Jeremia 10

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Hört, ihr Israeliten, was der HERR euch zu sagen hat:2 »Folgt nicht dem Beispiel der anderen Völker! Wenn sie ungewöhnliche Himmelserscheinungen sehen, bekommen sie große Angst. Ihr aber braucht euch nicht zu fürchten.3 Denn die Religion dieser Völker ist eine Täuschung: Da fällen sie im Wald einen Baum, und der Kunsthandwerker schnitzt daraus eine Figur.4 Er verziert das Standbild mit Silber und Gold und nagelt es fest, damit es nicht wackelt.5 Und dann steht sie da, die Götterfigur, wie eine Vogelscheuche im Gurkenfeld! Sie kann weder reden noch gehen, sie muss getragen werden. Fürchtet euch nicht vor diesen Göttern! Sie können euch nichts Böses tun, und noch weniger können sie euch helfen.«6 HERR, dir ist niemand gleich! Du bist erhaben und bekannt für deine Macht.7 Wer sollte dich nicht fürchten, du König aller Völker? Dir allein gebührt die Ehre, denn kein Weiser und König auf dieser Welt ist dir gleich.8 Sie sind allesamt dumm und ohne Verstand. Was können sie von Holzfiguren schon lernen?9 Sie holen Silber aus Tarsis und Gold aus Ufas; der Bildhauer und der Goldschmied fertigen die Figur an. Dann bekommt sie ein Gewand aus blauem und violettem Purpurstoff. Ja, diese Götter werden von Kunsthandwerkern hergestellt!10 Der HERR aber ist der wahre und lebendige Gott, der ewige König. Wenn er zornig wird, dann bebt die Erde, kein Volk kann seinen Zorn ertragen.11 Sagt den Völkern: Eure Götter, die Himmel und Erde nicht erschaffen haben, werden unter diesem Himmel vergehen und von der Erde verschwinden![1]12 Der Herr aber hat die Erde durch seine Macht geschaffen. In seiner großen Weisheit hat er ihr Fundament gelegt und den Himmel ausgebreitet.13 Wenn er es befiehlt, tosen die Wassermassen oben am Himmel; er lässt die Wolken aufsteigen vom Horizont. Er sendet Blitz und Regen und schickt den Wind aus seinen Kammern auf die Reise.14 Davor muss jeder Mensch verstummen! Dumm ist er gegenüber Gottes großer Weisheit. Und die Goldschmiede müssen sich schämen über ihre gegossenen Figuren, denn diese Götter sind blanker Betrug, kein Leben ist in ihnen.15 Eine Täuschung sind sie und verdienen nichts als Spott! Wenn Gott sein Urteil spricht, ist es aus mit ihnen.16 Ganz anders ist der Gott Jakobs als sie! Denn er hat das Weltall geschaffen und Israel zu seinem Eigentum erwählt. »Der HERR, der allmächtige Gott« wird er genannt.17 Ihr Einwohner von Jerusalem, die Stadt ist belagert! Rafft euer Hab und Gut zusammen!18 Denn so spricht der HERR: »Es ist so weit! Diesmal werde ich die Bewohner aus dem Land fortjagen und in große Bedrängnis bringen: Überall werden die Feinde sie finden.19 ›Ich bin verloren‹, schreit Jerusalem, ›ich bin schwer verletzt, meine Wunden heilen nicht mehr! Dabei hatte ich gedacht: Es ist nur eine leichte Krankheit, die ich gut ertragen kann.[2]20 Doch nun ist mein Zelt zerstört, die Seile sind zerrissen. Meine Kinder sind fortgegangen, keins von ihnen ist mehr bei mir. Niemand baut mein Zelt wieder auf und spannt die Decken darüber.21 Unsere Hirten sind ohne Verstand – sie fragen nicht mehr nach dem HERRN. Kein Wunder, dass ihnen nichts mehr gelingt und ihre ganze Herde verstreut ist.22 Da! Der Feind rückt aus dem Norden an, man hört schon den Lärm! Er wird die Städte Judas zu Ruinen machen, in denen die Schakale hausen.‹«23 HERR, ich habe erkannt: Das Leben eines Menschen liegt nicht in seiner Hand. Niemand kann seine Schritte nach eigenem Plan lenken.24 Strafe uns, o HERR, aber geh nicht zu hart mit uns ins Gericht! Lass deinen Zorn nicht an uns aus, denn dann wären wir verloren!25 Gieß deinen Zorn aus über die Völker, die dich nicht anerkennen, und über die Nationen, die deinen Namen nicht anrufen. Denn sie haben dein Volk, die Nachkommen von Jakob, vernichtet. Wie Raubtiere haben sie es verschlungen und seine Heimat verwüstet!

Jeremia 10

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Ihr Israeliten, hört, was der HERR zu euch sagt:2 »So spricht der HERR: Lasst euch nicht darauf ein, so zu leben wie die anderen Völker. Versucht nicht, wie sie eure Zukunft aus den Sternen zu lesen. Wenn sie vor irgendwelchen Himmelszeichen erschrecken, dann erschrick du nicht! (3Mo 18,3; Jes 47,12)3 Denn der Gottesdienst der Völker ist dumm: Ein geschnitztes Götzenbild bleibt doch ein Stück Holz, das man im Wald geschlagen hat. Es ist nicht mehr als ein kunstvolles Werk:4 Mit Gold und Silber hat es der Künstler schön verziert, mit Nägeln befestigt man es, damit es nicht umfällt.5 Und dann stehen diese Götter da wie Vogelscheuchen in einem Gurkenfeld. Sie können nicht reden und sind auch nicht in der Lage sich zu bewegen – sie müssen getragen werden! Vor solchen Götzen braucht ihr keine Ehrfurcht zu haben. Sie können euch weder schaden noch nützen.« (Ps 115,5)6 HERR, es gibt keinen, der so ist wie du! Denn du bist groß, und Macht ist in deinem Namen. (5Mo 33,26; Ps 48,2; Ps 96,4; Jes 12,6; Jer 10,16)7 Wer sollte dich nicht fürchten, König über alle Völker? Ja, das kannst nur du allein rechtmäßig für dich beanspruchen. In allen Völkern und unter allen Weisen dieser Erde findet man keinen, der so ist wie du. (Ps 22,29; Dan 2,27; 1Kor 1,19)8 Die Menschen sind alle albern und dumm: Sie beten ein Stück Holz an! (Jer 4,22)9 Sie kaufen Silberblech aus Tarsis und Gold aus Ufas; geschickte Bildhauer und Kunstschmiede fertigen daraus eine meisterhafte Figur. Die fertigen Götzen werden von kunstfertigen Schneidern in blauen und roten Purpur gehüllt. Diese Götter sind von Handwerkern hergestellt! (Ps 72,10; Ps 115,4; Jes 40,19; Dan 10,5)10 Der einzige wahre Gott ist der HERR; der lebendige Gott ist König bis in alle Ewigkeit! Wenn er zürnt, bebt die Erde, und die Völker können es nicht ertragen, wenn er grimmig ist. (Ps 10,16; Ps 29,10; Ps 76,8; Jes 65,16; Jer 50,46)11 Das sollt ihr denen sagen, die andere Götter anbeten: »Eure Götter, die weder Himmel noch Erde geschaffen haben, haben unter diesem Himmel nichts zu suchen und werden von der Erde verschwinden.« (Ps 96,5; Jes 2,18; Zef 2,11)12 Gott schuf die Erde durch seine Macht, und er hat sie durch seine Weisheit fest gegründet. Er hat den Himmel ausgebreitet durch seine Einsicht. (Hi 9,8; Hi 38,4; Ps 78,69; Ps 148,4; Jes 40,22; Jes 45,18; Jer 51,15)13 Beim Lärm des Donners lässt er Wassermassen vom Himmel herabstürzen. Er treibt die Wolken vom Ende der Erde heran und lässt im Regen Blitze vom Himmel fahren. Den Sturmwind befreit er aus seinen Kammern. (Hi 36,27; Ps 29,3)14 Jeder, der Zeuge dieser Naturgewalten wird, bleibt erstarrt stehen. Er kann nicht verstehen, woher sie kommen oder wer sie erschaffen hat. Dann schämt sich jeder Goldschmied seines Kunstwerks: Sein Götze, den er gemacht hat, ist eine reine Lüge, es ist kein Hauch von Leben in ihm. (Jer 51,17)15 Er ist nichts als wertloser Plunder, ein lächerliches Ding! Wenn Gott das Urteil spricht, ist es aus mit allen Götzen. (Jes 41,24; Jer 8,12; Jer 14,22)16 Aber der Gott Israels[1] ist kein Götze wie sie. Er ist es doch, der den ganzen Weltraum geschaffen hat. Und Israel ist sein besonderes Eigentum. HERR, der Allmächtige, ist sein Name! (5Mo 32,9; Jes 45,7; Jer 10,12; Jer 31,35; Jer 32,18; Jer 51,19)17 Ihr, die ihr belagert werdet, schnürt euer Bündel und macht euch bereit! (Hes 12,3)18 Denn so spricht der HERR: »Dieses Mal will ich die Einwohner des Landes von mir stoßen! Ich will euch in großes Unglück treiben, damit euch eure Feinde finden.« (1Sam 25,29; Jer 14,17)19 Meine Wunde ist tief, mein Kummer groß. Und ich dachte zuerst, es sei nur eine Krankheit, die ich leicht überstehen würde! (Jer 4,31; Mi 7,9)20 Aber nun ist mein Zelt verwüstet, alle Stricke sind zerrissen. Meine Kinder wurden mir genommen, es ist mir kein einziges mehr geblieben. Ich habe keinen mehr, der mir hilft, mein Zelt wieder aufzubauen und die Decken darüber zu breiten. (Jes 51,18; Jer 4,20; Jer 31,15; Kla 1,5; Kla 2,4)21 Die Hirten meines Volkes haben den Verstand verloren. Sie haben überhaupt nicht danach gefragt, was der HERR von ihnen will. Deshalb ist ihnen auch nichts mehr gelungen. Die ganze Herde ist ihnen davongelaufen. (Jer 23,2)22 Hört her! Ein gewaltiger Lärm brandet von Norden heran. Die Städte Judas werden zerstört werden; sie werden zur Behausung von Schakalen verkommen.23 Ich weiß, HERR, dass das Leben eines Menschen nicht in seinen eigenen Händen liegt. Es kann auch niemand seinem Leben von sich aus eine bestimmte Richtung geben. (Spr 20,24; Jes 26,7)24 Bestrafe mich, aber tue es in Maßen. Schütte deinen Zorn nicht über mich aus, du würdest mich damit vernichten.25 Gieß deinen Zorn über die Völker, die dich nicht erkennen wollen, und über die Stämme, die dich nicht anbeten. Denn sie haben dein Volk Israel[2] verschlungen und das Land verwüstet. (Ps 79,6; Jer 8,16; Jer 50,7; Zef 1,6; Zef 3,8)

Jeremia 10

Новый Русский Перевод

von Biblica
1 Слушай, дом Израиля, что говорит тебе Господь.2 Так говорит Господь: – Не учитесь путям других народов, не бойтесь небесных знамений, которых другие народы боятся.3 Обычаи народов ничтожны. Срубают в лесу дерево, ремесленник обрабатывает его резцом,4 украшает серебром и золотом, крепит его молотком и гвоздями, чтобы он не качался.5 Эти идолы, как пугала на бахче, – не могут говорить; их нужно носить – они не умеют ходить. Не бойтесь их, ведь они не в силах причинить вам зла, но и добра сделать не могут.6 – Нет подобного Тебе, о Господь, Ты велик, и Твое имя могущественно.7 Кто не чтит Тебя, Царь народов? Ведь Ты заслуживаешь этого. Между всеми мудрецами народов и во всех их царствах нет подобного Тебе.8 Эти народы безрассудны и глупы: они учатся у бестолковой деревяшки![1]9 Серебро чеканное привозится из Таршиша, а золото – из Уфаза. Поделки ремесленника и плавильщика облачат затем в голубое и пурпурное одеяние; все эти истуканы – изделия мастеров.10 Но Господь – это истинный Бог; Он – Бог живой и Царь вечный. Когда Он разгневан, дрожит земля, и народы не в силах вынести Его ярость.11 – Скажите им вот что: Боги, которые не создали неба и земли, исчезнут с лица земли и из-под небес[2].12 А Бог создал землю Своим могуществом, утвердил мир Своей мудростью, распростер небеса Своим разумом.13 Когда Он возвышает голос, шумят небесные воды; Он поднимает тучи с края земли. Он посылает молнии среди ливня и выводит ветер из Своих кладовых.14 Все люди глупы и нет у них знания; всякий плавильщик позорит себя своими идолами. Его изваяния лживы, и нет в них дыхания.15 Они ничтожны и смешны; пробьет их час, и они погибнут.16 Но Он, Удел Иакова, не таков, как они, потому что Он – Творец всего, и Израиль – народ Его наследия: Господь Сил, вот Его имя.17 Собирайте пожитки, чтобы покинуть страну, живущие в осаде.18 Ведь так говорит Господь: – На этот раз Я изгоняю тех, кто живет в стране; Я пошлю им несчастье, чтобы они были схвачены их врагами.19 Горе мне в моем сокрушении! Моя рана неизлечима! Но я сказал себе: «Воистину, это моя скорбь; я должен ее нести».20 Мой шатер разрушен, все веревки его разорваны. Сыновья мои от меня ушли, нет их больше; некому больше поставить мой шатер и повесить его завесы.21 Пастухи безрассудны и не взывают к Господу, поэтому они не имеют успеха ни в чем, и все их стада рассеяны.22 Слышите! Слух несется: великое волнение с севера! Оно превратит города Иудеи в пустыни, в логово шакалов.23 Знаю, Господи, человек не властен над жизнью, и не во власти идущего дать направление шагам.24 Наставляй меня, Господи, но только по справедливости, не во гневе, чтобы не погубить меня.25 Излей Свой гнев на народы, не знающие Тебя, на народы, не призывающие Твоего имени, за то что они уничтожили Иакова: уничтожили и погубили его и разорили его дома.

Jeremia 10

English Standard Version

von Crossway
1 Hear the word that the Lord speaks to you, O house of Israel.2 Thus says the Lord: “Learn not the way of the nations, nor be dismayed at the signs of the heavens because the nations are dismayed at them,3 for the customs of the peoples are vanity.[1] A tree from the forest is cut down and worked with an axe by the hands of a craftsman. (Jes 40,20; Jes 44,9; Jes 45,20)4 They decorate it with silver and gold; they fasten it with hammer and nails so that it cannot move. (Jes 40,19; Jes 41,7)5 Their idols[2] are like scarecrows in a cucumber field, and they cannot speak; they have to be carried, for they cannot walk. Do not be afraid of them, for they cannot do evil, neither is it in them to do good.” (Ps 115,5; Ps 115,7; Ps 135,16; Jes 41,23; Jes 46,7; Hab 2,18; 1Kor 12,2)6 There is none like you, O Lord; you are great, and your name is great in might. (2Mo 15,11; Ps 86,8; Ps 86,10; Jer 49,19)7 Who would not fear you, O King of the nations? For this is your due; for among all the wise ones of the nations and in all their kingdoms there is none like you. (Jer 5,22; Offb 15,4)8 They are both stupid and foolish; the instruction of idols is but wood! (Jes 41,29; Jer 10,21; Hab 2,18; Sach 10,2)9 Beaten silver is brought from Tarshish, and gold from Uphaz. They are the work of the craftsman and of the hands of the goldsmith; their clothing is violet and purple; they are all the work of skilled men. (1Mo 10,4; 1Kön 10,22; Ps 115,4; Jes 40,19; Dan 10,5)10 But the Lord is the true God; he is the living God and the everlasting King. At his wrath the earth quakes, and the nations cannot endure his indignation. (5Mo 32,4; Ps 31,5; Ps 42,2)11 Thus shall you say to them: “The gods who did not make the heavens and the earth shall perish from the earth and from under the heavens.”[3] (Ps 96,5; Jes 2,18; Jer 10,15; Sach 13,2)12 It is he who made the earth by his power, who established the world by his wisdom, and by his understanding stretched out the heavens. (1Mo 1,1; 1Mo 1,6; 1Mo 1,9; Hi 9,8; Ps 104,5; Spr 3,19; Jer 51,15)13 When he utters his voice, there is a tumult of waters in the heavens, and he makes the mist rise from the ends of the earth. He makes lightning for the rain, and he brings forth the wind from his storehouses. (Hi 5,10; Hi 38,22; Hi 38,34; Ps 104,6; Ps 135,7; Jer 14,22)14 Every man is stupid and without knowledge; every goldsmith is put to shame by his idols, for his images are false, and there is no breath in them. (Ps 135,17; Spr 30,2; Jes 42,17; Jer 10,8; Hab 2,19; Röm 1,22)15 They are worthless, a work of delusion; at the time of their punishment they shall perish.16 Not like these is he who is the portion of Jacob, for he is the one who formed all things, and Israel is the tribe of his inheritance; the Lord of hosts is his name. (5Mo 32,9; Ps 16,5; Jer 31,35; Jer 32,18; Jer 50,34)17 Gather up your bundle from the ground, O you who dwell under siege! (Jer 6,1; Hes 12,3)18 For thus says the Lord: “Behold, I am slinging out the inhabitants of the land at this time, and I will bring distress on them, that they may feel it.” (5Mo 28,20; 1Sam 25,29)19 Woe is me because of my hurt! My wound is grievous. But I said, “Truly this is an affliction, and I must bear it.” (Jer 14,17; Jer 30,12)20 My tent is destroyed, and all my cords are broken; my children have gone from me, and they are not; there is no one to spread my tent again and to set up my curtains. (Jes 54,2; Jer 4,20; Jer 31,15)21 For the shepherds are stupid and do not inquire of the Lord; therefore they have not prospered, and all their flock is scattered. (Jer 10,8; Jer 23,1; Hes 34,2; Hes 34,5)22 A voice, a rumor! Behold, it comes!— a great commotion out of the north country to make the cities of Judah a desolation, a lair of jackals. (Jer 1,13; Jer 9,11)23 I know, O Lord, that the way of man is not in himself, that it is not in man who walks to direct his steps. (Spr 16,1; Spr 20,24; Dan 5,23)24 Correct me, O Lord, but in justice; not in your anger, lest you bring me to nothing. (Ps 6,1; Ps 38,1; Jer 30,11; Jer 46,28)25 Pour out your wrath on the nations that know you not, and on the peoples that call not on your name, for they have devoured Jacob; they have devoured him and consumed him, and have laid waste his habitation. (Ps 14,4; Ps 79,6; Jer 8,16; Jer 30,16)

Jeremia 10

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Hört das Wort, das der HERR zu euch redet, Haus Israel! (Jes 40,18; Jes 44,6; Jer 2,4)2 So spricht der HERR: Gewöhnt euch nicht an den Weg der Nationen und erschreckt nicht vor den Zeichen des Himmels, ⟨auch⟩ wenn die Nationen vor ihnen erschrecken! (3Mo 18,3; 5Mo 18,9)3 Denn die Ordnungen der Völker – ein Götze[1] ist es⟨, der sie gab⟩. Ja, ⟨ihre Götzen⟩ sind Holz, das einer aus dem Wald geschlagen hat, ein Werk von Künstlerhänden, mit dem Schnitzmesser[2] ⟨hergestellt⟩. (Jer 16,19)4 Man schmückt es mit Silber und mit Gold. Mit Nägeln und mit Hämmern befestigen sie es, dass es nicht wackelt.5 Sie sind wie eine Vogelscheuche ⟨im⟩ Gurkenfeld und reden nicht; sie müssen getragen werden, denn sie gehen nicht. Fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn sie tun nichts Böses, und Gutes tun können sie auch nicht. (5Mo 4,28; 2Chr 25,15; Jes 41,23; Jes 44,10; Jes 46,1)6 Keiner ist dir gleich, HERR. Du bist groß, und groß ist dein Name durch ⟨deine⟩ Macht. (1Chr 16,25; Ps 86,8; Ps 147,5; Mal 1,11)7 Wer sollte dich nicht fürchten, König der Nationen? Denn ⟨das⟩ gebührt dir! Denn unter allen Weisen der Nationen und in all ihren Königreichen ist niemand dir gleich. (1Chr 16,25; Ps 47,3; Ps 86,8; Ps 147,5; Mal 1,11; Offb 15,4)8 Sie sind allesamt dumm und töricht; die Unterweisung der Nichtigkeiten[3] – Holz ist sie[4]. (Hab 2,18; Sach 10,2)9 Dünn geschlagenes Silber wird aus Tarsis gebracht und Gold aus Ufas, ein Werk des Kunsthandwerkers und der Hände des Goldschmieds. Violetter und roter Purpur ist ihr Gewand, sie alle sind ⟨nur⟩ ein Werk von Kunstfertigen. (2Chr 9,21; Dan 10,5; Hos 8,6)10 Aber der HERR ist in Wahrheit Gott. Er ist ein lebendiger Gott und ewiger König. Vor seinem Grimm erbebt die Erde, und seinen Zorn können die Nationen nicht ertragen. (Jos 3,10; 1Chr 29,11; Ps 10,16; Ps 74,12; Ps 76,8; Ps 100,3; Jes 40,28; Jer 23,36; Dan 3,33; Dan 6,27; Nah 1,5; Joh 17,3; 1Tim 1,17)11 So sollt ihr zu ihnen sagen: Die Götter, die den Himmel und die Erde nicht gemacht haben, die werden von der Erde und unter diesem Himmel verschwinden[5]. (1Sam 5,4; Jes 57,12; Jer 43,12; Jer 50,2; Jer 51,15; Jer 51,18)12 Er ist es, der die Erde gemacht hat durch seine Kraft, der den Erdkreis gegründet durch seine Weisheit und den Himmel ausgespannt durch seine Einsicht, (1Mo 1,1; 1Chr 16,26; Ps 65,7; Ps 104,24; Ps 136,5; Jes 44,24; Jer 32,17)13 auf dessen Befehl sich die Menge des Wassers am Himmel ergießt[6], der Wolken aufsteigen lässt vom Ende der Erde, Blitze macht für den Regen und den Wind aus seinen Kammern[7] herauslässt. (Hi 38,26; Ps 104,13; Ps 135,7; Jer 5,24; Jer 14,22; Am 4,13; Sach 10,1)14 Dumm steht da jeder Mensch, ohne Erkenntnis, beschämt jeder Goldschmied wegen des Götterbildes. Denn Lüge sind seine gegossenen Bilder, Leben haben sie nicht[8], (Ps 115,8)15 Nichtigkeit[9] sind sie, ein Werk zum Gespött. Zur Zeit ihrer Heimsuchung sind sie verloren. (1Sam 5,4; Jes 57,12; Jer 43,12; Jer 50,2; Jer 51,18)16 Jakobs Anteil[10] aber ist nicht wie diese. Denn er⟨, der HERR,⟩ ist es, der das All gebildet hat, und Israel ist der Stamm seines Erbteils, HERR der Heerscharen ist sein Name. (2Mo 34,9; 5Mo 32,9; Ps 16,5; Ps 33,6; Jer 31,35; Jer 32,18; Jer 46,18; Jer 50,34)17 Raffe dein Gepäck von der Erde zusammen, die du in der Belagerung sitzt! (Hes 12,3)18 Denn so spricht der HERR: Siehe, ich werde diesmal die Bewohner des Landes wegschleudern und sie bedrängen, damit sie[11] sie finden. – (Jes 22,17; Jer 16,13)19 Wehe mir wegen meines Zusammenbruchs! Unheilbar ist meine Wunde. Doch ich sage: Ja, das ist meine Krankheit, und ich will sie tragen. (Jer 4,31; Jer 14,7; Kla 1,12; Kla 3,39)20 Mein Zelt ist verwüstet, und alle meine Stricke sind zerrissen. Meine Kinder sind von mir weggezogen und sind nicht mehr ⟨da⟩. Da ist niemand, der noch mein Zelt ausspannt und meine Zeltdecken befestigt. (Jes 51,18; Jer 4,20; Jer 30,17; Jer 31,15)21 Denn die Hirten sind dumm geworden und haben den HERRN nicht gesucht. Darum haben sie nicht verständig gehandelt[12], und ihre ganze Herde hat sich zerstreut. – (Jer 2,8; Jer 23,1; Hes 34,6)22 Horch! eine Nachricht: Siehe, sie kommt, und ein großes Getöse vom Land des Nordens, um die Städte Judas zur Öde zu machen, zur Wohnung der Schakale. (Jer 2,15; Jer 4,6)23 Ich habe erkannt, HERR, dass der Weg des Menschen nicht in seiner Macht steht und dass es keinem[13], der geht, ⟨gegeben ist,⟩ seinen Schritt zu lenken. (Spr 16,1; Dan 5,23)24 Züchtige mich, HERR, doch mit rechtem Maß[14], nicht in deinem Zorn, damit du mich nicht aufreibst[15]! (Ps 6,2; Jes 28,28; Jer 30,11)25 Gieße deinen Grimm über die Nationen aus, die dich nicht kennen, und über die Geschlechter, die deinen Namen nicht anrufen! Denn sie haben Jakob gefressen, ja, sie haben ihn gefressen und ihn vernichtet und seinen Weideplatz öde gemacht[16]. (Ps 79,6; Jer 30,16; 1Thess 4,5; Offb 16,1)