Hiob 8

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da hob Bildad von Schuach an und sprach:2 Wie lange willst du so reden und sollen die Reden deines Mundes so ungestüm daherfahren?3 Meinst du, dass Gott unrecht richtet oder der Allmächtige das Recht verkehrt? (Hi 34,10)4 Haben deine Söhne vor ihm gesündigt, so hat er sie ihrer Missetat preisgegeben. (Hi 1,4)5 Wenn du aber dich zu Gott wendest und zu dem Allmächtigen um Gnade flehst,6 wenn du rein und fromm bist, so wird er deinetwegen aufwachen und wird wieder herstellen deine Wohnung, wie es dir zusteht. (Ps 35,23)7 Ist dein Anfang auch gering, wird doch dein Ende herrlich sein. (Hi 42,10)8 Denn frage die früheren Geschlechter und merke auf das, was ihre Väter erforscht haben,9 denn wir sind von gestern her und wissen nichts; unsere Tage sind ein Schatten auf Erden.10 Sind sie es nicht, die dich lehren und dir sagen und ihre Rede aus ihrem Herzen hervorbringen:11 »Kann auch Rohr aufwachsen, wo es nicht feucht ist, oder Schilf wachsen ohne Wasser?12 Noch steht’s in Blüte, bevor man es schneidet, da verdorrt es schon vor allem Gras.13 So sind die Wege aller, die Gott vergessen, und die Hoffnung des Ruchlosen wird verloren sein. (Hi 11,20; Spr 10,28)14 Denn seine Zuversicht vergeht, und seine Hoffnung ist ein Spinnweb.15 Er verlässt sich auf sein Haus, aber es hält nicht stand; er hält sich daran, aber es bleibt nicht stehen.16 Er steht voll Saft im Sonnenschein, und seine Reiser wachsen hinaus über seinen Garten,17 über Steinhaufen schlingen sich seine Wurzeln und zwischen Steinen hält er sich fest.18 Wenn man ihn aber vertilgt von seiner Stätte, so wird sie ihn verleugnen, als kennte sie ihn nicht.19 Siehe, das ist das Glück seines Lebens, und aus dem Staube werden andre wachsen.«20 Siehe, Gott verwirft die Frommen nicht und hält die Hand der Boshaften nicht fest,21 bis er deinen Mund voll Lachens mache und deine Lippen voll Jauchzens.22 Die dich aber hassen, müssen sich in Schmach kleiden, und die Hütte der Gottlosen wird nicht bestehen.

Hiob 8

Das Buch

von SCM Verlag

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Hiob 8

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Da antwortete Bildad von Schuach und sprach:2 Wie lange noch willst du derlei reden? / Nur heftiger Wind sind die Worte deines Mundes.3 Beugt etwa Gott das Recht / oder beugt der Allmächtige die Gerechtigkeit? (5Mo 32,4; Hi 34,10)4 Haben deine Kinder gefehlt gegen ihn, / gab er sie der Gewalt ihres Frevels preis. (Hi 1,13)5 Wenn du mit Eifer Gott suchst, / an den Allmächtigen dich flehend wendest,6 wenn du rein bist und recht, / dann wird er über dich wachen / und dein Heim wiederherstellen, wie es dir zusteht.7 Und war dein Anfang auch gering, / dein Ende wird gewaltig groß.8 Ja, frag nur das frühere Geschlecht / und merk dir, was die Väter erforschten! (Hi 15,18; Ps 78,3)9 Wir sind von gestern nur und wissen nichts, / wie Schatten sind auf Erden unsre Tage.10 Unterweisen sie dich nicht, sprechen sie nicht zu dir, / geben sie dir nicht Worte aus ihrem Herzen?11 Wächst ohne Sumpf das Schilfrohr hoch, / wird Riedgras ohne Wasser groß?12 In Blüte und noch nicht gemäht, / verwelkt es schon vor allem Gras.13 So sind die Wege aller, die Gott vergessen, / so wird die Hoffnung des Ruchlosen zunichte. (Spr 10,28)14 Ein zartes Gewebe ist seine Zuversicht, / ein Spinnennetz ist sein Vertrauen.15 Er verlässt sich auf sein Haus, doch es hält nicht stand, / er klammert sich daran, doch es bleibt nicht stehen.16 In vollem Saft steht er vor der Sonne, / seine Zweige überwuchern seinen Garten,17 im Geröll verflechten sich seine Wurzeln, / zwischen Steinen halten sie sich fest.[1]18 Tilgt man ihn aus an seiner Stätte, / verleugnet sie ihn: Nie habe ich dich gesehen.19 Siehe, das ist die Freude seines Weges / und andere sprossen aus dem Staub.20 Siehe, Gott verschmäht den Schuldlosen nicht, / die Hand der Boshaften aber hält er nicht fest.21 Mit Lachen wird er deinen Mund noch füllen, / deine Lippen mit Jubel.22 Deine Hasser werden sich kleiden in Schmach, / das Zelt der Frevler besteht nicht mehr. (Ps 6,11; Spr 14,11)

Hiob 8

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Bildad von Schuach antwortete und sagte: (Hi 2,11; Hi 18,1; Hi 25,1)2 Wie lange willst du noch so ⟨etwas⟩ künden, und ⟨wie lange⟩ sollen die Worte deines Mundes heftiger Wind sein? (Hi 15,2; Hi 16,3)3 Wird Gott ⟨etwa⟩ das Recht beugen, oder wird der Allmächtige die Gerechtigkeit beugen? (2Chr 19,7; Hi 19,6; Hi 34,5; Hi 37,23; Ps 92,16; Röm 9,14)4 Haben deine Söhne gegen ihn gesündigt, so lieferte er sie ihrer Übertretung aus[1]. (Hes 18,4)5 Wenn du Gott eifrig suchst und zum Allmächtigen um Gnade flehst[2], (Hi 5,8)6 wenn du lauter und aufrichtig bist, ja, dann wird er deinetwegen aufwachen und die Wohnung deiner Gerechtigkeit wiederherstellen. (Hi 11,14; Hi 22,23; Ps 18,25; Spr 3,33)7 Und dein Anfang wird gering ⟨erscheinen⟩, aber dein Ende wird er sehr groß machen[3]. (Hi 5,11; Hi 42,10)8 Denn befrage doch die vorige Generation und habe acht[4] auf das, was ihre Väter erforscht haben! – (5Mo 4,32; 5Mo 32,7; Hi 15,18)9 Denn wir sind von gestern und erkennen nichts, denn ein Schatten sind unsere Tage auf der Erde. – (1Chr 29,15; Hi 14,1; Ps 82,5; Ps 102,12; Ps 144,4)10 Werden diese dich nicht belehren, es dir sagen und Worte aus ihrem Herzen hervorbringen?11 Schießt Schilfrohr auf, wo kein Sumpf ist? Wächst Riedgras empor ohne Wasser?12 Noch treibt es Knospen, noch ist es nicht zum Schneiden reif[5], da verdorrt es ⟨schon⟩ vor allem anderen Gras. (Jes 19,6)13 So sind die Pfade[6] aller, die Gott vergessen; und des Ruchlosen Hoffnung geht zugrunde. (Hi 11,20; Hi 27,8; Ps 1,4; Ps 112,10; Spr 10,28)14 Seine Zuversicht ist ein dünner Faden[7], und ein Spinngewebe ist das, worauf er vertraut.15 Er stützt sich auf sein Haus, aber es hält nicht stand; er hält sich daran fest, aber es bleibt nicht stehen. (Spr 14,11; Sach 5,4)16 Voll Saft steht er in der Sonne, und seine Triebe ranken sich[8] durch seinen Garten,17 über Steinhaufen schlingen sich seine Wurzeln, zwischen Steinen lebt er[9].18 Reißt man ihn aus von seiner Stelle, so verleugnet sie ihn: Ich habe dich nie gesehen! (Hi 7,8; Ps 37,36)19 Siehe, das ist die Freude seines Weges[10]; und aus dem Staub sprosst ein anderer hervor[11].20 Siehe, Gott wird den Rechtschaffenen[12] nicht verwerfen und die Übeltäter nicht an die Hand nehmen. (Ps 34,17; Spr 10,9)21 Während er deinen Mund mit Lachen füllen wird und deine Lippen mit Jubel, (Ps 126,2)22 werden die, die dich hassen, mit Schande bekleidet werden, und das Zelt der Gottlosen wird nicht mehr sein. (Ps 6,11; Spr 14,11; Sach 5,4)

Hiob 8

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da sagte Bildad von Schuach:2 »Wie lange willst du solche Reden führen? Wann hörst du auf, hier so viel Wind zu machen?3 Denkst du im Ernst, dass Gott das Recht verdreht? Meinst du, er hält sich nicht an sein Gesetz? (5Mo 32,4; Hi 34,10)4 Nein, deine Kinder haben sich versündigt, drum hat er sie bestraft, wie sie’s verdienten. (Hi 1,4)5 Du solltest dich bemühen, Gott zu suchen, ihn, den Gewaltigen, um Gnade bitten.6 Denn wenn du wirklich rein und schuldlos bist, wird er dir ganz gewiss zu Hilfe kommen und dir Besitz und Kinder wiedergeben. (Hi 42,10)7 Was früher war, wird dir gering erscheinen, wenn du am Ende Gottes Segen siehst.8 Frag nach der Weisheit früherer Geschlechter! Was sie entdeckten, solltest du dir merken. (5Mo 32,7; Hi 15,18; Sir 8,9)9 Wir leben erst seit gestern, wissen nichts, wie Schatten schwinden unsre Erdentage.10 Die Väter aber können dich belehren aus ihrem Schatz gesammelter Erfahrung:11 Nur wo es sumpfig ist, kann Schilfrohr wachsen; nur wo es Wasser gibt, wächst Riedgras auf;12 doch ist das Wasser fort, verdorren sie, eh du sie schneiden und verwerten kannst.13 So geht es allen, die nach Gott nicht fragen. Wer ohne Gott lebt, dem bleibt keine Hoffnung! (Hi 11,20; Jes 48,22)14 Denn seine Sicherheit gleicht einem Faden und sein Vertrauen einem Spinnennetz:15 Wenn du dich darauf stützt, dann gibt es nach; hältst du dich daran fest, so hält es nicht.16 Im Sonnenlicht wächst er wie eine Pflanze, die Ranken wuchern überall im Garten,17 die Wurzeln sind verflochten zwischen Steinen und bohren sich hinab bis zu den Felsen.18 Doch wenn du sie dann aus dem Boden reißt, weiß niemand mehr, wo sie gestanden hat.19 Genauso sieht das Glück der Bösen aus! An ihrer Stelle kommen andere hoch.20 Die Unbescholtenen verlässt Gott nicht; doch Übeltätern steht er niemals bei.21 Bestimmt wird er dich wieder lachen lassen und deinen Mund mit frohem Jubel füllen.22 Doch deine Feinde ernten Schmach und Schande, die Heimstatt solcher Menschen muss vergehn.« (Spr 14,11)

Hiob 8

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Da entgegnete Bildad aus Schuach:2 »Wie lange willst du noch so weiterreden? Wann hörst du auf, hier so viel Wirbel zu machen? Es sind doch nur leere Worte!3 Verdreht Gott, der Allmächtige, etwa das Recht? Meinst du, dass er sein Urteil jemals widerruft?4 Deine Kinder müssen gegen ihn gesündigt haben, darum hat er sie verstoßen und bestraft; sie haben bekommen, was sie verdienten.5 Du aber solltest unermüdlich nach Gott suchen und zum Allmächtigen um Gnade flehen.6 Wenn du aufrichtig und ehrlich bist, dann wird er sich noch heute um dich kümmern und dir Haus und Hof wiedergeben, wie du es verdienst.7 Was du früher besessen hast, wird dir gering erscheinen, verglichen mit dem, was Gott dir schenken wird!8 Schau doch nur auf die früheren Generationen, und achte auf die Weisheit unserer Väter!9 Denn unser Leben währt nur kurze Zeit. Wir wissen gar nichts; wie ein Schatten huschen unsere Tage vorüber.10 Aber die Alten können dich aus ihrer reichen Erfahrung belehren. Sie sagten:11 ›Die Papyrusstaude steht nur dort, wo Sumpf ist, und ohne Wasser wächst kein Schilf.12 Noch ehe es emporwächst, ehe man es schneiden kann, ist es schon verdorrt!‹13 Genauso geht es dem, der Gott vergisst; wer ihm die Treue bricht, hat keine Hoffnung mehr.14 Worauf er sich stützte, das zerbricht, und seine Sicherheit zerreißt wie ein Spinnennetz.15 In seinem Haus fühlt er sich sicher, aber es bleibt nicht bestehen; er klammert sich daran, findet aber keinen Halt.16 Zuerst wächst er auf wie eine Pflanze: Voller Saft steht sie im Sonnenschein, und ihre Triebe breiten sich im Garten aus.17 Die Wurzeln verzweigen sich über die Steine und finden einen Weg durch jede Ritze.18 Doch ist die Pflanze mitsamt den Wurzeln einmal ausgerissen, weiß keiner mehr, wo sie gestanden hat.19 Wer Gott vergisst, dem geht es ebenso. Von seinem Glück bleibt nichts mehr übrig, und andere nehmen seinen Platz ein.20 Vergiss es nicht: Gott lässt einen Unschuldigen niemals fallen, und einen Bösen unterstützt er nicht!21 Er wird dich wieder lachen lassen und dir Grund zum Jubel geben,22 aber deine Feinde werden mit Schimpf und Schande überhäuft, und ihr Haus wird vom Erdboden verschwinden!«

Hiob 8

Menge Bibel

1 Da nahm Bildad von Suah das Wort und sagte:2 »Wie lange noch willst du solche Reden führen, und wie lange noch sollen die Worte deines Mundes als Sturmwind daherfahren?3 Beugt Gott etwa das Recht, oder verdreht der Allmächtige die Gerechtigkeit?4 Nur wenn[1] deine Kinder gegen ihn gesündigt hatten, hat er sie die Folge ihrer Übertretung tragen lassen.5 Wenn du aber Gott ernstlich suchst und zum Allmächtigen flehst,6 wenn du dabei unsträflich und rechtschaffen bist: ja, dann wird er zu deinem Heil erwachen und deine Wohnung als eine Stätte der Gerechtigkeit[2] wiederherstellen.7 Da wird dann dein vormaliger Glücksstand klein erscheinen gegenüber der Größe deiner nachmaligen Lage.«8 »Denn befrage nur das frühere Geschlecht und achte auf das, was ihre Väter erforscht haben!9 Denn wir sind nur von gestern her und wissen nichts, weil unsere Tage nur ein Schatten auf Erden sind;10 sie aber werden dich sicherlich belehren, werden dir’s sagen und aus der Tiefe ihrer Einsicht die Worte hervorgehen lassen:11 ›Schießt Schilfrohr auf, wo kein Sumpf ist? Wächst Riedgras ohne Wasser auf?12 Noch steht es in frischem Triebe, ist noch nicht reif zum Schnitt, da verdorrt es schon vor allem andern Gras.13 So ergeht es auch allen, die Gott vergessen, und so wird die Hoffnung des Ruchlosen zunichte;14 denn seine Zuversicht setzt er auf Sommerfäden, und das, worauf er vertraut, ist ein Spinngewebe.15 Er lehnt sich an sein Haus, doch es hält nicht stand; er klammert sich fest daran, doch es bleibt nicht stehen.16 Er strotzt von Saft auch in der Sonnenglut, und seine Schößlinge breiten sich über seinen Garten aus;17 (sogar) um Steingeröll schlingen sich seine Wurzeln, und in Steingemäuer bohren sie sich hinein;18 wenn aber er[3] ihn von seiner Stätte wegreißt, so verleugnet diese ihn: Ich habe dich nie gesehen!19 Siehe, das ist die Freude, die er von seinem Lebenswege hat, und aus dem Boden sprossen wieder andere auf.‹«20 »Nein, Gott verwirft den Frommen nicht und reicht keinem Frevler die Hand.21 Während er dir den Mund wieder mit Lachen füllen wird und deine Lippen mit lautem Jubel,22 werden deine Widersacher mit Schande bedeckt dastehen, und das Zelt der Frevler wird verschwunden sein.«

Hiob 8

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Da entgegnete Bildad von Schuach:2 „Wie lange willst du solche Reden noch führen, / wie lange machen deine Worte noch Wind?3 Wird Gott die Gerechtigkeit beugen, / krümmt der Allmächtige das Recht?4 Haben deine Kinder an ihm gesündigt, / gab er sie in die Gewalt ihrer Schuld.5 Wenn du Gott eifrig suchst, / zu dem Allmächtigen flehst,6 wenn du rein und aufrichtig bist, / dann regt er sich über dir / und stellt die Wohnung deiner Gerechtigkeit her.7 Dein Anfang wird gering sein, / aber dein Ende sehr groß.“8 „Frag doch die, die vor dir waren, / achte auf das, was ihre Väter erforschten!9 Denn wir sind von gestern und wissen nichts, / wie Schatten gehen unsere Tage hier dahin.10 Werden sie dich nicht lehren, / sprechen sie nicht zu dir, / holen Worte aus ihrem Herzen hervor?“11 „Wächst Schilfrohr, wo kein Sumpf ist? / Schießt Riedgras ohne Wasser auf?12 Noch grünt es, ist nicht reif zum Schnitt, / da verdorrt es schon vor allem anderen Gras.13 So ist das Leben derer, die Gott vergessen, / so schwindet die Zukunft des Bösen.14 Seine Zuversicht ist wie ein dünner Faden, / sein Vertrauen ein Spinngewebe.15 Er stützt sich an sein Haus, doch es gibt nach, / er klammert sich daran, doch es steht nicht fest.16 In vollem Saft steht einer in der Sonne, / seine Zweige überwuchern den Garten,17 seine Wurzeln schlingen sich über Geröll, / zwischen Steinen hält er sich fest.18 Reißt man ihn von seiner Stelle weg, / so verleugnet sie ihn: 'Dich sah ich noch nie.'19 Ja, das bleibt vom Glück seines Weges, / und aus dem Staub sprießen andere auf.20 Gott verwirft einen Schuldlosen doch nicht. / Und Boshafte nimmt er nicht an die Hand.21 Er wird deinen Mund noch mit Lachen erfüllen / und deine Lippen mit Jubel.22 Die dich hassen, müssen Schande anziehen. / Das Zelt der Gottlosen ist dann nicht mehr da.“

Hiob 8

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Da antwortete Bildad aus Schuach: 2 »Wie lange willst du noch so weiterreden? Deine Worte brausen daher wie ein tobender Orkan.3 Sollte Gott etwa seine Rechtsprechung verdrehen? Oder wird der Allmächtige das Recht beugen? (1Mo 18,25; 5Mo 32,4; 2Chr 19,7; Hi 34,10; Röm 3,5)4 Deine Kinder müssen gegen ihn gesündigt haben! Das hat Gott ihnen übel genommen, und darum haben sie ihre verdiente Strafe erhalten.5 Wenn du nun aber ernsthaft nach Gott suchst und den Allmächtigen um Gnade anflehst,6 und wenn du dabei rein und untadelig bist, wird er sich erheben und dein glückliches Heim wiederherstellen. (Hi 22,27; Ps 7,7)7 Im Vergleich zu dem, was du dann hast, wird dir dein früherer Besitz ganz armselig vorkommen. (Hi 42,12)8 Frag doch die Generation vor dir und sieh dir die Fülle der Erfahrungen deiner Vorfahren an. (5Mo 4,32; 5Mo 32,7; Hi 15,18)9 Denn wir wurden erst gestern geboren und können deshalb nur wenig von Gott wissen. Unsere Tage auf der Erde sind kurzlebig wie ein Schatten.10 Doch sie, die vor uns kamen, können dich etwas lehren. Bei ihnen wirst du verlässliches Wissen finden:11 Kann Schilfrohr wachsen, wo kein Sumpf ist? Kann Riedgras ohne Wasser gedeihen?12 Schon in der Blüte vertrocknet es, noch bevor es reif zum Schneiden ist.13 Und genau so ergeht es dem Menschen, der Gott vergisst. Die Hoffnung des Gottlosen führt ins Nichts. (Ps 9,18)14 Alles, worauf er zählt, vergeht. Er sucht Halt an Spinnweben.15 Er sieht sein Haus als seine Sicherheit an, doch es hat keinen Bestand. Er versucht es festzuhalten, doch es bleibt nicht stehen. (Hi 27,18; Ps 49,12)16 Zuerst ist der Gottlose wie eine üppige Pflanze, die in der Sonne gedeiht und ihre Zweige über den Garten ausbreitet. (Ps 37,35; Ps 80,12)17 Ihre Wurzeln reichen tief in den felsigen Grund, an den Steinen findet sie Halt.18 Doch wenn sie ausgerissen wird, kann sich niemand an sie erinnern!19 So sieht dann auch das glückliche Ende des Gottlosen aus, und aus der Erde gehen andere hervor und nehmen seinen Platz ein. (Hi 20,5)20 Doch bedenke: Einen schuldlosen Menschen wird Gott nicht ablehnen, ebenso wenig wie er den Übeltätern eine helfende Hand reicht.21 Er wird es schenken, dass du wieder lachen kannst und dass du vor Freude jubelst. (Ps 126,1; Ps 132,16)22 Deine Gegner aber werden bloßgestellt und die Häuser der Gottlosen werden dem Erdboden gleich gemacht werden.« (Hi 8,15; Ps 132,18)

Hiob 8

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Da antwortete Bildad, der Schuchiter, und sprach: (Hi 18,1; Hi 25,1)2 Wie lange willst du solche Reden führen, [wie lange] sollen die Worte deines Mundes wie heftiger Wind sein? (Hi 15,2)3 Beugt denn Gott das Recht, oder verkehrt der Allmächtige die Gerechtigkeit? (1Mo 18,25; 2Chr 19,7; Hi 34,10; Ps 89,15; Röm 3,5)4 Wenn deine Kinder gegen ihn gesündigt haben, so hat er sie dahingegeben in die Gewalt ihrer Missetat. (Hi 1,18; Hes 18,4; Hes 18,20)5 Bist du es aber, so suche Gott ernstlich und flehe um Gnade zu dem Allmächtigen! (Hi 5,8; Hi 11,13)6 Wenn du lauter und aufrichtig bist, so wird er sich um deinetwillen aufmachen und dein gerechtes Heim wiederherstellen. (Ps 18,26)7 Da wird dein früheres Glück im Vergleich zu deinem späteren klein sein! (Hi 42,10)8 Denn frage doch das frühere Geschlecht und beherzige das, was ihre Väter erforscht haben! (5Mo 32,7; Hi 15,17)9 Denn von gestern sind wir und wissen nichts; ein Schatten nur sind unsere Tage auf Erden. (1Chr 29,15; Hi 14,1; Ps 90,5)10 Sind sie es nicht, die dich belehren, es dir sagen und Sprüche hervorholen aus ihrem Herzen? (Hi 12,7; Ps 145,4; Spr 16,23; Mt 12,35; Mt 13,52)11 Schießt der Papyrus ohne Sumpf empor, oder gedeiht das Riedgras ohne Wasser? (2Mo 2,3; Jes 19,5)12 Noch steht es in vollem Trieb, ist nicht zum Schneiden reif — da verdorrt es schon vor allem anderen Gras. (Ps 129,6; Jak 1,9; 1Petr 1,24)13 Das ist der Weg all derer, die Gott vergessen; ja, die Hoffnung des Ruchlosen geht zugrunde! (Ps 1,4; Ps 9,18; Spr 10,28; Spr 11,7; Jes 28,15; Jer 17,5)14 Seine Zuversicht wird abgeschnitten, und sein Vertrauen ist ein Spinngewebe. (Jes 59,5)15 Er stützt sich auf sein Haus, aber es hält nicht stand; er hält sich daran fest, aber es bleibt nicht stehen. (Hi 27,18; Spr 14,11)16 Er steht voll Saft im Sonnenschein, und seine Ranken überziehen seinen Garten; (Hi 21,7; Ps 37,35)17 über Steinhaufen schlingen sich seine Wurzeln, auf ein Haus von Steinen schaut er hin. (Hi 29,19; Jes 40,24; Mk 11,20; Jud 1,12)18 Doch wenn man ihn von seiner Stätte wegreißt, so verleugnet sie ihn: »Ich habe dich nie gesehen!« (Hi 7,10; Ps 37,36; Spr 12,3)19 Siehe, das ist die Freude seines Weges, und aus dem Staub werden andere wachsen. (1Sam 2,8; Hi 20,5; Hi 34,15; Ps 113,7; Mt 13,20)20 Siehe, Gott verwirft den Unschuldigen nicht, und er reicht auch keinem Übeltäter die Hand; (Ps 34,16; Ps 37,17; Ps 37,23; Spr 10,9; Jes 59,1; Mi 3,3)21 während er deinen Mund mit Lachen füllen wird und deine Lippen mit Freudengeschrei, (Ps 30,12; Ps 126,2)22 werden deine Hasser mit Schande bekleidet werden, und das Zelt der Gottlosen wird nicht mehr sein! (Hi 12,6; Ps 6,11; Ps 52,7; Spr 14,11)

Hiob 8

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Da antwortete Bildad von Schuach und sprach: (Hi 18,1)2 Wie lange willst du noch solche Reden führen, und wie lange stürmen hervor die Worte deines Mundes?3 Verdreht denn Gott das Recht, und Schaddai, verdreht er die Gerechtigkeit? (1Mo 18,25; Hi 11,7; Hi 34,10; Hi 37,23)4 Haben deine Kinder gegen ihn gesündigt, so gab er sie in die Gewalt ihrer Schuld. (Hi 1,4)5 Wenn du Gott suchst und Schaddai um Gnade anflehst, (Hi 5,8)6 wenn du rein bist und aufrecht, dann wacht er auf um deinetwillen und stellt deine Wohnstatt wieder her, wie es dir zusteht. (Ps 35,23)7 Dann ist dein Anfang klein, dein Ende aber herrlich gross. (Hi 42,10)8 Frage doch, die vor dir waren, und achte auf das, was ihre Vorfahren ergründet haben. (Hi 12,12; Hi 32,4)9 Denn wir sind erst seit gestern und wissen nichts, ein Schatten sind unsere Tage auf Erden.10 Werden jene dich nicht lehren, zu dir sprechen und Worte aus ihrem Herzen sagen?11 Wächst Schilfrohr, wo kein Sumpf ist, wird Riedgras ohne Wasser gross?12 Noch grünt es, ist nicht reif zum Schnitt, da verdorrt es schon vor allem Gras. (Hi 18,16; Ps 1,3; Ps 92,13; Jer 17,7)13 So sind die Wege derer, die Gott vergessen, und so wird die Hoffnung des Ruchlosen zunichte. (Hi 11,20; Hi 13,16; Hi 20,5; Hi 27,8; Spr 10,28)14 Seine Zuversicht ist ein dünner Faden, und sein Vertrauen ein Spinnengewebe. (Jes 59,5)15 Er verlässt sich auf sein Haus, doch es hält nicht stand, er klammert sich daran, doch es steht nicht fest. (Hi 1,19; Jer 22,13; Mt 7,26)16 In vollem Saft steht einer in der Sonne, und seine Zweige überwuchern seinen Garten.17 Über Geröll schlingen sich seine Wurzeln, zwischen Steinen hält er sich fest.18 Tilgt man ihn aus von seiner Stätte, verleugnet sie ihn: Nie habe ich dich gesehen.19 Sieh, das wird aus dem Glück seines Weges, und andere sprossen aus dem Staub.20 Sieh, Gott verschmäht den Schuldlosen nicht, und die Hand der Übeltäter hält er nicht fest.21 Er wird deinen Mund noch mit Lachen füllen und deine Lippen mit Jubel. (Ps 126,2)22 Die dich hassen, müssen sich in Schande kleiden, und das Zelt der Frevler ist nicht mehr da. (Ps 35,26; Ps 109,29)