1Hört mir zu, ihr Israeliten! Ich erkläre euch jetzt noch einmal die Gebote und Weisungen, nach denen ihr handeln sollt. Dann werdet ihr am Leben bleiben und das Land einnehmen, das der HERR, der Gott eurer Vorfahren, euch gibt.2Fügt meinen Worten nichts hinzu und lasst nichts davon weg! Haltet euch an alle Gebote des HERRN, eures Gottes, die ich euch weitergebe.3Ihr habt mit eigenen Augen gesehen, wie der HERR, euer Gott, alle aus eurem Volk getötet hat, die dem Götzen Baal-Peor nachgelaufen sind.4Ihr aber habt dem HERRN die Treue gehalten, deshalb seid ihr noch alle am Leben.5Ich habe euch die Gebote und Weisungen gelehrt, die ich vom HERRN, meinem Gott, empfangen habe. Ihr sollt danach leben, wenn ihr in das Land kommt, das er euch schenken will.6Haltet euch an diese Gebote und befolgt sie; dann werden die anderen Völker sehen, wie weise und klug ihr seid. Wenn sie von euren Gesetzen hören, werden sie sagen: »Dieses große Volk besitzt Weisheit und Verstand!«7Denn kein anderes Volk, ganz gleich wie groß, hat Götter, die ihm so nahe sind wie uns der HERR! Wann immer wir zu unserem Gott rufen, hört er uns.8Wo ist ein Volk, groß wie wir, das so gerechte Gebote und Weisungen hat, wie ich sie euch heute gebe?9Hütet euch bloß davor, etwas von dem, was ihr gesehen habt, zu vergessen! Ja, erinnert euch euer Leben lang daran und erzählt es euren Kindern und Enkeln weiter!10Denkt daran, wie ihr euch am Berg Horeb in der Gegenwart des HERRN, eures Gottes, versammelt habt. Damals forderte der HERR mich auf: »Lass die Israeliten hier bei mir zusammenkommen, ich will zu ihnen sprechen. Sie sollen lernen, Ehrfurcht vor mir zu haben, solange sie leben, und ihren Kindern meine Worte weiterzusagen.«11Da seid ihr alle zum Fuß des Berges gekommen. Der Berg brannte, Feuer loderte bis zum Himmel, und dunkle Wolken umhüllten ihn.12Aus dem Feuer sprach der HERR, euer Gott, zu euch. Seine Gestalt habt ihr nicht gesehen, nur seine Stimme konntet ihr hören.13Er sagte, dass er einen Bund mit euch schließen wollte, an den ihr euch halten solltet. Er gab euch die Zehn Gebote und schrieb sie auf zwei Steintafeln.14Dann befahl er mir, euch seine Gebote und Weisungen zu erklären. Sie sollen euer Leben in dem Land bestimmen, in das ihr nun zieht und das ihr in Besitz nehmen werdet.
Macht euch kein Bild von Gott!
15Als der HERR, euer Gott, am Berg Horeb aus dem Feuer zu euch sprach, habt ihr seine Gestalt nicht gesehen. Hütet euch deshalb davor,16euch ein Bild von ihm anzufertigen, sonst stürzt ihr euch ins Verderben! Macht euch keine Götzenstatue, egal in welcher Gestalt: als Mann oder Frau,17Landtier, Vogel,18Kriechtier oder Fisch.19Lasst euch auch nicht dazu verleiten, die Sonne, den Mond und die Sterne am Himmel anzubeten und zu verehren. Der HERR, dein Gott, hat sie doch allen Völkern auf dieser Welt geschenkt!20Euch aber hat der HERR aus Ägypten gerettet wie aus einem glühenden Schmelzofen, damit ihr sein eigenes Volk werdet, wie ihr es ja heute seid.21Euretwegen war der HERR zornig auf mich und schwor: »Du wirst den Jordan nicht überqueren und nicht in das gute Land kommen, das ich, der HERR, euer Gott, euch schenken will.«22Ich werde also hier in diesem Land sterben und den Jordan nicht überschreiten. Ihr aber geht hinüber und nehmt das gute Land dort ein.23Vergesst auf keinen Fall den Bund, den der HERR, euer Gott, mit euch geschlossen hat. Macht euch keine Götzenfiguren in Gestalt irgendeines Lebewesens. Der HERR hat es verboten.24Denn der HERR, euer Gott, ist ein Feuer, dem nichts standhalten kann. Er duldet keine anderen Götter neben sich.25Wenn ihr dann schon längere Zeit im Land Kanaan lebt und Kinder und Enkel habt, geratet ihr womöglich auf Abwege: Ihr fertigt euch eine Götzenstatue in Gestalt irgendeines Lebewesens an und tut, was dem HERRN, eurem Gott, missfällt! Damit fordert ihr seinen Zorn heraus.26So rufe ich heute Himmel und Erde als Zeugen an: In diesem Fall werdet ihr mit Sicherheit schnell aus dem Land verschwinden, das ihr jetzt erobert. Ihr werdet nicht lange dort bleiben, sondern völlig vernichtet werden.27Der HERR wird euch unter die Völker zerstreuen, und nur wenige von euch werden in den fremden Ländern überleben, in die er euch verbannen wird.28Dort müsst ihr Göttern dienen, die von Menschen gemacht sind, Götzen aus Holz und Stein, die nicht sehen, nicht hören, nicht essen und nicht riechen können.29Dann werdet ihr den HERRN, euren Gott, suchen. Und ihr werdet ihn finden, wenn ihr ehrlich und von ganzem Herzen nach ihm fragt.30Wenn euch all dies eines Tages zustößt, werdet ihr in eurer Not zum HERRN, eurem Gott, zurückkehren und wieder auf ihn hören.31Denn der HERR, euer Gott, ist barmherzig. Er gibt euch nicht auf und lässt euch niemals untergehen. Für immer hält er an dem Bund fest, den er mit euren Vorfahren geschlossen hat. Denn das hat er geschworen.
Vergesst nicht, was Gott für euch getan hat!
32Denkt doch an die vergangenen Zeiten! Ist jemals etwas so Wunderbares geschehen wie das, was ihr erlebt habt? Wird irgendwo Ähnliches berichtet, seit Gott den Menschen geschaffen hat? Auf der ganzen Erde werdet ihr nichts Vergleichbares finden!33Hat je ein Volk Gottes Stimme aus dem Feuer gehört wie ihr, ohne dabei zu sterben?34Oder hat ein Gott jemals versucht, ein ganzes Volk mitten aus einem fremden Land herauszuholen und es zu seinem Eigentum zu machen – so wie der HERR, euer Gott, es mit euch in Ägypten getan hat? Vor euren Augen bewies er seine Macht durch große Wunder, er versetzte eure Feinde in Angst und Schrecken und kämpfte mit starker Hand für euch.35Dies alles habt ihr gesehen, damit ihr erkennt: Der HERR allein ist Gott; es gibt keinen außer ihm.36Vom Himmel her ließ er euch seine Stimme hören, um euch zu sagen, was er von euch erwartet. Auf der Erde hat er euch sein Feuer gezeigt und aus den Flammen zu euch gesprochen.37Schon eure Vorfahren hat er geliebt und euch, ihre Nachkommen, als sein Volk auserwählt. Deshalb hat er selbst euch mit Macht aus Ägypten befreit.38Und jetzt vertreibt er ganze Völker, die größer und stärker sind als ihr, und lässt euch ihr Land in Besitz nehmen.39So begreift doch endlich und nehmt euch zu Herzen, was ich sage: Der HERR ist Gott im Himmel und auf der Erde, er allein!40Haltet euch an seine Gebote und Weisungen, die ich euch heute gebe. Dann wird es euch und euren Nachkommen gut gehen, und ihr werdet lange in dem Land leben, das der HERR, euer Gott, euch für immer gibt.
Zufluchtsorte für Totschläger
41Zu dieser Zeit bestimmte Mose drei Städte östlich des Jordan42als Zufluchtsorte für Totschläger. Wenn jemand einen anderen versehentlich und nicht aus Feindschaft getötet hatte, konnte er in eine dieser Städte fliehen und so sein Leben retten.43Mose wählte die Stadt Bezer in der Steppe der Hochebene für den Stamm Ruben aus, die Stadt Ramot in Gilead für den Stamm Gad und die Stadt Golan im Land Baschan für den Stamm Manasse.
Mose legt Israel Gottes Gesetz vor
44Nun folgt das Gesetz, das Mose den Israeliten gab.45All diese Gebote, Ordnungen und Weisungen legte Mose dem Volk vor, als sie nach dem Auszug aus Ägypten46im östlichen Jordantal angekommen waren. Sie lagerten gegenüber von Bet-Peor im Land des Amoriterkönigs Sihon. Sihon hatte in Heschbon regiert und war von den Israeliten unter Moses Führung besiegt worden.47Nachdem sie das Königreich Sihons unterworfen hatten, eroberten sie auch das Land Baschan, das König Og regiert hatte. Damit gehörte ihnen das ganze Gebiet östlich des Jordan, über das die beiden amoritischen Könige geherrscht hatten.48Es reichte von der Stadt Aroër am Ufer des Arnon im Süden bis zum Berg Sihon, dem Hermon, im Norden49und umfasste das östliche Jordantal bis hinab zu den Berghängen des Pisga am Toten Meer.
1Und nun, Volk Israel, höre die Gebote und Rechtsbestimmungen, die ich euch allen verkünde! Befolgt sie, dann werdet ihr am Leben bleiben und das Land in Besitz nehmen, das der HERR euren Vorfahren zugesagt hat und das er euch geben will. (3Mo 18,5; 5Mo 5,32; 5Mo 6,24; 5Mo 8,1; 5Mo 16,20; 5Mo 30,16; 5Mo 30,19)2Fügt nichts hinzu und nehmt nichts davon weg. Befolgt die Gebote des HERRN, eures Gottes, genau so, wie ich sie euch sage. (5Mo 13,1; Offb 22,18)3Ihr habt mit eigenen Augen gesehen, was der HERR, euer Gott, beim Berg Pegor getan hat: Er hat alle aus eurer Mitte ausgerottet, die sich dort mit dem Götzen Baal einließen. (4Mo 25,1)4Ihr aber seid am Leben geblieben, weil ihr treu zum HERRN, eurem Gott, gehalten habt.5Ich verkünde euch jetzt die Gebote und Rechtsbestimmungen, so wie sie mir der HERR, mein Gott, für euch gegeben hat, damit ihr sie befolgt in dem Land, das ihr nun in Besitz nehmt.6Beachtet sie also und handelt danach! Dann werdet ihr unter den Völkern für eure Weisheit berühmt werden. Denn wenn die anderen Völker hören, nach was für Geboten ihr lebt, werden sie voll Achtung auf euch blicken und sagen: »Wie klug und einsichtig ist doch dieses große Volk!«7Kein anderes von den großen Völkern hat ja einen Gott, der ihm mit seiner Hilfe so nahe ist wie uns der HERR, unser Gott. Er hilft uns, sooft wir zu ihm rufen. (5Mo 4,32; Ps 145,18; Ps 148,14)8Und kein anderes großes Volk hat so gute Gebote und Rechtsbestimmungen wie die, die ich euch heute gebe. (Ps 147,19)
Der Gott Israels ist einzigartig
9Aber gebt acht, dass ihr nie vergesst, was ihr mit eigenen Augen gesehen habt! Haltet die Erinnerung daran euer Leben lang lebendig und erzählt es euren Kindern und Enkeln weiter.10Denkt an den Tag, als ihr am Berg Horeb vor dem HERRN, eurem Gott, gestanden habt. Der HERR hatte zu mir gesagt: »Rufe das ganze Volk zusammen! Sie sollen hören, was ich ihnen zu sagen habe, und sollen lernen, mich und meine Weisungen ernst zu nehmen, die ganze Zeit, die sie in ihrem Land leben. Sie sollen auch ihre Kinder dazu anhalten.« (2Mo 19,16)11Da kamt ihr heran und stelltet euch am Fuß des Berges auf. Der Berg stand in Flammen, die bis zum Himmel loderten, und ringsum war er von dunklen, schwarzen Wolken umgeben.12Der HERR sprach zu euch aus dem Feuer heraus. Ihr konntet seine Stimme hören, aber sehen konntet ihr ihn nicht; da war nur die Stimme.13Er verkündete euch die Zehn Gebote als die Verpflichtungen, die sein Bund euch auferlegt, und schrieb sie auf zwei Steintafeln. (2Mo 24,12)14Mir aber befahl er, euch alle Gebote und Rechtsbestimmungen einzuprägen, nach denen ihr in eurem Land leben sollt.15Vergesst nicht, dass ihr damals am Berg Horeb, als der HERR aus dem Feuer zu euch redete, nur die Stimme gehört, aber keinerlei Gestalt gesehen habt.16Darum macht euch kein Gottesbild; das wäre ein unverzeihliches Vergehen, ganz gleich, was für eine Gestalt ihr nachbildet: einen Mann oder eine Frau, (2Mo 20,4; Röm 1,23)17-18ein vierfüßiges Landtier, einen Vogel, ein kriechendes Tier oder einen Fisch.19Und wenn ihr zum Himmel aufblickt und die Sonne, den Mond und die Sterne seht, das ganze Himmelsheer, dann lasst euch nicht dazu verleiten, sie als Götter anzubeten und ihnen zu dienen. Die Verehrung der Gestirne hat der HERR, euer Gott, allen anderen Völkern der Erde zugewiesen. (5Mo 17,2; 2Kön 17,16; Jer 8,2; Weis 13,2)20Euch aber hat er aus Ägypten, diesem glühenden Schmelzofen, herausgeholt, um euch zu seinem eigenen Volk zu machen, wie ihr es nun seid. (2Mo 19,5)21Doch weil ihr ihm nicht gehorcht habt, wurde der HERR zornig auf mich und schwor, ich würde nicht über den Jordan in das schöne Land kommen, das er euch als Erbbesitz geben wird. (5Mo 1,37)22Darum muss ich auf dieser Seite des Jordans sterben; ihr aber werdet das Land in Besitz nehmen.23Seht euch vor, dass ihr nicht den Bund vergesst, den der HERR, euer Gott, mit euch geschlossen hat! Macht euch niemals ein Gottesbild, ganz gleich, von welcher Gestalt, weil der HERR, euer Gott, euch das verboten hat.24Der HERR, euer Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein leidenschaftlich liebender Gott, der es nicht hinnimmt, wenn ihr irgendetwas anderes außer ihm verehrt.[1] (5Mo 9,3; Jes 33,14; Hebr 12,29)
Dem verirrten Volk steht die Rückkehr offen
25Wenn ihr schon viele Generationen lang in eurem Land lebt, könntet ihr versucht sein, euch irgendwelche Gottesbilder zu machen. Damit würdet ihr dem HERRN missfallen und seinen Zorn herausfordern.26Ich rufe Himmel und Erde als Zeugen an: Wenn ihr so etwas tut, werdet ihr euch nicht in dem Land halten können, das ihr jetzt in Besitz nehmt! Es wird dann sehr schnell um euch geschehen sein. (5Mo 30,19; 5Mo 31,28; 5Mo 32,1; Jes 1,2)27Der HERR wird euch unter die Völker zerstreuen; nur ein kleines Häuflein von euch wird dort überleben.28Ihr werdet Göttern dienen müssen, die von Menschen gemacht sind, Bildern aus Holz und Stein, die weder sehen noch hören noch schmecken noch riechen können.29Dort werdet ihr dann den HERRN, euren Gott, suchen, und er wird sich von euch finden lassen, wenn ihr euch ihm mit ganzem Herzen und mit allen Kräften zuwendet. (5Mo 30,1; Jer 29,13)30In ferner Zukunft, wenn all diese Not über euch kommt, werdet ihr wieder zum HERRN, eurem Gott, umkehren und auf seine Stimme hören.31Der HERR ist ja ein Gott voll Erbarmen und er ist und bleibt euer Gott. Er wird euch nicht fallen lassen, euch nicht vernichten. Er vergisst nicht, was er euren Vorfahren mit einem Eid zugesagt hat. (2Mo 34,6)32Durchforscht doch einmal die Vergangenheit, die ganze Zeit, seit Gott die Menschen geschaffen hat! Durchforscht die ganze Erde von einem Ende zum andern! Ist irgendwann sonst etwas so Großes geschehen? Weiß man irgendwo sonst von etwas dergleichen zu erzählen? (5Mo 4,7)33Hat je ein Volk die Stimme Gottes aus dem Feuer heraus gehört und ist am Leben geblieben, wie ihr das erlebt habt?34Hat jemals ein Gott es unternommen, ein Volk aus einem anderen Volk herauszuholen und zu seinem Eigentum zu machen, wie das der HERR, euer Gott, in Ägypten an euch getan hat? Vor euren Augen hat er unerhörte Wunder vollbracht, er hat eure Unterdrücker in Furcht und Schrecken versetzt und hat furchtbare Plagen über sie gebracht. Ja, er hat selbst für euch gekämpft; mit starker Hand und ausgestrecktem Arm hat er euch aus ihrer Mitte herausgeführt!35Das alles hat der HERR euch erleben lassen, damit ihr erkennt, dass er wahrhaftig Gott ist und es außer ihm keinen anderen Gott gibt.36Er sprach zu euch vom Himmel herab und gab euch seine Weisungen; ihr habt sein gewaltiges Feuer gesehen und aus dem Feuer heraus seine Stimme gehört. (2Mo 19,16)37Weil er eure Vorfahren liebte, hat er euch ausgewählt. Er ging mit euch und hat euch mit seiner großen Macht aus Ägypten herausgeführt,38um Völker vor euch zu vertreiben, die größer und mächtiger sind als ihr, und euch ihr Land als Erbbesitz zu geben, wie ihr das jetzt erlebt.39Begreift also heute und nehmt es zu Herzen, dass der HERR allein Gott ist im Himmel und auf der Erde und es außer ihm keinen Gott gibt.40Lebt nach seinen Geboten und Weisungen, die ich euch heute verkünde! Dann wird es euch und euren Nachkommen gut gehen, und ihr werdet für immer in dem Land bleiben, das der HERR, euer Gott, euch geben wird.
Asylstädte für Totschläger im Ostjordanland
41Damals bestimmte Mose im Gebiet östlich des Jordans drei Städte als Zufluchtsorte, (4Mo 35,9)42damit jeder dorthin fliehen könnte, der unbeabsichtigt einen Menschen getötet hat. Wenn der Totschläger wirklich vorher keinen Hass auf den anderen gehabt hat, kann er dort Asyl finden und so sein Leben retten.43Im Gebiet des Stammes Ruben bestimmte Mose dafür die Stadt Bezer in der Steppenhochebene östlich des Toten Meeres, im Gebiet des Stammes Gad die Stadt Ramot im Bergland Gilead und im Gebiet des halben Stammes Manasse die Stadt Golan im Land Baschan.
Mose erinnert an die Grundlagen des Bundes
44-45Es folgt jetzt das ganze Gesetz, das Mose dem Volk Israel nach seinem Auszug aus Ägypten verkündet hat, die Gebote, Rechtsbestimmungen und Ermahnungen.46Er verkündete dies alles im Tal gegenüber von Bet-Pegor, im ehemaligen Herrschaftsgebiet des Amoriterkönigs Sihon, der in Heschbon regiert hatte. Ihn hatten die Israeliten unter der Führung Moses besiegt47und sein Land in Besitz genommen und anschließend auch das Land des Königs Og von Baschan. Sie hatten das ganze Gebiet der beiden Amoriterkönige östlich des Jordans besetzt,48von Aroër am Arnonfluss bis zum Hermongebirge,49eingeschlossen die östliche Seite der Jordansenke bis hinab zum Toten Meer und zum Fuß des Berges Pisga.
1Und nun, ´Volk` Israel, höre auf die Ordnungen und Rechtsbestimmungen, die ich euch verkünde. Wenn ihr sie befolgt, werdet ihr leben und das Land in Besitz nehmen, das der HERR, der Gott eurer Vorfahren, euch geben wird.2Fügt den Geboten, die ich euch verkünde, nichts hinzu und lasst nichts davon weg. Denn es sind die Gebote des HERRN, eures Gottes – und ihr sollt sie befolgen.3Mit eigenen Augen habt ihr gesehen, was der HERR, euer Gott, beim Berg Pegor[1] getan hat: Er hat jeden, der ´den Götzen` Baal ´von` Pegor angebetet hat, aus eurer Mitte gerissen und getötet.4Ihr aber habt dem HERRN, eurem Gott, die Treue gehalten, deshalb seid ihr am Leben geblieben.5Ich verkünde euch jetzt die Ordnungen und Rechtsbestimmungen, die der HERR, mein Gott, mir ´für euch` gegeben hat. Nach ihnen sollt ihr euch richten, wenn ihr in dem Land lebt, das ihr nun in Besitz nehmt.6Beachtet sie genau und handelt danach. Dann werdet ihr bei euren Nachbarvölkern für eure Weisheit und Einsicht berühmt sein. Wenn sie von euren Gesetzen hören, werden sie sagen: »Wie weise und verständig ist dieses große Volk!«7Kein anderes Volk – und sei es noch so groß – hat Götter, die ihm so nah sind, wie der HERR, unser Gott, uns nah ist! Wann immer wir zu ihm rufen, ´hört er uns`.8Und kein anderes Volk – und sei es noch so groß – hat Ordnungen und Bestimmungen, die so gerecht sind, wie das Gesetz, das ich euch jetzt verkünde.
Israel darf sich kein Götterbild machen
9Nehmt euch in Acht[2] und hütet euch zu vergessen, was ihr mit eigenen Augen gesehen habt! Behaltet es euer Leben lang in euren Herzen und erzählt euren Kindern und Enkeln davon.10´Denkt vor allem` an den Tag, als ihr am Berg Horeb vor dem HERRN, eurem Gott, standet. Der HERR hatte zu mir gesagt: »Ruf das Volk zusammen. Sie sollen hören, was ich ihnen zu sagen habe, und lernen, mir in Ehrfurcht zu begegnen, solange sie leben. Und auch ihren Kindern sollen sie weitergeben, ´was ich sie heute lehre`.«11So versammeltet ihr euch am Fuß des Berges. Der Berg stand in Flammen, die bis zum Himmel[3] loderten, und war ringsum von Dunkelheit und schwarzen Wolken umgeben.12Aus dem Feuer sprach der HERR zu euch. Ihr konntet hören, was er sagte, aber seine Gestalt habt ihr nicht gesehen. Es war nur eine Stimme zu hören.13Er verkündete euch die Verpflichtungen, die sein Bund euch auferlegt – die zehn Gebote[4] –, und schrieb sie auf zwei Steintafeln.14Mir befahl der HERR damals, euch seine Ordnungen und Rechtsbestimmungen zu lehren. Denn ihr sollt euch nach ihnen richten, wenn ihr in dem Land lebt, das ihr nun bald betreten und in Besitz nehmen werdet.15Nehmt euch also in Acht: Als der HERR am Berg Horeb aus dem Feuer zu euch sprach, habt ihr keinerlei Gestalt gesehen.16Darum fertigt euch niemals ein Götterbild an. Das wäre ein schlimmes Vergehen, ganz egal, welche Gestalt ihr ihm gebt – ob es einem Mann oder einer Frau gleicht,17einem Landtier, einem Vogel[5],18einem Kriechtier oder einem Fisch[6].19Und wenn ihr zum Himmel schaut und dort die Sonne, den Mond und die Sterne seht – das ganze Himmelsheer –, dann lasst euch nicht dazu verleiten, vor ihnen niederzufallen und sie zu verehren. Denn der HERR, euer Gott, hat sie den anderen Völkern zugeteilt ´– die mögen sie anbeten`[7].20Euch jedoch hat er erwählt und aus Ägypten gerettet wie aus einem glühenden Ofen, damit ihr sein Volk werdet, sein besonderes Eigentum – und das seid ihr jetzt.21Auf mich wurde der HERR euretwegen zornig und schwor, dass ich den Jordan nicht überschreiten und das gute Land nicht betreten würde, das er euch zum bleibenden Besitz geben wird.22Deshalb werde ich hier auf dieser Seite des Jordans sterben. Ihr aber werdet ihn überqueren und das gute Land auf der anderen Seite in Besitz nehmen.23Hütet euch, den Bund zu vergessen, den der HERR, euer Gott, mit euch geschlossen hat. Fertigt euch niemals ein Götterbild an, gleich welcher Gestalt. Das hat er euch verboten.24Denn der HERR, euer Gott, ist ein Feuer, das alles verzehrt. Er ist ein leidenschaftlicher Gott, der keinen neben sich duldet.[8]
Dem untreuen Volk steht die Rückkehr offen
25Wenn ihr nun lange im Land ´Kanaan` lebt und dort Kinder und Enkel bekommt, könntet ihr versucht sein, euch ein Götterbild in der Gestalt irgendeines Lebewesens anzufertigen. Das würde dem HERRN, eurem Gott, sehr missfallen und seinen Zorn herausfordern.26Heute rufe ich Himmel und Erde als Zeugen an: ´Wenn ihr so etwas tut`, werdet ihr innerhalb kürzester Zeit wieder aus dem Land verschwunden sein, das ihr jetzt in Besitz nehmt[9]. Ihr werdet nicht länger darin wohnen, keiner von euch wird mehr dort zu finden sein.27Der HERR wird euch unter die anderen Völker zerstreuen, und nur ein kleiner Rest von euch wird in den fremden Ländern überleben, in die er euch verbannen wird.28Dort müsst ihr Göttern dienen, die von Menschen gemacht sind, ´Bildern` aus Holz und Stein, die weder sehen noch hören noch schmecken noch riechen können.29Dann werdet ihr den HERRN, euren Gott, suchen. Ihr werdet ihn finden, wenn ihr von ganzem Herzen und mit ganzer Hingabe[10] nach ihm fragt.30Wenn euch eines Tages[11] alle diese Dinge treffen und ihr in große Not geratet, dann werdet ihr wieder zum HERRN, eurem Gott, umkehren und auf seine Stimme hören.31Der HERR, euer Gott, ist ein barmherziger Gott. Er wird euch nicht fallen lassen und euch nicht vernichten. Den Bund, den er euren Vorfahren mit einem Eid zugesagt hat, wird er niemals vergessen.32Durchforscht die Ereignisse der Vergangenheit, alles, was sich zugetragen hat, seit Gott die Menschen erschaffen hat. ´Sucht` in der ganzen Welt von einem Ende bis zum anderen[12]: Ist jemals etwas so Großartiges geschehen? Hat man jemals etwas Vergleichbares gehört?33Hat jemals ein Volk die Stimme Gottes[13] mitten aus dem Feuer gehört – so wie ihr – und ist dabei am Leben geblieben?34Oder hat jemals ein Gott auch nur den Versuch gemacht, ein Volk aus einem anderen Volk herauszuholen und es zu seinem Eigentum zu machen, wie es der HERR, euer Gott, in Ägypten für euch getan hat? Vor euren Augen erwies er seine Macht durch Zeichen und Wunder. Mit starker Hand und ausgestrecktem Arm kämpfte er ´gegen eure Feinde` und versetzte sie in Angst und Schrecken.35Das alles habt ihr gesehen, damit ihr erkennt: Der HERR allein ist Gott. Es gibt keinen außer ihm.36Er ließ euch seine Stimme aus dem Himmel hören, um euch zu unterweisen. Er ließ euch hier auf der Erde sein gewaltiges Feuer sehen und sprach zu euch aus den Flammen heraus.37Weil er eure Vorfahren geliebt hat, darum hat er euch als sein Volk auserwählt[14]. Er war mit euch und hat[15] euch mit seiner großen Macht aus Ägypten herausgeführt.38Nun vertreibt er Völker vor euch, die größer und stärker sind als ihr. Denn er will euch in ihr Land bringen und es euch zum bleibenden Besitz geben, wie ihr es jetzt erlebt.39So erkennt nun und nehmt euch zu Herzen: Der HERR allein ist Gott im Himmel und auf der Erde. Es gibt keinen Gott außer ihm.40Richtet euch nach seinen Ordnungen und Geboten, die ich euch heute gebe. Dann wird es euch und euren Nachkommen gut gehen, und ihr werdet lange in dem Land leben, das der HERR, euer Gott, euch für immer geben will.
Zufluchtsstädte im Ostjordanland
41Damals bestimmte Mose drei Städte östlich des Jordans42als Zufluchtsorte für Totschläger. Wenn jemand seinen Mitmenschen unabsichtlich und nicht aus Hass getötet hatte, konnte er in eine dieser Städte fliehen und so sein Leben retten.43Im Gebiet des Stammes Ruben ´wählte Mose` die Stadt Bezer in der Steppe auf der Hochebene, im Gebiet des Stammes Gad die Stadt Ramot in Gilead und im Gebiet des ´halben` Stammes Manasse die Stadt Golan im Land Baschan.
Mose lehrt die Israeliten das Gesetz
44Es folgt nun das Gesetz, das Mose den Israeliten verkündete.45Alle diese Gebote, Ordnungen und Rechtsbestimmungen trug Mose den Israeliten vor, als sie ´vierzig Jahre` nach ihrem Auszug aus Ägypten46im östlichen Jordantal angekommen waren. Sie lagerten gegenüber von Bet-Pegor im ehemaligen Gebiet des Amoriterkönigs Sihon von Heschbon. Mose und die Israeliten hatten Sihon nach ihrem Auszug aus Ägypten vernichtend geschlagen47und sein Land in Besitz genommen, dazu auch das Land Baschan, über das König Og regiert hatte. Das ganze Gebiet der beiden Amoriterkönige östlich des Jordans hatten sie eingenommen,48von Aroër am Ufer des Arnons bis zum Berg Sion, der besser bekannt ist unter dem Namen Hermon,49außerdem das östliche Jordantal bis hinunter zum Toten Meer und zum Fuß des Berges Pisga.
Eröffnung der Gesetzesverkündigung. Ermahnung und Ausblick
1Und nun, Israel, hör auf die Gesetze und Rechtsentscheide, die ich euch zu halten lehre! Hört und ihr werdet leben, ihr werdet in das Land, das der HERR, der Gott eurer Väter, euch gibt, hineinziehen und es in Besitz nehmen. (3Mo 18,5; 5Mo 5,1; 5Mo 30,15)2Ihr sollt dem Wortlaut dessen, worauf ich euch verpflichte, nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen; ihr sollt die Gebote des HERRN, eures Gottes, bewahren, auf die ich euch verpflichte. (5Mo 13,1; Offb 22,18)3Ihr habt mit eigenen Augen gesehen, was der HERR wegen des Baal-Pegor getan hat: Jeden, der dem Baal-Pegor nachfolgte, hat der HERR, dein Gott, in deiner Mitte vernichtet. (4Mo 25,1; Ps 106,28; Hos 9,10)4Ihr aber habt euch am HERRN, eurem Gott, festgehalten und darum seid ihr alle heute noch am Leben.5Siehe, hiermit lehre ich euch, wie es mir der HERR, mein Gott, aufgetragen hat, Gesetze und Rechtsentscheide. Ihr sollt sie innerhalb des Landes halten, in das ihr hineinzieht, um es in Besitz zu nehmen. (5Mo 12,1)6Ihr sollt sie bewahren und sollt sie halten. Denn darin besteht eure Weisheit und eure Bildung in den Augen der Völker. Wenn sie dieses Gesetzeswerk kennenlernen, müssen sie sagen: In der Tat, diese große Nation ist ein weises und gebildetes Volk. (1Kön 3,12; Sir 24,1)7Denn welche große Nation hätte Götter, die ihr so nah sind, wie der HERR, unser Gott, uns nah ist, wo immer wir ihn anrufen? (Ps 119,48; Jes 58,2; Röm 3,2; Röm 9,4)8Oder welche große Nation besäße Gesetze und Rechtsentscheide, die so gerecht sind wie alles in dieser Weisung, die ich euch heute vorlege?9Jedoch, nimm dich in Acht, achte gut auf dich! Vergiss nicht die Ereignisse, die du mit eigenen Augen gesehen, und die Worte, die du gehört hast! Lass sie dein ganzes Leben lang nicht aus dem Sinn! Präge sie deinen Kindern und Kindeskindern ein! (2Mo 19,1; 5Mo 5,2)10Vergiss nicht den Tag, als du am Horeb vor dem HERRN, deinem Gott, standest! Der HERR hatte zu mir gesagt: Ruf mir das Volk zusammen! Ich will sie meine Worte hören lassen. Sie sollen lernen, mich zu fürchten, so lange, wie sie im Land leben, und sie sollen es auch ihre Kinder lehren. (5Mo 31,13; 5Mo 32,46)11Ihr wart herangekommen und standet unten am Berg und der Berg brannte: Feuer, hoch bis in den Himmel hinauf, Finsternis, Wolken und Dunkel. (Hebr 12,18)12Der HERR sprach zu euch mitten aus dem Feuer. Eine Stimme, Worte habt ihr gehört, eine Gestalt habt ihr nicht gesehen, nur Donnerstimme war da. (Joh 1,18; Joh 5,37; Joh 6,46)13Der HERR verkündete euch seinen Bund: Er verpflichtete euch, die Zehn Worte zu halten, und schrieb sie auf zwei Steintafeln.14Mir befahl damals der HERR, euch Gesetze und Rechtsentscheide zu lehren, die ihr in dem Land halten sollt, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen.15Nehmt euch um eures Lebens willen gut in Acht! Denn ihr habt keinerlei Gestalt gesehen an dem Tag, als der HERR am Horeb mitten aus dem Feuer zu euch sprach. (Röm 1,23)16Lauft nicht in euer Verderben und macht euch kein Kultbild, das irgendetwas darstellt, keine Statue, kein Abbild eines männlichen oder weiblichen Wesens, (2Mo 20,4; 2Mo 32,7; 5Mo 4,25; 5Mo 5,8; 5Mo 9,12; 5Mo 27,15; 5Mo 31,29)17kein Abbild irgendeines Tiers, das auf der Erde lebt, kein Abbild irgendeines gefiederten Vogels, der am Himmel fliegt,18kein Abbild irgendeines Tiers, das am Boden kriecht, und kein Abbild irgendeines Meerestieres im Wasser unter der Erde!19Wenn du die Augen zum Himmel erhebst und das ganze Himmelsheer siehst, die Sonne, den Mond und die Sterne, dann lass dich nicht verführen! Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen und ihnen nicht dienen. Der HERR, dein Gott, hat sie allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugewiesen. (5Mo 17,2; 5Mo 29,24; 5Mo 32,8; Weis 13,2)20Euch aber hat der HERR genommen und aus dem Schmelzofen, aus Ägypten, herausgeführt, damit ihr sein Volk, sein Erbbesitz werdet - wie ihr es heute seid. (5Mo 9,26; 1Kön 8,51; Jer 11,4)21Zwar hat der HERR mir wegen eures Murrens gegrollt und mir geschworen, ich dürfe nicht über den Jordan ziehen und das prächtige Land betreten, das der HERR, dein Gott, dir als Erbbesitz gibt. (5Mo 1,37)22Ich muss in diesem Land hier sterben und werde nicht über den Jordan ziehen. Aber ihr werdet hinüberziehen und dieses prächtige Land in Besitz nehmen.23Nehmt euch in Acht! Vergesst nicht den Bund, den der HERR, euer Gott, mit euch geschlossen hat! Ihr sollt euch kein Kultbild machen, das irgendetwas darstellt, was der HERR, dein Gott, dir verboten hat. (5Mo 4,16; 5Mo 29,24)24Denn der HERR, dein Gott, ist verzehrendes Feuer. Er ist ein eifersüchtiger Gott. (2Mo 20,5; 2Mo 34,14; 5Mo 5,9; 5Mo 6,15; 5Mo 32,16; 2Kor 11,2; Hebr 12,29)25Wenn du Kinder und Kindeskinder zeugst und ihr im Land heimisch seid, wenn ihr dann ins Verderben lauft und ein Kultbild macht, das irgendetwas darstellt, wenn ihr also tut, was in den Augen des HERRN, deines Gottes, böse ist und wenn ihr ihn erzürnt - (5Mo 9,18; 5Mo 17,2; 5Mo 28,15; 5Mo 31,29)26den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an -, dann werdet ihr unverzüglich aus dem Land ausgetilgt sein, in das ihr jetzt über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Nicht lange werdet ihr darin leben. Ihr werdet vernichtet werden. (5Mo 30,19; 5Mo 31,28)27Der HERR wird euch unter die Völker verstreuen. Nur einige von euch werden übrig bleiben in den Nationen, zu denen der HERR euch führt.28Dort müsst ihr Göttern dienen, Machwerken von Menschenhand, aus Holz und Stein. Sie können nicht sehen und nicht hören, nicht essen und nicht riechen. (5Mo 27,15; 5Mo 28,36; Ps 115,4; Ps 135,15)29Dort werdet ihr den HERRN, deinen Gott, wieder suchen. Du wirst ihn auch finden, wenn du dich mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele um ihn bemühst. (5Mo 30,1; Jer 29,13)30Wenn du in Not bist, werden alle diese Worte dich finden. In späteren Tagen wirst du zum HERRN, deinem Gott, zurückkehren und auf seine Stimme hören.31Denn der HERR, dein Gott, ist ein barmherziger Gott. Er lässt dich nicht fallen und gibt dich nicht dem Verderben preis und vergisst nicht den Bund mit deinen Vätern, den er ihnen beschworen hat. (1Mo 15,18; 2Mo 34,6; 5Mo 1,8)32Denn forsche doch einmal in früheren Zeiten nach, die vor dir gewesen sind, seit dem Tag, als Gott den Menschen auf der Erde erschuf; forsche nach vom einen Ende des Himmels bis zum andern Ende: Hat sich je etwas so Großes ereignet wie dieses und hat man je solches gehört?33Hat je ein Volk mitten aus dem Feuer die donnernde Stimme eines Gottes reden gehört, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben? (2Mo 33,20; 5Mo 5,24)34Oder hat je ein Gott es ebenso versucht, zu einer Nation zu kommen und sie sich mitten aus einer anderen herauszuholen unter Prüfungen, unter Zeichen, Wundern und Krieg, mit starker Hand und hoch erhobenem Arm und unter großen Schrecken, wie alles, was der HERR, euer Gott, in Ägypten mit euch getan hat, vor deinen Augen? (5Mo 3,24; 5Mo 4,37; 5Mo 5,15; 5Mo 6,21; 5Mo 7,8; 5Mo 9,26; 5Mo 11,2; 5Mo 26,8; 5Mo 29,2; 5Mo 34,11)35Du bist es, der das hat sehen dürfen, damit du erkennst: Der HERR ist der Gott, kein anderer ist außer ihm. (2Sam 7,22; 1Kön 8,60; 1Kön 18,39; 2Kön 19,15; Jes 43,10; Jes 44,6; Jes 45,1; Jes 46,9; Mk 12,32; 1Kor 8,4)36Vom Himmel herab ließ er dich seine donnernde Stimme hören, um dich zu erziehen. Auf der Erde ließ er dich sein großes Feuer sehen und mitten aus dem Feuer hast du seine Worte gehört. (5Mo 4,12)37Weil er deine Väter lieb gewonnen hatte, hat er alle Nachkommen eines jeden von ihnen erwählt und dich dann in eigener Person durch seine große Kraft aus Ägypten geführt, (5Mo 10,15)38um bei deinem Angriff Völker auszurotten, die größer und mächtiger sind als du, um dich in ihr Land zu führen und es dir als Erbbesitz zu geben, wie es jetzt geschieht. (5Mo 7,17; 5Mo 9,1; 5Mo 11,23; 5Mo 18,12)39Heute sollst du erkennen und zuinnerst begreifen: Der HERR ist der Gott im Himmel droben und auf der Erde unten, keiner sonst. (5Mo 4,35; Jos 2,11; 1Kön 8,23)40Daher sollst du seine Gesetze und seine Gebote, auf die ich dich heute verpflichte, bewahren, damit es dir und später deinen Nachkommen gut geht und du lange lebst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt für alle Zeit.
Asylstädte im Ostjordanland
41Damals hat Mose jenseits des Jordan, nach Osten hin, drei Städten eine Sonderstellung zugewiesen. (4Mo 35,6; 5Mo 19,1; Jos 20,1)42Dorthin soll jeder, der einen Menschen getötet hat, fliehen können, falls er den andern ohne Vorsatz getötet hat und nicht schon früher mit ihm verfeindet gewesen ist. Wenn er in eine dieser Städte flieht, darf er am Leben bleiben.43Es sind Bezer im Wüstengebiet der Hochebene für die Rubeniter, Ramot in Gilead für die Gaditer und Golan im Baschan für die Manassiter.
VERKÜNDIGUNG DES GESETZES
Ort und Zeit
44Und das ist die Weisung, die Mose den Israeliten vorgelegt hat.45Das sind die Eidesbestimmungen und die Gesetze und die Rechtsentscheide, die Mose den Israeliten verkündet hat, als sie aus Ägypten zogen.46Es geschah jenseits des Jordan, in der Talschlucht gegenüber Bet-Pegor, im Land Sihons, des Königs der Amoriter, der in Heschbon seinen Sitz hatte. Ihn hatten Mose und die Israeliten geschlagen, als sie aus Ägypten zogen. (5Mo 2,24)47Sie hatten sein Land und das Land Ogs, des Königs des Baschan, in Besitz genommen, das Land der beiden Amoriterkönige jenseits des Jordan, im Osten,48von Aroër am Rand des Arnontals bis zum Gebirge Sion - das ist der Hermon -49und die ganze Araba jenseits des Jordan nach Osten hin, bis zum Meer der Araba unterhalb der Steilhänge des Pisga.