Hiob 32

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Die drei Männer gaben es auf, mit Ijob zu reden, weil er sich selbst für unschuldig hielt.2 Aber ein anderer, der dabeistand, Elihu, der Sohn Barachels, ein Busiter aus der Sippe Ram, konnte nun nicht länger an sich halten. Er war zornig auf Ijob, weil der sich im Recht sah und Gott die Schuld zuschob. (Hi 13,18; Hi 19,6; Hi 27,5)3 Er war aber auch zornig auf die Freunde Ijobs, weil sie es nicht fertigbrachten, Ijob seine Schuld nachzuweisen. (Hi 18,21; Hi 20,29; Hi 22,5)4 Weil Elihu jünger war als die anderen, hatte er sich zurückgehalten, solange sie mit Ijob redeten.5 Doch als er sah, dass sie nichts mehr zu sagen wussten, ließ er seinem Zorn freien Lauf.6 Er sagte: »Ich bin noch jung, bin nicht so alt wie ihr;7 drum hielt ich mich zurück und scheute mich, mein Wissen vor euch Männern auszubreiten. Ich sagte mir: ›Erst soll das Alter reden, Erfahrung langer Jahre hat den Vortritt.‹ (Hi 12,12; Sir 32,7)8 Doch was den Menschen klug macht, ist der Geist, der Hauch, den Gott ihm eingeblasen hat.9 Ob einer weise ist, liegt nicht am Alter; was recht ist, weiß man nicht aufgrund der Jahre. (Weis 4,8)10 Deswegen sage ich nun: Hört mir zu, damit auch ich mein Wissen weitergebe.11 Ich wartete gespannt auf eure Worte; auf einsichtsvolle Reden hoffte ich, als ihr euch um die rechte Antwort mühtet.12 Mit aller Sorgfalt hörte ich euch zu, doch keiner konnte Ijob widerlegen.13 Denkt nicht, es sei der Weisheit letzter Schluss, dass Gott allein ihn widerlegen könne.14 Ich bin es nicht, den Ijobs Worte treffen, und eure Antwort würd ich ihm nicht geben!15 Die Luft ist ihnen allen ausgegangen, vor Schreck fällt keinem etwas Rechtes ein.16 Soll ich nun weiterwarten, weil sie schweigen? Sie stehen da und wissen nichts zu sagen.17 Jetzt ist’s an mir, die Antwort zu erteilen und offen darzulegen, was ich weiß.18 Mein Herz ist randvoll angefüllt mit Worten, der Gottesgeist in mir drängt mich zu reden. (Jer 20,9)19 Es gärt in mir wie eingeschlossener Wein; wenn ich nicht reden darf, dann platze ich!20 Ich halt es nicht mehr aus, es muss heraus, damit ich endlich wieder Luft bekomme!21 Für niemand werde ich Partei ergreifen und keinem will ich Schmeichelworte sagen. (Hi 13,7; Spr 24,23; Spr 29,5)22 Das liegt mir nicht, ich lass mich nicht drauf ein, sonst würde mich mein Schöpfer schnell bestrafen.

Hiob 32

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Nun hörten die drei Männer auf, Hiob zu antworten, denn er hielt sich selbst für gerecht.2 Da flammte der Zorn Elihus auf. Elihu war ein Sohn Barachels von Bus[1] aus der Sippe Ram. Sein Zorn richtete sich gegen Hiob, weil er sich selbst mehr rechtfertigte als Gott.3 Gegen dessen drei Freunde richtete sich sein Zorn, weil sie keine Antwort fanden und Hiob trotzdem schuldig sprachen.4 Elihu hatte sich Hiob gegenüber mit seinen Worten zurückgehalten, weil jene älter waren als er.5 Dann aber sah er, dass die drei Männer keine Antwort mehr wussten. Da entflammte sein Zorn.6 Elihu, der Sohn Barachels von Bus, ergriff das Wort und sagte: „Noch bin ich jung an Jahren, / doch ihr seid hochbetagt. / Darum hielt ich mich zurück und scheute mich, / euch mein Wissen kundzutun.7 Ich dachte: 'Lass das Alter reden, / lass die Ergrauten Weisheit verkünden.'8 Doch es ist der Geist im Menschen, / der Hauch des Allmächtigen, der sie verständig macht.9 Nicht die Großen sind weise, / noch verstehen die Alten, was recht ist.10 Darum sage ich: 'Hört mir zu! / Auch ich will mein Wissen verkünden.'11 Ich habe auf eure Reden gewartet, / auf eure klugen Sprüche gehört, / bis ihr die Worte getroffen hättet.12 Ich bin euch aufmerksam gefolgt, / doch keiner hat Hiob widerlegt, / seinen Reden Antwort gebracht.13 Sagt nicht: 'Wir haben die Weisheit gefunden!' / Gott muss ihn rügen, nicht ein Mensch.14 Nicht gegen mich hat er seine Worte gerichtet, / und mit euren Sprüchen antworte ich nicht.15 Sie sind bestürzt, sie antworten nicht, / es fehlen ihnen die Worte.16 Ich habe gewartet, doch sie reden nicht, / sie stehen da, sagen gar nichts mehr.17 Auch ich will mein Teil zur Antwort geben, / auch ich will mein Wissen verkünden.18 Denn mit Worten bin ich randvoll angefüllt, / mich drängt der Geist, der in mir ist.19 Mein Inneres ist wie junger Wein, der eingeschlossen ist, / wie neugefüllte Schläuche will er bersten.20 Ich will reden, damit mir leichter wird, / die Lippen öffnen und erwidern.21 Ich werde für niemand Partei ergreifen, / keinem Menschen werde ich schmeicheln.22 Nein, denn schmeicheln kann ich nicht, / sonst rafft mich mein Schöpfer bald weg.“

Hiob 32

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Da wollten die drei Freunde Hiob nicht länger antworten, weil er sich für unschuldig hielt. (Hi 10,7; Hi 13,18; Hi 31,6; Hi 33,9)2 Elihu aber, den Sohn des Busiters Barachel aus der Sippe Ram, packte der Zorn. Er war zornig auf Hiob, weil er sich für gerechter hielt als Gott.3 Und er war zornig über die drei Freunde von Hiob, weil sie Hiob nichts antworten konnten und ihn trotzdem schuldig sprachen.4 Elihu hatte mit dem, was er Hiob sagen wollte, bisher gewartet, weil die drei Männer älter waren als er.5 Doch als er nun sah, dass sie Hiob nichts mehr entgegenzusetzen hatten, hielt er seinen Zorn nicht länger im Zaum.6 Elihu, der Sohn des Busiters Barachel, sagte: »Ich bin jung und ihr seid alt, deshalb hielt ich mich zurück und traute mich nicht, euch mein Wissen mitzuteilen. (Hi 15,10)7 Ich dachte: ›Die Älteren sollen sprechen, denn das Alter bringt Weisheit.‹8 Es ist jedoch der Geist im Menschen, der Atem des Allmächtigen, der ihn verständig macht. (Hi 33,4; Hi 38,36; Spr 2,6; 1Kor 2,11)9 Nicht nur die Alten sind weise, und ein betagter Mensch weiß nicht zwangsläufig immer, was richtig ist.10 Deshalb sage ich: Hört mir zu. Lasst auch mich mein Wissen darlegen.11 Ich habe gewartet und mir eure Argumente in der Hoffnung angehört, dass ihr die richtigen Worte findet. (Spr 18,17)12 Ich habe eure Reden aufmerksam verfolgt, doch keiner von euch konnte Hiob widerlegen und seine Argumente entkräften.13 Und sagt nun nicht: ›Wir haben durchaus Weisheit gefunden, aber nur Gott kann ihn aus dem Feld schlagen, nicht ein Mensch.‹ (Jer 9,22)14 Hiob hat sich bisher nicht gegen mich verteidigt und mit euren Argumenten werde ich ihn sicher nicht umstimmen.15 Sie sind betroffen, antworten nicht mehr, ihnen fehlen die Worte.16 Soll ich warten, weil sie nicht reden, weil sie nur dastehen und nicht mehr antworten?17 Nein, jetzt will ich meinen Teil beitragen, auch ich will sagen, was ich weiß.18 Denn ich bin voll mit Worten und der Geist in meinem Inneren drängt mich.19 Ja, wirklich, es gärt in mir wie Wein in einem verschlossenen Behälter. Ich platze fast wie ein frisch gefüllter Schlauch.20 Ich will reden, um mir Luft zu machen, ich will meinen Mund aufmachen und antworten.21 Ich will für niemanden Partei ergreifen und keinem schmeicheln. (3Mo 19,15; Hi 13,8; Hi 34,19)22 Denn ich verstehe nichts von Schmeichelei und mein Schöpfer könnte mich sonst mit Leichtigkeit wegfegen.

Hiob 32

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und jene drei Männer hörten auf, Hiob zu antworten, weil er in seinen Augen gerecht war. (Hi 33,8)2 Da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Baracheels, des Busiters, aus dem Geschlecht Ram; über Hiob entbrannte sein Zorn, weil er meinte, er sei Gott gegenüber im Recht; (Hi 13,18; Hi 13,23; Hi 16,17; Hi 23,10; Hi 27,2; Hi 34,5; Hi 35,2)3 über seine drei Freunde aber entbrannte sein Zorn, weil sie keine Antwort fanden und Hiob doch verurteilten. (Hi 8,6; Hi 22,5; Hi 32,11; Hi 42,7)4 Elihu aber hatte mit seiner Rede an Hiob gewartet; denn jene waren älter als er. (3Mo 19,32; Hi 12,12; Jak 1,19)5 Als aber Elihu sah, dass im Mund jener drei Männer keine Antwort mehr war, da entbrannte sein Zorn. (2Mo 32,19; Hi 32,3)6 Und Elihu, der Sohn Baracheels, der Busiter, ergriff das Wort und sprach: Jung bin ich an Jahren, ihr aber seid grau; darum scheute und fürchtete ich mich, euch mein Wissen zu verkünden. (1Sam 17,28; Hi 15,10)7 Ich dachte: Die Betagten sollen reden und die Bejahrten Weisheit lehren! (Hi 8,8; Hi 32,4)8 Aber der Geist ist es im Menschen, und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht. (1Kön 5,9; Hi 35,10; Hi 38,36; Spr 2,6; Spr 20,27; Pred 2,26; Dan 1,17; Dan 2,20; Jak 1,5)9 Angesehene sind nicht weise, und Alte verstehen sich nicht aufs Recht. (Ps 119,100; Ps 119,130; Pred 4,13; Joh 3,27; 1Tim 4,12)10 Darum sage ich: Höre auf mich, so will ich mein Wissen verkünden, ja, auch ich! (Hi 13,2; Hi 15,9; Hi 32,17; Hi 36,3; Joh 21,17; 1Kor 13,9)11 Siehe, ich habe eure Reden abgewartet, auf eure Einsichten gehört, bis ihr die [rechten ] Worte finden würdet; (Hi 5,27; Hi 29,21; Hi 29,23; Hi 32,4; Pred 12,9)12 und ich gab aufmerksam auf euch acht — aber siehe, da war keiner, der Hiob widerlegt hätte, der seine Reden beantwortet hätte! (Hi 32,3; 1Tim 1,7)13 Sagt nur ja nicht: »Wir haben die Weisheit gefunden: Gott wird ihn wegfegen, nicht ein Mensch!« (Hi 28,12; Hi 36,22; 1Kor 1,21; 1Kor 1,30)14 Er hat seine Worte nicht an mich gerichtet, so will ich ihm auch nicht mit euren Worten antworten. (Hi 35,4; Hi 40,4; Spr 22,21)15 Sie sind bestürzt, sie geben keine Antwort mehr, die Worte sind ihnen ausgegangen! (Hi 6,24; Mt 7,23; Mt 22,22; Mt 22,34; Mt 22,46)16 Und ich sollte warten, weil sie nichts sagen, weil sie dastehen und nicht mehr antworten? (Hi 13,5; Spr 17,28; Am 5,13; Jak 1,19)17 So will auch ich nun meinen Teil erwidern und mein Wissen verkünden, ja, auch ich! (Hi 32,10; Hi 35,3)18 Denn ich bin voll von Worten, und der Geist, der in mir ist, drängt mich dazu. (Ps 39,4; Jer 20,9)19 Siehe, mein Inneres ist wie Wein, der keine Öffnung hat; wie [Wein], der aus neuen Schläuchen hervorbricht. (Mt 9,17)20 Ich will reden, damit ich Luft bekomme; ich will meine Lippen auftun und antworten. (Hi 13,13; Hi 13,19; Spr 8,6)21 Ich will aber für niemand Partei ergreifen und keinem Menschen schmeicheln; (3Mo 19,15; 5Mo 1,17; Hi 32,22; Hi 33,3; Spr 12,6; Spr 24,23; Spr 28,23; Mt 22,16; Gal 1,10)22 denn ich kann nicht schmeicheln — leicht könnte mein Schöpfer mich sonst wegraffen! (Ps 12,3; Spr 19,6)

Hiob 32

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Nun hörten die drei Männer auf, Hiob zu antworten, denn er hielt sich selbst für gerecht.2 Da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Barachels, des Busiters aus der Sippe Ram. Über Hiob entbrannte sein Zorn, weil er sich für gerechter hielt als Gott. (1Mo 22,21; 1Mo 35,2; Hi 1,1)3 Und über seine drei Freunde entbrannte sein Zorn, weil sie keine Antwort gefunden und so Gott ins Unrecht gesetzt hatten.4 Elihu aber hatte mit seinen Worten an Hiob gewartet, da sie älter waren als er. (Hi 8,8; Hi 15,10; Hi 29,8; Hi 30,1)5 Dann aber sah Elihu, dass die drei Männer keine Antwort mehr wussten. Da entbrannte sein Zorn.6 Und Elihu, der Sohn Barachels, der Busiter, begann zu sprechen: Ich bin noch jung, ihr aber seid hochbetagt. Darum habe ich mich zurückgehalten und mich gescheut, euch mein Wissen zu offenbaren. (3Mo 19,32)7 Ich dachte: Die Alten sollen reden, und die Bejahrten sollen Weisheit lehren. (Hi 12,12)8 Aber es ist der Geist in den Menschen und der Hauch Schaddais, der ihnen Einsicht gibt. (Hi 33,4; Hi 35,11; Spr 2,6; Pred 2,26)9 Nicht viele sind weise, und nicht die Alten verstehen, was recht ist.10 Darum sage ich: Hört mir zu, auch ich will mein Wissen offenbaren.11 Seht, ich habe auf eure Worte gewartet, auf eure klugen Reden wollte ich hören, bis ihr die rechten Worte gefunden hättet. (Hi 32,6)12 Aufmerksam bin ich euch gefolgt, doch seht, keiner hat Hiob zurechtgewiesen, keiner von euch hat seine Worte widerlegt.13 Sagt nicht: Wir sind auf Weisheit gestossen, Gott kann ihn besiegen, nicht ein Mensch.14 Aber nicht gegen mich hat er seine Worte gerichtet, und nicht mit euren Reden werde ich ihm erwidern.15 Sie sind bestürzt, geben keine Antwort mehr, es fehlen ihnen die Worte.16 Ich habe gewartet, doch sie sagen nichts, sie stehen da, geben keine Antwort mehr.17 Auch ich will meinen Teil zur Antwort geben, mein Wissen will auch ich offenbaren.18 Denn ich bin voll von Worten, mich drängt der Geist, der in mir ist. (Hi 7,11)19 Seht, mein Inneres ist wie Wein, der keine Luft hat, wie neugefüllte Schläuche will es bersten. (Jer 20,9; Mt 9,17)20 Ich muss reden, damit mir leichter wird, meine Lippen öffnen und Antwort geben.21 Ich will für keinen Partei ergreifen und keinem Menschen schmeicheln. (Spr 28,23; Spr 29,5)22 Denn aufs Schmeicheln verstehe ich mich nicht, sonst raffte mich mein Schöpfer bald hinweg.