1.Samuel 18

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Schon nach diesen wenigen Worten fühlte sich Sauls Sohn Jonatan zu David hingezogen. Er gewann ihn so lieb wie sein eigenes Leben.2 Saul behielt David von da an bei sich und ließ ihn nicht mehr zu seiner Familie zurückkehren. (1Sam 16,22; 1Sam 17,15)3 Jonatan schloss einen Freundschaftsbund mit David. »Du bist mir so lieb wie mein eigenes Leben«, sagte Jonatan zu David. (1Sam 19,1; 1Sam 20,1; 1Sam 23,16; 2Sam 1,26; 2Sam 21,7)4 Dabei zog er Mantel und Rüstung aus und bekleidete David damit, auch sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel schenkte er ihm.5 David zog für Saul in den Kampf und bewies eine glückliche Hand bei allem, was dieser ihm auftrug; darum gab ihm der König den Oberbefehl über seine Truppe. Diese Entscheidung fand den Beifall des ganzen Volkes und auch die Leute am Hof Sauls freuten sich darüber. (1Sam 18,14; 1Sam 18,16; 1Sam 18,30)6 Als das Heer heimkehrte und zusammen mit ihm David, der den stärksten Mann der Philister erschlagen hatte, zogen Frauen aus allen Städten Israels König Saul entgegen. Sie tanzten und sangen zum Klang der Harfen und Handpauken (2Mo 15,20; Ri 5,1; Ri 11,34; Jdt 15,12)7 und wiederholten jubelnd immer wieder: »Tausend Feinde hat Saul erschlagen, doch zehntausend waren’s, die David erschlug!« (1Sam 21,12; 1Sam 29,5)8 Dieses Lied gefiel Saul ganz und gar nicht und er wurde sehr zornig. »David schreiben sie zehntausend zu«, dachte er, »und mir nur tausend! Jetzt fehlt nur noch, dass er König wird!«9 Von da an blickte Saul mit Argwohn auf David.10 Am nächsten Tag ließ Gott einen bösen Geist über Saul kommen, sodass der König in seinem Haus tobte wie ein Wahnsinniger. David begann wie gewöhnlich auf der Harfe zu spielen. Plötzlich hob Saul den Speer, den er in der Hand hielt, (1Sam 16,14; 1Sam 16,23; 1Sam 19,9)11 und wollte David an die Wand spießen. Doch David wich ihm zweimal aus. (1Sam 19,10; 1Sam 20,33)12 Da begann Saul sich vor David zu fürchten, denn es war offenkundig: Der HERR hatte Saul verlassen und stand auf der Seite Davids. (1Sam 18,29)13 Darum wollte der König ihn nicht länger in seiner Nähe haben und machte ihn zum Befehlshaber einer Truppe. An ihrer Spitze machte David seine Streifzüge.14 Alle Unternehmungen führte er erfolgreich aus; denn der HERR stand ihm bei.15 Als Saul sah, wie gut David alles gelang, fürchtete er sich noch mehr vor ihm.16 David aber wurde der Liebling aller, nicht nur in Juda, sondern in ganz Israel. Voller Bewunderung sahen sie, wie er allen voran ins Feld zog und siegreich heimkehrte.[1] (2Sam 5,2)17 Nun sagte Saul zu David: »Ich will dir meine älteste Tochter Merab zur Frau geben. Dafür sollst du mir als tapferer Kämpfer dienen und die Kriege führen, die der HERR befiehlt.« Saul dachte aber: »Ich will mich nicht an ihm vergreifen; das lasse ich die Philister besorgen.« (1Sam 14,49; 1Sam 25,28)18 David antwortete Saul: »Wer bin ich denn? Was hat meine Familie und die Sippe meines Vaters in Israel schon zu bedeuten? Wie könnte ich da Schwiegersohn des Königs werden!« (2Sam 7,18)19 Als dann der Tag kam, den Saul für die Hochzeit festgesetzt hatte, wurde Merab nicht David, sondern Adriël aus Mehola zur Frau gegeben. (2Sam 21,8)20 Doch Michal, Sauls jüngere Tochter, hatte David lieb gewonnen. Als man Saul davon erzählte, kam es ihm gerade recht.21 Er sagte sich: »Ich locke ihn durch sie in die Falle, sodass er den Philistern in die Hände fällt.« Zu David sagte er: »Ich gebe dir heute noch einmal Gelegenheit, mein Schwiegersohn zu werden!«22 Er hatte seine Leute angewiesen, ganz beiläufig zu David zu sagen: »Du weißt, dass der König große Stücke auf dich hält, und auch alle seine Untergebenen haben dich gern. Willst du nicht sein Schwiegersohn werden?«23 Die Leute Sauls redeten dementsprechend mit David, doch er antwortete ihnen: »Meint ihr, es sei so leicht, der Schwiegersohn des Königs zu werden? Ich bin ein armer, einfacher Mann!«24 Die Männer meldeten es Saul25 und er wies sie an, zu David zu sagen: »Der König verlangt kein Brautgeld von dir, du musst ihn nur an seinen Feinden rächen und ihm die Vorhäute von hundert Philistern bringen.« Saul rechnete nämlich damit, dass David im Kampf gegen die Philister umkommen würde.26 Als sie das Angebot Sauls überbrachten, war er damit einverstanden, auf diesem Weg der Schwiegersohn des Königs zu werden. Bevor die gesetzte Frist verstrichen war,27 hatte er die Bedingung erfüllt. Er brach mit seinen Leuten auf, erschlug zweihundert Philister, brachte ihre Vorhäute dem König und legte sie ihm in voller Zahl vor. Da gab Saul ihm seine Tochter Michal zur Frau.28 Saul sah, dass der HERR auf der Seite Davids stand und dass seine Tochter Michal ihn liebte.29 Deshalb fürchtete er sich noch mehr vor David und wurde zu seinem unversöhnlichen Feind. (1Sam 18,12)30 Die Philisterkönige kämpften weiter gegen Israel, und jedes Mal, wenn es zum Kampf kam, war David erfolgreicher als alle anderen Truppenführer Sauls. So wuchs Davids Ruhm immer mehr. (1Sam 18,5)

1.Samuel 18

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und es geschah, als er aufgehört hatte mit Saul zu reden, da verband sich die Seele Jonathans mit der Seele Davids, und Jonathan gewann ihn lieb wie seine eigene Seele. (1Mo 44,30; 1Sam 19,1; 1Sam 20,17; 1Sam 20,34; 2Sam 1,26; Spr 18,24)2 Und Saul nahm ihn an jenem Tag zu sich und ließ ihn nicht wieder in das Haus seines Vaters zurückkehren. (1Sam 16,21; 1Sam 17,15)3 Jonathan aber und David machten einen Bund miteinander; denn er hatte ihn lieb wie seine eigene Seele. (1Sam 20,8; 1Sam 20,42; 1Sam 23,18; 2Sam 9,1; 2Sam 21,7)4 Und Jonathan zog das Obergewand aus, das er anhatte, und gab es David, dazu seinen Waffenrock, sogar sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel. (1Mo 41,42)5 Und David zog [zum Kampf] aus; überall, wohin Saul ihn sandte, hatte er Gelingen, sodass Saul ihn über die Kriegsleute setzte. Und er gefiel dem ganzen Volk wohl, auch den Knechten Sauls. (1Mo 39,2; 1Mo 39,21; 1Mo 39,23; 1Sam 18,16; 1Sam 18,30)6 Es geschah aber, als sie heimkamen, als David von der Schlacht der Philister zurückkehrte, dass die Frauen aus allen Städten Israels mit Gesang und Reigen dem König Saul entgegengingen, mit Tamburinen, mit Jubel und mit Triangeln. (2Mo 15,20; Ri 11,34; Ps 147,7)7 Und die Frauen sangen im Reigen und riefen: »Saul hat seine Tausende geschlagen, David aber seine Zehntausende!« (1Sam 21,12; 1Sam 29,5)8 Da ergrimmte Saul sehr, und dieses Wort missfiel ihm, und er sprach: Sie haben dem David Zehntausende gegeben und mir Tausende; es fehlt ihm nur noch das Königreich! (1Mo 37,8; 1Mo 37,10; 1Sam 15,28; Est 3,5)9 Und Saul blickte neidisch auf David von jenem Tag an und forthin. (Pred 4,4)10 Und es geschah, dass am folgenden Tag der böse Geist von Gott über Saul kam, sodass er im Haus drinnen raste. David aber spielte mit seiner Hand auf den Saiten, wie er es täglich zu tun pflegte. Und Saul hatte einen Speer in der Hand. (1Sam 16,14; 1Sam 16,23)11 Und Saul warf den Speer und dachte: Ich will David an die Wand spießen! David aber wich ihm zweimal aus. (1Sam 19,9; 1Sam 20,33; Ps 37,32)12 Und Saul fürchtete sich vor David, denn der HERR war mit ihm; von Saul aber war er gewichen. (1Sam 16,14; 1Sam 18,15; 1Sam 18,29; Mt 25,41; Mk 6,20)13 Darum entfernte ihn Saul aus seiner Umgebung und setzte ihn zum Obersten über tausend; und er ging vor dem Volk aus und ein. (2Sam 5,2)14 Und David hatte auf allen seinen Wegen Gelingen, und der HERR war mit ihm. (1Mo 39,2; 1Mo 39,21; 1Mo 39,23; Jos 1,9; 2Kön 18,7; Ps 1,3)15 Als nun Saul sah, dass ihm alles gelang, scheute er sich vor ihm. (Dan 6,4; Jak 3,14)16 Aber ganz Israel und Juda hatten David lieb; denn er zog aus und ein vor ihnen her. (2Sam 5,2)17 Und Saul sprach zu David: Siehe, meine ältere Tochter Merab, die will ich dir zur Frau geben; sei mir nur ein tapferer Held und führe die Kriege des HERRN! Denn Saul dachte: Ich selbst will nicht Hand an ihn legen, sondern die Philister sollen Hand an ihn legen! (1Sam 17,25; 1Sam 25,28; 2Sam 11,15)18 David aber antwortete Saul: Wer bin ich? Und was ist meine Herkunft, das Geschlecht meines Vaters in Israel, dass ich Schwiegersohn des Königs werden soll? (2Sam 7,18; 1Chr 29,14; Ps 8,5; Ps 144,3)19 Als aber die Zeit kam, dass Merab, die Tochter Sauls, dem David gegeben werden sollte, da wurde sie Adriel, dem Mecholatiter, zur Frau gegeben. (Ri 7,22; Ri 14,20)20 Aber Michal, die Tochter Sauls, hatte David lieb. Als man das Saul berichtete, war die Sache recht in seinen Augen. (1Mo 29,18; 1Mo 29,20; 1Mo 34,3; 1Sam 18,28; Hos 3,1)21 Und Saul sprach: Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zum Fallstrick wird und die Hand der Philister über ihn kommt! Und Saul sprach zu David: Mit der zweiten sollst du heute mein Schwiegersohn werden! (2Mo 10,7; 2Mo 34,12; 1Sam 18,17; Ps 38,13; Spr 26,27; Spr 29,5)22 Und Saul gebot seinen Knechten: Redet heimlich mit David und sprecht: Siehe, der König hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte lieben dich; so sollst du nun Schwiegersohn des Königs werden! (Ps 36,2; Ps 55,21; Spr 29,12)23 Und die Knechte Sauls redeten diese Worte vor den Ohren Davids. David aber sprach: Ist es etwa in euren Augen etwas Geringes, Schwiegersohn des Königs zu werden? Ich bin doch nur ein armer und geringer Mann! (1Sam 18,18; Ps 12,3; Ps 55,22; Spr 29,5)24 Und die Knechte Sauls sagten es ihm wieder und sprachen: Solche Worte hat David geredet.25 Saul sprach: So sagt zu David: Der König begehrt keine Heiratsgabe, sondern nur 100 Vorhäute von Philistern, um sich an den Feinden des Königs zu rächen! Aber Saul trachtete danach, David durch die Hand der Philister zu Fall zu bringen. (1Mo 4,15; 1Mo 34,12; 2Mo 22,16; 1Sam 14,24; 1Sam 18,17; Röm 12,19; Hebr 10,30)26 Und seine Knechte sagten dem David diese Worte, und es war recht in Davids Augen, Schwiegersohn des Königs zu werden. Und noch waren die Tage nicht vollendet,27 da machte sich David auf und zog mit seinen Männern hin und schlug 200 Mann unter den Philistern. Und David brachte ihre Vorhäute, und man legte sie dem König vollzählig vor, damit er Schwiegersohn des Königs werde. Da gab ihm Saul seine Tochter Michal zur Frau. (2Sam 3,14)28 Und Saul sah und erkannte, dass der HERR mit David war; und Michal, Sauls Tochter, hatte ihn lieb. (1Mo 26,28; 1Sam 18,20; 1Sam 19,11)29 Da fürchtete sich Saul noch mehr vor David. Und Saul wurde Davids Feind sein Leben lang. (1Sam 18,12; Ps 37,12; Spr 27,4)30 Und die Fürsten der Philister zogen in den Krieg. Und es geschah, sooft sie in den Krieg zogen, hatte David mehr Gelingen als alle Knechte Sauls, sodass sein Name hoch geachtet wurde. (2Sam 7,9)