1Jesus verließ diese Gegend und kehrte mit seinen Jüngern in seinen Heimatort Nazareth zurück. (Mt 13,53; Lk 4,15)2Am Sabbat lehrte er dort in der Synagoge. Viele Leute hörten ihm zu und waren tief beeindruckt von ihm. Sie fragten: »Wie ist so etwas nur möglich? Woher hat er diese Weisheit? Wie können solche Wunder durch ihn geschehen?3Er ist doch der Zimmermann, Marias Sohn. Wir kennen seine Brüder Jakobus, Joses, Judas und Simon. Und auch seine Schwestern leben hier bei uns.« So kam es, dass sie ihn ablehnten.4Da sagte Jesus: »Nirgendwo gilt ein Prophet weniger als in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner eigenen Familie.«5Deshalb konnte er dort keine Wunder tun. Nur einigen Kranken legte er die Hände auf und machte sie gesund.
Der Auftrag an die Apostel
6Er wunderte sich über den Unglauben der Leute. Jesus ging in die umliegenden Dörfer und lehrte dort. (Mt 10,1; Mt 10,7; Lk 9,1)7Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und erteilte ihnen den Auftrag, jeweils zu zweit durch das Land zu ziehen. Er gab ihnen die Vollmacht, böse Geister auszutreiben.8Dann befahl er ihnen: »Nehmt nichts mit auf die Reise außer einem Wanderstock! Ihr sollt kein Essen, keine Tasche und kein Geld bei euch haben.9Nur Schuhe dürft ihr tragen, aber kein zweites Hemd mitnehmen.«10Weiter sagte er: »Wenn ihr in ein Haus kommt, dann bleibt dort zu Gast, bis ihr weiterzieht.11Seid ihr aber irgendwo nicht willkommen und will man eure Botschaft nicht hören, so geht fort und schüttelt den Staub von euren Füßen als Zeichen dafür, dass ihr die Stadt dem Urteil Gottes überlasst[1].«12Dann zogen die Jünger los und forderten die Menschen auf: »Kehrt um zu Gott!«13Sie befreiten Menschen, die von bösen Geistern beherrscht waren, salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.
Der Mord an Johannes dem Täufer
14Überall sprach man von Jesus und dem, was er tat. Auch König Herodes[2] hörte von ihm. Einige Leute sagten: »Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden! Deshalb kann er solche Wunder tun.« (Mt 14,1; Lk 3,19; Lk 9,7)15Andere meinten: »Er ist der Prophet Elia.« Wieder andere behaupteten: »Er ist ein Prophet, wie Gott sie schon früher geschickt hat.«16Aber Herodes hatte Angst, weil er überzeugt war: »Es ist Johannes, den ich enthaupten ließ. Er ist wieder lebendig geworden.«17Herodes hatte Johannes nämlich verhaften und gefesselt ins Gefängnis werfen lassen. Der Grund dafür war, dass der König die Frau seines eigenen Bruders Philippus geheiratet hatte; sie hieß Herodias.18Daraufhin hatte Johannes ihm vorgehalten: »Es ist nicht richtig, dass du die Frau deines Bruders geheiratet hast!«19Darum war Herodias sehr wütend auf Johannes. Sie wollte ihn sogar umbringen lassen, aber Herodes war dagegen.20Er fürchtete sich nämlich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein Mann war, der nach Gottes Willen lebte und ganz zu ihm gehörte. Noch im Gefängnis hielt Herodes seine schützende Hand über Johannes und hörte ihm gerne zu, auch wenn ihn seine Worte sehr beunruhigten.21Schließlich aber kam die Stunde der Herodias. Herodes hatte zu seinem Geburtstag seine Hofleute, Offiziere und die führenden Männer von Galiläa eingeladen.22Während des Festessens kam die Tochter von Herodias herein und tanzte. Herodes und seine Gäste waren begeistert. Der König versprach ihr deshalb: »Bitte mich, um was du willst; ich will es dir geben!«23»Ja«, schwor er, »ich gebe dir alles, worum du mich bittest, und wenn es die Hälfte meines Königreichs wäre.«24Sie ging hinaus zu ihrer Mutter und fragte sie: »Was soll ich mir denn vom König wünschen?« »Den Kopf von Johannes dem Täufer!«, antwortete die Mutter.25Schnell lief die Tochter zu Herodes zurück und bat: »Ich will, dass du mir sofort den Kopf von Johannes dem Täufer auf einem Teller bringen lässt!«26Der König war sehr bestürzt. Aber weil er sein Versprechen gegeben hatte – noch dazu vor allen Gästen –, konnte er die Bitte nicht abschlagen.27Unverzüglich schickte er nach einem Henker und befahl ihm, den Kopf von Johannes dem Täufer zu bringen. Der Henker ging ins Gefängnis, enthauptete Johannes dort28und brachte den Kopf auf einem Teller. Er überreichte ihn dem Mädchen, und die gab ihn ihrer Mutter.29Als die Jünger von Johannes das erfuhren, holten sie seinen Leichnam und bestatteten ihn.
Fünftausend werden satt
30Die zwölf Apostel kehrten zu Jesus zurück und erzählten ihm, was sie auf ihrer Reise getan und den Menschen verkündet hatten. (Mt 14,13; Lk 9,11; Joh 6,1)31»Kommt mit«, forderte Jesus sie auf, »wir gehen jetzt an einen einsamen Ort, wo wir für uns sind. Dort könnt ihr euch ein wenig ausruhen.« Es war nämlich ein ständiges Kommen und Gehen, so dass sie nicht einmal Zeit zum Essen fanden.32Deshalb fuhren sie mit dem Boot in eine entlegene Gegend, um allein zu sein.33Aber das hatten viele Leute beobachtet. Aus allen Dörfern liefen sie dorthin und kamen sogar noch vor Jesus und seinen Jüngern am Seeufer an.34Als Jesus aus dem Boot stieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Deshalb nahm er sich viel Zeit, ihnen Gottes Botschaft zu erklären.35Gegen Abend kamen seine Jünger zu ihm und sagten: »Es ist spät geworden, und die Gegend hier ist einsam.36Schick die Leute weg, damit sie in die umliegenden Dörfer und Höfe gehen und dort etwas zu essen kaufen können!«37Aber Jesus antwortete: »Gebt ihr ihnen zu essen!« »Sollen wir etwa losgehen und für 200 Silberstücke Brot kaufen, um sie alle zu verpflegen?«, fragten die Jünger verwundert.38»Wie viel Brot habt ihr denn bei euch?«, erkundigte sich Jesus. »Seht einmal nach!« Kurz darauf kamen sie zurück und berichteten: »Fünf Brote. Und außerdem noch zwei Fische.«39Da ordnete Jesus an, dass sich die Leute in Gruppen ins Gras setzen sollten.40So bildeten sie Gruppen von jeweils fünfzig oder hundert Personen.41Jetzt nahm Jesus die fünf Brote und die beiden Fische, sah zum Himmel auf und dankte Gott. Dann teilte er das Brot und reichte es seinen Jüngern, damit diese es an die Menge weitergaben. Ebenso ließ er auch die Fische verteilen.42Alle aßen und wurden satt.43Als man anschließend die Reste einsammelte, waren es noch zwölf volle Körbe mit Brot. Auch von den Fischen war noch etwas übrig.44An der Mahlzeit hatten fünftausend Männer teilgenommen, außerdem noch viele Frauen und Kinder.
Jesus geht auf dem Wasser
45Gleich darauf drängte Jesus seine Jünger, in ihr Boot zu steigen und an das andere Ufer nach Betsaida vorauszufahren. Er selbst blieb zurück, denn er wollte erst noch die Leute verabschieden. (Mt 14,22; Joh 6,16)46Danach ging er auf einen Berg, um zu beten.47Bei Einbruch der Nacht war Jesus immer noch allein an Land, und das Boot mit den Jüngern befand sich mitten auf dem See.48Jesus sah, dass sie große Mühe mit dem Rudern hatten, weil ein starker Gegenwind blies. In den frühen Morgenstunden[3] kam er über den See zu ihnen. Er war schon beinahe an ihnen vorüber,49als die Jünger ihn auf dem Wasser gehen sahen. Sie schrien auf, denn sie hielten ihn für ein Gespenst.50Bei seinem Anblick waren sie zu Tode erschrocken. Aber Jesus sprach sie sofort an: »Habt keine Angst! Ich bin es doch, fürchtet euch nicht!«51Er stieg zu ihnen ins Boot, und sogleich legte sich der Sturm. Da waren sie außer sich vor Entsetzen.52Selbst nach dem Wunder mit den Broten hatten sie noch nicht begriffen, wer Jesus eigentlich war. Ihre Herzen waren für seine Botschaft immer noch verschlossen.
Heilungen in Genezareth
53Nach ihrer Überfahrt legten sie in Genezareth an. (Mt 14,34)54Als sie das Boot verließen, erkannten die Leute Jesus sofort.55Von überall holten sie die Kranken, um sie auf ihren Tragen dahin zu bringen, wo sie Jesus gerade vermuteten.56Wohin er auch immer kam, in den Dörfern, Städten und draußen auf den Höfen, trug man die Kranken auf die Plätze und Straßen. Die Kranken baten Jesus, wenigstens ein Stück seiner Kleidung[4] berühren zu dürfen; und alle, die das taten, wurden gesund. (4Mo 15,37)
1Potom odtud odešel a přišel do svého domovského města; jeho učedníci šli s ním.2Když v sobotu začal učit v synagoze, mnozí z posluchačů žasli. „Odkud to má?“ ptali se. „Co to dostal za moudrost? A jak to, že se jeho rukama dějí takové zázraky?3Není to snad ten tesař, syn Marie a bratr Jakuba, Josefa, Judy a Šimona? Nejsou snad jeho sestry tady s námi?“ A tak se nad ním pohoršovali.4Ježíš jim odpověděl: „Prorok není beze cti; jedině ve své vlasti, u svých příbuzných a ve vlastním domě.“5A nemohl tam vykonat žádný zázrak, jen na několik nemocných vložil ruce a uzdravil je.6Překvapen jejich nevírou pak obcházel okolní vesnice a učil.
Nic si s sebou neberte
7Potom k sobě svolal dvanáct učedníků a začal je vysílat po dvou. Dal jim moc nad nečistými duchy8a uložil jim, ať si na cestu neberou nic kromě hole: ani mošnu ani chléb ani peníze do opasku;9ať mají obuté sandály, ale neberou si ani náhradní košile.10„Když vejdete do něčího domu,“ řekl jim, „zůstaňte tam, dokud neodejdete.11Kdyby vás ale někde nepřijali a neposlouchali, vyjděte odtud a setřeste z nohou prach na svědectví proti nim.“12A tak šli a vyzývali lidi k pokání.13Vymítali mnoho démonů a mnoho nemocných mazali olejem a uzdravovali.
Smrt Jana Křtitele
14Jak se jeho pověst šířila, uslyšel o něm i král Herodes.[1] Říkalo se:[2] „Jan Křtitel vstal z mrtvých! To proto se skrze něj dějí zázraky.“15Jiní říkali: „Je to Eliáš,“ a další: „Je to prorok jako jeden z dávných proroků.“16Když to Herodes uslyšel, řekl: „Je to Jan, kterého jsem nechal stít. Vstal z mrtvých!“17Herodes totiž osobně poslal pro Jana, dal ho zatknout, spoutat a uvěznit kvůli Herodiadě, s níž se oženil, ačkoli byla manželkou jeho bratra Filipa.18Jan Herodovi říkal: „Tvůj sňatek s bratrovou manželkou je nezákonný!“19Herodias mu to měla za zlé a chtěla ho zabít, ale nemohla.20Herodes se totiž Jana bál, neboť věděl, že je to spravedlivý a svatý člověk, a tak ho chránil. Když ho slyšel, býval velmi znepokojen, ale přesto mu rád naslouchal.21Příhodný den však přišel, když Herodes na oslavu svých narozenin uspořádal hostinu pro své velmože a velitele a pro přední muže Galileje.22Když přišla dcera té Herodiady a zatančila, zalíbila se Herodovi i jeho hostům natolik, že král dívce řekl: „Požádej mě, o co chceš, a dám ti to.“23Odpřísáhl: „Splním ti jakékoli přání až do polovice mého království.“24Šla tedy za svou matkou a ptala se jí: „O co mám žádat?“ „O hlavu Jana Křtitele!“ řekla jí matka.25A tak hned spěchala za králem a žádala: „Chci, abys mi hned teď přinesl na míse hlavu Jana Křtitele.“26Krále přepadla úzkost, ale kvůli svým přísahám a svým hostům jí to nechtěl odmítnout.27Hned poslal kata s příkazem, ať přinese Janovu hlavu. Ten odešel, sťal ho ve vězení28a přinesl jeho hlavu na míse. Dal ji té dívce a ta ji dala své matce.29Když o tom uslyšeli jeho učedníci, přišli, vzali jeho tělo a pohřbili ho.
Pět chlebů a dvě ryby
30Potom se apoštolové sešli k Ježíšovi a oznámili mu všechno, co dělali a co učili.31Tehdy jim řekl: „Pojďte jen vy sami stranou na opuštěné místo a trochu si odpočiňte.“ Těch, kdo k nim přicházeli a zase odcházeli, bylo totiž tolik, že neměli ani chvilku na jídlo.32Odpluli tedy lodí o samotě na pusté místo.33Ale když odcházeli, mnozí je uviděli a poznali. Seběhli se tam ze všech měst pěšky a předstihli je.34Když Ježíš vystoupil, uviděl veliký zástup lidí. Byl naplněn soucitem k nim, protože byli jako ovce bez pastýře. Tehdy je začal učit o mnoha věcech.35Když se už připozdilo, přišli za ním jeho učedníci. „Tohle místo je pusté a už je moc hodin,“ řekli.36„Propusť je, ať si jdou do okolních statků a vesnic koupit jídlo. Vždyť nemají co jíst.“37Odpověděl jim: „Vy jim dejte najíst.“ „To máme jít nakoupit chleba za dvě stě denárů[3] a dát jim najíst?“ namítli.38„Kolik máte chlebů?“ řekl jim. „Jděte se podívat.“ Když to zjistili, řekli: „Pět – a dvě ryby.“39Tehdy jim dal pokyn, aby všechny posadili v hloučcích na zelené trávě.40Když se rozložili ve skupinách po stu a po padesáti,41vzal těch pět chlebů a dvě ryby, vzhlédl k nebi, požehnal, lámal ty chleby a dával svým učedníkům, aby jim je předkládali. I ty dvě ryby rozdělil všem,42a tak se všichni najedli do sytosti.43Potom sebrali dvanáct košů plných kousků chleba a ryb.44A ty chleby jedlo pět tisíc mužů.
To jsem já!
45Hned potom přiměl své učedníky, ať nastoupí na loď a jedou napřed na druhou stranu k Betsaidě, než rozpustí zástup.46A když se s nimi rozloučil, odešel na horu, aby se modlil.47Pozdě večer byla loď uprostřed jezera a on sám na zemi.48Uviděl je, jak se dřou s veslováním, protože vítr vál proti nim. Krátce před svítáním[4] se k nim vydal pěšky po hladině a chtěl je minout.49Když ho uviděli, jak kráčí po jezeře, mysleli, že je to přízrak, a křičeli strachy.50Všichni ho totiž uviděli a vyděsili se. On ale na ně hned promluvil: „Vzchopte se, to jsem já! Nebojte se.“51Nastoupil k nim do lodi a vítr se utišil. Oni z toho byli úplně omráčení úžasem.52Nepochopili totiž nic ohledně těch chlebů; jejich srdce bylo tvrdé.53A když se přeplavili, přistáli u Genezaretu, kde zakotvili.54Jakmile vystoupili z lodi, lidé ho hned poznali.55Zběhali celý ten kraj a začali na nosítkách snášet nemocné tam, kde slyšeli, že je.56Ať přišel do vesnic, do měst nebo na venkov, lidé pokládali nemocné na ulice a prosili ho, aby se mohli dotknout aspoň cípu jeho roucha. A kdokoli se ho dotkl, byl uzdraven.