1Jesus war mit seinen Jüngern inzwischen in die Nähe von Jerusalem gekommen. Kurz bevor sie Betfage und Betanien erreichten, zwei Ortschaften am Ölberg, schickte Jesus zwei Jünger voraus (Mt 21,1; Lk 19,29; Joh 12,12)2mit dem Auftrag: »Geht in das Dorf da vorne! Gleich am Ortseingang werdet ihr einen jungen Esel finden, der dort angebunden ist. Auf ihm ist noch nie jemand geritten. Bindet ihn los und bringt ihn her!3Sollte euch jemand fragen, was ihr da tut, dann sagt einfach: ›Der Herr braucht das Tier, aber er wird es bald wieder zurückschicken.‹«4Sie machten sich auf den Weg und fanden den Esel draußen auf der Straße an ein Hoftor angebunden. Sie banden ihn los;5aber einige Leute, die dabeistanden, fragten: »Was macht ihr denn da? Warum bindet ihr den Esel los?«6Sie antworteten so, wie Jesus es ihnen gesagt hatte. Da ließ man sie gewähren.7Die Jünger brachten den jungen Esel zu Jesus, legten ihre Mäntel auf das Tier, und er setzte sich darauf.8Viele Leute breiteten ihre Kleider als Teppich vor ihm aus, andere legten Zweige auf den Weg, die sie von Bäumen auf den Feldern abgerissen hatten.9Vor und hinter ihm drängten sich die Menschen und riefen: »Gelobt sei Gott, und gepriesen sei, der in seinem Auftrag kommt!10Gesegnet sei das Königreich unseres Vorfahren David, das nun kommt! Gelobt sei Gott hoch im Himmel!«11So zog Jesus in Jerusalem ein. Er ging in den Tempel und sah sich dort aufmerksam um. Weil es aber schon spät geworden war, kehrte er nach kurzer Zeit wieder mit seinen zwölf Jüngern nach Betanien zurück.
Der Feigenbaum
12Am nächsten Morgen, als sie Betanien verließen, hatte Jesus Hunger. (Mt 21,18)13Da sah er von weitem einen Feigenbaum, der schon Blätter hatte. Er ging hin, um zu sehen, ob auch Früchte an ihm waren.[1] Aber er fand nichts als Blätter, denn zu dieser Jahreszeit gab es noch keine Feigen.14Da sagte Jesus zu dem Baum: »In Zukunft soll nie wieder jemand von dir eine Frucht essen!« Auch seine Jünger hörten es.
Jesus jagt die Händler aus dem Tempel
15Sie kamen nach Jerusalem, und Jesus ging in den Tempel. Dort jagte er die Händler und Käufer hinaus; die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenverkäufer stieß er um. (Mt 21,12; Lk 19,45; Joh 2,13)16Er duldete auch nicht, dass jemand irgendetwas durch den Tempelvorhof trug.17Zur Erklärung rief Jesus den Menschen zu: »Ihr wisst doch, was Gott in der Heiligen Schrift sagt: ›Mein Haus soll für alle Völker ein Ort des Gebets sein‹, ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!« (Jes 56,7)18Als die obersten Priester und die Schriftgelehrten von diesen Ereignissen hörten, überlegten sie, wie sie Jesus umbringen könnten. Sie fürchteten seinen Einfluss, denn seine Worte hinterließen einen tiefen Eindruck bei den Menschen.19Am Abend verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt.
Von der Kraft des Glaubens
20Als sie am nächsten Morgen wieder an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, dass er völlig abgestorben war. (Mt 21,20)21Petrus erinnerte sich und sagte: »Rabbi, sieh doch! Der Baum, den du verflucht hast, ist vertrocknet.«22Da antwortete Jesus: »Ihr müsst Gott ganz vertrauen!23Ich versichere euch: Wenn ihr glaubt und nicht im Geringsten daran zweifelt, dass es wirklich geschieht, könnt ihr zu diesem Berg sagen: ›Hebe dich von der Stelle und stürze dich ins Meer!‹, und es wird geschehen.24Deshalb sage ich euch: Um was ihr auch bittet – glaubt fest, dass ihr es schon bekommen habt, und Gott wird es euch geben!25-26Aber wenn ihr ihn um etwas bitten wollt, sollt ihr vorher den Menschen vergeben, denen ihr etwas vorzuwerfen habt. Dann wird euch der Vater im Himmel eure Schuld auch vergeben.[2]«
Die Frage nach der Vollmacht von Jesus
27Inzwischen waren sie wieder in Jerusalem angelangt. Als Jesus im Tempel umherging, kamen die obersten Priester, die Schriftgelehrten und die führenden Männer des Volkes zu ihm (Mt 21,23; Lk 20,1)28und stellten ihn zur Rede: »Woher nimmst du dir das Recht, so aufzutreten? Wer gab dir die Vollmacht dazu?«29Jesus erwiderte: »Ich will euch eine Gegenfrage stellen. Beantwortet sie mir, dann werde ich euch sagen, wer mir die Vollmacht gegeben hat.30War Johannes der Täufer von Gott beauftragt zu taufen oder nicht? Was meint ihr?«31Sie überlegten: »Wenn wir antworten: ›Gott hat ihn gesandt‹, dann wird er fragen: ›Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?‹32Was ist, wenn wir bestreiten, dass Gott ihn gesandt hat?« Doch sie befürchteten, deswegen Ärger mit dem Volk zu bekommen. Denn alle waren davon überzeugt, dass Johannes ein Prophet war.33So antworteten sie schließlich: »Wir wissen es nicht!« Darauf entgegnete Jesus: »Dann sage ich euch auch nicht, wer mir die Vollmacht gegeben hat, all diese Dinge zu tun.«
1Y cuando se acercan a Jerusalem por Betfagé y Betania, junto al monte de los Olivos, envía a dos de sus discípulos,2y les dice: Id a la aldea que está enfrente de vosotros, y no más entrar en ella, hallaréis un pollino atado, en el cual ningún hombre se ha montado aún. Desatadlo y traedlo.3Y si alguien os dice: ¿Por qué hacéis esto? Decid: El Señor tiene necesidad de él, y enseguida lo envía otra vez acá.4Y fueron y hallaron el pollino atado afuera en la calle, junto a una puerta, y lo desatan.5Pero unos que estaban allí les decían: ¿Qué hacéis desatando el pollino?6Entonces ellos les dijeron tal como Jesús dijo, y los dejaron.7Y llevan el pollino a Jesús, y echan sobre él sus mantos, y se montó en él.8También muchos extendían sus mantos por el camino, y otros, ramas que habían cortado de los campos.9Y los que iban delante, y los que seguían, aclamaban: ¡Hosanna! ¡Bendito el que viene en nombre del Señor!10¡Bendito sea el reino que viene, de nuestro padre David! ¡Hosanna en las alturas!
En el templo
11Y entró en Jerusalem, en el templo, y habiéndolo reconocido todo en derredor, siendo ya avanzada la hora, salió a Betania con los doce.
La higuera estéril
12Al día siguiente, cuando salieron de Betania, tuvo hambre,13y viendo de lejos una higuera, la cual tenía hojas, fue allá por si acaso hallaba algo en ella, pero cuando llegó a ella nada halló sino hojas (pues no era el tiempo de higos).14No obstante, le dirigió la palabra, diciendo: ¡Nunca jamás coma nadie fruto de ti! Y lo oían sus discípulos.
Purificación del templo
15Y llegan a Jerusalem, y entrando en el templo, comenzó a echar fuera a los que vendían y a los que compraban en el templo, y volcó las mesas de los cambistas y los asientos de los que vendían las palomas,16y no permitía que nadie transportara objetos a través del templo.17Y les enseñaba y les decía: ¿No está escrito: Mi Casa será llamada Casa de oración para todas las naciones? Pero vosotros la habéis hecho una cueva de ladrones.18Y lo oyeron los principales sacerdotes y los escribas, y buscaban cómo acabar con Él, porque le temían, pues todo el pueblo estaba maravillado de su doctrina.19Y cuando llegaba el atardecer, salían de la ciudad.
La higuera seca
20Pasando muy de mañana, vieron que la higuera se había secado desde las raíces.21Y Pedro, recordando, le dice: Rabbí, mira, la higuera que maldijiste se ha secado.22Respondiendo Jesús, les dice: Tened fe en Dios.23De cierto os digo: Cualquiera que diga a este monte: Quítate de ahí y échate al mar, y no dude en su corazón, sino que crea que lo que habla sucede, lo obtendrá.24Por esto os digo: Todo cuanto oráis y pedís, creed que lo recibisteis, y lo obtendréis.25-26Y cuando estéis en pie orando, si tenéis algo contra alguien, perdonad, para que también vuestro Padre celestial os perdone vuestras ofensas.
¿Con qué clase de autoridad?
27Llegan de nuevo a Jerusalem, y andando por el templo, llegan a Él los principales sacerdotes, los escribas y los ancianos,28y le decían: ¿Con qué autoridad haces estas cosas? ¿O quién te dio esta autoridad para que hagas estas cosas?29Entonces Jesús les dijo: Os preguntaré un asunto; respondedme, y también os diré con qué autoridad hago estas cosas:30El bautismo de Juan, ¿era del cielo, o de los hombres? Respondedme.31Y ellos razonaban entre sí diciendo: Si decimos: Del cielo, dirá: ¿Por qué no le creísteis?32Pero, ¿vamos a decir: De los hombres? (Pues temían al pueblo, ya que todos consideraban que Juan era realmente un profeta.)33Respondiendo entonces a Jesús, dicen: No lo sabemos. Y Jesús les responde: Tampoco Yo os digo con qué autoridad hago estas cosas.