Lukas 17

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Jesus wandte sich wieder seinen Jüngern zu, den Männern und Frauen,[1] und sagte zu ihnen: »Es ist unvermeidlich, dass Menschen an mir irrewerden. Aber wehe dem, der dazu beiträgt! (Mt 18,6; Mt 18,15; Mt 18,21; Mk 9,42)2 Es wäre besser für ihn, er würde mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen, als dass er auch nur einen dieser kleinen, unbedeutenden Menschen, die zu mir halten,[2] an mir irremacht.3 Seid wachsam gegen euch selbst! Wenn dein Bruder – und das gilt entsprechend für die Schwester[3] – ein Unrecht begangen hat, dann stell ihn zur Rede, und wenn er es bereut, dann verzeih ihm.4 Selbst wenn er siebenmal am Tag an dir schuldig wird, sollst du ihm verzeihen, wenn er kommt und sagt: ›Es tut mir leid!‹«5 Die Apostel sagten zum Herrn: »Stärke doch unser Vertrauen zu Gott!« (Mt 14,31; Mt 17,20; Lk 6,13)6 Der Herr antwortete: »Wenn euer Vertrauen auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, dann könntet ihr zu dem Maulbeerbaum dort sagen: ›Zieh deine Wurzeln aus der Erde und verpflanze dich ins Meer!‹, und er würde euch gehorchen.« (Mk 4,31; Mk 11,23)7 »Stellt euch vor, jemand von euch hat einen Sklaven und der kommt vom Pflügen oder Schafehüten nach Hause. Wird er wohl gleich als Erstes zu ihm sagen: ›Bitte, komm und setz dich zu Tisch‹?8 Gewiss nicht! Er wird ihm sagen: ›Mach mir das Essen fertig, binde dir die Schürze um und bediene mich bei Tisch! Wenn ich fertig bin, kannst du auch essen und trinken.‹9 Wird er sich etwa bei dem Sklaven bedanken, weil der getan hat, was ihm befohlen war?10 So ist es auch mit euch. Wenn ihr alles getan habt, was Gott euch befohlen hat, dann sagt: ›Wir sind Diener, weiter nichts; wir haben nur getan, was uns aufgetragen war.‹« (1Kor 9,16)11 Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa.[4] (Lk 13,22)12 Als er in ein Dorf ging, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in gehörigem Abstand stehen (3Mo 13,45)13 und riefen laut: »Jesus! Herr! Hab Erbarmen mit uns!«14 Jesus sah sie und befahl ihnen: »Geht zu den Priestern und lasst euch eure Heilung bestätigen!«[5] Und als sie unterwegs waren, wurden sie tatsächlich gesund. (Lk 5,14)15 Einer aus der Gruppe kam zurück, als er es merkte. Laut pries er Gott,16 warf sich vor Jesus nieder, das Gesicht zur Erde, und dankte ihm. Und das war ein Samariter. (Lk 10,33)17 Jesus sagte: »Sind nicht alle zehn gesund[6] geworden? Wo sind dann die anderen neun?18 Ist keiner zurückgekommen, um Gott die Ehre zu erweisen, nur dieser Fremde hier?«19 Dann sagte er zu dem Mann: »Steh auf und geh nach Hause, dein Vertrauen hat dich gerettet.« (Lk 7,50)20 Einige Pharisäer fragten Jesus, wann die Herrschaft Gottes anbrechen werde. Jesus antwortete: »Ihr dürft nicht nach Vorzeichen ausschauen21 und an allen möglichen Orten nach ihr suchen! Denn schon jetzt, mitten unter euch, richtet Gott seine Herrschaft auf!« (Lk 10,17; Lk 11,2; Lk 16,16)22 Dann sagte Jesus zu den Jüngern, den Männern und Frauen:[7] »Es wird die Zeit kommen, wo ihr euch danach sehnt, auch nur einen Tag unter der Herrschaft des Menschensohnes zu erleben. Aber es wird euch nicht vergönnt sein. (Mt 10,39; Mt 24,26; Mt 24,28; Mt 24,37)23 Sie werden zu euch sagen: ›Schaut doch hierher!‹, oder: ›Schaut dorthin!‹ Aber geht nicht hin und gebt nichts darauf. (Mk 13,21)24 Wenn sein Tag da ist, wird der Menschensohn kommen wie ein Blitz, der mit einem Schlag den ganzen Horizont ringsum erhellt. (Mt 24,27)25 Aber zuvor muss er noch vieles erleiden und von den Menschen dieser Generation verworfen[8] werden. (Lk 9,21)26 Wenn der Menschensohn kommt, wird es genauso sein wie zur Zeit Noachs:27 Die Menschen aßen und tranken und heirateten, wie sie es gewohnt waren – bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging. Dann kam die Flut und vernichtete sie alle.28 Und es wird auch genauso sein wie in den Tagen Lots: Sie aßen und tranken, sie kauften und verkauften, bestellten das Land und bauten Häuser, wie sie es gewohnt waren. (1Mo 19,24)29 An dem Tag aber, an dem Lot die Stadt Sodom verließ, fiel Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete sie alle.30 Ganz genauso wird es an dem Tag sein, an dem der Menschensohn erscheint.31 Wer an jenem Tag gerade auf dem Dach ist und seine Sachen unten im Haus liegen hat, soll keine Zeit damit verlieren, erst noch hineinzugehen, um sie zu holen.[9] Und wer gerade auf dem Feld ist, soll nicht einmal mehr zurückschauen, um sein Haus noch einmal zu sehen.[10] (Mk 13,15)32 Denkt an Lots Frau! (1Mo 19,26)33 Wer sein Leben retten will, wird es verlieren, und wer es verliert, wird es retten. (Mt 10,38)34 Ich sage euch: Zwei Männer werden in jener Nacht auf einem Bett schlafen: Der eine wird angenommen, der andere zurückgelassen.35-36 Zwei Frauen werden zusammen Korn mahlen: Die eine wird angenommen, die andere zurückgelassen.«[11]37 Die Jünger fragten: »Wo wird das geschehen, Herr?« Jesus antwortete ihnen: »Wo Aas liegt, da sammeln sich die Geier.« (Hi 39,30)

Lukas 17

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Er sagte zu seinen Jüngern: Verführung wird kommen, sie ist unabwendbar, aber wehe dem, durch den sie kommt! (Mt 18,7)2 Es wäre besser für ihn, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde, als dass er einen von diesen Geringen zu Fall bringt. (Mt 18,6; Mk 9,42)3 Seht euch vor! Wenn dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn er umkehrt, so vergib ihm. (3Mo 19,17; Mt 18,15)4 Und wenn er siebenmal am Tag an dir schuldig wird und siebenmal zu dir kommt und sagt: Ich will umkehren, sollst du ihm vergeben. (Mt 11,4; Mt 18,21)5 Und die Apostel sagten zum Herrn: Gib uns mehr Glauben! (Mk 9,24; Lk 8,25)6 Der Herr aber sprach: Hättet ihr Glauben wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Reiss dich samt den Wurzeln aus und verpflanze dich ins Meer! - und er würde euch gehorchen.7 Wer von euch, der einen Knecht zum Pflügen oder Viehhüten hat, wird, wenn der vom Feld heimkommt, zu ihm sagen: Komm her und setz dich gleich zu Tisch?8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Bereite mir etwas zu essen, binde die Schürze um und bediene mich, solange ich esse und trinke, danach magst du essen und trinken?9 Dankt er etwa seinem Knecht dafür, dass er getan hat, was ihm aufgetragen war?10 So sollt auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch aufgetragen ist, sagen: Wir sind weiter nichts als Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.11 Und es geschah, während er nach Jerusalem unterwegs war, dass er durch das Grenzgebiet von Samaria und Galiläa zog. (Lk 9,51)12 Und als er in ein Dorf hineinging, kamen ihm zehn aussätzige Männer entgegen. Sie blieben in einiger Entfernung stehen13 und erhoben ihre Stimme und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!14 Und als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, während sie hingingen, dass sie rein wurden. (Lk 5,14)15 Einer von ihnen aber kehrte, als er sah, dass er geheilt worden war, zurück, pries Gott mit lauter Stimme, (Lk 2,20)16 fiel ihm zu Füssen auf das Angesicht nieder und dankte ihm. Und das war ein Samaritaner.17 Jesus aber antwortete: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die übrigen neun?18 Hat sich keiner gefunden, der zurückgekehrt wäre, um Gott die Ehre zu geben, ausser diesem Fremden?19 Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dich gerettet. (Lk 7,50)20 Als er von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er ihnen: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte. (Lk 9,27)21 Man wird auch nicht sagen können: Hier ist es! oder: Dort ist es! Denn seht, das Reich Gottes ist mitten unter euch. (Lk 10,9; Lk 17,23)22 Zu den Jüngern aber sagte er: Es werden Tage kommen, da werdet ihr danach verlangen, auch nur einen der Tage des Menschensohnes zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen. (Lk 5,35)23 Und man wird zu euch sagen: Dort ist er! oder: Hier ist er! Geht nicht hin, lauft nicht hinterher! (Mt 24,23; Mk 13,21; Lk 17,21; Lk 21,8)24 Denn wie der Blitz, wenn er aufflammt, von einem Ende des Himmels bis zum anderen leuchtet, so wird es mit dem Menschensohn sein an seinem Tag. (Mt 24,27)25 Zuvor aber muss er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht. (Lk 9,22)26 Und wie es war in den Tagen Noahs, so wird es auch sein in den Tagen des Menschensohnes: (Mt 24,37)27 Sie assen, tranken, heirateten und wurden verheiratet bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und alle zugrunde richtete. (1Mo 7,17; Mt 24,38; 2Petr 2,5)28 Und es wird sein, wie es war in den Tagen Lots: Sie assen, tranken, kauften, verkauften, pflanzten und bauten.29 An dem Tag aber, als Lot von Sodom wegging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle wurden zugrunde gerichtet. (1Mo 19,24; Lk 10,12; 2Petr 2,6)30 So wird es auch sein an dem Tag, da der Menschensohn sich offenbaren wird.31 Wer an jenem Tag auf dem Dach ist und sein Hab und Gut im Haus hat, der steige nicht hinunter, um es zu holen; auch kehre, wer auf dem Feld ist, nicht nach Hause zurück. (Mt 24,17; Mk 13,15)32 Denkt an Lots Frau! (1Mo 19,17)33 Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren, und wer es verliert, wird es neu erhalten. (Lk 9,24)34 Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei in einem Bett sein, der eine wird mitgenommen, der andere wird zurückgelassen werden.35-36 Zwei werden zusammen mahlen, die eine wird mitgenommen, die andere aber wird zurückgelassen werden.[1] Da werden zwei auf dem Feld sein, der eine wird mitgenommen, der andere wird zurückgelassen werden. (Mt 24,40)37 Und sie entgegnen ihm: Wo, Herr? Er aber sagte zu ihnen: Wo das Aas ist, da sammeln sich auch die Geier. (Mt 24,28)