Jeremia 14

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Der HERR sprach zu Jeremia während der großen Dürre:2 »Das Land Juda trauert, seine Städte leiden Not, verzweifelt sitzen die Menschen auf der Erde, und in Jerusalem hört man lautes Klagen.3 Die Reichen schicken ihre Diener los, um Wasser zu holen. Sie gehen zu den Zisternen, aber alle sind ausgetrocknet. Mit leeren Krügen kehren sie zurück, enttäuscht und traurig verhüllen sie ihr Gesicht.4 Auch die Bauern verhüllen ihr Gesicht in Trauer; der Boden zeigt tiefe Risse, weil der Regen so lange ausbleibt.5 Die Hirschkuh verlässt ihr Junges gleich nach der Geburt, weil sie kein Futter findet.6 Die Wildesel stehen auf den kahlen Höhen, sie schnappen nach Luft wie Schakale und verenden, weil nirgendwo mehr Gras wächst.«7 HERR, unsere Sünden klagen uns an, doch hilf uns und mach deinem Namen Ehre! Wir haben dir oft die Treue gebrochen, gegen dich haben wir gesündigt.8 Du bist Israels einzige Hoffnung, sein Retter in Zeiten der Not. Warum verhältst du dich wie ein Fremder bei uns im Land, wie ein Wanderer, der nur für eine Nacht bleibt?9 Warum bist du wie ein Kriegsheld, der überwältigt wurde und niemandem mehr helfen kann? Du wohnst doch mitten unter uns! Wir tragen deinen Namen. HERR, verlass uns nicht!10 Aber der HERR antwortete mir: »Dieses Volk liebt es, mir davonzulaufen, sie wollen einfach nicht bei mir bleiben. Darum finde ich kein Gefallen mehr an ihnen, ich verschone sie nicht mehr, sondern ziehe sie für ihre Sünden zur Rechenschaft.«11 Und weiter sprach der HERR zu mir: »Jeremia, bete nicht mehr für das Wohl dieses Volkes!12 Wenn sie auch fasten und mich um Gnade anflehen, werde ich sie doch nicht erhören. Wenn sie mir Brand- und Speiseopfer bringen, nehme ich ihre Opfer nicht an; nein, ich werde sie auslöschen durch Kriege, Hungersnot und Seuchen.«13 »Aber HERR, mein Gott«, erwiderte ich, »die Propheten sind schuld! Sie reden ihnen ein: ›Ihr werdet keinen Krieg und keine Hungersnot erleben. Gott wird unserem Land bleibenden Frieden geben.‹«14 Doch der HERR sprach zu mir: »Was diese Propheten in meinem Namen verkünden, ist nichts als Lüge! Ich habe sie weder beauftragt noch gesandt, kein Wort habe ich mit ihnen geredet! Erlogene Visionen geben sie euch weiter, trügerische Wahrsagerei und ihre eigenen Hirngespinste.15 Das sage ich, der HERR, über diese Propheten, die in meinem Namen auftreten: Ich habe sie nicht gesandt, und doch behaupten sie: ›Weder Krieg noch Hungersnot wird dieses Land je treffen!‹ Genau diese Propheten werden im Krieg umkommen oder vor Hunger sterben!16 Und die Menschen, denen sie geweissagt haben, werden auf den Straßen von Jerusalem liegen, verhungert oder vom Schwert durchbohrt: Männer, Frauen und Kinder, niemand wird sie begraben. Ihre Bosheit werde ich ihnen reichlich vergelten.«17 Der Herr befahl mir: »Verheimliche ihnen deine Trauer nicht! Sag ihnen: ›Ich weine hemmungslos, meine Tränen fließen Tag und Nacht. Denn mein geliebtes Volk ist schwer verwundet, zerschlagen liegt es am Boden.18 Wenn ich hinaus aufs Land gehe, sehe ich die Leichen daliegen – vom Schwert durchbohrt; gehe ich zurück in die Stadt, sehe ich verhungernde Menschen. Die Priester und Propheten werden in ein Land verschleppt, das sie nicht einmal kennen.[1]‹«19 O Gott, hast du Juda denn ganz und gar aufgegeben? Verabscheust du Jerusalem, die Stadt auf dem Berg Zion? Warum hast du uns so verwundet, dass wir nicht mehr gesund werden? Wir hofften, alles werde wieder gut – doch vergeblich! Wir dachten, die Wunden unseres Volkes würden heilen – aber wir erleben nichts als Schrecken!20 HERR, gegen dich haben wir gesündigt, wir bekennen dir unsere Schuld und die Schuld unserer Vorfahren.21 Bitte verstoß uns jetzt nicht, es geht doch um deine Ehre! Gib den Tempel, deinen herrlichen Thron, nicht dem Gespött preis! Denk an den Bund, den du mit uns geschlossen hast, und heb ihn nicht auf!22 Kein Götze der Heiden kann uns helfen, keiner kann Regen bringen, und auch der Himmel gibt den Regen nicht von selbst. Nein, du bist es, HERR, unser Gott! Du hast alles geschaffen. Darum hoffen wir auf dich!

Jeremia 14

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Diese Botschaft erhielt Jeremia vom HERRN während der langen Dürrezeit:2 »Das Land Juda trauert. Im ganzen Land ist der Handel zum Stillstand gekommen. Die Menschen kauern auf dem Boden, verzweifelt und im Trauergewand, und lautes Klagen steigt aus Jerusalem auf. (Jes 3,26; Jer 11,11; Sach 7,13)3 Die Reichen schicken ihre Knechte zum Wasserholen, doch die Brunnen sind ausgetrocknet. Die Knechte kehren mit leeren Gefäßen zurück, ohnmächtig und verzweifelt, und verhüllen vor Kummer ihr Gesicht. (2Sam 15,30; 1Kön 18,5; 2Kön 18,31)4 Wegen der langen Trockenheit ist der Boden hart und rissig geworden. Deshalb sind die Bauern voller Sorge und auch sie verhüllen ihr Gesicht.5 Selbst die Hirschkuh lässt ihr Neugeborenes im Stich, weil sie kein Futter mehr findet.6 Die wilden Esel auf den kahlen Hügeln keuchen wie durstige Schakale. Sie gehen ein, weil es nirgends mehr Gras zum Fressen gibt.« (Joe 1,18)7 Die Leute klagen: »HERR, unsere Bosheit klagt uns an. Ja, wir haben oft gegen dich gesündigt. Hilf uns trotzdem, um der Ehre deines Namens willen! (Hos 5,5)8 Du bist die Hoffnung für Israel, du bist unser Retter in Zeiten der Not! Warum verhältst du dich uns gegenüber wie ein Fremder, wie ein Reisender, der nur über Nacht bleibt? (Ps 9,10; Jes 43,3; Jes 63,8; Jer 17,13)9 Warum erweckst du den Anschein, als ob du selbst den Mut verloren hättest; als wärst du ein Kriegsheld, der aber niemandem mehr zur Hilfe eilen könnte? Du bist doch mitten unter uns, HERR! Und man kennt uns als dein Volk, dein besonderes Eigentum. Lass uns jetzt nicht im Stich!« (4Mo 11,23; Ps 46,6; Jes 50,2; Jes 63,19; Jer 8,19; Jer 15,16)10 Doch der HERR antwortet seinem Volk: »Ihr schweift so gern umher, mal hierhin und mal dorthin, so weit euch eure Füße nur tragen. Deshalb kann ich euch nicht mehr ausstehen. Ich will nicht mehr über eure Schuld hinwegsehen, sondern euch für alle eure schlechten Taten bestrafen.« (Ps 119,101; Jer 2,25; Jer 6,20; Jer 44,21; Hos 8,13)11 Und der HERR sprach weiter: »Du sollst mich nicht mehr für dieses Volk um Gnade bitten. (Jer 7,16; Jer 11,14)12 Selbst wenn sie fasten, werde ich ihr Flehen überhören. Auch ihre Brandopfer und Speiseopfer werde ich verschmähen. Von mir haben sie nur noch Kriege, Hungersnöte und Pestepidemien zu erwarten.« (Jes 1,15; Jer 8,13)13 Ich wandte ein: »HERR, du Allmächtiger, ihre Propheten versprechen ihnen doch immer wieder: ›Alles ist gut – es droht weder Krieg noch Hungersnot. Der HERR will euch an diesem Ort immerwährenden Frieden schenken.‹« (Jer 5,12; Jer 6,14; Jer 8,11; Jer 23,17)14 Da antwortete mir der HERR: »Diese Propheten reden Lug und Trug in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt, ich habe ihnen keine Botschaften aufgetragen und ihnen auch nicht befohlen zu reden. Sie gründen ihre Weissagungen auf Visionen und Offenbarungen, die sie gar nicht gesehen haben. Sie reden Unsinn, den sie sich selbst ausgedacht haben. (Jer 5,31; Jer 23,16; Jer 27,9)15 Deshalb«, spricht der HERR, »werde ich diese Lügenpropheten bestrafen, denn sie haben in meinem Namen geweissagt, obwohl ich sie nicht geschickt habe. Sie behaupten, dass weder Krieg noch Hungersnot drohen; deshalb sollen sie selbst im Krieg umkommen oder in einer Hungersnot zugrunde gehen! (Hes 14,10)16 Die Menschen aber, denen sie geweissagt haben, werden verstreut auf den Straßen Jerusalems liegen. Sie werden umgekommen sein vor Hunger oder im Krieg. Es wird keiner übrig sein, der sie begraben könnte. Männer, Frauen, Söhne, Töchter – alle werden tot sein. So will ich sie für ihre Bosheit bestrafen. (Ps 79,2; Spr 1,31; Jer 7,33; Jer 8,1; Jer 13,22; Jer 15,2)17 Du aber, Jeremia, sag ihnen Folgendes: ›Tag und Nacht weine ich bittere Tränen. Ich kann nicht mehr aufhören zu weinen, denn meine jungfräuliche Tochter – mein kostbares Volk – liegt tödlich verwundet am Boden. (Jer 8,21; Jer 9,1; Kla 2,13)18 Wenn ich auf die Felder hinausgehe, sehe ich die Leichen der Menschen, die im Krieg erschlagen wurden. Wenn ich durch die Straßen der Stadt laufe, sehe ich verhungernde Menschen. Und auch eure Propheten und Priester laufen umher und kennen sich nicht aus.‹« (Jer 6,25; Kla 1,20; Hes 7,15)19 HERR, hast du denn Juda ganz und gar aufgegeben? Ist dir Jerusalem[1] wirklich so unerträglich geworden? Warum hast du uns so geschlagen, dass es für uns keine Hoffnung auf Heilung mehr gibt? Wir warteten sehnsüchtig auf Rettung – aber es gibt keine für uns. Wir hofften darauf, wieder gesund zu werden – aber es wurde immer schrecklicher. (Hi 30,26; Jer 8,15; Jer 30,13; 1Thess 5,3)20 HERR, wir bekennen, dass wir dir gegenüber schuldig geworden sind, wir und unsere Vorfahren. (Ps 32,5)21 Um deines Namens willen, HERR, gib uns nicht auf! Lass nicht zu, dass du und der Tempel, dein herrlicher Thron, zum Gespött werden. Brich nicht deinen Bund mit uns, vergiss uns nicht! (Jer 3,17; Jer 14,7; Jer 17,12)22 Ist denn einer der fremden Götter in der Lage, es regnen zu lassen? Oder lässt der Himmel es vielleicht von sich aus regnen? Nein, der Regen kommt allein von dir, HERR, unser Gott! Du allein bist unsere Hoffnung, denn nur du kannst uns helfen. (1Kön 17,1; Jes 41,29; Jer 5,24; Jer 10,3; Kla 3,26)

Jeremia 14

Новый Русский Перевод

von Biblica
1 Вот слово Господне о засухе, которое было Иеремии:2 – Плачет Иудея, томятся ее врата; люди скорбно сидят на земле, и воплем исходит Иерусалим.3 Знать посылает своих слуг за водой, те приходят к колодцам и не находят воды. Несут пустые кувшины домой; смущенные, обескураженные, они покрывают свои головы.4 Трескается земля в стране, пораженной бездождьем, и земледельцы в смущении покрывают свои головы.5 Даже лань бросает в поле своего новорожденного детеныша, потому что не осталось травы.6 Дикие ослы, стоя на голых кряжах, глотают воздух, словно шакалы; их глаза потускнели, потому что погибла зелень.7 – Наши грехи обличают нас, Господи, но сделай что-нибудь ради Своего имени! Тяжко наше отступничество, мы согрешили пред Тобой.8 Надежда Израиля, Спаситель во время скорби, почему же Ты в этой стране, как чужак, словно путник, свернувший с дороги переночевать?9 Почему Ты как тот, кто сражен замешательством, точно могучий воин, бессильный спасти? Господи, Ты среди нас, Твоим именем мы названы, не оставляй нас!10 Так говорит Господь об этом народе: – Поистине, любят они бродить и своих ног не удерживают. За это Господь не благоволит к ним; Он вспомнит их беззакония и накажет их за грехи.11 Господь сказал мне: – Не молись о благополучии этого народа.12 Пусть постятся, но Я не услышу их вопля; пусть возносят всесожжения и хлебные приношения, но Я не приму их. Да, Я погублю их мечом, голодом и мором.13 И тогда сказал я: – Владыка Господи, пророки твердят им: «Не увидите меча, голода у вас не будет, но нерушимый мир подарю Я вам в этом крае».14 И Господь сказал мне: – Ложь пророчествуют пророки от Моего имени. Я не посылал их, не давал им повелений и не говорил с ними. Видения ложные, пустую ворожбу и лживость собственных сердец пророчествуют они вам.15 Поэтому так говорит Господь о пророках, которые пророчествуют от Моего имени, хотя Я не посылал их, и говорят: «Ни меча, ни голода не будет в этой стране», от меча и от голода падут эти пророки.16 А народ, которому они пророчествуют, будет разметан по улицам Иерусалима голодом и мечом, и некому будет хоронить ни их самих, ни их жен, ни их сыновей, ни дочерей. Я обрушу на них беду, которую они заслужили.17 Вот что скажи им: – Пусть льются из моих глаз слезы, не переставая ни днем, ни ночью, потому что девственная дочь – народ мой – получила страшную рану, сражена могучим ударом.18 В поле ли выйду – там погибшие от меча, войду ли в город – там умирающие от голода. И пророк, и священник бродят по земле, не зная, что делают[1].19 – Разве навек Ты отверг Иудею? Разве Сион Тебе опротивел? Зачем Ты поразил нас так, что нет для нас исцеления? Ждем мы мира, а ничего доброго нет; ждем времени исцеления, а вместо этого – ужасы.20 Господь, мы признаем нашу неправедность и вину наших отцов; мы согрешили пред Тобой.21 Не отвергай нас, ради Своего имени; не унижай престол Своей славы. Вспомни и не расторгай Свой завет с нами.22 Могут ли ничтожные идолы народов дождь ниспослать? Может ли небо само ливнем пролиться? Разве не от Тебя это, Господи, Бог наш? Мы надеемся на Тебя, так как Ты все это творишь.

Jeremia 14

English Standard Version

von Crossway
1 The word of the Lord that came to Jeremiah concerning the drought: (Jer 17,8)2 “Judah mourns, and her gates languish; her people lament on the ground, and the cry of Jerusalem goes up. (1Sam 5,12; Jes 3,26; Kla 1,4; Kla 2,8)3 Her nobles send their servants for water; they come to the cisterns; they find no water; they return with their vessels empty; they are ashamed and confounded and cover their heads. (2Sam 15,30; Ps 40,14)4 Because of the ground that is dismayed, since there is no rain on the land, the farmers are ashamed; they cover their heads. (Jer 3,3)5 Even the doe in the field forsakes her newborn fawn because there is no grass. (Hi 39,1; Ps 29,9)6 The wild donkeys stand on the bare heights; they pant for air like jackals; their eyes fail because there is no vegetation. (Jer 2,24)7 “Though our iniquities testify against us, act, O Lord, for your name’s sake; for our backslidings are many; we have sinned against you. (Ps 25,11; Jer 2,19; Jer 14,20; Jer 14,21)8 O you hope of Israel, its savior in time of trouble, why should you be like a stranger in the land, like a traveler who turns aside to tarry for a night? (Ps 71,5; Jer 17,13; Jer 50,7)9 Why should you be like a man confused, like a mighty warrior who cannot save? Yet you, O Lord, are in the midst of us, and we are called by your name; do not leave us.” (2Mo 29,45; Ps 119,121; Jes 59,1; Dan 9,18; Eph 3,15)10 Thus says the Lord concerning this people: “They have loved to wander thus; they have not restrained their feet; therefore the Lord does not accept them; now he will remember their iniquity and punish their sins.” (Hos 8,13; Hos 9,9)11 The Lord said to me: “Do not pray for the welfare of this people. (Jer 7,16)12 Though they fast, I will not hear their cry, and though they offer burnt offering and grain offering, I will not accept them. But I will consume them by the sword, by famine, and by pestilence.” (Spr 1,28; Jes 1,15; Jer 6,20; Jer 16,4; Jer 24,10; Jer 32,24; Hes 8,18; Hes 14,21; Mi 3,4)13 Then I said: “Ah, Lord God, behold, the prophets say to them, ‘You shall not see the sword, nor shall you have famine, but I will give you assured peace in this place.’” (Jer 4,10; Jer 6,14)14 And the Lord said to me: “The prophets are prophesying lies in my name. I did not send them, nor did I command them or speak to them. They are prophesying to you a lying vision, worthless divination, and the deceit of their own minds. (5Mo 18,20; Jer 5,31; Jer 23,21; Jer 23,26; Jer 27,9; Jer 27,15; Jer 29,8; Hes 13,6; Mt 7,15; Mk 13,22)15 Therefore thus says the Lord concerning the prophets who prophesy in my name although I did not send them, and who say, ‘Sword and famine shall not come upon this land’: By sword and famine those prophets shall be consumed. (Jer 14,12; Jer 14,14; Jer 23,34)16 And the people to whom they prophesy shall be cast out in the streets of Jerusalem, victims of famine and sword, with none to bury them—them, their wives, their sons, and their daughters. For I will pour out their evil upon them. (Ps 79,3)17 “You shall say to them this word: ‘Let my eyes run down with tears night and day, and let them not cease, for the virgin daughter of my people is shattered with a great wound, with a very grievous blow. (Jer 8,21; Jer 10,19; Jer 13,17; Jer 30,12)18 If I go out into the field, behold, those pierced by the sword! And if I enter the city, behold, the diseases of famine! For both prophet and priest ply their trade through the land and have no knowledge.’” (Jer 5,31; Hes 7,15)19 Have you utterly rejected Judah? Does your soul loathe Zion? Why have you struck us down so that there is no healing for us? We looked for peace, but no good came; for a time of healing, but behold, terror. (Jer 8,15; Jer 15,18; Kla 5,22)20 We acknowledge our wickedness, O Lord, and the iniquity of our fathers, for we have sinned against you. (Ps 106,6; Dan 9,5; Dan 9,8)21 Do not spurn us, for your name’s sake; do not dishonor your glorious throne; remember and do not break your covenant with us. (3Mo 26,42; Ps 106,45; Jer 14,7)22 Are there any among the false gods of the nations that can bring rain? Or can the heavens give showers? Are you not he, O Lord our God? We set our hope on you, for you do all these things. (5Mo 32,21; Hi 12,9; Hi 28,26; Hi 38,26; Hi 38,28; Jes 66,2; Jer 10,15; Sach 10,1)

Jeremia 14

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Was als Wort des HERRN zu Jeremia geschah aus Anlass der Dürre[1]: (Jer 3,3)2 Juda trauert, und seine Tore welken dahin[2], sie liegen in Trauer[3] am Boden, und Jerusalems Klagegeschrei steigt empor. (Jes 24,11; Jer 12,4; Joe 1,14)3 Seine Mächtigen schicken ihre Untergebenen[4] nach Wasser. Sie kommen zu den Zisternen ⟨und⟩ finden kein Wasser, sie kommen mit leeren Händen zurück mit ihren Gefäßen; sie sind enttäuscht und beschämt und verhüllen ihr Haupt. (2Sam 15,30; Am 4,8)4 Wegen des Erdbodens, der zerbrochen ist, weil kein Regen im Land ist, sind die Bauern beschämt ⟨und⟩ verhüllen ihr Haupt. (3Mo 26,18; Joe 1,11)5 Ja, auch die Hirschkuh auf dem Feld gebiert und lässt ⟨ihr Kalb im Stich⟩; denn kein Gras ist da.6 Und die Wildesel stehen auf den kahlen Höhen, schnappen nach Luft wie die Schakale; ihre Augen erlöschen, denn kein Kraut ist da.7 Wenn unsere Sünden gegen uns aussagen, HERR, so handle um deines Namens willen ⟨gnädig an uns⟩! Denn zahlreich sind unsere Treulosigkeiten; gegen dich haben wir gesündigt. (Ps 25,11; Ps 79,9; Jes 59,12; Jer 5,25; Jer 10,19; Jer 14,20; Dan 9,9; Mi 7,9)8 Du Hoffnung Israels, sein Retter in der Zeit der Bedrängnis, warum willst du wie ein Fremdling im Land sein und wie ein Wanderer, der ⟨nur⟩ zum Übernachten eingekehrt ist? (Ps 46,2; Jes 33,2; Jer 16,19; Jer 17,13; Jer 50,7)9 Warum willst du wie ein erschrockener[5] Mann sein, wie ein Held, der nicht zu retten vermag? Du bist doch in unserer Mitte, HERR, und über uns ist dein Name ausgerufen. Verlass uns nicht! (2Mo 29,45; 5Mo 28,10; 1Sam 12,22; 2Chr 7,14; Ps 10,1; Jes 43,7; Jes 63,19; Jer 15,16; Jer 51,5; Kla 5,20; Sach 8,3)10 So spricht der HERR zu diesem Volk: Umherzuschweifen, so liebten sie es, sie hielten ihre Füße nicht zurück. Und der HERR hat kein Gefallen an ihnen: nun wird er an ihre Missetaten denken und ihre Sünden heimsuchen. – (Ps 95,10; Jer 2,23; Hos 7,2; Hos 8,13; Hebr 10,38)11 Und der HERR sprach zu mir: Bitte nicht für dieses Volk zum Guten! (Jer 7,16)12 Wenn sie fasten, werde ich nicht auf ihr Flehen hören. Und wenn sie Brandopfer und Speisopfer opfern, werde ich kein Gefallen an ihnen haben; sondern ich werde sie durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest vernichten. (Spr 28,9; Jes 1,15; Jer 6,20; Jer 11,11; Jer 15,1; Jer 21,7; Jer 24,10; Hes 5,12; Mi 3,4; Sach 7,13)13 Und ich sprach: Ach, Herr, HERR! Siehe, die Propheten sagen zu ihnen: Ihr werdet kein Schwert sehen, und Hunger wird euch nicht treffen, sondern ich werde euch einen beständigen Frieden geben an diesem Ort. (Jer 4,10; Jer 5,12; Jer 23,17; Jer 37,19)14 Und der HERR sprach zu mir: Die Propheten weissagen Lüge in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt und sie nicht beauftragt – auch nicht zu ihnen geredet. Sie weissagen euch Lügenvision, Wahrsagerei, Nichtiges[6] und den Trug ihres Herzens. (Jer 5,31; Jer 8,10; Jer 23,16; Jer 27,10; Hes 13,2; Mt 7,15; Mt 24,5)15 Darum, so spricht der HERR: Über die Propheten, die in meinem Namen weissagen – und ich habe sie doch nicht gesandt –, die sagen: »Weder Schwert noch Hunger wird es in diesem Land geben«; diese Propheten sollen durch das Schwert und durch den Hunger umkommen. (5Mo 18,20; Jer 6,15; Jer 8,12; Hes 13,9; Hes 14,10; Hes 33,6)16 Und das Volk, dem sie weissagen, soll, von Hunger und Schwert hingeworfen, auf den Straßen von Jerusalem daliegen[7], und niemand wird sie begraben, sie, ihre Frauen, ihre Söhne und ihre Töchter. Und ich werde ihre Bosheit über sie ausschütten. (Ps 79,3; Jer 4,18; Jer 9,20; Jer 16,4; Jer 20,6; Jer 27,15)17 Und du sollst dieses Wort zu ihnen sagen: Nacht und Tag fließen meine Augen von Tränen und kommen nicht zur Ruhe. Denn die Jungfrau, die Tochter meines Volkes, liegt mit schwerer Verletzung[8], mit einer sehr schmerzenden Wunde zerbrochen ⟨da⟩. (Jer 8,21; Kla 2,11; Kla 3,48)18 Wenn ich aufs Feld hinausgehe, siehe da: vom Schwert Durchbohrte! Und wenn ich in die Stadt komme, siehe da: Hungerkrankheiten! Ja, sowohl Propheten als auch Priester ziehen im Land umher und wissen keinen Rat[9]. (Kla 1,20; Kla 2,19)19 Hast du Juda ganz und gar verworfen? Oder verabscheut deine Seele Zion? Warum hast du uns geschlagen, sodass keine Heilung für uns da ist? Man hofft auf Frieden[10], und da ist nichts Gutes, und auf die Zeit der Heilung, und siehe da: Schrecken. (Spr 29,1; Jer 8,15; Jer 12,7; Jer 15,18; Jer 30,12; Kla 2,13; Kla 2,22)20 HERR, wir kennen unsere Gottlosigkeiten[11], die Schuld unserer Väter; denn wir haben gegen dich gesündigt. (Ps 106,6; Jer 3,25; Kla 1,20; Dan 9,5)21 Um deines Namens willen verschmähe uns nicht! Entehre nicht[12] den Thron deiner Herrlichkeit! Denk ⟨an uns⟩, mache deinen Bund mit uns nicht ungültig! (Ps 74,20; Jer 3,17; Jer 14,7; Jer 17,12)22 Gibt es unter den Nichtigkeiten[13] der Nationen Regenspender, oder kann der Himmel ⟨von selbst⟩ Regengüsse geben? Bist du es nicht, HERR, unser Gott? Wir hoffen auf dich; denn du, du hast dies alles gemacht. (1Kön 18,1; Hi 5,10; Hi 28,26; Jer 10,12; Mi 5,6; Apg 14,15)