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Hiob 24

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Warum sind von dem Allmächtigen nicht Zeiten vorbehalten, und warum sehen, die ihn kennen, seine Tage nicht? (Pred 3,11; Pred 8,6) 2 Die Frevler verrücken die Grenzen, rauben die Herde und weiden sie. (5Mo 27,17) 3 Sie treiben den Esel der Waisen weg und nehmen das Rind der Witwe zum Pfande. 4 Sie stoßen die Armen vom Wege, und die Elenden im Lande müssen sich verkriechen. 5 Siehe, wie Wildesel in der Wüste gehen sie hinaus an ihr Werk und suchen Nahrung; die Einöde gibt ihnen Speise für ihre Kinder. 6 Sie ernten des Nachts auf dem Acker und halten Nachlese im Weinberg des Gottlosen. 7 Sie liegen in der Nacht nackt ohne Gewand und haben keine Decke im Frost. 8 Sie triefen vom Regen in den Bergen und drängen sich an die Felsen, weil sie sonst keine Zuflucht haben. 9 Man reißt das Waisenkind von der Mutterbrust und nimmt den Säugling der Armen zum Pfande. 10 Nackt gehen sie einher ohne Kleider, und hungrig tragen sie Garben. (Jes 58,7) 11 Gleich in den Gärten pressen sie Öl, sie treten die Kelter und leiden doch Durst. (Jak 5,4) 12 Aus der Stadt seufzen Menschen, und die Seele der Erschlagenen schreit. Doch Gott achtet nicht darauf! 13 Sie sind Feinde des Lichts geworden, kennen seine Wege nicht und bleiben nicht auf seinen Pfaden. 14 Wenn der Tag anbricht, steht der Mörder auf und erwürgt den Elenden und Armen, und des Nachts schleicht der Dieb. 15 Das Auge des Ehebrechers lauert auf das Dunkel, und er denkt: »Mich sieht kein Auge!«, und verdeckt sein Antlitz. (Ps 10,11) 16 Im Finstern bricht man in die Häuser ein; am Tage verbergen sie sich und scheuen alle das Licht. 17 Ja, als Morgen gilt ihnen allen die Finsternis, denn sie sind bekannt mit den Schrecken der Finsternis. 18 Er fährt leicht wie auf dem Wasser dahin, verflucht wird sein Acker im Lande, und man wendet sich seinem Weinberg nicht zu. 19 Der Tod nimmt weg die da sündigen, wie die Hitze und Dürre das Schneewasser verzehrt. 20 Der Mutterschoß vergisst ihn; die Würmer laben sich an ihm. An ihn denkt man nicht mehr; so zerbricht Frevel wie Holz. 21 Er lässt sich mit der Unfruchtbaren ein, und sie gebiert nicht, und der Witwe tut er nichts Gutes. 22 Aber Gott rafft die Gewalttätigen hin durch seine Kraft; steht er auf, so werden sie ihres Lebens nicht gewiss sein. 23 Er gibt ihnen zwar Schutz und Halt, doch sehen seine Augen auf ihr Tun. 24 Sie sind hoch erhöht; aber nach einer kleinen Weile sind sie nicht mehr da; sie sinken hin und werden hinweggerafft wie alle; wie die Spitzen der Ähren werden sie abgeschnitten. 25 Ist’s nicht so? Wer will mich Lügen strafen und erweisen, dass meine Rede nichts sei? 

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Die Verwendung des Textes erfolgt mit Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft.

www.die-bibel.de

Hiob 24

Das Buch

von SCM Verlag

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Hiob 24

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk

Übermut der Frevler und ihr Untergang

1 Warum hat der Allmächtige keine Fristen bestimmt? / Warum schauen, die ihn kennen, seine Gerichtstage nicht? 2 Jene verrücken die Grenzen, / rauben Herden und führen sie zur Weide. (2Mo 20,17; 2Mo 22,21; 2Mo 23,6; 5Mo 5,21; 5Mo 19,14; 5Mo 24,17; 5Mo 27,17; Hes 18,7) 3 Den Esel der Waisen treiben sie fort, / pfänden das Rind der Witwe. 4 Vom Weg drängen sie die Armen, / es verbergen sich alle Gebeugten des Landes. (5Mo 15,11) 5 Seht, wie Wildesel in der Steppe / ziehen sie zu ihrer Arbeit aus; die Steppe suchen sie nach Nahrung ab, / nach Brot für sich und ihre Kinder. 6 Auf dem Feld schneiden sie des Nachts, / halten im Weinberg des Frevlers Nachlese. 7 Nackt verbringen sie die Nacht, ohne Kleider, / haben keine Decke in der Kälte. (5Mo 24,12) 8 Vom Regen der Berge sind sie durchnässt, / klammern sich ohne Schutz an den Fels. 9 Von der Mutterbrust reißen sie die Waisen, / den Säugling des Armen nehmen sie zum Pfand. 10 Nackt müssen sie gehen, ohne Kleid, / hungernd tragen sie Garben. 11 Zwischen Mauern pressen sie Öl, / treten die Kelter und müssen doch dürsten. 12 In der Stadt stöhnen Menschen, / die Seelen der Erschlagenen schreien laut. / Doch Gott nimmt keinen Anstoß. (Offb 6,10) 13 Sie sind die Rebellen gegen das Licht; / sie nehmen seine Wege nicht wahr, / bleiben nicht auf seinen Pfaden. (Hi 37,21; Hi 38,15; Ps 27,1; Ps 119,105; Jes 51,4; Jes 60,1; Hos 6,5; Mi 7,8; Joh 3,20; Eph 5,8) 14 Ist kein Licht, erhebt sich der Mörder, / tötet Elende und Arme; / in der Nacht gleicht er dem Dieb.[1] (Ps 10,8) 15 Auch des Ehebrechers Auge achtet auf Dämmerung. / Kein Auge, sagt er, soll mich erspähen!, / eine Hülle legt er aufs Gesicht. (Spr 7,9) 16 Im Finstern bricht er ein in die Häuser; / tagsüber verstecken sie sich; / sie wollen nichts wissen vom Licht. 17 Denn gleich dem Morgen ist für sie der Todesschatten. / Ja, mit den Schrecken des Todesschattens ist er wohl vertraut. (2Mo 19,15; Ps 46,6; Zef 3,5; Mk 16,2; Lk 24,1; Joh 20,1) 18 Leicht ist er auf der Oberfläche des Wassers; / verflucht ist ihr Anteil auf Erden; / nicht wendet er den Weg den Weinbergen zu. (Jes 18,2) 19 Dürre und Hitze raffen das Schneewasser weg, / die Unterwelt die Sünder. 20 Der Mutterschoß vergisst ihn, / Gewürm labt sich an ihm; nie mehr wird an ihn gedacht, / der Frevel wird gebrochen wie ein Baum. 21 Er tut Böses der Unfruchtbaren, der Kinderlosen, / keiner Witwe erweist er Gutes. 22 Die Starken rafft er hinweg in seiner Kraft; / steht er auf, ist niemand seines Lebens sicher. 23 Er gibt ihm Sicherheit, dass er gestützt wird; / doch seine Augen überwachen ihren Weg. 24 Sie kommen hoch für kurze Zeit, dann ist es aus. / Sie werden umgebogen, alle mit der Faust gepackt / und wie Ährenspitzen abgeschnitten. 25 Ist es nicht so? Wer straft mich Lügen / und bringt meine Rede zum Schweigen? 

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
© 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
Alle Rechte vorbehalten.
Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a.
Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH

www.bibelwerk.de

Hiob 24

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag

Unbegreifliche Nachsicht Gottes mit den Gottlosen

1 Warum sind dem Allmächtigen die Zeiten nicht unbekannt[1], aber die, die ihn kennen, schauen seine Tage nicht? 2 Die Grenzen verrückt man, raubt eine Herde und bringt sie auf die Weide. (5Mo 27,17) 3 Den Esel der Waisen treibt man weg, pfändet der Witwe den Stier. (5Mo 24,7; Hi 22,6) 4 Man stößt die Armen vom Weg; miteinander müssen sich die Elenden des Landes verkriechen. (Spr 28,28; Am 4,1) 5 Siehe, ⟨scheu wie⟩ Wildesel in der Wüste ziehen sie hinaus an ihr Werk, suchen nach Nahrung ⟨in⟩ der Steppe als Brot[2] für die Kinder. (Hi 39,5) 6 Auf dem Feld ernten sie sein Futter ab[3] und halten im Weinberg des Gottlosen Nachlese. 7 Nackt übernachten sie, ohne Gewand und ohne Decke in der Kälte, (5Mo 24,12; Mt 25,43) 8 werden vom Regenguss der Berge durchnässt, und ohne Zufluchtsort klammern sie sich an den Fels. 9 Man reißt das Waisenkind ⟨der Mutter⟩ von der Brust, und den Säugling des Elenden[4] nimmt man als Pfand. (5Mo 24,7; Hi 22,6) 10 Nackt müssen sie einhergehen, ohne Gewand, und hungrig die Garben schleppen. (5Mo 24,12; Mt 25,43) 11 Zwischen ihren Mauern[5] pressen sie Öl, treten die Kelter und leiden Durst. (Jak 5,4) 12 Von der Stadt her ächzen Sterbende[6], und die Seele der Durchbohrten schreit auf[7]. Doch Gott nimmt keinen Anstoß daran[8]. (1Mo 4,10; Ps 10,13; Pred 4,1; Jer 12,1) 13 Jene gehören zu den Feinden des Lichtes, nichts wollen sie von seinen Wegen wissen und bleiben nicht auf seinen Pfaden. (1Kön 3,20; Hi 38,13; Joh 3,20) 14 Vor dem Tageslicht steht der Mörder auf, um den Elenden und Armen zu töten, und in der Nacht geht der Dieb um[9]. (Ps 10,8) 15 Auch des Ehebrechers Auge lauert auf die Abenddämmerung, indem er sagt: Kein Auge kann mich dann erspähen. Und eine Hülle legt er aufs Gesicht. (Spr 7,7; Hes 8,12) 16 Man bricht im Dunkeln in die Häuser ein. Bei Tage schließen sie sich ein, Licht kennen sie nicht. 17 Denn ihnen allen miteinander ⟨gilt⟩ als Morgen die Finsternis; ja, ⟨jeder von ihnen⟩ kennt die Schrecken der Finsternis. (1Kön 3,20; Hi 38,13; Joh 3,20) 18 Leicht ⟨treibt⟩ er ⟨dahin wie⟩ auf der Oberfläche des Wassers, verflucht wird ihr ⟨Feld⟩stück auf Erden; nicht ⟨mehr⟩ schlägt er den Weg zu den Weinbergen ein. (5Mo 28,16; Spr 3,33) 19 Dürre und Hitze raffen Schneewasser weg; ⟨so⟩ der Scheol ⟨alle⟩, die gesündigt haben. 20 Ihn vergisst der Mutterleib. Gewürm labt sich an ihm, nie mehr wird seiner gedacht – so muss das Unrecht wie Holz zerbrechen –, (Hi 21,26; Jes 26,14) 21 er, der sich mit der Unfruchtbaren eingelassen hatte, die nicht gebiert, und der Witwe nichts Gutes erwies. (Spr 15,25) 22 ⟨Gott⟩ erhält durch seine Kraft den Mächtigen[10] am Leben; der steht auf, auch ⟨wenn⟩ er ⟨schon⟩ des Lebens nicht mehr sicher war[11]. 23 Er[12] gibt ihm Sicherheit, und der weiß sich gestützt. Und seine[13] Augen ⟨wachen⟩ über ihren Wegen. (Ps 10,5) 24 Sie kommen hoch – ein wenig, dann ist es aus. Sie werden erniedrigt, wie alle ⟨andern⟩ zusammengerafft und wie der Kopf der Ähre abgeschnitten[14]. (Hi 21,13) 25 Ist es denn nicht so? Wer will mich Lügen strafen und meine Rede zunichtemachen? (Hi 27,4) 

Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Witten/Holzgerlingen

Hiob 24

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft

Die Mächtigen fragen nicht nach Gottes Willen...

1 Warum setzt Gott[1] nicht einfach Tage fest, dass seine Treuen sehn, wie er Gericht hält? 2 Die Mächtigen verrücken Feldergrenzen; den kleinen Leuten stehlen sie die Herden und treiben sie auf ihre eigene Weide. (Spr 22,28) 3 Das Rind der Witwe nehmen sie als Pfand, den Waisen rauben sie den letzten Esel. (5Mo 24,17) 4 Die Armen werden aus dem Weg gestoßen, sie fliehn vor Furcht und müssen sich verstecken. 5 Wie wilde Esel in der dürren Steppe gehn sie bei Morgengrauen an die Arbeit. Für ihre Kinder suchen sie nach Nahrung, die in der Steppe doch nur kärglich wächst. 6 Sie sammeln Reste auf dem Feld des Reichen,[2] in seinem Weinberg suchen sie nach Beeren. 7 Nackt müssen sie im Freien übernachten und keine Decke schützt sie vor der Kälte. (5Mo 24,12) 8 Im Bergland triefen sie von Regennässe und drücken sich zum Schutz dicht an die Felsen. 9 Der Witwe nimmt man ihren Säugling fort, den Schuldnern pfändet man sogar den Mantel. (2Mo 22,25) 10 Die Armen müssen ohne Kleidung gehn; sie hungern, weil sie nichts zu essen haben, selbst wenn sie für die Reichen Garben tragen. (Jes 58,7) 11 Im Garten pressen sie Oliven aus, sie keltern Wein und müssen durstig bleiben. 12 Die armen Stadtbewohner klagen laut, das Röcheln der Verletzten schreit zum Himmel, doch Gott beachtet all den Wahnsinn nicht! (Hi 35,9; Ps 94,5; Pred 4,1) 13 Die Bösen hassen jede Art von Licht; drum wissen sie auch nichts von Gottes Wegen und fragen nicht danach, was ihm gefällt. 14 Im Morgengrauen steht der Mörder auf und bringt den Armen um, der schutzlos ist. Bei Nacht bricht er in Häuser ein und stiehlt. 15 Der Ehebrecher wartet bis zum Abend und bindet sich die Maske vors Gesicht, damit kein Auge ihn erkennen kann. (Sir 23,18) 16 Im Dunkeln raubt der Dieb die Häuser aus. Bei Tage schließen sie sich alle ein, weil sie vom hellen Licht nichts wissen wollen. 17 Ihr Tag beginnt erst, wenn es dunkel wird, und keine Finsternis kann sie erschrecken. 

aber Gott wird sie vernichten

18 Der Böse wird von Fluten fortgeschwemmt, sein Grund und Boden ist von Gott verflucht und auch zum Weinberg geht er niemals wieder. 19 Die Sonnenhitze lässt den Schnee verschwinden, der ausgedörrte Boden schluckt das Wasser. Genauso schluckt die Totenwelt den Sünder. 20 Selbst seine Mutter denkt nicht mehr an ihn; er ist ein fettes Fressen für die Würmer. Aus der Erinnerung ist er verschwunden; der Böse wurde wie ein Baum gefällt. Das ist die Strafe für sein schlimmes Unrecht: 21 Die kinderlose Frau hat er misshandelt, der Witwe keine Freundlichkeit erwiesen. 22 Die Mächtigen rafft Gottes Macht hinweg; erhebt er sich, verzweifeln sie am Leben. 23 Gott wiegt sie anfangs nur in Sicherheit, doch achtet er genau auf ihre Taten. 24 Sie werden groß, doch nur für kurze Zeit; dann schrumpfen sie wie eine Blütendolde und werden abgeschnitten wie die Ähre. 25 So ist es! Was ich sage, ist die Wahrheit. Kann einer mir das Gegenteil beweisen?« 

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Hiob 24

Hoffnung für alle

von Biblica

Schreiende Ungerechtigkeit!

1 »Warum setzt Gott, der Allmächtige, keine Gerichtstage fest? Warum muss jeder, der ihn kennt, vergeblich darauf warten? 2 Mächtige verrücken die Grenzsteine und erweitern so ihr Land; sie rauben Herden und treiben sie auf die eigene Weide. 3 Den Esel eines Waisenkindes führen sie weg und nehmen einer Witwe den Ochsen als Pfand. 4 Sie drängen die armen Leute beiseite; die Bedürftigen müssen sich verstecken, 5 müssen draußen in der Steppe leben wie die Wildesel; dort suchen sie nach etwas Essbarem für ihre Kinder. 6 Auf den Feldern sammeln sie das Futter, und im Weinberg ihrer Unterdrücker halten sie Nachlese. 7 Ohne Kleidung verbringen sie draußen die Nacht; nichts deckt sie in der Kälte zu. 8 Der Regen im Bergland durchnässt sie völlig; sie kauern sich an Felsen, weil sie sonst keinen Unterschlupf finden. 9 Der Witwe wird ihr Kind von der Brust gerissen, und den Armen nimmt man ihren Säugling als Pfand. 10 Ohne Kleidung laufen sie herum, sie arbeiten in der Getreideernte und hungern dabei! 11 In den Olivenhainen pressen sie das Öl, im Weinberg treten sie die Kelter – und leiden doch Durst! 12 In der Stadt stöhnen die Sterbenden. Menschen werden umgebracht, laut schreien sie um Hilfe, doch Gott zieht die Mörder nicht zur Rechenschaft! 13 Sie sind Feinde des Lichts. Was hell und wahr ist, das kennen sie nicht; nein, sie gehen ihm beharrlich aus dem Weg. 14 Noch vor dem Morgengrauen zieht der Mörder los, er bringt den Armen und Wehrlosen um. Wie der Dieb treibt er in der Nacht sein Unwesen. 15 Auch der Ehebrecher wünscht sich die Dämmerung herbei. ›Mich sieht keiner!‹, denkt er und verhüllt sein Gesicht. 16 Ja, nachts brechen sie in die Häuser ein, aber tagsüber halten sie sich versteckt. Sie alle scheuen das Licht. 17 Tiefe Dunkelheit – das ist ihr Morgenlicht! Mit den Schrecken der Nacht sind sie bestens vertraut.« 

Gott hat doch das letzte Wort!

18 »Der Gottlose vergeht wie Schaum auf dem Wasser; schwer lastet Gottes Fluch auf seinem Land. Sein Weinberg verödet, weil er ihn nicht mehr bearbeiten kann. 19 Sonne und Wärme lassen den Schnee im Nu verschwinden, genauso reißt der Tod jeden Sünder plötzlich aus dem Leben. 20 Dann laben sich die Würmer an ihm; sogar von seiner Mutter wird er vergessen[1]. Nie mehr wird jemand an ihn denken, der Schuldige wird zerbrochen wie trockenes Holz. 21 Er hat die kinderlose Frau ausgebeutet, der Witwe hat er nichts Gutes getan. 22 Solche Machthaber reißt Gott in seiner Kraft hinweg; wenn er sich erhebt, sind sie ihres Lebens nicht mehr sicher. 23 Mag sein, dass er sie in Ruhe lässt und sie sich in Sicherheit wiegen – er überwacht doch unablässig ihre Wege. 24 Nur für kurze Zeit stehen sie auf der Höhe ihrer Macht, dann ist es vorbei mit ihnen. Wie die Ähren werden sie gepackt und abgeschnitten. 25 Ja, so ist es! Keiner kann mich Lügen strafen und niemand meine Worte widerlegen!« 

Hoffnung für alle TM
Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.
Used with permission. All rights reserved worldwide.

“Hoffnung für alle” is a trademark registered in European Union Intellectual Property Office (EUIPO) by Biblica, Inc. “Biblica”, “International Bible Society” and the Biblica Logo are trademarks registered in the United States Patent and Trademark Office by Biblica, Inc. Used with permission.

Hiob 24

Menge Bibel

1 »Warum sind vom Allmächtigen nicht Zeiten für Strafgerichte vorgesehen worden, und warum bekommen seine Getreuen nicht seine Gerichtstage zu sehen? 2 Man verrückt die Grenzsteine, raubt Herden samt den Hirten[1]; 3 den Esel der Verwaisten treibt man weg, nimmt die Kuh der Witwe als Pfand; 4 die Armen drängt man vom Wege ab; allesamt müssen die Elenden des Landes sich verkriechen. 5 Seht nur! Wie Wildesel in der Wüste ziehen sie früh zu ihrem Tagewerk aus, nach Beute ausspähend; die Steppe liefert ihnen Brot[2] für die Kinder; 6 auf dem Felde des Gottlosen müssen sie den Sauerampfer abernten und Nachlese in seinem Weinberge halten; 7 nackt bringen sie die Nacht zu, ohne Gewand, und haben keine Decke in der Kälte. 8 Von den Regengüssen der Berge triefen sie und schmiegen sich obdachlos an die Felsen. 9 Man reißt die Waise von der Mutterbrust weg, und was der Elende an hat, nimmt man zum Pfande. 10 Nackt gehen sie einher, ohne Kleidung, und hungernd schleppen sie Garben (im Dienst der Reichen); 11 innerhalb der Mauern der Gottlosen pressen sie Öl, treten die Keltern und leiden Durst dabei. 12 Aus den Städten heraus lassen Sterbende ihr Ächzen hören, und die Seele von Erschlagenen schreit um Rache; aber Gott rechnet es nicht als Ungebühr an! 13 Andere (Gottlose) gehören zu den Feinden des Tageslichts: sie wollen von Gottes Wegen nichts wissen und bleiben nicht auf seinen Pfaden. 14 Ehe es hell wird, steht der Mörder auf, tötet den Elenden und Armen; und in der Nacht treibt der Dieb sein Wesen. 15 Das Auge des Ehebrechers aber lauert auf die Abenddämmerung, indem er denkt: ›Kein Auge soll mich erblicken!‹, und er legt sich eine Hülle[3] vors Gesicht. 16 In der Finsternis bricht man in die Häuser ein, bei Tage halten sie sich eingeschlossen: sie wollen vom Licht nichts wissen. 17 Denn als Morgenlicht gilt ihnen allesamt tiefe Nacht, weil sie mit den Schrecknissen der tiefen Nacht wohlvertraut sind. 18 Im Fluge fährt er[4] über die Wasserfläche dahin; mit dem Fluch wird ihr Erbteil[5] im Lande belegt; er schlägt nicht mehr den Weg zu den Weinbergen ein. 19 Wie Dürre und Sonnenglut die Schneewasser wegraffen, ebenso das Totenreich die, welche gesündigt haben. 20 Selbst der Mutterschoß[6] vergißt ihn, das Gewürm labt sich an ihm; nicht mehr wird seiner gedacht, und wie ein Baum wird der Frevler abgehauen, 21 er, der die einsam dastehende, kinderlose Frau ausgeplündert und keiner Witwe Gutes getan hat. 22 Ebenso erhält Gott Gewalttätige lange Zeit durch seine Kraft: mancher steht wieder auf, der schon am Leben verzweifelte. 23 Er verleiht ihm Sicherheit, so daß er gestützt dasteht, und seine Augen wachen über ihren Wegen. 24 Wenn sie hoch gestiegen sind – ein Augenblick nur, so sind sie nicht mehr da; sie sinken hin, werden hinweggerafft wie alle anderen auch; wie eine Ährenspitze werden sie abgeschnitten. 25 Ist’s etwa nicht so? Wer will mich Lügen strafen und meine Rede als nichtig erweisen?« 

Public Domain

Hiob 24

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden

Die Gottlosen haben Erfolg!

1 „Warum setzt der Allmächtige keine Gerichtstage fest? / Warum sehen die, die ihn kennen, seine Gerechtigkeit[1] nicht? 2 Da verrücken manche die Grenzen, / rauben die Herde und weiden sie selbst. 3 Sie treiben den Esel der Waisen weg / und nehmen das Rind der Witwe zum Pfand. 4 Sie stoßen die Bedürftigen vom Weg. / Die Armen des Landes verkriechen sich alle. 5 Wie Wildesel in der Wüste / müssen sie ans Tagewerk gehen / und suchen schon früh nach Nahrung. / Die Steppe gibt ihnen Brot für die Kinder. 6 Auf freiem Feld schneiden sie Futterkorn ab, / suchen Beeren im Weinberg des Bösen. 7 Nackt übernachten sie ohne Gewand / und haben keine Decke im Frost. 8 Vom Regen der Berge sind sie durchnässt, / an den Felsen suchen sie Schutz. 9 Der Witwe reißt man ihren Säugling weg; / die Waise des Armen nimmt man zum Pfand. 10 Nackt müssen sie gehen, ohne Gewand, / und hungernd schleppen sie Garben. 11 In deren Hainen pressen sie das Öl, / treten die Kelter und haben doch Durst. 12 In der Stadt hört man Sterbende ächzen, / Verletzte schreien um Hilfe, / doch Gott nimmt keinen Anstoß daran. 13 Jene sind Feinde des Lichts / und wissen nichts von Gottes Wegen. / Sie bleiben auch nicht auf seinem Pfad. 14 Bevor es hell wird, steht der Mörder auf / und bringt Arme und Schutzlose um. / Und der Dieb geht um in der Nacht. 15 Der Ehebrecher wartet auf die Dämmerung; / er sagt: 'Kein Auge soll mich sehen!', / und er verhüllt sein Gesicht. 16 Im Dunkeln brechen sie ein in die Häuser. / Am Tag, da verstecken sie sich, / denn sie scheuen das Licht. 17 Die Finsternis gilt ihnen als Morgen, / mit ihrem Schrecken sind sie wohlvertraut.“ 

Erst in der Ewigkeit werden sie bestraft!

18 „Schnell fahren sie dahin wie auf Wasser, / verflucht ist ihr Los auf der Erde. / Den Weg zu den Weinbergen gehen sie nicht mehr. 19 Dürre und Hitze raffen Schneewasser weg, / so schluckt die Totenwelt einen Sünder. 20 Selbst der Mutterleib vergisst ihn. / An ihm labt sich das Gewürm. / Nie mehr wird an ihn gedacht. / So zerbricht das Böse wie ein Baum. 21 So auch der, der die Kinderlose beraubte / und der Witwe keine Freundlichkeit erwies. 22 Starke reißt Gott durch seine Kraft um. / Steht er auf, sind sie des Lebens nicht sicher. 23 Er wiegt sie nur in Sicherheit, / doch seine Augen sind auf ihren Wegen. 24 Sie kommen für kurze Zeit hoch, / doch dann ist es aus; / sie sinken hin, / man rafft sie wie alle anderen weg; / sie verwelken wie die Spitze der Ähre. 25 Ist es nicht so? / Wer will mich Lügen strafen? / Wer kann meine Worte widerlegen?“ 

© 2025 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 2025.06)
www.derbibelvertrauen.de

Hiob 24

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Hiob 24

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag

Hiob fragt, warum die Bösen nicht bestraft werden

1 Warum legt der Allmächtige keine Zeiten fest, in denen er sein Strafgericht vollzieht? Warum müssen die Gottesfürchtigen vergeblich darauf warten? (Jes 2,12; Jer 46,10) 2 Grenzsteine werden versetzt, ganze Schafherden werden gestohlen und von den Dieben öffentlich zur Weide geführt, (5Mo 19,14; 5Mo 27,17) 3 den Waisen wird der Esel weggenommen und der Ochse der Witwe wird gepfändet. (2Mo 22,25; 5Mo 24,17) 4 Die Armen werden beiseitegestoßen, die Besitzlosen des Landes müssen sich alle verkriechen. (Hi 29,16; Hi 30,25; Spr 14,31; Am 8,4) 5 Es ist unfassbar![1] Wie Wildesel in der Wüste ziehen sie los, um in der Steppe nach Nahrung für ihre Kinder zu suchen. (Hi 39,5; Ps 104,23) 6 Sie ernten auf einem Feld, das ihnen nicht gehört, und halten Nachlese in den Weingärten der Gottlosen. 7 Nachts liegen sie nackt in der Kälte, ohne Mantel oder Decke. (2Mo 22,26) 8 Sie werden vom Regen der Berge durchnässt und kauern sich unter die Felsen, weil sie keine Zuflucht haben. (Kla 4,5) 9 Der Witwe wird das Kind von der Brust gerissen, und was der Arme auf dem Leib trägt, wird gepfändet. 10 Die Armen gehen deshalb nackt, ohne Kleider; sie hungern, während sie für andere Garben binden. 11 In den Gemäuern der Gottlosen pressen sie Olivenöl, sie treten die Kelter und leiden dabei Durst. 12 Das Stöhnen der Sterbenden liegt über der Stadt und die tödlich Verwundeten schreien um Hilfe – doch Gott achtet nicht darauf. 13 Andere verabscheuen das Licht. Sie kennen es nicht und wollen nichts damit zu tun haben. 14 Bevor es hell wird, steht der Mörder auf und bringt die Armen und Schutzlosen um; nachts treiben Diebe ihr Unwesen. (Ps 10,8; Mi 2,1) 15 Der Ehebrecher wartet auf die Abenddämmerung, er sagt sich: ›Dann wird mich niemand sehen‹ und vermummt sein Gesicht. (Spr 7,9) 16 Nachts brechen sie in die Häuser ein, bei Tag schließen sie sich ein. Sie wollen das Licht nicht kennenlernen. (2Mo 22,2; Mt 6,19) 17 Für sie alle ist die finstere Nacht ihr Morgen, die Dunkelheit ist der Verbündete ihrer Anschläge. (Ps 91,5) 18 Doch der Gottlose verschwindet von der Erde, so schnell wie die Schaumkrone einer Welle. Alles, was er besitzt, steht unter einem Fluch; den Weg zu seinem Weinberg schlägt er nicht mehr ein. 19 Wie sich Dürre und Hitze den schmelzenden Schnee holen, so wird sich das Totenreich[2] den Sünder schnappen. (Hi 6,16; Hi 21,13) 20 Seine eigene Mutter wird ihn vergessen. Er wird zum Leckerbissen für die Würmer, kein Mensch wird sich an ihn erinnern. Wie Holz wird das Unrecht zerbrochen. (Spr 10,7; Jes 49,15; Dan 4,11) 21 Denn der Gottlose übervorteilte die kinderlose Frau, der keine Söhne zur Seite stehen, und weigerte sich, die Witwen zu unterstützen. 22 In seiner Macht sieht Gott dem Gewaltmenschen lange zu.[3] Doch wenn er sich dann erhebt, kann der seines Lebens nicht mehr sicher sein. 23 Der Gottlose wiegt sich vor Gott in Sicherheit, weil er ihn ein friedliches Leben führen lässt. Und doch wacht Gott über seinen Weg. (Hi 11,11; Hi 12,6) 24 Und wenn sie jetzt auch mächtig sind, sind sie doch im Nu verschwunden. Sie werden erniedrigt, ausgelöscht wie alle anderen und abgeschnitten wie die Spitzen der Ähren. (Hi 14,21; Ps 37,10) 25 Ist es nicht so? Wer will mich der Unwahrheit bezichtigen? Wer will das widerlegen, was ich gesagt habe?« (Hi 6,28; Hi 27,4) 

Neues Leben. Die Bibel © der deutschen Ausgabe 2002 / 2006 / 2024 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Max-Eyth-Str. 41, 71088 Holzgerlingen

www.scm-brockhaus.de, E-Mail: [email protected]

Hiob 24

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft

Hiob klagt, dass Gott das Treiben der Bösen gewähren lasse

1 Warum sind vom Allmächtigen nicht Zeiten [des Gerichts] aufbewahrt, und warum sehen die, welche ihn kennen, seine Tage nicht?[1] (Jes 2,12; Am 5,18; Apg 1,7; Apg 17,31) 2 Man verrückt die Grenzen; sie rauben die Herde und weiden sie. (5Mo 19,14; 5Mo 27,17) 3 Den Esel der Waisen treibt man fort und pfändet die Kuh der Witwe. (5Mo 24,17; Hi 22,6) 4 Man jagt die Armen aus dem Weg, und die Elenden im Land müssen sich allesamt verbergen. (5Mo 15,11; Spr 28,28; Am 4,1) 5 Siehe, wie Wildesel in der Wüste ziehen sie zu ihrem Tagewerk aus, auf der Suche nach Nahrung; die Wildnis bietet ihnen Speise für die Kinder. (Hi 39,5; Jer 2,24; Hos 8,9) 6 Sie ernten das Futter auf dem Feld und halten Nachlese im Weinberg des Gottlosen. (5Mo 28,33; 5Mo 28,51; Ri 6,3; Mi 6,15) 7 Entblößt bringen sie die Nächte zu; sie haben kein Gewand, und wenn es kalt wird, keine Decke. (2Mo 22,26; 5Mo 24,12; Mt 25,43) 8 Vom Regen der Berge werden sie durchnässt, und weil sie keine Zuflucht haben, klammern sie sich an den Felsen. (Jes 2,6; Hebr 11,38) 9 Man reißt das Waisenkind von der Brust, und was der Arme anhat, nimmt man als Pfand. (2Kön 4,1; Neh 5,5; Hi 24,3) 10 Entblößt gehen sie umher, ohne Gewand; sie müssen Garben tragen und hungern dabei. (5Mo 24,19; Hi 24,7; Am 2,7; Am 5,11) 11 Innerhalb der Mauern [der Reichen] pressen sie Öl; sie treten die Kelter und müssen doch Durst leiden. (Jer 22,13; Jak 5,4) 12 Von der Stadt her ächzen Sterbende, und die Seele der Erschlagenen schreit; aber Gott achtet nicht auf das Unrecht. (Ps 10,11; Ps 10,13; Ps 12,6; Ps 94,5; Pred 4,1) 13 Jene hassen das Licht, sie wollen seine Wege nicht kennen und bleiben nicht auf seinen Pfaden. (Joh 3,19; Röm 1,32) 14 Bei Tagesanbruch steht der Mörder auf, um den Elenden und Armen umzubringen; in der Nacht aber ist er wie ein Dieb. (Ps 10,8; Spr 1,11; Mt 24,43; Lk 22,53; Joh 18,40; 1Thess 5,4) 15 Das Auge des Ehebrechers wartet auf die Dämmerung; er spricht: »Kein Auge soll mich sehen!«, und verhüllt sein Angesicht. (Ps 139,11; Spr 7,7; Hes 8,12) 16 In der Finsternis bricht man in die Häuser ein; bei Tag halten sie sich eingeschlossen; sie scheuen das Licht. (Hi 24,13; Pred 8,12; Joh 3,20; Eph 5,11) 17 Denn für sie alle ist der Morgen gleich wie Todesschatten; denn sie sind vertraut mit dem Schrecken des Todesschattens. (Hi 3,5; Hi 3,9; Hi 24,13; Ps 73,18; Jes 17,14) 18 Schnell treibt er auf der Oberfläche des Wassers dahin. Verflucht ist sein Erbteil auf Erden; sein Weg führt nicht durch Weingärten. (5Mo 28,16; Hi 20,26; Hi 21,17; Spr 3,33; Hl 1,6; Hl 2,15) 19 Wie Hitze und Sonnenglut die Schneewasser wegraffen, so das Totenreich die, welche gesündigt haben. (Ps 49,15; Ps 55,16; Spr 14,32; Lk 12,20) 20 Der Mutterschoß wird ihn vergessen, Würmer laben sich an ihm; nie mehr wird an ihn gedacht, und wie ein Baum wird [sein] Übermut gebrochen, (Hi 19,10; Hi 26,14; Jes 14,11) 21 der die Unfruchtbare beraubte, die nicht gebar, und der Witwe nichts Gutes tat. (Jes 1,23) 22 Und Mächtige rafft er dahin durch seine Kraft; steht er auf, so ist man seines Lebens nicht mehr sicher. (Est 3,8; Hi 21,30; Dan 6,6) 23 Er gibt ihm Sicherheit, und jener verlässt sich darauf; und seine Augen [wachen] über ihre Wege. (Ps 10,5; Ps 73,4) 24 Sie kommen hoch; aber wenig braucht’s, so sind sie dahin; sie sinken hin und werden zusammengerafft, wie alle anderen auch, und wie die Ährenspitze werden sie abgeschnitten. (Hi 20,5; Hi 21,13; Ps 92,8) 25 Oder ist’s nicht so? Wer will mich Lügen strafen und meine Rede zunichtemachen? (Hi 9,24; Hi 15,2) 

Bibeltext der Schlachter
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Hiob 24

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Warum hat Schaddai keine Zeiten der Strafe bestimmt, und warum erleben, die ihn kennen, seine Gerichtstage nicht? (Hi 30,1) 2 Man verrückt Marksteine, man raubt die Herde und lässt sie weiden. (5Mo 19,14; Hos 5,10) 3 Den Esel der Waisen treibt man weg, das Rind der Witwe nimmt man zum Pfand. (1Sam 12,3; 1Sam 22,9) 4 Man drängt die Armen vom Weg, die Elenden des Landes müssen sich alle verstecken. (Hi 30,2) 5 Sie sind wie Wildesel in der Wüste, sie ziehen aus zu ihrer Arbeit, in der Steppe suchen sie nach Nahrung, nach Brot für sich und ihre Kinder. (Hi 39,5; Dan 5,21) 6 In der Nacht ernten sie auf dem Feld, und sie plündern den Weinberg des Frevlers. 7 Nackt, ohne Kleidung, verbringen sie die Nacht, und in der Kälte haben sie keine Decke. (5Mo 24,12; Hi 31,19; Jak 2,15) 8 Vom Regen der Berge sind sie durchnässt, und an den Felsen suchen sie Schutz. (Jes 32,2) 9 Man reisst das Waisenkind von der Mutterbrust, und den Säugling des Armen nimmt man zum Pfand. (Hi 22,6) 10 Nackt gehen sie einher, ohne Kleidung, und hungernd tragen sie Garben. (Hi 31,19) 11 In den Gärten pressen sie Öl, treten die Kelter und leiden Durst dabei. 12 In der Stadt hört man Menschen stöhnen, und Verletzte schreien um Hilfe, und Gott nimmt keinen Anstoss. (Hi 19,7; Hi 35,12) 13 Sie sind zu Feinden des Lichts geworden, sie kennen nicht seine Wege und bleiben nicht auf seinen Pfaden: (Hi 24,16; Joh 3,20) 14 Vor dem ersten Licht erhebt sich der Mörder, er tötet den Elenden und Armen, und der Dieb geht um in der Nacht. (Jer 49,9; Ob 1,5) 15 Und der Ehebrecher lauert auf die Dämmerung. Er denkt: Kein Auge soll mich sehen!, und verhüllt sein Gesicht. (Ps 10,8) 16 Im Finstern brechen sie ein in die Häuser, bei Tag schliessen sie sich ein, denn sie scheuen das Licht. (Hi 24,13) 17 Als Morgen gilt ihnen die Finsternis, mit den Schrecken der Finsternis sind sie vertraut. 18 Schnell fahren sie dahin wie auf Wasser, verflucht ist ihr Erbteil auf Erden, zu den Weinbergen gehen sie nicht mehr. 19 Dürre und Hitze nehmen das Schmelzwasser weg, so das Totenreich die, die gesündigt haben. 20 Der Mutterschoss vergisst sie, an ihnen laben sich die Maden, niemand erinnert sich an sie, und das Unrecht wird zerbrochen wie ein Baum. (Hi 7,5; Spr 10,7) 21 Man bedrückt die Unfruchtbare, die nicht gebären kann, und der Witwe tut man nichts Gutes. 22 Doch Gott erhält die Mächtigen durch seine Kraft, wer sein Leben schon aufgegeben hat, steht wieder auf. 23 Er gibt ihnen Sicherheit, und sie stützen sich darauf, und seine Augen wachen über ihren Wegen. (Ps 11,4; Spr 15,3) 24 Sie kommen hoch für kurze Zeit, dann ist er nicht mehr da, und sie werden erniedrigt, dahingerafft wie alle, und verwelken wie die Spitze der Ähre. (Hi 14,2) 25 Und wenn es nicht so ist, wer will mich Lügen strafen und meine Worte zunichte machen? 

Die Zürcher Bibel (Ausgabe 2007) verwenden wir mit freundlicher Genehmigung des Verlags der Zürcher Bibel beim Theologischen Verlag Zürich, bei dem auch das Copyright für diese Bibelübersetzung liegt.