1.Könige 20

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und Ben-Hadad, der König von Aram, versammelte seine ganze Streitmacht, und es waren zweiunddreißig Könige mit ihm und Ross und Wagen. Und er zog herauf und belagerte Samaria und kämpfte gegen die Stadt (2Kön 6,24)2 und sandte Boten zu Ahab, dem König von Israel, in die Stadt und ließ ihm sagen:3 So spricht Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold ist mein, und deine Frauen und deine besten Söhne sind auch mein.4 Der König von Israel antwortete und sprach: Mein Herr und König, wie du geredet hast! Ich bin dein und alles, was ich habe.5 Aber die Boten kamen zurück und sprachen: So spricht Ben-Hadad: Ich habe zu dir gesandt und sagen lassen: Dein Silber und dein Gold, deine Frauen und deine Söhne sollst du mir geben.6 Doch will ich morgen um diese Zeit meine Leute zu dir senden, dass sie dein Haus und die Häuser deiner Knechte durchsuchen, und was ihnen gefällt, sollen sie nehmen und wegtragen.7 Da rief der König von Israel alle Ältesten des Landes zu sich und sprach: Merkt doch und seht, wie böse er’s meint! Er hat zu mir gesandt um meine Frauen und Söhne, Silber und Gold, und ich hab ihm nichts verweigert.8 Da sprachen zu ihm alle Ältesten und alles Volk: Du sollst nicht gehorchen und nicht einwilligen.9 Und Ahab sprach zu den Boten Ben-Hadads: Sagt meinem Herrn, dem König: Alles, was du zuerst deinem Knecht entboten hast, will ich tun; aber dies kann ich nicht tun. Und die Boten gingen hin und sagten ihm das wieder.10 Da sandte Ben-Hadad zu ihm und ließ ihm sagen: Die Götter sollen mir dies und das tun, wenn der Staub Samarias genug sein sollte, die Hände der Leute zu füllen, die mit mir ziehen!11 Aber der König von Israel antwortete: Sagt ihm: Wer den Harnisch anlegt, soll sich nicht rühmen wie der, der ihn abgelegt hat.12 Als das Ben-Hadad hörte, der eben mit den Königen in den Zelten trank, sprach er zu seinen Knechten: Greift an! Und sie griffen die Stadt an.13 Und siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem König von Israel, und sprach: So spricht der HERR: Siehst du diese große Menge? Wahrlich, ich will sie heute in deine Hand geben, dass du wissen sollst: Ich bin der HERR.14 Ahab sprach: Durch wen? Er sprach: So spricht der HERR: Durch die Leute der Landvögte. Ahab sprach: Wer soll die Schlacht beginnen? Er sprach: Du.15 Da zählte Ahab die Leute der Landvögte, und es waren zweihundertzweiunddreißig; und nach ihnen zählte er das ganze Volk, alle Israeliten, und es waren siebentausend Mann.16 Und sie zogen aus am Mittag. Ben-Hadad aber trank und war trunken im Zeltlager samt den zweiunddreißig Königen, die ihm zu Hilfe gekommen waren.17 Und die Leute der Landvögte zogen zuerst aus. Ben-Hadad aber hatte Leute ausgesandt; die brachten ihm Botschaft und sprachen: Es ziehen Männer aus Samaria heran.18 Er sprach: Greift sie lebendig, ob sie nun zum Frieden oder zum Kampf ausgezogen sind!19 Als aber die Leute der Landvögte aus der Stadt herausgezogen waren und das Heer ihnen nach,20 erschlug jeder den, der vor ihn kam. Und die Aramäer flohen, und Israel jagte ihnen nach. Aber Ben-Hadad, der König von Aram, entrann mit Rossen und Reitern.21 Und der König von Israel zog aus und schlug Ross und Wagen. So schlug er die Aramäer in einer großen Schlacht.22 Da trat der Prophet zum König von Israel und sprach zu ihm: Wohlan, rüste dich und merke auf und sieh zu, was du tust! Denn der König von Aram wird gegen dich heraufziehen, wenn das Jahr um ist.23 Aber die Großen des Königs von Aram sprachen zu ihm: Ihr Gott ist ein Gott der Berge, darum haben sie uns überwunden. Aber wenn wir mit ihnen in der Ebene kämpfen könnten – was gilt’s, wir wollten sie überwinden!24 Tu nun das: Setze die Könige ab, einen jeglichen an seinem Ort, und setze Statthalter an ihre Stelle25 und schaffe dir ein Heer, wie das Heer war, das du verloren hast, und ebenso viele Rosse und Wagen wie zuvor, und lass uns gegen sie kämpfen in der Ebene – was gilt’s, wir werden sie überwinden! Er gehorchte ihrer Stimme und tat das.26 Als nun das Jahr um war, bot Ben-Hadad die Aramäer auf und zog herauf nach Afek, um gegen Israel zu kämpfen.27 Und die Israeliten wurden auch aufgeboten, versorgten sich und zogen hin ihnen entgegen, und die Israeliten lagerten sich ihnen gegenüber wie zwei kleine Herden Ziegen. Von den Aramäern aber war das Land voll.28 Und es trat der Mann Gottes herzu und sprach zum König von Israel: So spricht der HERR: Weil die Aramäer gesagt haben, der HERR sei ein Gott der Berge und nicht ein Gott der Täler, so habe ich diese große Menge in deine Hand gegeben, dass ihr erkennt: Ich bin der HERR.29 Und sie lagen einander gegenüber sieben Tage. Am siebenten Tage zogen sie in den Kampf, und die Israeliten schlugen die Aramäer, hunderttausend Mann Fußvolk, an einem Tag.30 Und die Übrigen flohen nach Afek in die Stadt, und die Mauer fiel auf die Übriggebliebenen, siebenundzwanzigtausend Mann. Und auch Ben-Hadad floh in die Stadt und verkroch sich von einer Kammer in die andere.31 Da sprachen seine Großen zu ihm: Siehe, wir haben gehört, dass die Könige des Hauses Israel barmherzige Könige sind. So lasst uns den Sack um unsere Lenden tun und Stricke um unsere Köpfe und zum König von Israel hinausgehen; vielleicht lässt er dich am Leben.32 Und sie gürteten den Sack um ihre Lenden und Stricke um ihre Köpfe und kamen zum König von Israel und sprachen: Dein Knecht Ben-Hadad lässt dir sagen: Lass mich doch am Leben! Er aber sprach: Lebt er noch? Er ist mein Bruder!33 Und die Männer nahmen es als ein gutes Zeichen und sprachen sogleich: Ja, Ben-Hadad ist dein Bruder. Er sprach: Geht und bringt ihn! Da ging Ben-Hadad zu ihm heraus. Und Ahab ließ ihn auf den Wagen steigen.34 Und Ben-Hadad sprach zu ihm: Die Städte, die mein Vater deinem Vater genommen hat, will ich dir zurückgeben, und mache du dir Märkte in Damaskus, wie mein Vater in Samaria getan hat. Und Ahab sprach: Ich will dich auf diesen Bund hin ziehen lassen. Da schloss er mit ihm den Bund und ließ ihn ziehen.35 Da sprach ein Mann von den Prophetenjüngern zu seinem Nächsten auf des HERRN Gebot: Schlage mich! Er aber weigerte sich, ihn zu schlagen.36 Da sprach er zu ihm: Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht hast, siehe, so wird dich ein Löwe schlagen, wenn du von mir gehst. Und als er von ihm ging, fand ihn ein Löwe und schlug ihn. (1Kön 13,24)37 Und der Prophet fand einen andern Mann und sprach: Schlage mich! Und der Mann schlug ihn wund.38 Da ging der Prophet hin, trat an den Weg, den der König zog, und verhüllte sein Angesicht mit einer Binde.39 Und als der König vorüberzog, rief er den König an und sprach: Dein Knecht war ausgezogen in die Schlacht. Und siehe, ein Mann trat zu mir und brachte mir einen und sprach: Bewache diesen Mann; wenn man ihn vermissen wird, so soll dein Leben für sein Leben einstehen oder du sollst einen Zentner Silber zahlen. (2Kön 10,24)40 Und als dein Knecht hier und da zu tun hatte, war jener nicht mehr da. Der König von Israel sprach zu ihm: Das ist dein Urteil; du hast’s selbst gefällt.41 Da tat er eilends die Binde von seinem Angesicht, und der König von Israel erkannte, dass er einer der Propheten war.42 Und er sprach zu ihm: So spricht der HERR: Weil du den Mann, auf dem mein Bann lag, von dir gelassen hast, so soll dein Leben für sein Leben einstehen und dein Volk für sein Volk.43 Aber der König von Israel zog heim, voller Unmut und Zorn, und kam nach Samaria.

1.Könige 20

Das Buch

von SCM Verlag

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1.Könige 20

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Ben-Hadad, der König von Aram, sammelte sein ganzes Heer. In seinem Gefolge waren zweiunddreißig Könige mit Pferden und Wagen. Er zog herauf, belagerte Samaria und bestürmte es.[1] (2Kön 6,24)2 Dann schickte er Boten in die Stadt zu Ahab, dem König von Israel,3 und ließ ihm sagen: So spricht Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold gehören mir. Auch deine Frauen und deine edlen Söhne gehören mir.4 Der König von Israel antwortete: Ganz wie du sagst, mein Herr und König, gehöre ich dir mit allem, was ich besitze.5 Aber die Boten kamen ein zweites Mal und meldeten: So spricht Ben-Hadad: Ich habe dir sagen lassen, dass du mir dein Silber und Gold, deine Frauen und Söhne ausliefern sollst.6 Doch morgen um diese Zeit werde ich meine Leute zu dir schicken, damit sie dein Haus und auch die Häuser deiner Diener durchsuchen und alles, was wertvoll ist, nehmen und forttragen.7 Da rief der König von Israel alle Ältesten des Landes zu sich und sagte: Seht und erkennt, dass dieser Mann Böses im Sinn hat. Er hat von mir meine Frauen und Söhne, mein Silber und Gold gefordert und ich habe ihm nichts verweigert. (2Kön 5,7)8 Da antworteten ihm alle Ältesten und das ganze Volk: Gehorch ihm nicht und willige nicht ein!9 Er gab daher den Abgesandten Ben-Hadads den Bescheid: Sagt zu meinem Herrn, dem König: Alles, was du zuerst von deinem Knecht verlangt hast, will ich tun; doch diese Forderung kann ich nicht erfüllen. Die Boten zogen ab und meldeten es ihrem Herrn.10 Darauf sandte Ben-Hadad abermals Boten und ließ sagen: Die Götter sollen mir dies und das antun, wenn der Staub Samarias ausreicht, um allen Leuten in meinem Gefolge die Hand zu füllen.11 Doch der König von Israel antwortete: Sagt zu ihm: Wer den Gürtel anlegt, soll sich nicht rühmen wie einer, der ihn bereits ablegt. (Spr 27,1)12 Als Ben-Hadad diese Meldung empfing, hielt er gerade in den Zelten ein Gelage mit den Königen. Er befahl seinen Leuten anzugreifen und diese begannen den Sturm auf die Stadt.13 Doch ein Prophet kam zu Ahab, dem König von Israel, und sagte: So spricht der HERR: Siehst du diese gewaltige Menge? Ich gebe sie heute in deine Hand und du wirst erkennen, dass ich der HERR bin.14 Ahab fragte: Durch wen? Er erwiderte: So spricht der HERR: Durch die Truppe der Provinzstatthalter. Als dann der König weiter wissen wollte, wer den Kampf eröffnen solle, sprach er: Du selbst.15 Daraufhin musterte er die Truppe der Provinzstatthalter; es waren zweihundertzweiunddreißig Mann. Nach ihnen musterte er das ganze Kriegsvolk, die Gesamtheit der Israeliten; es waren siebentausend Mann.16 Als sie um die Mittagszeit ausrückten, zechte Ben-Hadad mit den zweiunddreißig Königen, seinen Bundesgenossen, in den Zelten.17 Die Truppe der Provinzstatthalter rückte zuerst aus. Ben-Hadad hatte Beobachter ausgesandt und sie meldeten ihm, dass Leute aus Samaria herauskommen.18 Er befahl: Wenn sie in friedlicher Absicht kommen, ergreift sie lebendig! Wenn sie zum Kampf ausrücken, ergreift sie ebenfalls lebendig!19 Sobald nun die Truppe der Statthalter und das Heer, das ihr folgte, aus der Stadt ausgerückt waren,20 gelang es jedem Einzelnen, seinen Gegner zu überwinden. Die Aramäer mussten fliehen und die Israeliten setzten ihnen nach. Ben-Hadad, der König von Aram, konnte zu Pferd entkommen, ebenso einige Wagenkämpfer.21 Als dann auch der König von Israel ausrückte, vernichtete er die Pferde und Kriegswagen und bereitete den Aramäern eine schwere Niederlage.22 Da erschien der Prophet wieder beim König von Israel und sagte zu ihm: Sammle deine Kräfte und überleg dir gut, was du zu tun hast; denn um die Jahreswende wird der König von Aram abermals gegen dich ziehen.23 Zum König von Aram hatten nämlich seine Ratgeber gesagt: Ihr Gott ist ein Gott der Berge; darum waren sie uns überlegen. Wenn wir aber in der Ebene mit ihnen kämpfen, dann werden wir sie bestimmt besiegen. (Jdt 7,10)24 Tu also Folgendes: Entfern die Könige aus ihrer Stellung und ersetze sie durch Statthalter!25 Dann sammle ein ebenso großes Heer, wie du es verloren hast, und ebenso viele Pferde und Kriegswagen, wie du zuvor hattest! Wir werden in der Ebene mit ihnen kämpfen und sie gewiss besiegen. Ben-Hadad befolgte ihren Rat.26 Um die Jahreswende musterte er die Aramäer und rückte zum Krieg gegen Israel bis Afek vor.27 Auch die Israeliten wurden gemustert und mit Lebensmitteln versehen. Sie zogen den Aramäern entgegen und lagerten ihnen gegenüber wie zwei Ziegenherden; die Aramäer aber füllten die ganze Gegend.28 Nun trat der Gottesmann zum König von Israel hin und sagte: So spricht der HERR: Weil die Aramäer sagen, dass der HERR ein Gott der Berge und nicht ein Gott der Ebenen sei, gebe ich diese ganze gewaltige Menge in deine Hand; und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin.29 Sie lagen dann sieben Tage einander gegenüber. Am siebten Tag kam es zur Schlacht und die Israeliten töteten vom aramäischen Fußvolk hunderttausend Mann an einem Tag.30 Der Rest floh in die Stadt Afek; doch die Mauer stürzte über den siebenundzwanzigtausend Mann, die übrig geblieben waren, zusammen. Auch Ben-Hadad war in die Stadt geflohen und irrte von einem Gemach in das andere.31 Da sagten seine Ratgeber zu ihm: Wir haben gehört, dass die Könige des Hauses Israel milde Könige sind. Wir wollen daher Trauergewänder anlegen und mit Stricken um den Hals zum König von Israel hinausgehen. Vielleicht schenkt er dir das Leben.32 Sie legten also Trauergewänder an und mit Stricken um den Hals kamen sie zum König von Israel. Sie flehten ihn an: Dein Knecht Ben-Hadad bittet dich, ihm das Leben zu schenken. Er antwortete: Lebt er noch? Er ist mein Bruder.33 Die Männer nahmen das Wort als gutes Zeichen, gingen sogleich darauf ein und sagten: Ben-Hadad ist dein Bruder. Dann befahl der König von Israel: Geht, bringt ihn zu mir! Als Ben-Hadad kam, nahm er ihn zu sich auf seinen Wagen.34 Da erklärte Ben-Hadad: Die Städte, die mein Vater deinem Vater weggenommen hat, werde ich zurückgeben und in Damaskus magst du dir Handelsniederlassungen errichten, wie mein Vater es in Samaria getan hat. Auf diese Abmachung hin werde ich dich freilassen. So schloss er mit ihm einen Vertrag und ließ ihn frei. (2Kön 13,25)35 Einer von den Prophetenjüngern sprach im Auftrag des HERRN zu seinem Gefährten: Schlag mich! Als dieser sich weigerte, ihn zu schlagen,36 sagte er zu ihm: Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht hast, wird dich ein Löwe töten, sobald du von mir weggegangen bist. Der Mann hatte sich kaum von ihm entfernt, als ihn ein Löwe anfiel und tötete. (1Kön 13,24)37 Hierauf traf der Prophet einen andern und befahl ihm: Schlag mich! Dieser schlug auf ihn ein und verwundete ihn.38 Sogleich begab sich der Prophet zum König und stellte sich ihm in den Weg. Durch eine Binde über den Augen hatte er sich unkenntlich gemacht.39 Als der König vorbeikam, rief er ihn und sagte: Dein Knecht ist in den Kampf gezogen. Da kam jemand herbei, brachte mir einen Gefangenen und befahl: Bewach diesen Mann! Wenn er entkommt, dann musst du es mit deinem Leben büßen oder du musst ein Talent Silber bezahlen.40 Während nun dein Knecht da und dort zu tun hatte, konnte der Gefangene entkommen. Da sagte der König von Israel: Du hast dir dein Urteil selbst gesprochen. (2Sam 14,13)41 Sogleich nahm der Prophet die Binde von den Augen und der König von Israel erkannte ihn als einen von den Propheten.42 Dieser aber sagte zu ihm: So spricht der HERR: Weil du den Mann, der meinem Bann verfallen war, aus deiner Hand entlassen hast, muss dein Leben für sein Leben, dein Volk für sein Volk einstehen.43 Missmutig und verdrossen ging der König von Israel nach Hause und kam nach Samaria.

1.Könige 20

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Ben-Hadad, der König von Aram, versammelte seine ganze Heeresmacht: 32 Könige waren mit ihm und Pferd und Wagen. Und er zog herauf und belagerte Samaria und kämpfte gegen es. (2Kön 6,8; 2Kön 6,24; 2Kön 8,7)2 Und er sandte Boten zu Ahab, dem König von Israel, in die Stadt3 und ließ ihm sagen: So spricht Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold gehören mir, und deine Frauen und deine edlen Söhne gehören mir.4 Da antwortete der König von Israel und sagte: Nach deinem Wort, mein Herr ⟨und⟩ König: Dein bin ich mit allem, was mir gehört. (1Sam 11,10; 2Kön 18,14)5 Und die Boten kamen zurück und sagten: So spricht Ben-Hadad: Jawohl, ich habe zu dir gesandt und gesagt: Dein Silber und dein Gold und deine Frauen und deine Söhne sollst du mir geben.6 Fürwahr, wenn ich morgen um diese Zeit meine Knechte zu dir sende, dann werden sie dein Haus und die Häuser deiner Knechte gründlich durchsuchen. Und es wird geschehen, alles in deinen Augen Begehrenswerte[1] werden sie in ihre Gewalt bringen und mitnehmen.7 Da berief der König von Israel alle Ältesten des Landes und sagte: Erkennt doch und seht, dass dieser Böses sucht! Denn er hat zu mir gesandt wegen meiner Frauen und meiner Söhne und wegen meines Silbers und meines Goldes, und ich habe ihm nichts verweigert. (2Kön 5,7)8 Da sagten alle Ältesten und alles Volk zu ihm: Höre nicht ⟨auf ihn⟩ und willige nicht ein!9 So sagte er ⟨denn⟩ zu den Boten Ben-Hadads: Sagt meinem Herrn, dem König: Alles, weswegen du zuerst zu deinem Knecht gesandt hast, will ich tun; aber diese Sache kann ich nicht tun. Und die Boten gingen hin und brachten ihm Antwort.10 Da sandte Ben-Hadad zu ihm und ließ ⟨ihm⟩ sagen: So sollen mir die Götter tun und so sollen sie hinzufügen[2], wenn der Schutt[3] von Samaria ausreichen sollte für die hohlen Hände all des ⟨Kriegs⟩volkes, das in meinem Gefolge ist! (1Kön 2,23; 2Kön 18,24)11 Der König von Israel aber antwortete und sagte: Sagt ⟨ihm⟩: Wer ⟨das Schwert⟩ umgürtet, rühme sich nicht wie einer, der ⟨es wieder⟩ ablegt! (Spr 27,1)12 Und es geschah, als er dieses Wort hörte – er zechte gerade im Zeltlager[4], er und die Könige –, da sagte er zu seinen Knechten: Zum Angriff! Und sie stellten sich zum Angriff auf.[5] (Spr 31,4)13 Und siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem König von Israel, und sagte: So spricht der HERR: Hast du diese ganze gewaltige Menge gesehen? Siehe, ich gebe sie heute in deine Hand, und du sollst erkennen, dass ich der HERR bin. (Jos 10,8; 1Kön 18,39; 1Kön 20,28; 2Kön 3,18; 2Chr 20,15)14 Da sagte Ahab: Durch wen? Und er sagte: So spricht der HERR: Durch die Leute der Provinzstatthalter[6]. Und er sagte: Wer soll den Kampf eröffnen? Er sagte: Du.15 Da musterte er die Leute der Provinzstatthalter[7]; es waren 232. Und nach ihnen musterte er das ganze Volk, alle Söhne Israel, 7 000 ⟨Mann⟩. (Ps 33,16)16 Und sie zogen aus am Mittag. Ben-Hadad aber trank und berauschte sich im Zeltlager[8], er und die Könige, die 32 Könige, die ihm halfen. (1Kön 16,9; Jes 5,22)17 Und die Leute der Provinzstatthalter[9] zogen zuerst aus. Und Ben-Hadad sandte ⟨Leute aus⟩, und man berichtete ihm: Männer aus Samaria sind ausgezogen.18 Da sagte er: Wenn sie zum Frieden ausgezogen sind, greift sie lebendig, und wenn sie zum Kampf ausgezogen sind, greift sie ⟨auch⟩ lebendig!19 Als jene aber aus der Stadt herausgezogen waren – die Leute der Provinzstatthalter[10] und das Heer, das ihnen folgte –,20 da schlugen sie jeder seinen Gegner[11], sodass die Aramäer flohen; und Israel jagte ihnen nach. Ben-Hadad, der König von Aram, entkam aber auf einem Pferd mit ⟨einigen⟩ Gespannen. (Ri 7,21; 2Kön 7,6)21 Da zog der König von Israel aus und schlug die Pferde und die Kriegswagen, und er richtete unter den Aramäern eine große Niederlage an[12]. (Jos 10,20; Ri 11,33; 1Sam 19,8)22 Da trat der Prophet zum König von Israel und sagte zu ihm: Wohlan, zeige dich mutig[13] und erkenne und sieh zu, was du ⟨jetzt⟩ tun musst! Denn bei der Wiederkehr des Jahres[14] wird der König von Aram ⟨erneut⟩ gegen dich heraufziehen. (2Sam 11,1)23 Und die Knechte des Königs von Aram sagten zu ihm: Ihre Götter sind Berggötter, darum waren sie uns überlegen. Lasst uns jedoch in der Ebene mit ihnen kämpfen, ⟨dann wird es sich zeigen,⟩ ob wir ihnen nicht überlegen sein werden!24 Diese ⟨eine⟩ Sache aber musst du tun: Entferne die Könige, jeden von seiner Stellung, und setze Statthalter an ihre Stelle!25 Und du, stelle dir ein Heer auf[15] wie das Heer, das dir verloren ging[16], und Pferde wie die ⟨verlorenen⟩ Pferde und Kriegswagen wie die ⟨verlorenen⟩ Kriegswagen! Dann wollen wir in der Ebene mit ihnen kämpfen ⟨und sehen⟩, ob wir ihnen nicht überlegen sein werden. Und er hörte auf ihre Stimme und machte es so.26 Und es geschah bei der Wiederkehr des Jahres[17], da musterte Ben-Hadad die Aramäer und zog hinauf nach Afek[18] zum Kampf mit Israel. (1Sam 4,1; 2Sam 11,1; 2Kön 13,17)27 Und die Söhne Israel wurden gemustert und ⟨mit Vorrat⟩ versorgt und zogen ihnen entgegen. Und die Söhne Israel lagerten sich ihnen gegenüber wie zwei kleine Herden Ziegen[19]. Die Aramäer aber füllten das Land. (Ri 7,12)28 Da trat der Mann Gottes herzu und sprach zum König von Israel und sagte: So spricht der HERR: Weil die Aramäer gesagt haben: Der HERR ist ein Gott der Berge, aber ein Gott der Täler ist er nicht! – darum will ich diese ganze gewaltige Menge in deine Hand geben; und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin. (2Mo 6,7; 5Mo 32,27; 1Kön 18,36; 1Kön 20,13; 2Chr 32,19; Ps 46,11)29 Und sie lagerten einander gegenüber sieben Tage lang. Und es geschah am siebten Tag, da kam es zum Kampf[20], und die Söhne Israel schlugen die Aramäer, 100 000 Mann zu Fuß, an einem Tag. (2Kön 13,17)30 Und die Übrigen flohen nach Afek in die Stadt. Da fiel die Mauer auf die 27 000 Mann, die übrig geblieben waren. Und Ben-Hadad floh und kam in die Stadt ⟨und verkroch sich⟩ von Kammer zu Kammer. (1Kön 22,25)31 Da sagten seine Diener zu ihm: Sieh doch, wir haben gehört, dass die Könige des Hauses Israel gnädige Könige sind. Lass uns doch Sacktuch um unsere Hüften legen und Stricke um unsere Köpfe und zum König von Israel hinausgehen! Vielleicht lässt er dich[21] am Leben. (1Mo 37,34; Hi 2,4)32 So gürteten sie Sacktuch um ihre Hüften und ⟨legten⟩ Stricke um ihre Köpfe und kamen zum König von Israel und sagten: Dein Knecht Ben-Hadad lässt ⟨dir⟩ sagen: Lass mich doch[22] am Leben! Und er sagte: Lebt er noch? Er ist mein Bruder.33 Und die Männer nahmen es als ein gutes Vorzeichen und eilten, sich es von ihm bestätigen zu lassen[23], und sagten: ⟨Ja,⟩ Ben-Hadad ist dein Bruder. Und er sagte: Geht, holt ihn! Da ging Ben-Hadad zu ihm hinaus, und der ließ ihn ⟨zu sich⟩ auf den Wagen steigen. (2Kön 10,15)34 Und Ben-Hadad[24] sagte: Die Städte, die mein Vater deinem Vater genommen hat, will ich ⟨dir⟩ zurückgeben, und du kannst dir Straßen in Damaskus anlegen, wie sie mein Vater in Samaria angelegt hat. – Und ich⟨, sagte der König von Israel,⟩ will dich mit diesem Bund[25] ziehen lassen. Und er schloss einen Bund[26] mit ihm und ließ ihn ziehen. (5Mo 7,2; 1Sam 15,8; 1Kön 15,20)35 Und ein Mann von den Prophetensöhnen[27] sagte zu seinem Gefährten auf das Wort des HERRN hin: Schlag mich doch! Aber der Mann weigerte sich, ihn zu schlagen. (2Kön 2,3; Am 7,14)36 Da sagte er zu ihm: Dafür, dass du nicht auf die Stimme des HERRN gehört hast – siehe, sobald du von mir weggehst, wird dich ein Löwe schlagen[28]. Und als er von ihm wegging, da fand ihn ein Löwe und schlug[29] ihn. (1Kön 13,21)37 Und er fand einen anderen Mann und sagte: Schlag mich doch! Und der Mann schlug ihn, schlug und verwundete ihn.38 Da ging der Prophet hin und stellte sich an den Weg, ⟨um⟩ dem König ⟨zu begegnen⟩. Und er machte sich unkenntlich durch eine Binde über seinen Augen.39 Und es geschah, als der König vorüberging, da schrie er dem König zu und sagte: Dein Knecht war ausgezogen mitten in den Kampf, und siehe, da wandte sich ein Mann herzu und brachte einen ⟨anderen⟩ Mann zu mir und sagte: Bewache diesen Mann! Sollte er etwa vermisst werden, dann soll dein Leben für sein Leben einstehen, oder du sollst ein Talent Silber darwiegen. (2Kön 10,24)40 Und es geschah, während dein Knecht da und dort zu tun hatte, da war er nicht ⟨mehr⟩ da. Und der König von Israel sagte zu ihm: So ist dein Urteil ⟨gesprochen⟩, du selbst hast entschieden. (2Sam 12,1; Hi 15,6; Lk 19,22)41 Da entfernte er schnell die Binde von seinen Augen, und der König von Israel erkannte ihn, dass er ⟨einer⟩ von den Propheten war.42 Und er sagte zu ihm: So spricht der HERR: Weil du den Mann, auf dem mein Bann lag[30], aus der Hand gelassen hast, soll dein Leben für sein Leben einstehen und dein Volk für sein Volk! (3Mo 27,29; 1Kön 22,31)43 Da ging der König von Israel ⟨weg⟩ in sein Haus, missmutig und wütend, und kam nach Samaria. (1Kön 21,4)

1.Könige 20

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Der syrische König Ben-Hadad bot seine ganze Heeresmacht auf. Zweiunddreißig Vasallenkönige folgten ihm mit ihren Truppen; auch eine große Zahl von Pferden mit Streitwagen waren dabei. Er zog vor Samaria, schloss die Stadt ein und begann mit den Vorbereitungen zum Angriff. (2Kön 6,24)2 Dann schickte er Boten in die Stadt zu Ahab, dem König von Israel,3 und ließ ihm sagen: »So spricht Ben-Hadad: ›Dein Silber und dein Gold gehören mir, und genauso deine Frauen und deine edelstgeborenen Söhne. Gib sie heraus!‹«4 Der König von Israel antwortete ihm: »Ich unterwerfe mich dir, mein Herr und König! Alles, was ich habe, gehört dir.«5 Aber die Boten Ben-Hadads kamen zum zweiten Mal und sagten: »So spricht Ben-Hadad: ›Ich habe dir gesagt: Gib mir dein Silber und Gold, deine Frauen und deine Söhne.6 Aber jetzt sage ich außerdem:[1] Morgen um diese Zeit schicke ich meine Leute zu dir, damit sie dein Haus und die Häuser deiner Minister durchsuchen. Sie werden alles mitnehmen, was ihnen[2] gefällt.‹«7 Der König rief die Ältesten des Landes zu sich und sagte zu ihnen: »Ihr seht, wie übel dieser Syrer uns mitspielen will. Ich habe ihm meine Frauen und Söhne, mein Gold und Silber zugestanden; aber jetzt will er noch mehr.«8 »Weigere dich!«, riefen die Ältesten und alle Männer der Stadt. »Geh nicht darauf ein!«9 Da gab der König den Boten Ben-Hadads den Bescheid: »Sagt zu meinem Herrn, dem König: ›Was du zuerst verlangt hast, werde ich dir geben; aber auf diese Forderung kann ich nicht eingehen.‹« Die Boten überbrachten dem Syrerkönig die Antwort.10 Da schickte er sie ein drittes Mal zu Ahab und ließ ihm sagen: »Der Fluch der Götter soll mich treffen, wenn Samaria so viel Schutt hergibt, dass jeder von meinen Kriegsleuten auch nur eine Handvoll davon mitnehmen kann!«11 Aber der König von Israel ließ Ben-Hadad ausrichten: »Wer dem Löwen das Fell abziehen will, muss ihn zuerst erschlagen!«12 Ben-Hadad zechte gerade mit den Vasallenkönigen in seinem Zelt, als ihm die Antwort gebracht wurde. »Rammböcke ansetzen!«, befahl er seinen Truppenführern. Und sogleich brachten sie die Mauerbrecher in Stellung.13 Da kam ein Prophet zu König Ahab und sagte: »So spricht der HERR: ›Du siehst doch dieses riesige Heer? Ich gebe es heute in deine Hand. Du sollst erkennen, dass ich der HERR bin!‹«14 »Durch wen soll das geschehen?«, fragte der König und der Prophet antwortete: »So spricht der HERR: ›Durch die Kriegsleute der Provinzverwalter.‹« »Und wer soll die Schlacht eröffnen?« »Du!«, war die Antwort. (1Kön 22,5)15 Der König ließ die Kriegsleute der Provinzverwalter antreten; es waren 232 Mann. Dann ließ er die Männer von Israel antreten; es waren 7000.16-17 Um die Mittagszeit rückten die Israeliten aus der Stadt aus, an der Spitze die Kriegsleute der Provinzverwalter. Ben-Hadad und die zweiunddreißig Vasallenkönige zechten in ihren Zelten. Der Syrerkönig hatte Späher aufgestellt, die ihm meldeten: »Aus Samaria kommt ein Zug von Männern.«18 Er befahl: »Wenn sie um Frieden bitten wollen: Nehmt sie gefangen! Wenn sie angreifen: Nehmt sie gefangen!«19-20 Aber die Israeliten, die aus der Stadt ausgebrochen waren – die Kriegsleute der Provinzverwalter und hinter ihnen das ganze Heer Israels –, machten im Kampf Mann gegen Mann jeden nieder, der sich ihnen in den Weg stellte. Die Syrer ergriffen die Flucht und die Israeliten verfolgten sie. Ben-Hadad entkam zu Pferd zusammen mit den Reitern.21 Darauf rückte der König von Israel aus und vernichtete die Streitwagenmacht der Feinde. So brachte er den Syrern eine schwere Niederlage bei.22 Wieder kam der Prophet zum König von Israel und sagte zu ihm: »Sei auf der Hut! Rüste dich für einen neuen Ansturm. Im nächsten Frühjahr wird der König von Syrien wieder gegen dich heranziehen.«23 Zu König Ben-Hadad aber sagten seine Ratgeber: »Der Gott der Israeliten ist ein Berggott, deshalb waren sie uns überlegen. Wenn wir in der Ebene gegen sie kämpfen, werden wir sie mit Sicherheit besiegen.24 Wir raten dir also: Setze deine zweiunddreißig Könige ab und ersetze sie durch Provinzstatthalter.25 Stelle ein Heer auf, das genauso groß ist wie das, das du verloren hast, und auch wieder genauso viele Pferde und Streitwagen. Dann wollen wir in der Ebene gegen sie kämpfen. Du wirst sehen, dass wir sie besiegen.« König Ben-Hadad hörte auf ihren Rat.26 Im folgenden Frühjahr musterte er seine Truppen und zog mit ihnen nach Afek, um gegen Israel zu kämpfen.27 Auch die Israeliten sammelten ihr Heer, zogen den Syrern entgegen und schlugen ihr Lager dem Lager der Syrer gegenüber auf. Im Vergleich mit der Masse der Feinde, die das ganze Land bedeckten, wirkten sie wie zwei kleine Ziegenherden.28 Da kam der Prophet zum König von Israel und sagte zu ihm: »So spricht der HERR: ›Weil diese Syrer behaupten, ich sei ein Gott der Berge und hätte keine Macht in der Ebene, werde ich diese ganze riesige Heeresmacht in deine Hand geben. Daran werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin.‹«29 Sechs Tage lang lagen die beiden Heere einander gegenüber; am siebten Tag kam es zum Kampf. Die Israeliten besiegten die Syrer und töteten von ihnen an diesem einen Tag 100000 Mann.30 Die Übrigen flohen in die Stadt Afek; aber alle 27000 wurden unter der einstürzenden Stadtmauer begraben. Auch Ben-Hadad war in die Stadt geflohen und suchte nach einem sicheren Schlupfwinkel.31 Da sagten seine Ratgeber zu ihm: »Wir haben gehört, dass die Könige von Israel sich an die Regeln halten, die zwischen den Völkern gelten. Deshalb wollen wir uns den Sack um die Hüften binden, einen Strick um den Hals legen und vor die Stadt hinaus zum König von Israel gehen. Vielleicht können wir erreichen, dass er dir das Leben schenkt.«32 Die Ratgeber Ben-Hadads zogen also den Sack an, legten sich Stricke um den Hals, gingen zum König von Israel und sagten: »Dein ergebener Diener Ben-Hadad bittet dich: ›Schenke mir das Leben!‹« »Lebt er denn noch?«, erwiderte Ahab. »Er ist doch mein Bruder!«33 Die Abgesandten Ben-Hadads nahmen dies als ein gutes Zeichen, griffen das Wort auf und versicherten: »Gewiss, Ben-Hadad ist dein Bruder!« »Geht und holt ihn!«, sagte der König. Als Ben-Hadad herauskam, ließ der König von Israel ihn zu sich auf den Wagen steigen.34 Ben-Hadad sagte zu ihm: »Ich werde dir die Städte zurückgeben, die mein Vater deinem Vater weggenommen hat. Du kannst auch in meiner Hauptstadt Damaskus Handelshäuser gründen, wie es mein Vater in Samaria getan hat.« Der König von Israel erwiderte:[3] »Gut, wenn du mir das schwörst, lasse ich dich frei.« Er schloss mit Ben-Hadad einen Vertrag darüber und ließ ihn unbehelligt ziehen.35 Ein Prophet aus einer Prophetengemeinschaft sagte zu einem andern im Namen des HERRN: »Schlage mich!« Aber der andere weigerte sich, ihn zu schlagen.36 Da sagte der Prophet: »Du hast dich dem Befehl des HERRN widersetzt. Deshalb wird dich ein Löwe töten, sobald du von mir weggehst.« Als der andere weiterging, fiel ihn ein Löwe an und tötete ihn. (1Kön 13,24)37 Der Prophet traf einen anderen Mann und sagte zu ihm: »Schlage mich!« Der Mann schlug ihn, sodass er blutete.38 Dann stellte sich der Prophet an dem Weg auf, den der König kommen sollte. Den Kopf hatte er verbunden, sodass ihn niemand als Prophet erkennen konnte.39 Als der König vorbeikam, sprach der Mann ihn an und sagte: »Mein König, ich bin mit in die Schlacht gezogen. Da brachte mir einer einen Gefangenen und sagte zu mir: ›Bewache ihn! Wenn er entkommt, kostet es dich dein Leben oder einen Zentner Silber.‹40 Aber ich war zu beschäftigt und auf einmal war der Gefangene nicht mehr da.« Der König sagte: »Du hast selbst das Urteil über dich gesprochen!«41 Da nahm der Mann die Binde ab, und der König erkannte, dass er es mit einem Propheten zu tun hatte.42 »So spricht der HERR«, rief der Prophet: »Du hast den Mann freigelassen, den ich unter den Bann gestellt und zum Untergang bestimmt hatte. Deshalb nehme ich dein Leben für seines und deinem Volk wird es ergehen wie dem seinen!«43 Verstimmt und zornig ging der König weiter und kam in seinen Palast in Samaria.

1.Könige 20

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Eines Tages ließ König Ben-Hadad von Syrien sein ganzes Heer mit Pferden und Streitwagen gegen Israel aufmarschieren. Die 32 Könige, die von ihm abhängig waren, mussten ihm ihre Truppen zur Verfügung stellen. Mit diesem Heer belagerte er die Hauptstadt Samaria und erklärte Israel den Krieg.2 Er schickte Boten in die Stadt mit folgender Nachricht für König Ahab von Israel:3 »Ben-Hadad lässt dir sagen: ›Ab heute bist du mein Untertan! Dein Silber und Gold, deine Frauen und Söhne gehören nun mir.‹«4 Der König von Israel ließ Ben-Hadad melden: »Ich unterwerfe mich dir, mein Herr und König, mit allem, was ich habe.«5 Nach kurzer Zeit kamen die Boten wieder und richteten ihm aus: »Höre, was Ben-Hadad dir sagen lässt: ›Du hast dich bereit erklärt, dich mir zu unterwerfen mit allem, was du hast, mit Silber und Gold, mit Frauen und Kindern.6 Schon morgen um diese Zeit werde ich meine Soldaten zu dir schicken, damit sie deinen Palast und die Häuser deiner Beamten gründlich von innen anschauen! Eins kann ich dir versprechen: Alles, was euch lieb und teuer ist, werden sie mitnehmen.‹«7 Da ließ König Ahab alle Sippenoberhäupter von Israel zu sich kommen und sagte: »Der König von Syrien will uns zugrunde richten. Erst erhebt er Anspruch auf meine Frauen und Kinder, auf mein Silber und Gold, und ich gestehe ihm alles zu. Und nun das!«8 Die Sippenoberhäupter und alle anderen Israeliten waren sich einig: »Das musst du dir nicht bieten lassen! Gib nicht nach!«9 Da antwortete der König den Boten: »Richtet meinem Herrn, dem König, aus: ›Ich gestehe dir alles zu, was du in deiner ersten Botschaft von mir verlangt hast. Aber auf deine letzte Forderung kann ich nicht eingehen.‹« Die Boten überbrachten Ben-Hadad diese Nachricht,10 und er schickte sogleich seine Antwort an Ahab zurück: »Die Götter sollen mich schwer bestrafen, wenn ich Samaria nicht in Schutt und Asche lege! Von der Stadt wird nicht einmal so viel übrig bleiben, dass meine Soldaten eine Handvoll Staub als Andenken mitnehmen können!«11 König Ahab antwortete den Boten: »Sagt ihm: ›Nimm den Mund nicht zu voll! Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.‹«12 Ben-Hadad und seine Verbündeten feierten im Zeltlager gerade ein Trinkgelage, als man ihm die Antwort Ahabs überbrachte. Erbost befahl er: »Greift sie an!« Sofort wurde zum Angriff geblasen, und die Truppen stellten sich auf.13 Unterdessen war ein Prophet zu König Ahab von Israel gekommen und richtete ihm eine Botschaft vom HERRN aus: »Siehst du, wie mächtig das Heer der Feinde ist? Und doch gebe ich sie heute in deine Gewalt. Daran sollst du erkennen, dass ich der HERR bin.«14 »Wer soll denn kämpfen?«, fragte Ahab. »Die Truppe deiner Bezirksverwalter«, bekam er zur Antwort. »Und wer soll den Kampf eröffnen?« »Du!«, antwortete der Prophet.15 Da ließ der König die Truppe der Bezirksverwalter antreten; es waren 232 Soldaten. Danach rief er alle wehrfähigen Israeliten zusammen, ein Heer von 7000 Mann.16-17 Am Mittag rückten die Truppen aus, allen voran die Truppe der Bezirksverwalter. Ben-Hadad und seine 32 Verbündeten zechten immer noch in ihren Zelten, als man ihnen meldete: »Aus Samaria kommen Männer!«18 Ben-Hadad befahl: »Nehmt sie auf jeden Fall lebend gefangen, ob sie in friedlicher Absicht kommen oder nicht!«19 Doch schon griff die Truppe der Bezirksverwalter an, und das übrige israelitische Heer folgte ihr auf dem Fuß.20-21 Sie überwältigten ihre Gegner und schlugen sie in die Flucht. Die Israeliten nahmen die Verfolgung auf und griffen nun unter dem Oberbefehl von König Ahab auch die Reiter und die Streitwagen an. Sie brachten den Syrern eine schwere Niederlage bei. König Ben-Hadad konnte auf seinem Pferd entkommen, ebenso einige Wagenkämpfer.22 Wieder kam der Prophet zu König Ahab von Israel und riet ihm: »Sei wachsam und überleg dir genau, wie du dich auf einen neuen Angriff vorbereiten willst. Denn im nächsten Frühling wird der König von Syrien wieder gegen dich in den Krieg ziehen.«23 Auch der König von Syrien wurde beraten. Seine hohen Beamten erklärten ihm: »Die Götter der Israeliten sind Berggötter. Nur deswegen war ihr Heer uns überlegen. Das nächste Mal wollen wir in der Ebene mit ihnen kämpfen; dann werden wir sie auf jeden Fall besiegen!24 Aber wir geben dir einen guten Rat: Entzieh den 32 Königen ihre Macht und ersetze sie durch Provinzstatthalter!25 Stell außerdem ein neues Heer auf; es soll genauso stark sein wie das vorige! Besorg dir neue Pferde und Streitwagen, bis du wieder so viele hast wie vorher. Dann nehmen wir in der Ebene den Kampf mit ihnen auf. Verlass dich drauf, wir werden sie besiegen!« König Ben-Hadad befolgte ihren Rat.26 Sobald es Frühling wurde, berief er die wehrfähigen Syrer ein, zog mit diesem Heer nach Afek und erklärte Israel wieder den Krieg.27 Auch die Israeliten stellten ihre Truppen auf. Nachdem sie sich ausreichend mit Verpflegung eingedeckt hatten, marschierten sie den Syrern entgegen und schlugen ihr Lager in zwei Gruppen den Feinden gegenüber auf. Das große Heer der Syrer füllte die ganze Ebene aus; dagegen wirkten die Israeliten wie zwei verlorene Häufchen[1].28 Da kam der Prophet zu König Ahab und teilte ihm mit: »So spricht der HERR: Weil die Syrer behauptet haben, ich, der HERR, sei ein Berggott, der im Flachland nichts ausrichten kann, darum gebe ich ihr riesiges Heer in deine Hand. Daran sollt ihr erkennen, dass ich der HERR bin.«29 Eine Woche lang lagerten die Heere einander gegenüber. Erst am siebten Tag kam es zur Schlacht. Die Israeliten waren den Syrern weit überlegen. Sie töteten an diesem einen Tag 100.000 Fußsoldaten.30 Wer von den Syrern entfliehen konnte, suchte in der Stadt Afek Zuflucht. Es waren 27.000 Mann. Doch plötzlich fiel die Stadtmauer ein und begrub sie alle unter sich. Auch König Ben-Hadad war geflohen. Er suchte in einem Haus in Afek Zuflucht und verkroch sich im hintersten Zimmer.31 Da ermutigten ihn seine Ratgeber: »Majestät, die Könige von Israel sind doch für ihre Güte bekannt. Könnten wir es da nicht wagen, uns dem israelitischen König zu stellen? Wir binden uns ein grobes Tuch um die Hüften und legen uns einen Strick um den Hals, damit er sieht, dass wir uns ihm, dem Sieger, unterwerfen. Vielleicht lässt er dich dann am Leben!«32 Ben-Hadads Ratgeber banden sich ein grobes Tuch um die Hüften, legten einen Strick um den Hals und stellten sich König Ahab. Sie sagten zu ihm: »Dein ergebener Diener Ben-Hadad bittet dich inständig, ihn am Leben zu lassen.« »Er lebt also noch?«, antwortete Ahab. »Wenn das so ist, soll er mein Bruder sein!«33 Die Syrer hielten dies für ein gutes Zeichen. Schnell legten sie Ahab auf seine Antwort fest: »Wir nehmen dich beim Wort: Ben-Hadad ist dein Bruder!« »Ja«, bestätigte Ahab und befahl ihnen: »Geht jetzt und holt ihn hierher!« Da kam auch Ben-Hadad heraus, und Ahab ließ ihn zu sich auf den Wagen steigen.34 Ben-Hadad bot dem König von Israel an: »Ich gebe dir alle Städte zurück, die mein Vater deinem Vater weggenommen hat. Du kannst auch in unserer Hauptstadt Damaskus Handelsniederlassungen gründen, so wie mein Vater dies schon in Samaria getan hat.« »Gut«, antwortete der König von Israel, »ich gebe dir dafür die Freiheit.« Sie schlossen den Vertrag, und Ahab ließ den syrischen König frei.35 Ein Prophetenjünger forderte im Auftrag des HERRN seinen Gefährten auf, ihn zu schlagen. Als der sich weigerte,36 sagte der Prophet zu ihm: »Sobald du von hier weggehst, wird der HERR dich dafür bestrafen, dass du seinem Befehl nicht gehorcht hast. Ein Löwe wird dich zerreißen.« Der Mann war noch nicht weit gekommen, da fiel ihn ein Löwe an und zerriss ihn.37 Der Prophet begegnete einem anderen Mann und forderte ihn auf: »Los, schlag mich!« Der Mann gehorchte und schlug ihn blutig.38 Nun stellte der Prophet sich an den Straßenrand und wartete auf König Ahab, der dort vorbeikommen sollte. Damit ihn niemand erkannte, hatte er sich die Augen verbunden.39 Als Ahab vorbeikam, rief der Prophet ihm zu: »Mein König, ich war in der Schlacht dabei. Mitten im Kampf brachte einer unserer Soldaten einen Gefangenen zu mir. Er schärfte mir ein: ›Bewache ihn gut. Pass auf, dass er nicht entkommt! Sonst kostet dich das deinen Kopf, oder du musst einen Zentner Silber bezahlen.‹40 Ich hatte noch dies und das zu tun, und so kam es, dass der Gefangene auf einmal weg war.« König Ahab erwiderte: »Du hast dein Urteil selbst gesprochen! Was dich erwartet, weißt du ja.«41 Da nahm der Mann schnell seine Augenbinde ab, und der König erkannte sofort, dass er einer der Propheten war.42 Der Prophet sagte: »So spricht der HERR: Ich hatte beschlossen, dass Ben-Hadad sterben muss. Du aber hast ihn einfach laufen lassen! Er lebt – dafür musst du sterben! Seinem Volk wird es gut gehen, über dein Volk wird Leid kommen.«43 Zornig ging der König weiter und kam schlecht gelaunt zu Hause in Samaria an.

1.Könige 20

Menge Bibel

1 Benhadad aber, der König von Syrien, bot seine ganze Streitmacht auf, zweiunddreißig Könige leisteten ihm Heeresfolge mit Rossen und Wagen; so zog er heran, belagerte Samaria und bestürmte es.2 Dann schickte er Gesandte in die Stadt zu Ahab, dem König von Israel,3 und ließ ihm sagen: »So spricht Benhadad: ›Dein Silber und Gold gehört mir, und deine Frauen und deine [schönsten] Kinder gehören ebenfalls mir.‹«4 Der König von Israel gab ihm zur Antwort: »Wie du befiehlst, mein Herr und König: dein bin ich mit allem, was mir gehört.«5 Darauf kamen die Gesandten noch einmal und sagten: »So spricht Benhadad: ›Ich habe zu dir gesandt und dir sagen lassen: Dein Silber und dein Gold, deine Frauen und deine Kinder sollst du mir geben;6 morgen also um diese Zeit werde ich meine Diener zu dir senden, damit sie deinen Palast und die Häuser deiner Diener durchsuchen; und sie sollen dann alles, was ihnen beachtenswert erscheint, mit Beschlag belegen und mitnehmen.‹«7 Da berief der König von Israel alle Ältesten des Landes und sagte: »Da könnt ihr nun klar erkennen, wie böse dieser Mensch es meint; denn als er zu mir sandte, um meine Frauen und meine Kinder, mein Silber und mein Gold zu fordern, habe ich es ihm nicht verweigert.«8 Da antworteten ihm alle Ältesten und das gesamte Volk: »Da gehorchst du nicht und willigst nicht ein!«9 So erwiderte er denn den Gesandten Benhadads: »Meldet meinem Herrn, dem Könige: ›Alles, was du von deinem Knecht zuerst verlangt hast, will ich tun, aber auf diese letzte Forderung kann ich nicht eingehen.‹« Als nun die Gesandten hingegangen waren und den Bescheid überbracht hatten,10 sandte Benhadad zu ihm und ließ ihm sagen: »Die Götter sollen mich jetzt und künftig strafen, wenn der Schutt von Samaria hinreicht, allen Kriegern, an deren Spitze ich stehe, die hohlen Hände zu füllen!«11 Darauf gab ihm der König von Israel zur Antwort: »Sagt ihm nur: ›Wer sich das Schwert umgürtet, darf sich nicht brüsten, als ob er es schon wieder ablegte.‹«12 Als Benhadad diesen Bescheid vernahm, während er gerade mit den Königen in den Weinberglauben bei einem Trinkgelage zechte, rief er seinen Leuten zu: »Zum Angriff!«, und sie stellten sich zum Angriff gegen die Stadt auf.13 Da trat plötzlich ein Prophet zu Ahab, dem König von Israel, und sagte: »So hat der HERR gesprochen: ›Siehst du diesen ganzen gewaltigen Heerhaufen? Wisse wohl: ich gebe ihn dir heute in die Hand, damit du erkennst, daß ich der HERR bin!‹«14 Ahab fragte: »Durch wen?« Er antwortete: »So hat der HERR gesprochen: ›Durch die Leute der Landvögte.‹« Da fragte er weiter: »Wer soll den Kampf eröffnen?« Er erwiderte: »Du selbst.«15 Darauf musterte Ahab die Leute der Landvögte: es waren ihrer 232 Mann. Nach ihnen musterte er das gesamte übrige Kriegsvolk, alle Israeliten: es waren 7000 Mann.16 Sie machten dann zur Mittagszeit einen Ausfall, als Benhadad sich gerade in den Lauben samt den zweiunddreißig mit ihm verbündeten Königen einen Rausch antrank.17 Als nun die Leute der Landvögte als Vortrab ausrückten und Benhadad durch Kundschafter, die er ausgesandt hatte, die Meldung erhielt, daß Leute aus Samaria ausgerückt seien,18 befahl er: »Mögen sie in friedlicher oder in feindlicher Absicht ausgerückt sein: nehmt sie lebendig gefangen!«19 Sobald aber jene aus der Stadt ausgerückt waren, nämlich die Leute der Landvögte und das ihnen folgende Heer,20 schlugen sie wütend drein, so daß die Syrer flohen. Die Israeliten verfolgten sie, doch Benhadad, der König von Syrien, rettete sich zu Pferde mit einigen Reitern.21 Nun rückte auch der König von Israel selber aus, fiel über die Rosse und Wagen her und brachte den Syrern eine schwere Niederlage bei.22 Da trat der Prophet (wiederum) zum König von Israel und sagte zu ihm: »Wohlan, nimm dich zusammen und sieh wohl zu, was du zu tun hast! Denn übers Jahr wird der König von Syrien wieder gegen dich heranziehen.«23 Die Heerführer des Königs von Syrien aber sagten zu ihm: »Ihr Gott ist ein Berggott, darum sind sie uns überlegen gewesen; wenn wir dagegen in der Ebene mit ihnen kämpfen könnten, würden wir sie gewiß besiegen.24 Gehe also folgendermaßen zu Werke: Entferne die Könige sämtlich von ihren Stellen und ersetze sie durch Statthalter;25 sodann biete ein ebenso großes Heer auf, wie das vorige war, das dir verlorengegangen ist, ebenso Rosse und Wagen wie das vorige Mal; dann wollen wir mit ihnen in der Ebene kämpfen, so werden wir sie gewiß besiegen.« Benhadad ging auf ihren Vorschlag ein und verfuhr demgemäß.26 Als dann das Jahr um war, bot Benhadad die Syrer auf und zog nach Aphek, um dort den Israeliten eine Schlacht zu liefern.27 Nachdem auch die Israeliten gemustert worden waren und sich mit Mundvorrat versorgt hatten, zogen sie ihnen entgegen und lagerten sich ihnen gegenüber wie ein Paar kleine Ziegenherden, während die Syrer die ganze Gegend füllten.28 Da trat der Gottesmann abermals herzu und sagte zum König von Israel: »So hat der HERR gesprochen: ›Weil die Syrer gesagt haben, der HERR sei ein Gott der Berge, aber kein Gott der Ebenen, so will ich diesen ganzen gewaltigen Heerhaufen in deine Hand geben, damit ihr erkennt, daß ich der HERR bin.‹«29 So lagerten sie denn sieben Tage lang einander gegenüber; am siebten Tage aber kam es zur Schlacht, und die Israeliten erschlugen von den Syrern hunderttausend Mann Fußvolk an einem einzigen Tage;30 die Übriggebliebenen flüchteten sich in die Stadt Aphek. Da fiel die Stadtmauer über den 27000 Mann zusammen, die übriggeblieben waren. Auch Benhadad war geflohen und in die Stadt gekommen (und versteckte sich) von einem Gemach in das andere.31 Da sagten seine Diener zu ihm: »Wir haben oft genug gehört, daß die Könige der Israeliten großmütige Könige seien. So wollen wir uns denn Bußgewänder um unsere Lenden legen und Stricke um unseren Kopf und so zum König von Israel hinausgehen; vielleicht schenkt er dir das Leben.«32 Sie gürteten sich also Bußgewänder um ihre Lenden und legten Stricke um ihren Kopf; und als sie zum König von Israel kamen, sagten sie: »Dein Knecht Benhadad läßt dich bitten, ihm das Leben zu schenken.« Er antwortete: »Lebt er noch? Er ist ja mein Bruder.«33 Die Männer nahmen das als eine gute Vorbedeutung; darum beeilten sie sich, ihn beim Wort zu nehmen, und sagten: »Benhadad ist also dein Bruder?« Da antwortete er: »Geht, bringt ihn her!«, und als Benhadad dann zu ihm hinauskam, ließ er ihn zu sich auf den Wagen steigen.34 Da sagte Benhadad zu ihm: »Die Städte, die mein Vater deinem Vater weggenommen hat, will ich dir zurückgeben; auch magst du dir Handelshäuser[1] in Damaskus anlegen, wie mein Vater sich solche in Samaria angelegt hat.« »Und ich«, entgegnete Ahab, »will dich auf Grund dieses Abkommens freilassen.« Er schloß also einen Vertrag mit ihm und ließ ihn frei.35 Einer aber von den Prophetenschülern forderte auf Geheiß[2] des HERRN seinen Genossen auf: »Bringe mir eine Wunde bei!« Als jener sich weigerte, ihn zu verwunden,36 sagte er zu ihm: »Zur Strafe dafür, daß du dem Befehl des HERRN nicht nachgekommen bist, wird dich, sobald du von mir weggegangen bist, ein Löwe töten.« Kaum war er dann von ihm weggegangen, da fiel ein Löwe ihn an und tötete ihn.37 Als jener hierauf einen anderen (Genossen) traf, forderte er ihn (wieder) auf: »Bringe mir eine Wunde bei!« Da verwundete ihn dieser durch einen Schlag.38 Nun ging der Prophet hin und stellte sich auf den Weg, den der König kommen mußte, machte sich aber durch eine Binde über seinen Augen unkenntlich.39 Als dann der König vorüberkam, rief er ihn laut an mit den Worten: »Dein Knecht war mit in die Schlacht gezogen; da trat plötzlich ein Mann, ein Oberer, an mich heran und brachte mir einen Gefangenen mit der Weisung: ›Bewache diesen Mann! Sollte er dir abhanden kommen, so haftest du mit deinem Leben für ihn, oder du hast ein Talent Silber zu bezahlen.‹40 Während nun dein Knecht hier und da zu tun hatte, war der Mensch verschwunden.« Da sagte der König von Israel zu ihm: »Da hast du dein Urteil; du hast es dir selbst gesprochen.«41 Da entfernte jener schnell die Binde von seinen Augen, und der König von Israel erkannte in ihm einen von den Propheten.42 Der aber sagte zu ihm: »So hat der HERR gesprochen: ›Weil du den Mann, der von mir dem Tode geweiht war, aus der Hand gelassen hast, mußt du mit deinem Leben für ihn haften und dein Volk für sein Volk.‹«43 Da zog der König von Israel mißmutig und verstört nach Hause und gelangte nach Samaria.

1.Könige 20

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Ben-Hadad, der König von Syrien, bot seine ganze Heeresmacht auf. Zweiunddreißig Vasallenkönige folgten ihm mit Pferd und Wagen. Er zog vor Samaria, schloss die Stadt ein und bereitete den Angriff vor.2 Dann schickte er Boten in die Stadt zu König Ahab von Israel3 und ließ ihm sagen: „So spricht Ben-Hadad: 'Dein Silber und dein Gold gehören mir, ebenso deine Frauen und deine besten Söhne.'“4 Der König von Israel ließ ihm antworten: „Ich unterwerfe mich dir, mein Herr und König, mit allem, was ich habe.“5 Aber die Boten kamen zurück und sagten: „So spricht Ben-Hadad: 'Ja, ich habe dir gesagt: Gib mir dein Silber und Gold, deine Frauen und deine Söhne.6 Pass auf! Morgen um diese Zeit schicke ich meine Leute zu dir. Sie werden deinen Palast und die Paläste deiner Minister gründlich durchsuchen und alles mitnehmen, woran du Freude hast.'“7 Da rief der König von Israel alle Ältesten des Landes zu sich und sagte zu ihnen: „Ihr seht ja, dass dieser Syrer nur Böses will. Ich habe ihm nichts verweigert, weder meine Frauen und Söhne noch mein Silber und Gold.“8 Da riefen ihm die Ältesten und alles Volk zu: „Hör nicht auf ihn! Geh nicht darauf ein!“9 So gab er den Boten Ben-Hadads Bescheid: „Sagt meinem Herrn und König: 'Alles, was du zuerst von mir verlangt hast, werde ich tun. Aber diese Forderung kann ich nicht erfüllen.'“ Die Boten überbrachten die Antwort.10 Da ließ Ben-Hadad ihm ausrichten: „Die Götter sollen mich strafen, wenn der Schutt von Samaria auch nur für die hohlen Hände meiner Soldaten ausreicht!“11 Doch der König von Israel ließ ihm antworten: „Wer eine Sache beginnt, soll nicht so angeben wie einer, der sie schon erledigt hat!“12 Ben-Hadad zechte gerade im Zeltlager mit den Vasallenkönigen, als ihm die Antwort überbracht wurde. Da befahl er seinen Leuten: „Rammböcke ansetzen!“ Sie brachten die Mauerbrecher in Stellung.13 Doch da kam ein Prophet zu König Ahab von Israel und sagte zu ihm: „Siehst du diese ganze gewaltige Menge? Ich gebe sie heute in deine Hand. Du sollst erkennen, dass ich Jahwe bin.“14 „Durch wen soll das geschehen?“, fragte Ahab. Er erwiderte: „So spricht Jahwe: 'Durch die Leute der Provinzstatthalter.'“ – „Und wer soll den Kampf eröffnen?“ – „Du!“15 Da ließ er die Leute der Provinzstatthalter antreten. Es waren 232 Mann. Danach musterte er das ganze Volk, alle Israeliten. Es waren 7000 Mann.16 Gegen Mittag rückten sie aus. Im Zeltlager zechte Ben-Hadad mit den 32 Vasallenkönigen und war schon betrunken.17 Zuerst waren die Leute der Provinzstatthalter losgezogen. Ben-Hadad hatte Beobachter aufgestellt, die ihm jetzt meldeten: „Es kommen Männer aus Samaria.“18 Er befahl: „Wenn sie um Frieden bitten wollen, greift sie lebendig! Und wenn sie zum Kampf ausgezogen sind, nehmt sie gefangen!“19 Als die Leute der Provinzstatthalter jedoch herauskamen und hinter ihnen das ganze Heer Israels,20 machte jeder von ihnen seinen Gegner nieder. Da ergriffen die Syrer die Flucht, und die Israeliten verfolgten sie. König Ben-Hadad von Syrien jedoch entkam auf einem Pferd mit den Reitern.21 Dann rückte der König von Israel aus und vernichtete die ganze Streitwagenmacht. So brachte er den Syrern eine schwere Niederlage bei.22 Da kam der Prophet wieder zum König von Israel und sagte: „Sammle deine Kräfte und überlege gut, was du tun musst, denn im nächsten Frühjahr wird der König von Syrien wieder gegen dich ziehen.“23 Die Ratgeber des syrischen Königs hatten nämlich zu ihrem König gesagt: „Die Götter Israels sind Berggötter, darum waren sie uns überlegen. Wir sollten in der Ebene mit ihnen kämpfen, dann werden wir sicherlich stärker als sie sein.24 Wir raten dir nur, deine Vasallenkönige zu entfernen und sie durch Statthalter zu ersetzen.25 Stell ein Heer auf, das ebenso groß ist wie das, das du verloren hast, und schaff dir genauso viele Pferde und Streitwagen an, wie du vorher hattest. Dann wollen wir in der Ebene mit ihnen kämpfen und einmal sehen, ob wir ihnen nicht überlegen sind.“ Der König hörte auf sie.26 Im folgenden Frühjahr musterte er die Syrer und zog mit seinen Truppen nach Afek,[1] um gegen Israel zu kämpfen.27 Auch die Israeliten wurden gemustert und mit Vorräten versorgt und zogen den Syrern entgegen. Wie zwei kleine Ziegenherden ließen sie sich ihnen gegenüber nieder, während die Syrer das ganze Land bedeckten.28 Wieder kam der Mann Gottes zum König von Israel und sagte zu ihm: „So spricht Jahwe: 'Weil die Syrer gesagt haben, Jahwe sei ein Gott der Berge, hätte aber keine Macht in den Tälern, will ich diese ganze gewaltige Menge in deine Hand geben. Ihr sollt erkennen, dass ich Jahwe bin.'“29 Sieben Tage lagen die beiden Heere einander gegenüber, am siebten Tag kam es zum Kampf. Die Israeliten besiegten die Syrer und erschlugen an diesem einen Tag 100.000 Fußsoldaten.[2]30 Die Übrigen flohen in die Stadt Afek. Aber die Stadtmauer dort stürzte in sich zusammen und begrub die 27.000 Entkommenen.[3] Ben-Hadad war ebenfalls in die Stadt geflohen und suchte nach einem sicheren Versteck.31 Da sagten seine Ratgeber zu ihm: „Wir haben gehört, dass die Könige Israels milde Könige sind. Lass uns doch den Trauersack anlegen und einen Strick um unseren Hals binden und so zum König von Israel hinausgehen. Vielleicht lässt er dich am Leben.“32 So gürteten die Ratgeber Sackleinwand um und banden sich einen Strick um den Hals. Dann gingen sie zum König von Israel und richteten ihm aus: „Dein Diener Ben-Hadad lässt dir sagen: Lass mich doch bitte am Leben!“ – „Lebt er denn noch?“, fragte Ahab. „Er ist mein Bruder!“33 Das nahmen die Männer als gutes Vorzeichen und legten ihn gleich darauf fest: „Gewiss, Ben-Hadad ist dein Bruder!“ – „Geht und holt ihn!“, sagte der König. Als Ben-Hadad dann zu ihm herauskam, ließ er ihn zu sich auf den Wagen steigen.34 Ben-Hadad sagte: „Ich werde dir die Städte zurückgeben, die mein Vater deinem Vater weggenommen hat. Du kannst auch Handelsgassen[4] in Damaskus anlegen, wie mein Vater das in Samaria tat.“ – „Gut“, sagte der König, „wenn du mir das schwörst, lasse ich dich gehen.“ Er schloss einen Vertrag mit ihm und ließ ihn ziehen.35 Einer von den Prophetenjüngern[5] sagte zu einem anderen im Auftrag Jahwes: „Schlage mich!“ Doch der weigerte sich, ihn zu schlagen.36 Da sagte er zu ihm: „Du hast dich dem Befehl Jahwes widersetzt. Pass auf! Wenn du jetzt weggehst, wird ein Löwe dich schlagen.“ Als er dann wegging, fand ihn ein Löwe und tötete ihn.37 Der Prophetenjünger traf einen anderen Mann und sagte zu ihm: „Schlage mich!“ Der schlug ihn so, dass er verwundet wurde.38 Da stellte sich der Prophet an den Weg, wo er den König treffen konnte. Er hatte sich den Kopf verbunden, sodass man ihn nicht erkannte.39 Als der König vorüberkam, rief er ihn an und sagte: „Dein Diener war mitten in den Kampf geraten. Da brachte mir auf einmal jemand einen Gefangenen und sagte: 'Bewach diesen Mann! Sollte er vermisst werden, kostet es dein Leben oder ein Talent Silber.'40 Während dein Diener nun hier und da zu tun hatte, war der Gefangene auf einmal fort.“ Der König sagte: „Du hast dir selbst das Urteil gesprochen.“41 Da nahm er schnell die Binde von seinen Augen. Da erkannte ihn der König von Israel als einen der Propheten.42 „So spricht Jahwe“, sagte der Prophet: „Du hast den Mann freigelassen, auf den ich meinen Bann gelegt hatte.[6] Deshalb wirst du mit deinem Leben für seins einstehen und mit deinem Volk für sein Volk!“43 Wütend ging der König weiter und kam schlecht gelaunt zu Hause in Samaria an.

1.Könige 20

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

1.Könige 20

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Nun bot König Ben-Hadad von Aram sein gesamtes Heer auf, unterstützt von den Streitwagen und Pferden von 32 weiteren Herrschern. Er zog hin und belagerte Samaria und kämpfte gegen die Stadt. (1Kön 15,18; 2Kön 6,24)2 Ben-Hadad schickte Boten in die Stadt, die sagten zu König Ahab von Israel: (2Chr 16,2)3 »So spricht Ben-Hadad: ›Dein Silber und Gold gehören mir, und ebenso deine Frauen und deine besten Kinder!‹«4 »Wie du es willst, mein Herr und König«, antwortete Ahab. »Ich bin dein mit allem, was ich habe!«5 Doch schon bald kehrten Ben-Hadads Boten wieder zurück und sagten: »So spricht Ben-Hadad: ›Ich habe durch meine Boten verlangt: Gib mir dein Silber und Gold, deine Frauen und Kinder.6 Doch morgen um diese Zeit werde ich meine Leute schicken. Die werden deinen Palast und die Häuser deiner Diener durchsuchen und alles, was dir lieb und teuer ist, mitnehmen!‹«7 Daraufhin berief Ahab alle Ältesten von Israel zu sich und sagte zu ihnen: »Seht und begreift doch, wie übel dieser Mann vorgeht! Als er von mir verlangte, meine Frauen und Kinder und mein Gold und Silber an ihn auszuliefern, habe ich mich nicht geweigert.« (2Kön 5,7)8 »Gib ihm auf keinen Fall mehr, wenn er noch etwas verlangt«, rieten ihm die Ältesten und das ganze Volk.9 So ließ Ahab den Boten Ben-Hadads ausrichten: »Sagt meinem Herrn, dem König: ›Ich gebe dir alles, was du beim ersten Mal von deinem Diener verlangt hast, aber auf diese letzte Forderung kann ich nicht eingehen.‹« Mit dieser Antwort kehrten die Boten zu ihm zurück.10 Da sandte Ben-Hadad ihm folgende Entgegnung: »Die Götter sollen mich ins Unglück stürzen, ja mir noch Schlimmeres zufügen, wenn von Samaria genug Staub übrig bleiben wird, um damit die hohlen Hände meiner Krieger zu füllen, die mit mir ziehen.« (1Kön 19,2; 2Kön 6,31)11 Der König von Israel ließ ihm antworten: »Sagt ihm: ›Ein Krieger, der sich noch zum Kampf rüstet, sollte nicht prahlen wie einer, der die Rüstung bereits ablegt.‹« (Spr 27,1)12 Diese Antwort erreichte Ben-Hadad und die übrigen Könige, während sie sich in ihren Zelten betranken. »Macht euch zum Kampf bereit!«, befahl Ben-Hadad seinen Untergebenen. Also griffen sie die Stadt an.13 Da erschien ein Prophet bei Ahab, dem König von Israel, und teilte ihm mit: »So spricht der HERR: ›Siehst du die großen feindlichen Heere? Noch heute gebe ich sie in deine Hand. Dann erkennst du, dass ich der HERR bin.‹«14 Ahab fragte: »Durch wen will er das tun?« Der Prophet antwortete: »So spricht der HERR: ›Durch die Truppen der Provinzstatthalter.‹« »Wer soll zuerst angreifen?«, fragte Ahab. »Du«, antwortete er.15 Also versammelte Ahab die 232 Männer der Provinzstatthalter. Dann zählte er den Rest seines Heeres, 7000 Mann.16 Um die Mittagszeit marschierten die Israeliten los, während Ben-Hadad und die 32 mit ihm verbündeten Könige sich in ihren Zelten betranken. (1Kön 16,9)17 Angeführt wurden sie von den Männern der Provinzstatthalter. Als sie heranrückten, berichteten sie Ben-Hadad: »Truppen aus Samaria sind im Anmarsch.«18 »Ergreift sie lebendig«, befahl Ben-Hadad, »ob sie nun in friedlicher oder in kriegerischer Absicht gekommen sind.«19 Aber als die Männer der Provinzstatthalter und das nachfolgende Heer die Stadt hinter sich gelassen hatten,20 tötete jeder Krieger einen Gegner. Da flohen die Aramäer, aber die Krieger aus Israel folgten ihnen. Ben-Hadad, der König von Aram, entkam auf seinem Pferd und mit ihm einige Wagen.21 Dann zog der König von Israel in den Kampf, und die übrigen Pferde wurden getötet, die Streitwagen zerstört, und die Aramäer erlitten eine schwere Niederlage.22 Danach kam der Prophet zu König Ahab und sagte: »Bereite dich vor und tu, was du kannst, denn wenn das Jahr um ist, wird der König von Aram dich erneut angreifen.« (2Sam 11,1)23 Die Ratgeber Ben-Hadads sagten zu ihm: »Die Gottheiten Israels sind Berggötter; deshalb haben sie gewonnen. Wenn wir aber in der Ebene mit ihnen kämpfen, werden wir sie vielleicht schlagen.24 Eines jedoch musst du tun: Setze diesmal Heerführer an die Stelle der Könige!25 Stell ein Heer auf wie das, das du verloren hast. Gib uns die gleiche Anzahl Pferde und Streitwagen, und wir werden in der Ebene mit ihnen kämpfen. Dort werden wir sie mit Sicherheit schlagen.« König Ben-Hadad hörte auf sie und folgte ihrem Rat.26 Im folgenden Frühjahr rief er das aramäische Heer zusammen und führte es erneut gegen Israel in die Schlacht, diesmal in Afek. (2Kön 13,17)27 Auch Israel brachte sein Heer in Stellung, versorgte es und zog in den Kampf. Doch die israelitischen Truppen lagerten ihnen gegenüber wie zwei kleine Ziegenherden, während die Aramäer das Land überzogen. (Ri 6,3; 1Sam 13,5)28 Da kam der Mann Gottes wieder zum König von Israel und sagte: »So spricht der HERR: ›Die Aramäer haben behauptet, der HERR sei ein Gott der Berge und nicht der Ebenen. Deshalb helfe ich dir, dieses gewaltige Heer zu besiegen. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin.‹«29 Sieben Tage lang lagerten die beiden Heere einander gegenüber, und am siebten Tag begann die Schlacht. Die Israeliten töteten an einem einzigen Tag 100.000 Mann vom aramäischen Fußvolk.30 Der Rest rettete sich hinter die Stadtmauern von Afek, doch diese stürzten ein und erschlugen 27.000 von ihnen. Ben-Hadad floh in die Stadt und versteckte sich dort an verschiedenen Orten. (1Kön 22,25; 2Chr 18,24)31 Seine Diener sagten zu ihm: »Herr, wir haben gehört, dass die Könige von Israel großmütig sind. Wir wollen uns in Säcke kleiden, uns Stricke um den Hals legen und so zum König von Israel gehen. Vielleicht lässt König Ahab dich dann am Leben.« (1Mo 37,34)32 Also legten sie Säcke und Stricke an, gingen zum König von Israel und baten: »Dein Knecht Ben-Hadad sagt: ›Bitte lass mich am Leben!‹« Der König von Israel antwortete: »Lebt er denn noch? Er ist mein Bruder!«33 Da flammte Hoffnung in ihnen auf, und sie antworteten schnell: »Ja, Ben-Hadad ist dein Bruder!« »Geht und holt ihn«, sagte er zu ihnen. Und als Ben-Hadad kam, ließ Ahab ihn zu sich auf den Streitwagen steigen.34 Ben-Hadad sagte zu ihm: »Ich werde dir die Städte, die mein Vater deinem Vater nahm, zurückgeben, und du darfst Märkte in Damaskus einrichten, wie mein Vater es in Samaria tat.« Da antwortete Ahab: »Mit dieser Abmachung will ich dich gehen lassen.« So schlossen sie einen Vertrag, und Ben-Hadad wurde freigelassen. (1Kön 15,20)35 Da sagte einer von den Prophetenschülern zu einem seiner Gefährten, weil es der HERR ihm geboten hatte: »Schlag mich nieder!« Doch der Mann weigerte sich, den Propheten zu schlagen. (1Kön 13,16)36 Da sagte er zu ihm: »Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht hast, tötet dich ein Löwe, sobald du mich verlässt.« Und sobald er gegangen war, griff ein Löwe ihn an und tötete ihn. (1Kön 13,24)37 Nun wandte der Prophet sich an einen anderen und sagte: »Schlag mich nieder!« Da schlug dieser ihn nieder und verletzte ihn.38 Der Prophet blieb am Weg, wo König Ahab vorbeikommen musste. Er hatte sich die Augen verbunden, um sich unkenntlich zu machen. (1Kön 14,2)39 Als der König vorüberkam, rief der Prophet ihm zu: »Dein Diener war in der Schlacht, und ein Mann kam und brachte mir einen Gefangenen. Er sagte: ›Bewache diesen Mann; wenn er entkommt, musst du dein Leben für seines geben oder ein Talent[1] Silber bezahlen!‹ (2Kön 10,24)40 Doch während dein Diener mit etwas anderem beschäftigt war, verschwand der Gefangene!« »Damit ist dein Urteil gesprochen«, antwortete der König von Israel. »Du hast dich selbst gerichtet.«41 Da nahm der Prophet schnell die Binde von seinen Augen, und der König von Israel erkannte in ihm einen der Propheten.42 Der Prophet sagte zu ihm: »So spricht der HERR: ›Weil du den Mann, der auf meinen Befehl getötet werden sollte[2], verschont hast, musst du an seiner Stelle sterben und dein Volk anstelle seines Volkes.‹«43 Da ging der König von Israel zornig und voller Missmut in seinen Palast nach Samaria. (1Kön 21,4)

1.Könige 20

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und Benhadad, der König von Aram[1], versammelte seine ganze Heeresmacht, und 32 Könige waren mit ihm und Pferde und Wagen; und er zog herauf und belagerte Samaria und führte Krieg gegen es. (1Kön 15,18; 2Kön 6,8; 2Kön 6,24; 2Kön 8,7; 2Kön 13,25; 2Kön 17,5)2 Und er sandte Boten in die Stadt zu Ahab, dem König von Israel, (2Kön 19,14; Jes 36,2; Jes 37,9)3 und ließ ihm sagen: So spricht Benhadad: Dein Silber und dein Gold gehört mir, und deine schönsten Frauen und Kinder gehören auch mir! (2Mo 15,9; Jes 10,13)4 Und der König von Israel antwortete und sprach: Mein Herr und König, wie du gesagt hast: Ich gehöre dir und alles, was ich habe! (1Sam 11,10; 2Kön 18,14; Spr 20,25; 1Kor 7,23)5 Und die Boten kamen wieder und sprachen: So spricht Benhadad und sagt: Wohl habe ich zu dir gesandt und dir sagen lassen: Du sollst mir dein Silber und dein Gold und deine Frauen und deine Söhne geben, (1Kön 20,2)6 doch will ich morgen um diese Zeit meine Knechte zu dir senden, dass sie dein Haus und die Häuser deiner Knechte durchsuchen; und es wird geschehen: Alles, was in deinen Augen lieblich ist, sollen sie an sich nehmen und forttragen! (1Mo 27,15; 1Sam 13,19; 2Sam 24,14; 2Kön 18,31; Esr 8,24; Hes 24,21; Hos 13,15)7 Da rief der König von Israel alle Ältesten des Landes zu sich und sprach: Erkennt doch und seht, dass dieser Böses vorhat! Denn er hat zu mir gesandt, um meine Frauen und meine Söhne, mein Silber und mein Gold [zu fordern], und ich habe es ihm nicht verweigert. (2Kön 5,7; Ps 36,5; Dan 11,27; Röm 3,13)8 Da sprachen alle Ältesten und das ganze Volk zu ihm: Du sollst nicht darauf hören und nicht einwilligen! (1Kön 8,1)9 Und er sprach zu den Boten Benhadads: Sagt meinem Herrn, dem König: Alles, was du deinem Knecht zuerst geboten hast, will ich tun, aber dieses kann ich nicht tun! Und die Boten gingen hin und meldeten es. (1Kön 20,2; 1Kön 20,5)10 Da sandte Benhadad zu ihm und ließ ihm sagen: Die Götter sollen mir dies und das tun, wenn der Staub Samarias hinreicht, dass jeder von dem Volk, das ich anführe, nur eine Handvoll davon nimmt! (1Sam 17,44; 1Sam 20,13; 1Kön 19,2; 2Kön 6,31; 2Kön 19,23)11 Aber der König von Israel antwortete und sprach: Sagt: Wer [das Schwert] umgürtet, soll sich nicht rühmen wie der, der [es] ablegt! (Ps 75,5; Spr 27,1)12 Und es geschah, als [Benhadad] dies hörte und er gerade mit den Königen in den Zelten trank, sprach er zu seinen Knechten: Greift an! Da stellten sie sich auf zum Angriff gegen die Stadt. (Spr 31,4; Jes 8,9)13 Aber siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem König von Israel, und sprach: So spricht der HERR: Hast du diesen ganzen großen Haufen gesehen? Siehe, ich will ihn heute in deine Hand geben, und du sollst erkennen, dass ich der HERR bin! (5Mo 4,35; 1Sam 14,6; 1Kön 20,28; 2Chr 20,15; 2Chr 20,20; 2Chr 32,7; Jes 37,20; Hes 20,44; Hes 23,24)14 Und Ahab fragte: Durch wen? Und er sprach: So spricht der HERR: Durch die Knechte der Gebietskommandanten! Und er fragte: Wer soll den Kampf beginnen? Und er sprach: Du! (Ri 7,7; Mi 2,13; 1Kor 1,27)15 Da musterte er die Knechte der Gebietskommandanten, und es waren 232; und nach ihnen musterte er das ganze Volk, alle Söhne Israels, 7 000 Mann. (Ri 7,7; Ri 7,16)16 Und sie zogen aus am Mittag. Benhadad aber zechte und betrank sich in den Zelten, er und die Könige, die 32 Könige, die ihm zu Hilfe gekommen waren. (1Kön 16,9; 1Kön 20,12; Jes 5,22; Hos 4,11)17 Aber die Knechte der Gebietskommandanten zogen zuerst aus. Und Benhadad sandte Kundschafter aus, und man meldete ihm und sprach: Es sind Männer aus Samaria ausgezogen! (1Kön 20,14; 1Kön 20,19)18 Da sprach er: Gleich, ob sie zum Frieden oder zum Krieg ausgezogen sind — fangt sie lebendig! (Spr 18,12; Jes 8,9)19 Jene aber zogen zur Stadt hinaus, nämlich die Knechte der Gebietskommandanten und das Heer hinter ihnen her. (1Kön 20,15)20 Und jeder schlug seinen Mann, sodass die Aramäer flohen und Israel ihnen nachjagte. Benhadad aber, der König von Aram, entkam auf einem Pferd mit den Reitern. (Ri 7,21; 2Kön 7,7; Joe 2,8)21 Und der König von Israel zog aus und schlug Pferde und Wagen und brachte den Aramäern eine große Niederlage bei. (Ps 33,16)22 Da trat der Prophet zum König von Israel und sprach zu ihm: Geh hin, stärke dich und erkenne und sieh, was du zu tun hast; denn der König von Aram wird gegen dich heraufziehen, wenn das Jahr vorbei ist! (2Sam 11,1; 1Kön 20,13; 1Kön 20,26; 2Kön 6,12)23 Die Knechte des Königs von Aram nun sprachen zu ihm: Ihr Gott ist ein Gott der Berge, deshalb haben sie uns überwunden. Aber lasst uns mit ihnen auf der Ebene kämpfen — gewiss werden wir sie überwinden! (1Kön 20,28; Hi 12,17; Ps 24,1; Ps 115,3; Jes 40,21; Jer 23,23)24 Darum handle du so: Setze die Könige ab von ihren Posten und ernenne Statthalter an ihrer Stelle! (Spr 21,30)25 Du aber verschaffe dir ein Heer wie das Heer, das du verloren hast, und Pferde und Wagen, wie jene waren, und lass uns in der Ebene gegen sie kämpfen, so werden wir sie gewiss überwinden! Und er hörte auf ihre Stimme und machte es so. (Ps 20,8; Spr 14,15; Lk 14,31)26 Als nun das Jahr vorbei war, musterte Benhadad die Aramäer und zog herauf nach Aphek, um gegen Israel zu kämpfen. (Jos 12,18; 2Kön 13,17)27 Und die Söhne Israels wurden auch gemustert und mit Lebensmitteln versehen und zogen ihnen entgegen; und die Söhne Israels lagerten sich ihnen gegenüber wie zwei kleine Herden Ziegen; die Aramäer aber erfüllten das Land. (Ri 7,12)28 Und der Mann Gottes trat herzu und redete zum König von Israel und sprach: So spricht der HERR: Weil die Aramäer gesagt haben, der HERR sei ein Gott der Berge und nicht ein Gott der Talebenen, so habe ich diese ganze große Menge in deine Hand gegeben, damit ihr erkennt, dass ich der HERR bin! (5Mo 32,27; 1Kön 20,13; 1Kön 20,22; 2Chr 32,19; Ps 46,9)29 Und sie lagerten sieben Tage lang einander gegenüber. Und es geschah, am siebten Tag kam es zur Schlacht, und die Söhne Israels erschlugen von den Aramäern an einem Tag 100 000 Mann Fußvolk. (Ps 10,16; Ps 68,2)30 Und die Übriggebliebenen flohen nach Aphek in die Stadt, und die Mauer fiel auf die 27 000 Mann, die übrig geblieben waren. Und Benhadad floh auch und ging in die Stadt, bis in die innerste Kammer. (1Sam 29,1; 1Kön 20,26; 1Kön 22,25; 2Chr 18,24; Jer 48,44; Am 5,19; Lk 13,4)31 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Sieh doch, wir haben gehört, dass die Könige des Hauses Israel barmherzige Könige sind; so lasst uns nun Sacktuch um unsere Lenden legen und Stricke um unser Haupt, und lasst uns zum König von Israel hinausgehen; vielleicht lässt er deine Seele leben! (1Mo 37,34; Hi 2,4)32 Und sie gürteten Sacktuch um ihre Lenden und legten Stricke um ihre Häupter, und sie kamen zum König von Israel und sprachen: Benhadad, dein Knecht, lässt dir sagen: Lass doch meine Seele leben! Er aber sprach: Lebt er noch? Er ist mein Bruder! (1Kön 20,3; Ps 35,14; Spr 18,9; Jer 9,3; Dan 5,20; Ob 1,3)33 Und die Männer hielten das für ein gutes Vorzeichen und eilten, um sich zu vergewissern, ob er es wirklich so meinte, und sprachen: Benhadad ist dein Bruder! — Er sprach: Kommt und bringt ihn! Da ging Benhadad zu ihm hinaus, und er ließ ihn auf den Wagen steigen. (2Kön 10,15; Apg 8,31)34 Und Benhadad sprach: »Die Städte, die mein Vater deinem Vater weggenommen hat, will ich dir wiedergeben; und du kannst dir Märkte in Damaskus anlegen, wie es mein Vater in Samaria getan hat!« — »Ich aber [— antwortete Ahab —] lasse dich unter diesen Bedingungen frei!« Und er machte einen Bund mit ihm und ließ ihn frei. (5Mo 7,2; 1Sam 15,8; 1Kön 15,20; 1Kön 20,42; 2Chr 16,4; 2Kor 6,14)35 Da sprach ein Mann unter den Prophetensöhnen zu seinem Nächsten durch das Wort des HERRN: Schlage mich doch! Der Mann aber weigerte sich, ihn zu schlagen. (2Kön 2,3; 2Kön 2,5; 2Kön 2,7; 2Kön 2,15; 2Kön 4,38; 2Kön 6,1; Jes 20,2; Jer 27,2; Hes 4,1)36 Da sprach er zu ihm: Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht hast, siehe, so wird dich ein Löwe töten, wenn du von mir weggehst! Und als er von ihm wegging, fand ihn ein Löwe und tötete ihn. (1Sam 15,22; 1Kön 13,21)37 Und er fand einen anderen Mann und sprach: Schlage mich doch! Und der Mann schlug ihn und fügte ihm durch den Schlag eine Wunde zu. (2Mo 21,12; 1Kön 20,35)38 Da ging der Prophet hin und trat an den Weg, auf dem der König kam, und machte sich unkenntlich, indem er den Kopfbund über seine Augen zog. (2Sam 14,2; 1Kön 14,2; 1Kön 22,30; Mt 6,16)39 Und es geschah, als der König vorbeiging, da rief er den König an und sprach: Dein Knecht war in den Kampf gezogen, und siehe, ein fremder Mann trat herzu und brachte einen Mann zu mir und sprach: Bewache diesen Mann! Wenn er vermisst wird, so soll dein Leben für sein Leben haften, oder du sollst ein Talent Silber bezahlen! (1Mo 44,32; 2Sam 12,1; 2Sam 14,5; 2Kön 10,24)40 Und es geschah, während dein Knecht hier und dort zu tun hatte, da war er verschwunden! Der König von Israel sprach zu ihm: Genau so soll dein Urteil lauten, du hast es selbst gefällt! (2Sam 12,5; Hi 15,6; Mt 21,41; Lk 19,22)41 Da nahm er rasch den Kopfbund weg von seinen Augen. Und der König von Israel erkannte, dass er einer von den Propheten war. (1Kön 20,38)42 Er aber sprach zu ihm: So spricht der HERR: Weil du den Mann aus deiner Hand entkommen lassen hast, den ich mit dem Bann belegt habe, soll dein Leben für sein Leben und dein Volk für sein Volk haften! (1Kön 22,33)43 Und der König von Israel ging missmutig und zornig nach Hause und kam nach Samaria. (1Kön 21,4; Spr 19,3)

1.Könige 20

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Ben-Hadad aber, der König von Aram, hatte sein ganzes Heer versammelt, und bei ihm waren zweiunddreissig Könige mit Pferden und Wagen, und er zog herauf, belagerte Samaria und bekämpfte es. (2Kön 6,8; 2Kön 8,7)2 Und er sandte Boten in die Stadt zu Achab, dem König von Israel, (2Kön 6,24)3 und sagte zu ihm: So spricht Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold gehören mir, und auch deine Frauen und deine besten Söhne gehören mir.4 Und der König von Israel antwortete und sagte: Wie du befiehlst, mein Herr und König: Ich und was mir gehört, all das ist dein. (2Kön 18,14)5 Die Boten aber kehrten zurück und sprachen: So spricht Ben-Hadad: Ich habe doch zu dir gesandt und gesagt, dass du mir dein Silber, dein Gold, deine Frauen und deine Kinder geben sollst!6 Wenn ich morgen um diese Zeit meine Diener zu dir schicke, werden sie dein Haus und auch die Häuser deiner Diener durchsuchen, und alles, was dir lieb ist, werden sie an sich nehmen und forttragen.7 Da rief der König von Israel alle Ältesten des Landes und sprach: Erkennt doch und seht, dass dieser Böses vorhat! Denn meiner Frauen, meiner Kinder, meines Silbers und meines Goldes wegen hat er zu mir gesandt, und nichts davon habe ich ihm verweigert. (2Kön 5,7)8 Und die Ältesten und das ganze Volk sprachen zu ihm: Hör nicht hin und willige nicht ein!9 Und so sprach er zu den Boten Ben-Hadads: Sagt meinem Herrn, dem König: Ich will alles tun, was du anfangs von deinem Diener gefordert hast; dies aber kann ich nicht tun. Und die Boten gingen und überbrachten dies als Antwort.10 Da sandte Ben-Hadad zu ihm und sprach: Die Götter sollen mir antun, was immer sie wollen, wenn der Schutt von Samaria ausreicht für all die leeren Hände in dem Volk, das mir folgt. (1Kön 2,23)11 Daraufhin sprach der König von Israel: Sagt ihm: Wer Waffen anlegt, rühme sich nicht wie einer, der sie ablegt. (1Kön 16,9; 1Kön 20,16; Spr 27,1; Pred 7,8; Jes 5,22)12 Und als Ben-Hadad[1] dieses Wort hörte, während er in den Hütten mit den Königen zechte, sprach er zu seinen Dienern: Greift an! Da griffen sie die Stadt an. (Spr 31,4)13 Und sieh, ein Prophet war zu Achab getreten, dem König von Israel und sprach: So spricht der HERR: Hast du diese ganze gewaltige Menge gesehen? Sieh, heute gebe ich sie in deine Hand, und du wirst erkennen, dass ich der HERR bin. (Jos 10,8; 2Kön 3,18; 2Kön 3,22)14 Achab aber sagte: Durch wen? Und er sprach: So spricht der HERR: Durch die Gefolgsleute der Statthalter. Er aber sagte: Wer soll die Schlacht beginnen? Da sprach er: Du.15 Und Achab[2] musterte die Gefolgsleute der Statthalter, und es waren zweihundertzweiunddreissig; und nach ihnen musterte er das ganze Volk, alle Israeliten, siebentausend.16 Und am Mittag rückten sie aus, während Ben-Hadad in den Hütten zechte und betrunken war, er und die zweiunddreissig Könige, die ihm halfen. (1Kön 20,11; Jer 6,4)17 Und die Gefolgsleute der Statthalter rückten als Erste aus. Und man sandte zu Ben-Hadad[3] und berichtete ihm: Aus Samaria sind Männer ausgerückt.18 Er aber sprach: Wenn sie in friedlicher Absicht ausgezogen sind, sollt ihr sie lebend ergreifen, aber auch wenn sie in kriegerischer Absicht ausgezogen sind, sollt ihr sie lebend ergreifen.19 Als diese aber aus der Stadt ausgerückt waren, die Gefolgsleute der Statthalter und das Heer, das ihnen folgte,20 da schlug jeder seinen Gegner, und Aram floh, und Israel verfolgte sie. Ben-Hadad aber, der König von Aram, entkam auf einem Pferd, und bei ihm waren Reiter. (2Kön 7,7)21 Und der König von Israel zog aus, schlug Pferde und Wagen und brachte Aram eine schwere Niederlage bei.22 Da trat der Prophet zum König von Israel und sprach zu ihm: Geh, fasse Mut, erkenne und sieh, was du zu tun hast, denn zur Jahreswende wird der König von Aram wieder gegen dich heraufziehen. (1Kön 20,13)23 Zum König von Aram aber sprachen dessen Diener: Ihr Gott ist ein Gott der Berge, deshalb waren sie stärker als wir. Kämpfen wir aber in der Ebene gegen sie, werden wir stärker sein als sie. (Ri 5,4)24 Dies musst du tun: Entferne die Könige, einen jeden von seinem Posten, und setze Statthalter ein an ihrer Statt.25 Dann stell du dir ein Heer zusammen, wie das Heer, das du verloren hast, und Pferde wie die Pferde, die du verloren hast, und Wagen wie die Wagen, die du verloren hast. Dann lasst uns in der Ebene gegen sie kämpfen, so werden wir stärker sein als sie. Und er hörte auf ihre Stimme und machte es so.26 Und zur Jahreswende musterte Ben-Hadad Aram und zog hinauf nach Afek, um gegen Israel zu kämpfen. (1Sam 4,1; 2Kön 13,17)27 Die Israeliten aber waren gemustert und mit Speise versorgt worden und zogen ihnen entgegen, und die Israeliten lagerten ihnen gegenüber, wie zwei zu früh geworfene Zicklein, das Land aber war voll von Aramäern. (Ri 7,12)28 Da trat der Gottesmann zum König von Israel und sprach und sagte: So spricht der HERR: Weil Aram gesagt hat, dass der HERR ein Gott der Berge ist, aber nicht ein Gott der Ebenen, werde ich diese ganze gewaltige Menge in deine Hand geben, und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin. (1Kön 20,13)29 Und so lagerten sie sieben Tage lang einander gegenüber. Am siebten Tag aber kam es zur Schlacht, und die Israeliten erschlugen Aram, hunderttausend Mann Fussvolk an einem einzigen Tag.30 Und die übrig geblieben waren, flohen nach Afek in die Stadt. Da aber stürzte die Mauer auf siebenundzwanzigtausend Mann, die übrig geblieben waren. Auch Ben-Hadad war geflohen und in die Stadt gekommen, und nun lief er von einer Kammer in die andere. (1Kön 22,25)31 Da sagten seine Diener zu ihm: Sieh doch, wir haben gehört, dass die Könige des Hauses Israel gnädige Könige sind. Lasst uns Trauergewänder um unsere Hüften legen und Stricke um unsere Köpfe binden und hinausgehen zum König von Israel! Vielleicht wird er dich am Leben lassen. (1Mo 37,34)32 Und sie gürteten Trauergewänder um ihre Hüften und banden Stricke um ihre Köpfe und kamen zum König von Israel und sprachen: Dein Diener Ben-Hadad hat gesprochen: Lass mich doch am Leben! Er aber sprach: Er lebt noch? Er ist mein Bruder!33 Darin aber sahen die Männer ein gutes Zeichen, nahmen es sogleich als Zusage und sprachen: Ben-Hadad ist dein Bruder! Und er sagte: Geht, holt ihn. Da kam Ben-Hadad heraus zu ihm, und er liess ihn auf den Wagen steigen. (2Kön 10,15)34 Und dieser sprach zu ihm: Ich werde die Städte zurückgeben, die mein Vater deinem Vater abgenommen hat, und in Damaskus kannst du dir Strassen anlegen, wie mein Vater sie in Samaria angelegt hat. - Und ich[4] werde dich ziehen lassen, nachdem wir einen Bund geschlossen haben. Dann schloss er einen Bund mit ihm und liess ihn ziehen. (5Mo 7,2; 1Kön 15,20)35 Auf das Wort des HERRN hin aber sprach einer von den Jüngern der Propheten zu seinem Gefährten: Schlag mich! Dieser aber weigerte sich, ihn zu schlagen.36 Da sprach er zu ihm: Weil du nicht auf die Stimme des HERRN gehört hast, sieh, deshalb wird ein Löwe dich erschlagen, wenn du fortgegangen bist von mir. Und er ging fort von ihm, und der Löwe fand ihn und erschlug ihn. (1Kön 13,24)37 Dann traf er einen anderen Mann und sagte: Schlag mich! Und der Mann schlug ihn so heftig, dass er ihn verletzte.38 Und der Prophet ging, stellte sich dem König in den Weg und machte sich mit einer Binde über seinen Augen unkenntlich.39 Und als der König vorüberging, schrie er dem König zu und sagte: Dein Diener war mit in die Schlacht gezogen; und sieh, da kam einer und brachte einen Mann zu mir und sagte: Bewache diesen Mann! Wenn er nicht mehr da sein sollte, haftest du mit deinem Leben für sein Leben, oder du musst ein Kikkar Silber zahlen. (2Kön 10,24)40 Während aber dein Diener da und dort zu tun hatte, war jener plötzlich nicht mehr da. Da sprach der König von Israel zu ihm: Damit hast du dir selbst das Urteil gesprochen.41 Da riss er sich die Binde von den Augen, und der König von Israel erkannte, dass er einer von den Propheten war.42 Dieser aber sprach zu ihm: So spricht der HERR: Weil du den Mann aus der Hand gegeben hast, der mir zur Vernichtung geweiht war, haftest du mit deinem Leben für sein Leben, und dein Volk für sein Volk. (1Kön 9,21)43 Da ging der König von Israel missmutig und wütend in sein Haus und kam nach Samaria. (1Kön 21,4)