1Hoschea, Elas Sohn, wurde König von Israel im 12. Regierungsjahr von König Ahas von Juda. Er regierte neun Jahre in Samaria.2Hoschea tat, was dem HERRN missfiel, doch nicht in dem Maße wie seine Vorgänger.3Salmanassar, der König von Assyrien, unternahm einen Feldzug gegen Israel. Hoschea unterwarf sich und musste den Assyrern von da an Tribut entrichten.4Doch nach mehreren Jahren lehnte Hoschea sich gegen die assyrische Herrschaft auf. Er zahlte keinen Tribut mehr und schickte Boten zu König So nach Ägypten, um sich mit ihm zu verbünden. Doch der assyrische König deckte die Verschwörung auf, ließ Hoschea verhaften und ihn ins Gefängnis werfen.
Der Untergang Samarias
5Salmanassar ließ seine Truppen in Israel einmarschieren. Sie rückten bis nach Samaria vor und belagerten die Stadt drei Jahre lang.6Im 9. Regierungsjahr von Hoschea eroberte König Salmanassar Samaria und verschleppte die Israeliten nach Assyrien. Einen Teil der Gefangenen siedelte er in der Gegend von Halach an, andere in der Provinz Gosan am Fluss Habor und in den Städten Mediens.7Dies alles war geschehen, weil die Israeliten gegen den HERRN, ihren Gott, gesündigt hatten. Er hatte sie aus der Gewalt des Pharaos befreit und aus Ägypten nach Israel geführt. Doch sie verehrten immer wieder andere Götter8und übernahmen die heidnischen Bräuche der Völker, die der HERR aus dem Land vertrieben hatte, um es seinem Volk zu geben. Noch dazu folgten sie den falschen Praktiken, die die Könige von Israel eingeführt hatten.9So taten die Israeliten vieles, was den HERRN beleidigte. Überall errichteten sie Opferstätten für ihre Götzen, beim abgelegensten Wachturm genauso wie in den befestigten Städten.10Auf den Hügeln und unter den dicht belaubten Bäumen stellten sie Steine und Holzpfähle auf und weihten sie ihren Göttern.11Dort verbrannten sie Opfergaben, so wie es schon bei den Völkern üblich war, die der HERR aus dem Land vertrieben hatte. Mit all diesen Vergehen forderten sie den Zorn des HERRN heraus.12Sie taten genau das, was er ihnen verboten hatte: Sie verehrten tote Götzen.13Immer und immer wieder hatte der HERR Propheten und Seher nach Israel und Juda gesandt, um sein Volk zu warnen: »Kehrt um von euren falschen Wegen! Befolgt meine Gebote und Weisungen! Lebt nach dem Gesetz, das ich euren Vorfahren gegeben habe! Meine Knechte, die Propheten, haben es euch immer wieder gesagt.«14Aber sie wollten nicht hören. Wie ihre Vorfahren, die sich vom HERRN abgewandt hatten, hielten auch sie stur an ihrem verkehrten Treiben fest.15Sie schlugen Gottes Gebote und Warnungen in den Wind und verachteten den Bund, den er mit ihren Vorfahren geschlossen hatte. Sie liefen nichtigen Götzen nach und wurden dadurch selbst zunichte; ja, sie machten es genauso wie ihre Nachbarvölker, obwohl der HERR es ihnen verboten hatte.16Die Gebote des HERRN, ihres Gottes, beachteten sie nicht mehr. Sie gossen sich zwei Stierfiguren und stellten einen geweihten Pfahl für die Göttin Aschera auf, sie beteten die Sterne an und verehrten den Gott Baal.17Ihre Söhne und Töchter verbrannten sie als Opfer für ihre Götzen, sie trieben Wahrsagerei und Zauberei. Mit Leib und Leben verschrieben sie sich allem, was dem HERRN missfiel, und reizten ihn dadurch bis aufs Äußerste.18Da wurde der HERR sehr zornig über Israel. Er wandte sich von ihnen ab und trieb sie fort. Nur der Stamm Juda blieb im Land zurück.19Doch auch die Judäer wollten von den Geboten des HERRN, ihres Gottes, nichts wissen. Sie folgten dem schlechten Vorbild der Bewohner Nordisraels.20Da verstieß der HERR das ganze Volk. Er ließ zu, dass feindliche Heere in das Land einfielen und es ausplünderten. So bestrafte er sein Volk und wandte sich von ihm ab.21Er selbst hatte vorher dafür gesorgt, dass das Nordreich Israel vom Königshaus David abfiel. Die Stämme des Nordreichs hatten Jerobeam, den Sohn von Nebat, zu ihrem König gemacht. Doch Jerobeam hatte Israel davon abgebracht, dem HERRN zu dienen. Er hatte sie zu einer schweren Sünde verführt: zum Götzendienst.22Sie folgten dem schlechten Beispiel von Jerobeam und ließen nie mehr vom Götzendienst ab.23Darum traf ein, was der HERR ihnen durch seine Diener, die Propheten, immer wieder angedroht hatte: Er verstieß die Israeliten. Sie wurden als Gefangene nach Assyrien verschleppt. Dort leben sie heute noch.
Fremde Völker werden in Samarien angesiedelt
24Der assyrische König ließ Einwohner der Städte Babylon, Kuta, Awa, Hamat und Sefarwajim nach Samarien bringen und sie dort in den verlassenen israelitischen Städten ansiedeln. Sie nahmen das Land und die Städte in Besitz.25Doch die neuen Bewohner verehrten nicht den HERRN. Deshalb ließ der HERR Löwen in die Gegend kommen, die viele Menschen töteten.26Bald wurde dem assyrischen König gemeldet: »Die Völker, die du in den Städten Samariens angesiedelt hast, wissen nicht, wie der Gott dieses Landes verehrt werden muss. Darum hat er Löwen in das Land geschickt; schon haben sie viele Menschen getötet! Und das nur, weil niemand weiß, was der Gott dieses Landes von ihnen verlangt.«27Da befahl der König von Assyrien: »Einer der Priester, die aus Samarien hierhergebracht wurden, soll in seine Heimat zurückkehren und wieder dort wohnen. Er soll den Menschen sagen, wie der Gott des Landes verehrt werden möchte!«28Daraufhin kehrte ein Priester aus der Verbannung zurück. Er wohnte in Bethel und erklärte den neuen Bewohnern des Landes, wie sie dem HERRN dienen sollten.29Aber die Siedler hielten weiterhin auch an ihren Götzen fest. Jede Volksgruppe machte sich ihre Götzenstatue und stellte sie an einer der Opferstätten auf, die von den Israeliten überall gebaut worden waren.30Die Siedler aus Babylon errichteten eine Statue des Gottes Sukkot-Benot, die aus Kuta stellten ein Standbild von Nergal auf, die aus Hamat eine Statue von Aschima;31die Awiter verehrten die Götter Nibhas und Tartak, und die Siedler aus Sefarwajim verbrannten ihre Söhne als Opfer für ihre Götter Adrammelech und Anammelech.32Sie alle verehrten den HERRN, aber zugleich weihten sie Männer aus ihren eigenen Reihen zu Priestern, die den Dienst an den Opferstätten verrichteten.33Sie beteten den HERRN an und gleichzeitig ihre Götter, wie es in den Ländern Brauch war, aus denen sie gekommen waren.34Und so ist es bis heute geblieben: Die Bewohner Samariens leben nach ihren alten Bräuchen, anstatt dem HERRN allein zu dienen. Sie halten sich nicht an seine Weisungen und Gebote, sie beachten das Gesetz nicht, das der HERR den Nachkommen von Jakob, den Israeliten, gegeben hat. Jakob hatte vom HERRN den Namen Israel bekommen.[1] Mit seinen Nachkommen, (1Mo 32,23)35dem Volk Israel, hatte der HERR einen Bund geschlossen und ihnen befohlen: »Verehrt keine anderen Götter! Werft euch nicht vor ihnen nieder, um sie anzubeten! Dient ihnen nicht und bringt ihnen keine Opfer dar!36Allein mir, dem HERRN, sollt ihr in Ehrfurcht dienen, denn meiner Macht und meinem Eingreifen verdankt ihr eure Befreiung. Ich habe euch aus Ägypten nach Israel geführt! Werft euch nur vor mir nieder und bringt allein mir Opfer dar!37Befolgt alle Gebote, die ich euch gegeben habe! Haltet euch an jedes Gesetz, jede Weisung und jeden Befehl! Verehrt keine anderen Götter!38Vergesst den Bund nicht, den ich mit euch geschlossen habe, und betet keine anderen Götter an!39Allein vor mir, dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr Ehrfurcht haben. Nur ich kann euch aus der Hand eurer Feinde retten.«40Doch die Bewohner Samariens hörten nicht darauf, sondern lebten weiterhin nach ihren früheren Bräuchen.41Sie verehrten zwar den HERRN, aber gleichzeitig dienten sie ihren Göttern, deren Statuen sie aufgestellt hatten. Ihre Nachkommen taten es ihnen gleich, und noch heute leben sie wie ihre Vorfahren.
1Die Herrschaft Hoscheas, des Sohnes Elas, über Israel begann im zwölften Jahr der Herrschaft von König Ahas in Juda. Er regierte neun Jahre in Samaria. (2Kön 15,30)2Hoschea tat, was dem HERRN missfiel, doch er war nicht ganz so schlimm wie seine Vorgänger.3König Salmanassar von Assyrien griff König Hoschea an und Hoschea unterwarf sich und zahlte ihm Tribut. (2Kön 18,1)4Hoschea versuchte sich gegen den König von Assyrien aufzulehnen. Er schickte Boten zu König So von Ägypten und verweigerte außerdem noch die jährliche Tributzahlung an Assyrien. Als der König von Assyrien den Verrat entdeckte, ließ er Hoschea gefangennehmen und ins Gefängnis werfen. (2Kön 18,20)5Dann marschierte der König von Assyrien in ganz Israel ein und belagerte Samaria. Die Belagerung dauerte drei Jahre.6Im neunten Jahr der Herrschaft König Hoscheas schließlich fiel Samaria, und das israelitische Volk wurde nach Assyrien verschleppt. Die Israeliten wurden in Halach, am Ufer des Habor in Gosan und in den Städten der Meder angesiedelt. (5Mo 28,64; 5Mo 29,27; 2Kön 18,11; 1Chr 5,26; Hos 14,1)
Israel fällt an Assyrien
7Dies ereignete sich, weil die Israeliten andere Götter anbeteten und damit gegen den HERRN, ihren Gott, sündigten, der sie aus Ägypten, aus der Herrschaft des Pharaos, des Königs von Ägypten, herausgeführt hatte.8Sie hatten die Praktiken der Völker, die der HERR vor ihnen aus dem Land vertrieben hatte, übernommen und dazu neue Bräuche eingeführt, die die Könige von Israel begonnen hatten. (3Mo 18,3; 5Mo 18,9)9Außerdem hatten sie vieles getan, was dem HERRN, ihrem Gott, missfiel. Sie hatten in allen Siedlungen, vom kleinsten Außenposten bis hin zur größten befestigten Stadt, Höhenheiligtümer errichtet. (2Kön 18,8)10Sie hatten auf allen Hügeln und unter jedem grünen Baum Gedenksteine und Ascherabilder aufgestellt.11An diesen Orten verbrannten sie Weihrauch, genau wie die Völker, die der HERR vor ihnen aus dem Land vertrieben hatte. So hatten die Israeliten viel Böses getan, das den Zorn des HERRN erregte.12Sogar Götzen beteten sie an, obwohl der HERR ihnen gesagt hatte: »Das sollt ihr nicht tun.« (2Mo 20,4)13Wieder und wieder hatte der HERR seine Propheten und Seher geschickt, die Israel und Juda warnten: »Kehrt um von euren falschen Wegen. Gehorcht meinen Vorschriften und haltet euch an meine Gebote, die in dem Gesetz enthalten sind, das ich euren Vorfahren auferlegt und euch durch meine Diener, die Propheten, gegeben habe.« (Neh 9,29; Jer 7,5; Jer 18,11; Apg 7,51)14Aber die Israeliten wollten nicht hören. Sie waren ebenso widerspenstig wie ihre Vorfahren, die sich geweigert hatten, an den HERRN, ihren Gott, zu glauben. (2Mo 32,9; 2Mo 33,3)15Sie setzten sich über seine Gebote hinweg und ignorierten den Bund, den er mit ihren Vorfahren geschlossen hatte, und schlugen seine Warnungen in den Wind. Sie beteten nutzlose Götzen an und gaben sich selbst Nutzlosem hin. Sie folgten dem Vorbild der Völker um sie herum und verschlossen ihre Ohren gegen das Verbot des HERRN, fremde Bräuche nachzuahmen. (2Mo 24,6; 5Mo 12,30; 5Mo 29,25; 5Mo 32,21)16Sie verwarfen alle Gebote des HERRN, ihres Gottes, und machten sich zwei Kälber aus Metall. Sie stellten ein Ascherabild auf und beteten den Baal und die Sterne des Himmels an. (1Kön 12,28; 1Kön 16,31)17Sogar ihre eigenen Söhne und Töchter opferten sie im Feuer. Sie befragten Wahrsager, trieben Zauberei, verkauften sich an das Böse und erregten so den Zorn des HERRN. (3Mo 19,26; 5Mo 18,10; 2Kön 3,27; 2Kön 16,3; 2Kön 21,6)18Und der HERR wurde so zornig über Israel, dass er sie aus seiner Gegenwart vertrieb. Nur der Stamm Juda blieb im Land.19Doch auch das Volk von Juda weigerte sich, die Gebote des HERRN, seines Gottes, zu halten. Sie schlugen den gleichen falschen Weg ein, auf dem ihnen Israel vorangegangen war. (1Kön 14,22)20Da verstieß der HERR alle Nachkommen Israels. Er bestrafte sie, indem er sie Plünderern preisgab, bis er sie aus seiner Gegenwart vertrieben hatte.21Denn als der HERR Israel vom Königreich Davids abspaltete, wählten die Israeliten Jerobeam, den Sohn Nebats, zum König. Der aber verleitete Israel zu großer Sünde, indem er sie dazu brachte, nicht länger dem HERRN nachzufolgen. (1Kön 11,11; 1Kön 12,20)22Und das israelitische Volk folgte danach weiter den falschen Wegen Jerobeams. Es hielt an der Sünde des Götzendienstes fest,23bis der HERR es schließlich aus seiner Gegenwart entfernte, wie er es durch alle seine Diener, die Propheten, vorausgesagt hatte. Am Ende wurden die Israeliten aus ihrem Land nach Assyrien verschleppt, wo sie bis heute leben. (2Kön 18,11)
In Israel siedeln sich Fremde an
24Der König von Assyrien ließ Leute aus Babel, Kuta, Awa, Hamat und Sefarwajim kommen und siedelte sie statt der Israeliten in den Städten Samariens an. So übernahmen sie Samaria und die anderen Städte Israels. (2Kön 18,34; Esr 4,2)25Doch weil sie bei ihrer Ankunft nicht den HERRN anbeteten, schickte der HERR Löwen zu ihnen, die einige von ihnen töteten.26Da meldete man dem König von Assyrien: »Die Leute, die du in den Städten Samariens angesiedelt hast, wissen nichts von der Verehrung des Gottes dieses Landes. Deshalb hat dieser Gott Löwen geschickt, die unter den Menschen wüten, weil sie ihn nicht anbeten.«27Daraufhin befahl der König von Assyrien: »Einer der aus dem Land verbannten Priester Samariens soll zurückkehren, dort wohnen und sie darin unterweisen, wie der Gott des Landes anzubeten ist.«28So kam es, dass einer der Priester, die aus Samaria verbannt worden waren, nach Bethel zurückkehrte und sie lehrte, wie sie den HERRN anbeten sollten.29Doch die verschiedenen Völker hielten auch an der Anbetung ihrer eigenen Götter fest. In einer Stadt nach der anderen stellten sie in den Höhenheiligtümern, die die Samaritaner errichtet hatten, ihre Götzen auf. (1Kön 12,31; 1Kön 13,32)30Die Einwanderer aus Babel beteten die Götzen ihres Gottes Sukkot-Benot an, die Einwanderer aus Kuta ihren Gott Nergal und die Einwanderer aus Hamat Aschima.31Die Awiter beteten ihre Götter Nibhas und Tartak an und die Einwanderer aus Sefarwajim brachten ihren Göttern Adrammelech und Anammelech sogar ihre eigenen Kinder als Brandopfer dar. (2Kön 17,24; 2Kön 19,37)32Sie beteten zwar auch den HERRN an, aber sie ernannten Priester aus ihren eigenen Reihen und die Priester opferten an den Höhenheiligtümern. (1Kön 12,31)33Obwohl sie den HERRN anbeteten, hielten sie also weiterhin an ihren Göttern fest, wie es den Bräuchen der Völker entsprach, aus denen sie kamen.34Und so ist es bis heute geblieben. Sie üben ihre früheren Bräuche aus, statt den HERRN allein anzubeten und den Gesetzen, Vorschriften, Anweisungen und Geboten zu gehorchen, die er den Nachkommen Jakobs, dessen Namen er in Israel änderte, gab. (1Mo 32,29; 1Mo 35,10)35Denn der HERR hatte einen Bund mit den Nachkommen Jakobs geschlossen und ihnen geboten: »Ihr dürft keine anderen Götter anbeten, ihr dürft euch nicht vor ihnen verneigen, sie nicht verehren und ihnen nicht opfern. (2Mo 20,5)36Ihr sollt allein den HERRN anbeten, der euch mit großen Wundern und mächtiger Hand aus Ägypten herausgeführt hat. Ihn sollt ihr anbeten und vor ihm euch neigen; ihm allein sollt ihr Opfer bringen.37Ihr sollt die Gesetze, Vorschriften, Anweisungen und Gebote, die er für euch niederschrieb, halten und keine anderen Götter anbeten. (5Mo 5,32)38Ihr sollt den Bund, den ich mit euch geschlossen habe, nicht vergessen, und keine anderen Götter anbeten. (5Mo 4,23; 5Mo 6,10)39Nur den HERRN, euren Gott, sollt ihr anbeten. Er allein wird euch vor allen euren Feinden retten.«40Aber das Volk wollte nicht hören und hielt an seinen früheren Bräuchen fest.41Die Völker beteten zwar den HERRN an, aber ebenso auch ihre Götzen. Und genau das tun ihre Nachkommen bis heute. (Zef 1,5; Mt 6,24)
1Im 12. Regierungsjahr des Königs Ahas von Juda wurde Hoschea, der Sohn von Ela, König von Israel. Er regierte neun Jahre lang in Samaria.2Er tat, was dem HERRN missfällt; doch trieb er es nicht so schlimm wie seine Vorgänger.3Als Salmanassar, der König von Assyrien, mit seinem Heer gegen ihn anrückte, unterwarf sich Hoschea und musste ihm von da an jährlich eine größere Summe als Tribut zahlen.4Dann aber erfuhr der Assyrerkönig, dass der König von Israel von ihm abfallen wollte. Hoschea hatte nämlich Gesandte zum ägyptischen König nach Saïs[1] geschickt und die jährlichen Tributzahlungen eingestellt. Deshalb ließ Salmanassar ihn verhaften und ins Gefängnis werfen.5Der Assyrerkönig war mit seinem Heer in das Land eingefallen und hatte Samaria belagert. Im dritten Jahr der Belagerung, (2Kön 18,9)6dem neunten Regierungsjahr von Hoschea, konnte Salmanassar die Stadt einnehmen. Die Bevölkerung des Reiches Israel ließ er nach Assyrien wegführen. Dort siedelte er sie in der Provinz Halach und am Habor-Fluss in der Provinz Gosan sowie in den Städten Mediens an.[2] (2Kön 15,29)
Israels Ende als Strafe für seinen Ungehorsam
7-8So weit kam es, weil sich die Leute von Israel an dem HERRN, ihrem Gott, versündigt hatten. Er hatte sie aus Ägypten herausgeführt und aus der Hand des Pharaos befreit. Aber sie folgten dem schlechten Beispiel ihrer Könige, verehrten fremde Götter und übernahmen die Gebräuche der Völker, die der HERR vor ihnen vertrieben hatte. (3Mo 18,3; Jos 24,14)9Sie verehrten den HERRN, ihren Gott, auf eine Weise, die nicht recht war. Überall, wo sie wohnten, richteten sie Opferstätten ein, beim einsamen Wachtturm genauso wie in der befestigten Stadt.10Auf jeder höheren Erhebung und unter jedem größeren Baum stellten sie geweihte Steinmale und Pfähle auf.11Dort verbrannten sie Opfergaben, genau wie die Völker, die der HERR vor ihnen vertrieben hatte. Mit all ihren bösen Taten zogen sie sich den Zorn des HERRN zu.12Sie verehrten auch Götzenbilder, obwohl der HERR ihnen das ausdrücklich verboten hatte. (2Mo 20,23)13Der HERR aber ließ die Leute von Israel und ebenso die Leute von Juda durch seine Propheten und Seher warnen. Er ließ ihnen sagen: »Kehrt um; ihr seid auf dem falschen Weg! Lebt nach meinen Geboten! Richtet euer Leben nach den Vorschriften meines Gesetzes, das ich euren Vorfahren gab und das ich euch durch meine Diener, die Propheten, bekannt gemacht habe!«14Aber sie wollten nicht hören. Sie waren genauso halsstarrig wie ihre Vorfahren, die auch schon dem HERRN, ihrem Gott, kein Vertrauen geschenkt hatten.15Sie verachteten seine Gebote und machten sich nichts aus dem Bund, den er mit ihren Vorfahren geschlossen hatte. Sie ließen sich nicht von ihm warnen. Sie liefen nichtigen Götzen nach und wurden dabei selbst zunichte. Sie machten es genau wie die Völker ihrer Umgebung, obwohl der HERR ihnen das verboten hatte. (2Mo 23,24)16Sie missachteten die Gebote des HERRN, ihres Gottes, machten sich zwei gegossene Stierbilder und stellten ein Bild der Göttin Aschera auf; sie verehrten das ganze Heer der Sterne am Himmel und beteten zu dem Gott Baal. (5Mo 4,19; 1Kön 12,28; 1Kön 16,33)17Sie verbrannten ihre eigenen Kinder als Opfer für die Götzen und trieben Wahrsagerei und Zauberei, kurzum: Sie taten alles, was dem HERRN missfällt und was ihn beleidigen musste. (3Mo 18,21; 3Mo 19,26)18Da wurde der HERR so zornig über die Leute von Israel, dass er sie aus seiner Nähe vertrieb und nur noch den Stamm Juda im Land wohnen ließ.19Aber auch die Leute von Juda hielten sich nicht an die Gebote des HERRN, ihres Gottes, sondern folgten dem schlechten Beispiel der Leute von Israel.20Deshalb verstieß der HERR die Israeliten allesamt. Er ließ zur Strafe fremde Völker über sie kommen, die sie ausplünderten, und ließ sie schließlich alle aus seiner Nähe wegschaffen.21Der HERR hatte die Leute des Reiches Israel vom Königshaus Davids abgetrennt und sie hatten Jerobeam, den Sohn Nebats, zu ihrem König gemacht. Jerobeam aber hatte sie dahin gebracht, sich vom HERRN abzuwenden und schwere Schuld auf sich zu laden. (1Kön 12,20; 1Kön 12,25)22Sie verfielen ganz dem Götzendienst, den Jerobeam eingeführt hatte, und wollten nicht davon lassen.23So vertrieb sie der HERR aus seiner Nähe, wie er es durch seine Diener, die Propheten, angekündigt hatte. Die Leute von Israel wurden aus ihrem Land weggeführt nach Assyrien. Dort sind sie heute noch.
In Samarien werden fremde Völker angesiedelt
24Anstelle der weggeführten Israeliten siedelte der König von Assyrien Fremde in Samarien an. Er ließ Leute aus den Städten Babylon, Kuta, Awa, Hamat und Sefarwajim kommen; die nahmen das Land in Besitz und wohnten in seinen Städten.25Anfangs ehrten sie den HERRN nicht und brachten ihm keine Opfer. Darum ließ er Löwen in ihr Gebiet einfallen, die viele Menschen töteten.26Da meldete man dem König von Assyrien: »Die Leute, die du aus ihrem Land weggeführt und in Samarien angesiedelt hast, wissen nicht, auf welche Weise der Gott dieses Landes verehrt werden will. Deshalb hat er Löwen unter sie geschickt, die schon viele Menschen getötet haben.«27Der Assyrerkönig befahl: »Schickt einen der Priester, die ihr von dort weggeführt habt, zurück! Er soll hingehen und bei ihnen wohnen und ihnen erklären,[3] nach welchen gottesdienstlichen Bräuchen der Gott dieses Landes zu verehren ist.«28So kehrte einer der Priester aus der Verbannung zurück. Er wohnte in Bet-El und zeigte den Leuten, auf welche Weise der HERR verehrt werden will.29Aber die Fremden machten sich außerdem in allen Städten, in denen sie wohnten, Götzenbilder und stellten sie an den vielen Opferstätten auf, die die Israeliten errichtet hatten. Jede Volksgruppe hatte ihren eigenen Gott:30die Leute aus Babylon Sukkot-Benot, die Leute aus Kuta Nergal, die Leute aus Hamat Aschima,31die Leute aus Awa Nibhas und Tartak. Sie stellten die Bilder dieser Götter auf und opferten ihnen; die Leute aus Sefarwajim verbrannten sogar die eigenen Kinder für ihre Götter Adrammelech und Anammelech. (3Mo 18,21)32Sie verehrten daneben auch den HERRN, und sie setzten aus ihren eigenen Reihen Priester ein, die an den Opferstätten überall im Land den Opferdienst für ihn versahen. (1Kön 12,31)33So dienten sie gleichzeitig dem HERRN und ihren eigenen Göttern; denn sie hielten an den Bräuchen fest, die sie aus ihren Heimatländern mitgebracht hatten.34Noch bis heute halten die Leute in Samarien an ihren alten Bräuchen fest. Sie nehmen den HERRN nicht ernst und befolgen nicht seine Gesetze und Gebote, die doch jetzt auch für sie verbindlich sein sollten.[4] Sie kümmern sich nicht um das Gesetz, das der HERR den Nachkommen von Jakob – er verlieh ihm den Namen Israel – gegeben hat. (1Mo 32,29; 1Kön 18,31)35Der HERR hatte nämlich mit den Nachkommen Jakobs einen Bund geschlossen und ihnen gesagt: »Verehrt keine fremden Götter! Werft euch nicht vor ihnen nieder, dient ihnen nicht, bringt ihnen keine Opfer! (2Mo 20,5)36Dient mir allein, dem HERRN, der euch mit großer Kraft und ausgestrecktem Arm aus Ägypten herausgeführt hat! Vor mir werft euch nieder, mir bringt eure Opfer! (5Mo 4,10)37-38Achtet sorgfältig darauf, stets die Gesetze und Rechtsbestimmungen, die Weisungen und die Gebote zu befolgen, die ich euch aufgeschrieben habe. Denkt an den Bund, den ich mit euch geschlossen habe, und verehrt keine fremden Götter.39Ich, der HERR allein, bin euer Gott, mich sollt ihr verehren! Ich allein rette euch aus der Gewalt aller eurer Feinde.«40Aber sie hatten nicht gehört, und auch die Leute aus jenen Völkern hörten nicht darauf; sie hielten an den Bräuchen fest, die sie aus ihren Heimatländern mitgebracht hatten.41Sie dienten dem HERRN und zugleich ihren Götzen. Und ihre Kinder und Enkel machten es genauso, alle ihre Nachkommen bis zum heutigen Tag.