Die Verbannten sind besser als die im Land Verbliebenen
1Der HERR zeigte mir in einer Vision zwei Körbe voll Feigen, die vor dem Tempel standen. Es war in der Zeit, nachdem der Babylonierkönig Nebukadnezzar König Jojachin von Juda, den Sohn Jojakims, samt den hohen Beamten und den Bau- und Metallhandwerkern aus Jerusalem weggeführt und nach Babylonien gebracht hatte. (Jer 21,2; Jer 22,24; Am 8,2)2Die Feigen in dem einen Korb waren sehr gut, wie die ersten reifen Feigen des Jahres; die in dem andern aber waren so schlecht, dass man sie nicht essen konnte.3Der HERR fragte mich: »Was siehst du, Jeremia?« Ich antwortete: »Feigen! Die einen sind sehr gut, die andern schlecht und ungenießbar.« (Jer 1,11)4Da erging an mich das Wort des HERRN, er sagte zu mir: (Jer 29,11)5»Wie die Menschen Freude haben beim Anblick der guten Feigen, so habe ich, der Gott Israels, Freude beim Anblick der Leute aus Juda, die ich nach Babylonien fortgetrieben habe.6Ich werde mich ihnen wieder zuwenden und sie in dieses Land zurückholen; ich werde sie aufbauen und nicht niederreißen, sie sollen neu eingepflanzt und nicht mehr ausgerissen werden. (Jer 1,10; Jer 23,3)7Ich gebe ihnen ein verständiges Herz, damit sie mich erkennen und begreifen, dass ich der HERR bin. Mit ganzem Herzen werden sie zu mir umkehren. Sie werden mein Volk sein und ich werde ihr Gott sein. (Jer 30,22; Jer 31,34; Jer 32,39; Hes 36,26)8Aber mit König Zidkija von Juda und seinen hohen Beamten und den restlichen Leuten Jerusalems – ob sie nun im Land geblieben sind oder sich in Ägypten niedergelassen haben – werde ich tun, was man mit Feigen macht, die zum Essen zu schlecht sind, ich, der HERR!9Alle Völker der Erde werden entsetzt sein, wenn sie das sehen. Überall, wohin ich diese Leute zerstreue, werden sie mit Hohn und Spott überschüttet werden; ihr Unglück wird sprichwörtlich werden und wer jemand verfluchen will, wird sagen: ›Es soll dir gehen wie den Leuten von Jerusalem!‹[1] (Jes 65,15; Jer 25,18; Jer 26,6; Jer 29,18; Jer 29,22; Jer 49,13)10Ich lasse Krieg und Hunger und Pest gegen sie wüten, bis sie ganz verschwunden sind aus dem Land, das ich ihren Vorfahren und ihnen selbst gegeben hatte.« (Jer 14,12; Jer 15,2; Jer 21,7; Jer 27,8; Jer 29,17; Hes 6,11)
1Der HERR liess mich sehen, und sieh: Zwei Körbe mit Feigen waren vor den Tempel des HERRN bestellt. Dies geschah, nachdem Nebukadrezzar, der König von Babel, den Jechonjahu, den Sohn des Jehojakim, den König von Juda, und die Fürsten von Juda und die Schmiede und Metallarbeiter aus Jerusalem in die Verbannung geführt und sie nach Babel gebracht hatte. (Am 8,1)2In einem Korb waren sehr gute Feigen, wie Frühfeigen, im anderen Korb aber waren sehr schlechte Feigen, so schlecht, dass sie ungeniessbar waren.3Und der HERR sprach zu mir: Was siehst du, Jeremia? Und ich sagte: Feigen. Die guten Feigen sind sehr gut, die schlechten aber sind sehr schlecht, so schlecht, dass sie ungeniessbar sind. (Jer 1,11; Am 7,8; Sach 4,2)4Da erging das Wort des HERRN an mich:5So spricht der HERR, der Gott Israels: Wie diese guten Feigen, so wohlwollend werde ich die Verbannten aus Juda ansehen, die ich von dieser Stätte in das Land der Kasdäer geschickt habe. (3Mo 26,44; Jer 29,11)6Und wohlwollend werde ich mein Auge auf sie richten, und ich werde sie zurückbringen in dieses Land, und ich werde sie aufbauen und nicht niederreissen, und ich werde sie einpflanzen und nicht ausreissen. (Jer 1,10; Jer 12,15; Jer 33,7)7Und ich werde ihnen ein Herz geben, damit sie mich erkennen - dass ich der HERR bin. Dann werden sie mir Volk sein, und ich, ich werde ihnen Gott sein, denn mit ihrem ganzen Herzen werden sie zurückkehren zu mir. (Jer 31,33; Jer 32,39; Hes 11,19; Hes 30,22)8Und wie die schlechten Feigen, die so schlecht sind, dass sie ungeniessbar sind, so spricht der HERR, so werde ich Zidkijahu machen, den König von Juda, und seine Fürsten und den Rest von Jerusalem, die übrig geblieben sind in diesem Land, und die, die im Land Ägypten wohnen. (Jer 13,7; Jer 29,17)9Und auf Unheil bedacht werde ich sie zum Schrecken machen für alle Königreiche der Erde, zum Hohn und zum sprichwörtlichen Gespött und zur Verfluchung an allen Orten, wohin ich sie versprenge. (Jer 15,4)10Und ich werde ihnen das Schwert, den Hunger und die Pest schicken, bis sie ausgemerzt sind auf dem Boden, den ich ihnen und ihren Vorfahren gegeben habe. (Jer 9,15; Jer 14,12; Jer 15,2; Jer 29,17; Hes 5,12)