von Deutsche Bibelgesellschaft1Ebenso hält es einer, der eine Seefahrt unternehmen will und der durch wilde Fluten fahren muss und dabei ein Holz anfleht, das doch viel morscher ist als das Schiff, auf dem er fährt.2Denn der Wunsch nach Reichtum hat es ersonnen, und die Werkmeisterin Weisheit hat es gebaut.3Aber deine Vorsehung, Vater, steuert es hindurch; denn du gibst auch im Meer Wege und mitten in den Wellen sichere Fahrt (Ps 107,23; Mt 8,26)4und zeigst dadurch, wie du aus aller Not zu retten vermagst, damit man ein Schiff besteigen kann, auch wenn man es nicht bauen kann.5Du willst aber, dass die Werke deiner Weisheit nicht wirkungslos bleiben. Deshalb vertrauen die Menschen ihr Leben auch einem ganz geringen Stück Holz an und werden sogar auf einem Floß gerettet, wenn sie durch die Meereswellen fahren. (Weis 10,4)6Denn auch vor alters, als die hochmütigen Giganten umkamen, flüchtete die Hoffnung der ganzen Welt auf ein Floß. Sie hinterließ – von deiner Hand gelenkt – der Welt die Stammeltern für ein neues Geschlecht. (1Mo 6,1)7Gesegnet sei das Holz, durch das Gerechtigkeit geschieht. (1Petr 2,24)8Aber verflucht sei, was mit Händen geschnitzt ist, wie auch der, der es schnitzte – er, weil er’s gemacht hat, das Holz hingegen, weil es Gott genannt wurde, obwohl es doch vergänglich ist. (5Mo 27,15)9Denn Gott sind beide gleich verhasst, der Gottlose und sein gottloses Werk;10denn das Werk wird samt dem Meister bestraft werden.11Darum werden auch die Götterbilder der Heiden heimgesucht; denn sie sind in der Schöpfung Gottes zum Gräuel geworden und zur Falle für die Seelen der Menschen und zur Schlinge für die Füße der Unverständigen. (Jer 46,25)
Die Herkunft der Götterbilder
12Götterbilder zu ersinnen, ist der Anfang der Hurerei, und sie zu erfinden, richtet das Leben zugrunde. (Hes 16,17)13Weder sind sie von Anfang an gewesen noch werden sie in Ewigkeit Bestand haben.14Durch eitlen Wahn der Menschen sind sie in die Welt gekommen, und darum ist ihnen auch ein schnelles Ende zugedacht.15Als etwa ein Vater über seinen Sohn, der ihm allzu früh genommen wurde, Leid und Schmerzen trug, ließ er ein Bild von ihm machen. Dann verehrte er den längst Verstorbenen als Gott und stiftete für seine Untergebenen geheime Feste und heilige Bräuche. (2Mak 11,23)16Danach festigte sich mit der Zeit solch gottloser Brauch und wurde wie ein Gesetz eingehalten. Auch auf Befehl von Tyrannen wurden Bilder verehrt: (Dan 3,1)17Die Leute konnten sie nicht von Angesicht zu Angesicht verehren, weil sie zu ferne wohnten. Daher ahmten sie das entfernte Angesicht nach und fertigten ein sichtbares Bild des Königs an, den sie ehren wollten, damit sie eifrig dem Abwesenden schmeichelten, als ob er anwesend wäre.18Der Ehrgeiz des Künstlers aber lockte auch noch die an, die den Herrscher nicht kannten, und so verbreitete sich die Verehrung des Bildes.19Denn er wollte dem Herrscher gefallen und machte durch seine Kunst das Bild eher schön als ähnlich.20Die Menge aber, angezogen von der Anmut des Werkes, hielt jetzt den für einen Gott, der kurz zuvor nur als Mensch verehrt worden war.21Dies wurde zu einer Gefahr für das Leben: Durch ein Unglück getroffen oder weil sie dem Tyrannen dienen mussten, legten die Menschen den Steinen und Hölzern den Namen bei, der keinem andern gebührt. (Jer 2,27; Offb 9,20; Offb 16,9)22Und dann, als ob es nicht genug wäre, in der Erkenntnis Gottes zu irren, nannten sie solche Übel auch noch Frieden, obwohl sie im Krieg der Unwissenheit lebten. (Jer 6,13; Jer 7,9)23Sie töteten ihre Kinder als heiliges Opfer, kamen zu geheimen Festen zusammen oder feierten wilde Gelage nach absonderlichen Satzungen. (Weis 12,3)24Und sie halten weder ihren Wandel noch ihre Ehen rein: Einer tötet den andern mit List oder kränkt ihn durch Ehebruch;25und so kommt alles zusammen: Blut und Mord, Diebstahl und Betrug, Schändung, Untreue, Streit, Meineid, (Röm 1,26)26Verkehren der Tugend, Vergessen des Danks, Befleckung der Seelen, widernatürliche Unzucht, Zerrüttung der Ehen, Ehebruch und Ausschweifungen.27Denn den namenlosen Götterbildern zu dienen, das ist Anfang, Ursache und Ende alles Bösen.28Feiern sie ein Fest, so geraten sie in Raserei; weissagen sie, so ist’s lauter Lüge. Sie leben nicht recht und schwören leichtfertig falsche Eide.29Denn weil sie an leblose Götterbilder glauben, fürchten sie keinen Schaden, wenn sie falsch schwören.30Für beides wird gerechte Strafe über sie kommen: dafür, dass sie falsch von Gott denken und sich an Götterbilder halten, und dafür, dass sie unrecht schwören und Frömmigkeit verachten.31Denn nicht die Macht derer, die sie beschwören, kommt über sie, sondern immer kommt die Macht der Gerechtigkeit, die alle Sünden bestraft, über die Ungerechten und ihre Vergehen. (Am 8,14)
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Weisheit 14
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches Bibelwerk1Ein anderer, der sich zu einer Seefahrt rüstet, auf der er wilde Wogen durchqueren wird, / ruft ein Holz an, das gebrechlicher ist als das Schiff, das ihn trägt.2Das Fahrzeug hat der Erwerbstrieb ersonnen, / die Meisterin Weisheit aber hat es geschaffen. (2Mo 31,3; 2Mo 35,31)3Deine Vorsehung, Vater, steuert es; / denn du hast auch im Meer einen Weg gebahnt / und in den Wogen einen sicheren Pfad. (Ps 77,20; Jes 43,16)4Damit zeigst du, dass du imstande bist, aus jeder Lage zu retten, / sodass jemand auch ohne handwerkliche Fertigkeit ein Schiff besteigen kann. (Ps 106,8)5Du willst, dass die Werke deiner Weisheit nicht ungenutzt bleiben. / Darum vertrauen Menschen ihr Leben sogar einem winzigen Holz an, / und welche die Flut auf einem Floß durchquerten, wurden gerettet.6So hat auch in der Urzeit beim Untergang der überheblichen Riesen / die Hoffnung der Welt sich auf ein Floß geflüchtet / und, durch deine Hand gesteuert, der Welt den Samen eines neuen Geschlechtes hinterlassen. (1Mo 6,1; Hi 14,7; Sir 16,7; Sir 44,17; Bar 3,26)7Denn Segen ruht auf dem Holz, durch das Gerechtigkeit geschieht.8Fluch hingegen trifft das von Händen geformte Holz und seinen Bildner, / ihn, weil er es bearbeitet hat, jenes, weil es Gott genannt wurde, obwohl es vergänglich ist. (5Mo 27,15)9Denn Gott sind in gleicher Weise der Gottlose wie seine Gottlosigkeit verhasst; (5Mo 7,25)10mit dem Bildner wird sein Werk der Strafe verfallen.11Darum kommt auch über die Götzenbilder der Völker das Gericht, / weil sie in Gottes Schöpfung zum Gräuel geworden sind, / zu Fallen für die Seelen der Menschen / und zur Schlinge für die Füße der Toren. (Jos 23,13; Ps 140,6; Ps 141,9; Jer 10,15; Hos 4,17)12Das Ersinnen von Götzenbildern war Anfang der Untreue, / ihre Erfindung führte zur Sittenverderbnis.13Weder waren sie von Anfang an da noch werden sie ewig bleiben.14Durch die eitle Ruhmsucht der Menschen sind sie in die Welt gekommen, / darum ist ihnen auch ein jähes Ende zugedacht.15Bedrückt durch allzu frühe Trauer, ließ ein Vater / von seinem Kind, das gar schnell hinweggerafft wurde, ein Bildnis machen;
so ehrte er einen toten Menschen als Gott / und führte bei seinen Untergebenen Geheimkulte und Riten ein.16Im Lauf der Zeit verfestigte sich der gottlose Brauch und wurde wie ein Gesetz befolgt, / die Standbilder erhielten auf Anordnung der Herrscher göttliche Verehrung.17Konnten die Menschen einen König nicht unmittelbar ehren, weil er weit weg wohnte, / dann bildeten sie das Aussehen des Fernen ab;
sie machten von dem verehrten König ein Bildnis, das allen sichtbar war, / um dem Abwesenden wie einem Anwesenden mit Eifer zu huldigen.18Der Ehrgeiz des Künstlers führte zur Ausbreitung der Verehrung / auch bei denen, die den Geehrten gar nicht kannten.19Wohl um dem Herrscher zu gefallen, / bot er seine ganze Kunst auf, um ihn schöner darzustellen, als er war.20Vom Glanz des Werkes hingerissen, hielt die Menge / den, der noch kurz zuvor nur als Mensch geehrt wurde, jetzt für anbetungswürdig.21Dies ist dem Leben zum Verhängnis geworden: / Die Menschen haben, unter dem Druck von Unglück oder Herrschermacht, / Stein und Holz den Namen beigelegt, der mit niemand geteilt werden kann. (Jes 42,8)22Als ob es nicht genug wäre, in der Erkenntnis Gottes zu irren, / nennen sie in dem großen Krieg, den die Unwissenheit in ihr Leben bringt, / so große Übel auch noch Frieden. (Hos 4,1; Röm 1,24)23Sie feiern kindermörderische Einweihungsriten oder geheime Kulte / oder wilde Gelage nach fremdartigen Sitten24und halten weder Leben noch Ehen rein,/ sondern einer tötet heimtückisch den andern oder beleidigt ihn durch Ehebruch.25Alles ist ein wirres Gemisch von Blut und Mord, Diebstahl und Betrug, Verdorbenheit, Untreue, Aufruhr und Meineid;26es herrscht Umkehrung der Werte, undankbare Vergesslichkeit, / Befleckung der Seelen, Vertauschung der Geschlechter, / Zerrüttung der Ehen, Ehebruch und Zügellosigkeit.27Die Verehrung der namenlosen Götzenbilder / ist aller Übel Anfang, Ursache und Höhepunkt. (2Mo 23,13; Jos 23,7)28Sie rasen im Freudentaumel, weissagen Lügen, / leben in Ungerechtigkeit oder schwören leichthin einen Meineid.29Im Vertrauen auf leblose Götzen / erwarten sie nicht, dass ihre Meineide ihnen schaden könnten.30Jedoch für beides wird sie die gerechte Strafe treffen: / dass sie falsch dachten über Gott, indem sie Götzenbilder verehrten, / und dass sie unter Missachtung der Heiligkeit des Eides hinterlistig und ungerecht schworen.31Es ist nie die Macht derer, bei denen sie schworen, / sondern immer das die Sünder strafende Recht, / das die Vergehen der Ungerechten verfolgt.
1Ein anderer möchte übers Meer fahren und muss sich den wilden Wogen aussetzen. Da ruft er ein Stück Holz um Beistand an, das zerbrechlicher ist als das Schiff, dem er sich anvertraut! (Ps 107,23)2Das Schiff ist ersonnen worden, um damit Handel zu treiben, und die Weisheit des Schiffsbaumeisters, die du, Herr, verliehen hast, hat es fertiggestellt. (Weis 8,6)3Deine väterliche Fürsorge aber steuert es. Denn du hast alles so eingerichtet, dass das Schiff im Meer seinen Weg findet und sicher durch die Wogen getragen wird.4So zeigst du, dass du aus jeder Gefahr retten kannst; sogar jemand ohne seemännische Kenntnisse darf es wagen, auf dem Schiff mitzufahren.5Du willst, dass die Werke deiner Weisheit nicht ungenutzt bleiben. Deshalb vertrauen Menschen ihr Leben sogar dem armseligsten Kahn an und steuern wohlbehalten auf zusammengebundenen Stämmen durch die Wogen.6So geschah es, als in der Urzeit die überheblich gewordenen Riesen in der Flut umkamen: Damals rettete sich die Hoffnung der Welt auf ein Floß, das von deiner Hand gelenkt wurde, und so konnte sich das Leben von Neuem auf der Erde ausbreiten. (1Mo 6,1; Weis 10,4; Sir 16,7; Bar 3,26)7Gesegnet ist das Holz, das deinem gerechten Willen dient!8Der Fluch aber trifft das Holz, aus dem ein Bild gefertigt wurde, und genauso den, der es gefertigt hat. Den Bildner trifft er, weil er seine Hand dafür hergab – das Bild, weil man es, obwohl aus vergänglichem Stoff, zum Gott erklärt hat. (5Mo 27,15)
Den Götzenbildern und denen, die sie anfertigen, droht Gottes Gericht
9Denn der Gottesleugner ist dir genauso verhasst wie sein Machwerk10und beide zusammen werden der Strafe verfallen.11Die Götzen der Völker werden vernichtet, weil sie dir zum Abscheu mit göttlichen Ehren ausgestattet wurden, obwohl sie doch deine Geschöpfe sind. Dadurch sind sie den Menschen, die sich von ihnen verführen ließen, zum Verderben geworden.12Mit dem Plan, ein Götzenbild herzustellen, beginnt die Abwendung von Gott; seine Ausführung aber bringt den Tod.13Es gab die Götzen nicht von Anfang an und es wird sie auch nicht in alle Zukunft geben.14Durch menschliche Verirrung kamen sie in die Welt und ein jähes Ende wartet auf sie.
Wie aus Menschen Götter werden
15Ein Vater, der sein Kind früh verlor, ließ ein Bild von ihm anfertigen. Er verehrte den toten Menschen wie einen Gott und ließ seine Diener vor dem Bild heilige Handlungen vollziehen. (2Mak 11,23)16Im Lauf der Zeit wurde diese Unsitte zu einem festen Brauch, man befolgte sie wie ein Gesetz. (Dan 3,4)17Auch auf Befehl irdischer Herrscher wurden geschnitzte Bilder verehrt. Die Untertanen, die ihren König nicht vor Augen haben konnten, weil sie fern von seiner Residenz wohnten, fertigten ein Bild an, das dem verehrten Herrscher glich. So konnten sie dem fernen König ihre Aufwartung machen und ihn umschmeicheln, als wäre er persönlich anwesend.18Der Ehrgeiz der Künstler steigerte noch die Verehrung des fernen Herrschers bei denen, die ihn persönlich nicht kannten.19Weil der Künstler dem Herrscher gefallen wollte, bot er seine ganze Kunst auf, um ihn schöner darzustellen, als er tatsächlich war.20Die Menge aber war von der Schönheit des Bildes bezaubert und betete den, den sie eben noch als hochgestellten Menschen geehrt hatte, nun als Gott an.21So wurden die Menschen unversehens auf Irrwege gelockt. Teils durch Unglücksfälle, teils durch das Ansehen der Herrscher veranlasst, gaben sie Gegenständen aus Stein und Holz den Namen, der nur Einem zusteht. (Jes 42,8; Jer 2,27)
Götzendienst zerrüttet das Leben der Menschen
22Sie sind aber nicht nur im Irrtum über die wahre Gotteserkenntnis. Aufgrund dieses Irrtums leben sie in innerer und äußerer Zerrissenheit, die sie in ihrer Verblendung auch noch Harmonie und Glück nennen.23Sie bringen Kinderopfer dar und vollziehen geheime Riten, sie feiern wilde Gelage mit seltsamen Bräuchen. (Weis 12,5)24Sie haben keine Achtung vor dem Menschenleben und vor der Ehe. Einer tötet hinterlistig den anderen oder fügt ihm durch ehebrecherische Beziehungen Leid zu.25Überall herrschen Blutdurst, Mordlust, Raub, Betrug, Korruption, Treulosigkeit, Auflehnung, Meineid,26Auflösung der Moral, Undank, sittliche Verwahrlosung, gleichgeschlechtlicher Verkehr, Missachtung der Ehe, Ehebruch und Ausschweifungen.27Die Verehrung der Götzen, deren Namen man besser gar nicht ausspricht, ist der Ursprung alles Verwerflichen und zugleich der Gipfel der Verworfenheit.28Ihre Verehrer werden von ekstatischem Taumel ergriffen oder erteilen trügerische Orakel oder sie leben zuchtlos und schwören bei jeder Gelegenheit Meineide. (1Kön 22,10)29Weil sie bei ihrem Schwur nur leblose Götzen anrufen, nehmen sie es mit der Wahrheit nicht so genau und meinen, sie würden ja doch nicht dafür zur Rechenschaft gezogen.30Aber die gerechte Strafe wird sie treffen, weil sie so verkehrt über Gott gedacht und sich an Götzen gehalten haben und weil sie die Gottesfurcht verachteten und leichtfertig Meineide schworen.31Auch wenn die Götzen, die sie beim Schwören als Zeugen anrufen, ihnen nichts antun können – jede böse Tat zieht unfehlbar ihre Bestrafung nach sich. (Am 8,14)
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Weisheit 14
Menge Bibel
1Wiederum, wenn einer eine Seefahrt unternimmt und durch die wilden Fluten zu fahren gedenkt, ruft er ein Stück Holz an, das gebrechlicher ist, als das Fahrzeug, das ihn trägt.2Zwar hat die Gewinnsucht dieses ersonnen und der Baumeister es mit seiner Kunst hergestellt;3aber deine Fürsorge, o Vater, ist es, die es hindurchsteuert; denn du hast auch im Meer einen Weg geschaffen und in den Fluten einen sicheren Pfad;4du wolltest eben zeigen, daß du aus jeder Lage retten kannst, damit man ein Schiff besteige, auch ohne ein kundiger Seemann zu sein.5Du willst aber, daß die Werke deiner Weisheit nicht unbenutzt bleiben; darum vertrauen die Menschen auch einem ganz geringen Holze ihr Leben an und werden gerettet, wenn sie die Wogen auf einem Floß durchfahren.6Denn auch im Anfang[1], als die übermütigen Riesen umkamen, ist auch die Hoffnung der Welt in der Arche glücklich entronnen und hat der Folgezeit den Samen eines neuen Geschlechts hinterlassen, da deine Hand die Fahrt lenkte;7denn gesegnet ist das Holz, durch welches Gerechtigkeit (gewirkt) wird.8Dagegen jedes von Menschenhand gefertigte Götzenbild ist verflucht und ebenso auch der, welcher es angefertigt hat, weil er es gearbeitet, das vergängliche Werk aber den Namen Gottes erhalten hat;9denn in gleicher Weise sind sie beide gottverhaßt, der Gottlose und sein gottloses Werk;10denn das Werk wird mit dem Verfertiger zugleich gestraft.11Deshalb wird auch an den Götzenbildern der Heiden ein Strafgericht stattfinden, weil sie in der Schöpfung Gottes zu Greueln geworden sind und zum Ärgernis für die Seelen der Menschen und zum Fallstrick für die Füße der Unverständigen.12Denn der Anfang des Abfalls von Gott ist das Ersinnen von Götzenbildern; ihre Erfindung aber hat den Verderb des Lebens herbeigeführt.13Denn weder sind sie von Anfang an dagewesen, noch werden sie ewiglich bleiben.14Nein, durch den eitlen Wahn der Menschen sind sie in die Welt gekommen, und darum ist auch ein jähes Ende für sie beschlossen worden.15Denn ein durch frühzeitige Trauer bekümmerter Vater ließ von seinem allzuschnell dahingerafften Kinde ein Bild anfertigen und ehrte den damals verstorbenen Menschen nunmehr wie einen Gott und ordnete auch für seine Untergebenen einen Geheimdienst und Weihen an.16Darauf gewann dann die gottlose Sitte im Laufe der Zeit solche Macht, daß sie wie ein Gesetz beobachtet wurde und die geschnitzten Bilder (der Toten) auf Befehl der Gewalthaber göttlich verehrt wurden.17Von solchen nun, welche die Menschen, weil sie weit weg wohnten, nicht unmittelbar durch Anschauen ehren konnten, bildeten sie die Gestalt aus der Ferne nach und stellten sich von dem verehrten Könige ein sichtbares Bild her, um dem Abwesenden, als wäre er gegenwärtig, mit allem Eifer zu huldigen.18Zur Steigerung der Verehrung aber trieb dann der Ehrgeiz des Künstlers auch diejenigen an, welche den betreffenden (König) gar nicht kannten.19Denn dieser, der dem Herrscher alsbald zu gefallen wünschte, suchte unter Aufbietung seiner Kunst eine verschönerte Ähnlichkeit darzustellen;20der große Haufe aber, durch die Anmut des Kunstwerks hingerissen, hielt nun den vor kurzem noch als Mensch Geehrten für einen Gegenstand der Anbetung.
Schilderung des verderblichen Einflusses des Bilderdienstes auf die Sittlichkeit (V.21-31)
21Dies wurde nun aber für das Leben ein Anlaß zur Sünde, daß nämlich die Menschen, sei es einem Trauerfalle, sei es der Herrschergewalt sich fügend, den Namen, der keinem andern beigelegt werden darf, Bildern von Stein und Holz beilegten.22Weiterhin genügte es ihnen nicht mehr, in betreff der Gotteserkenntnis zu irren, sondern, wiewohl sie infolge ihrer Unwissenheit in großem Kampfe lebten, nennen sie doch so schlimme Übel Frieden[2].23Denn indem sie bald kindermörderische Weihen[3] oder verborgene Geheimkulte feiern, bald tolle Gelage nach fremden[4] Bräuchen veranstalten,24bewahren sie weder den Lebenswandel, noch die Ehen rein; nein, einer bringt den andern durch Meuchelmord um oder kränkt ihn durch Ehebruch.25Bei allen ohne Unterschied herrscht Blutvergießen und Totschlag, Diebstahl und Betrug, Verführung und Treulosigkeit, Aufruhr und Meineid,26Beunruhigung der Guten und Undankbarkeit, Befleckung der Seelen und unnatürlicher Geschlechtsverkehr, Zerrüttung der Ehen, Ehebruch und Unzucht.27Denn die Verehrung der namenlosen Götzenbilder ist alles Unheils Anfang, Ursache und Ausgang;28denn entweder rasen sie in ihren Lustbarkeiten oder weissagen Lügen, oder sie leben in Gottlosigkeit oder schwören ohne Scheu falsche Eide.29Denn da sie auf leblose Götzen vertrauen, leben sie in dem Glauben, daß jenen, wenn man falsch schwöre, keine Beleidigung widerfahren sei.30Aber für beides wird die gerechte Strafe sie treffen, nämlich dafür, daß sie sich gegen den wahren Gott ablehnend verhalten haben, indem sie sich zu den Götzen hielten, und dafür, daß sie in trügerischer Absicht falsch geschworen haben unter Mißachtung der Frömmigkeit.31Denn nicht die Macht der Götter, bei denen man schwört, sondern die den Sündern gebührende Strafe folgt stets der Übertretung der Gottlosen nach.