1Es waren von Natur alle Menschen nichtig, denen die Gotteserkenntnis fehlte und die an den sichtbaren Gütern den, der da ist, nicht erkennen konnten. Sie haben auch nicht erkannt, wer der Werkmeister ist, obwohl sie seine Werke sahen, (Röm 1,18; Offb 1,8)2sondern sie hielten das Feuer, den Wind, die flüchtige Luft, die Sterne, mächtige Wasser oder die Lichter am Himmel für Götter und Wächter der Welt. (Hi 31,26)3Wenn sie aber an ihrer Schönheit sich freuten und sie darum für Götter hielten, hätten sie auch erkennen sollen, um wie viel herrlicher als diese der Herr ist. Denn er, der aller Schönheit Meister ist, hat sie alle geschaffen. (Sir 43,28)4Wenn sie aber schon über deren Macht und Kraft staunten, hätten sie merken sollen, um wie viel mächtiger der ist, der das alles bereitet hat.5Denn es wird an der Größe und Schönheit der Geschöpfe ihr Schöpfer wie in einem Bild erkannt. (Ps 104,1)6Trotzdem sind sie nicht zu sehr zu tadeln; denn sie irren vielleicht und suchen doch Gott und hätten ihn gern gefunden. (Apg 17,27)7Denn sie gehen zwar mit seinen Werken um und erforschen sie, aber sie lassen sich durch das, was vor Augen ist, gefangen nehmen, weil so schön ist, was man sieht.8Doch sind sie damit nicht entschuldigt.9Denn wenn sie so viel zu erkennen vermochten, dass sie die Welt erforschen konnten, warum haben sie dann nicht viel eher den Herrn über das alles gefunden?
Anbetung von Götterbildern
10Aber unselig sind, die ihre Hoffnung auf tote Dinge setzen, die Werke von Menschenhand Götter nennen: Gold und Silber, kunstvoll verarbeitet, und Abbilder von Tieren oder unnütze Steine, behauen in alter Zeit. (Ps 115,3; Jes 44,9; Bar 6,4)11Da sägte ein Holzschnitzer ein handliches Stück Holz heraus, schabte geschickt seine ganze Rinde ringsum ab, bearbeitete es kunstgerecht und machte daraus ein Gerät, das für den Gebrauch im Leben nützlich ist.12Die Abfälle seiner Arbeit aber nutzte er, um sich Essen zu kochen und sich zu sättigen.13Ein Stück Abfall aber, das zu nichts taugte, ein krummes, mit Ästen durchwachsenes Stück Holz, nahm er und schnitzte es mit Sorgfalt, als er nichts anderes zu tun hatte, und gestaltete es mit Geschick, um sich zu erholen, und machte daraus das Bild eines Menschen,14oder er schnitzte das Bild eines gewöhnlichen Tieres. Er beschmierte es mit rotem Ocker und färbte mit Schminke seine Oberfläche rot, und wo ein Fleck war, übermalte er ihn.15Und er machte ihm eine Behausung, die seiner würdig war, brachte es an der Wand an und befestigte es mit Eisen,16damit es nicht herunterfalle. So sorgte er vor, weil er wusste, dass es sich selber nicht helfen kann, denn es ist ein Bild und bedarf der Hilfe.17Aber wenn er betet für sein Hab und Gut, für seine Ehe und für seine Kinder, dann schämt er sich nicht, mit etwas Leblosem zu reden. Er ruft das Schwache um Gesundheit an,18bittet das Tote um Leben, fleht zu dem Unfähigsten um Hilfe und zu dem um glückliche Reise, was nicht einmal den Fuß bewegen kann;19und für sein Geschäft, sein Gewerbe und das Werk seiner Hände ruft er das um Kraft an, dessen Hände ganz kraftlos sind.
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Weisheit 13
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches Bibelwerk1Ohne Verstand waren von Natur aus alle Menschen, denen die Gotteserkenntnis fehlte. / Aus den sichtbaren Gütern vermochten sie nicht den Seienden zu erkennen. / Beim Anblick der Werke erkannten sie den Meister nicht,[1] (2Mo 3,14; Ps 92,7; Jes 44,9; Röm 1,19)2sondern hielten das Feuer, den Wind, die flüchtige Luft, den Kreis der Gestirne, die gewaltige Flut / oder die Welt beherrschenden Himmelsleuchten für Götter.3Wenn sie diese, entzückt über ihre Schönheit, schon für Götter hielten, / dann hätten sie auch erkennen sollen, wie viel besser ihr Gebieter ist, / denn der Urheber der Schönheit hat sie erschaffen.4Und wenn sie über ihre Macht und Wirkkraft in Staunen gerieten, / dann hätten sie auch erkennen sollen, wie viel mächtiger jener ist, der sie geschaffen hat; (1Mo 1,31)5denn aus der Größe und Schönheit der Geschöpfe / wird in Entsprechung ihr Schöpfer erschaut.6Dennoch trifft sie nur geringer Tadel: / Vielleicht suchen sie Gott und wollen ihn finden, / gehen aber dabei in die Irre.7Sie verweilen bei der Erforschung seiner Werke / und lassen sich durch den Augenschein täuschen; denn schön ist, was sie schauen.8Doch auch sie sind unentschuldbar;9wenn sie durch ihren Verstand schon fähig waren, / die Welt zu erforschen, / warum fanden sie dann nicht eher den Gebieter von alldem?10Unselig aber sind jene, die auf Totes ihre Hoffnung setzen / und Werke von Menschenhand als Götter bezeichnen, / Gold und Silber, handwerklich Gestaltetes / und Nachbildungen von Lebewesen / oder einen nutzlosen Stein, ein Werk alter Herkunft. (Ps 115,4; Ps 135,13; Jes 44,9; Jer 10,3; Bar 6,7)11Da sägte ein Holzschnitzer einen geeigneten Baum ab, / entrindete ihn ringsum geschickt,
bearbeitete ihn sorgfältig / und machte daraus ein nützliches Gerät für den täglichen Gebrauch. (Jes 40,20)12Die Abfälle seiner Arbeit verwendete er, / um sich die Nahrung zu bereiten, und aß sich satt. (Jes 44,13)13Was dann noch übrig blieb und zu nichts brauchbar war, / ein krummes, knotiges Stück Holz,
das nahm er, schnitzte daran so eifrig und fachgemäß, wie man es tut, wenn man am Abend von der Arbeit abgespannt ist, / formte es zum Bild eines Menschen14oder machte es einem armseligen Tier ähnlich, / beschmierte es mit Mennig und roter Schminke, / überstrich alle schadhaften Stellen,15schuf ihm einen passenden Ort, / stellte es an der Wand auf und befestigte es mit Eisen.16So sorgte er dafür, dass es nicht herunterfiel, / wusste er doch, dass es sich nicht helfen kann; / es ist ja nur ein Bild und braucht Hilfe,17aber wenn er um Besitz, Ehe und Kinder betet, / dann schämt er sich nicht, das Leblose anzureden. / Um Gesundheit ruft er das Schwache an,18Leben begehrt er vom Toten, / Hilfe erfleht er vom ganz Unerfahrenen / und gute Reise von dem, was nicht einmal den Fuß bewegen kann.19Für seine Arbeit, für Gewinn und Erfolg seines Handwerks / bittet er um Kraft von einem, dessen Hände völlig kraftlos sind.
1Die Menschen, die Gott nicht erkannten, waren alle von Natur aus der Nichtigkeit verfallen. Sie waren nicht fähig, aus den guten und vollkommenen Dingen, die sie vor Augen hatten, auf den zu schließen, der der wahrhaft Seiende ist. Sie sahen die Werke, aber sie erkannten nicht den Meister, der sie schuf. (Ps 92,6; Jes 44,9; Apg 14,17; Röm 1,18; Weis 13,9)2Stattdessen hielten sie das Feuer, den Wind und die flüchtige Luft, die kreisenden Sterne, das mächtige Wasser und die großen Himmelslichter für die Herren der Welt und für Götter. (5Mo 4,19)3Wenn sie von deren Schönheit so hingerissen waren, dass sie in ihnen Götter sahen, hätten sie doch erkennen müssen, wie viel höher der Herr steht, der als Urheber des Schönen alle diese schönen Dinge geschaffen hat.4Und wenn deren Macht und wirkende Kraft sie in Staunen versetzte, hätten sie einsehen müssen, wie viel mächtiger der ist, der dies alles hervorgebracht hat.5Denn von der Größe und Schönheit der Geschöpfe aus lässt sich durch einen Rückschluss deren Urheber erkennen. (Ps 104,24; Ps 148,1)6Trotzdem sind sie nicht allzu hart zu tadeln; denn sie irrten zwar, aber sie waren ehrlich bemüht, Gott zu finden. (Apg 17,27)7Sie suchten ihn, aber sie blieben an seinen Werken hängen; der Augenschein verführte sie, weil die sichtbare Welt so verlockend ist.8Aber sie sind auch nicht ganz von Schuld freizusprechen.9Wenn sie fähig waren, die ganze Welt zu durchforschen und dabei so viele Erkenntnisse zu gewinnen, hätten sie dann nicht schon längst den Herrn der Welt finden müssen?
Der Mensch im Bann selbst gemachter Götterbilder
10Bemitleidenswert aber sind diese Menschen, weil sie auf tote Dinge ihre Hoffnung setzen und Werke von Menschenhand Götter nennen! Sie beten zu Kunstwerken aus Gold und Silber, zu Bildern von Tieren, zu unbrauchbaren Steinen, die irgendwann in der Vorzeit ein Meister behauen hat. (Jes 44,9; Apg 17,29; Weis 15,5)11Da sägt etwa ein Holzschnitzer sich ein Stück von einem Baumstamm zurecht, schält ringsum die Rinde ab und fertigt aus dem Holz mit aller Kunst ein nützliches Gerät für den täglichen Gebrauch.12Aus den Holzabfällen macht er ein Feuer, bereitet sich eine Mahlzeit und füllt sich den Bauch.13Ein Stück vom Abfall aber, das zu gar nichts zu gebrauchen ist, ein verwachsenes Holz voller Astlöcher, nimmt er und bearbeitet es am Feierabend. Mit Sorgfalt und in aller Ruhe schnitzt er daran und gibt ihm die Gestalt eines Menschen14oder auch irgendeines armseligen Tieres. Er malt es an und bestreicht es mit roter Schminke; alle Löcher schmiert er zu.15Darauf zimmert er ihm eine passende Behausung, stellt es in eine Mauernische und nagelt es dort fest.16Er sorgt dafür, dass es nicht herunterfällt; denn er weiß, dass es sich selber nicht helfen kann. Es ist ja nur ein Bild, das auf fremde Hilfe angewiesen ist.17Aber wenn er sich um seinen Besitz sorgt, um seine Ehe und seine Kinder, schämt er sich nicht, den leblosen Gegenstand um Hilfe anzurufen. Er bittet das abgestorbene Holz um Gesundheit,18das tote Stück Holz um Leben. Er sucht Rat bei etwas, das keinerlei Erfahrung besitzt, Beistand für die Reise bei etwas, das nicht einen Schritt tun kann.19Er betet um Erfolg bei der Arbeit, in Handel und Handwerk zu etwas, das überhaupt keine Kraft in den Händen hat.
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Weisheit 13
Menge Bibel
1Toren nämlich von Natur waren alle Menschen, die an Unkenntnis Gottes litten und nicht imstande waren, aus dem sichtbaren Guten den Seienden zu erkennen, und die bei der Betrachtung der Werke den Werkmeister nicht wahrnahmen,2sondern sei es das Feuer oder den Wind oder die flüchtige Luft oder den Kreis der Sterne oder das gewaltige Wasser oder die beiden großen Himmelsleuchten für weltregierende Götter hielten.3Wenn sie, durch die Schönheit dieser Dinge ergötzt, sie für Götter ansahen, so hätten sie einsehen sollen, um wieviel höher deren Gebieter dasteht; denn der Urheber aller Schönheit ist es ja, der sie geschaffen hat.4Und wenn sie durch deren Kraft und Wirksamkeit in Staunen versetzt waren, so hätten sie daraus einsehen müssen, um wie viel mächtiger noch der Schöpfer dieser Dinge sei;5denn aus der Größe und Schönheit der geschaffenen Werke wird vergleichsweise auch ihr Schöpfer wahrgenommen.6Aber gleichwohl trifft diese nur ein geringer Tadel, insofern sie vielleicht nur irre gehen, während sie doch Gott wirklich suchen und ihn finden möchten.7Denn indem sie sich mit seinen Werken beschäftigen, durchforschen sie diese, lassen sich aber durch den Anblick beeinflussen, weil ja das, was sie sehen, so schön ist.8Trotzdem sind auch sie nicht zu entschuldigen;9denn wenn sie imstande waren, in ihrem Wissen dahin zu gelangen, daß sie die Welt zu durchforschen vermochten, – wie kam es denn, daß sie nicht viel schneller noch den Herrn dieser Dinge ausfindig machten?10Beklagenswert aber – sie setzen ja ihre Hoffnung auf leblose Gegenstände – sind die, welche Werke von Menschenhand Götter genannt haben, Gold und Silber als Kunsterzeugnisse und Abbilder von Tieren, oder einen unnützen Stein, den eine Hand der Vorzeit geformt hat.11Oder wenn ein Holzschnitzer einen tauglichen Block von einem Baume abgesägt hat und dann sachkundig die ganze Rinde davon abgeschält und in kunstgerechter Bearbeitung ein brauchbares Gerät zur Benutzung im täglichen Gebrauch daraus angefertigt,12dann die Abfälle seiner Arbeit zur Zubereitung seiner Speisen verwandt und sich satt gegessen hat:13dann nimmt er das Stück, das noch übriggeblieben und zu nichts mehr tauglich ist, ein krummes und mit Knoten durchwachsenes Holzstück, schnitzt sorgfältig daran in seinen Mußestunden, gestaltet es mit einsichtsvollem Kunstgeschick und gibt ihm die Gestalt eines Menschen14oder macht es einem gemeinen Tiere ähnlich; hierauf bestreicht er es mit Mennig, färbt seine Haut mit Schminke rot und übermalt jeden Flecken an ihm.15Nachdem er ihm dann eine seiner würdige Behausung geschaffen hat, stellt er es an der Wand auf und befestigt es mit Eisen;16er sorgt selbstverständlich dafür, daß es nicht umfalle, weil er wohl weiß, daß es sich nicht selbst helfen kann: es ist ja nur ein Bild und bedarf fremder Hilfe.17Er betet dann aber zu ihm für sein Hab und Gut, für seine Weiber und Kinder und schämt sich nicht, das leblose Bild anzureden;18er ruft das Kraftlose wegen seiner Leibesstärke an, bittet das Tote um sein Leben; um Hilfe fleht er das an, was gar keinen Rat zu geben vermag, verlangt Schutz für die Reise von dem, was seine eigenen Füße nicht gebrauchen kann;19für sein Geschäft, seine Arbeit und Hantierung erbittet er sich Kraft von dem, dessen Hände völlig kraftlos sind.