1Der HERR sagt: »Hört auf mich, alle, die ihr euch bemüht, das Rechte zu tun, und nach mir fragt! Seht doch auf den Felsen, aus dem ihr gehauen seid, und auf den Brunnenschacht, aus dem ihr gegraben seid! (5Mo 32,18; Jes 48,1)2Seht auf euren Stammvater Abraham und auf eure Stammmutter Sara! Sie waren nur ein einzelnes Menschenpaar, als ich sie rief; aber ich habe sie gesegnet und ihre Nachkommen zu einem großen Volk gemacht.« (1Mo 12,1; 1Mo 17,15)3Seid gewiss: Der HERR tröstet die Zionsstadt, aus den Trümmern lässt er sie neu erstehen. Das verwüstete Land macht er zu einem Paradies; es wird blühen und fruchtbar sein wie der Garten Eden. Freude und Jubel werden dort erschallen und ihr werdet eurem Gott Danklieder singen. (1Mo 2,8; Jes 35,1)
Gott bringt seinem Volk immerwährenden Frieden
4Der HERR sagt: »Höre auf mich, mein Volk, achte auf das, was ich sage! Ich lasse meine Weisung ergehen, meine Rechtsordnung richte ich auf als Licht für die Völker. (Jes 2,4; Jes 42,1; Jes 42,6; Jes 49,6)5Ich bringe die Rettung, sie ist ganz nahe; meine Hilfe ist schon unterwegs. Mein starker Arm wird den Streit der Völker schlichten. Die fernsten Länder setzen ihre Hoffnung auf mich und warten, dass ich eingreife. (Jes 60,9)6Blickt zum Himmel empor: Er wird sich auflösen wie Rauch. Blickt auf die Erde unter euren Füßen: Sie wird zerfallen wie ein altes Kleid und ihre Bewohner werden dahinsterben wie Fliegen.[1] Aber die Rettung, die ich bringe, schafft immerwährenden Frieden; nichts wird ihn erschüttern. (Ps 102,26; Jes 24,4; Jes 40,7)7Hört her, ihr Menschen in meinem Volk! Ihr kennt meine Treue und tragt meine Gebote in eurem Herzen. Habt keine Angst, wenn man euch verhöhnt; lasst euch nicht einschüchtern, wenn man euch mit Spott überschüttet!8Eure Feinde werden untergehen, wie ein Wollkleid zerfällt, wenn es die Motten zerfressen. Aber der Frieden, den ich bringe, besteht für immer; mein rettendes Eingreifen bleibt wirksam für alle kommenden Generationen.«
Gott antwortet auf den Hilferuf seines Volkes
9»Wach auf, HERR«, so ruft ihr, »wach auf! Zeig deine Macht! Gebrauche sie wie in alten Zeiten! Du warst es doch, der den Drachen Rahab durchbohrt und zerteilt hat. (Ps 74,12; Ps 89,10)10Du warst es, der in der Urzeit die Fluten des Meeres zurückgetrieben hat, sodass das trockene Land herauskam. Und du warst es, der mitten im tiefsten Meer einen Weg bahnte, damit dein befreites Volk hindurchziehen konnte.« (2Mo 14,21)11Ja, die Seinen, die der HERR befreit hat, kehren heim; voll Jubel kommen sie zum Zionsberg. Aus ihren Augen strahlt grenzenloses Glück. Freude und Wonne bleiben bei ihnen, Sorgen und Seufzen sind für immer vorbei. (Jes 35,10)12»Ich bin es«, sagt der HERR, »ich bin es, der eurem Leiden ein Ende macht! Wie kommt ihr dazu, euch vor Menschen zu fürchten, die doch sterben müssen, die vergänglich sind wie Gras? (Ps 56,5; Jes 40,6)13Habt ihr euren Schöpfer vergessen, der euch erschaffen hat? Es ist derselbe, der den Himmel ausgespannt und die Erde auf festen Grund gestellt hat! Warum zittert ihr dann immerzu vor dem Zorn eurer Unterdrücker? Lasst sie wüten, soviel sie wollen – was können sie euch anhaben?14In Kürze werden die Gefangenen befreit, sie sollen nicht im Kerker umkommen, sie sollen nicht verhungern.15Denn ich bin der HERR, euer Gott; mein Name ist: ›der HERR, der Herrscher der Welt‹.[2] Ich wühle das Meer auf, dass seine Wogen brausen. (Jer 31,35)16Ich spanne den Himmel aus und stelle die Erde auf festen Grund. Und ich sage den Bewohnern der Zionsstadt: ›Ihr seid mein Volk! Ihr sollt meine Weisungen verkünden und ich halte meine schützende Hand über euch.‹«17Raff dich auf, Jerusalem; raff dich auf, steh auf! Der HERR hat dich aus dem Becher seines Zorns trinken lassen; du hast ihn bis zur Neige geleert und bist dem Untergang entgegengetaumelt. (Jer 25,15)18Keins von den Kindern, die du geboren und großgezogen hattest, stand dir bei, keins nahm dich bei der Hand und stützte dich.19Ein doppeltes Unglück hat dich getroffen, aber niemand hat Mitgefühl mit dir, niemand tröstet dich:[3] Stadt und Land sind verwüstet, und das Volk ist dahingerafft durch Hunger und Schwert!20Erschöpft brachen deine Kinder auf den Straßen zusammen, an allen Straßenecken lagen sie und konnten nicht weiter wie das Wild, das sich im Netz verfangen hat. So schrecklich traf sie der grimmige Zorn deines Gottes!21Doch nun höre, du Zionsstadt, die du taumelst wie eine Betrunkene, aber nicht von Wein!22Höre, was der HERR, dein Gott, dir sagt, dein Beschützer, der für sein Volk eintritt: »Ich nehme dir den Becher aus der Hand, du musst nicht länger den Wein meines Zornes trinken.23Ich gebe ihn stattdessen deinen Unterdrückern, die zu dir sagten: ›Wirf dich nieder, damit wir über dich weggehen können!‹ Du musstest dich vor ihnen niederlegen und sie gingen über deinen Rücken wie über eine Straße.«
1«Vosotros, los que vais tras la justicia y buscáis al SEÑOR, ¡escuchadme! Mirad la roca de la que fuisteis tallados, la cantera de la que fuisteis extraídos.2Mirad a Abraham, vuestro padre, y a Sara, que os dio a luz. Cuando yo lo llamé, él era solo uno, pero lo bendije y lo multipliqué.3Sin duda, el SEÑOR consolará a Sión; consolará todas sus ruinas. Convertirá en un Edén su desierto; en huerto del SEÑOR sus tierras secas. En ella encontrarán alegría y regocijo, acción de gracias y música de salmos.4»Préstame atención, pueblo mío; óyeme, nación mía: porque de mí saldrá la ley, y mi justicia será luz para las naciones.5Ya se acerca mi justicia, mi salvación está en camino; ¡mi brazo juzgará a las naciones! Las costas lejanas confían en mí, y ponen su esperanza en mi brazo.6Levantad los ojos al cielo; mirad la tierra aquí abajo: como humo se esfumarán los cielos, como ropa se gastará la tierra, y como moscas morirán sus habitantes. Pero mi salvación permanecerá para siempre, mi justicia nunca fallará.7»Escuchadme, vosotros que conocéis lo que es recto; pueblo que lleva mi ley en su corazón: No temáis el reproche de los hombres, ni os desalentéis por sus insultos,8porque la polilla se los comerá como ropa y el gusano los devorará como lana. Pero mi justicia permanecerá para siempre; mi salvación, por todas las generaciones».9¡Despierta, brazo del SEÑOR! ¡Despierta y vístete de fuerza! Despierta, como en los días pasados, como en las generaciones de antaño. ¿No fuiste tú el que despedazó a Rahab, el que traspasó a ese monstruo marino?10¿No fuiste tú el que secó el mar, esas aguas del gran abismo? ¿El que en las profundidades del mar hizo un camino para que por él pasaran los redimidos?11Volverán los rescatados del SEÑOR, y entrarán en Sión con cánticos de júbilo; su corona será el gozo eterno. Se llenarán de regocijo y alegría, y se apartarán de ellos el dolor y los gemidos.12«Soy yo mismo el que los consuela. ¿Quién eres tú, que temes a los hombres, a simples mortales, que no son más que hierba?13¿Has olvidado al SEÑOR, que te hizo; al que extendió los cielos y afirmó la tierra? ¿Vivirás cada día en terror constante por causa de la furia del opresor que está dispuesto a destruir? Pero ¿dónde está esa furia?14Pronto serán liberados los prisioneros; no morirán en el calabozo, ni les faltará el pan.15Porque yo soy el SEÑOR tu Dios, yo agito el mar, y rugen sus olas; el SEÑOR Todopoderoso es mi nombre.16He puesto mis palabras en tu boca y te he cubierto con la sombra de mi mano; he establecido los cielos y afirmado la tierra, y he dicho a Sión: “Tú eres mi pueblo”».
La copa de la ira de Dios
17¡Despierta, Jerusalén, despierta! Levántate, tú, que de la mano del SEÑOR has bebido la copa de su furia; tú, que has bebido hasta el fondo la copa que entorpece a los hombres.18De todos los hijos que diste a luz, no hubo ninguno que te guiara; de todos los hijos que criaste, ninguno te tomó de la mano.19Estos dos males han venido sobre ti: ruina y destrucción, hambre y espada. ¿Quién se apiadará de ti? ¿Quién te consolará?[1]20Tus hijos han desfallecido; como antílopes atrapados en la red, han caído en las esquinas de las calles. Sobre ellos recae toda la furia del SEÑOR, todo el reproche de tu Dios.21Por eso, escucha esto, tú que estás afligida; que estás ebria, pero no de vino.22Así dice tu SEÑOR y Dios, tu Dios, que aboga por su pueblo: «Te he quitado de la mano la copa que te hacía tambalear. De esa copa, que es el cáliz de mi furia, jamás volverás a beber.23La pondré en manos de los que te atormentan, de los que te dijeron: “¡Tiéndete en el suelo, para que pasemos sobre ti!” ¡Y te echaste boca abajo, sobre el suelo, para que te pisoteara todo el mundo!»