; Joh 1,3; Röm 11,36; 1Kor 12,5; Eph 4,5; Kol 1,16)7 Aber nicht alle haben die Erkenntnis. Einige essen’s als Götzenopfer, weil sie immer noch an die Götzen gewöhnt sind; und so wird ihr Gewissen, weil es schwach ist, befleckt. (1Kor 10,28)8 Aber die Speise macht’s nicht, wie wir vor Gott stehen. Essen wir nicht, so fehlt uns nichts, essen wir, so gewinnen wir nichts. (Röm 14,17)9 Seht aber zu, dass diese eure Freiheit für die Schwachen nicht zum Anstoß wird! (Gal 5,13)10 Denn wenn jemand dich, der du die Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tisch sitzen sieht, wird dann nicht sein Gewissen, da er doch schwach ist, verleitet, das Götzenopfer zu essen?11 Und so geht durch deine Erkenntnis der Schwache zugrunde, der Bruder, für den doch Christus gestorben ist. (Röm 14,15)12 Wenn ihr aber so sündigt an den Brüdern und Schwestern und verletzt ihr schwaches Gewissen, so sündigt ihr an Christus.13 Darum, wenn Speise meinen Bruder zu Fall bringt, will ich nimmermehr Fleisch essen, auf dass ich meinen Bruder nicht zu Fall bringe. (Röm 14,21)

1.Korinther 8

Das Buch

von SCM Verlag
1 Und jetzt zur Frage nach dem Fleisch, das den Götterbildern geopfert wurde! Uns ist klar, dass wir alle eine bestimmte Meinung dazu haben. Unser Wissen macht uns stolz. Aber die Liebe baut auf.2 Wenn also jemand meint, er hätte schon besondere Erkenntnisse gewonnen, dann hat er überhaupt noch nicht so erkannt, wie er erkennen muss.3 Wer aber Gott lieb hat, den hat Gott wirklich und wahrhaftig erkannt.4 In Bezug auf die Speisen, die den heidnischen Göttern geweiht sind, wissen wir ja, dass es in der ganzen Welt diese Götter in Wirklichkeit überhaupt nicht gibt und dass es in Wirklichkeit keinen Gott gibt außer nur dem einen einzigen.5 Und selbst, wenn es sogenannte Götter geben sollte, sei es in der Himmelswelt oder auf der Erde, wie es ja in der Völkerwelt in der Tat viele »Götter« und »Herrscher« gibt,6 so gibt es doch für uns nur einen einzigen Gott! Er ist der Vater, von dem her alles stammt, und wir sind zu ihm hin geschaffen. Und es gibt nur einen Herrscher, Jesus, den Messias, durch den alle Dinge bestehen. Und auch wir leben durch ihn.7 Doch nicht alle besitzen diese Erkenntnis! So gibt es einige, die dieses zuerst im Tempel den Göttern dargebrachte Fleisch aufgrund ihrer Gewohnheit bis zum heutigen Tag so essen, als wäre es wirklichen Göttern geweiht. Ihr Gewissen ist verunsichert, und so fühlen sie sich durch das Essen dieses Fleisches befleckt.8 Jedoch gilt: Das, was wir als Nahrung zu uns nehmen, ist für unsere Beurteilung vor Gott ohne Belang. Also ist es weder so, dass wir, wenn wir dieses Fleisch aus Gewissensgründen nicht essen, deshalb vor ihm schlechter dastehen, noch ist es so, dass wir dann, wenn wir es ohne weiteres Nachdenken essen, dadurch einen Vorteil bei Gott haben.9 Achtet aber darauf, dass diese eure innere Freiheit nicht zum Anstoß wird für die, die aufgrund ihrer inneren Unsicherheit sozusagen schwächer sind.10 Wenn jemand dich, der du diese Erkenntnis hast, dabei beobachtet, wie du an einem Festessen teilnimmst, bei dem Fleisch verzehrt wird, das den heidnischen Göttern geopfert wurde, könnte dann nicht diese Person, deren Gewissen es ihr eigentlich nicht erlaubt, dadurch dazu angestiftet werden, es auch zu essen, wobei sie glaubt, es wäre wirklich Göttern geweiht?11 Auf diese Weise würde dann der Ungefestigte aufgrund deiner Erkenntnis etwas für ihn Schädliches tun! Dabei ist er doch dein Mitchrist, für den der Messias auch in den Tod gegangen ist!12 Wenn ihr euch in dieser Weise gegen die Schwestern und Brüder versündigt und ihr ungefestigtes Gewissen verletzt, dann sündigt ihr damit auch gegen den Messias!13 Deshalb gilt für mich: Wenn das, was ich esse, für meinen Bruder oder meine Schwester zum Anlass wird, etwas zu tun, das er oder sie eigentlich für falsch hält, dann will ich in alle Ewigkeit kein Fleisch mehr essen! Denn ich will meinem Mitchristen keinen Anstoß zur Sünde geben.

1.Korinther 8

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Nun zur nächsten Frage! Was ist von dem Fleisch von Tieren zu halten, die als Opfer für die Götzen geschlachtet worden sind? Grundsätzlich ist es schon richtig:[1] »Wir alle haben ›Erkenntnis‹.« Aber Erkenntnis allein macht überheblich. Nur Liebe baut die Gemeinde auf. (Röm 15,1; 1Kor 13,1; 1Kor 16,14)2 Wer meint, etwas ›erkannt‹ zu haben, hat noch lange nicht erkannt, worauf es bei der Erkenntnis ankommt.3 Wer aber Gott liebt, ist von ihm erkannt, und so hat er die richtige Erkenntnis.[2] (1Kor 12,13; Gal 4,9)4 Was also das Essen von Opferfleisch betrifft: Es ist ganz richtig, was ihr sagt: »Es gibt überhaupt keine Götzen«, und: »Es gibt keinen Gott außer dem Einen«. (5Mo 6,4)5 Denn wenn es auch sogenannte Götter gibt im Himmel und auf der Erde – es gibt ja unzählige Götter, unzählige ›Herren‹ –, (1Kor 10,19)6 so gilt doch für uns das Bekenntnis: Einer ist Gott: der Vater, von dem alles kommt und zu dem wir unterwegs sind. Und einer ist der Herr: Jesus Christus, durch den alles geschaffen ist und durch den wir das neue Leben erhalten. (Joh 1,3; 1Kor 12,5; Eph 4,5; Kol 1,16)7 Aber nicht alle haben sich diese ›Erkenntnis‹ schon ganz zu eigen gemacht. Manche sind aus Gewohnheit noch in ihren alten Vorstellungen befangen. Wenn sie Opferfleisch essen, tun sie es in der Meinung, dass sie damit tatsächlich den Götzen anerkennen, dem das Opfer dargebracht wurde. Darum belastet es ihr schwaches Gewissen. (1Kor 10,23)8 Nun liegt es auf keinen Fall an einem Nahrungsmittel, wie wir vor Gott dastehen. Wenn wir Bedenken haben, davon zu essen, sind wir vor Gott nicht weniger wert; und wenn wir davon essen, sind wir vor ihm nicht mehr wert.9 Gebt aber acht, dass nicht die Freiheit, die euer Verhalten bestimmt, die Schwachen in der Gemeinde zu Fall bringt. (Gal 5,13)10 Angenommen, du hast die ›Erkenntnis‹ und nimmst im Tempel eines Götzen an einem Opfermahl teil. Dort sieht dich jemand, der sich diese Erkenntnis noch nicht zu eigen gemacht hat. Wird das diesen Schwachen nicht ermutigen, gegen die Überzeugung seines Gewissens vom Opferfleisch zu essen?11 Der Schwache geht also durch deine Erkenntnis zugrunde. Dabei ist er doch dein Bruder, für den Christus gestorben ist!12 Ihr versündigt euch an Christus, wenn ihr euch so an euren Brüdern und Schwestern[3] versündigt und ihr schwaches Gewissen misshandelt.13 Wenn ein Nahrungsmittel dazu führt, dass jemand in der Gemeinde schuldig wird, will ich nie mehr Fleisch essen, in Ewigkeit nicht! Denn ich will nicht, dass mein Bruder oder meine Schwester[4] verloren geht!

1.Korinther 8

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Nun zu der Frage, ob wir das Opferfleisch essen dürfen, das den Göttern geweiht wurde. Ihr behauptet: »Wir haben doch alle die Fähigkeit zu erkennen, was richtig ist!« Das stimmt. Aber die richtige Erkenntnis allein führt nur zu Hochmut; Liebe dagegen baut die Gemeinde auf.2 Wenn sich einer also etwas auf sein Wissen einbildet, so weiß er gerade nicht, worauf es ankommt.3 Wer aber Gott liebt, dem wendet sich Gott in Liebe zu[1].4 Dürfen wir also Opferfleisch essen oder nicht? Ihr habt recht, wenn ihr sagt: »Es gibt außer dem einen Gott gar keine anderen Götter.«5 Und wenn es auch sogenannte Götter im Himmel und auf der Erde gibt – und es gibt ja tatsächlich viele Mächte und Gewalten –,6 so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, der alles erschaffen hat und für den wir leben. Und wir haben auch nur einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles geschaffen wurde. Durch ihn haben wir das Leben empfangen.7 Einige Christen haben das aber noch nicht erkannt. Bisher waren sie davon überzeugt, dass es wirklich Götter gibt. Wenn sie nun vom Opferfleisch essen, fürchten sie, damit die Götter anzuerkennen, und bekommen ein schlechtes Gewissen.8 Was wir essen, entscheidet nicht darüber, wie wir vor Gott dastehen. Vor ihm sind wir weder besser noch schlechter, ob wir nun das Fleisch essen oder nicht.9 Trotzdem solltet ihr darauf achten, dass ihr mit der Freiheit, die ihr zu haben glaubt, dem nicht schadet, dessen Glaube noch schwach ist.10 Angenommen, du isst in einem heidnischen Tempel Opferfleisch, weil du erkannt hast, dass der Genuss einer Speise dich nicht von Gott trennen kann. Wenn nun dein Bruder, dessen Glaube noch nicht gefestigt ist, dich dabei sieht – wird er dann nicht ermutigt, es dir nachzumachen, obwohl er dabei gegen sein Gewissen handelt?11 Und so würde an deiner durchaus richtigen Erkenntnis dein im Glauben schwacher Bruder zugrunde gehen, für den doch Christus gestorben ist.12 Wenn ihr euch euren Brüdern und Schwestern gegenüber so rücksichtslos verhaltet und ihr Gewissen verletzt, so versündigt ihr euch an Christus.13 Darum: Wenn ich befürchten muss, dass mein Bruder zur Sünde verführt wird, weil ich bedenkenlos Opferfleisch esse, dann will ich lieber mein Leben lang überhaupt kein Fleisch mehr essen, als ihm das anzutun!

1.Korinther 8

Menge Bibel

1 »Was sodann das Götzenopferfleisch betrifft, so wissen wir, daß wir allesamt im Besitz der (erforderlichen) Erkenntnis sind.« Ja, aber die Erkenntnis macht dünkelhaft, die Liebe dagegen erbaut.2 Wer sich auf seine Erkenntnis etwas einbildet, der hat noch nicht so erkannt, wie man erkennen muß;3 wer dagegen Gott liebt, der ist von ihm erkannt.4 »Was nun den Genuß des Götzenopferfleisches betrifft, so wissen wir, daß es keinen Götzen in der Welt gibt und daß es keinen (anderen) Gott gibt als den einen.5 Denn mag es auch sogenannte Götter, sei es im Himmel oder auf der Erde geben – es gibt ja (wirklich) viele solche Götter und viele Herren –,6 so gibt es doch für uns (Christen) nur einen Gott, nämlich den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm[1], und nur einen Herrn, nämlich Jesus Christus, durch den[2] alle Dinge (geworden) sind und wir durch ihn.« –7 Ja, aber es besitzen nicht alle (Christen) solche Erkenntnis, vielmehr gibt es manche, die infolge ihrer (früheren) Gewöhnung an den Götzendienst (das Fleisch) noch als ein dem Götzen geweihtes Opfer essen, und so wird ihr Gewissen, schwach wie es ist, dadurch befleckt.8 »(Der Genuß von) Speise wird für unsere Stellung zu Gott nicht maßgebend sein: essen wir nicht, so haben wir dadurch keinen Nachteil, und essen wir, so haben wir dadurch keinen Vorteil.« –9 Ja, aber sehet wohl zu, daß diese eure Freiheit für die Schwachen nicht zu einem Anstoß[3] werde!10 Denn wenn jemand dich mit deiner »Erkenntnis« in einem Götzentempel am Mahl teilnehmen sieht, muß da nicht sein Gewissen, wenn[4] er schwach ist, dazu »erbaut«[5] werden, (ebenfalls) das Götzenopferfleisch zu essen?11 So wird dann der Schwache durch deine Erkenntnis ins Verderben gebracht, der Bruder, um dessen willen Christus gestorben ist!12 Wenn ihr euch aber auf diese Weise an den Brüdern versündigt und ihr schwaches Gewissen mißhandelt[6], so versündigt ihr euch an Christus.13 Darum, wenn Speise[7] meinem Bruder zum Anstoß wird[8], so will ich in Ewigkeit kein Fleisch genießen, um meinem Bruder kein Ärgernis zu bereiten.