Psalm 58

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ein Lied Davids, nach der Melodie »Richte nicht zugrunde«.2 Ihr Mächtigen, ist euer Urteil wirklich gerecht,[1] wenn ihr Gericht über die Menschen haltet? Oder wollt ihr das Recht zum Verstummen bringen? (Mi 3,1)3 Mit Wissen und Willen begeht ihr Verbrechen; auf der Waage des Unrechts wägt ihr ab, was Recht sein soll im ganzen Land.4 Die Unheilstifter – kaum geboren sind sie schon auf der schiefen Bahn; von klein auf gewöhnen sie sich ans Lügen.5 Sie verspritzen das reinste Schlangengift. Sie gleichen der tauben Otter, die sich die Ohren verstopft6 und die Stimme des Beschwörers nicht hört, der sich auf seine Künste versteht.7 Gott, zerschlage ihnen die Zähne, zerbrich das Gebiss dieser Löwen, HERR!8 Lass sie verschwinden wie versickerndes Wasser, lass ihre Pfeile das Ziel nicht erreichen,9 lass sie wie Schnecken in Schleim zerfließen, wie Totgeburten die Sonne niemals sehen!10 Es soll ihnen gehen wie dornigen Ranken: Der Wirbelsturm soll sie aus dem Boden reißen, ehe sie zu Gestrüpp zusammenwachsen, noch grün, bevor sie vertrocknet sind![2]11 Alle, die Gott gehorchen, werden sich freuen, wenn sie sehen, wie Gott Vergeltung übt; sie werden im Blut der Unheilstifter waten. (5Mo 32,35)12 Und alle Menschen werden bekennen: »Wer Gott die Treue hält, wird belohnt. Es gibt einen Gott, der für Recht sorgt auf der Erde.« (Ps 7,12; Mal 2,17)

Psalm 58

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Dem Chorleiter. Nach der Melodie „Verdirb nicht!“. Ein Gedicht von David.2 Sprecht ihr wirklich Recht und schweigt? / Richtet ihr die Menschen gerecht?3 Ihr habt das Unrecht schon im Herzen / und mit Gewalt beherrscht ihr das Land.4 Von Geburt an sind diese Gottlosen auf der schiefen Bahn, / von klein auf ans Lügen gewöhnt.5 Ihr Gift gleicht dem Gift einer Schlange, / einer tauben Kobra, die ihr Ohr verschließt6 und nicht auf den Beschwörer hört, / der die Zaubersprüche kennt.7 Schlag ihnen die Zähne ein, Gott! / Zerbrich das Gebiss dieser Löwen, Jahwe!8 Lass sie verschwinden wie versickerndes Wasser! / Legt er seine Pfeile an, so brich du ihnen die Spitze ab!9 Lass sie wie Schnecken im Schleim zerfließen / und wie eine Fehlgeburt die Sonne nicht sehn!10 Bevor der Dornstrauch unter euren Töpfen brennt, / reißt der brennende Zorn alles hinweg.11 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er die Vergeltung sieht. / Er badet seine Füße in des Gottlosen Blut.12 Dann wird man sagen: „Ja, der Gerechte wird doch belohnt! / Ja, es gibt doch einen Gott, der für das Recht auf der Erde sorgt.“