Lukas 2

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde.2 Und diese Schätzung[1] war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war.3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt.4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war,5 auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe[2]; die war schwanger.6 Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. (Mt 1,25)8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.9 Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.12 Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: (Ps 103,20)14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens[3]. (Jes 9,5; Jes 57,19; Lk 19,38; Eph 2,14; Eph 2,17)15 Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen.17 Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war.18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich über die Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten.19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.21 Und als acht Tage um waren und er beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, welcher genannt war von dem Engel, ehe er im Mutterleib empfangen war. (1Mo 17,12; Lk 1,31; Lk 1,59)22 Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz des Mose um waren, brachten sie ihn hinauf nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen, (3Mo 12,1; 4Mo 18,15)23 wie geschrieben steht im Gesetz des Herrn: »Alles Männliche, das zuerst den Mutterschoß durchbricht, soll dem Herrn geheiligt heißen«, (2Mo 13,2; 2Mo 13,15)24 und um das Opfer darzubringen, wie es gesagt ist im Gesetz des Herrn: »ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben« (3Mo 12,6)25 Und siehe, ein Mensch war in Jerusalem mit Namen Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der Heilige Geist war auf ihm. (1Mo 49,18)26 Und ihm war vom Heiligen Geist geweissagt worden, er sollte den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus[4] des Herrn gesehen.27 Und er kam vom Geist geführt in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, um mit ihm zu tun, wie es Brauch ist nach dem Gesetz,28 da nahm er ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach:29 Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast;30 denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen,31 das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern,32 ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Preis deines Volkes Israel. (Jes 49,6)33 Und sein Vater und seine Mutter wunderten sich über das, was von ihm gesagt wurde.34 Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass viele in Israel fallen und viele aufstehen, und ist bestimmt zu einem Zeichen, dem widersprochen wird – (Lk 20,17; Apg 28,22; 1Kor 1,23)35 und auch durch deine Seele wird ein Schwert dringen –, damit aus vielen Herzen die Gedanken offenbar werden. (Joh 19,25)36 Und es war eine Prophetin, Hanna, eine Tochter Phanuëls, aus dem Stamm Asser. Sie war hochbetagt. Nach ihrer Jungfrauschaft[5] hatte sie sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt37 und war nun eine Witwe von vierundachtzig Jahren; die wich nicht vom Tempel und diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht. (1Tim 5,5)38 Die trat auch hinzu zu derselben Stunde und pries Gott und redete von ihm zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.39 Und als sie alles vollendet hatten nach dem Gesetz des Herrn, kehrten sie wieder zurück nach Galiläa in ihre Stadt Nazareth.40 Das Kind aber wuchs und wurde stark, voller Weisheit, und Gottes Gnade lag auf ihm.41 Und seine Eltern gingen alle Jahre nach Jerusalem zum Passafest. (5Mo 16,1)42 Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf nach dem Brauch des Festes.43 Und als die Tage vorüber waren und sie wieder nach Hause gingen, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem, und seine Eltern wussten’s nicht. (2Mo 12,18)44 Sie meinten aber, er wäre unter den Gefährten, und kamen eine Tagereise weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten.45 Und da sie ihn nicht fanden, gingen sie wieder nach Jerusalem und suchten ihn.46 Und es begab sich nach drei Tagen, da fanden sie ihn im Tempel sitzen, mitten unter den Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie fragte.47 Und alle, die ihm zuhörten, verwunderten sich über seinen Verstand und seine Antworten. (Jes 11,2)48 Und als sie ihn sahen, entsetzten sie sich. Und seine Mutter sprach zu ihm: Mein Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.49 Und er sprach zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich sein muss bei denen, die zu meinem Vater gehören[6]?50 Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen sagte.51 Und er ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth und war ihnen gehorsam. Und seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen.52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen. (1Sam 2,26)

Lukas 2

La Bible du Semeur

von Biblica
1 En ce temps-là, l’empereur Auguste[1] publia un édit qui ordonnait le recensement de tous les habitants de l’Empire. (Mt 1,18)2 Ce recensement, le premier du genre, eut lieu à l’époque où Quirinius était gouverneur de la province de Syrie.3 Tout le monde allait se faire recenser, chacun dans la localité dont il était originaire.4 C’est ainsi que Joseph, lui aussi, partit de Nazareth et monta de la Galilée en Judée, à Bethléhem, la ville de David: il appartenait, en effet, à la famille de David.5 Il s’y rendit pour se faire recenser avec Marie, sa fiancée, qui attendait un enfant.6 Or, durant leur séjour à Bethléhem, arriva le moment où Marie devait accoucher.7 Elle mit au monde un fils: son premier-né. Elle lui mit des langes et le coucha dans une mangeoire parce qu’il n’y avait pas de place pour eux dans la pièce réservée aux hôtes.8 Dans les champs environnants, des bergers passaient la nuit pour garder leurs troupeaux.9 Un ange du Seigneur leur apparut et la gloire du Seigneur resplendit autour d’eux. Une grande frayeur les saisit.10 Mais l’ange leur dit: N’ayez pas peur: je vous annonce une nouvelle qui sera pour tout le peuple le sujet d’une très grande joie.11 Un Sauveur vous est né aujourd’hui dans la ville de David; c’est lui le Messie, le Seigneur.12 Et voici à quoi vous le reconnaîtrez: vous trouverez un nouveau-né dans ses langes et couché dans une mangeoire.13 Et tout à coup apparut, aux côtés de l’ange, une multitude d’anges de l’armée céleste qui chantaient les louanges de Dieu:14 Gloire à Dieu au plus haut des cieux! Et paix sur la terre aux hommes qu’il aime[2].15 Quand les anges les eurent quittés pour retourner au ciel, les bergers se dirent l’un à l’autre: Allons donc jusqu’à Bethléhem pour voir ce qui est arrivé, ce que le Seigneur nous a fait connaître.16 Ils se dépêchèrent donc d’y aller et trouvèrent Marie et Joseph avec le nouveau-né couché dans une mangeoire.17 Quand ils le virent, ils racontèrent ce qui leur avait été dit au sujet de cet enfant.18 Tous ceux qui entendirent le récit des bergers en furent très étonnés.19 Marie, elle, conservait le souvenir de toutes ces paroles et y repensait souvent.20 Les bergers s’en retournèrent, glorifiant et louant Dieu au sujet de tout ce qu’ils avaient vu et entendu: c’était bien ce que l’ange leur avait annoncé.21 Lorsque, huit jours plus tard, arriva le moment de circoncire l’enfant, on lui donna le nom de Jésus: c’était le nom que l’ange avait indiqué avant qu’il fût conçu.22 Puis, une fois passé le temps prescrit par la Loi de Moïse pour leur purification, les parents de Jésus l’emmenèrent à Jérusalem pour le présenter au Seigneur.23 En effet, il est écrit dans la Loi du Seigneur: Tout garçon premier-né sera consacré au Seigneur[3]. (2Mo 13,2; 2Mo 13,12; 2Mo 13,15)24 Ils venaient aussi offrir le sacrifice requis par la Loi du Seigneur: une paire de tourterelles ou deux jeunes pigeons[4]. (3Mo 12,8)25 Il y avait alors, à Jérusalem, un homme appelé Siméon. C’était un homme juste et pieux; il vivait dans l’attente de la consolation d’Israël, et le Saint-Esprit reposait sur lui.26 L’Esprit Saint lui avait révélé qu’il ne mourrait pas avant d’avoir vu le Messie, l’Envoyé du Seigneur.27 Poussé par l’Esprit, il vint au Temple. Quand les parents de Jésus apportèrent le petit enfant pour accomplir les rites qu’ordonnait la Loi,28 Siméon le prit dans ses bras et loua Dieu en disant:29 Maintenant, Seigneur, ╵tu laisses ton serviteur s’en aller en paix: ╵tu as tenu ta promesse;30 car mes yeux ont vu ╵le salut qui vient de toi,31 et que tu as suscité ╵en faveur de tous les peuples:32 il est la lumière ╵pour éclairer les nations[5], il sera la gloire ╵d’Israël ton peuple. (Jes 42,6; Jes 49,6)33 Le père et la mère de Jésus étaient émerveillés de ce qu’il disait de lui.34 Siméon les bénit et dit à Marie, sa mère: Sache-le: cet enfant est destiné à être, pour beaucoup en Israël, une occasion de chute ou de relèvement. Il sera un signe qui suscitera la contradiction:35 ainsi seront dévoilées les pensées cachées de bien des gens. Quant à toi, tu auras le cœur comme transpercé par une épée.36 Il y avait aussi une prophétesse, Anne, fille de Phanuel, de la tribu d’Aser[6]. Elle était très âgée. Dans sa jeunesse, elle avait été mariée pendant sept ans,37 puis elle était devenue veuve et avait vécu seule jusqu’à quatre-vingt-quatre ans. Elle ne quittait jamais le Temple où elle servait Dieu, nuit et jour, par le jeûne et la prière.38 Elle arriva, elle aussi, au même moment; elle louait Dieu et parlait de l’enfant à tous ceux qui attendaient que Dieu délivre Jérusalem.39 Après avoir accompli tout ce que la Loi du Seigneur ordonnait, Marie et Joseph retournèrent en Galilée, à Nazareth, leur village.40 Le petit enfant grandissait et se développait. Il était plein de sagesse, et la grâce de Dieu reposait sur lui.41 Les parents de Jésus se rendaient chaque année à Jérusalem pour la fête de la Pâque.42 Quand Jésus eut douze ans[7], ils y montèrent selon la coutume de la fête.43 Une fois la fête terminée, ils prirent le chemin du retour, mais Jésus, leur fils, resta à Jérusalem et ses parents ne s’en aperçurent pas.44 Ils supposaient, en effet, qu’il se trouvait avec leurs compagnons de voyage et firent ainsi une journée de marche. Ils se mirent alors à le chercher parmi leurs parents et leurs connaissances.45 Mais ils ne le trouvèrent pas. Aussi retournèrent-ils à Jérusalem pour le chercher.46 Trois jours plus tard, ils le retrouvèrent dans le Temple, assis au milieu des maîtres; il les écoutait et leur posait des questions.47 Tous ceux qui l’entendaient s’émerveillaient de son intelligence et de ses réponses.48 Ses parents furent très étonnés de le voir là, et sa mère lui dit: Mon enfant, pourquoi nous as-tu fait cela? Tu sais, ton père et moi, nous étions très inquiets et nous t’avons cherché partout.49 – Pourquoi m’avez-vous cherché? leur répondit Jésus. Ne saviez-vous pas que je dois m’occuper des affaires de mon Père?50 Mais ils ne comprirent pas ce qu’il leur disait.51 Il repartit donc avec eux et retourna à Nazareth. Et il leur était obéissant. Sa mère gardait précieusement dans son cœur le souvenir de tout ce qui s’était passé.52 Jésus grandissait et progressait en sagesse, et il se rendait toujours plus agréable à Dieu et aux hommes.

Lukas 2

Hoffnung für alle

von Biblica
1 In dieser Zeit befahl Kaiser Augustus, alle Bewohner des Römischen Reiches in Steuerlisten einzutragen.2 Eine solche Volkszählung hatte es noch nie gegeben. Sie wurde durchgeführt, als Quirinius Statthalter in Syrien war.3 Jeder musste in seine Heimatstadt gehen, um sich dort eintragen zu lassen.4 So reiste Josef von Nazareth in Galiläa nach Bethlehem in Judäa, der Geburtsstadt von König David. Denn er war ein Nachkomme von David und stammte aus Bethlehem.5 Josef musste sich dort einschreiben lassen, zusammen mit seiner Verlobten Maria, die ein Kind erwartete.6 In Bethlehem kam für Maria die Stunde der Geburt.7 Sie brachte ihr erstes Kind, einen Sohn, zur Welt. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe im Stall, denn im Gasthaus hatten sie keinen Platz bekommen.8 In dieser Nacht bewachten draußen auf den Feldern vor Bethlehem einige Hirten ihre Herden.9 Plötzlich trat ein Engel des Herrn zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie. Die Hirten erschraken sehr,10 aber der Engel sagte: »Fürchtet euch nicht! Ich verkünde euch eine Botschaft, die das ganze Volk mit großer Freude erfüllen wird:11 Heute ist für euch in der Stadt, in der schon David geboren wurde, der versprochene Retter zur Welt gekommen. Es ist Christus, der Herr.12 Und daran werdet ihr ihn erkennen: Das Kind liegt, in Windeln gewickelt, in einer Futterkrippe!«13 Auf einmal waren sie von unzähligen Engeln umgeben, die Gott lobten:14 »Ehre sei Gott im Himmel! Denn er bringt der Welt Frieden und wendet sich den Menschen in Liebe zu[1]15 Nachdem die Engel in den Himmel zurückgekehrt waren, beschlossen die Hirten: »Kommt, wir gehen nach Bethlehem. Wir wollen sehen, was dort geschehen ist und was der Herr uns verkünden ließ.«16 Sie machten sich sofort auf den Weg und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Futterkrippe lag.17 Als sie es sahen, erzählten die Hirten, was ihnen der Engel über das Kind gesagt hatte.18 Und alle, die ihren Bericht hörten, waren darüber sehr erstaunt.19 Maria aber merkte sich jedes Wort und dachte immer wieder darüber nach.20 Schließlich kehrten die Hirten zu ihren Herden zurück. Sie lobten Gott und dankten ihm für das, was sie gehört und gesehen hatten. Es war alles so gewesen, wie der Engel es ihnen gesagt hatte.21 Am achten Tag nach der Geburt wurde das Kind beschnitten, wie es üblich war. Es erhielt den Namen Jesus; den hatte der Engel genannt, noch ehe Maria das Kind empfangen hatte.22 Als die Zeit vorüber war, in der laut dem Gesetz von Mose eine Frau nach der Geburt als unrein gilt,[2] brachten Josef und Maria das Kind nach Jerusalem, um es dem Herrn zu weihen. (3Mo 12,4; 3Mo 12,6)23 Denn im Gesetz des Herrn heißt es: »Jeder älteste Sohn und jedes erstgeborene männliche Tier sollen dem Herrn gehören.« (2Mo 13,2; 2Mo 13,12)24 Gleichzeitig brachten sie auch das vorgeschriebene Reinigungsopfer für Maria dar: Man musste zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben opfern.[3] (3Mo 12,8)25 Damals wohnte in Jerusalem ein Mann namens Simeon. Er lebte nach Gottes Willen, hatte Ehrfurcht vor ihm und wartete voller Sehnsucht auf den Retter Israels[4]. Der Heilige Geist ruhte auf Simeon,26 und durch ihn wusste er, dass er nicht sterben würde, bevor er den Christus, den vom Herrn gesandten Retter, gesehen hätte.27 Vom Heiligen Geist geführt, war er an diesem Tag in den Tempel gegangen. Als Maria und Josef ihr Kind hereinbrachten, um es – wie im Gesetz vorgeschrieben – Gott zu weihen,28 nahm Simeon Jesus in seine Arme und lobte Gott:29 »Herr, du hast dein Wort gehalten, jetzt kann ich, dein Diener, in Frieden sterben.30 Ich habe es mit eigenen Augen gesehen: Du hast uns Rettung gebracht,31 die ganze Welt wird es erfahren.32 Dein Licht erleuchtet alle Völker, und deinem Volk Israel bringt es Größe und Herrlichkeit.«33 Maria und Josef wunderten sich über seine Worte.34 Simeon segnete sie und sagte dann zu Maria: »Gott hat dieses Kind dazu bestimmt, die Israeliten vor die Entscheidung zu stellen: ob sie zu Fall kommen oder gerettet werden. Durch ihn setzt Gott ein Zeichen, gegen das sich viele auflehnen werden.35 So zeigt er, was in ihrem Innern vor sich geht. Der Schmerz darüber wird dir wie ein Schwert durchs Herz dringen.«36 An diesem Tag hielt sich auch die alte Prophetin Hanna im Tempel auf, eine Tochter von Phanuël aus dem Stamm Asser. Sie war nur sieben Jahre verheiratet gewesen,37 seit langer Zeit Witwe und nun eine alte Frau von 84 Jahren. Hanna brachte ihre ganze Zeit im Tempel zu. Um Gott zu dienen, betete und fastete sie Tag und Nacht.38 Während Simeon noch mit Maria und Josef sprach, trat sie hinzu und begann ebenfalls, Gott zu loben. Allen, die auf die Rettung Jerusalems warteten, erzählte sie von diesem Kind.39 Nachdem Josef und Maria alle Vorschriften erfüllt hatten, die das Gesetz des Herrn fordert, kehrten sie nach Nazareth in Galiläa zurück.40 Das Kind wuchs gesund heran, erfüllt mit göttlicher Weisheit, und Gottes Segen ruhte sichtbar auf ihm.41 Jahr für Jahr besuchten Josef und Maria das Passahfest in Jerusalem.42 Als Jesus zwölf Jahre alt war, gingen sie wie gewohnt dorthin und nahmen ihn mit.43 Nach den Festtagen machten sich die Eltern wieder auf den Heimweg. Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass sie es bemerkten.44 Denn sie dachten, er sei mit anderen Reisenden unterwegs. Nachdem sie einen Tagesmarsch weit gekommen waren, begannen sie, bei ihren Verwandten und Freunden nach ihm zu suchen.45 Als sie ihn aber dort nicht fanden, kehrten sie besorgt um und suchten ihn überall in Jerusalem.46 Endlich, nach drei Tagen, entdeckten sie Jesus im Tempel. Er saß mitten unter den Gesetzeslehrern, hörte ihnen aufmerksam zu und stellte Fragen.47 Alle wunderten sich über sein Verständnis und seine Antworten.48 Die Eltern waren fassungslos, als sie ihn dort fanden. »Kind«, fragte ihn Maria, »wie konntest du uns nur so etwas antun? Dein Vater und ich haben dich überall verzweifelt gesucht!«49 »Warum habt ihr mich gesucht?«, erwiderte Jesus. »Habt ihr denn nicht gewusst, dass ich im Haus meines Vaters sein muss[5]50 Doch sie begriffen nicht, was er damit meinte.51 Dann kehrte Jesus mit seinen Eltern nach Nazareth zurück, und er war ihnen gehorsam. Seine Mutter aber dachte immer wieder über das nach, was geschehen war.52 So wuchs Jesus heran, und seine Weisheit nahm zu. Je älter er wurde, desto mehr Ansehen fand er bei Gott und bei den Menschen.

Lukas 2

King James Version

1 And it came to pass in those days, that there went out a decree from Caesar Augustus, that all the world should be taxed.2 (And this taxing was first made when Cyrenius was governor of Syria.)3 And all went to be taxed, every one into his own city.4 And Joseph also went up from Galilee, out of the city of Nazareth, into Judaea, unto the city of David, which is called Bethlehem; (because he was of the house and lineage of David:)5 To be taxed with Mary his espoused wife, being great with child.6 And so it was, that, while they were there, the days were accomplished that she should be delivered.7 And she brought forth her firstborn son, and wrapped him in swaddling clothes, and laid him in a manger; because there was no room for them in the inn.8 And there were in the same country shepherds abiding in the field, keeping watch over their flock by night.9 And, lo, the angel of the Lord came upon them, and the glory of the Lord shone round about them: and they were sore afraid.10 And the angel said unto them, Fear not: for, behold, I bring you good tidings of great joy, which shall be to all people.11 For unto you is born this day in the city of David a Saviour, which is Christ the Lord.12 And this shall be a sign unto you; Ye shall find the babe wrapped in swaddling clothes, lying in a manger.13 And suddenly there was with the angel a multitude of the heavenly host praising God, and saying,14 Glory to God in the highest, and on earth peace, good will toward men.15 And it came to pass, as the angels were gone away from them into heaven, the shepherds said one to another, Let us now go even unto Bethlehem, and see this thing which is come to pass, which the Lord hath made known unto us.16 And they came with haste, and found Mary, and Joseph, and the babe lying in a manger.17 And when they had seen it, they made known abroad the saying which was told them concerning this child.18 And all they that heard it wondered at those things which were told them by the shepherds.19 But Mary kept all these things, and pondered them in her heart.20 And the shepherds returned, glorifying and praising God for all the things that they had heard and seen, as it was told unto them.21 And when eight days were accomplished for the circumcising of the child, his name was called JESUS, which was so named of the angel before he was conceived in the womb.22 And when the days of her purification according to the law of Moses were accomplished, they brought him to Jerusalem, to present him to the Lord;23 (As it is written in the law of the Lord, Every male that openeth the womb shall be called holy to the Lord;)24 And to offer a sacrifice according to that which is said in the law of the Lord, A pair of turtledoves, or two young pigeons.25 And, behold, there was a man in Jerusalem, whose name was Simeon; and the same man was just and devout, waiting for the consolation of Israel: and the Holy Ghost was upon him.26 And it was revealed unto him by the Holy Ghost, that he should not see death, before he had seen the Lord's Christ.27 And he came by the Spirit into the temple: and when the parents brought in the child Jesus, to do for him after the custom of the law,28 Then took he him up in his arms, and blessed God, and said,29 Lord, now lettest thou thy servant depart in peace, according to thy word:30 For mine eyes have seen thy salvation,31 Which thou hast prepared before the face of all people;32 A light to lighten the Gentiles, and the glory of thy people Israel.33 And Joseph and his mother marvelled at those things which were spoken of him.34 And Simeon blessed them, and said unto Mary his mother, Behold, this child is set for the fall and rising again of many in Israel; and for a sign which shall be spoken against;35 (Yea, a sword shall pierce through thy own soul also,) that the thoughts of many hearts may be revealed.36 And there was one Anna, a prophetess, the daughter of Phanuel, of the tribe of Aser: she was of a great age, and had lived with an husband seven years from her virginity;37 And she was a widow of about fourscore and four years, which departed not from the temple, but served God with fastings and prayers night and day.38 And she coming in that instant gave thanks likewise unto the Lord, and spake of him to all them that looked for redemption in Jerusalem.39 And when they had performed all things according to the law of the Lord, they returned into Galilee, to their own city Nazareth.40 And the child grew, and waxed strong in spirit, filled with wisdom: and the grace of God was upon him.41 Now his parents went to Jerusalem every year at the feast of the passover.42 And when he was twelve years old, they went up to Jerusalem after the custom of the feast.43 And when they had fulfilled the days, as they returned, the child Jesus tarried behind in Jerusalem; and Joseph and his mother knew not of it.44 But they, supposing him to have been in the company, went a day's journey; and they sought him among their kinsfolk and acquaintance.45 And when they found him not, they turned back again to Jerusalem, seeking him.46 And it came to pass, that after three days they found him in the temple, sitting in the midst of the doctors, both hearing them, and asking them questions.47 And all that heard him were astonished at his understanding and answers.48 And when they saw him, they were amazed: and his mother said unto him, Son, why hast thou thus dealt with us? behold, thy father and I have sought thee sorrowing.49 And he said unto them, How is it that ye sought me? wist ye not that I must be about my Father's business?50 And they understood not the saying which he spake unto them.51 And he went down with them, and came to Nazareth, and was subject unto them: but his mother kept all these sayings in her heart.52 And Jesus increased in wisdom and stature, and in favour with God and man.