Hesekiel 32

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Im zwölften Jahr unserer Verbannung, am 1. Tag des 12. Monats, erging das Wort des HERRN an mich, er sagte:2 »Du Mensch, stimme die Totenklage an über den Pharao, den König von Ägypten! Sag zu ihm: ›Von allen Königen warst du der größte, du Drachenungetüm im weiten Meer! Aus deiner Nase schossen Wasserstrahlen,[1] mit deinen Füßen wühltest du im Schlamm, dein Toben machte jedes Wasser trüb.‹ (Hes 28,12; Hes 29,3)3 Und dann fahre fort: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Ich werde mein Fangnetz ausspannen! Die Heere vieler Völker werde ich gegen dich aufbieten, die werden dich in meinem Netz einfangen und aus dem Meer ziehen. (Hes 12,13)4 Dann schleudere ich dich auf das Land und werfe dich allen Raubvögeln und wilden Tieren der Erde zum Fraß hin.5 Dein Leichnam wird die Berge bedecken und die Täler ausfüllen;6 dein Blut wird das Land tränken, es wird von den Bergen herabströmen und die Bäche anschwellen lassen.7 Während ich das Strafgericht an dir vollziehe, bedecke ich den Himmel mit düsteren Wolken, sodass Sonne, Mond und Sterne verschwinden. (Joe 2,10)8 Deinetwegen mache ich alle hellen Lichter am Himmel dunkel und breite Finsternis über dein Land. Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott.9 Viele Völker werden in Unruhe gestürzt werden, wenn die Nachricht von deinem Fall zu ihnen kommt – sogar Völker, von denen du noch nie gehört hast.10 Das Strafgericht, das ich an dir vollziehe, wird sie mit Schauder erfüllen; ihre Könige werden von Entsetzen geschüttelt, wenn sie mich das Schwert schwingen sehen und deinen Untergang erleben. (Hes 28,19)11 Denn das sage ich, der mächtige Gott: Der König von Babylon wird mit seinem Heer gegen dich heranziehen. (Hes 29,19)12 Seinem Befehl gehorchen die erbarmungslosesten der Völker; durch sie vernichte ich deine ganze stolze Heeresmacht. (Hes 28,7)13 Auch alles Vieh im Land vernichte ich; kein Huf und kein Menschenfuß wird mehr an den Tränkstellen das Wasser trüben.14 Ruhig und ungestört wird der Nil in seinem Bett dahinfließen, so glatt wie Öl. Das sage ich, der mächtige Gott.15 Ich fege Ägypten leer und mache es zur Wüste, alle seine Bewohner erschlage ich. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin.‹ (Hes 30,8)16 Diese Totenklage werden die Frauen aller Völker anstimmen. Sie sollen Ägypten und sein stolzes Heer wie einen Toten betrauern. Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott.«17 Im zwölften Jahr unserer Verbannung, am 15. Tag des Monats,[2] erging das Wort des HERRN an mich, er sagte: (Hes 31,15)18 »Du Mensch, singe im Voraus das Lied vom Untergang der stolzen ägyptischen Heeresmacht! Schicke sie mit diesem Lied hinunter an den Ort tief unter der Erde, wo schon die Kriegsleute vieler anderer Völker ein unrühmliches Ende genommen haben![3] Sag zu Ägypten:19 ›Meinst du, du wärst schöner als andere und würdest bevorzugt behandelt? Hinunter mit dir zu den Toten! In die tiefste Tiefe zu denen, die kein ordentliches Begräbnis bekommen haben![4]20 Bei den Erschlagenen und Hingerichteten sollst du liegen mit deiner ganzen stolzen Heeresmacht!21 Die Helden, die schon drunten bei den Toten sind, sagen über euch und eure Helfer: Sie sind also auch hier unten angekommen! Da liegen sie nun, erschlagen und unbestattet!22-23 Da drunten erwartet dich Assur mit seinem ganzen Heer, lauter durchs Schwert erschlagene Männer. Als sie noch lebten, haben sie die Völker der Erde in Furcht und Schrecken versetzt; aber jetzt liegen sie in der tiefsten Grube, der König in der Mitte und rings um ihn seine Kriegsleute. (Jes 10,5)24-25 Da drunten erwartet dich Elam mit seinem ganzen stolzen Heer, lauter durchs Schwert erschlagene Männer. Als sie noch lebten, haben sie die Völker der Erde in Furcht und Schrecken versetzt; nun liegen sie an dem Ort tief unter der Erde bei den Erschlagenen, der König in der Mitte und rings um ihn seine Kriegsleute. Niemand hat sie ordentlich begraben und so liegen sie mitten unter den Erschlagenen und müssen ihre Schande tragen zusammen mit allen, die ein unrühmliches Ende genommen haben. (Jer 49,34)26 Da drunten erwartet dich Meschech-Tubal mit seinem ganzen stolzen Heer. Als sie noch lebten, haben sie die Völker der Erde in Furcht und Schrecken versetzt; nun liegen sie erschlagen ohne ein ordentliches Begräbnis bei den Toten, der König in der Mitte und rings um ihn seine Kriegsleute. (1Mo 10,2; Hes 27,13; Hes 38,1)27 Sie haben keinen Ehrenplatz unter den Toten wie die Helden der Vorzeit,[5] die nach dem Tod in der Schlacht mit voller Rüstung in die Totenwelt gelangt sind; man begrub sie, das Schwert unter den Kopf gelegt und vom Schild bedeckt.[6] Auch sie verbreiteten Schrecken unter den Völkern.28 Nun musst auch du, Ägypten, hinunter zu denen, die vom Schwert erschlagen wurden und kein ordentliches Begräbnis bekommen haben!29 Auch Edom erwartet dich drunten mit seinen Königen und Fürsten, lauter tapfere Kämpfer, aber in der Totenwelt liegen sie bei den Erschlagenen und Hingerichteten, die kein ordentliches Begräbnis bekommen haben. (Jes 34,5)30 Auch die Könige des Nordens und alle Phönizier erwarten dich. Sie haben als tapfere Kämpfer Furcht und Schrecken verbreitet, aber sie mussten hinunter zu den Erschlagenen und Hingerichteten und müssen ihre Schande tragen zusammen mit denen, die ein unrühmliches Ende genommen haben.‹ (Jes 23,1)31 Sie alle wird der Pharao dort unten antreffen und das wird ihn darüber trösten, dass sein ganzes stolzes Heer verloren ist. Denn todgeweiht ist er mit seiner ganzen Heeresmacht; das sage ich, der HERR, der mächtige Gott.32 Ich habe es zugelassen, dass er unter den Völkern Furcht und Schrecken verbreitet hat; jetzt aber ist sein Platz bei den Erschlagenen und Hingerichteten, die kein ordentliches Begräbnis bekommen haben. So ergeht es dem Pharao und seinem ganzen stolzen Heer. Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott.«

Hesekiel 32

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Am ersten Tag des zwölften Monats im zwölften Jahr[1] erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:2 »Menschenkind, stimme ein Klagelied über den Pharao, den König von Ägypten, an und sag zu ihm: ›Du junger Löwe unter den Völkern, du wurdest vernichtet. Du warst wie ein Seeungeheuer im Meer, du hast in deinen Strömen geschnaubt und mit den Füßen das Wasser getrübt und die Fluten aufgewühlt. (Jer 46,7; Nah 2,12)3 Deshalb spricht Gott, der HERR: Ich schicke viele Völker, um dich in meinem Netz zu fangen und dich mit dem Netz hochzuziehen. (Hes 12,13)4 Dann werfe ich dich aufs Land, aufs freie Feld werde ich dich schleudern. Alle Vögel des Himmels setzen sich auf dich und alle wilden Tiere der Erde fressen sich an dir satt. (Jer 8,2)5 Ich lege dein Fleisch auf die Hügel und fülle die Täler mit deinem Leichenhaufen.6 Ich tränke die Erde mit deinem Blut; es wird hoch bis zu den Bergen stehen und die Bäche füllen. (2Mo 7,17; Jes 34,3; Offb 14,20)7 Wenn ich dich vernichte, verschleiere ich den Himmel und verdunkle die Sterne. Ich werde die Sonne hinter Wolken verstecken, und der Mond wird nicht scheinen. (Spr 13,9; Am 8,9)8 Ja, deinetwegen verdunkle ich die strahlenden Lichter am Himmel und lege eine Finsternis über das ganze Land. Ich, Gott, der HERR, habe gesprochen! (1Mo 1,14)9 Und wenn ich deinen Untergang in Ländern bekannt mache[2], die du nie gesehen hast, werde ich viele Völker zutiefst beunruhigen. (2Mo 15,14; Offb 18,10)10 Ja, ich werde deinetwegen vielen Völkern einen großen Schrecken einjagen, und ihre Könige werden deinetwegen von Entsetzen gepackt, wenn mein Schwert vor ihnen aufblitzt. Am Tag deines Untergangs zittern sie unaufhörlich, sie haben Angst um ihr Leben. (Hes 26,16; Hes 27,35)11 Denn so spricht Gott, der HERR: Das Schwert des Königs von Babel wird dich treffen. (Jer 46,26)12 Dein Volk soll durch das Schwert mächtiger Krieger fallen, die alle zu den grausamsten Völkern gehören. Sie zerschmettern den Stolz von Ägypten und vernichten sein zahlreiches Volk. (Hes 28,7)13 Ich töte das Vieh, das an deinen Strömen weidet. Weder Mensch noch Tier wird dieses Wasser mehr mit seinen Füßen aufwühlen.14 Und dann werde ich die Gewässer von Ägypten wieder klar machen; die Flüsse werden dahinfließen wie Öl, spricht Gott, der HERR.15 Wenn ich Ägypten zur Einöde mache und wenn das Land mit allem, was darin ist, verwüstet ist, weil ich alle seine Bewohner erschlagen habe, dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin. (2Mo 7,5; 2Mo 14,4; Ps 83,17)16 Ja, das ist die Totenklage, und man soll sie als Klagelied singen. Die Töchter der Völker sollen sie als Klagelied singen, als Klagelied über Ägypten und sein großes Volk. Ich, Gott, der HERR, habe gesprochen!‹« (2Sam 3,33; 2Chr 35,25; Jer 9,16)17 Im zwölften Jahr, am 15. des gleichen Monats[3] erhielt ich erneut eine Botschaft vom HERRN:18 »Menschenkind, weine um das große Volk von Ägypten und schick es zusammen mit den Töchtern der Völker in die Unterwelt, hinunter zu denen, die schon ins Grab hinabgefahren sind: (Jer 1,10; Hos 6,5)19 ›Wen übertriffst du jetzt noch an Schönheit? Fahr hinab und leg dich zu den Unbeschnittenen.‹ (Jer 9,24)20 Sie werden sterben, genau wie die vielen anderen, die durch das Schwert umgekommen sind, denn das Schwert ist bereits gegen Ägypten und sein ganzes Volk gezückt. (Ps 28,3)21 Dort in der Unterwelt[4] werden die starken Helden von ihnen und ihren Helfern sagen: ›Sie sind herabgestürzt, sie liegen da, die Unbeschnittenen, die mit dem Schwert erschlagen wurden.‹ (Jes 14,9; Lk 16,23)22 Dort liegen Assyrien und all seine Bewohner, ringsherum sind ihre Gräber. Sie alle wurden mit dem Schwert erschlagen.23 Assyrien liegt ganz tief unten in der Grube begraben und ist umgeben von den Gräbern seines Volkes. Früher haben sie Schrecken im Land der Lebenden verbreitet, jetzt sind sie alle mit dem Schwert erschlagen worden. (Jes 14,15)24 Elam liegt dort und sein ganzes Volk, ringsherum liegen sie begraben, sie alle wurden mit dem Schwert erschlagen, als Unbeschnittene sind sie in die Unterwelt hinabgestürzt. Früher haben sie Schrecken im Land der Lebenden verbreitet, doch nun müssen sie ihre Schande ertragen, genau wie diejenigen, die ins Grab hinabgefahren sind. (1Mo 10,22; Hi 28,13; Ps 52,7; Jer 49,32)25 Elam hat man einen Ruheplatz bei den Gefallenen gegeben, ringsherum sind die Gräber seines Volkes. Sie alle sind Unbeschnittene, die mit dem Schwert erschlagen wurden. Ja, sie haben Schrecken im Land der Lebenden verbreitet, doch jetzt müssen sie ihre Schande ertragen, genau wie die, die ins Grab hinabgefahren sind. Mitten unter Erschlagene hat man sie hingelegt. (Ps 139,8)26 Meschech und Tubal liegen dort mit ihrem ganzen Volk, ringsherum sind ihre Gräber. Unbeschnittene sind sie alle, mit dem Schwert wurden sie erschlagen. Früher haben sie Schrecken im Land der Lebenden verbreitet. (1Mo 10,2; Jes 66,19)27 Sie liegen nicht bei den gefallenen Helden der Unbeschnittenen[5], die mit ihren Waffen ins Totenreich stiegen und denen man das Schwert unter den Kopf und den Schild[6] auf den Körper legte, weil sie das Land der Lebenden mit Schrecken erfüllt hatten. (Spr 14,32)28 Auch du, Ägypten, wirst zerschmettert bei den Unbeschnittenen liegen, die mit dem Schwert erschlagen wurden.29 Edom liegt dort mit seinen Königen und Fürsten. So mächtig sie einmal waren, jetzt liegen auch sie bei denen, die mit dem Schwert erschlagen wurden, bei den Unbeschnittenen, die ins Grab hinabgefahren sind. (Jes 34,5; Jer 49,7; Hes 25,13)30 Die ganzen Fürsten des Nordens und auch alle Sidonier liegen dort, sie stürzten hinab wie alle, die erschlagen wurden. Trotz ihrer furchtbaren Macht sind sie erniedrigt worden. Sie müssen als Unbeschnittene bei denen liegen, die mit dem Schwert erschlagen wurden. Sie müssen ihre Schande ertragen, genau wie die, die ins Grab hinabgefahren sind. (Jer 1,15; Jer 25,26; Hes 28,21; Hes 38,15)31 ›Der Pharao wird sie alle sehen, und das wird ihn über den Untergang seines großen Volkes hinwegtrösten. Der Pharao und sein ganzes Heer sind mit dem Schwert erschlagen worden‹, spricht Gott, der HERR. (Hes 31,16)32 ›Denn ich habe im Land der Lebendigen den Schrecken vor ihm verbreitet.[7] Und der Pharao und sein großes Volk liegen nun bei den Unbeschnittenen, die mit dem Schwert erschlagen wurden. Ich, Gott, der HERR, habe gesprochen!‹«