von Biblica1Auch mein Herz klopft vor Angst, wenn das Gewitter naht; es schlägt immer schneller.2Hört ihr, wie der Donner rollt? Hört ihr Gottes Stimme? Welch ein Grollen kommt aus seinem Mund!3Er lässt den Donner los – der ganze Himmel ist davon erfüllt, und seine Blitze zucken weithin über die Erde!4Dann brüllt der Donner; ja, Gottes mächtige Stimme erklingt. Und wieder zucken die Blitze, und wieder kracht der Donner.5Gott lässt es donnern – seine Stimme überwältigt uns; er vollbringt große Wunder, die wir nicht begreifen.6Zum Schnee sagt er: ›Fall zur Erde nieder!‹, und zum Regen: ›Werde zur Sturzflut!‹7So hindert er uns Menschen an der Arbeit,[1] damit wir alle sehen, was er tut.8Die wilden Tiere verkriechen sich und bleiben in ihren Höhlen.9Aus seiner Kammer kommt der Sturm, die Nordwinde bringen beißende Kälte.10Der Atem Gottes lässt das Eis entstehen, die weite Wasseroberfläche ist erstarrt.11Er füllt die Wolken mit Wasser und lässt seine Blitze hindurchzucken.12Die Wolken ziehen hin und her, wie er sie lenkt; auf der ganzen Erde führen sie aus, was Gott ihnen befiehlt.13Mal lässt er sie zur Strafe kommen für ein Land, mal als Zeichen seiner Güte.14Hör es dir an, Hiob! Steh still und denke über Gottes Wundertaten nach!15Weißt du, wie er die Wolken lenkt und wie er seine Blitze zucken lässt?16Weißt du, wie die Wolken schweben, diese Wunderwerke aus vollkommener Meisterhand?17Du schwitzt ja schon, wenn die drückende Hitze des Südwinds auf dem Land liegt.18Wie kannst du dann Gott helfen, den blauen Himmel auszubreiten, fest wie ein Spiegel, aus Bronze gegossen?19Teile uns mit, was wir ihm sagen sollen! Denn wir tappen im Dunkeln und können unseren Fall nicht vorbringen.20Soll es Gott verkündet werden, dass ich mit ihm zu reden wünsche? Niemals! Wer das wagt, wird sicher von ihm verschlungen werden.21Jetzt hat der Wind die Wolken weggefegt, und die Sonne strahlt so hell, dass niemand von uns in ihr Licht schauen kann.22Von Norden naht ein goldener Glanz. Gott kommt in furchterregender Majestät.23Ihn, den Gewaltigen, erreichen wir nicht. Groß ist seine Kraft, und er ist reich an Gerechtigkeit. Niemals unterdrückt er das Recht!24Darum fürchtet ihn, ihr Menschen! Er lässt sich von keinem blenden, wie weise er auch ist!«
Hiob 37
Elberfelder Bibel
von SCM Verlag1Ja, darüber erbebt mein Herz und fährt auf von seiner Stelle.2Hört, hört das Toben seiner Stimme und das Grollen, das aus seinem Mund hervorgeht! (Hi 28,26; Hi 40,9)3Unter dem ganzen Himmel lässt er es los und seinen Blitz[1] bis zu den Enden[2] der Erde. (Hi 38,35; Ps 97,4; Mt 24,27)4Nach ihm brüllt der Donner, er lässt es mit seiner erhabenen Stimme donnern. Und er hält die Blitze[3] nicht zurück, wenn seine Stimme sich hören lässt. (Hi 28,26; Hi 40,9)5Gott donnert mit seiner Stimme wunderbar. Er tut ⟨so⟩ große Dinge, und wir erkennen[4] es nicht. (Hi 9,10; Hi 26,14; Ps 18,14)6Denn zum Schnee spricht er: Fall zur Erde! – und ⟨so auch⟩ zum Regenguss und zu seinen gewaltigen Regengüssen. (Hi 5,10; Ps 147,16)7Auf die Hand eines jeden Menschen setzt er ⟨sein⟩ Siegel, damit alle Menschen sein Werk erkennen.8Und das Wild geht in sein Versteck und legt sich auf seinen Lagern nieder. (Ps 104,22)9Aus der Kammer kommt Sturm hervor und aus den Nordwinden[5] Kälte. (Spr 25,23; Jes 21,1; Sach 9,14)10Durch den Atem Gottes gibt es Eis, und die Weite des Wassers ⟨liegt⟩ in Enge. (Hi 38,29; Ps 147,17)11Auch mit Nass belastet er die Wolke, streut ⟨weit⟩ umher sein lichtes Gewölk. (Hi 26,8)12Und das ⟨zieht⟩ ringsumher, sich hin und her wendend nach seiner klugen Steuerung, um auszuführen alles, was[6] er ihnen gebietet, über der Fläche des Erdkreises. (Ps 148,8)13Sei es zur Züchtigung[7], sei es für seine Erde, sei es zur Gnade, er lässt sie es finden. (1Kön 18,45; Hi 36,31; Hi 38,27; Ps 65,10; Joe 2,23)14Nimm dieses zu Ohren, Hiob! Steh still und achte auf die Wundertaten Gottes! (Ps 111,2; Pred 7,13)15Erkennst du es, wenn Gott ihnen Auftrag gibt und leuchten lässt das Licht seines Gewölks[8]? (Hi 28,25)16Erkennst du das Schweben der Wolke, die Wunderwerke dessen, der an Erkenntnis vollkommen ist?17Du, dessen Kleider heiß werden, wenn das Land wegen des Südwindes ⟨träge⟩ ruht,18kannst du gleich ihm[9] die Wolkendecke ausbreiten, die fest ist wie ein gegossener Spiegel? (Jes 40,22)19Lass uns wissen, was wir ihm sagen sollen! Nichts können wir vorbringen vor Finsternis[10]. (Hi 40,4)20Soll ihm gemeldet werden, dass ich rede? Oder muss man es ⟨ihm erst⟩ sagen, dass ⟨etwas⟩ mitgeteilt wird[11]? (Hab 2,20)21Und jetzt sieht man das Licht nicht, das durch die Wolken verdunkelt ist[12]; aber ein Wind fährt daher und fegt den Himmel[13] rein.22Aus dem Norden kommt ein goldener Schein[14], um Gott ist furchtbare Hoheit. (Ps 68,35; Ps 89,8)23Den Allmächtigen – ihn erreichen wir nicht, den Erhabenen an Kraft. Und das Recht und die Fülle der Gerechtigkeit beugt er nicht.[15] (Hi 8,3; Hi 9,4; Hi 11,7; Hi 36,5; Ps 36,7; Ps 62,12; Ps 99,4; Ps 145,3)24Darum fürchten ihn die Menschen; er sieht all die Weisheitskundigen nicht an[16]. (Ps 33,8; Jer 5,22; Jon 1,16; Mt 11,25; 1Kor 3,19)
von Deutsche Bibelgesellschaft1Von seinem Krachen bebt auch mir das Herz, vor Schrecken fängt es an, ganz wild zu schlagen.2Hört doch, wie zornig Gottes Stimme klingt, das Grollen, das aus seinem Munde kommt. (Ps 29,3)3Man hört es unterm Himmel überall. Sein Blitz erreicht die fernsten Erdengrenzen.4Der Donner folgt ihm auf dem Fuße nach, er rollt und dröhnt mit hoheitsvollem Klang. Und wieder zucken Blitze hinterdrein; Gott schickt sie aus, wenn seine Stimme schallt.5Wenn diese Stimme spricht, geschehen Wunder, so groß und herrlich, dass wir’s nicht verstehen.6Dem Schnee befiehlt er: ›Fall zur Erde nieder!‹ Den Regenwolken sagt er: ›Lasst es schütten!‹7So zwingt er uns, die Hände still zu halten und uns auf seine Arbeit zu besinnen.8Sogar das Wild verkriecht sich im Versteck und muss in seinen Höhlen liegen bleiben.9Aus seiner Kammer kommt der Wintersturm und mit dem Nordwind kommt der scharfe Frost.10Der Atem Gottes lässt das Eis entstehen und macht die Wasserflächen starr wie Stein.11Mit Regenwasser füllt er seine Wolken und schickt sie mit den Blitzen übers Land.12Sie ziehen hin und her, wie er sie lenkt, um seinen Willen überall zu tun.13Gott schickt den Regen, um das Land zu feuchten. Mal schickt er ihn, um Menschen zu bestrafen, ein andermal als Zeichen seiner Güte.14Dies alles, Ijob, höre es dir an! Betrachte aufmerksam die Wunder Gottes! (Ps 8,4; Ps 111,2)15Kannst du mir sagen, wie er sie vollbringt, wie er den Blitz in Wolken strahlen lässt?16Die Wolken – weißt du, wie sie schweben können, die Wunderwerke seines großen Wissens?17Dir wird ja schon zu heiß in deinen Kleidern beim Südwind, der das Land mit Schwüle füllt.18Kannst du mit ihm die Himmelskuppel wölben, die hart ist wie ein Spiegel aus Metall?19Belehre uns! Was sollen wir ihm sagen? Wir wissen nichts, wir tappen nur im Dunkeln.20Wird ihm gemeldet, dass ich reden will? Ist jemand da, der es ihm sagen muss?21Das Licht ist oft für uns nicht mehr zu sehen, weil dunkle Wolken es verborgen halten; doch plötzlich fegt der Wind den Himmel klar.22Ein heller Lichtschein kommt von Norden her: Der Glanz, der Gott umgibt, lässt uns erschrecken. (Hes 1,4; Apg 22,6; Offb 1,12)23Wir können niemals zu ihm[1] hingelangen; er ist so mächtig, so gerecht und stark, zu keiner Zeit tritt er das Recht mit Füßen.24Darum muss jeder Ehrfurcht vor ihm haben! Doch alle, die sich selbst für weise halten, die sieht er nicht, sie gelten nichts bei ihm.« (Hi 5,12)