Lukas 7

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Nachdem Jesus das alles zu der Menschenmenge gesagt hatte, ging er nach Kapernaum. (Mt 8,5)2 In dieser Stadt lebte ein Hauptmann des römischen Heeres. Dessen Diener war schwer krank und lag im Sterben. Weil der Hauptmann seinen Diener sehr schätzte,3 schickte er einige führende Männer der jüdischen Gemeinde zu Jesus, von dessen Ankunft er gehört hatte. Sie sollten ihn bitten, mitzukommen und seinem Diener das Leben zu retten.4 So kamen sie zu Jesus und baten ihn inständig: »Hilf diesem Mann! Er hat es verdient,5 denn er liebt unser Volk und hat sogar den Bau der Synagoge bezahlt.«6 Jesus ging mit ihnen. Aber noch ehe sie das Haus erreicht hatten, schickte ihm der Hauptmann einige Freunde entgegen und ließ ihm sagen: »Herr, mach dir nicht die Mühe, in mein Haus zu kommen; denn ich bin es nicht wert, dich zu empfangen.7 Deshalb bin ich auch nicht persönlich zu dir gegangen. Sag nur ein einziges Wort, dann wird mein Diener gesund.8 Auch ich stehe unter höherem Befehl und habe andererseits Soldaten, die mir gehorchen. Wenn ich zu einem sage: ›Geh!‹, dann geht er. Befehle ich einem anderen: ›Komm!‹, dann kommt er. Und wenn ich zu meinem Diener sage: ›Tu dies!‹, dann führt er meinen Auftrag aus.«9 Als Jesus das hörte, wunderte er sich sehr über ihn. Er wandte sich der Menschenmenge zu, die ihm gefolgt war, und sagte: »Eins ist sicher: Nicht einmal unter den Juden in Israel bin ich einem Menschen mit einem so festen Glauben begegnet.«10 Als die Freunde des Hauptmanns in das Haus zurückkamen, fanden sie den Diener gesund vor.11 Kurz darauf kam Jesus in die Stadt Nain, gefolgt von seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge.12 Als er sich dem Stadttor näherte, kam ihm ein Trauerzug entgegen. Der Verstorbene war der einzige Sohn einer Witwe gewesen. Viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.13 Als Jesus, der Herr, die Frau sah, war er von ihrem Leid tief bewegt. »Weine nicht!«, tröstete er sie.14 Er ging zu der Bahre und legte seine Hand darauf. Die Träger blieben stehen. Jesus sagte zu dem Toten: »Junger Mann, ich befehle dir: Steh auf!«15 Da setzte sich der Verstorbene auf und begann zu sprechen. So gab Jesus der Mutter ihren Sohn zurück.16 Alle erschraken über das, was sie gesehen hatten. Dann aber lobten sie Gott: »Gott hat uns einen großen Propheten geschickt«, sagten sie. »Er wendet sich seinem Volk wieder zu!«17 Die Nachricht von dem, was Jesus getan hatte, verbreitete sich im ganzen Land und in den angrenzenden Gebieten.18 Auch Johannes der Täufer erfuhr durch seine Jünger von allem, was geschehen war. Er rief zwei seiner Jünger zu sich (Mt 11,2)19 und schickte sie mit der Frage zu Jesus[1]: »Bist du wirklich der Retter, der kommen soll, oder müssen wir auf einen anderen warten?«20 Die beiden kamen zu Jesus und sagten: »Johannes der Täufer schickt uns und lässt dich fragen: ›Bist du wirklich der Retter, der kommen soll, oder müssen wir auf einen anderen warten?‹«21 Jesus heilte gerade viele von ihren Krankheiten und Leiden. Er befreite Menschen, die von bösen Geistern geplagt wurden, und schenkte vielen Blinden das Augenlicht wieder.22 Er antwortete den Jüngern von Johannes: »Geht zu Johannes zurück und erzählt ihm, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Gelähmte gehen, Aussätzige werden geheilt, Taube hören, Tote werden wieder lebendig, und den Armen wird die rettende Botschaft verkündet.23 Und sagt ihm: Glücklich schätzen kann sich jeder, der nicht an mir Anstoß nimmt.«24 Als die Boten von Johannes wieder gegangen waren, wandte sich Jesus an die Menschen, die sich um ihn versammelt hatten. Dann fing er an, über Johannes zu reden: »Was habt ihr von ihm erwartet, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid?«, fragte er. »Wolltet ihr ein Schilfrohr sehen, das bei jedem Windhauch hin- und herschwankt?25 Oder wolltet ihr einen Mann in vornehmer Kleidung sehen? Dann hättet ihr in die Königspaläste gehen müssen! Dort tragen sie prächtige Kleider und leben in Saus und Braus.26 Oder wolltet ihr einem Propheten begegnen? Ja, Johannes ist ein Prophet, und mehr als das.27 Er ist der Mann, von dem es in der Heiligen Schrift heißt: ›Ich sende dir meinen Boten voraus, der dein Kommen ankündigt und dir den Weg bereitet.‹ (Mal 3,1)28 Ja, ich sage euch: Von allen Menschen, die je geboren wurden, ist keiner bedeutender als Johannes. Trotzdem ist selbst der Geringste in Gottes Reich größer als er.29 Alle, die Johannes zuhörten, selbst die von allen verachteten Zolleinnehmer, unterwarfen sich dem Urteil Gottes und ließen sich von Johannes taufen.30 Nur die Pharisäer und Gesetzeslehrer lehnten Gottes Plan zu ihrer Rettung hochmütig ab; sie wollten sich nicht von Johannes taufen lassen.«31 »Wie soll ich also die Menschen von heute beschreiben? Wem gleichen sie? (Mt 11,16)32 Sie sind wie Kinder, die sich auf dem Marktplatz streiten und einander vorwerfen: ›Wir haben fröhliche Lieder auf der Flöte gespielt, und ihr habt nicht getanzt. Dann haben wir Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint.‹33 Johannes der Täufer kam, fastete oft und trank keinen Wein. Da habt ihr gesagt: ›Der ist ja von einem Dämon besessen!‹34 Nun ist der Menschensohn gekommen, isst und trinkt wie jeder andere, und ihr wendet ein: ›Er frisst und säuft, und seine Freunde sind die Zolleinnehmer und Sünder!‹35 Doch wie recht die Weisheit Gottes hat, zeigt sich an denen, die sie annehmen.«36 Einmal wurde Jesus von einem Pharisäer zum Essen eingeladen. Er ging in das Haus dieses Mannes und begab sich an den Tisch.37 Da kam eine Prostituierte[2] herein, die in der Stadt lebte. Sie hatte erfahren, dass Jesus bei dem Pharisäer eingeladen war. In ihrer Hand trug sie ein Fläschchen mit kostbarem Öl.38 Die Frau ging zu Jesus, kniete bei ihm nieder und weinte so sehr, dass seine Füße von ihren Tränen nass wurden. Mit ihrem Haar trocknete sie die Füße, küsste sie und goss das Öl darüber.39 Der Pharisäer hatte das alles beobachtet und dachte: »Wenn dieser Mann wirklich ein Prophet wäre, müsste er doch wissen, was für eine Frau ihn da berührt. Sie ist schließlich eine stadtbekannte Hure!«40 »Simon, ich will dir etwas erzählen«, unterbrach ihn Jesus in seinen Gedanken. »Ja, ich höre zu, Lehrer«, antwortete Simon.41 »Ein reicher Mann hatte zwei Leuten Geld geliehen. Der eine Mann schuldete ihm 500 Silberstücke, der andere 50.42 Weil sie das Geld aber nicht zurückzahlen konnten, schenkte er es beiden. Welcher der beiden Männer wird ihm nun am meisten dankbar sein?«43 Simon antwortete: »Bestimmt der, dem er die größere Schuld erlassen hat.« »Du hast recht!«, bestätigte ihm Jesus.44 Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: »Sieh diese Frau an! Ich kam in dein Haus, und du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben, was doch sonst selbstverständlich ist. Aber sie hat meine Füße mit ihren Tränen gewaschen und mit ihrem Haar getrocknet.45 Du hast mich nicht mit einem Kuss begrüßt. Aber seit ich hier bin, hat diese Frau gar nicht mehr aufgehört, meine Füße zu küssen.46 Du hast meinen Kopf nicht mit Öl gesalbt, während sie dieses kostbare Öl sogar über meine Füße gegossen hat.47 Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind ihr vergeben; und darum hat sie mir so viel Liebe erwiesen. Wem aber wenig vergeben wird, der liebt auch wenig.«48 Zu der Frau sagte Jesus: »Deine Sünden sind dir vergeben.«49 Da tuschelten die anderen Gäste untereinander: »Was ist das nur für ein Mensch? Er vergibt sogar Sünden!«50 Jesus aber sagte zu der Frau: »Dein Glaube hat dich gerettet! Geh in Frieden.«

Lukas 7

Bibelen på hverdagsdansk

von Biblica
1 Da Jesus var færdig med at tale til folkeskaren, gik han ind til Kapernaum. (Mt 8,5)2 Her boede en romersk officer, der havde en tjener, som var syg og døden nær. Det var en tjener, han satte stor pris på.3 Officeren havde hørt om Jesus og sendte nogle af lederne fra den jødiske menighed hen for at bede ham komme og helbrede hans tjener.4 De bad indtrængende Jesus om at komme. „Hvis nogen fortjener hjælp, så er det ham,” sagde de,5 „for han elsker vores folk og har bygget en synagoge til os.”6 Jesus og hans ledsagere gik derfor med dem. Men da de nærmede sig huset, sendte officeren nogle venner ud for at sige: „Herre, gør dig ikke så megen ulejlighed. Jeg er jo ikke værdig til, at du skulle komme ind i mit hus.7 Jeg føler mig heller ikke værdig til at komme ud til dig. Men du kan blot udstede en befaling og på den måde gøre min tjener rask.8 Jeg er jo en mand, som selv står under kommando, og jeg har soldater, der igen står under mig. Jeg behøver bare at sige: ‚Gå!’ så går de, eller: ‚Kom!’ så kommer de. Og hvis jeg siger til min tjener: ‚Gør det eller det!’ så gør han det.”9 Jesus var forbløffet over de ord, og han vendte sig til dem, der fulgtes med ham, og sagde: „Det siger jeg jer: Ikke engang blandt Israels folk har jeg mødt så stor en tro.”10 Da officerens venner kom tilbage til huset, fandt de tjeneren fuldstændig rask.11 Den næste dag var Jesus på vandring i retning mod en by, der hedder Nain, og som sædvanlig havde han følgeskab af sine disciple og en stor skare af nysgerrige.12 Da de nærmede sig byporten, kom et begravelsesfølge dem i møde. Det viste sig at være en ung mand, der netop var død. Hans mor var enke og havde ikke andre sønner. Mange sørgende fra byen var med i følget.13 Da Jesus så moderen, fik han medlidenhed med hende. „Græd ikke!” sagde han.14 Så gik han hen og rørte ved båren, så bærerne standsede. „Unge mand,” sagde han, „rejs dig op!”15 Den døde satte sig op og begyndte at sige noget, og Jesus gav ham tilbage til hans mor.16 Overvældet af ærefrygt gav tilskuerne sig til at prise Gud. „En stor profet er midt iblandt os,” sagde de. „Gud er kommet til os for at hjælpe sit folk.”17 Beretningen om, hvad der var sket den dag, spredtes ud over jødernes land og videre ud til de omkringliggende lande.18-19 Johannes Døbers disciple fik snart at høre om alt det, Jesus gjorde, og de fortalte det til Johannes, der sad i fængsel. Han sendte så to af dem til Jesus med et spørgsmål: „Er du den Messias, vi har ventet på så længe, eller skal vi vente en anden?” (Mt 11,2)20-21 Da de to udsendinge kom til Jesus, fandt de ham i færd med at helbrede mange syge og uddrive de onde ånder. Selv mange blinde fik deres syn. Da de kom frem med Johannes’ spørgsmål,22 svarede han: „Gå tilbage til Johannes og fortæl ham, hvad I selv har set og hørt: Blinde får deres syn, lamme går omkring, spedalske bliver helbredt, døve får hørelsen, døde bliver levende, og der forkyndes godt nyt for dem, der erkender deres behov for hjælp.23 Sig til ham: Velsignede er de, som ikke mister troen på mig.”24 Da Johannes Døbers disciple var gået, begyndte Jesus at tale om ham til folkeskaren: „Dengang I tog ud i ødemarken for at lytte til Johannes, hvad så I da? Et siv, der svajede hid og did for vinden? Nej, vel? (Mt 11,7)25 En mand klædt på som fyrste? Nej, de der bærer fornemme klæder og lever i rigdom og pragt, finder man i kongelige paladser.26 Var det for at møde en profet fra Gud? Ja, men ikke bare en almindelig profet.27 For Johannes er den mand, om hvem der er skrevet: ‚Jeg vil sende min udsending foran dig. Han skal berede vejen for dig.’[1]28 Det siger jeg jer: Ingen af profeterne har haft en opgave, der var mere betydningsfuld end den, Johannes har haft. Men selv den mest ubetydelige i Guds nye rige er større end ham.29 Alle de, som hørte Johannes’ budskab, også skatteopkræverne, bøjede sig for Guds ord og blev døbt med Johannes’ dåb.30 Men farisæerne og de skriftlærde nægtede at bøje sig for Guds plan med dem, og de lod sig ikke døbe. (Mt 11,12)31 Hvordan skal jeg beskrive den slags mennesker?[2]32 Forestil jer nogle børn, der sidder på torvet og råber til deres kammerater: ‚Vi spillede på fløjte for jer, men I ville ikke være med til at synge og danse. Vi spillede sørgesange, men I ville heller ikke være med til at sørge.’33 Sådan har folk også reageret over for Johannes Døber og mig. Johannes levede et liv i afholdenhed uden god mad og vin, og folk sagde om ham: ‚Årh, han er ikke rigtig klog!’34 Derefter kom Menneskesønnen, som både spiser god mad og drikker vin, og folk siger om mig: ‚Sikken en ædedolk og drukkenbolt. Tænk, han er ven med de værste syndere!’35 Nuvel, Guds visdom erfares af alle, som søger den.”36 En af farisæerne indbød engang Jesus til spisning i sit hjem.37 En kvinde fra gaden, en prostitueret, fik at vide, at Jesus var taget ind for at spise hos farisæeren, og hun gik derhen med en alabastkrukke fyldt med aromatisk olie.38 Da hun var kommet indenfor, knælede hun stille ned bag Jesu fødder[3] og begyndte at græde. Hendes tårer faldt på hans fødder. Med sit lange hår tørrede hun dem, kyssede dem og hældte den aromatiske olie ud over dem.39 Da farisæeren, som havde indbudt Jesus, så, hvad kvinden gjorde, tænkte han ved sig selv: „Det her viser, at Jesus ikke er en profet fra Gud. Ellers ville han være klar over, hvad det er for en slags kvinde, der rører ved ham. Han ville vide, at hun er prostitueret.”40 „Simon,” sagde Jesus, „jeg har noget, jeg gerne vil sige til dig.” „Hvad er det, mester?” spurgte farisæeren.41 „Der var to, som skyldte penge til den samme mand. Den ene skyldte 500 denarer,[4] mens den anden kun skyldte 50.42 Ingen af dem kunne imidlertid betale deres lån, så manden eftergav dem begge, hvad de skyldte. Hvem af de to, tror du, var mest taknemmelig?”43 „Mon ikke det var den, som fik eftergivet mest?” svarede Simon. „Jo, du har ret,” svarede Jesus.44 Så vendte han hovedet mod kvinden og fortsatte: „Simon, har du set, hvad den kvinde har gjort? Da jeg kom ind i dit hjem, sørgede du ikke for vand til mine fødder. Men hun har vasket dem med sine tårer og tørret dem med sit hår.45 Du gav mig heller ikke det sædvanlige kys på kinden til velkomst, men hun bliver ved med at kysse mine fødder.46 Du kom ikke med olivenolie til mit hoved, men hun kom med aromatisk olie til mine fødder.47 Det siger jeg dig: Hun har fået sine mange synder tilgivet. Det kan du se ud fra den store kærlighed, hun viser. Den, som kun har fået tilgivet lidt, viser ikke megen kærlighed.”48 Derefter sagde Jesus til kvinden: „Dine synder er tilgivet!”49 Der blev uro omkring bordet. „Hvem er den mand, som påstår, at han kan tilgive folk deres synder?” sagde de andre gæster til hinanden.50 Men Jesus fortsatte henvendt til kvinden: „Det er din tro, der har frelst[5] dig. Du kan gå nu—med fred i hjertet!”