1Als Jesus den Tempel verließ, zeigte einer seiner Jünger begeistert auf die Tempelbauten: »Lehrer, sieh dir diese Steine und diese gewaltigen Bauwerke an!« (Mt 24,1; Lk 21,5)2Jesus erwiderte: »Du bestaunst diese gewaltigen Bauten? Kein Stein wird hier auf dem anderen bleiben. Alles wird nur noch ein großer Trümmerhaufen sein.«
Die Zukunft der Welt
3Jesus saß am Abhang des Ölbergs und sah zum Tempel auf der anderen Seite des Tals hinüber. Nur Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas waren bei ihm. Sie baten: (Mt 24,3; Lk 21,7)4»Sag uns doch: Wann wird das geschehen? Welches Ereignis wird ankündigen, dass das Ende bevorsteht?«5Jesus antwortete: »Lasst euch von keinem Menschen täuschen!6Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: ›Ich bin es – der Retter, auf den ihr wartet!‹ Und so werden sie viele in die Irre führen.7Ihr werdet von Kriegen hören und davon, dass Kriege drohen. Aber lasst euch dadurch nicht erschrecken! Das muss geschehen, doch es bedeutet noch nicht das Ende.8Ein Volk wird gegen das andere kämpfen und ein Königreich das andere angreifen. In vielen Teilen der Welt wird es Erdbeben und Hungersnöte geben. Das ist aber erst der Anfang – so wie die ersten Wehen bei einer Geburt.«
Die Verfolgung der Christen und die Zerstörung Jerusalems
9»Macht euch darauf gefasst, dass man euch vor die Gerichte zerren und in den Synagogen auspeitschen wird. Nur weil ihr zu mir gehört, werdet ihr vor Machthabern und Königen verhört werden. Dort werdet ihr meine Botschaft bezeugen. (Mt 24,9; Lk 21,12)10Das muss so geschehen, denn alle Völker sollen die rettende Botschaft hören, bevor das Ende kommt.11Wenn sie euch verhaften und vor Gericht bringen, dann sorgt euch nicht im Voraus darum, was ihr aussagen sollt! Denn zur rechten Zeit wird Gott euch das rechte Wort geben. Nicht ihr werdet es sein, die Rede und Antwort stehen, sondern der Heilige Geist wird durch euch sprechen.12In dieser Zeit werden Geschwister einander dem Henker ausliefern und Väter ihre eigenen Kinder hinrichten lassen. Und auch Kinder werden gegen ihre Eltern vorgehen und sie in den Tod schicken.13Alle Welt wird euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. Aber wer bis zum Ende standhält, der wird gerettet.14Die Heilige Schrift redet von einem ›abscheulichen Götzendienst‹.[1] – Überlegt doch, was die Worte bedeuten, die ihr dort lest! – Wenn dieser Götzendienst[2] vor euren Augen im Tempel eingeführt wird, wo es ihn niemals geben dürfte, dann sollen alle Bewohner Judäas ins Gebirge fliehen. (Dan 9,27)15Wer sich gerade auf dem Dach seines Hauses aufhält, soll nicht erst im Haus etwas für die Flucht packen.16Wer auf dem Feld arbeitet, soll nicht erst nach Hause laufen, um seinen Mantel zu holen.17Besonders hart trifft es in jener Zeit schwangere Frauen und Mütter, die gerade ein Kind stillen.18Betet darum, dass ihr nicht im Winter fliehen müsst!19Denn es wird eine Zeit der Not kommen, wie sie die Welt seit der Schöpfung nicht erlebt hat und wie sie auch nie wieder eintreten wird.20Wenn der Herr diese Leidenszeit nicht verkürzen würde, könnte niemand gerettet werden! Aber seinen Auserwählten zuliebe hat er diese Zeit begrenzt.«
Warnung vor falschen »Rettern«
21»Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht her, hier ist der Christus!‹ oder: ›Schaut, dort ist er!‹, glaubt ihm nicht! (Mt 24,23; Lk 17,23)22So mancher wird sich nämlich als ›Christus‹ ausgeben, und es werden falsche Propheten auftreten. Sie vollbringen Zeichen und Wunder, um – wenn möglich – die Auserwählten Gottes irrezuführen.23Deshalb bleibt wachsam! Ich habe euch das alles angekündigt!«
Retter und Richter
24»Aber dann, nach dieser großen Schreckenszeit, wird sich die Sonne verfinstern und der Mond nicht mehr scheinen. (Mt 24,29; Lk 21,25)25Die Sterne werden aus ihrer Bahn geschleudert,[3] und die Kräfte des Weltalls geraten durcheinander.26Und dann werden alle sehen, wie der Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommt.27Er wird die Engel aussenden, und sie werden seine Auserwählten aus allen Teilen der Welt zu ihm bringen.28Der Feigenbaum soll euch dafür ein Beispiel sein: Wenn seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, dann wisst ihr, dass es bald Sommer ist.29Ebenso ist es, wenn all diese Ereignisse eintreffen. Dann könnt ihr sicher sein, dass das Ende unmittelbar bevorsteht.30Ja, ich sage euch: Diese Generation wird nicht untergehen, bevor das alles zu geschehen beginnt[4].31Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber haben für immer Bestand.«
»Seid immer bereit!«
32»Doch niemand weiß, wann das Ende kommen wird, auch die Engel im Himmel nicht, ja, noch nicht einmal der Sohn. Den Tag und die Stunde kennt nur der Vater. (Mt 24,42; Lk 12,38)33Darum haltet die Augen offen und seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann es so weit ist.34Es wird dann so sein wie bei einem Mann, der vorhat, ins Ausland zu reisen. Bevor er sein Haus verlässt, überträgt er seinen Dienern die Verantwortung: Er weist jedem eine bestimmte Arbeit zu und befiehlt dem Pförtner, wachsam zu sein.35Genauso sollt auch ihr wach bleiben. Ihr wisst ja nicht, wann der Hausherr kommen wird, ob am Abend oder um Mitternacht, im Morgengrauen oder nach Sonnenaufgang.36Wenn er plötzlich kommt, soll er euch nicht unvorbereitet und schlafend antreffen.37Was ich euch sage, gilt auch für alle anderen Menschen: Ihr müsst immer wachsam und bereit sein!«
1Y saliendo del templo, le dice uno de sus discípulos: Maestro, ¡mira qué piedras y qué edificios!2Y Jesús le dijo: ¿Ves estos grandes edificios? De ningún modo quedará aquí piedra sobre piedra que no sea totalmente derribada.
Señales antes del fin
3Y sentándose en el monte de los Olivos, frente al templo, Pedro, Jacobo, Juan y Andrés le preguntaban en privado:4Dinos, ¿cuándo será esto, y cuál será la señal de que todo esto esté a punto de cumplirse?5Entonces Jesús comenzó a decirles: Mirad que nadie os engañe.6Muchos vendrán en mi nombre, diciendo: Yo soy; y engañarán a muchos.7Cuando oigáis guerras y rumores de guerras, no os alarméis, debe suceder, pero aún no es el fin.8Porque se levantará nación contra nación, y reino contra reino, y habrá terremotos en todas partes y habrá hambres. Éstos son principios de dolores de parto.9Pero mirad por vosotros mismos: Os entregarán a los sanedrines y seréis azotados en las sinagogas, y compareceréis delante de gobernadores y de reyes por causa de mí, para testimonio a ellos.10Y el evangelio tiene que ser proclamado antes a todas las gentes.11Y cuando os conduzcan para entregaros, no premeditéis qué vais a hablar, sino lo que os sea dado en aquella hora, eso hablad, porque no sois vosotros quienes habláis, sino el Espíritu Santo.12Y el hermano entregará a muerte al hermano, y el padre al hijo, y los hijos se rebelarán contra los padres y los matarán.13Y seréis aborrecidos por todos a causa de mi nombre, pero el que perseveró hasta el fin, éste será salvo.14Por tanto, cuando veáis la abominación de la desolación puesta donde no debe ser (el que lee, entienda), entonces los que estén en Judea huyan a los montes,15el que esté en la azotea, no baje ni entre a recoger algo de su casa;16y el que va hacia el campo, no regrese a tomar su capa.17¡Ay de las que estén encintas y de las que estén amamantando en aquellos días!18Por tanto, orad que no sea en invierno,19porque aquellos días serán una tribulación tal, cual no la ha habido desde el principio de la creación que Dios hizo, hasta ahora, ni jamás la habrá.20Y si el Señor no acortara esos días, ninguna carne sería salva, pero por causa de los escogidos que eligió, acortó aquellos días.21Y entonces, si alguien os dice: ¡Mira, aquí está el Mesías! ¡Mira, allí está!, no lo creáis.22Porque se levantarán falsos mesías y falsos profetas, y darán señales y prodigios, a fin de extraviar, si fuera posible, a los escogidos.23Pero vosotros, estad alerta. Os lo he predicho todo.
La venida del Hijo del Hombre
24En aquellos días, después de aquella tribulación, el sol se oscurecerá, y la luna no dará su resplandor,25y las estrellas caerán del cielo, y las potencias en los cielos serán sacudidas.26Entonces verán al Hijo del Hombre viniendo en las nubes con gran poder y gloria.27Entonces enviará a los ángeles y reunirá a los escogidos de los cuatro vientos, desde el extremo de la tierra hasta el extremo del cielo.28De la higuera aprended la parábola: Cuando su rama está tierna y brotan las hojas, sabéis que el verano está cerca.29Así también vosotros, cuando veáis que suceden estas cosas, conoced que está cerca, a las puertas.30De cierto os digo: De ningún modo pasará este linaje hasta que sucedan todas estas cosas.31El cielo y la tierra pasarán, pero mis palabras no pasarán.32Pero acerca de aquel día o de aquella hora, nadie lo sabe, ni los ángeles en el cielo, ni el Hijo, sino el Padre.33Estad alerta y velad, porque no sabéis cuándo es el tiempo.34Es como un hombre que, saliendo de viaje, dejó su casa y dio la autoridad a sus siervos, a cada uno su trabajo, y ordenó al portero que velara.35Por tanto, velad, pues no sabéis cuándo viene el señor de la casa: si al atardecer o a la medianoche, o al canto del gallo o en la madrugada,36no sea que llegando de repente, os halle durmiendo.37Y lo que a vosotros digo, a todos lo digo: ¡Velad!