Hiob 6

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Hiob antwortete und sprach:2 Wenn man doch meinen Kummer wägen und mein Leiden zugleich auf die Waage legen wollte!3 Denn nun ist es schwerer als Sand am Meer; darum sind meine Worte noch unbedacht.4 Denn die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir; mein Geist muss ihr Gift trinken, und die Schrecknisse Gottes sind auf mich gerichtet. (Ps 38,3)5 Schreit denn der Wildesel, wenn er Gras hat, oder brüllt der Stier, wenn er sein Futter hat?6 Isst man denn Fades, ohne es zu salzen, oder hat Eiweiß Wohlgeschmack?7 Meine Kehle sträubt sich, es aufzunehmen; es ist, als wäre mein Brot unrein.8 Könnte meine Bitte doch geschehen und Gott mir geben, was ich hoffe!9 Dass mich doch Gott erschlagen wollte und seine Hand ausstreckte und mir den Lebensfaden abschnitte!10 So hätte ich noch diesen Trost und wollte fröhlich springen – ob auch der Schmerz mich quält ohne Erbarmen –, dass ich nicht verleugnet habe die Worte des Heiligen.11 Was ist meine Kraft, dass ich ausharren könnte; und welches Ende wartet auf mich, dass ich geduldig sein sollte?12 Ist doch meine Kraft nicht aus Stein und mein Fleisch nicht aus Erz.13 Hab ich denn keine Hilfe mehr, und gibt es keinen Rat mehr für mich?14 Wer Barmherzigkeit seinem Nächsten verweigert, der gibt die Furcht vor dem Allmächtigen auf.15 Meine Brüder sind trügerisch wie ein Bach, wie das Bett der Bäche, die versickern, (Ps 38,12)16 die erst trübe sind vom Eis, darin der Schnee sich birgt,17 doch zur Zeit, wenn die Hitze kommt, versiegen sie; wenn es heiß wird, vergehen sie von ihrer Stätte:18 Karawanen gehen ihren Weg dahin, sie gehen hin ins Nichts und verschwinden.19 Die Karawanen von Tema blickten aus auf sie, die Karawanen von Saba hofften auf sie; (Hi 1,15)20 aber sie wurden zuschanden über ihrer Hoffnung und waren betrogen, als sie dahin kamen.21 So seid ihr jetzt für mich geworden; weil ihr Schrecknisse seht, fürchtet ihr euch.22 Hab ich denn gesagt: Schenkt mir etwas und bezahlt für mich von eurem Vermögen23 und errettet mich aus der Hand des Feindes und kauft mich los von der Hand der Gewalttätigen?24 Belehrt mich, so will ich schweigen, und worin ich geirrt habe, darin unterweist mich!25 Wie könnten redliche Worte betrüben? Aber euer Tadel, was tadelt er?26 Gedenkt ihr, Worte zu rügen? Aber die Rede eines Verzweifelnden verhallt im Wind.27 Ihr freilich könntet wohl über eine Waise das Los werfen und euren Nächsten verschachern.28 Nun aber hebt doch an und seht auf mich, ob ich euch ins Angesicht lüge.29 Kehrt doch um, damit nicht Unrecht geschehe! Kehrt um! Noch habe ich recht darin!30 Ist denn auf meiner Zunge Unrecht, oder sollte mein Gaumen Böses nicht merken?

Hiob 6

Das Buch

von SCM Verlag

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Hiob 6

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Da antwortete Ijob und sprach:2 Ach, würde doch mein Gram gewogen, / legte man auf die Waage auch mein Leid!3 Denn nun ist es schwerer als der Sand des Meeres, / darum waren meine Worte unbedacht.4 Die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir, / mein Geist hat ihr Gift getrunken, / Gottes Schrecken stellen sich gegen mich. (Ps 38,3; Ps 88,16)5 Schreit denn der Wildesel, wenn er Gras hat, / oder brüllt das Rind, wenn es sein Futter hat?6 Isst man denn ungesalzene Speise? / Wer hat Geschmack an fadem Schleim?7 Ich sträube mich, daran zu rühren, / das alles ist mir wie verdorbenes Brot.[1]8 Käme doch, was ich begehre, / und gäbe Gott, was ich erhoffe.9 Und wollte Gott mich doch zermalmen, / seine Hand erheben, um mich abzuschneiden;10 das wäre noch ein Trost für mich; / ich hüpfte auf im Leid, mit dem er mich nicht schont. / Denn ich habe die Worte des Heiligen nicht verleugnet.11 Was ist meine Kraft, dass ich aushalten könnte, / wann kommt mein Ende, dass ich mich gedulde?12 Ist meine Kraft denn Felsenkraft, / ist mein Fleisch denn aus Erz?13 Gibt es keine Hilfe mehr für mich, / ist mir jede Rettung entschwunden?14 Des Freundes Liebe gehört dem Verzagten,/ auch wenn er den Allmächtigen nicht mehr fürchtet. (Hi 15,4)15 Meine Brüder sind trügerisch wie ein Bach, / wie Wasserläufe, die verrinnen; (Jer 15,18)16 trüb sind sie vom Eis, / wenn über ihnen der Schnee schmilzt.[2]17 Zur Zeit der Hitze versiegen sie; / wenn es heiß wird, verdunsten sie in ihrem Bett.18 Sie biegen ab von ihrem Weg, / laufen in die Wüste und kommen um.19 Nach ihnen spähten Karawanen aus Tema, / auf sie hofften Handelszüge aus Saba. (Jes 21,14)20 Sie wurden zuschanden, weil sie vertrauten, / sie kamen an und waren enttäuscht.21 So seid ihr jetzt ein Nein geworden: / Ihr schaut das Entsetzliche und schaudert.22 Habe ich denn gesagt: Gebt mir etwas, / von eurem Vermögen zahlt für mich23 und rettet mich aus dem Griff des Bedrängers / und kauft mich los aus der Hand der Tyrannen!?24 Belehrt mich, so werde ich schweigen, / worin ich fehlte, macht mir klar!25 Wie können redliche Worte kränken, / was kann euer Tadel rügen?26 Gedenkt ihr, Worte zu tadeln? / Spricht der Verzweifelte in den Wind?27 Selbst um ein Waisenkind würdet ihr würfeln, / sogar euren Freund verschachern.28 Habt endlich die Güte, wendet euch mir zu, / ich lüge euch nicht ins Gesicht.29 Kehrt um, kein Unrecht soll geschehen, / kehrt um, noch bin ich im Recht.30 Ist denn Unrecht auf meiner Zunge / oder schmeckt mein Gaumen das Schlechte nicht?

Hiob 6

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Hiob antwortete und sagte: (Hi 3,2)2 Würde man meinen Kummer doch wiegen, abwiegen und mein Verderben gleichzeitig auf die Waage legen!3 Denn nun ist es[1] schwerer als der Sand der Meere; darum sind meine Worte unbesonnen.4 Denn die Pfeile des Allmächtigen sind in mir, mein Geist trinkt ihr Gift; die Schrecken Gottes greifen mich an[2]. (Hi 7,20; Hi 16,9; Hi 19,12; Hi 30,15; Ps 38,3; Spr 14,10; Kla 3,3)5 Schreit ein Wildesel[3] beim frischen Gras, oder brüllt ein Stier bei seinem Futter? (Hi 39,8)6 Wird Fades ohne Salz gegessen? Oder ist Geschmack in dem Schleim um den Dotter[4]?7 Meine Seele weigert sich, es anzurühren, sie ekelt sich vor der Krankheit meines Brotes[5].8 Dass sich doch meine Bitte erfüllte und Gott mein Verlangen gewährte!9 Dass Gott sich dazu entschlösse, mich zu zertreten, dass er seine Hand abzöge und mich vernichtete[6]! (1Kön 19,4; Hi 3,21; Hi 10,1)10 So wäre noch mein Trost, und ich würde jubeln in schonungsloser Qual, dass ich die Worte des Heiligen nicht verleugnet[7] habe.11 Was ist meine Kraft, dass ich warten[8], und was ist mein Ende, dass ich mich gedulden sollte[9]? (Hi 17,13)12 Ist ⟨denn⟩ meine Kraft die Kraft von Steinen, oder ist mein Fleisch aus Bronze?13 Ist es nicht so, dass keine ⟨eigene⟩ Hilfe in mir ist und ⟨jedes⟩ Gelingen aus mir vertrieben ist? (Hi 16,7)14 Wer seinem Freund die Treue versagt, der verlässt[10] die Furcht des Allmächtigen. (Hi 19,21)15 Meine Brüder haben treulos gehandelt wie ein Wildbach, wie das Bett der Wildbäche, die vergehen[11]. (Hi 13,4; Hi 19,13; Spr 25,19; Jer 15,18; Jer 38,22)16 Sie sind trübe von Eis, der Schnee verläuft sich in sie.17 Zur Zeit, wenn sie wasserarm werden, versiegen sie. Wenn es heiß wird, sind sie von ihrer Stelle weggetrocknet.18 Es werden Karawanen abgelenkt von ihrem Weg, ziehen hinauf in die Öde und kommen um[12].19 Die Karawanen von Tema hielten Ausschau, die Handelszüge von Saba hofften auf sie. (1Mo 25,15; 1Kön 10,1; Hi 1,15; Jes 21,14; Jer 25,23)20 Sie wurden beschämt, weil sie ⟨auf sie⟩ vertraut hatten[13], sie kamen hin und wurden zuschanden. (Hi 13,4; Hi 19,13; Spr 25,19)21 So seid ihr[14] jetzt für mich[15] geworden. Ihr seht Schreckliches und fürchtet euch. (Hi 19,19)22 Habe ich etwa gesagt: Gebt mir und macht mir ein Geschenk von eurem Vermögen23 und befreit mich aus der Hand des Bedrängers und erlöst mich aus der Hand der Gewalttätigen? (Ps 49,8)24 Belehrt mich, so will ich schweigen! Und macht mir klar, worin ich geirrt habe! (Hi 13,23)25 Wie könnten aufrichtige Worte kränkend sein! Aber was weist die Zurechtweisung von euch ⟨schon⟩ zurecht? (Hi 16,5; Spr 15,23)26 Gedenkt ihr, Worte zurechtzuweisen? Für den Wind sind ja die Reden eines Verzweifelnden!27 Sogar eine Waise würdet ihr verlosen, und um euren Freund würdet ihr feilschen. (2Mo 22,21)28 Und nun, entschließt euch! Wendet euch zu mir! Ich werde euch doch nicht ins Angesicht lügen. (Hi 27,4)29 Kehrt doch um, damit kein Unrecht geschieht! Ja, kehrt um, noch bin ich hier im Recht[16]!30 Ist etwa Unrecht auf meiner Zunge? Oder sollte mein Gaumen Verderben nicht spüren? (Hi 11,4; Hi 12,11; Hi 34,3)

Hiob 6

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ijob antwortete:2 »Wenn jemand meinen Kummer wiegen wollte und meine Leiden auf die Waage legte –3 sie wären schwerer als der Sand am Meer. Was Wunder, wenn ich wirre Reden führe!4 Die Pfeile Gottes[1] haben mich getroffen und meinen Geist mit ihrem Gift verstört. Die Schrecken Gottes haben mich umzingelt, ein Heer von Feinden, aufmarschiert zur Schlacht. (Hi 16,12; Ps 38,3; Kla 2,4; Kla 3,12)5 Kein Esel schreit auf saftig grüner Weide und jeder Stier ist still, hat er sein Futter.6 Doch wer mag ungesalzne Speisen essen? Wem schmeckt der weiße Schleim von einem Ei?7 Wie solche Nahrung mir ein Ekel ist, genauso ungenießbar ist mein Leid![2]8 Warum gibt Gott mir nicht, was ich erbitte? Und warum tut er nicht, worauf ich warte? (Hi 3,21)9 Wenn er sich doch entschlösse, mich zu töten und mir den Lebensfaden abzuschneiden!10 Darüber würde ich vor Freude springen, das wäre mir ein Trost in aller Qual. Was er, der Heilige, befohlen hat, dagegen hab ich niemals rebelliert.11 Woher nehm ich die Kraft, noch auszuhalten? Wie kann ich leben ohne jede Hoffnung?12 Ist etwa meine Kraft so fest wie Stein? Sind meine Muskeln denn aus Erz gemacht?13 Ich selber weiß mir keine Hilfe mehr, ich sehe niemand, der mich retten könnte.14 Wer so am Boden liegt, braucht treue Freunde, dass er nicht aufhört, sich an Gott zu halten.[3]15 Doch ihr enttäuscht mich wie die Steppenflüsse, die trocken werden, wenn es nicht mehr regnet. (Jer 15,18)16 Wenn Eis und Schnee in Frühjahrswärme schmelzen, dann sind die Flüsse voll von trübem Wasser;17 doch in der Sommerhitze schwinden sie, ihr Bett liegt leer und trocken in der Glut.18 Die Karawanen biegen ab vom Weg und folgen ihnen, sterben in der Wüste.19 Aus Tema und aus Saba kamen sie, sie spähten aus, sie wollten Wasser finden.20 Doch ihr Vertrauen wurde nicht belohnt: An leeren Flüssen endete die Hoffnung.21 Für mich seid ihr genau wie diese Flüsse: Weil ihr mein Unglück seht, weicht ihr zurück.22 Hab ich vielleicht um ein Geschenk gebeten, müsst ihr für mich denn irgendwen bestechen?23 Sollt ihr Erpressern Lösegelder zahlen, um mich aus ihren Händen freizukaufen?24 Belehrt mich doch, dann will ich gerne schweigen. Wo hab ich mich vergangen? Sagt es mir! (Hi 10,2; Hi 13,23)25 Durch Wahrheit bin ich leicht zu überzeugen, doch euer Redeschwall beweist mir nichts!26 Wollt ihr mich wegen meiner Worte tadeln und merkt nicht, dass Verzweiflung aus mir spricht?27 Ihr würdet noch um Waisenkinder würfeln und euren besten Freund für Geld verschachern!28 Seht mir doch einmal richtig in die Augen! Wie käme ich dazu, euch anzulügen?29 Hört auf zu richten, seid nicht ungerecht! Noch habe ich das Recht auf meiner Seite!30 Ich gehe nicht zu weit mit meinen Worten, ich kann doch Recht und Unrecht unterscheiden!

Hiob 6

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Da antwortete Hiob:2 »Ach, könnte mein Schmerz doch gewogen werden! Legte man doch mein Elend auf die Waage!3 Es wiegt schwerer als der Sand am Meer, und deshalb sind meine Worte so unbeherrscht.4 Der Allmächtige hat mich mit seinen Pfeilen durchbohrt, tief dringt ihr Gift in mich ein[1]. Gott hat mich mit seinen Schrecken eingekesselt.5 Kein Wildesel schreit, wenn er Gras hat; an der vollen Futterkrippe brüllt kein Stier.6 Doch welcher Mensch mag ungesalzene Speise, wer schlürft schon gerne rohes Eiweiß?7 Ich sträube mich, es anzurühren, denn solche Nahrung macht mich krank!8 Warum schlägt Gott mir meine Bitte ab und gibt mir nicht, was ich so sehnlich wünsche?9 Ich wünsche mir nur eins: dass er mich zermalmt und mir das Lebenslicht ausbläst!10 Denn einen Trost hätte ich auch dann noch, Grund zum Jubeln trotz schrecklicher Schmerzen: Was der heilige Gott geboten hat, daran habe ich mich immer gehalten!11 Aber meine Kraft reicht nicht aus, um noch länger zu hoffen! Auf welches gute Ende soll ich geduldig warten?12 Bin ich denn hart und unverwundbar wie ein Stein? Ist mein Körper kraftvoll, wie aus Erz gegossen?13 Ich bin völlig hilflos und weiß nicht mehr aus noch ein!14 Wer so verzweifelt ist wie ich, braucht Freunde, die fest zu ihm halten, selbst wenn er Gott nicht mehr glaubt.[2]15 Ihr aber enttäuscht mich wie die Flüsse in der Wüste, deren Bett vertrocknet, sobald kein Regen mehr fällt.16 Im Frühjahr treten sie über die Ufer, trübe vom Schmelzwasser, in dem Eisschollen treiben.17 Aber wenn es heiß wird, versiegen sie und versickern im Boden.18 Karawanen müssen vom Weg abweichen, weil sie dort kein Wasser finden. Sie steigen hinauf in die Wüste und gehen elend zugrunde.19 Die Karawanen von Tema spähen nach den Wasserstellen, die Händler von Saba sind auf sie angewiesen,20 doch ihre Hoffnung wird bitter enttäuscht: Sie kommen dorthin – das Flussbett ist leer!21 Und ihr? Ihr seid genau wie diese Flüsse: trostlos und leer. Ihr helft mir nicht! Ihr seht mein furchtbares Schicksal und weicht entsetzt zurück!22 Wieso denn? Habe ich euch je gesagt: ›Schenkt mir etwas, zahlt ein Bestechungsgeld für mich aus euren Taschen23 und rettet mich vor dem Erpresser, aus seinen Klauen kauft mich frei‹?24 Gebt mir eine klare Antwort und weist mir nach, wo ich im Irrtum bin, dann will ich gerne schweigen!25 Nur wer die Wahrheit sagt, überzeugt mich – eure Vorwürfe beweisen nichts!26 Wollt ihr meine Worte tadeln, weil sie so verzweifelt klingen? Was ich sage, verhallt ungehört im Wind!27 Ihr würdet selbst ein Waisenkind verkaufen und euren besten Freund verhökern!28 Bitte, seht mich an! So wahr ich hier sitze: Ich sage euch die volle Wahrheit!29 Ihr tut mir Unrecht! Hört endlich auf damit, denn immer noch bin ich im Recht!30 Rede ich vermessen? Nie und nimmer! Ich kann doch Recht und Unrecht unterscheiden!«

Hiob 6

Menge Bibel

1 Da antwortete Hiob folgendermaßen:2 »Ach, würde doch mein Unmut genau gewogen und legte man mein Unglück zugleich[1] auf die Waage!3 Denn dann würde es schwerer erfunden werden als der Sand am Meere; darum ist meine Rede irre gegangen.4 Denn die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir, deren brennendes Gift mein Geist in sich einsaugt: Gottes Schrecknisse stellen sich in Schlachtordnung gegen mich auf.5 Schreit etwa ein Wildesel auf grasiger Weide? Oder brüllt ein Rind bei seinem Futterkorn?6 Genießt man fade Speisen ohne Salz? Oder ist Wohlgeschmack im Schleim des Eidotters[2]?7 Meine Seele sträubt sich dagegen, solche Sachen anzurühren, und ihnen gleicht die Ekelhaftigkeit meiner Speise.«8 »O daß doch meine Bitte erfüllt würde und Gott mir meine Hoffnung gewährte!9 Gefiele es doch Gott, mich zu zermalmen! Streckte er doch seine Hand aus und schnitte meinen Lebensfaden ab!10 So würde doch das noch ein Trost für mich sein – ja aufhüpfen wollte ich trotz des schonungslosen Schmerzes –, daß ich die Gebote des Heiligen nie verleugnet habe.11 Wie groß ist denn meine Kraft noch, daß ich ausharren könnte? Und welcher Ausgang wartet meiner, daß ich mich noch gedulden sollte?12 Ist meine Kraft etwa hart wie die Kraft der Steine oder mein Leib aus Erz gegossen?13 Ach, bin ich nicht ganz und gar hilflos? Und ist mir nicht alles entrissen, worauf ich mich stützen könnte?«14 »Dem Verzweifelnden gebührt Liebe von seinem Nächsten, selbst wenn er die Furcht vor dem Allmächtigen preisgibt.15 Meine Freunde aber haben sich treulos bewiesen wie ein Wildbach, wie die Rinnsale von Wildbächen, die (in der Regenzeit) überströmen,16 die trübe vom Eiswasser dahinfließen, wenn der (geschmolzene) Schnee sich in ihnen birgt;17 doch zur Zeit, wo die Sonnenglut sie trifft, versiegen sie: wenn es heiß wird, sind sie spurlos verschwunden.18 Da schlängeln sich die Pfade ihres Laufes, verdunsten in die leere Luft und verlieren sich.19 Die Handelszüge[3] von Thema (Jes 21,14) schauen nach ihnen aus, die Wanderzüge der Sabäer (1,15) setzen ihre Hoffnung auf sie,20 werden jedoch in ihrem Vertrauen betrogen: sie kommen hin und sehen sich getäuscht.21 So seid auch ihr jetzt ein Nichts für mich geworden: ihr seht das Schreckliche und seid fassungslos!22 Habe ich etwa gebeten: ›Gebt mir etwas und macht mir ein Geschenk von eurem Vermögen;23 rettet mich aus der Hand meines Bedrängers und kauft mich los aus der Gewalt unbarmherziger Gläubiger‹?«24 »Belehrt mich, so will ich schweigen, und macht mir klar, worin ich mich verfehlt habe!25 Wie eindringlich sind Worte der Wahrheit! Aber was beweist der Tadel, den ihr aussprecht?26 Beabsichtigt ihr, Worte von mir richtigzustellen? Für den Wind sind ja doch die Worte eines Verzweifelnden!27 Sogar über ein Waisenkind würdet ihr das Los werfen und euren eigenen Freund verschachern!28 Nun aber – versteht euch doch dazu, mich anzublicken: ich werde euch doch wahrlich nicht ins Angesicht belügen!29 O kehrt euch her zu mir: tut mir nicht unrecht! Nein, kehrt euch her zu mir; noch steht das Recht in dieser Sache auf meiner Seite!30 Entsteht denn durch meine Zunge Unrecht? Oder fehlt mir das Vermögen, Unglücksschläge zu unterscheiden?«

Hiob 6

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Da erwiderte Hiob:2 „Würde doch mein Kummer gewogen / und mein Unglück dazu auf die Waage gelegt!3 Ja, es ist schwerer als der Sand aller Meere. / Darum waren meine Worte unbedacht.4 Denn die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir, / mein Geist hat ihr Gift getrunken, / die Schrecken Gottes greifen mich an.5 Schreit ein Wildesel denn über dem Gras, / brüllt ein Stier denn, wenn er Futter hat?6 Isst man Fades ohne Salz, / ist im Eiweiß[1] denn Geschmack?7 Ich sträube mich, daran zu rühren, / es ist mir wie verdorbenes Brot.“8 „Käme doch, was ich begehre, / dass Gott mein Verlangen erfüllt,9 dass Gott sich entschließt, mich zu töten, / seine Hand enthemmt und mich ums Leben bringt.10 So könnte ich mich noch trösten / und jubeln in der grausamen Qual, / denn die Worte des Heiligen habe ich nie überhört.11 Welche Kraft hätte ich, noch zu hoffen, / was ist das Ziel, für das ich durchhalten soll?12 Ist meine Kraft denn Felsenkraft, / ist mein Körper aus Eisen?13 In mir ist keine Hilfe mehr, / und was ich kann, ist dahin.“14 „Wer seinem Freund den Beistand versagt, / fürchtet den Allmächtigen nicht mehr.15 Meine Brüder enttäuschen wie ein Wildbach, / wie Wasserläufe, die versickern,16 die trübe sind vom geschmolzenen Eis, / mit Schneewasser gefüllt.17 In der Sommerglut sind sie verschwunden, / wenn es heiß wird, versiegen sie.18 Karawanen biegen ab von ihrem Weg, / folgen ihnen hinauf in die Öde – und verschwinden.19 Die Karawanen von Tema hielten Ausschau nach ihnen, / die Handelszüge Sabas hofften auf sie.20 Sie wurden beschämt, weil sie vertrauten, / sie kamen hin und wurden enttäuscht.21 So seid ihr für mich geworden. / Ihr seht den Jammer und schreckt zurück.22 Habe ich denn gesagt: / 'Bringt her von eurem Besitz, / kommt, macht mir ein Geschenk,23 befreit mich aus der Hand des Bedrängers, / zahlt den Erpressern das Lösegeld!'?24 Belehrt mich, dann werde ich schweigen, / zeigt mir, wo ich mich irrte!25 Wie kränkend sind 'richtige Sprüche', / was tadelt euer Tadel denn?26 Wollt ihr etwa Worte tadeln? / Redet der Verzweifelte in den Wind?27 Selbst um ein Waisenkind würdet ihr losen, / und euren Freund verschachert ihr.28 Und jetzt entschließt euch, schaut mich an! / Ich lüge euch doch nicht ins Gesicht.29 Kehrt um, damit kein Unrecht geschieht, / kehrt um, noch bin ich im Recht!30 Ist denn Unrecht auf meiner Zunge? / Schmeckt mein Gaumen das Böse nicht mehr?“

Hiob 6

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Da antwortete Hiob: 2 »Wenn man meinen Unmut wiegen und meinen Kummer auf die Waage legen könnte, (Hi 31,6)3 wären sie schwerer als der Sand am Meer. Deshalb habe ich so unbedacht geredet. (Hi 23,2)4 Denn der Allmächtige hat mich mit seinen Pfeilen getroffen, ihr Gift dringt tief in meine Seele ein. Gott hat sich zur Schlacht gegen mich aufgestellt und überfällt mich mit seinen Schrecken. (Hi 16,13; Hi 21,20; Hi 30,15; Ps 38,3)5 Habe ich etwa keinen Grund zu klagen?[1] Die Wildesel schreien, wenn sie kein grünes Gras finden und die Ochsen brüllen, wenn sie nichts zu fressen haben. (Hi 39,5)6 Eine fade Speise isst man nicht ohne Salz und rohes Eiweiß ist ganz ohne Geschmack.7 Ich sträube mich dagegen, es auch nur anzufassen; mich ekelt davor wie vor verdorbener Nahrung!8 Ach, wollte sich meine Bitte erfüllen, würde Gott meine Hoffnung wahr machen!9 Würde er sich doch entschließen, mich zu vernichten! Ich wünschte, er würde seine Hand ausstrecken und mich töten. (1Kön 19,4)10 Dann hätte ich zumindest einen Trost und würde trotz meiner Schmerzen vor Freude springen: Denn die Gebote des Heiligen habe ich nie missachtet. (Hi 23,11)11 Ich habe keine Kraft mehr, um noch länger durchzuhalten. Ich habe kein Ziel vor Augen, das mir Mut machen könnte, meinen Weg weiterzugehen. (Hi 21,4)12 Ist denn meine Kraft so unerschütterlich wie ein Fels? Ist mein Körper etwa aus Eisen gemacht?13 Nein, ich bin völlig hilflos, mir ist alles entrissen worden, worauf ich mich stützen könnte. (Hi 26,2)14 Zu einem Freund, dem es schlecht geht, sollte man freundlich sein, selbst dann, wenn er den Allmächtigen nicht mehr fürchtet.[2] (Hi 1,5; Hi 4,5)15 Doch meine Freunde[3] verhalten sich mir gegenüber wie ein trügerischer Bach. Erst ist er nur ein Rinnsal, aber im Frühjahr schwillt er zur reißenden Flut an, die alles überschwemmt. (Jer 15,18)16 Eis und geschmolzener Schnee trüben sein Wasser.17 Doch wenn die heiße Jahreszeit kommt, versickert er, der ganze Bach verdampft in der Hitze. (Hi 24,19)18 Die Karawanen verlassen ihren Weg, um sich zu erfrischen, doch sie finden nichts zu trinken und kommen in der Wüste um.[4]19 Voller Hoffnung halten die Karawanen aus Tema und Saba nach ihm Ausschau, (1Mo 25,15; Hi 1,15; Jes 21,14)20 doch wenn sie kein Nass finden, werden ihre Hoffnungen zerschlagen. Sie kommen hin und finden nur trockenen Sand. (Jer 14,3)21 Genauso geht es mir jetzt mit euch. Ihr seht, wie schlecht es um mich steht und euch graut davor.22 Habe ich euch etwa gebeten: ›Gebt mir etwas von eurem Vermögen! Helft mir mit einem Bestechungsgeld aus!23 Rettet mich vor meinen Feinden! Kauft mich von erpresserischen Bösewichten frei!‹?24 Alles, was ich will, ist eine Antwort – dann werde ich schweigen. Sagt mir, was ich falsch gemacht habe.25 Ein aufrichtiges Wort mag schmerzlich sein – aber was wollt ihr mir mit eurer Zurechtweisung sagen?26 Wollt ihr meine Worte tadeln? Die Verzweiflung, die aus ihnen spricht, scheint ihr gar nicht zu hören![5] (Hi 8,2)27 Ihr würdet sogar über ein Waisenkind würfeln oder einen Freund verschachern. (Joe 4,3; Nah 3,10; 2Petr 2,3)28 Bitte seht mich an! Würde ich euch ins Gesicht lügen?29 Hört endlich auf, mir Unrecht zu tun, denn noch bin ich im Recht.30 Glaubt ihr, dass ich lüge? Sollte ich den Unterschied zwischen Recht und Unrecht nicht kennen? (Hi 12,11)

Hiob 6

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Da antwortete Hiob und sprach: (Hi 8,1; Hi 12,1; Hi 16,1; Hi 19,1; Hi 21,1; Hi 23,1; Hi 26,1; Hi 27,1; Hi 29,1; Hi 42,1)2 O dass man meinen Unmut wiegen könnte und mein Unglück auf die andere Waagschale legte! (Hi 23,2)3 Denn nun ist es schwerer als der Sand der Meere; darum sind meine Worte so ungestüm. (Ps 42,8; Spr 27,3; Kla 3,1)4 Denn die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir, mein Geist trinkt ihr Gift; die Schrecken Gottes bestürmen mich. (Hi 16,12; Hi 30,15; Ps 38,3; Ps 88,16)5 Schreit auch ein Wildesel auf der Grasweide, oder brüllt ein Stier, wenn er Futter hat? (Hi 39,5; Am 3,4)6 Lässt sich etwa Fades ohne Salz essen? Oder findet man am Eiweiß irgendwelchen Geschmack? (Ps 69,22; Mt 5,13; Kol 4,6)7 Was meine Seele zu berühren verschmähte, das ist jetzt mein tägliches Brot, mir zum Ekel! (Ps 102,10; Dan 10,3)8 O dass doch meine Bitte in Erfüllung ginge, und Gott mein Verlangen gewährte: (Hi 3,21; Hi 11,20)9 dass doch Gott sich entschlösse, mich zu zermalmen, seine Hand ausstreckte, um mich abzuschneiden! (1Kön 19,4; Hi 7,15; Jon 4,3)10 So bliebe mir noch der Trost — und ich frohlockte darüber im schonungslosen Schmerz —, dass ich die Worte des Heiligen nicht verleugnet habe! (Hi 42,5; Jes 6,3; Hos 11,9; Apg 23,1)11 Wie groß ist denn meine Kraft, dass ich noch ausharren, und wann kommt mein Ende, dass meine Seele sich gedulden soll? (Hi 7,6; Hi 17,1; Hi 17,13; Hi 17,15)12 Ist mir denn die Kraft der Steine gegeben? Ist mein Fleisch denn aus Erz? (Hi 40,18; Hi 41,16)13 Bin ich denn nicht hilflos und jeder Stütze beraubt? (Ps 85,10)14 Dem Verzagten gebührt Mitleid von seinem Freund, sonst wird er die Furcht des Allmächtigen verlassen. (Hi 2,9; Hi 6,27; Hi 19,21; Spr 17,17; Gal 6,2; Hebr 13,3)15 Meine Brüder haben sich trügerisch erwiesen wie ein Wildbach, wie das Bett der Wildbäche, die vergehen,[1] (Hi 6,21; Hi 19,13; Ps 88,19; Jer 15,18)16 die trübe werden vom Eis, wenn der Schnee sich darin birgt,17 die aber versiegen zur Zeit der Sommerhitze und von ihrem Ort verschwinden, wenn es heiß wird. (Hi 24,19)18 Es winden sich die Pfade ihres Laufs; sie ziehen hinauf in die Öde und verlieren sich. (Ps 1,6)19 die Karawanen Temas halten Ausschau, die Reisegesellschaften von Saba hoffen auf sie. (1Mo 25,15; Hi 1,15; Jes 21,14; Jes 60,6; Jer 25,23)20 Aber sie werden in ihrer Hoffnung betrogen; sie kommen dorthin und werden enttäuscht. (Jer 14,3)21 So seid auch ihr jetzt ein Nichts geworden; ihr seht Schreckliches und fürchtet euch davor! (Hi 13,4; Hi 19,19; Hi 26,7; Ps 39,6; Jer 30,5; Hes 13,1)22 Habe ich etwa gesagt: »Gebt mir etwas!«, oder »Macht mir ein Geschenk von eurem Vermögen!«, (1Sam 12,3; Hi 42,11; Apg 20,33)23 oder »Rettet mich aus der Hand des Bedrängers und erlöst mich aus der Hand des Tyrannen!«? (Ps 49,7)24 Belehrt mich doch, und ich will schweigen, weist mir nach, worin ich geirrt habe! (Hi 32,3)25 Wie eindringlich sind Worte der Wahrheit! Aber was bringen eure Zurechtweisungen schon zurecht? (Hi 6,10; Spr 15,23; Spr 25,11; Pred 12,10)26 Gedenkt ihr Worte zu bekritteln und haltet die Reden eines Verzweifelten für Wind? (Hi 8,2; Hos 12,2; Eph 4,14)27 Ja, ihr würdet selbst über eine Waise das Los werfen und euren Freund verschachern! (2Mo 22,22; 5Mo 27,19; Hi 6,14; Ps 41,10; Ps 55,13)28 Und nun tut mir den Gefallen und schaut mich an; ich werde euch doch wahrhaftig nicht ins Angesicht belügen! (Hi 13,4; Ps 78,36)29 Kehrt doch um, tut nicht Unrecht! Ja, kehrt um! Noch bin ich hier im Recht! (Rut 1,8; 1Kön 12,24; Hi 17,10)30 Ist denn Unrecht auf meiner Zunge, oder unterscheidet mein Gaumen nicht, was verderblich ist? (Hi 6,6; Hi 12,11; Hebr 5,14)

Hiob 6

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Da antwortete Hiob und sprach:2 Würde doch mein Unmut gewogen und mein Unglück dazu auf die Waage gelegt. (Hi 31,6)3 Es ist nun schwerer als der Sand der Meere, darum waren meine Worte unbedacht.4 Die Pfeile Schaddais stecken in mir, mein Geist hat ihr Gift getrunken, die Schrecken Gottes greifen mich an. (Hi 16,13; Hi 30,15; Ps 38,3; Kla 2,4)5 Schreit denn ein Wildesel, wenn er Gras hat, oder brüllt ein Rind, wenn es sein Futter hat? (Hi 30,7)6 Isst man Fades ohne Salz, und findet man Geschmack am Schleim des Eibisch[1]?7 Ich sträube mich, es anzurühren, es ist wie verdorbenes Brot.8 Käme doch, worum ich bitte, und gäbe Gott, worauf ich hoffe.9 Wollte Gott mich doch zermalmen, seine Hand ausstrecken und mich abschneiden. (4Mo 11,15; 1Kön 19,4; Hi 7,16)10 So könnte ich mich noch trösten und tanzen in schonungslosem Schmerz, denn ich habe die Worte des Heiligen nicht verleugnet. (Hi 23,12)11 Was ist meine Kraft, dass ich ausharre, und was ist mein Ende, dass ich mich gedulde?12 Ist denn meine Kraft die Kraft von Steinen, und ist mein Fleisch aus Erz?13 Ich selbst kann mir nicht helfen, und Rettung ist fern von mir! (Ps 22,2)14 Der Verzweifelte verdient das Mitleid seines Freundes, auch wenn er Schaddai nicht mehr fürchtet.15 Meine Brüder sind trügerisch wie ein Bach, wie Wasserläufe, die versickern, (Ps 38,12; Ps 41,10; Jer 15,18)16 die trübe sind vom Eis, in denen der Schnee sich verbirgt:17 In der Sommerglut sind sie verschwunden, wenn es heiss wird, sind sie an ihrer Stätte versiegt.18 Karawanen schlagen den Weg zu ihnen ein, sie ziehen hinauf in die Wüste und kommen um.19 Die Karawanen von Tema hielten Ausschau nach ihnen, auf sie hofften die Wanderzüge von Saba. (1Mo 1,15; 1Mo 25,15; Ps 72,10; Hes 27,22)20 Sie wurden zuschanden, weil sie vertrauten, sie kamen hin und wurden betrogen.21 So seid ihr jetzt für mich geworden. Ihr schaut das Schreckliche und fürchtet euch.22 Habe ich denn gesagt: Gebt mir etwas, und von eurem Vermögen bringt mir Geschenke,23 und rettet mich aus der Hand des Bedrängers, und kauft mich los aus der Hand der Gewalttätigen!? (Ps 49,16)24 Belehrt mich, und ich will schweigen, und erklärt mir, wo ich mich verging!25 Wie könnten aufrichtige Worte kränken? Und was tadelt euer Tadel?26 Wollt ihr etwa Worte tadeln? Und spricht der Verzweifelte in den Wind?27 Selbst um eine Waise würdet ihr losen, und um euren Freund würdet ihr feilschen.28 Wollt ihr euch jetzt nicht zu mir wenden? Ich lüge euch gewiss nicht ins Angesicht.29 Kehrt um, kein Unrecht soll geschehen, kehrt um, noch bin ich im Recht. (Hi 13,18; Hi 17,10; Hi 19,6; Hi 27,5; Hi 31,6; Hi 33,9; Hi 34,5)30 Ist denn Unrecht auf meiner Zunge, und schmeckt mein Gaumen nicht, was verderblich ist?