Johannes 2

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Am dritten Tag[1] wurde in Kana in Galiläa eine Hochzeit gefeiert. Die Mutter von Jesus war dabei,2 und auch Jesus war mit seinen Jüngern dazu eingeladen.3 Als der Weinvorrat zu Ende war, sagte seine Mutter zu ihm: »Sie haben keinen Wein mehr!«4 Jesus erwiderte ihr: »Frau,[2] das ist meine Sache, nicht deine! Meine Stunde ist noch nicht gekommen.« (Joh 7,6; Joh 7,30; Joh 8,20; Joh 12,23; Joh 13,1; Joh 17,1)5 Da wandte sich seine Mutter an die Diener und sagte: »Tut alles, was er euch befiehlt!«6 Im Haus standen sechs Wasserkrüge aus Stein, von denen jeder etwa hundert Liter[3] fasste. Man brauchte sie wegen der Reinigung, die das Gesetz vorschreibt. (Mk 7,3)7 Jesus sagte zu den Dienern: »Füllt diese Krüge mit Wasser!« Sie füllten sie bis an den Rand.8 Dann befahl er ihnen: »Jetzt nehmt eine Probe davon und bringt sie dem Mann, der für das Festessen verantwortlich ist.« Sie brachten ihm eine Probe,9 und er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher dieser Wein kam; nur die Diener, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Er rief den Bräutigam zu sich10 und sagte: »Jeder bringt doch zuerst den guten Wein auf den Tisch, und wenn die Gäste schon reichlich getrunken haben, folgt der schlechtere. Aber du hast den guten Wein bis zuletzt aufgehoben!«11 So vollbrachte Jesus in Kana in Galiläa sein erstes Wunderzeichen und offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger kamen zum Glauben an ihn. (Joh 2,23; Joh 3,2; Joh 4,54; Joh 6,26; Joh 11,47; Joh 20,30; Apg 2,22; Röm 15,19)12 Danach ging er mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern nach Kafarnaum hinunter und blieb einige Tage dort. (Mt 4,13)13 Als das Passafest näher kam, ging Jesus hinauf nach Jerusalem. (2Mo 12,1; Mt 21,12; Mk 11,15; Lk 19,45; Joh 6,4; Joh 11,55; Joh 12,1; Joh 12,12)14 Im Vorhof des Tempels sah er die Händler, die dort Rinder, Schafe und Tauben verkauften; auch die Geldwechsler saßen dort an ihren Tischen.15 Da machte er sich aus Stricken eine Peitsche und trieb sie alle aus dem Tempelbezirk, mitsamt ihren Rindern und Schafen. Er fegte das Geld der Wechsler zu Boden und warf ihre Tische um.16 Den Taubenverkäufern befahl er: »Schafft das hier weg! Macht aus dem Haus meines Vaters keine Markthalle!« (Lk 2,49)17 Seinen Jüngern kam das Wort aus den Heiligen Schriften in den Sinn: »Die Liebe zu deinem Haus wird mich noch umbringen.«[4]18 Die führenden Männer[5] fragten ihn: »Woran können wir erkennen, dass du so etwas tun darfst? Gib uns ein Wunderzeichen als Beweis!«19 Jesus antwortete ihnen: »Reißt diesen Tempel nieder, und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufbauen!« (Mk 14,58; Mk 15,29; Apg 6,14)20 Sie hielten ihm entgegen: »Für den Bau dieses Tempels wurden sechsundvierzig Jahre gebraucht! Und du willst ihn in drei Tagen wieder aufbauen?«21 Mit dem Tempel meinte Jesus aber seinen Leib.22 Als er vom Tod auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger an dieses Wort. Da glaubten sie den Heiligen Schriften und dem, was Jesus damals gesagt hatte. (Lk 24,6; Lk 24,27; Joh 12,16; Joh 14,26)23 Während sich Jesus am Passafest in Jerusalem aufhielt, kamen viele zum Glauben an ihn, weil sie die Wunder sahen, die er vollbrachte. (Joh 2,11)24 Aber Jesus traute ihnen nicht und hielt sich ihnen gegenüber zurück, weil er sie alle durchschaute.25 Über die Menschen brauchte ihm niemand etwas zu sagen, denn er kannte das menschliche Herz bis auf den Grund.

Johannes 2

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und am dritten Tag war eine Hochzeit in Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war dort. (Joh 4,46; Joh 21,2)2 Aber auch Jesus wurde samt seinen Jüngern zur Hochzeit eingeladen. (Hebr 13,1; 1Petr 4,9)3 Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein! (Jes 24,11)4 Jesus spricht zu ihr: Frau, was habe ich mit dir zu tun? Meine Stunde ist noch nicht gekommen! (1Kön 17,18; 2Kön 3,13; Lk 2,49; Joh 7,6; Joh 7,8; Joh 19,26; Joh 20,13)5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! (Lk 5,5)6 Es waren aber dort sechs steinerne Wasserkrüge, nach der Reinigungssitte der Juden, von denen jeder zwei oder drei Eimer[1] fasste. (Mk 7,3)7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenhin.8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister! Und sie brachten es hin. (Spr 3,5; Röm 4,17)9 Als aber der Speisemeister das Wasser, das zu Wein geworden war, gekostet hatte (und er wusste nicht, woher es war; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es), da rief der Speisemeister den Bräutigam (Ps 33,9)10 und sprach zu ihm: Jedermann setzt zuerst den guten Wein vor, und dann, wenn sie trunken geworden sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt behalten!11 Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus in Kana in Galiläa und ließ seine Herrlichkeit offenbar werden, und seine Jünger glaubten an ihn. (2Mo 14,31; Joh 1,14; Joh 1,51; Joh 4,41)12 Danach zog er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben wenige Tage dort. (Mt 4,13)13 Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. (2Mo 12,1; 5Mo 16,1; Lk 2,41; Joh 6,4; Joh 11,55)14 Und er fand im Tempel die Verkäufer von Rindern und Schafen und Tauben und die Wechsler, die dasaßen. (5Mo 14,24)15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, samt den Schafen und Rindern, und den Wechslern verschüttete er das Geld und stieß die Tische um; (Mal 3,1)16 und zu den Taubenverkäufern sprach er: Schafft das weg von hier! Macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus! (Jer 7,11; Lk 2,49)17 Seine Jünger dachten aber daran, dass geschrieben steht: »Der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt«.[2] (Ps 69,10; Ps 119,139)18 Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, dass du dies tun darfst?[3] (Mt 16,1; Joh 6,30; 1Kor 1,22)19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten! (Mk 14,58)20 Da sprachen die Juden: In 46 Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?21 Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. (Joh 2,19; 1Kor 6,19)22 Als er nun aus den Toten auferstanden war, dachten seine Jünger daran, dass er ihnen dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. (Lk 24,8)23 Als er aber am Passahfest in Jerusalem war, glaubten viele an seinen Namen, weil sie seine Zeichen sahen, die er tat. (Joh 2,11; Joh 3,2; Joh 7,31)24 Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte, (Joh 6,15; Joh 6,64)25 und weil er es nicht nötig hatte, dass jemand von dem Menschen Zeugnis gab; denn er wusste selbst, was im Menschen war. (1Chr 29,17; Mt 9,4; Apg 1,24)