Matthäus 25

Hoffnung für alle

von Biblica
1 »Wenn der Menschensohn kommt, wird es in seinem himmlischen Reich sein wie bei zehn Brautjungfern, die bei einer Hochzeit dem Bräutigam mit ihren Lampen entgegengingen. (Lk 12,35; Lk 13,25)2 Fünf von ihnen verhielten sich klug, die anderen waren leichtfertig und dumm.3-4 Die klugen Mädchen hatten sich nämlich vorher mit ausreichend Öl für ihre Lampen versorgt. Die anderen fünf dachten überhaupt nicht daran, einen Vorrat an Öl mitzunehmen.5 Als sich die Ankunft des Bräutigams verzögerte, wurden sie alle müde und schliefen ein.6 Plötzlich um Mitternacht wurden sie mit dem Ruf geweckt: ›Der Bräutigam kommt! Geht und begrüßt ihn!‹7 Da sprangen die Mädchen auf und bereiteten ihre Lampen vor.8 Die fünf, die nicht genügend Öl hatten, baten die anderen: ›Gebt uns etwas von eurem Öl! Unsere Lampen gehen aus.‹9 Aber die Klugen antworteten: ›Das können wir nicht. Unser Öl reicht gerade für uns selbst. Geht doch zu einem Händler und kauft euch welches!‹10 Da gingen sie los. In der Zwischenzeit kam der Bräutigam, und die Mädchen, die darauf vorbereitet waren, begleiteten ihn in den Festsaal. Dann wurde die Tür verschlossen.11 Später kamen auch die fünf anderen. Sie standen draußen und riefen: ›Herr, mach uns doch die Tür auf!‹12 Aber er erwiderte: ›Was wollt ihr denn? Ich kenne euch nicht!‹13 Deshalb seid wachsam und haltet euch bereit! Denn ihr wisst weder an welchem Tag noch zu welchem Zeitpunkt der Menschensohn kommen wird.«14 »Es wird dann so sein wie bei einem Mann, der vorhatte, ins Ausland zu reisen. Er rief alle seine Verwalter zusammen und vertraute ihnen sein Vermögen an. Sie sollten während seiner Abwesenheit gut damit wirtschaften. (Lk 19,11)15 Dem einen gab er fünf Zentner Silberstücke, einem anderen zwei und dem dritten einen Zentner, jedem nach seinen Fähigkeiten. Danach reiste er ab.16 Der Mann mit den fünf Zentnern Silberstücke machte sich sofort daran, mit dem Geld Geschäfte zu treiben, und konnte so die Summe verdoppeln.17 Auch der die zwei Zentner bekommen hatte, verdiente zwei hinzu.18 Der dritte aber vergrub den Zentner, den sein Herr ihm anvertraut hatte, an einem sicheren Ort.19 Nach langer Zeit kehrte der Herr von seiner Reise zurück und forderte seine Diener auf, mit ihm abzurechnen.20 Der Mann, der fünf Zentner Silberstücke erhalten hatte, trat vor und übergab ihm zehn Zentner. Er sagte: ›Herr, fünf Zentner hast du mir gegeben. Hier, ich habe fünf dazuverdient.‹21 Da lobte ihn sein Herr: ›Gut so, du bist ein tüchtiger und zuverlässiger Verwalter. In kleinen Dingen bist du treu gewesen, darum werde ich dir Großes anvertrauen. Komm zu meinem Fest und freu dich mit mir!‹22 Danach kam der Mann mit den zwei Zentnern. Er berichtete: ›Herr, ich habe den Betrag, den du mir gegeben hast, verdoppeln können.‹23 Da lobte ihn der Herr: ›Gut gemacht, du bist ein tüchtiger und zuverlässiger Verwalter. In kleinen Dingen bist du treu gewesen, darum werde ich dir Großes anvertrauen. Komm zu meinem Fest und freu dich mit mir!‹24 Schließlich kam der Diener, dem der Herr einen Zentner Silberstücke gegeben hatte, und erklärte: ›Ich kenne dich als strengen Herrn und dachte: Du erntest, was andere gesät haben; du nimmst dir, wofür du nichts getan hast.25 Aus Angst habe ich dein Geld sicher aufbewahrt. Hier hast du es wieder zurück!‹26 Zornig antwortete ihm darauf sein Herr: ›Was bist du nur für ein böser und fauler Verwalter! Wenn du schon der Meinung bist, dass ich ernte, was andere gesät haben, und mir nehme, wofür ich nichts getan habe,27 hättest du mein Geld wenigstens bei einer Bank anlegen können! Dann hätte ich immerhin noch Zinsen dafür bekommen!28 Nehmt ihm das Geld weg und gebt es dem, der die zehn Zentner hat!29 Denn wer viel hat, der bekommt noch mehr dazu, ja, er wird mehr als genug haben! Wer aber nichts hat, dem wird selbst noch das Wenige, das er hat, genommen.30 Und jetzt werft diesen Nichtsnutz hinaus in die tiefste Finsternis, wo es nur noch Heulen und ohnmächtiges Jammern[1] gibt!‹«31 »Wenn der Menschensohn in seiner ganzen Herrlichkeit kommt, begleitet von allen Engeln, dann wird er auf seinem Königsthron sitzen.32 Alle Völker werden vor ihm versammelt werden, und er wird die Menschen in zwei Gruppen teilen, so wie ein Hirte die Schafe von den Ziegen trennt[2].33 Die Schafe stellt er rechts von sich auf und die Ziegen links.34 Dann wird der König zu denen an seiner rechten Seite sagen: ›Kommt her! Euch hat mein Vater gesegnet. Nehmt Gottes Reich in Besitz, das er seit Erschaffung der Welt als Erbe für euch bereithält!35 Denn als ich hungrig war, habt ihr mir zu essen gegeben. Als ich Durst hatte, bekam ich von euch etwas zu trinken. Ich war ein Fremder bei euch, und ihr habt mich aufgenommen.36 Ich hatte nichts anzuziehen, und ihr habt mir Kleidung gegeben. Ich war krank, und ihr habt für mich gesorgt. Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht.‹37 Dann werden sie, die nach Gottes Willen gelebt haben, fragen: ›Herr, wann bist du denn hungrig gewesen, und wir haben dir zu essen gegeben? Oder durstig, und wir gaben dir zu trinken?38 Wann warst du als Fremder bei uns, und wir haben dir Gastfreundschaft gewährt? Und wann hattest du nichts anzuziehen, und wir haben dir Kleider gebracht?39 Wann warst du denn krank oder im Gefängnis, und wir haben dich besucht?‹40 Der König wird ihnen dann antworten: ›Das will ich euch sagen: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder oder für eine meiner geringsten Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan!‹41 Dann wird er sich denen an seiner linken Seite zuwenden und sagen: ›Geht mir aus den Augen, ihr Verfluchten, ins ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!42 Denn ich war hungrig, aber ihr habt mir nichts zu essen gegeben. Ich war durstig, aber ihr habt mir nichts zu trinken gegeben.43 Ich war als Fremder bei euch, aber ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich hatte nichts anzuziehen, aber ihr wolltet mir keine Kleider geben. Ich war krank und im Gefängnis, aber ihr habt mich nicht besucht.‹44 Dann werden auch sie ihn fragen: ›Herr, wann haben wir dich denn hungrig oder durstig, ohne Unterkunft, ohne Kleidung, krank oder im Gefängnis gesehen und dir nicht geholfen?‹45 Darauf wird ihnen der König antworten: ›Ich versichere euch: Die Hilfe, die ihr meinen geringsten Brüdern und Schwestern verweigert habt, die habt ihr mir verweigert.‹46 Und sie werden der ewigen Strafe ausgeliefert sein. Aber die Gottes Willen getan haben, erwartet unvergängliches Leben.«

Matthäus 25

Das Buch

von SCM Verlag
1 Es gibt noch ein anderes Bild für die neue Wirklichkeit Gottes, die in diese Welt hineinkommt. Stellt euch eine große Hochzeitsfeier vor! Zehn Brautmädchen hatten ihre Öllampen genommen und waren losgezogen, auf den Weg, auf dem der Bräutigam vorbeiziehen musste, um seine Braut zu sich zu holen.2 Fünf dieser Mädchen waren dumm und die anderen fünf waren schlau.3 Die fünf Dummen hatten zwar ihre Lampen mitgenommen, aber sie hatten kein Öl für den Nachschub bei sich.4 Die Schlauen aber nahmen außer den Lampen auch noch Behälter mit Öl mit.5 Als sich der Bräutigam verspätete, wurden sie alle vom Schlaf übermannt und schliefen ein.6 Aber mitten in der Nacht wurden sie plötzlich von Lärm geweckt: ›Auf, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, um ihn zu empfangen!‹7 Da standen alle Brautmädchen auf und versuchten, ihre Lampen wieder anzuzünden.8 Da sagten die Dummen zu den Schlauen: ›Gebt uns etwas von eurem Öl ab, denn unsere Lampen sind ausgegangen!‹9 Aber die Schlauen antworteten: ›Auf keinen Fall! Denn dann reicht es auch für uns nicht mehr. Geht doch lieber zu den Geschäften und kauft euch dort etwas!‹10 Da liefen sie fort, um Öl zu kaufen. In der Zwischenzeit kam der Bräutigam, und die Brautmädchen, die bereit waren, zogen mit ihm zu dem Haus, in dem das Hochzeitsfest gefeiert wurde. Dort wurde die Tür fest verschlossen.11 Viel später kamen auch die anderen Brautmädchen dort an. Sie riefen: ›Herr, Herr, öffne die Tür auch für uns!‹12 Aber er antwortete: ›Was wollt ihr überhaupt? Ihr seid mir völlig unbekannt!‹13 Lebt also wachsam und voller Erwartung, denn ihr kennt den Zeitpunkt nicht!14 Das ist genauso wie bei der Geschichte von dem Mann, der in ein anderes Land zog. Er rief seine Mitarbeiter zusammen und übergab ihnen die Verantwortung für alles, was ihm gehörte.15 Dem einen vertraute er fünfhunderttausend Silbermünzen an, dem zweiten zweihunderttausend und dem dritten einhunderttausend, entsprechend der Fähigkeit jedes Einzelnen. Sofort danach verreiste er.16 Da setzte sich der, der die Summe von fünfhunderttausend Talern bekommen hatte, in Bewegung und fing an, damit zu arbeiten, und konnte noch einmal dieselbe Summe dazugewinnen.17 In gleicher Weise gewann der, der zweihunderttausend bekommen hatte, dieselbe Summe noch einmal hinzu.18 Und was tat der, der einhunderttausend bekommen hatte? Er ging hin, machte ein großes Loch in der Erde und versteckte darin das Silbergeld, das sein Herr ihm gegeben hatte.19 Es verging eine lange Zeit. Da kam der Herr wieder zurück und wollte ihre Abrechnung sehen.20 Da trat zuerst der vor, der fünfhunderttausend Münzen erhalten hatte, und legte die anderen fünfhunderttausend Münzen dazu und sagte: ›Herr, du hast mir fünfhunderttausend Münzen übergeben. Schau mal, ich habe noch einmal fünfhunderttausend dazuverdient!‹21 Da sagte sein Herr zu ihm: ›Du bist ein guter und verantwortungsbewusster Mitarbeiter! Du bist mit dieser geringen Summe verantwortlich umgegangen. Ich werde dir jetzt etwas wirklich Großes anvertrauen! Komm herein, nimm Teil an der Freudenfeier deines Herrn!‹22 Da trat auch der heran, der zweihunderttausend Silbermünzen erhalten hatte und sagte: ›Herr, du hast mir zweihunderttausend Münzen gegeben. Hier, ich habe zweihunderttausend Silbermünzen dazuverdient.‹23 Da sagte der Herr zu ihm: ›Du bist ein guter und vertrauenswürdiger Mitarbeiter. Du bist mit einer geringen Summe verantwortungsvoll umgegangen. Ich werde dir jetzt etwas wirklich Großes anvertrauen! Komm herein, nimm Teil an der Freudenfeier deines Herrn!‹24 Da trat auch der hervor, der einhunderttausend Münzen bekommen hatte. Der sagte: ›Herr, mir ist klar, dass du ein Mensch bist, der über Leichen geht. Du holst dir da Gewinn ab, wo du nichts eingesetzt hast, und verlangst Einnahmen, wo du nichts investiert hast.25 Da bekam ich es mit der Angst zu tun und versteckte dein Geld an einem geheimen Ort. Hier hast du alles wieder!‹26 Da sagte sein Herr zu ihm: ›Du bist ein fauler und verantwortungsloser Kerl! Deine eigenen Worte beweisen das. Denn wenn du meinst, dass ich mir Gewinn holen will, ohne etwas einzusetzen, und Einnahmen erwarte, ohne investiert zu haben,27 dann hättest du zumindest mein Geld auf die Bank bringen können. Dann hätte ich wenigstens bei meiner Rückkehr meinen Einsatz zusammen mit den Zinsen wiedererhalten!28 Deshalb: Nehmt ihm das Geld weg und gebt es dem, der eine Million Silbermünzen hat!29 Denn es ist so: Wer etwas besitzt, dem wird noch dazugegeben werden, sodass er mehr als genug hat. Aber dem, der nichts aufzuweisen hat, dem wird auch noch das, was er hat, weggenommen werden.30 Und diesen völlig nutzlosen Mitarbeiter – werft ihn hinaus, dorthin, in die äußerste Dunkelheit, wo nur noch Trauer und Klage herrschen.‹31 Wenn dann der Menschensohn in seinem herrlichen Glanz kommen wird, begleitet von allen Gottesengeln, dann wird er auf dem Thron der höchsten Macht und Ehre Platz nehmen.32 Vor ihm werden sich alle Menschen aus allen Völkern und Stämmen einfinden. Er wird sie dann in zwei Gruppen aufteilen, so wie ein Hirte die Schafe von den Ziegen trennt.33 Die Schafe wird er auf seine rechte Seite stellen, die Ziegen auf die Linke.34 Dann wird er, der König, den Menschen zu seiner Rechten sagen: ›Ihr seid zu beglückwünschen! Denn mein Vater hat euch mit seiner Anerkennung beschenkt! Kommt herein, übernehmt das Erbe, das für euch von Anbeginn aller Zeiten vorbereitet war! Ihr sollt am Königtum Gottes teilhaben.35 Der Grund dafür ist klar: Als ich von Hunger verzehrt wurde, habt ihr mir zu essen gegeben. Als ich fast verdurstete, habt ihr mir zu trinken gegeben. Als ich ein heimatloser Ausländer war, habt ihr mich aufgenommen.36 Als ich ohne Kleidung und Schutz war, habt ihr mich mit dem versorgt, was ich benötigte. Als ich krank dalag, habt ihr mich besucht. Als ich im Gefängnis eingesperrt war, kamt ihr zu mir.37 Dann werden die Menschen, die gerecht gelebt haben, ihn fragen: ›Herr, wo und wann soll das gewesen sein? Wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben oder durstig und haben dir zu trinken gegeben?38 Wann haben wir dich heimatlos gesehen und haben dir Heimat gegeben oder nackt und haben dich gekleidet?39 Wann haben wir dich krank gesehen oder im Gefängnis und sind zu dir gekommen?‹40 Da wird der König ihnen antworten: ›Ich versichere euch: Diese Menschen in Not gehören zu meiner Familie. Alles, was ihr an Gutem für sie getan habt, das habt ihr damit auch für mich getan!‹41 Dann wird er zu den Menschen zu seiner linken Seite sagen: ›Geht fort von mir, ihr Fluchbeladenen!42 Denn ich litt Hunger, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben. Ich wurde von Durst gequält, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben.43 Ich war ein heimatloser Ausländer, und ihr habt mich nicht bei euch aufgenommen. Ich war schutzlos und nackt, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben. Krank war ich und gefangen, doch ihr seid nicht zu mir gekommen.‹44 Dann werden auch sie ihn fragen: ›Herr, wann soll das gewesen sein? Wann haben wir dich hungrig oder durstig, als Fremden oder nackt, krank oder im Gefängnis gesehen, ohne dir zu helfen?‹45 Dann werden sie die Antwort erhalten: ›Ich sage euch ganz deutlich: In dem Maß, wie ihr einem dieser Ärmsten nicht beigestanden habt, habt ihr auch mir nicht geholfen!‹46 Dann werden sie für immer Strafe erleiden. Aber die, die gerecht gelebt haben, werden in das unzerstörbare Leben eintreten.«

Matthäus 25

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen. (Lk 12,35; Offb 19,7)2 Aber fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug.3 Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit.4 Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen.5 Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.6 Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen!7 Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig.8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen verlöschen.9 Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zu den Händlern und kauft für euch selbst.10 Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen. (Lk 13,25)11 Später kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf!12 Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. (Mt 7,23)13 Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde. (Mt 24,42; Mt 24,44)14 Denn es ist wie mit einem Menschen, der außer Landes ging: Er rief seine Knechte und vertraute ihnen sein Vermögen an; (Lk 19,12)15 dem einen gab er fünf Zentner[1] Silber, dem andern zwei, dem dritten einen, jedem nach seiner Tüchtigkeit, und ging außer Landes. Sogleich (Röm 12,6)16 ging der hin, der fünf Zentner empfangen hatte, und handelte mit ihnen und gewann weitere fünf dazu.17 Ebenso gewann der, der zwei Zentner empfangen hatte, zwei weitere dazu.18 Der aber einen empfangen hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn.19 Nach langer Zeit kam der Herr dieser Knechte und forderte Rechenschaft von ihnen.20 Da trat herzu, der fünf Zentner empfangen hatte, und legte weitere fünf Zentner dazu und sprach: Herr, du hast mir fünf Zentner anvertraut; siehe da, ich habe fünf Zentner dazugewonnen.21 Da sprach sein Herr zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude! (Mt 24,45)22 Da trat auch herzu, der zwei Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Zentner anvertraut; siehe da, ich habe zwei dazugewonnen.23 Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude!24 Da trat auch herzu, der einen Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, ich wusste, dass du ein harter Mann bist: Du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst ein, wo du nicht ausgestreut hast;25 und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in der Erde. Siehe, da hast du das Deine.26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wusstest du, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und einsammle, wo ich nicht ausgestreut habe?27 Dann hättest du mein Geld zu den Wechslern bringen sollen, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine wiederbekommen mit Zinsen.28 Darum nehmt ihm den Zentner ab und gebt ihn dem, der zehn Zentner hat.29 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden. (Spr 11,24; Mt 13,12)30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappern.31 Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sich setzen auf den Thron seiner Herrlichkeit, (Mt 16,27; Offb 20,11)32 und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet, (Mt 13,49; Röm 14,10)33 und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken. (Hes 34,17)34 Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!35 Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. (Jes 58,7)36 Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen.37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben? Oder durstig und haben dir zu trinken gegeben?38 Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen? Oder nackt und haben dich gekleidet?39 Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. (Spr 14,31; Spr 19,17; Mt 10,42; Hebr 2,11)41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! (Offb 20,10; Offb 20,15)42 Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben.43 Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich bin krank und im Gefängnis gewesen und ihr habt mich nicht besucht.44 Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen oder als Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient?45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan.46 Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben. (Joh 5,29; Jak 2,13)

Matthäus 25

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Man kann das Himmelreich auch am Beispiel der zehn Brautjungfern[1] erklären, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. (Lk 12,35)2 Fünf von ihnen waren töricht, und fünf waren klug.3 Die fünf törichten nahmen kein Öl für ihre Lampen mit,4 doch die fünf anderen waren so umsichtig, zusätzliches Öl mitzunehmen.5 Als sich der Bräutigam verspätete, legten sie sich alle hin und schliefen. (1Thess 5,6)6 Um Mitternacht wurden sie von dem Ruf aus dem Schlaf gerissen: ›Seht, da kommt der Bräutigam! Geht und begrüßt ihn!‹7 Rasch standen alle Brautjungfern auf und machten ihre Lampen zurecht.8 Da baten die fünf törichten die anderen: ›Gebt uns doch ein wenig von eurem Öl ab, sonst erlöschen unsere Lampen.‹ (Lk 12,35)9 Doch diese erwiderten: ›Wir haben nicht genügend Öl für uns alle. Geht und kauft euch welches.‹10 Aber während sie noch unterwegs waren, um Öl zu kaufen, traf der Bräutigam ein. Die, die zu seinem Empfang bereit waren, gingen mit ihm zur Hochzeitsfeier, und die Tür wurde zugeschlossen. (Lk 13,24; Offb 19,9)11 Als die anderen fünf Brautjungfern schließlich kamen, standen sie draußen und riefen: ›Herr, mach uns auf!‹12 Aber er antwortete: ›Ich kenne euch nicht!‹13 Deshalb seid wachsam, denn ihr kennt weder den Tag noch die Stunde meiner Wiederkehr. (Mt 24,42; Mk 13,35; Lk 12,40)14 Man kann das Himmelreich auch am Beispiel von dem Mann erklären, der auf eine Reise ging. Er rief alle seine Diener zusammen und gab ihnen Geld, das sie während seiner Abwesenheit für ihn anlegen sollten.15 Einem gab er fünf Beutel Gold[2], einem anderen gab er zwei Beutel und dem dritten gab er einen Beutel – jeweils ihren Fähigkeiten entsprechend. Dann reiste er ab. (Mt 18,24; Röm 12,3)16 Der Diener, der die fünf Beutel erhalten hatte, ging sofort daran, das Geld anzulegen, und konnte es schließlich verdoppeln.17 Der Diener mit den zwei Beuteln machte sich ebenfalls sogleich an die Arbeit und verdoppelte das Geld.18 Der Dritte jedoch, der den einen Beutel Gold bekommen hatte, grub einfach ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn, um es sicher zu verwahren.19 Nach langer Zeit kehrte ihr Herr von seiner Reise zurück und rief sie zu sich. Sie sollten ihm berichten, was sie mit seinem Geld gemacht hatten. (Mt 18,23)20 Der Diener, dem er fünf Beutel Gold anvertraut hatte, sagte: ›Herr, du gabst mir fünf Beutel Gold, und ich habe sie verdoppelt.‹21 Der Herr freute sich sehr. ›Gut gemacht, mein guter und treuer Diener. Du bist mit diesem kleinen Betrag zuverlässig umgegangen, deshalb will ich dir größere Verantwortung übertragen. Lass uns miteinander feiern!‹ (Mt 24,45; Lk 16,10)22 Als Nächstes kam der Diener an die Reihe, der die zwei Beutel Gold bekommen hatte. ›Herr, du hast mir zwei Beutel Gold gegeben, und ich habe sie verdoppelt.‹23 Der Herr sagte: ›Gut gemacht, mein guter und treuer Diener. Du bist mit diesem kleinen Betrag zuverlässig umgegangen, deshalb will ich dir größere Verantwortung übertragen. Lass uns miteinander feiern!‹24 Dann kam der Diener mit dem einen Beutel Gold und sagte: ›Herr, ich weiß, du bist ein strenger Mann, der erntet, was er nicht gepflanzt hat, und sammelt, was er nicht angebaut hat.25 Ich hatte Angst, dein Geld zu verlieren, also vergrub ich es in der Erde. Hier ist es.‹26 Aber der Herr erwiderte: ›Du böser, fauler Diener! Du hältst mich für einen strengen Mann, der erntet, was er nicht gepflanzt hat, und der sammelt, was er nicht angebaut hat?27 Du hättest wenigstens mein Geld zur Bank bringen können, dann hätte ich immerhin noch Zinsen dafür bekommen.28 Nehmt diesem Diener das Geld weg und gebt es dem mit den zehn Beuteln Gold.29 Wer das, was ihm anvertraut ist, gut verwendet, dem wird noch mehr gegeben, und er wird im Überfluss haben. Wer aber untreu ist[3], dem wird noch das wenige, das er besitzt, genommen. (Mt 13,12; Mk 4,25; Lk 8,18)30 Und nun werft diesen nutzlosen Diener hinaus in die Dunkelheit, wo Weinen und Zähneknirschen herrschen.‹ (Mt 8,12; Lk 13,28)31 Doch wenn der Menschensohn in Herrlichkeit wiederkommt, und alle Engel mit ihm, wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen. (Dan 7,13; Sach 14,5; Offb 20,11)32 Alle Völker werden vor ihm zusammengerufen, und er wird sie trennen, so wie ein Hirte die Schafe von den Ziegen trennt. (Hes 34,17; Offb 20,12)33 Die Schafe wird er zu seiner Rechten hinstellen, die Ziegen zu seiner Linken. (Lk 12,32)34 Dann wird der König zu denen auf seiner rechten Seite sagen: ›Kommt, ihr seid von meinem Vater gesegnet, ihr sollt das Reich Gottes erben, das seit der Erschaffung der Welt auf euch wartet. (Lk 22,30; 1Kor 15,50; Gal 5,21)35 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich war durstig, und ihr gabt mir zu trinken. Ich war ein Fremder, und ihr habt mich in euer Haus eingeladen. (Jes 58,7; Hebr 13,3; Jak 2,15)36 Ich war nackt, und ihr habt mich gekleidet. Ich war krank, und ihr habt mich gepflegt. Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht.‹37 Dann werden diese Gerechten fragen: ›Herr, wann haben wir dich jemals hungrig gesehen und dir zu essen gegeben? Wann sahen wir dich durstig und haben dir zu trinken gegeben?38 Wann warst du ein Fremder und wir haben dir Gastfreundschaft erwiesen? Oder wann warst du nackt und wir haben dich gekleidet?39 Wann haben wir dich je krank oder im Gefängnis gesehen und haben dich besucht?‹40 Und der König wird ihnen entgegnen: ›Ich versichere euch: Was ihr für einen der geringsten meiner Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan!‹ (Spr 19,17; Mt 10,40)41 Und dann wird sich der König denen auf seiner linken Seite zuwenden und sagen: ›Fort mit euch, ihr Verfluchten, ins ewige Feuer, das für den Teufel und seine bösen Geister bestimmt ist! (Mt 7,23; Mk 9,48; 2Petr 2,4; Offb 20,10)42 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben. Ich war durstig, und ihr gabt mir nichts zu trinken. Ich war ein Fremder, und ihr habt mich nicht in euer Haus eingeladen.43 Ich war nackt, und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich war krank, und ihr habt mich nicht gepflegt. Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.‹44 Dann werden sie fragen: ›Herr, wann haben wir dich jemals hungrig oder durstig oder als Fremden, nackt, krank oder im Gefängnis gesehen und dir nicht geholfen?‹45 Und er wird ihnen erwidern: ›Ich versichere euch: Was ihr bei einem der geringsten meiner Brüder und Schwestern unterlassen habt, das habt ihr an mir unterlassen!‹46 Und sie werden der ewigen Verdammnis übergeben werden, den Gerechten aber wird das ewige Leben geschenkt.« (Dan 12,2; Joh 3,15; Joh 5,29; Apg 13,46; Röm 2,7; Gal 6,8)