Daniel 6

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und Darius aus Medien empfing das Reich, als er zweiundsechzig Jahre alt war. (Jes 13,17; Dan 9,1)2 Und es gefiel Darius, über das ganze Königreich hundertzwanzig Statthalter zu setzen.3 Über sie setzte er drei Fürsten, von denen einer Daniel war. Ihnen sollten die Statthalter Rechenschaft ablegen, damit der König nicht zu Schaden komme. (Esr 4,22)4 Daniel aber übertraf alle Fürsten und Statthalter, denn es war ein überragender Geist in ihm. Darum dachte der König daran, ihn über das ganze Königreich zu setzen. (Dan 5,12)5 Da trachteten die Fürsten und Statthalter danach, an Daniel etwas zu finden, das gegen das Königreich gerichtet wäre. Aber sie konnten keinen Grund zur Anklage und kein Vergehen finden; denn er war treu, sodass man keine Schuld und kein Vergehen bei ihm finden konnte.6 Da sprachen die Männer: Wir werden keinen Grund zur Anklage gegen Daniel finden, es sei denn wegen seiner Treue zum Gesetz seines Gottes.7 Da kamen die Fürsten und Statthalter eilends vor den König gelaufen und sprachen zu ihm: Der König Darius lebe ewig!8 Es haben die Fürsten des Königreichs, die Würdenträger, die Statthalter, die Räte und Befehlshaber alle gedacht, es sollte ein königlicher Befehl gegeben und ein strenges Gebot erlassen werden, dass jeder, der in dreißig Tagen etwas bitten wird von irgendeinem Gott oder Menschen außer von dir, dem König, allein, zu den Löwen in die Grube geworfen werden soll.9 Darum, o König, wollest du ein solches Gebot ausgehen lassen und ein Schreiben aufsetzen, das nicht wieder geändert werden darf nach dem Gesetz der Meder und Perser, das niemand aufheben kann. (Est 1,19; Est 8,8)10 So ließ der König Darius das Schreiben und das Gebot aufsetzen.11 Als nun Daniel erfuhr, dass ein solches Gebot ergangen war, ging er hinein in sein Haus. Er hatte aber an seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem, und er fiel dreimal am Tag auf seine Knie, betete, lobte und dankte seinem Gott, wie er es auch vorher zu tun pflegte. (1Kön 8,48)12 Da kamen jene Männer eilends gelaufen und fanden Daniel, wie er betete und flehte vor seinem Gott.13 Da traten sie vor den König und redeten mit ihm über das königliche Gebot: O König, hast du nicht ein Gebot erlassen, dass jeder, der in dreißig Tagen etwas bitten würde von irgendeinem Gott oder Menschen außer von dir, dem König, allein, zu den Löwen in die Grube geworfen werden solle? Der König antwortete und sprach: Das ist wahr nach dem Gesetz der Meder und Perser, das niemand aufheben kann. (Dan 3,10)14 Sie antworteten und sprachen vor dem König: Daniel, einer der Gefangenen aus Juda, der achtet weder dich noch dein Gebot, das du erlassen hast; denn er betet dreimal am Tage.15 Als der König das hörte, wurde er sehr betrübt und war darauf bedacht, Daniel zu retten, und mühte sich, bis die Sonne unterging, ihn zu befreien.16 Aber die Männer kamen wieder zum König gelaufen und sprachen zu ihm: Du weißt doch, König, es ist das Gesetz der Meder und Perser, dass alle Gebote und Befehle, die der König beschließt, unverändert bleiben sollen.17 Da befahl der König, Daniel herzubringen. Und sie warfen ihn zu den Löwen in die Grube. Der König aber sprach zu Daniel: Dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, der helfe dir! (Dan 3,15)18 Und sie brachten einen Stein, den legten sie auf die Öffnung der Grube; den versiegelte der König mit seinem eigenen Ring und mit dem Ringe seiner Mächtigen, damit nichts anderes mit Daniel geschähe.19 Und der König ging weg in seinen Palast und fastete die Nacht über und ließ kein Essen vor sich bringen und konnte auch nicht schlafen.20 Früh am Morgen, als der Tag anbrach, stand der König auf und ging eilends zur Löwengrube.21 Und als er zur Grube kam, rief er Daniel mit angstvoller Stimme. Und der König sprach zu Daniel: Daniel, du Knecht des lebendigen Gottes, hat dich dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, auch erretten können von den Löwen? (Dan 3,17)22 Daniel aber redete mit dem König: Der König lebe ewig!23 Mein Gott hat seinen Engel gesandt, der den Löwen den Rachen zugehalten hat, sodass sie mir kein Leid antun konnten; denn vor ihm bin ich unschuldig, und auch gegen dich, mein König, habe ich nichts Böses getan. (Ps 22,22; Dan 3,28; Hebr 11,33)24 Da wurde der König sehr froh und ließ Daniel aus der Grube herausziehen. Und sie zogen Daniel aus der Grube heraus, und man fand keine Verletzung an ihm; denn er hatte seinem Gott vertraut.25 Da ließ der König die Männer, die Daniel verklagt hatten, holen und zu den Löwen in die Grube werfen samt ihren Kindern und Frauen. Und ehe sie den Boden erreichten, ergriffen die Löwen sie und zermalmten alle ihre Knochen.26 Da ließ der König Darius allen Völkern und Leuten aus so vielen verschiedenen Sprachen auf der ganzen Erde schreiben: Viel Friede zuvor!27 Das ist mein Befehl, dass man überall in meinem ganzen Königreich den Gott Daniels fürchten und scheuen soll. Denn er ist ein lebendiger Gott, der ewig bleibt, und sein Reich ist unvergänglich, und seine Herrschaft hat kein Ende. (Dan 3,33)28 Er ist ein Retter und Nothelfer, und er tut Zeichen und Wunder im Himmel und auf Erden. Der hat Daniel von den Löwen errettet.29 Und Daniel hatte große Macht im Königreich des Darius und auch im Königreich des Kyrus von Persien. (Dan 1,21)

Daniel 6

Das Buch

von SCM Verlag

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Daniel 6

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 und der Meder Darius übernahm die Königsherrschaft im Alter von zweiundsechzig Jahren.2 Darius fand es für gut, über das Reich hundertzwanzig Satrapen einzusetzen, die über das ganze Reich verteilt sein sollten.3 Über diese wieder setzte er drei oberste Beamte, zu denen auch Daniel gehörte. Ihnen sollten die Satrapen Rechenschaft ablegen, damit der König keinen Schaden erleide.4 Daniel nun zeichnete sich vor den anderen obersten Beamten und den Satrapen aus; denn in ihm war ein außergewöhnlicher Geist. Der König erwog sogar, ihn zum höchsten Beamten des ganzen Reiches zu machen. (Dan 1,19)5 Da suchten die obersten Beamten und die Satrapen einen Grund, um Daniel wegen seiner Amtsführung anzuklagen. Sie konnten aber keinen Grund zur Anklage und kein Vergehen finden; denn er war zuverlässig; keine Nachlässigkeit und kein Vergehen konnte man ihm nachweisen.6 Da sagten jene Männer: Wir werden keinen Grund finden, um diesen Daniel anzuklagen, es sei denn, wir finden gegen ihn etwas wegen des Gesetzes seines Gottes.7 Dann stürmten die obersten Beamten und Satrapen zum König hinein und sagten zu ihm: König Darius, mögest du ewig leben.8 Alle obersten Beamten des Reiches, die Präfekten, Satrapen, Räte und Statthalter raten dem König, ein Dekret zu erlassen und folgendes Verbot in Kraft zu setzen: Jeder, der innerhalb von dreißig Tagen an irgendeinen Gott oder Menschen außer an dich, König, eine Bitte richtet, der soll in die Löwengrube geworfen werden.9 Erlass dieses Verbot, o König, und fertige ein Schreiben darüber aus! Es soll nach dem unwandelbaren Gesetz der Meder und Perser unabänderlich sein. (Est 1,19)10 König Darius unterzeichnete das Verbot.11 Als Daniel erfuhr, dass das Schreiben unterzeichnet war, ging er in sein Haus. In seinem Obergemach waren die Fenster nach Jerusalem hin offen. Dort kniete er dreimal am Tag nieder und richtete sein Gebet und seinen Lobpreis an seinen Gott, ganz so, wie er es gewohnt war. (1Kön 8,48)12 Da stürmten jene Männer hinein und fanden Daniel, wie er zu seinem Gott betete und flehte.13 Darauf gingen sie zum König und erinnerten ihn an sein Verbot; sie sagten: O König, hast du nicht ein Verbot unterzeichnet, nach dem jeder, der innerhalb von dreißig Tagen an irgendeinen Gott oder Menschen außer an dich, König, eine Bitte richtet, in die Löwengrube geworfen werden soll? Der König gab zur Antwort: Die Anordnung steht fest nach dem unwandelbaren Gesetz der Meder und Perser. (Dan 3,10)14 Da berichteten sie dem König: Daniel, einer von den verschleppten Juden, achtet weder dich, König, noch das Verbot, das du unterschrieben hast, sondern verrichtet dreimal am Tag sein Gebet.15 Als der König das hörte, missfiel es ihm sehr und er dachte nach, wie er Daniel retten könne. Bis Sonnenuntergang bemühte er sich, ihn freizubekommen.16 Da stürmten jene Männer zum König hinein und sagten zu ihm: Bedenke, König, es ist bei den Medern und Persern Gesetz, dass jedes Verbot und Dekret, das der König erlässt, unabänderlich ist.17 Darauf befahl der König, Daniel herzubringen, und man warf ihn zu den Löwen in die Grube. Der König sagte noch zu Daniel: Möge dein Gott, dem du so unablässig dienst, dich erretten. (Dan 3,15)18 Und man nahm einen großen Stein und wälzte ihn auf die Öffnung der Grube. Der König versiegelte ihn mit seinem Siegel und den Siegeln seiner Großen, um zu verhindern, dass an der Lage Daniels etwas verändert würde.19 Dann ging der König in seinen Palast; fastend verbrachte er die Nacht; er ließ sich keine Speisen bringen und konnte keinen Schlaf finden.20 Früh am Morgen, als es gerade hell wurde, stand der König auf und ging in Eile zur Löwengrube.21 Als er sich der Grube näherte, rief er mit schmerzlicher Stimme nach Daniel und fragte: Daniel, du Diener des lebendigen Gottes! Hat dein Gott, dem du so unablässig dienst, dich vor den Löwen erretten können? (Ps 22,22)22 Daniel antwortete ihm: O König, mögest du ewig leben.23 Mein Gott hat seinen Engel gesandt und den Rachen der Löwen verschlossen. Sie taten mir nichts zuleide, weil ich vor ihm als unschuldig befunden wurde, und auch vor dir, König, habe ich keine Verbrechen begangen. (Dan 3,49; Hebr 11,33)24 Darüber war der König hoch erfreut und befahl, Daniel aus der Grube herauszuholen. So wurde Daniel aus der Grube herausgeholt; man fand an ihm nicht die geringste Verletzung, denn er hatte seinem Gott vertraut.25 Nun aber ließ der König die Männer herbeiholen, die Daniel verklagt hatten, und ließ sie mit ihren Kindern und Frauen in die Löwengrube werfen. Sie waren noch nicht am Boden der Grube angelangt, da stürzten sich die Löwen auf sie und zermalmten ihnen alle Knochen.26 Daraufhin schrieb König Darius an alle Völker, Nationen und Sprachen auf der ganzen Erde: Friede sei mit euch in Fülle!27 Hiermit ordne ich an: Im ganzen Gebiet meines Reiches soll man vor dem Gott Daniels zittern und sich vor ihm fürchten. Denn er ist der lebendige Gott; er bleibt in Ewigkeit. Sein Reich geht niemals unter; seine Herrschaft hat kein Ende. (Dan 3,100)28 Er rettet und befreit; er wirkt Zeichen und Wunder im Himmel und auf der Erde; er hat Daniel aus der Gewalt der Löwen gerettet.29 Daniel aber ging es gut unter dem König Darius und auch unter dem Perserkönig Kyrus. (Dan 1,21)

Daniel 6

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Darius, der Meder, übernahm die Königsherrschaft, als er 62 Jahre alt war. (Dan 9,1; Dan 11,1)2 Es gefiel Darius, über das Königreich 120 Satrapen[1] einzusetzen, die im ganzen Königreich sein sollten,3 und über sie drei Minister ⟨zu setzen⟩, von denen einer Daniel war, denen jene Satrapen Rechenschaft geben sollten, damit der König keinen Schaden erlitt[2]. (Esr 4,22)4 Da übertraf dieser Daniel die Minister und die Satrapen, weil ein außergewöhnlicher Geist in ihm war. Und der König beabsichtigte, ihn über das ganze Königreich einzusetzen. (1Mo 41,38; Dan 5,12)5 Da suchten die Minister und die Satrapen einen Anklagegrund gegen Daniel in Bezug auf seine Amtsgeschäfte[3] zu finden. Aber sie konnten keinerlei Anklagegrund und nichts Schlechtes finden, weil er treu war und keinerlei Nachlässigkeit[4] oder Schlechtes bei ihm zu finden waren. (Ps 37,32; 1Kor 4,2)6 Da sagten diese Männer: Wir werden bei diesem Daniel keinen Anklagegrund finden, es sei denn, dass wir im Gesetz seines Gottes etwas gegen ihn finden.7 Daraufhin stürzten diese Minister und Satrapen zum König und sprachen zu ihm so: König Darius, lebe ewig! (Ps 59,5; Dan 2,4; Dan 6,22)8 Alle Minister des Königreichs, die Statthalter und Satrapen, die Staatsräte und Verwalter[5] haben sich beraten, dass der König eine Verordnung erlassen und ein Verbot bestätigen solle, dass jeder, der innerhalb von dreißig Tagen an irgendeinen Gott oder Menschen eine Bitte richtet außer an dich, König, in die Löwengrube geworfen werden soll. (Ps 94,21)9 Nun, König, erlass das Verbot und lass ein Schriftstück ausfertigen[6], das nicht geändert werden darf nach dem Gesetz der Meder und Perser, das unaufhebbar ist[7]! (Est 1,19)10 Daraufhin ließ der König Darius das Schriftstück und das Verbot ausfertigen[8].11 Und als Daniel erfuhr, dass das Schriftstück ausgefertigt war[9], ging er in sein Haus. Er hatte aber in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin; und dreimal am Tag kniete er auf seine Knie nieder, betete und pries vor seinem Gott, wie er ⟨es auch⟩ vorher getan hatte. (1Kön 8,48; Ps 28,2; Ps 119,164; Jer 51,50; Mt 6,6; Apg 10,9)12 Da stürzten jene Männer herbei und fanden Daniel betend und flehend vor seinem Gott.13 Darauf näherten sie sich dem König und sprachen vor ⟨ihm⟩ bezüglich des königlichen Verbotes: Hast du nicht ein Verbot ausfertigen lassen[10], dass jedermann, der innerhalb von dreißig Tagen von irgendeinem Gott oder Menschen etwas erbittet außer von dir, König, in die Löwengrube geworfen werden sollte? Der König antwortete und sprach: Das Wort ist unumstößlich nach dem Gesetz der Meder und Perser, das unaufhebbar ist[11]. (Dan 3,8)14 Darauf antworteten sie und sprachen vor dem König: Daniel, einer der Weggeführten[12] aus Juda, schenkt weder dir, König, noch dem Verbot, das du hast ausfertigen lassen[13], Beachtung; sondern er betet[14] dreimal am Tag. (Est 3,8; Dan 1,6; Dan 3,12)15 Da missfiel es dem König, als er die Sache hörte, sehr, und er sann darauf, Daniel zu retten[15]; und bis zum Untergang der Sonne bemühte er sich, ihn zu befreien. (Mk 6,26)16 Da stürzten diese Männer zum König und sagten zum König: Wisse, König, dass die Meder und Perser ein Gesetz haben, wonach kein Verbot und keine Verordnung, die der König erlassen hat, abgeändert werden darf!17 Dann befahl der König, und man brachte Daniel ⟨herbei⟩ und warf ihn in die Löwengrube. Der König begann und sagte zu Daniel: Dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, er möge dich retten! (Hi 5,19; Jer 38,5)18 Und ein Stein wurde gebracht und auf die Öffnung der Grube gelegt; und der König versiegelte ihn mit seinem Siegelring und mit den Siegelringen seiner Gewaltigen, damit die Sache mit Daniel nicht verändert wurde. (Kla 3,53; Mt 27,66)19 Darauf ging der König in seinen Palast, und er übernachtete fastend und ließ keine Speise[16] zu sich hereinbringen; und sein Schlaf floh von ihm.20 Dann stand der König bei der Morgenröte, sobald es hell wurde, auf und ging schnell zur Löwengrube.21 Und als er sich der Grube näherte, rief er mit trauriger[17] Stimme nach Daniel. Der König begann und sagte zu Daniel: Daniel, Knecht des lebendigen Gottes, hat dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, dich von den Löwen retten können? (Dan 3,26)22 Da redete Daniel mit dem König: König, lebe ewig! (Dan 6,7)23 Mein Gott hat seinen Engel gesandt, und er hat den Rachen der Löwen verschlossen, sodass sie mich nicht verletzt haben, weil vor ihm Unschuld an mir gefunden wurde. Und auch vor dir, König, habe ich kein Verbrechen begangen. (Ps 18,21; Dan 3,28; Apg 24,16; Hebr 11,33)24 Da freute sich der König sehr, und er befahl, Daniel aus der Grube herauszuholen. Und Daniel wurde aus der Grube herausgeholt; und keine Verletzung wurde an ihm gefunden, weil er auf seinen Gott vertraut hatte. (Hebr 11,33)25 Und der König befahl, und man brachte jene Männer, die Daniel verklagt hatten, und man warf sie in die Löwengrube, sie, ihre Kinder und ihre Frauen. Und ehe sie noch am Boden der Grube angekommen waren, fielen die Löwen über sie her[18], und sie zermalmten alle ihre Knochen. (5Mo 19,19; Est 7,10; Ps 7,15; Ps 9,16; Spr 11,8)26 Dann schrieb der König Darius an alle Völker, Nationen und Sprachen, die auf der ganzen Erde wohnten: Euer Friede sei groß! (Dan 3,31)27 Von mir ergeht der Befehl, dass man in der ganzen Herrschaft meines Königreichs vor dem Gott Daniels zittert und sich fürchtet! Denn er ist der lebendige Gott und bleibt in Ewigkeit; und sein Königreich wird nicht zerstört werden, und seine Herrschaft ⟨währt⟩ bis ans Ende. (1Sam 17,26; Jer 10,10; Dan 2,44; Dan 4,31; Apg 14,15)28 ⟨Er,⟩ der rettet und befreit und Zeichen und Wunder im Himmel und auf der Erde tut, er hat Daniel aus der Gewalt der Löwen gerettet. (Ps 77,15; Jer 32,20; Dan 3,29; Dan 3,33; 2Tim 4,17)29 Und dieser Daniel stand in großem Ansehen[19] unter der Regierung des Darius und unter der Regierung des Kyrus, des Persers. (Dan 1,21; Dan 6,15)

Daniel 6

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 und der Meder Darius übernahm die Herrschaft. Darius war damals 62 Jahre alt. (Jes 13,17; Dan 9,1)2 Darius fand es zweckmäßig, das Reich in hundertzwanzig Provinzen einzuteilen und an die Spitze jeder Provinz einen Statthalter zu berufen. (Est 1,1)3 Außerdem ernannte er drei Bevollmächtigte, denen die Statthalter Rechenschaft geben mussten, damit dem König kein Schaden entstand. Einer von den dreien war Daniel.4 Es zeigte sich bald, dass Daniel den beiden anderen Bevollmächtigten und allen Statthaltern geistig weit überlegen war. Deshalb wollte der König ihn zum obersten Bevollmächtigten für das ganze Reich machen.5 Da suchten die beiden anderen Bevollmächtigten und die Statthalter einen Vorwand, um Daniel anklagen zu können. Sie fanden aber nichts, was sie ihm vorwerfen konnten; denn er führte sein Amt treu und gewissenhaft. Sie konnten nicht die geringste Nachlässigkeit entdecken.6 Da sagten sie: »Der einzige Punkt, wo wir ihn fassen können, ist seine Treue zum Gesetz seines Gottes.«7 So begaben sie sich alle miteinander eilig zum König und sagten: »König Darius, mögest du ewig leben!8 Die Bevollmächtigten deines Reiches, die Militärbefehlshaber, die Statthalter, die Ratgeber und die Unterstatthalter sind übereingekommen, dass du folgenden Befehl erlassen und für seine strikte Befolgung sorgen sollst: ›Wer in den nächsten dreißig Tagen ein Gebet oder eine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen richtet außer an dich, unseren König, der soll zu den Löwen in die Grube geworfen werden.‹9 Gib diesem Verbot die Form eines offiziellen königlichen Erlasses, der nach dem Gesetz der Meder und Perser von niemand widerrufen werden kann.« (Est 1,19)10 König Darius ließ den Befehl ausfertigen und unterschrieb ihn.11 Daniel hatte im Obergeschoss seines Hauses Fenster in Richtung Jerusalem. Dreimal täglich kniete er dort nieder, um Gott zu preisen und seine Bitten vor ihn zu bringen. Als er von dem königlichen Befehl erfuhr, ging er wie immer in sein Haus und kniete zur gewohnten Zeit am offenen Fenster nieder. (1Kön 8,48; Ps 55,18; Tob 3,11)12 Da stürmten seine Feinde herein und fanden ihn, wie er zu seinem Gott betete und ihn anflehte.13 Darauf gingen sie zum König und sagten: »Du hast doch einen schriftlichen Befehl erlassen, dass jeder, der in den nächsten dreißig Tagen von einem Gott oder Menschen etwas erbittet außer von dir, zu den Löwen in die Grube geworfen werden soll.« »So ist es«, erwiderte der König, »und nach dem Gesetz der Meder und Perser gilt es unwiderruflich!« (Dan 3,10)14 Da berichteten sie dem König: »Daniel, der zu den Verschleppten aus Juda gehört, kümmert sich nicht um dich und dein Verbot, sondern betet wie bisher dreimal täglich zu seinem Gott.«15 Was der König da hörte, bedrückte ihn sehr und er überlegte, wie er Daniel retten könnte. Den ganzen Tag über suchte er nach einem Ausweg.16 Aber bei Sonnenuntergang kamen die Ankläger wieder zu ihm und hielten ihm vor: »Du weißt, König: Es ist ein Gesetz der Meder und Perser, dass kein Erlass des Königs widerrufen werden kann.« (Est 1,19)17 Nun musste König Darius den Befehl geben, Daniel herzubringen und in die Löwengrube zu werfen. Er sagte zu ihm: »Möge dein Gott, den du so treu verehrst, dich retten!«18 Ein Stein wurde auf die Öffnung der Grube gewälzt und mit dem Siegel des Königs und seiner höchsten Beamten versiegelt, damit niemand den Stein wegrücken und Daniel helfen konnte.19 Danach ging der König in seinen Palast. Er rührte an diesem Abend kein Essen an und versagte sich jede Unterhaltung.[1] Er konnte die ganze Nacht keinen Schlaf finden.20 Beim ersten Morgengrauen stand er auf, lief zur Löwengrube21 und rief schon von ferne voller Angst: »Daniel, du Diener des lebendigen Gottes, hat dich dein Gott, den du so treu verehrst, vor den Löwen retten können?« (Dan 3,17)22 Daniel antwortete: »O König, mögest du ewig leben!23 Mein Gott sandte seinen Engel und verschloss den Löwen den Rachen, sodass sie mir nichts antun konnten. Denn er hat keine Schuld an mir gefunden und auch gegen dich, mein König, habe ich kein Unrecht begangen.« (Dan 3,28)24 Der König war überglücklich und befahl, Daniel aus der Löwengrube zu holen. Daniel wurde heraufgezogen. Er war völlig unverletzt geblieben, weil er seinem Gott vertraut hatte. (Dan 3,27)25 Der König aber befahl, die Männer, die Daniel angezeigt hatten, samt ihren Frauen und Kindern zu den Löwen hinunterzuwerfen. Sie hatten noch nicht den Boden berührt, da fielen schon die Löwen über sie her und zermalmten ihnen alle Knochen.26 Darauf schrieb König Darius an die Menschen aller Nationen, Völker und Sprachen auf der ganzen Erde: »Glück und Frieden euch allen! (Dan 3,31)27 Hiermit ordne ich an: In meinem gesamten Reich soll man den Gott Daniels fürchten und vor ihm zittern; denn er ist der lebendige, ewige Gott. Sein Reich ist unzerstörbar und seine Herrschaft nimmt kein Ende. (Dan 3,33)28 Er kann befreien und retten; am Himmel und auf der Erde sind die Zeichen seiner Macht zu sehen. Er hat Daniel aus dem Rachen der Löwen gerettet.«29 Daniel aber wurde hoch geehrt während der Herrschaft des Königs Darius und auch unter der Herrschaft des Perserkönigs Kyrus. (Dan 1,21)

Daniel 6

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Nach Belsazars Tod wurde der Meder Darius König von Babylonien. Er war 62 Jahre alt, als er die Herrschaft antrat.2 Darius beschloss, 120 Statthalter über die Provinzen seines Reiches einzusetzen.3 Sie waren drei hohen Beamten am Hof unterstellt, denen sie Rechenschaft geben mussten. Die drei vertraten die Interessen des Königs. Einer von ihnen war Daniel.4 Bald stellte sich heraus, dass Daniel weitaus klüger und begabter war als die anderen Beamten und die Statthalter. Der König dachte sogar daran, ihm die Verwaltung des ganzen Reiches zu übertragen.5 Da suchten die anderen führenden Männer nach einem Grund, um Daniel anklagen zu können. Er übte sein Amt jedoch so gewissenhaft aus, dass sie ihm nicht das kleinste Vergehen nachweisen konnten; er war weder nachlässig noch bestechlich.6 Da sagten sie sich: »Wir haben nichts gegen Daniel in der Hand, es sei denn, wir finden in seinem Glauben etwas Anstößiges!«7 Sie eilten zum König und begrüßten ihn: »Lang lebe König Darius!8 Wir kommen von einer gemeinsamen Beratung aller obersten Beamten, Verwalter, Statthalter und deren Stellvertreter. Wir schlagen dir vor, dass du folgende Anordnung erlässt und alles tust, um sie durchzusetzen: Wer in den kommenden dreißig Tagen eine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen richtet außer an dich, o König, soll in die Löwengrube geworfen werden.9 Damit das Verbot nach dem Gesetz der Meder und Perser von keinem widerrufen werden kann, sollte es in einer Urkunde festgehalten werden.«10 Da ließ Darius den Erlass niederschreiben, und das Verbot trat in Kraft.11 Als Daniel davon erfuhr, ging er in sein Haus. Das obere Stockwerk hatte Fenster in Richtung Jerusalem, die offen standen. Hier kniete er nieder, betete zu seinem Gott und dankte ihm, wie er es auch sonst dreimal am Tag tat.12 Plötzlich stürmten seine Feinde herein und ertappten ihn dabei, wie er Gott anflehte.13 Sofort gingen sie zum König und fragten: »Hast du nicht ausdrücklich befohlen, jeden den Löwen zum Fraß vorzuwerfen, der in den kommenden dreißig Tagen eine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen richtet außer an dich, o König?« »Ja«, antwortete Darius, »und nach dem Gesetz der Meder und Perser kann keiner diesen Erlass widerrufen.«14 Da erzählten sie: »Daniel, einer der Verbannten aus Juda, macht sich überhaupt nichts aus deinem Verbot. Er setzt sich darüber hinweg, obwohl du selbst es erlassen hast! Dreimal am Tag betet er zu seinem Gott!«15 Als der König das hörte, war er bestürzt. Den ganzen Tag dachte er darüber nach, wie er Daniel retten könnte, aber bis zum Sonnenuntergang hatte er immer noch keine Lösung gefunden.16 Da kamen die Männer wieder zum König gelaufen und erinnerten ihn noch einmal daran, dass nach dem Gesetz der Meder und Perser kein königlicher Erlass abgeändert werden dürfe.17 Darius befahl schließlich, Daniel zu verhaften und in die Löwengrube zu werfen. Er sagte zu Daniel: »Dein Gott, dem du so treu dienst, möge dich retten!«18 Dann wurde ein Stein auf die Öffnung der Grube gewälzt. Der König versiegelte ihn mit seinem Siegelring, und die führenden Männer taten dasselbe, damit niemand mehr Daniel herausholen konnte.19 Danach zog sich Darius in seinen Palast zurück. Er fastete die ganze Nacht, verzichtete auf jede Unterhaltung und konnte nicht schlafen.20 Im Morgengrauen stand er auf und lief schnell zur Löwengrube.21 Schon von weitem rief er ängstlich: »Daniel, du Diener des lebendigen Gottes! Hat dein Gott, dem du unaufhörlich dienst, dich vor den Löwen retten können?«22 Da hörte er Daniel antworten: »Lang lebe der König!23 Mein Gott hat seinen Engel gesandt. Er hat den Rachen der Löwen verschlossen, darum konnten sie mir nichts anhaben. Denn Gott weiß, dass ich unschuldig bin, und auch dir gegenüber, mein König, habe ich kein Unrecht begangen.«24 Darius war glücklich und erleichtert. Sofort befahl er, Daniel aus der Löwengrube zu holen. Man fand nicht die geringste Verletzung an ihm, denn er hatte auf seinen Gott vertraut.25 Auf Befehl des Königs wurden die Männer, die Daniel verklagt hatten, zusammen mit ihren Frauen und Kindern den Löwen zum Fraß vorgeworfen. Noch ehe sie den Boden der Grube berührt hatten, fielen die Tiere schon über sie her und zermalmten ihnen alle Knochen.26 Dann sandte König Darius eine Botschaft an die Menschen aller Völker, Länder und Sprachen. Sie lautete: »Ich wünsche euch Glück und Frieden!27 Hiermit ordne ich an, in meinem ganzen Reich dem Gott Daniels Ehrfurcht zu erweisen! Denn er ist der lebendige Gott, der in alle Ewigkeit regiert. Sein Reich geht niemals unter, seine Herrschaft bleibt für immer bestehen.28 Er rettet und befreit, er vollbringt Zeichen und Wunder, sowohl im Himmel als auch auf der Erde. Daniel hat er aus den Klauen der Löwen gerettet.«29 Während der Regierungszeit von Darius und auch unter der Herrschaft des persischen Königs Kyrus genoss Daniel hohes Ansehen.

Daniel 6

Menge Bibel

1 und Darius, der Meder, erhielt die Herrschaft im Alter von zweiundsechzig Jahren.2 Darius befand es für gut, hundertundzwanzig Satrapen[1] über sein Reich einzusetzen, die im ganzen Reiche verteilt sein sollten,3 über diese aber drei Minister[2] zu bestellen, von denen Daniel einer war; diesen sollten jene Satrapen Rechenschaft ablegen, damit der König keinen Schaden erlitte.4 Da überragte denn dieser Daniel wiederum die übrigen Minister und die Satrapen, weil ein außergewöhnlicher Geist in ihm wohnte; und der König ging mit dem Gedanken um, ihm die Verwaltung des ganzen Reiches zu übertragen.5 Da suchten die Minister und die Satrapen eine Anklage gegen Daniel auf Grund seiner Geschäftsführung ausfindig zu machen, konnten aber keinerlei Schuld und nichts Nachteiliges bei ihm entdecken, weil er treu war und ihm keinerlei Nachlässigkeit der Verfehlung nachzuweisen war.6 Da sagten jene Männer: »Wir werden gegen diesen Daniel niemals einen Anklagegrund ausfindig machen, es sei denn in betreff seiner Gottesverehrung.«7 Hierauf begaben sich jene Minister und die Satrapen eilends zum König und sagten zu ihm: »König Darius, mögest du ewig leben!8 Sämtliche Oberbeamte des Reiches, die Staatsräte und Satrapen, die Kronräte und Befehlshaber haben es für ratsam erachtet, daß eine königliche Verordnung zu erlassen und ein Verbot aufzustellen sei, wonach jeder, der im Verlauf von dreißig Tagen eine Bitte an irgendeinen Gott oder an einen Menschen richtet außer an dich, o König, in die Löwengrube[3] geworfen werden soll.9 Nun denn, o König, erlaß das Verbot und laß eine schriftliche Verordnung ergehen, die nach dem unwiderruflichen Gesetz der Meder und Perser nicht rückgängig gemacht werden darf!«10 Daraufhin ließ der König Darius die schriftliche Verordnung mit dem darin enthaltenen Verbot ausfertigen.11 Sobald nun Daniel erfuhr, daß die Verordnung ausgefertigt war, begab er sich in seine Wohnung, wo er in seinem Obergemach Fenster hatte, die nach Jerusalem hin offen standen; er warf sich dort täglich dreimal auf die Knie nieder, verrichtete sein Gebet und seine Lobpreisung vor seinem Gott ganz so, wie er es auch vordem regelmäßig getan hatte.12 Da stürmten jene Männer herbei und fanden Daniel, wie er vor seinem Gott betete und flehte.13 Darauf traten sie vor den König und fragten mit Bezug auf das königliche Verbot: »Hast du nicht ein Verbot ausfertigen lassen, wonach jeder, der innerhalb der nächsten dreißig Tage eine Bitte an irgendeinen Gott oder einen Menschen richten würde außer an dich, o König, in die Löwengrube geworfen werden soll?« Der König antwortete: »Die Sache steht fest nach dem unwiderruflichen Gesetz der Meder und Perser.«14 Darauf erwiderten sie dem König: »Daniel, einer von den in die Verbannung[4] hergeführten Judäern, hat nicht auf dich, o König, geachtet, noch auf das Verbot, das du hast ausfertigen lassen, sondern verrichtet dreimal täglich sein Gebet.«15 Als der König das hörte, wurde er über die Mitteilung sehr betrübt und sann darüber nach, wie er Daniel retten könnte, und war bis Sonnenuntergang bemüht, ihn frei zu machen.16 Da stürmten aber jene Männer (wiederum) zum König und sagten zu ihm: »Bedenke, o König, daß bei den Medern und Persern ein Gesetz besteht, nach welchem kein vom König erlassenes Verbot oder Gebot rückgängig gemacht werden darf.«17 Da gab der König Befehl, worauf man Daniel herbeiholte und ihn in den Löwenzwinger warf. Dabei richtete der König an Daniel die Worte: »Dein Gott, dem du mit aller Ausdauer dienst, der möge dich retten!«18 Hierauf wurde ein Stein herbeigebracht und oben auf die Öffnung der Grube gelegt; der König aber versiegelte ihn mit seinem Siegelring und mit dem Siegel seiner obersten Beamten, damit kein unbefugtes Eingreifen in die Sache Daniels möglich sei.19 Hierauf begab sich der König in seinen Palast zurück und verbrachte die Nacht, ohne etwas zu genießen; er ließ auch keine von seinen Frauen zu sich führen, doch kein Schlaf kam in seine Augen.20 Dann stand der König frühmorgens, sobald es hell wurde, auf und begab sich eiligst zu der Löwengrube;21 und als er sich der Grube näherte, rief er dem Daniel mit angstvoller Stimme zu und richtete die Frage an ihn: »Daniel, Verehrer des lebendigen Gottes! Hat dein Gott, dem du mit aller Ausdauer dienst, dich vor den Löwen zu retten vermocht?«22 Da antwortete Daniel dem König: »O König, mögest du ewig leben!23 Mein Gott hat seinen Engel gesandt und den Löwen den Rachen verschlossen, so daß sie mir nichts zuleide getan haben, weil meine Unschuld ihm bekannt war; und auch dir gegenüber habe ich mir kein Unrecht zuschulden kommen lassen.«24 Da wurde der König hoch erfreut; er ließ Daniel aus der Grube heraufholen; und als man ihn heraufgezogen hatte, fand sich nicht die geringste Verletzung an ihm, weil er auf seinen Gott vertraut hatte.25 Dann wurden auf Befehl des Königs jene Männer, die Daniel verleumdet hatten, herbeigeholt und samt ihren Kindern und Frauen in die Löwengrube geworfen; und ehe sie noch den Boden der Grube erreicht hatten, waren die Löwen schon über sie hergefallen und hatten ihnen alle Knochen zermalmt.26 Hierauf schrieb der König Darius an alle Völker, Volksstämme und Zungen, die auf der ganzen Erde wohnten: »Heil möge euch in Fülle zuteil werden!27 Hiermit ergeht der Befehl von mir, daß man im ganzen Bereich meiner königlichen Herrschaft vor dem Gott Daniels zittern und ihn fürchten soll; denn er ist der lebendige Gott, der in Ewigkeit bleibt; sein Reich[5] ist unzerstörbar, und seine Herrschaft nimmt kein Ende.28 Er errettet und befreit und vollführt Zeichen und Wunder am Himmel und auf Erden, er, der Daniel aus der Gewalt der Löwen errettet hat.«29 Und dieser Daniel war ein einflußreicher Mann während der Regierung des Darius und auch während der Regierung des Persers Cyrus.

Daniel 6

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Darius,[1] ein Meder, übernahm im Alter von 62 Jahren die Herrschaft.2 Darius beschloss, 120 Satrapen über die Provinzen seines Reiches einzusetzen.3 Diese Statthalter unterstellte er drei Ministern, von denen einer Daniel war. Sie hatten ihnen Rechenschaft abzulegen, damit der König nicht belästigt würde.4 Bald stellte sich heraus, dass Daniel den anderen Ministern und den Satrapen weit überlegen war, weil ein außergewöhnlicher Geist in ihm wohnte. Der König dachte sogar daran, ihm die Verwaltung des ganzen Reiches zu übertragen.5 Da versuchten die anderen Minister zusammen mit den Satrapen, Daniel wegen seiner Amtsführung anzuklagen. Aber sie konnten keinen Grund zur Anklage finden und keine Korruption entdecken, denn er war weder nachlässig noch bestechlich.6 Da sagten sie sich: „Wir haben bei diesem Daniel nichts in der Hand, es sei denn, wir finden im Gesetz seines Gottes etwas gegen ihn.“7 Darauf eilten sie aufgeregt zum König und sagten: „Der König Darius lebe ewig!8 Alle Minister des Reiches, die Satrapen, die Ratgeber und Verwalter sind übereingekommen, dich zu bitten, folgende Verordnung zu erlassen: 'Wer in den kommenden dreißig Tagen eine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen richtet außer an dich, König, soll zu den Löwen in die Grube geworfen werden.'9 Gib dem Gebot die Form eines offiziellen königlichen Erlasses, der nach dem Gesetz der Meder und Perser nicht geändert oder aufgehoben werden darf!“10 König Darius ließ den Erlass ausfertigen und unterschrieb ihn.11 Als Daniel erfuhr, dass der Erlass abgefasst worden war, ging er in sein Haus. Im Obergeschoss hatte er offene Fenster in Richtung Jerusalem. Dreimal täglich kniete er dort nieder, um zu beten und Gott zu preisen. So tat er es auch jetzt.12 Da stürmten jene Männer herein und fanden Daniel, wie er zu seinem Gott betete und ihn sogar anflehte.13 Darauf gingen sie zum König und brachten das königliche Verbot zur Sprache: „Hast du nicht einen Erlass unterschrieben, dass jeder, der in den nächsten dreißig Tagen von irgendeinem Gott oder Menschen etwas erbittet außer von dir, König, zu den Löwen in die Grube geworfen werden soll?“ – „So ist es“, erwiderte der König. „Es gilt unwiderruflich nach dem Gesetz der Meder und Perser, das nicht aufgehoben werden darf.“14 Da sagten sie dem König: „Daniel, einer von den hergebrachten Juden, kümmert sich einfach nicht um dich und dein Gebot, sondern verrichtet dreimal am Tag sein Gebet.“15 Als der König das hörte, wurde er sehr traurig. Den ganzen Tag über unternahm er alle Anstrengungen, um Daniel zu retten.16 Bei Sonnenuntergang kamen die Kläger wieder zu ihm und hielten ihm vor: „Du weißt, König, dass nach dem Gesetz der Meder und Perser kein Erlass des Königs widerrufen werden kann!“17 Nun musste der König den Befehl geben, Daniel herzubringen und in die Grube zu den Löwen zu werfen. Er sagte zu ihm: „Dein Gott, dem du so treu dienst, möge er dich retten!“18 Dann wurde ein Stein auf die Öffnung der Grube gewälzt und mit dem Siegel des Königs und seiner Mächtigen versiegelt, damit in Daniels Sache nichts verändert würde.19 Danach zog sich Darius in seinen Palast zurück. Er verzichtete auf jede Unterhaltung,[2] fastete die ganze Nacht und konnte auch keinen Schlaf finden.20 In der Morgendämmerung, gerade als es hell wurde, stand er auf und ging voller Unruhe zur Löwengrube.21 Als er in die Nähe der Grube gekommen war, rief er mit schmerzerfüllter Stimme: „Daniel, du Diener des lebendigen Gottes! Dein Gott, dem du so treu dienst – hat er dich vor den Löwen retten können?“22 Daniel antwortete: „Der König lebe ewig!23 Mein Gott hat seinen Engel geschickt, weil ihm meine Unschuld bekannt war. Und der hat den Löwen die Rachen verschlossen, sodass sie mir nichts antun konnten. Auch dir gegenüber, König, habe ich kein Unrecht begangen.“24 Da freute sich der König außerordentlich und befahl, Daniel aus der Grube herauszuholen. Als man ihn heraufgezogen hatte, fand man keinerlei Verletzung an ihm, weil er seinem Gott vertraut hatte.25 Dann befahl der König, die Männer, die Daniel verleumdet hatten, samt ihren Frauen und Kindern herzuholen und in die Grube zu den Löwen zu werfen. Und noch ehe sie den Boden der Grube berührt hatten, fielen die Löwen über sie her und zermalmten ihnen alle Knochen.26 Daraufhin schickte König Darius ein Schreiben an alle Völker, Nationen und Sprachen. Es lautete folgendermaßen: „Glück und Frieden euch allen!27 Hiermit ordne ich an, dass man in meinem ganzen Reich den Gott Daniels scheuen und fürchten soll. Denn er ist der lebendige, ewige Gott. Sein Reich geht nie zugrunde, und seine Herrschaft bleibt für immer bestehen.28 Er rettet und befreit; er wirkt Zeichen und Wunder am Himmel und auf der Erde; er hat Daniel aus den Klauen der Löwen gerettet.“29 Dieser Daniel war ein einflussreicher Mann unter der Regierung des Darius und auch unter der des Persers Kyrus.

Daniel 6

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Der Meder Darius übernahm die Herrschaft über das babylonische Reich, als er 62 Jahre alt war. (Dan 6,2; Dan 9,1)2 Er beschloss, 120 Statthalter einzusetzen, die über das ganze Reich verteilt sein sollten; (Est 1,1)3 Daniel und zwei andere ernannte er zu königlichen Bevollmächtigten. Ihnen wurde die Oberaufsicht über die Statthalter übertragen. Um sicherzustellen, dass dem König aus dieser Regelung kein Schaden entstand, mussten die Statthalter den drei Bevollmächtigten regelmäßig nachweisen, dass sie ihr Amt im Sinne des Königs ausübten. (Esr 4,22; Est 7,4)4 Es zeigte sich bald, dass Daniel klüger war als die anderen Statthalter und königlichen Bevollmächtigten, denn er besaß einen außergewöhnlich scharfen Verstand. Deshalb überlegte sich der König, Daniel die Verwaltung des gesamten Reiches anzuvertrauen. (1Mo 41,40; Dan 5,12)5 Da suchten die anderen königlichen Bevollmächtigten und Statthalter einen Grund zur Anklage gegen Daniel bezüglich seiner Amtsführung. Aber Daniel führte sein Amt so zuverlässig und gewissenhaft aus, dass sie ihm nicht den geringsten Fehler nachweisen konnten – sie fanden einfach keinen Grund zur Anklage oder Beschwerde. (1Mo 43,18; Lk 23,14; Phil 2,15)6 Da sagten sich die Männer: »Es gibt nur eine Sache, bei der wir Daniel fassen können – und das ist der Glaube an seinen Gott.« (Apg 24,13)7 Daraufhin bestürmten die königlichen Bevollmächtigten und Statthalter den König und sagten zu ihm: »Lang lebe König Darius! (Neh 2,3)8 Sämtliche Beamten des Reiches, die Präfekten und Statthalter, die Minister sowie die mit der Ausübung der Verwaltung betrauten Beamten sind sich einig, dass du, o König, ein königliches Gesetz erlassen solltest, das folgenden Befehl enthält: Jeder, der innerhalb der nächsten 30 Tage statt an dich an irgendjemand anders eine Bitte richtet – sei es an einen Gott oder an einen Menschen –, soll in die Löwengrube geworfen werden. (Ps 59,4; Ps 62,5; Ps 64,3; Mt 12,14)9 Lass dieses Gebot schriftlich in einer Urkunde festhalten und bestätige es mit deiner Unterschrift, damit es nicht geändert werden kann. Nach dem Gesetz der Meder und Perser ist ein solches Gesetz unwiderruflich.« (Est 1,19; Est 3,12; Jes 10,1; Mt 24,35)10 Daraufhin ließ König Darius das Gesetz aufschreiben und unterzeichnete es. (Ps 118,9; Ps 146,3)11 Daniel wusste, dass dieses Gesetz vom König erlassen worden war. Er ging in das obere Stockwerk seines Hauses, wo er die Fenster, die nach Jerusalem zeigten, immer geöffnet hielt. Trotz des Verbotes kniete er sich nieder, dankte und lobte Gott und flehte ihn an, wie er es auch sonst dreimal täglich machte. (1Kön 8,48; Ps 34,2; Ps 95,6; 1Thess 5,17)12 Da stürmten jene Männer herein und fanden Daniel, wie er seine Bitten vor Gott brachte und ihn um Erbarmen anflehte. (Ps 37,32; Dan 6,7)13 Schnell liefen sie zum König und erinnerten ihn an sein königliches Gesetz: »O König, hast du nicht ein Gesetz unterzeichnet, dass jeder, der innerhalb der nächsten 30 Tage statt an dich an irgendjemand anderen eine Bitte richtet – sei es an einen Gott oder an einen Menschen –, in die Löwengrube geworfen werden soll?« – »Ja«, antwortete der König. »Dieser Beschluss steht fest. Es handelt sich um ein Gesetz der Meder und Perser, und man kann es nicht widerrufen.« (Est 1,19; Apg 16,19)14 Da berichteten sie ihm: »Daniel, einer der Gefangenen aus Judäa, missachtet sowohl dich, den König, als auch das Gesetz, das du unterschrieben hast. Dreimal am Tag betet er zu seinem Gott!« (Est 3,8; Apg 5,29)15 Als der König das hörte, fuhr es ihm durch Mark und Bein. Den ganzen Tag versuchte er einen Weg zu finden, wie er Daniel retten könne. Aber als die Sonne unterging, hatte er noch keinen Ausweg gefunden. (Mk 6,26)16 Da bestürmten die Männer erneut den König und machten ihn darauf aufmerksam, dass es nach dem Gesetz der Meder und Perser unmöglich sei, irgendein Verbot oder Gesetz, das der König unterschrieben hatte, zu ändern. (Est 8,8; Ps 94,20)17 Daraufhin befahl der König, Daniel herbeizubringen und ihn in die Löwengrube zu werfen. Der König sagte zu ihm: »Dein Gott, den du so treu verehrst, möge dich retten.« (Hi 5,19; Ps 37,39; Jer 38,5)18 Dann wurde ein Stein gebracht und auf die Öffnung der Grube gelegt. Der König nahm die Siegel und versiegelte eigenhändig den Stein mit seinem königlichen Siegel und dem Siegel der mächtigen Männer seines Reiches, damit niemand in Daniels Schicksal eingreifen könne. (Kla 3,53; Mt 27,66)19 Dann kehrte er in seinen Palast zurück, wo er die Nacht mit Fasten verbrachte. Er ließ auch keine seiner Frauen zu sich kommen und konnte die ganze Nacht keinen Schlaf finden. (2Sam 12,16; Est 6,1; Offb 18,22)20 Im Morgengrauen des nächsten Tages stand der König auf und lief so schnell er konnte zur Löwengrube.21 Ängstlich rief er schon von Weitem: »Daniel, du Knecht des lebendigen Gottes, hat dich dein Gott, den du so treu verehrst, vor den Löwen gerettet?« (Jer 32,17; Dan 3,17; Hos 12,7)22 Daniel antwortete ihm: »Lang lebe der König!23 Mein Gott sandte seinen Engel. Der hat den Löwen das Maul verschlossen, sodass sie mir nichts antun konnten. Denn ich bin unschuldig vor meinem Gott und habe auch gegen dich nichts Unrechtes getan.« (Ps 91,11; Apg 12,11; 2Tim 4,17; Hebr 11,33)24 Der König war überglücklich und befahl, Daniel aus der Löwengrube zu befreien. Nachdem man ihn herausgeholt hatte, fand man nicht den kleinsten Kratzer an ihm, denn er hatte auf seinen Gott vertraut. (Ps 118,8; Jes 26,3; Dan 3,17)25 Daraufhin befahl der König, die Männer, die Daniel verleumdet hatten, herbringen zu lassen, und ließ sie zusammen mit ihren Frauen und Kindern in die Löwengrube werfen. Die Löwen stürzten sich auf sie und zermalmten ihre Knochen, noch bevor sie den Boden der Grube berührten. (5Mo 19,18; 2Kön 14,6)26 Danach verfasste König Darius eine Botschaft an die Menschen aller Völker, Nationen und Sprachen der ganzen Welt und teilte ihnen mit: »Friede und Wohlergehen euch allen! (Esr 1,1; Est 3,12; Est 8,9; Hos 2,1; 1Petr 1,2)27 Ich befehle allen Bürgern meines Reiches, dass sie vor dem Gott Daniels zittern und sich vor ihm fürchten sollen. Denn er ist der lebendige Gott und er bleibt für alle Zeiten bestehen. Sein Reich kann niemals zerstört werden und seine Herrschaft endet nie. (Ps 93,1)28 Er befreit und rettet sein Volk; er vollbringt Zeichen und Wunder, sowohl im Himmel als auch auf der Erde. Dieser Gott hat Daniel aus den Klauen der Löwen gerettet.« (Dan 3,33)29 Und Daniel wurde hoch geachtet unter der Herrschaft des Darius und unter der Herrschaft des Kyrus von Persien.

Daniel 6

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und Darius, der Meder[1], empfing das Königreich, als er 62 Jahre alt war. (Dan 9,1)2 Darius aber befand es für gut, 120 Satrapen[2] über das Reich zu setzen, die im ganzen Reich [verteilt] sein sollten, (Est 1,1; Est 8,9)3 und über diese drei Minister, von denen Daniel einer war; diesen sollten jene Satrapen Rechenschaft ablegen, damit der König keinen Schaden erleide. (Esr 4,22; Dan 5,29; Mt 25,19; Lk 16,2; Röm 14,12)4 Da sich nun dieser Daniel vor allen Ministern und Satrapen auszeichnete, weil ein so vortrefflicher Geist in ihm war, so nahm sich der König vor, ihn über das ganze Reich zu setzen. (1Mo 41,38; Dan 5,11)5 Da suchten die Minister und Satrapen eine Anklage gegen Daniel zu finden im Hinblick auf die Regierungsgeschäfte; aber sie konnten keine Schuld oder irgendetwas Nachteiliges finden, weil er treu war und keine Nachlässigkeit noch irgendein Vergehen bei ihm gefunden werden konnte. (Ps 37,12; Ps 37,32; Jer 20,10; Lk 16,10; 1Kor 4,2; 1Petr 3,11)6 Da sprachen jene Männer: Wir werden gegen diesen Daniel keinen Anklagegrund finden, es sei denn im Gesetz seines Gottes! (Est 3,8; Apg 24,13; Apg 24,20)7 Darauf bestürmten jene Fürsten und Satrapen den König und sprachen: König Darius, mögest du ewig leben! (Ps 59,4; Dan 2,4; Dan 6,22; Mt 26,3)8 Sämtliche Minister des Königreichs, die Vorsteher und Satrapen, die Räte und die Statthalter erachten es für ratsam, dass eine königliche Verordnung aufgestellt und ein Verbot erlassen werde, wonach jeder, der innerhalb von 30 Tagen irgendeine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen richtet, außer an dich allein, o König, in die Löwengrube geworfen werden soll. (Ps 62,4; Ps 94,20)9 Nun, o König, erlasse das Gebot und unterschreibe das Edikt, das nicht abgeändert werden darf nach dem Gesetz der Meder und Perser, welches unwiderruflich ist! (Est 1,19; Est 8,8; Dan 6,16)10 Daraufhin unterschrieb der König das Edikt und Verbot. (Spr 16,2)11 Als nun Daniel erfuhr, dass das Edikt unterschrieben war, ging er hinauf in sein Haus, wo er in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin hatte, und er fiel dreimal am Tag auf die Knie nieder und betete und dankte vor seinem Gott, ganz wie er es zuvor immer getan hatte. (1Kön 8,48; Ps 28,2; Ps 28,7; Ps 55,18; Ps 71,22; Ps 95,6; Ps 122,3; Phil 4,6)12 Da stürmten jene Männer herein und fanden Daniel bittend und flehend vor seinem Gott. (Ps 10,9; Dan 6,7; 1Petr 5,8)13 Sogleich erschienen sie vor dem König und brachten das königliche Verbot zur Sprache: Hast du nicht ein Verbot unterschrieben, wonach jeder, der innerhalb von 30 Tagen von irgendeinem Gott oder Menschen etwas erbittet, außer von dir, o König, in die Löwengrube geworfen werden soll? Der König antwortete und sprach: Die Sache steht fest nach dem Gesetz der Meder und Perser, das unwiderruflich ist! (Dan 3,8)14 Da antworteten sie und sprachen vor dem König: Daniel, einer der Weggeführten von Juda, nimmt keine Rücksicht auf dich, o König, und achtet nicht auf das Verbot, das du unterzeichnet hast, sondern er verrichtet dreimal am Tag sein Gebet! (Est 3,2; Est 3,8; Dan 3,12; Dan 5,13)15 Als der König das hörte, wurde er sehr betrübt, und er sann darüber nach, wie er Daniel retten könnte, und gab sich bis zum Sonnenuntergang Mühe, ihn zu befreien. (Mk 6,26)16 Da bestürmten jene Männer den König und sprachen: Bedenke, o König, dass nach dem Gesetz der Meder und Perser kein Verbot und keine Verordnung, die der König aufgestellt hat, abgeändert werden darf! (Dan 6,7)17 Da befahl der König, dass man Daniel herbringe und in die Löwengrube werfe. Der König begann und sprach zu Daniel: Dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, der rette dich! (Hi 5,19; Ps 37,40; Jer 38,6; Dan 3,15; Dan 3,17; Joe 3,5)18 Und man brachte einen Stein und legte ihn auf die Öffnung der Grube, und der König versah ihn mit seinem Siegel und mit dem Siegel seiner Gewaltigen, damit in der Sache Daniels nichts geändert werde. (Kla 3,53; Mt 27,66)19 Dann zog sich der König in seinen Palast zurück, und er verbrachte die Nacht fastend und ließ keine Frauen zu sich führen, und der Schlaf floh von ihm. (2Sam 12,16; Est 6,1; Jes 24,8; Dan 2,1)20 Beim Anbruch der Morgenröte aber stand der König auf und begab sich rasch zur Löwengrube. (Dan 3,24)21 Und als er sich der Grube näherte, rief er Daniel mit angstvoller Stimme. Der König begann und sprach zu Daniel: Daniel, du Knecht des lebendigen Gottes, hat dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, dich von den Löwen retten können? (Jes 41,10; Jes 54,17; Jer 32,17; Jer 32,27; Dan 3,26; 2Kor 6,4)22 Da sprach Daniel zu dem König: O König, mögest du ewig leben! (Dan 6,6)23 Mein Gott hat seinen Engel gesandt und den Rachen der Löwen verschlossen, dass sie mir kein Leid zufügten, weil vor ihm meine Unschuld offenbar war und ich auch dir gegenüber, o König, nichts Böses verübt habe! (Ps 18,21; Ps 34,7; Dan 3,28; Apg 24,16; Hebr 11,33)24 Da wurde der König sehr froh und befahl, Daniel aus der Grube heraufzuziehen. Als man aber Daniel aus der Grube heraufgebracht hatte, fand sich keine Verletzung an ihm; denn er hatte seinem Gott vertraut. (2Chr 16,9; Ps 115,11; Spr 18,10; Dan 3,27)25 Da befahl der König, jene Männer herbeizuholen, die Daniel verleumdet hatten. Und man warf sie in die Löwengrube, sie, ihre Kinder und Frauen; und ehe sie noch den Boden der Grube berührten, waren die Löwen schon über sie hergefallen und zermalmten ihnen alle Gebeine. (5Mo 19,18; Esr 9,1; Ps 7,15; Ps 54,7; Spr 11,8; Spr 30,10)26 Darauf schrieb der König Darius an alle Völker, Stämme und Sprachen, die im ganzen Land wohnten: »Euer Friede nehme zu! (Dan 3,31)27 Es ist von mir ein Befehl erlassen worden, dass man sich im ganzen Bereich meiner Herrschaft vor dem Gott Daniels fürchten und scheuen soll; denn er ist der lebendige Gott, welcher in Ewigkeit bleibt, und sein Königreich wird nie zugrunde gehen, und seine Herrschaft hat kein Ende. (Ps 99,1; Ps 145,13; Jer 10,6; Jer 10,10; Dan 3,29; Dan 4,34; Dan 6,21; Dan 7,14; Offb 15,4)28 Er errettet und befreit, er tut Zeichen und Wunder am Himmel und auf Erden; er hat Daniel aus der Gewalt der Löwen errettet!« (Ps 18,49; Ps 77,15; Jes 25,1; Jer 32,20; Dan 3,32)29 Und diesem Daniel ging es von da an gut unter der Regierung des Darius und unter der Regierung Kyrus’, des Persers. (Dan 1,21)

Daniel 6

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und Darius der Meder empfing die Königsherrschaft, als er zweiundsechzig Jahre alt war. (Dan 9,1; Dan 11,1)2 Darius hielt es für gut, hundertzwanzig Satrapen über das Königreich einzusetzen, verteilt im ganzen Königreich,3 und über sie drei hohe Amtsträger - von denen einer Daniel war -, damit jene Satrapen ihnen Rechenschaft ablegten und der König nicht zu Schaden käme. (Dan 5,29)4 Da zeichnete sich dieser Daniel unter den hohen Amtsträgern und den Satrapen aus, denn in ihm war ein aussergewöhnlicher Geist. Und der König hatte die Absicht, ihn über das ganze Königreich zu setzen. (Dan 1,17)5 Da versuchten die hohen Amtsträger und die Satrapen gegen Daniel einen Vorwand zu finden, der die Königsherrschaft betraf, sie konnten aber weder einen Vorwand noch etwas Schlechtes finden, weil er treu war, und es wurde weder eine Nachlässigkeit noch sonst etwas Schlechtes gegen ihn gefunden.6 Da sagten jene Männer: Wir werden an diesem Daniel keinen Vorwand finden, es sei denn, wir fänden im Gesetz seines Gottes etwas gegen ihn.7 Dann stürmten jene hohen Amtsträger und Satrapen zum König hinein, und so sprachen sie zu ihm: Ewig lebe Darius, der König! (Dan 2,4)8 Alle hohen Amtsträger des Königreichs, die Vorsteher und die Satrapen, die Staatsräte und die Statthalter haben sich beraten, es sei eine Verordnung des Königs zu erlassen und ein Verbot in Kraft zu setzen, dass jeder in die Löwengrube geworfen werde, der innerhalb von dreissig Tagen etwas von irgendeinem Gott oder Menschen erbittet, ausser von dir, König. (Dan 3,2; Dan 3,6)9 Nun, König, setze das Verbot in Kraft und setze das Schriftstück auf, das nicht geändert werden darf, dem Gesetz der Meder und Perser entsprechend, das unwiderruflich ist. (Est 1,19)10 Daraufhin setzte König Darius das Schriftstück auf und erliess das Verbot.11 Und als Daniel erfahren hatte, dass das Schriftstück aufgesetzt war, ging er in sein Haus. Und in seinem Obergemach hatte er Fenster, die in Richtung Jerusalem geöffnet waren, und dreimal am Tag kniete er nieder, betete und sprach Preisungen vor seinem Gott, wie er es auch zuvor getan hatte. (1Kön 8,48; Dan 9,3)12 Da stürmten jene Männer herein und fanden Daniel bittend und flehend vor seinem Gott.13 Dann kamen sie zum König und sprachen vor ihm über das Verbot des Königs: Hast du nicht ein Verbot erlassen, dass jeder in die Löwengrube geworfen wird, der innerhalb von dreissig Tagen von irgendeinem Gott oder Menschen etwas erbittet, ausser von dir, König? Daraufhin sprach der König: Die Sache ist entschieden nach dem Gesetz der Meder und Perser, das unwiderruflich ist. (Dan 3,8; Dan 6,8)14 Da sprachen sie daraufhin vor dem König: Daniel, einer von den Weggeführten aus Juda, schert sich nicht um dich, König, und nicht um das Verbot, das du erlassen hast: Dreimal am Tag verrichtet er sein Gebet. (Est 3,8; Dan 1,6; Dan 3,12)15 Als der König von der Sache hörte, missfiel es ihm sehr, aber er sann darauf, Daniel zu helfen, und so war er bis zum Sonnenuntergang bemüht, ihn zu retten.16 Da stürmten jene Männer zum König herein und sprachen zum König: Beachte, König, dass es Gesetz ist bei den Medern und Persern, dass kein Verbot und keine Verordnung, die der König erlässt, geändert werden darf.17 Da gab der König Befehl, und man brachte Daniel und warf ihn in die Löwengrube. Daraufhin sprach der König zu Daniel: Dein Gott, dem du unerschütterlich dienst, er möge dir helfen! (Dan 6,28)18 Und ein Stein wurde herbeigebracht und über die Öffnung der Grube gelegt, und der König versiegelte sie mit seinem Siegelring und mit den Siegelringen seiner Grossen, damit im Fall Daniel nichts geändert würde. (Mt 27,66)19 Danach ging der König in seinen Palast und verbrachte die Nacht mit Fasten, und ...[1] brachte man nicht hinein vor ihn, und der Schlaf floh ihn.20 In der Morgendämmerung, bei Tagesanbruch, stand der König sogleich auf, und eilends ging er zur Löwengrube.21 Und als er sich der Grube näherte, rief er mit betrübter Stimme Daniel zu; dabei sprach der König zu Daniel: Daniel, Diener des lebendigen Gottes, dein Gott, dem du unerschütterlich dienst - hat er dich retten können vor den Löwen? (Dan 3,26)22 Da redete Daniel mit dem König: Ewig lebe der König! (Dan 2,4)23 Mein Gott hat seinen Engel gesandt und hat den Löwen das Maul verschlossen, und sie haben mir kein Leid angetan. Denn vor ihm bin ich für unschuldig befunden worden, und auch dir gegenüber, König, habe ich kein Verbrechen begangen. (Ps 22,22; Dan 3,28; 2Tim 4,17)24 Da war der König hoch erfreut, und er befahl, Daniel aus der Grube heraufzuholen. Und Daniel wurde aus der Grube heraufgeholt, und es wurde keine Verletzung an ihm gefunden, denn er hatte seinem Gott vertraut. (Dan 3,27)25 Und der König gab Befehl, und man holte jene Männer, die Daniel verleumdet hatten, und warf sie, ihre Kinder und ihre Frauen in die Löwengrube. Und sie waren noch nicht auf dem Boden der Grube aufgeschlagen, da waren die Löwen schon über sie hergefallen und hatten ihnen alle Knochen zermalmt. (5Mo 19,19; Spr 11,8)26 Da schrieb Darius, der König, an alle Völker, Nationen und Sprachen, die auf der ganzen Erde wohnten: Allumfassend sei euer Friede! (Dan 2,47; Dan 3,4; Dan 3,31)27 Es ergeht von mir der Befehl, dass man vor dem Gott Daniels zittere und sich fürchte im ganzen Machtbereich meiner Königsherrschaft. Denn er ist der lebendige Gott, und er bleibt in alle Ewigkeit, und seine Königsherrschaft wird nicht untergehen, und seine Herrschaft hat kein Ende. (Dan 2,44)28 Er rettet und er befreit, und er tut Zeichen und Wunder im Himmel und auf der Erde, er, der Daniel gerettet hat aus der Gewalt der Löwen. (Dan 3,17; Dan 6,17)29 Und dieser Daniel war erfolgreich unter der Königsherrschaft des Darius und unter der Königsherrschaft von Kyros, dem Perser. (Dan 1,21)