1Mirjam und Aaron machten Mose Vorwürfe, weil er eine Äthiopierin[1] geheiratet hatte. (2Mo 2,21)2-3Sie sagten auch: »Spricht der HERR etwa nur durch Mose? Hat er nicht auch durch uns geredet?« Mose schwieg dazu. Er war ein zurückhaltender Mann, demütiger als alle anderen Menschen auf der Welt. Aber der HERR hatte gehört, was Aaron und Mirjam gesagt hatten.4Auf der Stelle befahl er den beiden und Mose: »Geht zum heiligen Zelt!« Die drei gehorchten.5Der HERR kam in der Wolkensäule herab und stellte sich an den Eingang des Zeltes. Er rief Aaron und Mirjam, und sie traten vor.6Dann wies er sie zurecht: »Hört, was ich euch sage! Wenn ich einem Propheten unter euch etwas mitteilen will, erscheine ich ihm in einer Vision oder spreche im Traum zu ihm.7Mit Mose aber rede ich anders. Denn er ist mein treuer Diener, ihm habe ich mein Volk anvertraut.8Ich rede mit ihm von Angesicht zu Angesicht, nicht in geheimnisvollen Bildern, sondern in klaren Worten. Er darf mich sogar sehen. Wie könnt ihr es da wagen, ihn anzugreifen?«9Nach diesen Worten entfernte sich der HERR voller Zorn,10und die Wolke verschwand vom heiligen Zelt. Als Aaron sich zu Mirjam umdrehte, war ihre Haut weiß wie Schnee, denn sie war aussätzig geworden!11Aaron flehte Mose an: »Bitte, vergib uns! Wir haben unrecht gehandelt und Schuld auf uns geladen.12Aber lass Mirjam nicht wie eine Totgeburt aussehen, die halb verwest aus dem Mutterleib kommt!«13Da rief Mose zum HERRN: »O Gott, mach sie bitte wieder gesund!«14Der HERR antwortete ihm: »Wenn ihr Vater ihr verächtlich ins Gesicht gespuckt hätte, würde sie sich da nicht eine Woche lang schämen? Deshalb soll sie sieben Tage außerhalb des Lagers festgehalten werden. Danach könnt ihr sie wieder bei euch aufnehmen.«15So musste Mirjam eine Woche außerhalb des Lagers bleiben. In dieser Zeit zog das Volk nicht weiter. Erst als sie wieder zurückgekehrt war,16brachen die Israeliten von Hazerot auf und lagerten dann in der Wüste Paran.
1Dort übten Mirjam und Aaron Kritik an Mose wegen der kuschitischen Frau, die er geheiratet hatte. Er hatte sich nämlich eine kuschitische Frau genommen. (2Mo 2,21; 2Mo 15,20)2Sie fragten: »Hat der HERR wirklich nur durch Mose geredet? Hat er es denn nicht auch durch uns getan?« Und der HERR hörte es. (4Mo 16,3)3Mose war sehr demütig, es gab niemanden auf der Erde, der demütiger war als er. (Mt 11,29)4Und der HERR befahl Mose, Aaron und Mirjam: »Geht hinaus zum Zelt Gottes!« Und sie gingen alle drei hinaus.5Dann kam der HERR in der Wolkensäule herab und stellte sich in den Eingang des Zeltes Gottes. Er rief Aaron und Mirjam zu sich und die beiden traten vor. (4Mo 11,25)6Er sprach zu ihnen: »Hört, was ich euch jetzt sage: Wenn unter euch ein Prophet des HERRN ist, gebe ich mich ihm durch Visionen zu erkennen und rede mit ihm durch Träume. (1Mo 15,1; 1Mo 31,10; 1Mo 46,2; 1Kön 3,5)7Bei meinem Diener Mose ist es aber anders; er hat sich in meinem ganzen Haus als treu erwiesen. (Ps 105,26; Hebr 3,2)8Mit ihm spreche ich persönlich, direkt und nicht in Rätseln. Er sieht den HERRN in seiner Gestalt. Aber warum habt ihr euch dann nicht gescheut, so mit meinem Diener Mose zu sprechen?« (2Mo 33,11; 5Mo 34,10)9Der HERR verließ sie voller Zorn.10Nachdem die Wolke sich von dem Zelt Gottes erhoben hatte, wurde Mirjam vor Aussatz weiß wie Schnee. Als Aaron sich zu Mirjam umwandte und sah, dass sie aussätzig war, (5Mo 24,9)11flehte er Mose an: »Mein Herr! Strafe uns nicht für diese Sünde, die wir unüberlegt begangen haben. (2Sam 19,20)12Lass sie nicht wie eine Fehlgeburt aussehen, die schon bei der Geburt halb verwest ist.«13Da bat Mose den HERRN: »Mach sie doch wieder gesund, mein Gott!«14Und der HERR sprach zu Mose: »Wenn ihr Vater ihr ins Gesicht gespuckt hätte, müsste sie sich dann nicht sieben Tage lang schämen? Sie muss sieben Tage lang außerhalb des Lagers bleiben, danach kann sie wieder zurückkehren.« (3Mo 13,46; 4Mo 5,1; 5Mo 25,9)15So wurde Mirjam für sieben Tage aus dem Lager ausgeschlossen und das Volk zog nicht weiter, bis Mirjam wieder ins Lager zurückgekehrt war.16Danach verließen sie Hazerot und schlugen das Lager in der Wüste Paran auf.
1Mirjam und Aaron machten Mose Vorwürfe wegen der kuschitischen Frau,[1] die er geheiratet hatte.2-3Zu den Israeliten sagten sie: »Darf Mose behaupten, dass nur er den Willen des HERRN kennt? Hat der HERR nicht auch zu uns gesprochen?« Mose unternahm nichts dagegen; denn er war der bescheidenste Mensch, der je auf der Erde gelebt hat. Aber der HERR hörte, was sie sagten.4Er forderte Mose und Aaron und Mirjam auf: »Geht hinüber zum Heiligen Zelt, ihr drei!« Als sie dort waren,5kam der HERR in der Wolkensäule herab und stellte sich an den Eingang des Zeltes. Er rief Aaron und Mirjam, und die beiden traten vor.6Dann sagte er zu ihnen: »Hört her! Wenn ich Propheten zu euch sende, offenbare ich mich ihnen in Visionen und spreche zu ihnen in Träumen. (2Mo 33,11; 5Mo 34,10)7Mit meinem Bevollmächtigten Mose aber halte ich es anders. Ihm habe ich mein ganzes Haus anvertraut. (Hebr 3,2)8Deshalb rede ich zu ihm wie ein Mensch zu einem andern, in klaren, eindeutigen Worten. Er darf sogar mich selbst sehen. Wie könnt ihr es wagen, ihm etwas vorzuwerfen?« (2Mo 33,18)9Voll Zorn ging der HERR weg.10Als die Wolke verschwunden war, war Mirjam von Aussatz befallen und ihre Haut war weiß wie Schnee geworden. Aaron sah es11und sagte zu Mose: »Verzeih, wir haben im Unverstand gehandelt und unrecht getan. Lass uns nicht dafür büßen!12Soll Mirjam wie eine Totgeburt aussehen, deren Fleisch schon halb verwest ist, wenn sie aus dem Mutterschoß kommt?«13Mose schrie zum HERRN: »O Gott, lass sie doch wieder gesund werden!«14Der HERR antwortete: »Sie muss sieben Tage lang aus dem Lager ausgesperrt werden, dann könnt ihr sie wieder in eure Gemeinschaft aufnehmen. Wenn ihr Vater ihr ins Gesicht gespuckt hätte, müsste sie sich ja auch sieben Tage lang schämen.« (3Mo 13,46; 4Mo 5,2)15So wurde Mirjam für sieben Tage aus dem Lager ausgesperrt. Das Volk aber zog nicht weiter, bis Mirjam wieder aufgenommen werden durfte.16Dann verließen sie Hazerot und schlugen ihr Lager in der Wüste Paran auf.