1»Verbreite kein falsches Gerücht! Weißt du aber sicher, dass jemand Unrecht getan hat, dann darfst du ihn nicht durch eine falsche Aussage entlasten.2Folge nicht der Mehrheit, wenn sie im Unrecht ist! Musst du vor Gericht aussagen, sollst du nicht der Mehrheit nach dem Mund reden und so ein gerechtes Urteil verhindern.3Du darfst aber auch einen Armen vor Gericht nicht begünstigen!4Wenn du ein Rind oder einen Esel deines Feindes umherirren siehst, dann bring das Tier auf jeden Fall zurück!5Wenn der Esel eines Menschen, der dich hasst, unter einer Last zusammengebrochen ist, dann geh nicht einfach vorüber! Hilf deinem Feind, das Tier wieder auf die Beine zu bringen.6Verweigere einem Armen vor Gericht nicht sein Recht!7Wenn vor Gericht gelogen wird, beteilige dich nicht daran! Verurteile den Unschuldigen nicht zum Tode, denn ich spreche niemanden frei, der ein solches Unrecht begeht.8Nimm keine Bestechungsgeschenke an, denn sie machen die Sehenden blind und verleiten dazu, das Recht zu beugen.9Unterdrückt die Fremden nicht! Ihr wisst ja, wie ihnen zumute sein muss, denn ihr seid selbst einmal Fremde in Ägypten gewesen.«
Sabbatgebote
10»Sechs Jahre lang sollt ihr eure Felder bewirtschaften und die Ernte einbringen.11Aber im siebten Jahr lasst sie brachliegen, sät und erntet nicht! Was dann noch auf ihnen wächst, soll den Armen gehören, und den Rest mag das Wild fressen. Dasselbe gilt für eure Weinberge und Olivenhaine.12Sechs Tage lang sollt ihr eure Arbeit tun, aber am siebten Tag sollt ihr ruhen, damit eure Rinder und Esel sich erholen und auch eure Sklaven und die Fremden bei euch sich ausruhen können.13Haltet euch an alles, was ich euch befohlen habe! Betet nicht zu anderen Göttern, ich will ihre Namen aus eurem Mund nicht hören!«
Die drei Jahresfeste
14»Dreimal im Jahr sollt ihr mir zu Ehren ein Fest feiern:15Feiert als erstes das Fest der ungesäuerten Brote! Sieben Tage im Monat Abib sollt ihr Brot essen, das ohne Sauerteig gebacken wurde, wie ich es euch befohlen habe. Denn in diesem Monat seid ihr aus Ägypten fortgezogen. Keiner soll mit leeren Händen zu meinem Heiligtum kommen!16Feiert dann das Erntefest[1], bei dem ihr mir den ersten Ertrag von dem Getreide darbringt, das ihr ausgesät habt. Als drittes sollt ihr das Fest der Wein- und Obsternte am Ende des Jahres[2] feiern, wenn ihr die Früchte aus den Weinbergen und Gärten geerntet habt.17Dreimal im Jahr sollen alle Männer Israels zum Heiligtum kommen und sich dort vor mir, dem HERRN, versammeln.18Wenn ihr ein Tier schlachtet und opfert, dürft ihr sein Blut nicht zusammen mit Speisen darbringen, die Sauerteig enthalten! Vom Fett der Tiere, die ihr mir an den Festtagen opfert, darf nichts bis zum nächsten Morgen übrig bleiben.19Bringt das Beste vom ersten Ertrag eurer Felder als Gabe in mein Heiligtum! Kocht ein Ziegenböckchen nicht in der Milch seiner Mutter!«
Der Engel des Herrn wird Israel führen
20»Ich verspreche euch: Ich werde einen Engel vor euch hersenden, der euch auf dem Weg bewahrt und in das Land bringt, das ich für euch bestimmt habe.21Achtet ihn und hört auf seine Worte! Widersetzt euch ihm nicht! Er wird euch nicht vergeben, wenn ihr euch gegen ihn auflehnt, denn ich selbst bin in ihm gegenwärtig.22Wenn ihr aber bereitwillig auf das hört, was ich euch durch ihn mitteile, dann werden eure Feinde auch meine Feinde sein und eure Gegner meine Gegner.23Denn mein Engel wird vor euch herziehen und euch in das Land bringen, in dem jetzt noch die Amoriter, Hetiter, Perisiter, Kanaaniter, Hiwiter und Jebusiter leben. Alle diese Völker rotte ich aus.24Werft euch nicht vor ihren Göttern nieder und betet sie nicht an! Übernehmt auch nicht die heidnischen Bräuche dieser Völker! Ihr müsst ihre Götterfiguren zerstören und ihre heiligen Steinsäulen kurz und klein schlagen.25Dient mir, dem HERRN, eurem Gott! Dann werde ich euch reichlich Essen und Trinken geben und Krankheiten von euch fernhalten.26In eurem Land wird keine Frau Fehlgeburten haben, keine wird unfruchtbar sein; ich werde euch ein langes Leben schenken.27Den Völkern, zu denen ihr kommt, werde ich Angst und Schrecken einjagen; aus lauter Verwirrung werden eure Feinde Hals über Kopf vor euch fliehen.28Ich lasse Hornissen ausschwärmen[3], um die Hiwiter, Kanaaniter und Hetiter davonzujagen.29Aber ich werde sie nicht alle auf einmal vertreiben, sonst ist das Land menschenleer und öde, und die wilden Tiere vermehren sich so sehr, dass sie euch schaden.30Ich werde die Bewohner des Landes nach und nach vertreiben, bis euer Volk so groß geworden ist, dass ihr ganz Kanaan in Besitz nehmen könnt.31Euer Land wird vom Roten Meer bis zum Mittelmeer reichen und von der Wüste im Süden bis zum Euphrat; so habe ich es bestimmt. Die Menschen, die jetzt dort wohnen, gebe ich in eure Hand. Ihr werdet sie vertreiben, während ihr immer weiter vordringt.32Schließt keinen Bund mit ihnen und ihren Göttern!33Sie dürfen nicht in eurem Land bleiben, sonst verführen sie euch noch dazu, mir untreu zu werden. Denn wenn ihr ihre Götter verehrt, wird euch das zum Verhängnis!«
1Du sollst kein falsches Gerücht verbreiten; du sollst nicht einem Schuldigen Beistand leisten, indem du als Zeuge Gewalt deckst. (2Mo 20,16; 3Mo 19,16; Ps 15,3; Spr 19,9)2Du sollst der Menge nicht auf dem Weg zum Bösen folgen und nicht so antworten vor Gericht, dass du der Menge nachgibst und vom Rechten abweichst.3Du sollst den Geringen nicht begünstigen in seiner Sache. (3Mo 19,15)4Wenn du dem Rind oder Esel deines Feindes begegnest, die sich verirrt haben, so sollst du sie ihm wieder zuführen. (Hi 31,29; Spr 25,21; Lk 6,27)5Wenn du den Esel deines Widersachers unter seiner Last liegen siehst, so lass ihn ja nicht im Stich, sondern hilf mit ihm zusammen dem Tiere auf.6Du sollst das Recht deines Armen nicht beugen in seiner Sache. (5Mo 27,19; Ps 82,2; Pred 5,7; Jes 1,17)7Halte dich ferne von einer Sache, bei der Lüge im Spiel ist. Den Unschuldigen und den, der im Recht ist, sollst du nicht töten; denn ich lasse den Schuldigen nicht recht haben.8Du sollst dich nicht durch Geschenke bestechen lassen; denn Geschenke machen die Sehenden blind und verdrehen die Sache derer, die im Recht sind. (5Mo 27,25; 1Sam 8,3; Spr 17,23)9Einen Fremdling sollst du nicht bedrängen; denn ihr wisst um der Fremdlinge Herz, weil ihr auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen seid. (2Mo 22,20)
Sabbatjahr und Sabbat
10Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seine Früchte einsammeln. (3Mo 25,1; 3Mo 25,18)11Aber im siebenten Jahr sollst du es ruhen und brach liegen lassen, dass die Armen unter deinem Volk davon essen; und was übrig bleibt, mag das Wild auf dem Felde fressen. Ebenso sollst du es halten mit deinem Weinberg und deinen Ölbäumen.12Sechs Tage sollst du deine Arbeit tun; aber am siebenten Tage sollst du ruhen, auf dass dein Rind und Esel sich ausruhen und deiner Sklavin Sohn und der Fremdling sich erquicken. (2Mo 20,8)13Alles, was ich euch gesagt habe, das haltet. Die Namen anderer Götter sollt ihr nicht anrufen, und aus eurem Munde sollen sie nicht gehört werden. (Jos 23,7; Sach 13,2)
Die drei großen Jahresfeste. Opfervorschriften
14Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern: (2Mo 34,18; 3Mo 23,4; 5Mo 16,1)15Das Fest der Ungesäuerten Brote sollst du so halten, dass du sieben Tage ungesäuertes Brot isst, wie ich dir geboten habe, im Monat Abib, denn zu dieser Zeit bist du aus Ägypten gezogen. Niemand erscheine mit leeren Händen vor mir! (2Mo 12,15)16Und du sollst halten das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Früchte, die du auf dem Felde gesät hast, und das Fest der Lese am Ausgang des Jahres, wenn du den Ertrag deiner Arbeit eingesammelt hast vom Felde. (2Mo 34,22)17Dreimal im Jahre soll erscheinen vor dem HERRN, dem Herrscher, alles, was männlich ist unter dir.18Du sollst das Blut meines Opfers nicht zugleich mit Sauerteig opfern, und das Fett von meinem Fest soll nicht über Nacht bleiben bis zum Morgen. (2Mo 12,7; 2Mo 34,25)19Das Beste von den Erstlingen deines Feldes sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Du sollst das Böcklein nicht kochen in seiner Mutter Milch. (1Mo 4,3; 5Mo 14,21; 5Mo 26,1; Neh 10,36)
Mahnungen und Verheißungen
20Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und dich bringe an den Ort, den ich bestimmt habe. (2Mo 14,19)21Hüte dich vor ihm und gehorche seiner Stimme und erbittere ihn nicht, denn er wird euer Übertreten nicht vergeben, weil mein Name in ihm ist. (Jes 63,10)22Wirst du aber auf seine Stimme hören und alles tun, was ich dir sage, so will ich deiner Feinde Feind und deiner Widersacher Widersacher sein.23Ja, mein Engel wird vor dir hergehen und dich bringen zu den Amoritern, Hetitern, Perisitern, Kanaanitern, Hiwitern und Jebusitern, und ich will sie vertilgen.24Du sollst ihre Götter nicht anbeten noch ihnen dienen noch tun, wie sie tun, sondern du sollst sie umreißen und ihre Steinmale zerbrechen. (2Mo 20,5; 3Mo 18,3; 5Mo 12,30)25Aber dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr dienen, so wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und ich will alle Krankheit von dir wenden. (2Mo 15,26)26Es soll keine Frau in deinem Lande eine Fehlgeburt haben oder unfruchtbar sein, und ich will dich alt werden lassen.27Ich will meinen Schrecken vor dir hersenden und alle Völker verzagt machen, wohin du kommst, und will geben, dass alle deine Feinde vor dir fliehen. (1Mo 35,5; Jos 2,9; 1Sam 14,15)28Ich will Hornissen vor dir hersenden, die vor dir her vertreiben die Hiwiter, Kanaaniter und Hetiter. (5Mo 7,20; Jos 24,12)29Aber ich will sie nicht in einem Jahr ausstoßen vor dir, auf dass nicht das Land wüst werde und sich die wilden Tiere wider dich mehren.30Einzeln nacheinander will ich sie vor dir her ausstoßen, bis du zahlreich bist und das Land besitzt. (5Mo 7,22)31Und ich will deine Grenze festsetzen von dem Schilfmeer bis an das Philistermeer und von der Wüste bis an den Euphratstrom. Denn ich will in eure Hand geben die Bewohner des Landes, dass du sie ausstoßen sollst vor dir her. (1Mo 15,18)32Du sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund schließen. (2Mo 34,12)33Lass sie nicht wohnen in deinem Lande, dass sie dich nicht verführen zur Sünde wider mich; denn wenn du ihren Göttern dienst, wird dir das zum Fallstrick werden.
1Verbreitet keine Gerüchte. Macht keine falschen Zeugenaussagen für einen Menschen, der Böses getan hat. (2Mo 20,16; Ps 35,11)2Schließt euch nicht der Mehrheit an, wenn sie Böses plant. Wenn ihr im Zeugenstand steht, verdreht nicht das Recht, weil ihr euch von der Meinung der Mehrheit beirren lasst. (5Mo 1,17; 5Mo 16,19)3Begünstigt in einem Rechtsstreit niemanden, nur weil er arm ist.4Wenn ihr das Rind oder den Esel eures Feindes umherirren seht, dann bringt ihm sein Tier zurück. (5Mo 22,1)5Wenn ihr seht, dass der Esel eures Feindes unter seiner schweren Last zusammengebrochen ist, lasst ihn nicht mit dem Tier allein, sondern helft dem Tier mit ihm zusammen wieder auf.6Verweigert einem Armen eures Volkes bei einer Gerichtsverhandlung nicht sein Recht. (2Mo 23,2)7Tragt nicht durch Falschaussagen vor Gericht dazu bei, dass ein Unschuldiger zum Tod verurteilt wird. Denn ich werde es nicht zulassen, dass der Schuldige ungestraft davonkommt. (2Mo 20,13; 5Mo 27,25)8Nehmt keine Bestechungsgeschenke an, denn Geschenke machen die Sehenden blind und verdrehen den Sachverhalt. (5Mo 16,19)9Ihr sollt keinen Ausländer unterdrücken. Ihr wisst, wie es ihm zumute sein muss, denn ihr seid selbst Ausländer in Ägypten gewesen. (2Mo 22,20; 3Mo 19,33)10Sechs Jahre lang sollt ihr eure Felder bestellen und die Ernte einbringen; (3Mo 25,3)11im siebten Jahr aber sollt ihr das Land nicht bestellen, sondern brachliegen lassen. Dann dürfen sich die Armen eures Volkes davon ernähren. Was sie übrig lassen, sollen die wilden Tiere fressen. Das Gleiche gilt für eure Weinberge und Olivenhaine. (3Mo 25,1)12Sechs Tage sollt ihr arbeiten. Aber am siebten Tag sollt ihr ruhen, damit euer Rind und euer Esel die Möglichkeit haben auszuruhen und auch der Sohn eurer Sklavin sowie der Ausländer sich erholen können. (2Mo 20,8)13Ihr sollt alles befolgen, was ich euch befohlen habe. Betet keine anderen Götter an, ja nehmt nicht einmal ihre Namen in den Mund! (5Mo 4,9)
Drei Jahresfeste
14Dreimal im Jahr sollt ihr mir zu Ehren ein Fest feiern. (2Mo 34,23; 5Mo 16,16)15Das erste ist das Fest der ungesäuerten Brote. Sieben Tage lang sollt ihr Brot essen, das ohne Sauerteig gebacken wurde, wie ich es euch befohlen habe. Dieses Fest soll jedes Jahr zur festgesetzten Zeit im Monat Abib[1] stattfinden, denn in diesem Monat seid ihr aus Ägypten ausgezogen. Keiner darf mit leeren Händen vor mich kommen. (2Mo 12,15; 2Mo 13,4; 3Mo 23,5)16Ihr sollt auch das Fest der Ernte[2] mit den ersten Erträgen eurer Ernte feiern und das Fest der Lese[3] am Ende der Erntezeit. (2Mo 34,22; 3Mo 23,34; 5Mo 16,13)17Dreimal im Jahr soll jeder Mann in Israel vor Gott, dem HERRN, erscheinen. (5Mo 16,16)18Opferblut darf auf keinen Fall zusammen mit Brot geopfert werden, in dem Sauerteig ist. Und vom Fett der Tiere, die zu meinen Festen geopfert werden, darf nichts bis zum nächsten Morgen übrig bleiben. (2Mo 12,8; 2Mo 34,25; 3Mo 2,11)19Bringt das Beste von den ersten Erträgen der Ernte in das Haus des HERRN, eures Gottes. Ihr sollt ein Ziegenböckchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen. (2Mo 22,28; 5Mo 14,21)
Verheißung der Gegenwart des HERRN
20Ich werde einen Engel vor euch hergehen lassen, der euch unterwegs beschützt und euch in das Land bringt, das ich für euch bestimmt habe.21Nehmt euch vor ihm in Acht und gehorcht seinen Anweisungen. Lehnt euch nicht gegen ihn auf, denn er wird euch eure Sünden nicht vergeben, weil mein Name in ihm ist. (2Mo 3,14; 2Mo 34,5; 4Mo 14,10)22Wenn ihr aber gewissenhaft darauf bedacht seid ihm zu gehorchen, indem ihr alles tut, was ich euch sage, dann werde ich ein Feind eurer Feinde sein und die bedrängen, die euch bedrängen. (4Mo 24,9; 5Mo 30,7)23Denn mein Engel wird vor euch hergehen und euch in das Land der Amoriter, Hetiter, Perisiter, Kanaaniter, Hiwiter und Jebusiter bringen und ich werde sie vernichten. (Jos 24,8)24Betet nicht ihre Götter an und dient ihnen nicht. Folgt nicht ihrem schlechten Beispiel, sondern reißt ihre Götzenbilder ein und zerstört ihre Steinmale. (2Mo 20,5; 2Mo 34,13)25Dient ausschließlich dem HERRN, eurem Gott. Wenn ihr das tut, werde ich euch mit Nahrung und Wasser versorgen und Krankheiten von euch fernhalten. (2Mo 15,26; 3Mo 26,3; 5Mo 7,12; 5Mo 28,1)26Keine Frau in eurem Volk soll eine Fehlgeburt haben oder unfruchtbar sein und ich will euch ein langes Leben schenken.27Ich werde meinen Schrecken über all diejenigen kommen lassen, in deren Länder ihr einfallt, sodass sie vor euch in Panik geraten. Eure Feinde werden Hals über Kopf vor euch fliehen. (1Mo 35,5; 2Mo 15,14; 5Mo 7,23)28Ich werde Angst und Schrecken vor euch her senden und die Hiwiter, Kanaaniter und Hetiter vertreiben. (5Mo 7,20)29Doch ich will das alles nicht in einem Jahr tun, weil sonst weite Landstriche öde werden und die wilden Tiere sich zu schnell vermehren würden. (5Mo 7,22)30Ich werde sie nach und nach vertreiben, bis ihr so zahlreich seid, dass ihr das Land in Besitz nehmen könnt. (2Mo 32,34)31Ich gebe euch das Gebiet vom Roten Meer bis zum Mittelmeer und von der Wüste bis zum Euphrat. Die Bewohner dieses Landes werde ich in eure Hand geben, sodass ihr sie vertreiben könnt. (1Mo 15,18; Jos 21,44; Jos 24,12)32Schließt keine Verträge mit ihnen und lasst euch nicht auf ihre Götter ein. (5Mo 7,2)33Ihr sollt sie auch nicht bei euch wohnen lassen, damit sie euch nicht dazu verführen, ihre Götzen anzubeten. Denn das würde euch zum Verhängnis werden!‹« (5Mo 7,1)
1Verbreite keine falschen Gerüchte! Verbünde dich nicht mit einem Menschen, der Unrecht getan hat, indem du mit deiner Zeugenaussage sein Verbrechen deckst![1]2Schließ dich der Mehrheit nicht an, wenn sie etwas Böses plant. Musst du in einem Rechtsstreit aussagen, dann lass dich von der Mehrheit nicht dazu verführen, ´die Wahrheit` zu verdrehen.3Begünstige vor Gericht aber auch nicht ´widerrechtlich` die Armen.4Wenn du einem umherirrenden Rind oder Esel deines Feindes begegnest, dann bring ihm das Tier auf jeden Fall wieder zurück.5Wenn du siehst, wie der Esel deines Feindes unter seiner Last zusammenbricht, dann geh nicht vorbei, sondern hilf ihm, das Tier wieder auf die Beine zu bringen.6Wenn ein mittelloser Mensch vor Gericht erscheint, dann enthalte ihm sein Recht nicht vor.7Wirke nicht in einem betrügerischen Prozess mit und verurteile niemals einen Unschuldigen zum Tode.[2] Denn ich werde niemand ungestraft davonkommen lassen, der ein solches Unrecht begeht.[3]8Nimm keine Bestechungsgeschenke an. Denn sie verführen dazu, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen und das Recht zu verdrehen.[4]9Unterdrückt die Fremden nicht! Ihr wisst doch, wie einem Fremden zumute ist, denn ihr habt selbst einmal in Ägypten als Fremde gelebt.
Die Sabbatruhe
10Sechs Jahre lang kannst du dein Land bestellen und die Ernte einbringen,11aber im siebten Jahr sollst du es ruhen lassen. Lass es brach liegen, damit die Armen[5] essen können, ´was von selbst darauf wächst`. Was dann noch übrig ist, darf das Wild fressen. Mit deinen Weinbergen und Olivenhainen sollst du es genauso halten.12Sechs Tage lang kannst du deinen Beschäftigungen nachgehen, aber am siebten Tag sollst du ruhen. Auch dein Rind und dein Esel sollen ausruhen, und deine Sklaven[6] und die Ausländer, ´die für dich arbeiten`, sollen sich erholen.13Haltet euch an alles, was ich euch gesagt habe! Betet nicht zu anderen Göttern, nehmt ihre Namen nicht einmal in den Mund!
Die drei Jahresfeste
14Dreimal im Jahr sollt ihr mir zu Ehren ein Wallfahrtsfest feiern:15Begeht ´zunächst` das Fest der ungesäuerten Brote und esst sieben Tage lang Brot ohne Sauerteig. Ich habe euch befohlen, dies jedes Jahr zur festgesetzten Zeit im Monat Abib zu tun, denn in diesem Monat seid ihr aus Ägypten ausgezogen. Niemand soll mit leeren Händen zu meinem Heiligtum[7] kommen!16Feiert als Nächstes das Erntefest und bringt mir die ersten Früchte eurer Arbeit dar, wenn ihr das Getreide auf euren Feldern geerntet habt.[8] ´Zuletzt soll` im Herbst[9] das Fest der Obstlese[10] ´stattfinden`, wenn ihr die Früchte von euren Weinstöcken und Bäumen[11] abgelesen habt.17Dreimal im Jahr, ´zu diesen drei Festen`, sollen alle Männer ´Israels` zu mir, dem HERRN, an mein Heiligtum kommen[12].
Verschiedene Opfervorschriften
18Das Blut eines Opfertieres darf nicht zusammen mit Brot geopfert werden, das Sauerteig enthält. Von den Tieren, die als Festopfer dargebracht werden, darf kein Fett bis zum nächsten Morgen übrig bleiben.19Von den ersten Früchten eurer Felder sollt ihr das Beste ´nehmen und` zur Wohnung des HERRN, eures Gottes, bringen. Ein junges Ziegenböckchen dürft ihr nicht in der Milch seiner Mutter kochen.
Zusagen und Warnungen für die Eroberung des Landes
20Ich verspreche euch: Ich sende[13] einen Engel vor euch her. Er wird euch auf eurem Weg beschützen und euch in das Land bringen, das ich für euch bestimmt habe.21Begegnet ihm mit Achtung[14] und hört auf ihn. Widersetzt euch ihm nicht – er würde euch eure Auflehnung nicht vergeben. Denn in ihm bin ich selbst gegenwärtig.22Wenn ihr bereitwillig auf ihn hört und alles tut, was ich euch sage, dann mache ich eure Feinde zu meinen Feinden und lege mich mit allen an, die sich mit euch anlegen.23Mein Engel wird vor euch hergehen und euch ´in das Gebiet` der Amoriter, Hetiter, Perisiter, Kanaaniter, Hiwiter und Jebusiter bringen. ´Alle diese Völker` werde ich beseitigen.24Werft euch vor ihren Göttern nicht nieder und dient ihnen nicht. Übernehmt die Bräuche dieser Völker nicht, sondern reißt ihre Götzenbilder nieder und zertrümmert ihre Steinmale.25Dient ´ausschließlich mir`, dem HERRN, eurem Gott. Dann werde ich eure Nahrung und euer Wasser segnen und alle Krankheiten von euch fernhalten.26In eurem Land wird keine Frau eine Fehlgeburt erleiden oder unfruchtbar sein. Ich werde euch ein langes und erfülltes Leben schenken.[15]27Ich werde Angst und Schrecken[16] vor euch her senden und sämtliche Völker, auf die ihr trefft, in Verwirrung stürzen. Alle eure Feinde werden vor euch die Flucht ergreifen.[17]28Ich lasse Panik ausbrechen, wenn ihr erscheint[18], und vertreibe die Hiwiter, Kanaaniter und Hetiter vor euch –29allerdings nicht alle im selben Jahr. Sonst verödet das Land, und die wilden Tiere vermehren sich so, dass sie euch schaden.30Nach und nach vertreibe ich die Völker vor euch, bis ihr so zahlreich seid, dass ihr das Land ´vollständig` in Besitz nehmen könnt.31Ich teile euch das Gebiet vom Schilfmeer bis zum Mittelmeer[19] und von der Wüste ´im Süden` bis zum Eufrat zu. Die Bewohner dieses Gebietes gebe ich in eure Hand, und ihr könnt sie vertreiben.32Verbündet euch nicht mit ihnen und lasst euch nicht mit ihren Göttern ein!33Lasst sie nicht in eurem Land wohnen, sonst verführen sie euch noch dazu, euch von mir loszusagen und ihren Göttern zu dienen. Und das würde euch zum Verhängnis werden.«